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Editorial Liebe Inklings-Mitglieder und -Freunde, ich freue mich, Ihnen den zweiten Newsletter der Inklings-Gesellschaft präsentieren zu dürfen. Neben Rezensionen, einer phantastischen Karte von Oxford und Ankündigungen gibt es in dieser Ausgabe Berichte zu einer Harry-Potter-Tagung in Bonn und dem Tolkien Tag in Geldern. Da Harry Potter, bzw. der erste Band der Serie, in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, behandeln wir das Thema »Faszination Harry Potter« beim diesjährigen Symposion in Aachen (mehr dazu auf der Homepage www.inklings-gesellschaft.de). Wer beim Newsletter mitmachen möchte oder Ankündigungen hat, kann sich sehr gern bei mir melden: [email protected]. Maria Fleischhack Präsidentin der Inklings Gesellschaft für Literatur und Ästhetik e.V. Tolkien Tag 2017 Am Wochenende nach Pfingsten fand in Geldern/Pont wieder einmal der Tolkien Tag des Stammtisches Linker Niederrhein der Deutschen Tolkien Gesellschaft statt. Dieses Mal verwan- delte sich sogar der gesamte Ortskern in Bereiche des Auenlandes aus J.R.R. Tolkiens Ro- man Der Herr der Ringe: vom Pfarr- garten »Bockland« vorbei am »Gast- haus zum Grünen Drachen« zum Vereinshaus »Wasserau« und nach »Hobbingen« an der Dorfwiese bis schließlich zum Kindergarten »Michelbinge«. Zahlreiche lokale Helfer aus anderen örtlichen Vereinen packten mit an, um diesen Tolkien Tag wieder zu einem kleinen Volks- fest werden zu lassen. In »Bockland« gab es ausreichend Möglichkeiten zur Verköstigung und Händler aus Mittelerde boten ihre Waren an: Wein und Met, Brot und Fleischwaren einerseits, Lederwaren und Schmuck anderer- seits. Hier hatten auch die Gewandungsgrup- pen »Fellowship«, »Fedegestars« und »Enno- randirim« ihre Lager, ebenso wie die Orks von »Zapîs-Udu«. In »Wasserau« befand sich das künstlerische Zentrum mit Ausstellungen (u.a. Poul Dohle) 1 Ausgabe 2 20. August 2017

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Editorial

Liebe Inklings-Mitglieder und -Freunde,

ich freue mich, Ihnen den zweiten Newsletter derInklings-Gesellschaft präsentieren zu dürfen. NebenRezensionen, einer phantastischen Karte von Oxfordund Ankündigungen gibt es in dieser Ausgabe Berichtezu einer Harry-Potter-Tagung in Bonn und demTolkien Tag in Geldern. Da Harry Potter, bzw. der ersteBand der Serie, in diesem Jahr seinen 20. Geburtstagfeiert, behandeln wir das Thema »Faszination Harry

Potter« beim diesjährigen Symposion in Aachen (mehr dazu auf der Homepagewww.inklings-gesellschaft.de).Wer beim Newsletter mitmachen möchte oder Ankündigungen hat, kann sichsehr gern bei mir melden: [email protected].

Maria FleischhackPräsidentin der Inklings Gesellschaft für Literatur und Ästhetik e.V.

Tolkien Tag 2017Am Wochenende nach Pfingsten fand inGeldern/Pont wieder einmal der Tolkien Tagdes Stammtisches Linker Niederrhein der

Deutschen TolkienGesellschaft statt.Dieses Mal verwan-delte sich sogar dergesamte Ortskernin Bereiche desAuenlandes ausJ.R.R. Tolkiens Ro-man Der Herr derRinge: vom Pfarr-garten »Bockland«vorbei am »Gast-

haus zum Grünen Drachen« zum Vereinshaus»Wasserau« und nach »Hobbingen« an derDorfwiese bis schließlich zum Kindergarten»Michelbinge«.

Zahlreiche lokale Helfer aus anderenörtlichen Vereinen packten mit an, um diesen

Tolkien Tag wieder zu einem kleinen Volks-fest werden zu lassen. In »Bockland« gab esausreichend Möglichkeiten zur Verköstigungund Händler aus Mittelerde boten ihre Warenan: Wein und Met, Brot und Fleischwareneinerseits, Lederwaren und Schmuck anderer-seits. Hier hatten auch die Gewandungsgrup-pen »Fellowship«, »Fedegestars« und »Enno-randirim« ihre Lager, ebenso wie die Orks von»Zapîs-Udu«.

In »Wasserau« befand sich das künstlerischeZentrum mit Ausstellungen (u.a. Poul Dohle)

1 Ausgabe 220. August 2017

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sowie einem großen Diorama des Projektes»50.000 Orks«: die Heerschau von Rohan,nachgestellt mit Tabletop-Figuren.

»Hobbingen« war Lagerstätte des Friesen-teams Rheingold, das wieder einmal alsSchwarze Reiter auftrat.

Daneben lag die »Wandelbar« mit ihrer Mit-telerdedarstellung. In »Michelbinge« präsen-tierte das »Costume Empire« Schmuck undMode ausMittelerde. DasGelände des Kinder-gartens wurde auch von den »Waldrittern e.V.«genutzt, die speziell den kleinen Gästen Un-terhaltung aus Mittelerde anboten, währenddie Eltern sich die Gebiete des Auenlandes an-schauen konnten.

Zwischen den Besuchern wandeltendie Gewandungsgruppen, die die verschiede-nen Völker aus Mittelerde präsentieren: Men-schen aus Rohan und Gondor, Zwerge vomEinsamen Berg, Elben aus Lothlorien undBruchtal einerseits, Orks aus Mordor undIsengard andererseits. Musikalische Unter-haltung während des ganzen Tages brachten

die Mittelalter-Bands »Verus Viator« und»Fafnir«. Ein Konzert gaben die Band »Fae-land« mit ihrer elbischen Mittelerdemusikund das Duo »Bardensang und Zauberklang«.Dieses ist nur ein kleiner Überblick über dieverschiedenen Aktivitäten.

An beiden Tagen konnten die Besucheraber auch zwischen zahlreichen interessantenLesungen und Vorträgen wählen:

Am Samstag berichtete Maria Zielen-bach über »Tolkiens Sprachen«, währendBeatrice Noack die Hobbit- und Herr-der-Ringe-Tarotkarten verglich. Dr. Julian Eilmannsprach über Tolkiens romantische Gedichteund Dr. Oliver Bidlo über »Profiling im Herrnder Ringe«. Ulrich Hacke zeigte die »Geogra-phie Mittelerdes« und Friedhelm Schneide-wind wies die Unterschiede zwischen »Alben,Elfen und Elben« auf. Dr. Christian Weich-mann zeigte, dass auch »Tolkiens neueBücher«(gemeint war u.a. die Neuerscheinung vonBeren und Lúthien) von Interesse sein können,während Andreas Zeilinger seinen Gästen die»Religion in Tolkiens Welt« erläuterte.

Ein neues Format wurde mit dem Pro-grammpunkt »Eine (hoffentlich unerwartete)Tolkien Diskussion« erstmalig präsentiert:Nach dem Konzept von Axel Kleintjes undDr. Frank Weinreich und modieriert vonDr. Oliver Bidlo diskutierten FriedhelmSchneidewind, Dr. Julian Eilmann und MykJung über diverse Aspekte von J.R.R. TolkiensWerken. Da sie durchaus konträre Meinun-gen vertraten, kam es zu einer interessanten»Aussprache« dieser Tolkien-Kenner.

Nach einer kurzen Begrüßungs- undVorstellungsrunde wurden den Experten Fra-gen aus verschiedenen Bereichen (z.B. Mythos,Märchen, Wissenschaft, Realität und Phan-tastik) gestellt, die sie gemeinsam diskutierenkonnten. Ein paar Beispiele:

• Warum ist bei Tolkien das Altereigentlich keine Schwäche (wie imwirk-lichen Leben), sondern alte Charaktere

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sind oft synonym (neben Weisheit) fürStärke, Stabilität, Macht?

• Tolkien ist langatmig, der Satzbauschwierig. Kann man so etwas über-haupt heute noch lesen?

• Was fehlt in TolkiensDer Herr der Ringe?Warum gibt es scheinbar so wenigHumor?

• Was hat Tolkien in seinen Geschichteneigentlich nicht gut gemacht?

Und natürlich durfte in solch einer Diskus-sion auch die Frage »Wer ist eigentlich TomBombadil?« nicht fehlen . . .

Nach dem offiziellen Ende am Samstagabendgab es zu späterer Stunde ein kleines Feuer-werk für die verbliebenden Akteure desTolkien Tages, die in gemütlicher Runde nochandenverschiedenenLagerstätten zusammen-saßen.

Die Vorträge wurden am Sonntag zuanderen Zeiten wiederholt, sodass Besuchervon beiden Wochenendtagen die Chancehatten, alle Vorträge zu hören. Zusätzlichberichtete Friedhelm Schneidewind noch über»Hintergründe und Geheimnisse aus Mittel-erde« und Dr. Christian Weichmann über»Tolkiens kleinere Werke«. Dr. Frank Wein-reich referierte außerdem über »Die Pole derFantasy und Tolkiens zentrale Stellung imGenre«, während Ulrich Hacke zeigte, wie

er »Minas Tirith angegriffen hätte«. Natür-lich brachte Myk Jung auch in diesem Jahrwieder parodistische »Nachrichten aus dermittelmäßigen Welt«.

Für die Gewandungsgruppen und Gästegab es schließlich am Sonntagnachmittag dieSiegerehrung im Kostümwettbewerb – einProgrammpunkt, der sich bereits im letztenJahr aus einer Eigeninitiative derGruppen ent-wickelt hatte.

Die Deutsche Tolkien Gesellschaftpräsentierte sich an einem eigenen Stand.Einige Besucher aus dem Vorjahr waren sobegeistert von der freiwilligen Arbeit, dasssie sich spontan entschieden, dem Vereinbeizutreten und durch ihre Mitgliedschaft zuunterstützen. Weitere neue Mitglieder konn-ten so geworben werden.

Insgesamt steigerten sich die bereits ho-hen Besucherzahlen vom Vorjahr auf über4500 Gäste an beiden Tagen in diesem Jahr –ein Umstand, der das Westdeutsche Fernseh-en veranlasste, am Samstagabend in einigen»Live-Schalten« während der Aktuellen Stundeüber den Tolkien Tag zu berichten.

Rundumalsowieder ein toller Erfolg! Imnächsten Jahr kommt es dann zum Jubiläum:dem 10. Tolkien Tag in Geldern – wieder amWochenende nach Pfingsten!

— Christoph Ortmann

Happy Birthday, Harry! Exploringthe Success Story of Joanne K.Rowling’s Harry Potter Series

A Students’ Conference»Words are, in my not-so-humbleopinion, our most inexhaustible sourceof magic.« – Albus Dumbledore

In order to celebrate the 20th anniversary ofHarry Potter and the Philosopher’s Stone (1997),six students from the English Department ofthe University of Bonn (in collaboration with

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Prof. Dr. Marion Gymnich, Dr. Hanne Birkand Denise Burkhard, M.A.) organized a two-day Harry Potter students’ conference thattook place at the University of Bonn from4th–5th April, 2017.

In 17 academic papers, students fromBonn, Cologne and Leipzig critically engagedwith the Harry Potter universe by focusing notonly on the seven novels, but also on the re-cent stage playHarry Potter and the Cursed Child(which premiered in 2016), Pottermorewritingsas well as on the three associated books Quid-ditch Through the Ages (2001), Fantastic Beastsand Where to Find Them (2001), and The Talesof Beedle the Bard (2008).

The paper »Happy Birthday, Harry! –The Harry Potter Series between Scholarshipand Fandom« by Professor Dr. Marion Gym-nich (Bonn) opened the conference and wasfollowed by the students’ presentations. Theapproaches covered a broad spectrum of to-pics or disciplines, ranging from history, reli-gion, psychology, to law, linguistics, intertextu-ality, and fandom studies. Many papers alsodealt with current topics in society: CarstenKullmann (Leipzig), for example, talked aboutracism in the Harry Potter series and endedhis presentation by transforming the messageof the series, namely that love and friend-ship prevail over evil, into a current appeal fortolerance and open-mindedness. AleksandraSzczodrowski (Bonn) criticized J.K. Rowling’sPottermore story »A History of Magic in NorthAmerica« by examining the representations ofNative Americans in the story. Szczodrowskirevealed Rowling’s depiction of the NativeAmericans as a projection of Western cogni-tive frames, and thereby drew attention to thecontinued marginalization of Indigenous Na-tions in North America. Moreover, three pa-pers were presented in the field of genderstudies: Miriam Caspers (Bonn) and Marthe-Siobhán Hecke (Bonn) focused on queerbait-ing, while Svenja Renzel (Bonn) presented a

paper that correlated female gender roles in theseries with the role of women in the Victorianera.

Frederike Kelzenberg reading her paper on »Liminal Spacesin Harry Potter«

Not surprisingly, the coffee breaks between thepanels were also Harry Potter-themed: Sweetsin classical Honeydukes’ style and other re-freshments awaited the participants in an ad-joining room that was adorned with all fourhouse-banners.

More than 140 people attended the con-ference that took place during the semesterbreak; at times the venue was so crowded thatthe audience had to sit on the floor. Accord-ingly, all presentations were followed by ex-tensive and lively discussions, which indicatethe huge interest in discussingHarry Potter in acritical, academic context and reinforce the se-ries’ ongoing popularity and significance eventwenty years after the first novelwas published.All in all, the conference was a huge success:inspiring and thought-provoking scholarly pa-pers on the Harry Potter-phenomenon werepresented in the samemagical atmosphere thatcan also be found in the Harry Potter novels.

For all who could not attend, an editedconference volume (whichwill also include ad-ditional papers) will be published this year.

— Jule Lenzen

Organization team: Hanne Birk, Denise Burkhard,Miriam Caspers, Franziska Göbel, Marion Gym-nich, Sarah Hofmann, Frederike Kelzenberg,Hannah Klein and Jule Lenzen

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Speakers: Vera Bub, Miriam Caspers, MichèleCiba, Christina Gerwing, Franziska Göbel,Marion Gymnich, Laura Hartmann, Marthe-Siobhán Hecke, Sarah Hofmann, Frederike Kelzen-berg, Carsten Kullmann, Anne Mahler, SvenjaRenzel, Anne Schneider, Max Stottrop,Aleksandra Szczodrowski, Naemi Winter, MariaZielenbach

Rezension:Frankenstein vonWilde & Vogel

Das FigurentheaterWilde & Vogel,welches bereits eineder schönsten Ad-aptionen von Tol-kiens Der KleineHobbit produzierte(unbedingt anseh-en, wenn sie malwieder damit aufTour gehen!) unddessen Repertoire

von Shakespeare bis zur Postmoderne reicht,führte im Mai 2017 eine Interpretation vonFrankenstein im Leipziger »Westflügel« auf.Wie immer bei Stücken von Wilde & Vogelwar ich mir sicher, dass es sich um eineunkonventionelle Interpretation des Textesfür die Bühne handeln würde. Und schon vonder ersten Minute an bewahrheitete sich dieseVermutung. Vier Schauspieler (Winnie LuzieBurz, Jan Jedenak, Stefan Wenzel und MichaelVogel), zwei Musiker ( Johannes Frisch undCharlotte Wilde) und zahlreiche Requisitenfüllten den großen Raum komplett aus. Vonder Kochplatte, welche fast den ganzen Abendflüssiges Wachs warm hielt, um später in Mas-ken für die Darsteller gegossen zu werden, hinzu einemTisch, welcher sowohl als Sezier- undPräsentiertisch als auch als Schiff fungierte,auf dem die Protagonisten/Erzähler währenddes Schöpfungsprozesses der Kreatur durchvon Zitaten aus dem Buch begleiteten Wogen

wie in einer Walnussschale hin und her ge-worfen wurden. Fast die gesamte erste Hälftedes Stücks diente der Beschreibung der Aus-bildung Frankensteins und dem Erdenken undspäter dem Erschaffen der Kreatur.

Besonders spannend an dieser Adaption wardie Gleichsetzung aller Darsteller mit beidenHauptcharakteren, womit die Frage nach dereigenen, menschlichen Natur und der Grenz-überschreitung immer wieder auf alle Figurenzurückgeworfen wurde. Immer wieder hinter-fragte sich das Stück selbst – Szenen wur-den von langen, sich wiederholenden, ruhigenSequenzen und ein paar Zaubertricks unter-brochen, wie das Zerteilen einer der Figuren,welche diemenschlicheArroganz undFaszina-tion zum Thema Tod und Töten satirisch zuunterstreichen schien. Zwischen demmensch-lichenGeschehen tauchten auch immerwiederdie winzigen, skelettartigen Figuren von

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Victor Frankenstein und seiner Kreatur auf,welche auf der riesigen Bühne fast unterzuge-hen drohten. Trotzdemzogen sie alle Blicke aufsich und wirkten wieWesen einer Parallelwelt,welche imMikrokosmos einzelner Bühnentei-le existierten. So entstanden zwei ganz unter-schiedliche Erzählstränge im selben Stück.

Letzten Endes kulminierte das Stück durchscheinbar willkürliches Zerknüllen und Be-wässern von weißen Papierplanen im so er-schaffenen Eismeer, in welchem sich die Mi-niaturen von Schöpfer und Schöpfung bis zumbitteren Ende hin verfolgten.

Wer also nicht unbedingt nach einer de-tailgetreuen Adaption sucht, sondern sich aufpostmoderne Artmit dem eigenenMenschseinauseinandersetzen möchte, dem sei diese Auf-führung sehr ans Herz gelegt.

Die Produktion wurde beratend unter-stützt durch den Lehrstuhl für Angewand-te Physik der Friedrich-Alexander Universi-tät Erlangen-Nürnberg (FAU). Die Regie führteHendrik Mannes. —Maria Fleischhack

»Fantasy und Christentum«imDeutschlandfunkAm 22.01. wurde der Radiobeitrag »Fantasyund Christentum« erstmals im Deutschland-funk ausgestrahlt. Entstanden ist er unterMitwirkung von ReligionswissenschaftlerDr. Michael Blume zusammen mit Hede Beckund dem Theologen und Diplom-SprecherRudolf Guckelsberger in Stuttgart. Dabeikam die Produktion unter dem Schirm der

Katholischen Hörfunkarbeit für das Deutsch-landradio anlässlich des 125. Geburtstags vonJ.R.R. Tolkien zustande.

Darin finden sich neben Ausführun-gen zu Tolkiens Leben und Werk unter-malend auch viele Zitate aus Briefen wieWerken Tolkiens, die von Rudolf Guckels-berger geschmackvoll eingesprochen wurden.So steht neben der Bedeutung der Märchenfür Tolkien und dessen einflussreichen Vor-trag »On Fairy Stories« auch die Auffassungder Fantasy als »sekundäre Schöpfung« beson-ders im Mittelpunkt. Hier wird das Konzeptder Eukatastrophe ebenso thematisiert wieunterschiedliche Auffassungen Tolkiens undLewis was das Maß der Anlehnung an denchristlichen Schöpfungsmythos anbelangt.Alles in allem ist so ein abwechslungsrei-cher Beitrag entstanden, der sowohl Fantasy-interessierte Christen wie auch langjährigeTolkien Fans auf populärwissenschaftlicherEbene anspricht.

Nachzuhören und nachzulesen ist derBeitrag auf Blumes Blog »Natur des Glaubens«(zu finden auf scilogs.spektrum.de), wo er amam 27. Januar 2017 von ihm in einem Blogpostveröffentlicht wurde.Links zum Beitrag:scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubensblume-religionswissenschaft.de

— Jenny Bretschneider

Paddington –A bear conquers the worldSadly, we have come to learn that MichaelBond, the creator of Paddington Bear, passedaway this June. Resurrected in 1956, Padding-ton Bear was created by Michael Bond af-ter he bought a single left bear at a storefor his wife Brenda. Not planning on writ-ing a children’s book Bond began writing sto-ries about Paddington and how he often finds

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himself confronted with trouble. The first ofover twenty stories was published in 1958 andled to world fame for Bond and his good-mannered bear that has a proclivity for bitterorange marmalade. Originating in the UnitedKingdom Paddington has been translated intoover thirty languages and has become knownall over the world.

Paddington’s character makes himhighly likeable and easy to relate to, especiallyfor children. His adventures teach children asense of right and wrong without being overlycomplicated. Children can establish their ownthoughts and assess situations from differentangleswithout being forced into certain behav-iors or a certain mindset. Paddington struggleswith the same problems that children also en-counter in this world.

Michael Bond has created a characterthat is accessible for children as well as foradults that nurtures creativity, humor, and theimagination of his readers. Paddington Bearhas become a symbol for the United King-dom and for children all over the world. Eventhough he parted from life, Bond’s stories andhis little bear will be kept in the hearts of chil-dren and adults alike andwill continue to bringjoy and adventures to his readers.

— Lilly Stahl

»Beren und Lúthien« –A final (ad)ventureIm Juni 2017, genau 100 Jahre nachdemTolkien mit Beren und Lúthien den Grundsteinfür seine Mythologie legte, bringt der mitt-lerweile selbst 92-jährige Christopher Tolkienein Buch heraus, welches er selbst als Hom-mage inmemoriam an seinen Vater und dessenMythologie bezeichnet. Darin setzt er demLeser schrittweise den Entwicklungsprozessder tragischen Liebesgeschichte um die ElbinLúthien Tinúviel und den Sterblichen Berenauseinander. Denn seit Tolkien 1917 den ers-

ten Entwurf anfertigte, erlebte die Geschichtemehrere teils massive Änderungen. So wer-den neben diesem frühesten Manuskript auchein kurzer Abriss seiner Mythologie von 1926sowie Ausschnitte aus der Quenta Noldorinwaund der Quenta Silmarillion mit einbezogen.Am bemerkenswertesten ist jedoch die frag-mentarische Versfassung The Lay of Leithian,die mit 1986 zusammenhängend fertig gestell-ten Versen auf Beowulf-Ausmaße hinzuzie-len schien. Es ist bedauerlich, dass das epi-sche Gedicht inmitten eines der Höhepunkteabbricht, doch Tolkiens Sohn schafft es mitRekonstruktionen und Passagen aus anderenTexten den Lesern erfolgreich das Gefühl einesrunden Ganzen zu vermitteln.

Doch wer ist eigentlich das intendiertePublikum von Beren und Lúthien? Denn fürinteressierte Leser, die jedoch nur begrenztesWissen über die Hintergründe und Zusam-menhänge in Tolkiens Welt besitzen, wird dieLektürewohl eine beschwerlicheReise sein. Zudetailliert werden hier wieder Verbindungenzu Vorgeschichte und späteren Geschehnissengezogen und Unterschiede in den verschiede-nen Fassungen verglichen. Zudem strotzendie frühen Texte nur so von Archaismen,was den Erzählfluss teils etwas zäh gestaltet,aber auch ein Gefühl der Zeitlosigkeit vermit-telt. (Das vielen Lesern entgegenkommendeGlossar »schwieriger Wörter« gliedert sich sogleich vor dem üblichen Namensglossar ein.)Für begeisterte Tolkien-Enthusiasten jeden-falls ist das »neue« alte Werk ein weiteres langersehntes Puzzleteil in Tolkiens Schaffen undbietet spannende Hintergründe zur Entwick-lung der wahrscheinlich wichtigsten und per-sönlichsten seiner Erzählungen.

Kritik kann hier nur insofern geübt wer-den, dass in den Medien nach der Ankündi-gung der Erzählung das Bild einer zusammen-hängenden prosaischen »stand-alone novel«gezeichnet wurde. Das könnte mehr als einenLeser in seinen Erwartungen fehlgeleitet

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haben, schließlich ist Beren und Lúthien genaudas nicht.

Lobenswert ist definitiv die deutscheAusgabe des Buches in der Übersetzung vonHelmut W. Pesch und Hans-Ulrich Möhring,die wie gewohnt bei Klett-Cotta erschien.Dabei navigiert sich die deutsche Fassung rechterfolgreich durch Übersetzungsuntiefen wieden schwierig darzustellenden Unterschiedzwischen pixies, faries, fays, elfs and elves.Unproblematischer wäre es eventuell gewe-sen die englischen Bezeichnungen beizube-halten – vielleicht zumindest im Kommen-tar von Christopher Tolkien. Gut gelungenscheint auf jeden Fall auch die Übersetzungdes Gedichts The Lay of Leithian ins Deutsche,während die wie immer großartigen Zeich-nungen und Aquarelle von Alan Lee auchdas Auge geschmackvoll durch die Erzählungführen.

Alles in allem ist Beren und Lúthienein Buch für Tolkien Fan(atic)s und Sammler,aber kein kanonischer Roman für das heimi-sche Fantasyregal. Insgesamt aufmerksam auf-bereitet, gibt es liebevoll Einsichten in denJahrzehnte umfassenden Entstehungsprozessder im Silmarillion enthaltenen Version derErzählung. Es ist ein Geschenk an die Fans,die hier einen wohl letzten Einblick in dieGedankenwelt Tolkiens erhaschen, und nochvielmehr ist es eine traumhaft schöne Hom-mage von Christopher Tolkien an seine El-tern. Bereits im Vorwort schreibt dieser offen,dass Beren und Lúthien wohl seine letzte Bear-beitung der »verlorenen Geschichten« seinesVaters sein wird. Definitiv ist es ein würdigerAbschluss seiner Nachlassverwaltung, denn ersetzt Tolkien hier ein letztes erfolgreichesDenkmal. — Jenny Bretschneider

In Calabria – Peter S. BeagleThose who loved The Last Unicorn will bepleased to hear about Peter S. Beagle’s newnovel In Calabria, which is a story that againevolves around aunicorn. A lone farmernamedClaudio Bianchi keeps to himself and finds ful-fillment in his solitude until one day a uni-corn appears in his vineyard. When the post-man’s sister starts to deliver Bianchi’s post tohimonce aweek the story begins to unfold. Theunicorn is pregnant and chose Bianchi’s farmto be the place of birth for her colt. Bianchihimself lost his family during childbirth andnever quite recovered from it, blaming himselffor the death of his child. His inability to for-give himself for what happened let him growstubborn, weary, deeply skeptical and cynical.He perceives social contacts as annoying andunnecessary until Giovanna, the postman’s sis-ter, steps into his life. Discovering the unicorn,Giovanna begins to spend time with Bianchiand falls in love with him. Even though Bianchibegins to enjoy Giovanna’s company, he feelsreluctant to allow himself a deeper emotionalconnection as he is afraid of feeling happy,knowing that it can turn into profound sorrowall too suddenly.

Peter S. Beagle heartwarmingly de-scribes a man’s long forgotten experience offalling in love that he never thought wouldcome to him again. Bianchi is not a hero ora warrior in the classical sense but his hero-ism lies in his pure heart and in his loyaltyto what he thinks is right and worth pro-tecting. The unicorn does not simply chooseBianchi’s farm land to give birth to her coltbut she especially chooses Bianchi to be heraid and protector. When her colt is ready tobe born it is Bianchi who helps the unicornbecause her colt has not turned in the rightdirection within the womb. As the unicorn’scolt’s life is threatened by these complicationsBianchi is there to help. When rumors of two

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unicorns living on Bianchi’s farm get out andunicorn hunterswant to take themdown at anycost, the unicorn returns the favor. When dan-gerous, mafia-like unicorn hunters threatenBianchi’s and Giovanna’s lives, the story cul-minates in a magical fight in which Bianchi ap-pears to finds themagic and power of unicornswithin himself and thus prevails.

Ending with the prospect of true ev-erlasting love, Peter S. Beagle’s new novel ismagical, furious, gripping, and heartwarming.A story that despite its mythical component isa story of determination, bravery, faithfulness,and love that can give hope and a new life to abeaten and bruised soul. — Lilly Stahl

Review:The New Annotated H.P. LovecraftThe world of cosmic horror and ancient evilsof H.P. Lovecraft is one of the few fictional uni-verses that can compete with J.R.R. Tolkien’sMiddle-Earth in terms of sheer vastness of his-tory and mythology. However, while Tolkien’sfantasy realm, thanks to his careful planning,can be far easier described in definitive termsthan the mythologies which inspired them,Lovecraft’s mythos is harder to navigate. Theplaces and creatures he inventedwere never in-tended to form a cohesive system. In The NewAnnotated Lovecraft, Leslie S. Klinger neverthe-less attempts to entwine the tentacle-knot ofeldritch deities and sinister cults and to dis-cover the core of Lovecraftian horror.

Klinger guides new and familiar Love-craft readers through the body of the horror-master’s work. The book includes virtually allof Lovecraft’s most popular stories , from »TheCall of Cthulhu« over »The Dunwich Horror«to At the Mountains of Madness but also includessome lesser known tales which are of specialinterest for the evolution of his literary style,such as »Dagon« and »Nyarlathotep«. The fo-cus of the collection is on Lovecraft’s clas-sic and cosmic horror tales, his lesser known

Dreamworld stories, like »TheDream-Quest ofUnknown Kadath«, are omitted. One or twoof them would have been a welcome additionand helpful in illustrating the diversity of Love-craft’s literary output.

In his notes Klinger comments on thestories with information on the time and cir-cumstances of their creation, background onthe frequently employed New England set-tings, and the vast body of literature theauthor drewon in order to build his own »anti-mythology«, as it is aptly described in his fore-word. The annotations are thorough and de-tailed, without overwhelming the reader witha tide of additional knowledge. He rather pro-vides a reading experiences which enables hor-ror novices a glimpse into the complex innerworld of the H.P. Lovecraft which often goesfar beyond the story itself. Experienced horrorenthusiasts should be aware that the collectiondeals virtually exclusively with the writing ofLovecraft, the numerous additions and exten-sions other writers made to his fictional cos-mos are only marginally discussed.

The New AnnotatedH.P. Lovecraft

Herausgeber:Leslie S. KlingerErschienen im Oktober2014Hardcover, 928 SeitenBarnes & NobleISBN: 978-0-871-404534Preis: 23,99 €

Leslie’s guide to Lovecraft is topped off withcomprehensive additional material. After anintroduction by Alan Moore (who, besidesworking in the Lovecraftian tradition, haswritten three graphic novels based directly onLovecraft’s fiction, the most recent one beingthe three-part series Providence) about the on-going fascination of Lovecraftian horror, the

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volume features an exhaustive foreword, in-cluding a brief overview of the evolution ofhorror; science-fiction and pulp magazines,Lovecraft’s life and academic Lovecraft studies,making it an ideal introduction to Lovecraftand his horror tales for new readers. Furthermaterial includes a chronological arrangementof Lovecraft’s stories, the lineage of Lovecraft’salien deities and a bibliography of relevant sec-ondary texts on the inventor of cosmic horror.

With his essential fiction, valuable an-notations and additional info about the au-thor, the genre and the academic and liter-ary reactions to his works, The New AnnotatedH.P. Lovecraft provides the ideal gateway to thehorrifying world of Lovecraft. The carefullycommented stories do not only present someof the New England writer’s prime creationsbut, together with the foreword, which in itselfcontains all basic knowledge about the topic,and the valuable additional content, draws acomprehensive image of Lovecraft himself andthe vibrant inner life, which enabled him tocreate his nightmarish visions. — Robin Rau

Review: Ghost in the ShellWenn ein Manga-Comic aus den90ern mit Holly-wood-Größen wieScarlett Johanssonfür das große Kinoverfilmt wird, unddas lange nachdemder Animanga-Wel-le der 2000er zueinem Rinnsalverebbt ist, sinddie Erwartungen bereits hoch. Nachdem soziemlich jeder cinematische Ausflug in dieGefilde japanischer Pop-Kultur bestenfalls einfragwürdiger Erfolg war, muss diese Storydoch etwas zu bieten haben was ein solchesRisiko rechtfertigt, oder? Hat sie auch, aller-

dings ist die westliche Film-Adaption eher einzweifelhafter Segen.

Ursprünglich nahm das Ghost in theShell-Franchise, welchesmittlerweile nicht nurdrei Anime-Serien, vier Anime-Filme undzahlreiche Buch- und Videospiel-Adaptionenumspannt, in der 1989 gestarteten Manga-Reihe Ghost in the Shell von Masamune Shi-row seinen Anfang. Darin entführt er denLeser in eine düstere Cyberpunk-Welt, in deres möglich ist, Teile des menschlichen Kör-pers durch Technologie zu ersetzen, was aller-lei Fortschritt aber auch Probleme mit sichbringt, zum Beispiel, dass nun der Menschselbst zum Opfer von Hacking werden kann.So wird auch die junge Frau, Mira Killian,die bei einem cyberterroristischen Anschlagbeide Eltern verlor und deren Körper starkgeschädigt wurde, von dem Konzern HankaRobotics zu einem solchen Cyborg gemacht,indem ihr Bewusstsein, ihr Ghost, in einenkünstlichen Körper, eine sogenannte Shell,eingesetzt wird. Daraufhin soll Mira als Teilder Anti-Terrorismus-Gruppe Section 9 gegenAngriffe, wie denen, dem sie selbst zum Opferfiel, vorgehen. Doch mit der Zeit wird klar,dass der Hanka-Konzern nicht ist, was ervorgibt zu sein und mehr in Miras Vergangen-heit verborgen liegt als ihr erzählt wurde.

Vor diesem Hintergrund setzen dieGhost in the Shell-Teile sich mit der Suchenach der eigenen Identität und den Gefahreneines wachsenden Vertrauens in Technologieauseinander – Themen die heute wohl nochbedeutsamer sind als in den 90ern, als dasFranchise nicht nur in Japan boomte. Im neuenRealfilm werden profunde Fragen über unserVerhältnis zu Technik und dem Cyberspaceallerdings durch ganz andere Problematikenüberschattet. Bereits vor Start des Filmeshagelte es Kritik an der Besetzung der Haupt-rolle durch Scarlett Johansson, die vielleichtdurch den Umstand, dass die weiße Schau-spielerin Johansson zu diesem Zeitpunkt noch

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als Besetzung der asiatischen Titelheldin inDisneys neuem Mulan-Film geplant war, anAufwind gewann. Tatsächlich lässt sich derVerdacht auf Whitewashing durch den Filmselbst nicht wirklich vertreiben. In einer Stadt,die augenscheinlich eine zum Großteil asia-tische Bevölkerung hat, ist aus unerfindlichenGründen jeder Charakter, der sich auch nurin der Peripherie der Handlung befindet,weiß. Selbst der gehackte Transportfahrer, derSection 9 angreift, ist rein zufällig Brite. Mi-ras Vorgesetzter, quasi als überspitzte An-tithese dazu, kommuniziert demonstrativ nurauf Japanisch, obwohl jeder andere CharakterEnglisch spricht.

Allzu einfach darf man es sich bei einemUrteil über den Film dann aber doch nichtmachen, denn die Ghost in the Shell-Story istein Kommentar zu Identität in einer multikul-turellen, technologisierten Gesellschaft, abereben aus einer japanisch-asiatischen Perspek-tive. Themen wie ethnische Diversität wer-den hier teilweise völlig anders wahrgenom-men und von anderen kulturellen Dynamikenund Problematiken überschattet, wie bereits inder weitestgehend positiven Reaktion auf Jo-hansson und ihre Rolle in Japan zu sehen war.Ja,Ghost in the Shell versucht, sowohl im japani-schen Original als auch in der Hollywood-Fassung, eine Welt zu präsentieren in der dieeigene Identität zunehmend variabel wird unddadurch gänzlich zu verschwinden droht. Wasjedoch letztlich als einziges wirklich deutlichwird ist, dass Multikulturalität und Globali-sierung Sensibilität für unterschiedlich Kul-turstandarts erfordern. Der Ghost in the Shell-Realfilm lässt eine solche leider vermissen undverwandelt eine Geschichte über Identitäts-findung in einer postmodernen Welt in eineParodie ihrer selbst. Nett anzusehen sind dieimposante Cyberwelt und ihre kybernetischenBewohner dann aber zumindest doch.

— Robin Rau

Review: The OAThose who enjoy a good, gradually resolvedmystery will like The OA. Those who enjoyspending hours trying to unravel the meaningof thewatched show and aren’t disappointed tofind none will love it.

Netflix’ 2016 original show revolvesaround the 28-year-old Prairie Johnson, whodisappeared without a trace seven years priorand now suddenly shows up again, confused,with strange scars on her back, and unwill-ing to disclose anything about where she hasbeen and what has happened to her. Thebiggest mystery, however, is the miraculouslyrestored sight of the formerly blind woman.While Prairie’s adoptive parents Nancy andAbel try their best to help her acclimate tonormal suburban life again and to find outwhat happened to their estranged daughter,Prairie gathers a group of troubled high schoolboys and their equally troubled teacher aroundher in an abandoned house to gradually revealwhat happened to her. At some point, she is go-ing to need their help with something, because,as Prairie insists, her story is just the beginning.

Through Prairie’s narration, The OA is dividedinto two parallel streams throughwhichwe getto know the events that occur in the presentand revolve around Prairie, her parents, andthe unlikely group she assembles, as well aswhat Prairie tells us about the seven years shewasmissing. This structure adds an interestingdynamic to the show but combinedwith a slow

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pace it frequently leads to frustration. It doesn’thelp that the show, which initially drew a lotfrom narrative uncertainty and hinted super-natural elements, completely goes overboardwith its unlikely events later in the season.Through some, admittedly quite impressive,plot twists it all leads up to an ending whichis ultimately nothing short of disappointing inthe last episode’s final minutes.

Disappointing is also the show’s treatment ofits characters, most of them as flat as cardboardcutouts. Only a few characters actually receivethe attention they deserve and only Nancy andAbel actually share their fears and hopes withthe viewer. Although Prairie is characterizedquite excessively, her secrets and lies through-out the plot leave us guessing which part of hercomplex personality is true and which madeup for various purposes. Everybody else isgranted a few centric moments through whichwe glimpse a piece of truly intriguing and com-plex personalities. Unfortunately, this is all weget. All the more disappointing as the limiteddramatis personae would have lent itself to amore in-depth exploration of its characters.

The OA is a prime example of a show thatstarts out with an interesting premise and anexciting concept but somehow loses track ofthatmidway through the season.Despite all thewasted potential and the unsatisfying ending,

there is hope for the show, however. Netflix re-cently announced a second season.While noth-ing specific is known about this new chapter inthe story and its connection to the first one, itmay add some sense to the finale, unlock thepotential of the shows diverse characters andhelp the plot to finally take off. — Robin Rau

American GodsNeben The Handsmaid’s Tail von MargaretAtwood wurde auch Neil Gaimans AmericanGods für ein TV Format adaptiert. Das Bucherzählt die Geschichte von Shadow, der zuBeginn seiner Reise im Gefängnis sitzt undseiner baldigen Entlassung entgegen blickt. Ermöchte in sein altes Leben, zu seiner FrauLaura und einem Job in einem Fitnessstudiozurückkehren. Als er in das Büro des Gefäng-nisdirektors gerufen wird und dieser ihm mit-teilt, dass seine Frau Laura bei einem Autoun-fall tödlich verunglückt ist, er deshalb früheraus der Haft entlassen wird und nun zu ihrerBeerdigung nach Hause zurückkehren muss,beginnt die eigentliche Geschichte.

Auf dem Flug nach Hause trifftShadow auf Wednesday, der sich mehr alsgeheimnisvoll gibt und nichts darüber ent-hüllt wer er ist und was das für ein Planist, den er verfolgt, für den er Shadow als»Handlanger« unbedingt engagieren will.Gaimans Erzählstrang wird immer wiedervon Geschichten über alte Götter unter-brochen, die in sich abgeschlossen sind undkeine Parallelhandlung erzeugen. Während dieHaupterzählung um Shadow und Wednes-days Reise chronologisch abläuft hat sich dieSerie dazu entschieden unterschiedliche Ab-schnitte des Buches in einer anderen Reihen-folge darzustellen und deren Handlung teil-weise zu verändern oder sogar gänzlich neueErzählfragmente einzustreuen. Die Serie istbildgewaltig und nutzt eine besonderen ArtDetails abzubilden oder überhaupt erst sicht-

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bar zu machen.Leider entfernt sich die TV Serie in

ihrem Verlauf zunehmend von Gaimans Ori-ginalgeschichte und fokussiert sich auf Dinge,die in Gaimans Geschichte keine tiefere Be-deutung haben oder sogar gar nicht existentsind. Als Beispiel könnte man die Beziehungzwischen Shadow und seiner toten FrauLaura nehmen, die auf Grund einer Münzemit besonderen Fähigkeiten von den Totenzurückgekehrt ist. Die Serie zielt vermehrtauf eine Liebesgeschichte ab, die in GaimansBuch so nicht vorhanden ist. Lauras Motiva-tion Shadow zu folgen ist nicht so stark aus-geprägt wie es in der Serie dargestellt wird,noch ist ihr Antrieb reine, wahre Liebe. LaurasCharakter ist in Gaimans Darstellung selbst-gerecht, impulsiv, egoistisch und destruktiv.Ihre Motivation bei Gaiman ist Wiedergut-machung und Sühne, nicht die, in diesem Fallefast komische, unsterbliche Liebe zu Shadow.

Diese erste Staffel bestand aus achtEpisoden, die ein gutes Viertel des Buches aufgewisse Art und Weise abgedeckt haben. Essind weiter Staffeln geplant und man darf ge-spannt sein, wie die restliche Geschichte er-zählt wird. Alles in Allem ein TV Format, dassSpaß macht und unterhält; wer jedoch sehrstark mit Gaimans Originalgeschichte verbun-den ist, wird keine wahre Erfüllung in derSerie finden. Beides sollte unabhängig von-einander betrachtet werden und in dem Fall istbeides sehr empfehlenswert. — Lilly Stahl

Witch, pleaseA Fortnightly Podcast about the HarryPotter World by Two Lady Scholars»The Goblet is political«, »Roaring Anachro-nisms and Where to Find Them« und »TheFull-blood Patriarchy«: So heißen nur einigeder Podcasts, die seit Februar 2015 ein- biszweimal imMonat auf der Internetpräsenz von»Witch, please« erscheinen. Die beiden Köpfehinter dem Format sind Marcelle Kosman und

Hannah McGregor aus Edmonton und Van-couver mit regelmäßiger Unterstützung durch»your favourite guy with a film degree« a.k.aNeale Barnholden. Dabei werden in kritischeraber dennoch fanbewusster Weise Motive derHarry-Potter-Welt mehr oder minder feminis-tisch analysiert. Mit dem Konzept konnten diebeiden Frauen schon 4106 interessierte Fol-lower allein auf Twitter gewinnen (Stand Juli2017), sodass auch ein Merchandiseshop be-reits seinen Platz auf der Homepage gefundenhat.

Über ihre Podcasts sagen Marcelle undHannah, dass sie sich im Grunde genommengar nicht so viel von anderen Blogs auf Seitenwie Tumblr unterscheiden – mit der Aus-nahme von »weniger memes und mehr ganzenSätzen«. Das Projekt gäbe ihnen außerdem dieChance, gemeinsam über die wirklich wichti-gen Themen wie Feminismus, Rassismus undSexismus zu sprechen.DieWelt vonHarry Pot-ter sei dabei ein gemeinsames Thema zu demnahezu jeder einenBezug habe und problemlosin die Debatte einsteigen könne. Über den Er-folg ihrer Podcasts können die beiden nachwievor nur staunen. Dabei ist ihr akademischerHintergrund und ihre eigene Lehrtätigkeit einPunkt, der sie von unzähligen »Booktubern«und zahllosen Fansites über J.K. RowlingsWelt abgrenzt: Sie vereinen den liebevollenBlick eines Fans auf das liebste Franchise mitder kritischen Lesart zweier Literaturwissen-schaftlerinnen.

So bleibt nur abzuwarten, welcherStreich der beiden lady scholars als nächs-tes folgt. Eingesehen werden können diePodcasts unter http://ohwitchplease.ca/ oderiTunes. Noch etwas mehr über sich erzählendie beiden in einem Interview mit JenniBerrett für das online Lifestyle-Magazin»ravishly«: http://www.ravishly.com/people-we-love/marcelle-kosman-hannah-mcgregor-lady-scholars-witch-please.

— Jenny Bretschneider

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Fantastic Placesand where to find them

As Oxford has been home to some of themost remarkable British authors of fantasy, itis no wonder that there exist several guidesto the city that focus on those authors, theplaces that they lived at, and the buildingsand nature that inspired their writings (e.g.http://www.traveller.com.au/oxford-walking-tours-lewis-carrolls-inspiration-11kty3). Forour map of fantastic places in Oxford (»andwhere to find them«) we have decided to take

a closer look at the following four authors:Lewis Carroll, C.S. Lewis, Philip Pullman, andJ.R.R. Tolkien, because they prove to be themost prominent of a huge set of authors tochoose from.

Each of them has an own category ofcharacters that represent them on the map sothat the corresponding author can be quicklyfound in the key just below the map. However,we have not included »Tolkien’s tree« – thefamous old black pine known to have been afavourite of his – as it sadly had to be felled in2014.

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Lewis Carrol (Charles Lutwidge Dodgson)1Deanery garden: The Liddell Girls lived herefrom 1856 onwards. On the south wall is thedoor featured in Alice in Wonderland.

2 Christ Church: Dodgson lived here from1851–1898 in his rooms in the quadrangle’snorthwest corner.

3 The Hall of Christchurch: The long-neckedbrass andirons served as model for Alice inWonderland.

C.S. LewisAMagdalen College: Lewis taught atMagdalen from 1925 to 1954.

B University College: Lewis studied here asan undergraduate and lived in Staircase XII,room 5, Radcliffe Quad.

C University Church of St. Mary the Virgin:Here Lewis delivered the famous speech»The Weight of Glory«.

D C.S. Lewis House: Also known as»The Kilns«, it was Lewis’s home in Heading-ton since 1930.

EHoly Trinity Church: Lewis is buried at HolyTrinity Church, OX3.

F Addinson’s walk: Here Lewis supposedlyfound his Christian faith in the course of a dis-cussion with Tolkien and H. Dyson.

Phillip Pullmannα Exeter College: Pullmann’s college served asmodel for Lyra’s Jordan College in His DarkMaterials.

β Botanic Garden: Following the descriptionsin the book, the real model forWill’s bench canbe found in the garden.

γ Bodleian Library: It served as model forBodley’s Library in Lyra’s Oxford.

δ Ashmolean Museum: The famous museumwas referenced in His Dark Materials.

εCoveredMarket: The CoveredMarket servedas filming location in the movie adaption.

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J.R.R. TolkienI 22 and 20 Northmoor Road: Tolkien lived at20 Northmoor Road from 1926 to 1930 andfrom 1930 to 1931 respectively.

II Wolvercote Cemetery: Here is the grave ofTolkien and his wife Edith with the famous in-scription of »Beren and Lúthien«.

III Merton College: Tolkien was Professor atMerton from 1945 to 1959. He is said to havesat at the great stone table outside whichmighthave served as inspiration for the council ofElrond.

IV 21MertonStreet:He spent his last years hereafter his wife Edith had passed away.

V Eagle &Child:The Pubwas the famousmeet-ing place for the Inklings.

VI Pembroke College: Tolkien became Profes-sor for Anglo-Saxon at Pembroke in 1925.

Sources that are not in the common domain:β: https://songsandsonnetsdotorg.files.wordpress.com/2014/01/2013-09-15-14-26-23.jpg

3: https://www.nytimes.com/2015/11/15/travel/alice-in-wonderland-oxford-lewis-carroll.html

V: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6c/The_Eagle_and_Child.jpg

— Jenny Bretschneider

III

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Der »Hype« ums HornOb man sie mag oder nicht, entkommen kannman ihnen zurzeit nicht – Einhörnern. Derneueste Trend hat sich in alle Zweige der In-dustrie ausgebreitet und erstreckt sich übereine Bandbreite von Tassen über Bettwäsche,Kuscheltiere, Lampen, T-Shirts, Schokoladeund vielem mehr, sogar bis hin zur Einhorn-Wurst und -Pizza. Die Faszination mit Ein-hörnern ist nicht neu, aber sie hat ein enormesAusmaß angenommen, als die Industrie er-kannte, dassdieses mystische Wesen der neue

Verkaufshit ist. ErsteHinweise auf dieseWesengibt es bereits seit über 2000 Jahren v. Chr. undsind auf Siegeln der Indus-Kultur zu finden.Die zweidimensionale Profilabbildung dieserWesen lässt natürlich die Vermutung aufkom-men, dass es sich um Nashörner, Rinderoder hirschartige Tiergattungen handelt, derenzweites Horn aufgrund der Darstellungsweiseverdeckt ist. Nichtsdestotrotz tauchen Abbil-dungen von Einhörnern, oder besser gesagtmythischen Wesen mit einem Horn, in fast

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allen Jahrhunderten unserer Zeitgeschichteauf.

Auch in der Literatur ist das Einhorn einObjekt der Neugierde und Begeisterung. Eineder wohl bekanntesten Geschichten über einEinhorn auf der Suche nach anderen seinerArt ist wahrscheinlich die Geschichte von Pe-ter S. Beagle Das letzte Einhorn. Der 1982 ineinen animierten Film verwandelte Roman ausdem Jahr 1968 strahlt immer noch eine Faszi-nation für das Publikum aus und führt somitdazu, dass der Film in Deutschland jedes Jahrzur Weihnachtszeit mindestens einmal ausge-strahlt wird. Wie bereits in der Literatur istauch in der Kunst das Einhorn ein häufigzu findendes Motiv. Eins der wohl bekann-testen Werke sind die sechs Wandteppiche»Dame mit dem Einhorn«, die im Musée na-tional du Moyen Âge in Paris zu sehen sind.DieseWandteppiche haben es sogar in die zau-berhafte Welt von Harry Potter geschafft, wosie die Wände des Gryffindor Gemeinschafts-raumes schmücken.

Für die meisten, wie sicherlich auch für die In-dustrie, ist der Einhorn-Trend nur eine Mode-erscheinung, die nach einiger Zeit erschöpftsein wird und so wie der Eulen-Trend aus derletzten Saison von einemneuenTrend abgelöstwird. Doch für einige Liebhaber wird die oftschon lange bestehende Begeisterung für dieseWesen fortbestehen und glücklicherweise vonphantastischen Autoren wie Peter S. Beagle

unterstützt, der bereits im November diesesJahres erneut Geschichten über das mythischeWesen veröffentlichen wird. — Lilly Stahl

Neuerscheinungen 2016/17

Christliche Philosophie?: Denkwege mit C.S. Le-wis und Josef Pieper erscheint am 11. Septem-ber 2017 bei Schöningh Paderborn. ThomasMöllenbeck und Berthold Wald sind die Her-ausgeber. Ein weiterer Band, Schuld und Sünde:Eine notwendige Klärung mit C.S. Lewis und JosefPieper, erscheint beim selbenVerlagmit densel-ben Herausgebern am 2. Oktober 2017.Das Der Herr der Ringe-Ausmalbuch erschienam 6.Mai 2017 bei Klett-Cotta. Das The HobbitMovie Trilogy Colouring Book erschien bereitsAnfang Februar 2017 bei Harper Collins.DasGesprächmitGott: Betenmit den Psalmen vonC.S. Lewis, übersetzt von Christian Rendel, er-schien am 2. Februar 2016 im Brunnen Verlag.Das Silmarillion als Luxusausgabe im Lederein-band, in der Übersetzung von Wolfgang Kregeerscheint am 14. Oktober 2017. Diese Ausgabeist limitiert auf 7777 Stück.Eine neue Übersetzung von George Mac-Donalds Die verschwundene Prinzessin: EinMärchen für Kinder und Erwachsene erschienam 25. April 2017 bei avox fantasia. UlrichTaschow wirkte als Herausgeber, Illustrator,Editor und Übersetzer.Lunch mit C.S. Lewis: Tischgespräche mit demSchöpfer von Narnia von Alister McGrath er-schien am 2. Februar 2016 beim Brunnen Ver-lag. Die Englische Originalausgabe erschien2014 unter dem Titel If I Had Lunch withC.S. Lewis: Exploring the Ideas of C.S. Lewis on theMeaning of Life bei Tyndale House Publishers.Nordische Mythen und Sagen, eine typisch Gai-man’sche Nacherzählung nordischer Mythen,erschien am 16. Februar 2017 im EichbornVerlag. André Mumot wirkte als Übersetzer.

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Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbeneNachtmahr, ein neuer Zamonienroman, vonWalter Moers erscheint am 28. August 2017beim Albrecht Knaus Verlag. Eine GraphicNovel Ausgabe von Die Stadt der TräumendenBücher ist in Vorbereitung.The Furthest Station: A PC Grant Novella vonBen Aaronovitch erscheint am 28. September2017 als neuster Teil der Rivers of London Serie.The New Annotated Frankenstein. Mary Shelleysberühmter Roman wurde von Leslie S. Klin-ger annotiert und beinhaltet eine Einführungvon Guillermo del Toro und ein Nachwort vonAnne K. Mellor. Das Buch erscheint am8. August 2017 bei Liveright.The Overneath, eine neue Kurzgeschichten-sammlung von Peter S. Beagle mit und ohneEinhorn erscheint im November 2017.Tolkien and Sanskrit (zweite, überarbeiteteEdition): The Silmarillion in the Cradle of Proto-Indo-European von Mark T. Hooker erschienam 22. November 2016.Philip Pullmans The Book of Dust holt uns zu-rück in die Welt von His Dark Materials. Dererste Band der neuen Trilogie La Belle Sauvageerscheint am 19. Oktober bei Penguin RandomHouse Children’s and David Fickling Books.

Herzliche Einladungvon Christine Weidnerzu den folgenden Stammtischen:

Sa, 5. August 2017:»Rotkäppchens Lust und Leid – Biographieeines europäischen Märchens«Sa, 14. Oktober 2017:»Mahlzeiten in Mittelerde«Sa, 11. November 2017:»H.G. Wells – ein Einfluß auf C.S. Lewis? AmBeispiel von things to come «ins Cafe »Zettels Traum« in derAltstadtstr. 20 in51379 Leverkusen-Opladen.Beginn jeweils um 15 Uhr

Wenn jemand einen literarischen Nachmit-tag oder ein Stammtischtreffen plant odersonstige News hat, wären wir sehr dankbarfür einen Hinweis. Wir würden dann ggf. imnächsten Newsletter im Frühjahr und/oderauf der Website und auf Facebook Werbungmachen.Die relevanten Links sind:http://www.inklings-gesellschaft.de/undhttps://www.facebook.com/DieInklingsGesellschaftEv/sowie die fb-Gruppehttps://www.facebook.com/groups/889784364409951/

Kontakt: Dr. Maria [email protected]

Satz & Layout: JohannesVogel

18 Ausgabe 220. August 2017