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1 6.interkulturelles festival 27. Oktober bis 6. November 2005 in Hamburg Kunst Musik Tanz Theater Film Literatur eigenarten

eigenarten 2005

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eigenarten - Interkulturelles Festival Hamburg - das Programm 2005

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Page 1: eigenarten 2005

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6 . i n t e r k u l t u r e l l e s f e s t i v a l

27. Oktober bis 6. November 2005 in HamburgK u n s t M u s i k T a n z T h e a t e r F i l m L i t e r a t u r

e i g e n a r t e n

Page 2: eigenarten 2005

2

Liebe Künstlerinnen, liebe Künstler , liebe Gäste, liebes Organisa-

tionsteam, liebe Kooperationspartner!

Ich freue mich sehr, dass es auch dieses Jahr wieder das interkultu-

relle Festival eigenarten in Hamburg geben wird, weil gerade die-

ses Festival besonders deutlich zeigt, welche Attraktionen eine

Stadt bietet, in der Zuwanderer aus 187 Ländern beheimatet sind,

und was für künstlerische Leistungen eine pulsierende kulturelle

Vielfalt hervorbringen kann.

Die Kulturbehörde fördert das Festival eigenarten, weil es dieses

Potenzial bündelt und deutlich sichtbar macht. Es ist den Organisa-

toren gelungen, ein breites Netzwerk dieses kreativen Potenzials

zu schaffen, das auch immer wieder gemeinsam neue Projekte ent-

wickelt.

Ich danke dem goldbekHaus, dass es sich dieses Jahr wieder für das

Festival zur Verfügung stellt, und ich danke auch allen anderen be-

teiligten Kulturzentren und allen Mitwirkenden, die helfen, diese

Projektidee in Hamburg weiter zu verankern.

Ich wünsche mir, dass das Festival Kooperationspartner in allen eta-

blierten Kulturinstitutionen in ganz Hamburg findet, die mit daran

arbeiten, Hamburg als interkulturelle Stadt zu gestalten und ein im-

mer größer werdendes Publikum für diese vielfältigen künstleri-

schen Angebote zu begeistern.

Prof. Dr. Karin von Welck

Senatorin der Kulturbehörde Hamburg

G r u ß w o r t

I n h a l t s v e r z e i c h n i s

4 Workshops

5 Fest Eröffnung

6 Musik /Tanz/ Info Frithjof Stein Kautschuk

7 Poesie /Musik /Theater Paulo Costa Brasil Imaginário

8 Musik /Tanz Carolina Baer u. a. Werdegang des Flamenco

9 Musik Massoud Godemann Trio Modern Jazz

10 Musik Martin Tingvall Trio Skandinavischer Jazz

11 Performance fingerdeplace iAmiWAs

12 Musik Aino & Hanmari Schwedisch-südafrikanischer Folk-Pop

13 Tanztheater Djante Bi Die Dämmerung

14 Musiktheater Akzente Ensan Der Schmetterling

15 Musikprojekt Donghee Nam & Moxi Beidenegl Zwischenstation:Korea

16 Film Mahmoud Behraznia Der Weg zum Paradies

17 Film Peter Sempel Flamencoloco (Highlights)

17 Stadtteilfestival Dulsberger HerbstLESE

18 Lesung mit Musik Marica Bodrozic & Sabine Schindler

19 Musik Leon Gurvitch Jazz-Projekt Folk-Jazz und Klezmer

20 Lesung mit Dias Bruni Prasske & Mahmood Falaki

21 Theater Lotte Llacht & Tatjana Friebus Tut Tam Tut

22 Musiktheater Isabel Navarro & Massoud Godemann World Slum Love

23 Musik Kukoc & Jacobsen Klassik-Jazz-Ethno-Crossover

24 Theater Einfache Bühne Romeo und Julia, Rosalind und Ich

25 Szenische Lesung Julia Gille & Liudmyla Vasylieva

26 Musik Touramakang Westafrikanische Klänge

27 Komponistenporträt Viktor Suslin

28 Theater /Tanz/Lesung Hommage à Sylvin Rubinstein

29 Musik Melodi Reise durch das südliche Afrika

30 Film Reinaldo Sagbini u. a. Kinometer 5

31 Comedy Kerim Pamuk Alles roger, Hodscha?

32 Installation duo plex Klingelstreiche

33 Performance Maksa • Flörke • Rosenbusch Im Schatten ist immer noch Platz

34 Veranstaltungsorte und Partner

35 Programmübersicht

37 Preise, Karten und Impressum

Page 3: eigenarten 2005

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Liebe Künstlerinnen, liebe Künstler , liebe Gäste, liebes Organisa-

tionsteam, liebe Kooperationspartner!

Ich freue mich sehr, dass es auch dieses Jahr wieder das interkultu-

relle Festival eigenarten in Hamburg geben wird, weil gerade die-

ses Festival besonders deutlich zeigt, welche Attraktionen eine

Stadt bietet, in der Zuwanderer aus 187 Ländern beheimatet sind,

und was für künstlerische Leistungen eine pulsierende kulturelle

Vielfalt hervorbringen kann.

Die Kulturbehörde fördert das Festival eigenarten, weil es dieses

Potenzial bündelt und deutlich sichtbar macht. Es ist den Organisa-

toren gelungen, ein breites Netzwerk dieses kreativen Potenzials

zu schaffen, das auch immer wieder gemeinsam neue Projekte ent-

wickelt.

Ich danke dem goldbekHaus, dass es sich dieses Jahr wieder für das

Festival zur Verfügung stellt, und ich danke auch allen anderen be-

teiligten Kulturzentren und allen Mitwirkenden, die helfen, diese

Projektidee in Hamburg weiter zu verankern.

Ich wünsche mir, dass das Festival Kooperationspartner in allen eta-

blierten Kulturinstitutionen in ganz Hamburg findet, die mit daran

arbeiten, Hamburg als interkulturelle Stadt zu gestalten und ein im-

mer größer werdendes Publikum für diese vielfältigen künstleri-

schen Angebote zu begeistern.

Prof. Dr. Karin von Welck

Senatorin der Kulturbehörde Hamburg

G r u ß w o r t

I n h a l t s v e r z e i c h n i s

4 Workshops

5 Fest Eröffnung

6 Musik /Tanz/ Info Frithjof Stein Kautschuk

7 Poesie /Musik /Theater Paulo Costa Brasil Imaginário

8 Musik /Tanz Carolina Baer u. a. Werdegang des Flamenco

9 Musik Massoud Godemann Trio Modern Jazz

10 Musik Martin Tingvall Trio Skandinavischer Jazz

11 Performance fingerdeplace iAmiWAs

12 Musik Aino & Hanmari Schwedisch-südafrikanischer Folk-Pop

13 Tanztheater Djante Bi Die Dämmerung

14 Musiktheater Akzente Ensan Der Schmetterling

15 Musikprojekt Donghee Nam & Moxi Beidenegl Zwischenstation:Korea

16 Film Mahmoud Behraznia Der Weg zum Paradies

17 Film Peter Sempel Flamencoloco (Highlights)

17 Stadtteilfestival Dulsberger HerbstLESE

18 Lesung mit Musik Marica Bodrozic & Sabine Schindler

19 Musik Leon Gurvitch Jazz-Projekt Folk-Jazz und Klezmer

20 Lesung mit Dias Bruni Prasske & Mahmood Falaki

21 Theater Lotte Llacht & Tatjana Friebus Tut Tam Tut

22 Musiktheater Isabel Navarro & Massoud Godemann World Slum Love

23 Musik Kukoc & Jacobsen Klassik-Jazz-Ethno-Crossover

24 Theater Einfache Bühne Romeo und Julia, Rosalind und Ich

25 Szenische Lesung Julia Gille & Liudmyla Vasylieva

26 Musik Touramakang Westafrikanische Klänge

27 Komponistenporträt Viktor Suslin

28 Theater /Tanz/Lesung Hommage à Sylvin Rubinstein

29 Musik Melodi Reise durch das südliche Afrika

30 Film Reinaldo Sagbini u. a. Kinometer 5

31 Comedy Kerim Pamuk Alles roger, Hodscha?

32 Installation duo plex Klingelstreiche

33 Performance Maksa • Flörke • Rosenbusch Im Schatten ist immer noch Platz

34 Veranstaltungsorte und Partner

35 Programmübersicht

37 Preise, Karten und Impressum

Page 4: eigenarten 2005

Do 27. Okt 19.30 Uhr goldbekHaus

E r ö f f n u n g s v e r a n s t a l t u n g

Herzlich willkommen bei eigenarten! Mit der Shibly Band und mit

nicht allzu langen Reden wollen wir mit Ihnen feiern und auf das

Gelingen von eigenarten 2005 anstoßen. Auch soll wieder ausrei-

chend Zeit für persönliche Begegnungen mit den Künstlerinnen

und Künstlern und den Partnern des Festivals sein.

Wie in den Vorjahren ist der Eintritt frei. Wir bitten um Anmeldung,

reservieren Sie Ihre Karte unter der Festivalhotline 040 - 43 28 07 67

oder im Internet unter www.festival-eigenarten.de. Bühne zum Hof

Die 1999 gegründete Hamburger Shibly Band entwickelt eine eigene Stil-

richtung aus traditioneller arabischer Musik und Jazzelementen. Die ara-

bisch-deutsche Gruppe spiegelt in ihr er Musik das Spannungsfeld zwischen

Morgen- und Abendland wider und ist für ihr e ungewöhnlichen Kompo-

sitionen weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt.

5

So 30. Okt 15 – 17 Uhr »Wege in die Sprache des Jazz« Der Workshop

(Vortrag und Hörbeispiele) wendet sich an Musikinteressierte, die sich näher

mit Improvisationstechnik und Jazz-Harmonik befassen wollen. Massoud

Godemann setzt den gängigen Kriterien der akademischen Jazzlehr e eine

eigene Jazzdidaktik entgegen. Seine neue »Grammatik des Jazz« präsentiert

er zusammen mit dem Kontrabassisten Gerd Bauder. Ort: Kulturladen St. Georg

Mi 2. Nov 19 – 21.30 Uhr »Das eigene Theater machen« Wir erkunden per-

sönliche Geschichten und Bewegungen als Ausgangspunkt für körperliches

Theatermachen. Die Teilnehmer sind eingeladen eigene Texte und Materialien

mitzubringen. Jens Jakob de Place (Kopenhagen/Hamburg) ist Theaterma-

cher mit Schwerpunkt interkulturelles und multidisziplinäres Theater. Außer-

dem ist er Dozent an Schauspielschulen in Tschechien und den Niederlanden.

Ort: goldbekHaus

Do 3. Nov 16 – 18.30 Uhr »Brasilianische Gitarre« Im Mittelpunkt stehen

der Bossa Nova und die ursprünglichen afr obrasilianischen Rhythmen sowie

ihre spätere Fusion mit Jazz-Harmonien in der populären brasilianischen Mu-

sik. Paulo Costa aus Rio de Janeiro ist Sänger, Komponist und Gitarrist. Er

lebt und arbeitet seit 1992 in Hamburg. Ort: Kulturladen St. Georg

So 6. Nov 17 – 19 Uhr »Der sprechende Körper« Die Opernsängerin Gitti

Khosravi bietet in diesem W orkshop eine Einführung in Gesangstechniken

und Lieder aus dem Orient. Dabei stehen die Stimmimpr ovisation, Tanzbe-

wegungen zur Lockerung des Körpers und die bewusste Atmung im Vorder-

grund. Gitti Khosravi, Sängerin und Gesangspädagogin, studierte bei Meis-

tern der Gesangskunst im Iran und in Deutschland. Sie gibt Konzerte welt-

weit, z.B. im Iran, in Schweden und Tadschikistan. Ort: Kulturladen St. Georg

W o r k s h o p s

4

Für alle Workshops wird ein Kostenbeitrag von 35/25 € erhoben. Um Anmeldung

unter [email protected] oder 040 - 43 28 07 68 wird gebeten.

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Do 27. Okt 19.30 Uhr goldbekHaus

E r ö f f n u n g s v e r a n s t a l t u n g

Herzlich willkommen bei eigenarten! Mit der Shibly Band und mit

nicht allzu langen Reden wollen wir mit Ihnen feiern und auf das

Gelingen von eigenarten 2005 anstoßen. Auch soll wieder ausrei-

chend Zeit für persönliche Begegnungen mit den Künstlerinnen

und Künstlern und den Partnern des Festivals sein.

Wie in den Vorjahren ist der Eintritt frei. Wir bitten um Anmeldung,

reservieren Sie Ihre Karte unter der Festivalhotline 040 - 43 28 07 67

oder im Internet unter www.festival-eigenarten.de. Bühne zum Hof

Die 1999 gegründete Hamburger Shibly Band entwickelt eine eigene Stil-

richtung aus traditioneller arabischer Musik und Jazzelementen. Die ara-

bisch-deutsche Gruppe spiegelt in ihr er Musik das Spannungsfeld zwischen

Morgen- und Abendland wider und ist für ihr e ungewöhnlichen Kompo-

sitionen weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt.

5

So 30. Okt 15 – 17 Uhr »Wege in die Sprache des Jazz« Der Workshop

(Vortrag und Hörbeispiele) wendet sich an Musikinteressierte, die sich näher

mit Improvisationstechnik und Jazz-Harmonik befassen wollen. Massoud

Godemann setzt den gängigen Kriterien der akademischen Jazzlehr e eine

eigene Jazzdidaktik entgegen. Seine neue »Grammatik des Jazz« präsentiert

er zusammen mit dem Kontrabassisten Gerd Bauder. Ort: Kulturladen St. Georg

Mi 2. Nov 19 – 21.30 Uhr »Das eigene Theater machen« Wir erkunden per-

sönliche Geschichten und Bewegungen als Ausgangspunkt für körperliches

Theatermachen. Die Teilnehmer sind eingeladen eigene Texte und Materialien

mitzubringen. Jens Jakob de Place (Kopenhagen/Hamburg) ist Theaterma-

cher mit Schwerpunkt interkulturelles und multidisziplinäres Theater. Außer-

dem ist er Dozent an Schauspielschulen in Tschechien und den Niederlanden.

Ort: goldbekHaus

Do 3. Nov 16 – 18.30 Uhr »Brasilianische Gitarre« Im Mittelpunkt stehen

der Bossa Nova und die ursprünglichen afr obrasilianischen Rhythmen sowie

ihre spätere Fusion mit Jazz-Harmonien in der populären brasilianischen Mu-

sik. Paulo Costa aus Rio de Janeiro ist Sänger, Komponist und Gitarrist. Er

lebt und arbeitet seit 1992 in Hamburg. Ort: Kulturladen St. Georg

So 6. Nov 17 – 19 Uhr »Der sprechende Körper« Die Opernsängerin Gitti

Khosravi bietet in diesem W orkshop eine Einführung in Gesangstechniken

und Lieder aus dem Orient. Dabei stehen die Stimmimpr ovisation, Tanzbe-

wegungen zur Lockerung des Körpers und die bewusste Atmung im Vorder-

grund. Gitti Khosravi, Sängerin und Gesangspädagogin, studierte bei Meis-

tern der Gesangskunst im Iran und in Deutschland. Sie gibt Konzerte welt-

weit, z.B. im Iran, in Schweden und Tadschikistan. Ort: Kulturladen St. Georg

W o r k s h o p s

4

Für alle Workshops wird ein Kostenbeitrag von 35/25 € erhoben. Um Anmeldung

unter [email protected] oder 040 - 43 28 07 68 wird gebeten.

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Premiere Fr 28. Okt 20 Uhr Zinnschmelze

B r a s i l I m a g i n á r i o Paulo Costa Poesie /Musik /Theater

»Imagine Brazil« erzählt von einem Poeten, der aus dem Exil her-

aus seine Heimat neu entdeckt und beginnt nach seinen W urzeln

zu suchen. Die Poesie ist sein W erkzeug für den Dialog zwischen

den Welten. Die Musik begleitet ihn auf seiner poetischen Reise.

Der Musiker und Komponist Paulo Costa zeichnet ein sensibles

Portrait seines Landes. Im Rhythmus »Poesie-Musik-Poesie« ver-

folgt der Zuschauer den W eg des Poeten in die neue W elt. Die

Suche nach der eigenen Identität wird durch Gedichte dokumen-

tiert. Seine »Seele« erzählt auf Deutsch von innersten Sehnsüchten,

Empfindungen und Zweifeln – Liebe, Hof fnung und Glaube. Der

»Poet« spricht portugiesisch. Das Stück beschreibt eine W elt voller

Leidenschaft, Romantik, sozialen und religiösen Kontrasten und

kreativem Chaos. Zitiert und vorgetragen werden Gedichte der

berühmtesten Autoren der brasilianischen Literatur wie Oswald

und Mario de Andrade, João Guimarães Rosa und Ferreira Gullar .

Zinnschmelze, 90 Min, 10/8 €

Konzept, Texte, Gitarre, Gesang Paulo Costa Komposition Paulo Costa,

Fernando Moreira Percussion, Gesang, Capoeira Fernando Moreira Schau-

spielerInnen Fábio de Almeida, Lucia Rios

Paulo Costa lebt seit 1992 in Hamburg und ist als Sänger , Komponist und

Gitarrist tätig.

7

Als 1870 der Kautschuk-Boom in Brasilien begann, verbot der bra-

silianische Zoll aus gutem Grund die Ausfuhr des hochwertigen

Gummibaumes. Jedoch gelang es 1876 dem Engländer Henry Wick-

ham ca. 70.000 Samenkörner in der Haut zweier ausgestopfter Kro-

kodile nach England zu schmuggeln. In den Gewächshäusern des

Königlichen Botanischen Gartens in Kew bei London wurden 2000

Samen zum Keimen gebracht und bilden den Grundstock für den

Kautschukanbau in Malaysia und auf Ceylon. Als die britischen

Plantagen 1910 das Produktionsniveau Amazoniens erreichten, fie-

len weltweit die Börsenkurse und Manaus Abstieg war nicht mehr

aufzuhalten.

Im Kampf gegen die wirtschaftliche Ausbeutung versucht das inter-

disziplinäre Stück »Kautschuk« in 4 Akten musikalisch aufzuklären

und in getanzten Bildern (Batucada-Samba) die Geschichte des

Kautschuks zu erzählen. Bühne zum Hof, 90 Min, 10/8 €

Tanz, Choreographie Miriam da Silva Percussion Anna Colares, Moreira,

Carlos Santana Gesang Mazinoh de Souza Percussion, Violine, Mando-

line, Tinwhistle Frithjof Stein

Frithjof Stein beschäftigt sich seit 1984 intensiv mit keltischer bzw. irischer

Musik und ab 1989 mit Samba. Seit 1992 bietet er regelmäßig Workshops für

brasilianische Percussion an. Er ist u. a. Gründungsmitglied der Landesarbeits-

gemeinschaft Folk – Schleswig-Holstein.

Fr 28. Okt 19.30 Uhr goldbekHaus

K a u t s c h u kFrithjof Stein Musik/Tanz/ Info

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Page 7: eigenarten 2005

Premiere Fr 28. Okt 20 Uhr Zinnschmelze

B r a s i l I m a g i n á r i o Paulo Costa Poesie /Musik /Theater

»Imagine Brazil« erzählt von einem Poeten, der aus dem Exil her-

aus seine Heimat neu entdeckt und beginnt nach seinen W urzeln

zu suchen. Die Poesie ist sein W erkzeug für den Dialog zwischen

den Welten. Die Musik begleitet ihn auf seiner poetischen Reise.

Der Musiker und Komponist Paulo Costa zeichnet ein sensibles

Portrait seines Landes. Im Rhythmus »Poesie-Musik-Poesie« ver-

folgt der Zuschauer den W eg des Poeten in die neue W elt. Die

Suche nach der eigenen Identität wird durch Gedichte dokumen-

tiert. Seine »Seele« erzählt auf Deutsch von innersten Sehnsüchten,

Empfindungen und Zweifeln – Liebe, Hof fnung und Glaube. Der

»Poet« spricht portugiesisch. Das Stück beschreibt eine W elt voller

Leidenschaft, Romantik, sozialen und religiösen Kontrasten und

kreativem Chaos. Zitiert und vorgetragen werden Gedichte der

berühmtesten Autoren der brasilianischen Literatur wie Oswald

und Mario de Andrade, João Guimarães Rosa und Ferreira Gullar .

Zinnschmelze, 90 Min, 10/8 €

Konzept, Texte, Gitarre, Gesang Paulo Costa Komposition Paulo Costa,

Fernando Moreira Percussion, Gesang, Capoeira Fernando Moreira Schau-

spielerInnen Fábio de Almeida, Lucia Rios

Paulo Costa lebt seit 1992 in Hamburg und ist als Sänger , Komponist und

Gitarrist tätig.

7

Als 1870 der Kautschuk-Boom in Brasilien begann, verbot der bra-

silianische Zoll aus gutem Grund die Ausfuhr des hochwertigen

Gummibaumes. Jedoch gelang es 1876 dem Engländer Henry Wick-

ham ca. 70.000 Samenkörner in der Haut zweier ausgestopfter Kro-

kodile nach England zu schmuggeln. In den Gewächshäusern des

Königlichen Botanischen Gartens in Kew bei London wurden 2000

Samen zum Keimen gebracht und bilden den Grundstock für den

Kautschukanbau in Malaysia und auf Ceylon. Als die britischen

Plantagen 1910 das Produktionsniveau Amazoniens erreichten, fie-

len weltweit die Börsenkurse und Manaus Abstieg war nicht mehr

aufzuhalten.

Im Kampf gegen die wirtschaftliche Ausbeutung versucht das inter-

disziplinäre Stück »Kautschuk« in 4 Akten musikalisch aufzuklären

und in getanzten Bildern (Batucada-Samba) die Geschichte des

Kautschuks zu erzählen. Bühne zum Hof, 90 Min, 10/8 €

Tanz, Choreographie Miriam da Silva Percussion Anna Colares, Moreira,

Carlos Santana Gesang Mazinoh de Souza Percussion, Violine, Mando-

line, Tinwhistle Frithjof Stein

Frithjof Stein beschäftigt sich seit 1984 intensiv mit keltischer bzw. irischer

Musik und ab 1989 mit Samba. Seit 1992 bietet er regelmäßig Workshops für

brasilianische Percussion an. Er ist u. a. Gründungsmitglied der Landesarbeits-

gemeinschaft Folk – Schleswig-Holstein.

Fr 28. Okt 19.30 Uhr goldbekHaus

K a u t s c h u kFrithjof Stein Musik/Tanz/ Info

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Flamenco ein spanischer Tanz? Von Indien über Spanien nach Ham-

burg – »Werdegang des Flamenco« beschreibt den W eg des Fla-

menco durch die Kulturen der Welt. Indien mit seiner reichen Musik-

und Tanzkultur prägte den Flamenco am Beginn einer langen Reise

durch viele Länder . Die Poesie der indischen Ragas, die innigen

Gesänge des Flamenco, die Präsenz der Flamencogitarren und die

Klangintensität des Obertongesanges bilden den Boden, auf dem

die Tänzerinnen sich bewegen. Mit den typischen Handgesten des

indischen Odissi-Tanzes werden Gemütszustände wie Heldenmut,

Verliebtheit, Zorn und Furcht erzählt. White House Lounge, 90 Min, AK 16/14 € VVK

14/10 € inkl. Fiesta

Leitung Axel Rupp, Carolina Baer Gesang Elva La Guardia Gitarre Tom Hick-

stein, Robert Franz Sitar Ashraf Sharif Khan Cajón Tom Hickstein, Elva La

Guardia Percussion, Obertongesang Axel Rupp Tanz Elva La Guar dia,

Carolina Baer Indischer Tanz Gudrun Märtins

Die Flamencotänzerin und Pädagogin Carolina Baer gründete mit Axel Rupp

die White-House-School. Sie unterrichtet u. a. Flamenco und Fr eien Tanz.

Elva La Guardia erhielt ihre Gesangsausbildung von ihr em Vater Jorge La

Guardia. In zahlreichen Meisterkursen perfektionierte sie ihr Können. Gudrun

Märtins ging nach mehrjähriger Tanzausbildung in Deutschland nach Indien

um für sechs Jahre den indischen Tanz Orissa bei Sangeeta Dash zu studieren.

www.odissi.de, www.white-house-lounge.de, www.spanish-grooves.com, www.flamenco-festivalhamburg.de

Fr 28. Okt 20 Uhr White House Lounge Premiere

W e r d e g a n g d e s F l a m e n c oA. S. Khan, E. La Guardia, C. Baer, G. Märtins Musik/Tanz

8

Fr 28. Oktober 20.30 Uhr Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg)

P a r l e z - v o u s m u s i q u e ?Massoud Godemann Trio Modern Jazz

Fiesta: Ab 22 Uhr mit DJ,

Sevillanas-Tanz und Gesang

Jazz, der dem Leben entspringt und Leben atmet – Jazz in vivo,

nicht in vitro. Unter diesem Motto bricht der Komponist und Mu-

siker Massoud Godemann mit gängigen Jazz-Konventionen und

setzt mit Innovation und Spielfreude neue Akzente. Der akademi-

schen Linientreue und den oft gespielten Standards den Rücken

kehrend, konzentriert er sich mit seinem Trio auf Improvisation und

interaktive Spontaneität. Mit Gerd Bauder (b) und Michael Pahlich

(dr) hat Massoud Godemann (g) perfekte Wegbegleiter gefunden,

die diesen intensiven Austausch ermöglichen. Das Ensemble be-

sitzt einen immer präsenten Groove, der mal swingt, mal rockt und

sich zuweilen fein ziselierte Verwirrspiele mit dem Hörer erlaubt.

Nach Veröffentlichung des Albums »Fat Jazz« (goodsongs /sony)

durfte das Trio einen unerwarteten Erfolg feiern und präsentiert

nun im Rahmen von eigenarten neue Stücke wie »Graviton Blue«

oder »Let's drive«. Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg) – Kleine Musikhalle, 90 Min, 12/10 €

Gitarre Massoud Godemann Kontrabass Gerd Bauder Schlagwerk Michael

Pahlich

Massoud Godemann ist ein Reisender, der das Unerwartete sucht. Sein

Vehikel ist das Hören: »Hören ist das Allerwichtigste«, erklärt er. »Du musst

den Respekt aufbringen und deinen Mitmusikern zuhören. Das Zuhören bringt

Dinge zu Tage, die du vorher nicht im Blick hattest«. Neben seinen Konzert-

reisen lehrt Godemann Kompositionstechnik und hat eine eigene Jazzdidak-

tik entwickelt. www.massoudgodemann.de

Page 9: eigenarten 2005

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Flamenco ein spanischer Tanz? Von Indien über Spanien nach Ham-

burg – »Werdegang des Flamenco« beschreibt den W eg des Fla-

menco durch die Kulturen der Welt. Indien mit seiner reichen Musik-

und Tanzkultur prägte den Flamenco am Beginn einer langen Reise

durch viele Länder . Die Poesie der indischen Ragas, die innigen

Gesänge des Flamenco, die Präsenz der Flamencogitarren und die

Klangintensität des Obertongesanges bilden den Boden, auf dem

die Tänzerinnen sich bewegen. Mit den typischen Handgesten des

indischen Odissi-Tanzes werden Gemütszustände wie Heldenmut,

Verliebtheit, Zorn und Furcht erzählt. White House Lounge, 90 Min, AK 16/14 € VVK

14/10 € inkl. Fiesta

Leitung Axel Rupp, Carolina Baer Gesang Elva La Guardia Gitarre Tom Hick-

stein, Robert Franz Sitar Ashraf Sharif Khan Cajón Tom Hickstein, Elva La

Guardia Percussion, Obertongesang Axel Rupp Tanz Elva La Guar dia,

Carolina Baer Indischer Tanz Gudrun Märtins

Die Flamencotänzerin und Pädagogin Carolina Baer gründete mit Axel Rupp

die White-House-School. Sie unterrichtet u. a. Flamenco und Fr eien Tanz.

Elva La Guardia erhielt ihre Gesangsausbildung von ihr em Vater Jorge La

Guardia. In zahlreichen Meisterkursen perfektionierte sie ihr Können. Gudrun

Märtins ging nach mehrjähriger Tanzausbildung in Deutschland nach Indien

um für sechs Jahre den indischen Tanz Orissa bei Sangeeta Dash zu studieren.

www.odissi.de, www.white-house-lounge.de, www.spanish-grooves.com, www.flamenco-festivalhamburg.de

Fr 28. Okt 20 Uhr White House Lounge Premiere

W e r d e g a n g d e s F l a m e n c oA. S. Khan, E. La Guardia, C. Baer, G. Märtins Musik/Tanz

8

Fr 28. Oktober 20.30 Uhr Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg)

P a r l e z - v o u s m u s i q u e ?Massoud Godemann Trio Modern Jazz

Fiesta: Ab 22 Uhr mit DJ,

Sevillanas-Tanz und Gesang

Jazz, der dem Leben entspringt und Leben atmet – Jazz in vivo,

nicht in vitro. Unter diesem Motto bricht der Komponist und Mu-

siker Massoud Godemann mit gängigen Jazz-Konventionen und

setzt mit Innovation und Spielfreude neue Akzente. Der akademi-

schen Linientreue und den oft gespielten Standards den Rücken

kehrend, konzentriert er sich mit seinem Trio auf Improvisation und

interaktive Spontaneität. Mit Gerd Bauder (b) und Michael Pahlich

(dr) hat Massoud Godemann (g) perfekte Wegbegleiter gefunden,

die diesen intensiven Austausch ermöglichen. Das Ensemble be-

sitzt einen immer präsenten Groove, der mal swingt, mal rockt und

sich zuweilen fein ziselierte Verwirrspiele mit dem Hörer erlaubt.

Nach Veröffentlichung des Albums »Fat Jazz« (goodsongs /sony)

durfte das Trio einen unerwarteten Erfolg feiern und präsentiert

nun im Rahmen von eigenarten neue Stücke wie »Graviton Blue«

oder »Let's drive«. Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg) – Kleine Musikhalle, 90 Min, 12/10 €

Gitarre Massoud Godemann Kontrabass Gerd Bauder Schlagwerk Michael

Pahlich

Massoud Godemann ist ein Reisender, der das Unerwartete sucht. Sein

Vehikel ist das Hören: »Hören ist das Allerwichtigste«, erklärt er. »Du musst

den Respekt aufbringen und deinen Mitmusikern zuhören. Das Zuhören bringt

Dinge zu Tage, die du vorher nicht im Blick hattest«. Neben seinen Konzert-

reisen lehrt Godemann Kompositionstechnik und hat eine eigene Jazzdidak-

tik entwickelt. www.massoudgodemann.de

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Fr 28. Okt 20.30 Uhr Stellwerk im Harburger Bahnhof Premiere

S k a g e r a kMartin Tingvall Trio Skandinavischer Jazz

Spiel mit den Gegensätzen: Gut und Böse, Schwarz und Weiß, das

Schwache und das Starke tauchen als Paar in fast jeder Melodie

auf, die der Pianist Martin T ingvall komponiert. Seine Stücke wer-

den wohl zu Recht als typisch skandinavischer Jazz beschrieben. Sie

sind geprägt von eingängigen Melodien, die nicht nur Jazzliebha-

ber schnell mitsummen lassen und die einem lange Zeit nicht mehr

aus dem Kopf gehen. In den ausdrucksstarken Balladen des neuen

Albums schwingt genau die Art von nordischer Melancholie mit,

bei der man spürt, dass sie aus einem Land mit langen dunklen

Wintermonaten kommen. Und wer genau hinhört, kann in dem

neuen Album Skagerak auch viele Ursprünge aus der traditionellen

schwedischen Volksmusik erkennen. In symbiotischer V erschmel-

zung mit seinem Instrument, virtuos und nachdenklich zugleich,

präsentiert Tingvall seine Stücke. Stellwerk im Harburger Bahnhof, 90 Min, 12/10 €

Klavier, Rhodes Piano Martin Tingvall Kontrabass Omar Calvo Rodriguez

Schlagzeug Jürgen Spiegel

Das Martin Tingvall T rio wurde 2003 von dem schwedischen Pianisten

Martin Tingvall gegründet. Er studierte Jazzklavier und Komposition an der

Musikhochschule in Malmö und in Groningen. Sämtliche Stücke für das Album

»Skagerak« sind von ihm geschrieben worden. Schlagzeuger Jürgen Spiegel

studierte an der Musikhochschule in Br emen und Groningen. Der dritte im

Bunde, Omar Rodriguez, kommt aus Kuba und hat dort Kontrabass studiert.

www.tingvall-trio.de

1110

Sa 29. Okt 20.30 Uhr goldbekHaus Hamburg Premiere

i A M i W A sfingerdeplace Performance

iAMiWAs – always returning to an upright position ist ein sprach-

lich und visuell beeindruckendes, multidisziplinäres Theater -Solo

über Migration und die Suche nach Identität. In einem sterilen

Raum aus weißen Wänden und asymmetrischem Fußboden, der

zur gleichen Zeit einen Dachboden und auch das Innere eines

Kopfes darstellen könnte, erzählt John (de Place) in Fragmenten

und altklugen Witzen über sein Leben als »Masterchief of the

Global Village«. In den Kasinos von Monte Carlo ist er ebenso zu

Hause wie in den Slums am Ganges – sagt er. Aber wer ist er eigent-

lich? Er spielt ein Spiel mit dem Publikum, macht Witze, aber man

fühlt einen schmerzlichen Unterton. Jörg Fingers Videos und Musik

erzählen ihre eigene V ersion seiner Geschichten, erst unterstüt-

zend und illustrierend, später drohend, verwirrend, verfremdend.

Langsam wird deutlich, dass John nicht so selbstsicher ist, wie er

sich gibt ... Aufgeführt in deutscher und englischer Sprache.

Halle, 60 Min, 12/10 €

Regie, Autor, Schauspieler Jens Jakob de Place Multimedia, Bühnenbild,

Lichtdesign Jörg Finger

Jens Jakob de Place studierte an der Kunsthochschule Utrecht Intercultural

Theater and Education. Nach Lehraufträgen in T schechien und den Nieder-

landen arbeitet er zurzeit am Theater e.novum in Lüneburg. 2001 gründete

er zusammen mit Scenograf Jörg Finger die Theatergruppe fingerdeplace.

Jörg Finger war als Lichtdesigner u. a. Mitglied der holländischen Theater -

gruppe Super Nuver und arbeitet heute als Filmemacher. Fotos: Anna van Kooij

Page 11: eigenarten 2005

Fr 28. Okt 20.30 Uhr Stellwerk im Harburger Bahnhof Premiere

S k a g e r a kMartin Tingvall Trio Skandinavischer Jazz

Spiel mit den Gegensätzen: Gut und Böse, Schwarz und Weiß, das

Schwache und das Starke tauchen als Paar in fast jeder Melodie

auf, die der Pianist Martin T ingvall komponiert. Seine Stücke wer-

den wohl zu Recht als typisch skandinavischer Jazz beschrieben. Sie

sind geprägt von eingängigen Melodien, die nicht nur Jazzliebha-

ber schnell mitsummen lassen und die einem lange Zeit nicht mehr

aus dem Kopf gehen. In den ausdrucksstarken Balladen des neuen

Albums schwingt genau die Art von nordischer Melancholie mit,

bei der man spürt, dass sie aus einem Land mit langen dunklen

Wintermonaten kommen. Und wer genau hinhört, kann in dem

neuen Album Skagerak auch viele Ursprünge aus der traditionellen

schwedischen Volksmusik erkennen. In symbiotischer V erschmel-

zung mit seinem Instrument, virtuos und nachdenklich zugleich,

präsentiert Tingvall seine Stücke. Stellwerk im Harburger Bahnhof, 90 Min, 12/10 €

Klavier, Rhodes Piano Martin Tingvall Kontrabass Omar Calvo Rodriguez

Schlagzeug Jürgen Spiegel

Das Martin Tingvall T rio wurde 2003 von dem schwedischen Pianisten

Martin Tingvall gegründet. Er studierte Jazzklavier und Komposition an der

Musikhochschule in Malmö und in Groningen. Sämtliche Stücke für das Album

»Skagerak« sind von ihm geschrieben worden. Schlagzeuger Jürgen Spiegel

studierte an der Musikhochschule in Br emen und Groningen. Der dritte im

Bunde, Omar Rodriguez, kommt aus Kuba und hat dort Kontrabass studiert.

www.tingvall-trio.de

1110

Sa 29. Okt 20.30 Uhr goldbekHaus Hamburg Premiere

i A M i W A sfingerdeplace Performance

iAMiWAs – always returning to an upright position ist ein sprach-

lich und visuell beeindruckendes, multidisziplinäres Theater -Solo

über Migration und die Suche nach Identität. In einem sterilen

Raum aus weißen Wänden und asymmetrischem Fußboden, der

zur gleichen Zeit einen Dachboden und auch das Innere eines

Kopfes darstellen könnte, erzählt John (de Place) in Fragmenten

und altklugen Witzen über sein Leben als »Masterchief of the

Global Village«. In den Kasinos von Monte Carlo ist er ebenso zu

Hause wie in den Slums am Ganges – sagt er. Aber wer ist er eigent-

lich? Er spielt ein Spiel mit dem Publikum, macht Witze, aber man

fühlt einen schmerzlichen Unterton. Jörg Fingers Videos und Musik

erzählen ihre eigene V ersion seiner Geschichten, erst unterstüt-

zend und illustrierend, später drohend, verwirrend, verfremdend.

Langsam wird deutlich, dass John nicht so selbstsicher ist, wie er

sich gibt ... Aufgeführt in deutscher und englischer Sprache.

Halle, 60 Min, 12/10 €

Regie, Autor, Schauspieler Jens Jakob de Place Multimedia, Bühnenbild,

Lichtdesign Jörg Finger

Jens Jakob de Place studierte an der Kunsthochschule Utrecht Intercultural

Theater and Education. Nach Lehraufträgen in T schechien und den Nieder-

landen arbeitet er zurzeit am Theater e.novum in Lüneburg. 2001 gründete

er zusammen mit Scenograf Jörg Finger die Theatergruppe fingerdeplace.

Jörg Finger war als Lichtdesigner u. a. Mitglied der holländischen Theater -

gruppe Super Nuver und arbeitet heute als Filmemacher. Fotos: Anna van Kooij

Page 12: eigenarten 2005

Sa 29. Okt 21 Uhr goldbekHaus

D e t r e g n a r i H a m b u r gAino & Hanmari Schwedisch-südafrikanischer Folk-Pop

»Es regnet in Hamburg«. Den Schlüssel zur Welt der Gefühle findet

man spätestens bei diesem charmanten Duo. Weit entfernt von der

Heimat verbindet Aino Löwenmark aus Schweden und die südafri-

kanische Hanmari Spiegel nicht nur das Heimweh, sondern vielmehr

eine langjährige musikalische Freundschaft. In den zumeist von

Aino komponierten Stücken verständigen sich die beiden Musike-

rinnen über Elemente der Folkloremusik beider Kontinente, mit Pop,

Singer- und Songwriter-Songs sowie über ein weites Spektrum von

Gefühlen. Mit Natürlichkeit erzählen die Stücke Geschichten aus der

Heimat, vom Hier, von Zuhause. Die Musik von Aino & Hanmari be-

rührt und führt die Zuhörer weg vom Alltäglichen zurück zum kind-

lichen Selbst. Bühne zum Hof, 90 Min, 10/8 €

Klavier, Gesang Aino Löwenmark Violine Hanmari Spiegel

Aino Löwenmark wurde in Dalarna/Mittelschweden geboren. Inspiriert von

der dort vorhandenen Folklor e, begann Aino schon früh eigene Lieder zu

schreiben. Nach ihrer musikalischen Ausbildung in Klavier und Gesang absol-

vierte sie in Deutschland ein Pädagogik-Studium. 2004 beschloss sie ein Musik-

therapie-Studium an der Universität Uppsala aufzunehmen. Hanmari Spie-

gel wurde in Südafrika geboren. Im Alter von sechs Jahren begann sie Geige

zu spielen. Sie studierte an der Universität von Pr etoria und weist heute ein

breit gefächertes Musikrepertoire auf (Klassik, Tango, Musette, Pop, Ethno

und Reggae). Ein wichtiges Betätigungsfeld für Hanmari ist Musikvermitt-

lung für Kinder. www.ainomusic.com

13

Mit Energie und Spaß präsentiert die Gruppe Djante Bi neue und

alte Stücke aus ihrem westafrikanischen Musik- und Tanzrepertoire

mit Rhythmen aus dem Senegal, Gambia, Guinea und Togo. Djante

Bi gewährt Einblicke in traditionelle und moderne Tanzformen aus

Afrika: Solotanz, wie er bei Festen eingebracht wird, und Choreo-

graphien, wie sie seit den 1960er Jahren in den Tanzschulen West-

afrikas gelehrt werden. Übergang ins Erwachsenenalter, Fruchtbar-

keit, eingebrachte Ernte und Schutz vor gefährlichen Begegnungen

bei der Jagd sind die Themen, die Djante Bi umsetzt. Die Kostüme

und Masken sind nach traditionellen Vorlagen hergestellt. Werkstatt 3,

90 Min, 10/8 €

MusikerInnen Carola Baza, Franc Thra, Gabriel Dali, Roberto Doku Tänze-

rInnen Gamal Agouda, Katrin Pfeif fer, Maren Dali, Marion von Stillfried-

Mbaye, Sana Diedhiou, Verena Hibbeln, Khaddy Diedhiou

Djante Bi (in der Sprache W olof: Die Dämmerung) ist ein inter nationales

Tanz- und Trommelensemble, das im Herbst 2002 von Sana Diedhiou (Tänzer,

Trommler und Choreograph) gegründet wurde. Die Gruppe besteht im Kern

aus elf Mitgliedern (vier MusikerInnen, sieben TänzerInnen) aus dem Sene-

gal, der Elfenbeinküste, Togo und Deutschland. Wie beim Auftritt beim Festival

eigenarten 2003 und vielen anderen Veranstaltungen begeistert Djante Bi

sein Publikum, versetzt es in Bewegung und animiert zum Mittanzen.

Foto: Regine Christiansen

Sa 29. Okt 21 Uhr W erkstatt 3

D i e D ä m m e r u n gDjante Bi Westafrikanisches Tanztheater

12

African Night: ab 23 Uhr

Disco mit DJ Alpha, 5 €

Page 13: eigenarten 2005

Sa 29. Okt 21 Uhr goldbekHaus

D e t r e g n a r i H a m b u r gAino & Hanmari Schwedisch-südafrikanischer Folk-Pop

»Es regnet in Hamburg«. Den Schlüssel zur Welt der Gefühle findet

man spätestens bei diesem charmanten Duo. Weit entfernt von der

Heimat verbindet Aino Löwenmark aus Schweden und die südafri-

kanische Hanmari Spiegel nicht nur das Heimweh, sondern vielmehr

eine langjährige musikalische Freundschaft. In den zumeist von

Aino komponierten Stücken verständigen sich die beiden Musike-

rinnen über Elemente der Folkloremusik beider Kontinente, mit Pop,

Singer- und Songwriter-Songs sowie über ein weites Spektrum von

Gefühlen. Mit Natürlichkeit erzählen die Stücke Geschichten aus der

Heimat, vom Hier, von Zuhause. Die Musik von Aino & Hanmari be-

rührt und führt die Zuhörer weg vom Alltäglichen zurück zum kind-

lichen Selbst. Bühne zum Hof, 90 Min, 10/8 €

Klavier, Gesang Aino Löwenmark Violine Hanmari Spiegel

Aino Löwenmark wurde in Dalarna/Mittelschweden geboren. Inspiriert von

der dort vorhandenen Folklor e, begann Aino schon früh eigene Lieder zu

schreiben. Nach ihrer musikalischen Ausbildung in Klavier und Gesang absol-

vierte sie in Deutschland ein Pädagogik-Studium. 2004 beschloss sie ein Musik-

therapie-Studium an der Universität Uppsala aufzunehmen. Hanmari Spie-

gel wurde in Südafrika geboren. Im Alter von sechs Jahren begann sie Geige

zu spielen. Sie studierte an der Universität von Pr etoria und weist heute ein

breit gefächertes Musikrepertoire auf (Klassik, Tango, Musette, Pop, Ethno

und Reggae). Ein wichtiges Betätigungsfeld für Hanmari ist Musikvermitt-

lung für Kinder. www.ainomusic.com

13

Mit Energie und Spaß präsentiert die Gruppe Djante Bi neue und

alte Stücke aus ihrem westafrikanischen Musik- und Tanzrepertoire

mit Rhythmen aus dem Senegal, Gambia, Guinea und Togo. Djante

Bi gewährt Einblicke in traditionelle und moderne Tanzformen aus

Afrika: Solotanz, wie er bei Festen eingebracht wird, und Choreo-

graphien, wie sie seit den 1960er Jahren in den Tanzschulen West-

afrikas gelehrt werden. Übergang ins Erwachsenenalter, Fruchtbar-

keit, eingebrachte Ernte und Schutz vor gefährlichen Begegnungen

bei der Jagd sind die Themen, die Djante Bi umsetzt. Die Kostüme

und Masken sind nach traditionellen Vorlagen hergestellt. Werkstatt 3,

90 Min, 10/8 €

MusikerInnen Carola Baza, Franc Thra, Gabriel Dali, Roberto Doku Tänze-

rInnen Gamal Agouda, Katrin Pfeif fer, Maren Dali, Marion von Stillfried-

Mbaye, Sana Diedhiou, Verena Hibbeln, Khaddy Diedhiou

Djante Bi (in der Sprache W olof: Die Dämmerung) ist ein inter nationales

Tanz- und Trommelensemble, das im Herbst 2002 von Sana Diedhiou (Tänzer,

Trommler und Choreograph) gegründet wurde. Die Gruppe besteht im Kern

aus elf Mitgliedern (vier MusikerInnen, sieben TänzerInnen) aus dem Sene-

gal, der Elfenbeinküste, Togo und Deutschland. Wie beim Auftritt beim Festival

eigenarten 2003 und vielen anderen Veranstaltungen begeistert Djante Bi

sein Publikum, versetzt es in Bewegung und animiert zum Mittanzen.

Foto: Regine Christiansen

Sa 29. Okt 21 Uhr W erkstatt 3

D i e D ä m m e r u n gDjante Bi Westafrikanisches Tanztheater

12

African Night: ab 23 Uhr

Disco mit DJ Alpha, 5 €

Page 14: eigenarten 2005

So 30. Okt 20 Uhr goldbekHaus Premiere

Z w i s c h e n s t a t i o n : K o r e aDonghee Nam & Moxi Beidenegl Interdisziplinäres Musikprojekt

Mit einem musikalischen Kaleidoskop beschreiben zwei junge

Frauen aus Korea und Argentinien ihre Sicht auf Korea. V on der

europäischen Umgebung geprägt, entsteht eine neue dritte Sicht-

weise auf das asiatische Land zwischen Japan und China. Die unter-

schiedlichen Eindrücke und Erinnerungen der beiden Künstlerin-

nen an Korea werden mit Hilfe von Film, Theater und Musik zu

einem Mosaik zusammengetragen. Dabei verändern sich die Bild-

farben im Kaleidoskop, immer wenn der Blick von Donghee Nam

auf Korea als ihrer Heimat vom Blick der Argentinierin Moxi Beide-

negl abgelöst wird durch ihre Erinnerungen an ein anderes Korea:

das koreanische V iertel in Buenos Aires. Im V ordergrund steht

dabei die Gefühlsebene, die greifbar gemacht wird. Anlässlich des

Korea-Jahres geht das Duo wieder auf W eltreise. Bühne zum Hof, 90 Min,

10/8 €, in Kooperation mit der HfMT

Komposition, Stimme, Regie, Film, Kostüm Moxi Beidenegl, Donghee Nam

Klavier Donghee Nam Gitarre Moxi Beidenegl Cello Robert Engelbrecht

Donghee Nam studierte Komposition an der Seoul National University . Sie

studiert an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg /HfMT bei Peter

Michael Hamel mit dem Schwerpunkt Multi-/Transmediale Komposition. Moxi

Beidenegl studierte klassischen Gesang und Soziologie an der Universidad

de Buenos Aires. Zur Zeit beschäftigt sie sich an der HfMT mit elektronischer

Musik.

15

Ein Schmetterling auf Abenteuerr eise. Neugierig und ein wenig

ängstlich durchstreift das Schmetterlingsmädchen Schaparak einen

düsteren Keller. Doch sie verfängt sich im Netz der Spinne. Bezau-

bert durch die Freundlichkeit des Schmetterlings bringt die Spinne

es nicht übers Herz Schaparak aufzufressen. Sie stellt ihr jedoch eine

Bedingung: »Such mir ein Ersatzfutter, dann lasse ich dich frei«. Das

Abenteuer beginnt.

Schaparak lernt auf der Suche viele andere Tiere kennen: den Tisch-

lermeister Heuschrecke, die Käferfrau mit ihren Kindern, das Glüh-

würmchen (der Fernsehmann) und die Fliege (Professor Maggies).

Trotz ihrer Gefangenschaft im Netz der Spinne richten sich die klei-

nen Wesen im Dunkel des Kellers ein. Nur die Biene erinnert sich

noch an den hellen Garten und sucht nach dem Ausgang.

»Der Schmetterling« ist eine märchenhafte Erzählung für Kinder

und Erwachsene und ermutigt Klein und Groß stets nach neuen

Wegen und Möglichkeiten für mehr Freiraum und Lebendigkeit

Ausschau zu halten. Halle, 90 Min, 10/8/6 €

Autor, Regie Omied Khademsaba SchauspielerInnen Sanaz Khademsaba,

Omied Khademsaba, Gunnar Sommer , Bettina Erichsen-Spieß, Schabnaz

Khademsaba, Tomma Hinrichsen, Werner Tesch, Katharina Wütschner, Kirs-

ten Furrer

Omied Khademsaba, 1961 in Teheran geboren, studierte Klarinette und

erhielt bereits 1983 am Stadttheater Teheran ein Engagement als Komponist

und Musiker. Seit 1986 lebt er als Künstler und Regisseur in Deutschland.

So 30. Okt 18.30 Uhr goldbekHaus eigenarten für Kinder + Erwachsene

D e r S c h m e t t e r l i n gAkzente Ensan Musiktheater

14

Page 15: eigenarten 2005

So 30. Okt 20 Uhr goldbekHaus Premiere

Z w i s c h e n s t a t i o n : K o r e aDonghee Nam & Moxi Beidenegl Interdisziplinäres Musikprojekt

Mit einem musikalischen Kaleidoskop beschreiben zwei junge

Frauen aus Korea und Argentinien ihre Sicht auf Korea. V on der

europäischen Umgebung geprägt, entsteht eine neue dritte Sicht-

weise auf das asiatische Land zwischen Japan und China. Die unter-

schiedlichen Eindrücke und Erinnerungen der beiden Künstlerin-

nen an Korea werden mit Hilfe von Film, Theater und Musik zu

einem Mosaik zusammengetragen. Dabei verändern sich die Bild-

farben im Kaleidoskop, immer wenn der Blick von Donghee Nam

auf Korea als ihrer Heimat vom Blick der Argentinierin Moxi Beide-

negl abgelöst wird durch ihre Erinnerungen an ein anderes Korea:

das koreanische V iertel in Buenos Aires. Im V ordergrund steht

dabei die Gefühlsebene, die greifbar gemacht wird. Anlässlich des

Korea-Jahres geht das Duo wieder auf W eltreise. Bühne zum Hof, 90 Min,

10/8 €, in Kooperation mit der HfMT

Komposition, Stimme, Regie, Film, Kostüm Moxi Beidenegl, Donghee Nam

Klavier Donghee Nam Gitarre Moxi Beidenegl Cello Robert Engelbrecht

Donghee Nam studierte Komposition an der Seoul National University . Sie

studiert an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg /HfMT bei Peter

Michael Hamel mit dem Schwerpunkt Multi-/Transmediale Komposition. Moxi

Beidenegl studierte klassischen Gesang und Soziologie an der Universidad

de Buenos Aires. Zur Zeit beschäftigt sie sich an der HfMT mit elektronischer

Musik.

15

Ein Schmetterling auf Abenteuerr eise. Neugierig und ein wenig

ängstlich durchstreift das Schmetterlingsmädchen Schaparak einen

düsteren Keller. Doch sie verfängt sich im Netz der Spinne. Bezau-

bert durch die Freundlichkeit des Schmetterlings bringt die Spinne

es nicht übers Herz Schaparak aufzufressen. Sie stellt ihr jedoch eine

Bedingung: »Such mir ein Ersatzfutter, dann lasse ich dich frei«. Das

Abenteuer beginnt.

Schaparak lernt auf der Suche viele andere Tiere kennen: den Tisch-

lermeister Heuschrecke, die Käferfrau mit ihren Kindern, das Glüh-

würmchen (der Fernsehmann) und die Fliege (Professor Maggies).

Trotz ihrer Gefangenschaft im Netz der Spinne richten sich die klei-

nen Wesen im Dunkel des Kellers ein. Nur die Biene erinnert sich

noch an den hellen Garten und sucht nach dem Ausgang.

»Der Schmetterling« ist eine märchenhafte Erzählung für Kinder

und Erwachsene und ermutigt Klein und Groß stets nach neuen

Wegen und Möglichkeiten für mehr Freiraum und Lebendigkeit

Ausschau zu halten. Halle, 90 Min, 10/8/6 €

Autor, Regie Omied Khademsaba SchauspielerInnen Sanaz Khademsaba,

Omied Khademsaba, Gunnar Sommer , Bettina Erichsen-Spieß, Schabnaz

Khademsaba, Tomma Hinrichsen, Werner Tesch, Katharina Wütschner, Kirs-

ten Furrer

Omied Khademsaba, 1961 in Teheran geboren, studierte Klarinette und

erhielt bereits 1983 am Stadttheater Teheran ein Engagement als Komponist

und Musiker. Seit 1986 lebt er als Künstler und Regisseur in Deutschland.

So 30. Okt 18.30 Uhr goldbekHaus eigenarten für Kinder + Erwachsene

D e r S c h m e t t e r l i n gAkzente Ensan Musiktheater

14

Page 16: eigenarten 2005

17

»Der Weg zum Paradies« (Rah-e Behesht) ist Ergebnis einer absur-

den Geschichte, die den Filmemacher Mahmoud Behraznia und

den Schauspieler Jalil Nazari verbindet. Bekanntschaft machten die

beiden beim Dreh des Filmes »Djomeh«. Dort spielte Jalil Nazari

einen Flüchtling aus Afghanistan, der in den kargen iranischen Ber-

gen auf einem Bauernhof als Milchjunge arbeitet. Mahmoud Beh-

raznia spielte den Milchbauern.

Mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, folgten zahlreiche Einla-

dungen des Films »Djomeh« aus der ganzen W elt. Bei der Präsen-

tation des Films auf dem Filmfest Hamburg vor 5 Jahren war Jalil

Nazari zum ersten Mal dabei. Hier nimmt seine Biographie eine

schicksalhafte Wendung: die Rückreise in den Iran wird ihm ver-

weigert. Völlig unerwartet findet sich der Hauptdarsteller im rea-

len Leben selbst als Flüchtling in Hamburg wieder . Ohne Heimat,

mit neuen Ängsten wie Einsamkeit und Distanziertheit konfron-

tiert, beginnt für ihn ein neues Leben, dass der in Hamburg leben-

de Filmemacher Mahmoud Behraznia sensibel begleitet und doku-

mentiert hat. Abaton, 77 Min, Persisch und Deutsch mit englischen Untertiteln, 6 / 5 €

Mahmoud Behraznia wurde im Iran geboren. Er arbeitete zunächst als Inge-

nieur und studierte dann an der HfbK Hamburg Film. Er dr ehte u. a. Power-

Frauen im Iran (1997), Close-up Kiarostami (1999), DigitaliMarried (2004). Als

Schauspieler spielte er u. a. in Maghass von Daryoush Shokof f, Baran und

Willow Tree von Majid Majidi. Jalil Nazari floh als 16jähriger aus Afghanistan

in den Iran, um sich vor Repressalien der Taliban zu schützen. Dort schlug er

sich zunächst mit verschiedenen Jobs durch.

Mo 31. Okt 19 Uhr Abaton

D e r W e g z u m P a r a d i e sMahmoud Behraznia Dokumentarischer Spielfilm Iran/Deutschland 2002

16

Der Filmemacher Peter Sempel zeigt Highlights aus seinem noch

nicht veröffentlichten Film »Flamencoloco« (Portrait des Flamen-

cotanzes). Unter dem Aspekt »work in progress« werden die bisher

ausgewählten Sequenzen aus 30 Stunden Filmmaterial präsentiert.

Gezeigt werden Flamenco-Stars und Nachwuchskünstler . Auf der

Suche nach Spuren des Flamenco wurde Sempel u. a. in Istanbul,

Kairo und Tokio fündig.

Peter Sempel ist mit seinen Künstlerportraits von Kazuo Ohno, Jonas

Mekas, Nina Hagen, Lemmy von Motörhead, den Einstürzenden Neubauten,

u.a. ein wichtiger Filmemacher der Independent-Szene. www.sempel.com

Mo 31.Okt 21 Uhr Abaton Kino

H i g h l i g h t s F l a m e n c o l o c oPeter Sempel Dokumentarfilm

Mi 2. – So 13. Nov Kulturhof Dulsberg u. a.

D u l s b e r g e r H e r b s t L E S EInterkulturelles und literarisches Stadtteilfestival

Unter dem Motto »Dulsberg macht Kultur – Kultur macht Duls-

berg« bietet das interkulturelle und literarische Stadtteilfestival

Dulsberger HerbstLESE in diesem Jahr wieder über 20 Veranstaltun-

gen und Projekte. Lesungen, Musik, T anz und Theater werden vom

Stadtteilbüro Dulsberg und weiteren V eranstaltern im Kulturhof

Dulsberg und anderen Orten im Stadtteil präsentiert. Das vielseitige

Programm richtet sich an Jung und Alt. Im Mittelpunkt stehen die

Begegnung und das Zusammenwirken von Menschen verschiedener

Kulturen. Infos ab Oktober unter www.dulsberg.de und im Stadtteilbüro Dulsberg Tel. 040 - 652 8016

Im Anschluss steht der Filmemacher für

ein Publikumsgespräch zur Verfügung

Page 17: eigenarten 2005

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»Der Weg zum Paradies« (Rah-e Behesht) ist Ergebnis einer absur-

den Geschichte, die den Filmemacher Mahmoud Behraznia und

den Schauspieler Jalil Nazari verbindet. Bekanntschaft machten die

beiden beim Dreh des Filmes »Djomeh«. Dort spielte Jalil Nazari

einen Flüchtling aus Afghanistan, der in den kargen iranischen Ber-

gen auf einem Bauernhof als Milchjunge arbeitet. Mahmoud Beh-

raznia spielte den Milchbauern.

Mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, folgten zahlreiche Einla-

dungen des Films »Djomeh« aus der ganzen W elt. Bei der Präsen-

tation des Films auf dem Filmfest Hamburg vor 5 Jahren war Jalil

Nazari zum ersten Mal dabei. Hier nimmt seine Biographie eine

schicksalhafte Wendung: die Rückreise in den Iran wird ihm ver-

weigert. Völlig unerwartet findet sich der Hauptdarsteller im rea-

len Leben selbst als Flüchtling in Hamburg wieder . Ohne Heimat,

mit neuen Ängsten wie Einsamkeit und Distanziertheit konfron-

tiert, beginnt für ihn ein neues Leben, dass der in Hamburg leben-

de Filmemacher Mahmoud Behraznia sensibel begleitet und doku-

mentiert hat. Abaton, 77 Min, Persisch und Deutsch mit englischen Untertiteln, 6 / 5 €

Mahmoud Behraznia wurde im Iran geboren. Er arbeitete zunächst als Inge-

nieur und studierte dann an der HfbK Hamburg Film. Er dr ehte u. a. Power-

Frauen im Iran (1997), Close-up Kiarostami (1999), DigitaliMarried (2004). Als

Schauspieler spielte er u. a. in Maghass von Daryoush Shokof f, Baran und

Willow Tree von Majid Majidi. Jalil Nazari floh als 16jähriger aus Afghanistan

in den Iran, um sich vor Repressalien der Taliban zu schützen. Dort schlug er

sich zunächst mit verschiedenen Jobs durch.

Mo 31. Okt 19 Uhr Abaton

D e r W e g z u m P a r a d i e sMahmoud Behraznia Dokumentarischer Spielfilm Iran/Deutschland 2002

16

Der Filmemacher Peter Sempel zeigt Highlights aus seinem noch

nicht veröffentlichten Film »Flamencoloco« (Portrait des Flamen-

cotanzes). Unter dem Aspekt »work in progress« werden die bisher

ausgewählten Sequenzen aus 30 Stunden Filmmaterial präsentiert.

Gezeigt werden Flamenco-Stars und Nachwuchskünstler . Auf der

Suche nach Spuren des Flamenco wurde Sempel u. a. in Istanbul,

Kairo und Tokio fündig.

Peter Sempel ist mit seinen Künstlerportraits von Kazuo Ohno, Jonas

Mekas, Nina Hagen, Lemmy von Motörhead, den Einstürzenden Neubauten,

u.a. ein wichtiger Filmemacher der Independent-Szene. www.sempel.com

Mo 31.Okt 21 Uhr Abaton Kino

H i g h l i g h t s F l a m e n c o l o c oPeter Sempel Dokumentarfilm

Mi 2. – So 13. Nov Kulturhof Dulsberg u. a.

D u l s b e r g e r H e r b s t L E S EInterkulturelles und literarisches Stadtteilfestival

Unter dem Motto »Dulsberg macht Kultur – Kultur macht Duls-

berg« bietet das interkulturelle und literarische Stadtteilfestival

Dulsberger HerbstLESE in diesem Jahr wieder über 20 Veranstaltun-

gen und Projekte. Lesungen, Musik, T anz und Theater werden vom

Stadtteilbüro Dulsberg und weiteren V eranstaltern im Kulturhof

Dulsberg und anderen Orten im Stadtteil präsentiert. Das vielseitige

Programm richtet sich an Jung und Alt. Im Mittelpunkt stehen die

Begegnung und das Zusammenwirken von Menschen verschiedener

Kulturen. Infos ab Oktober unter www.dulsberg.de und im Stadtteilbüro Dulsberg Tel. 040 - 652 8016

Im Anschluss steht der Filmemacher für

ein Publikumsgespräch zur Verfügung

Page 18: eigenarten 2005

Mi 2. Nov 20.30 Uhr Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg)

L e o n G u r v i t c h J a z z - P r o j e k tFolk-Jazz und Klezmer

Ein Hauch russischer Seele. Mit dem Leon Gurvitch Jazz-Projekt hat

der gleichnamige Komponist und Arrangeur ein Ensemble gefun-

den, mit dem er seine Idee vom europäischen Jazz wunderbar um-

setzen kann. Seine Stücke bedienen sich unterschiedlichster Jazz-

richtungen. Vermischt mit einem Hauch russischer Seele, ein wenig

Folk und gewusst eingesetzten Klezmer -Elementen entsteht ein

neues Bild des zeitgenössischen Jazz in Hamburg.

Dieses Jahr ist die Sängerin Inna V ysotska dabei und verleiht den

Kompositionen mit ihrer einzigartigen Stimme einen neuen Klang.

Gekonnt integriert sie sich in das dynamische Zusammenspiel

des Ensembles. Die Gruppe präsentiert das neue Programm der CD

»Hamsin«. Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg), Kleiner Saal, 90 Min, 12/10 €

Klavier, Komposition Leon Gurvitch Gesang Inna Vysotska Saxofon, Klari-

nette Yuri Kasyanich Kontrabass Gerd Bauder Schlagzeug Michael Pahlich

Leon Gurvitch, in Klassik und Jazz ausgebildeter Musiker , absolvierte sein

Studium u.a. an der Musikhochschule in Minsk (W eißrussland) und an der

HfMT in Hamburg. Seit 2001 lebt und arbeitet er in der Hansestadt und

gründete vor fünf Jahren die Formation Leon Gurvitch Jazz-Projekt. Seit 2004

Leitung der Hamburger Big Band »The Openers« und Dozent am Johannes-

Brahms-Konservatorium. Außerdem Chefdirigent und künstlerischer Leiter

der »Internationalen Philharmoniker Hamburg e. V.«. Zahlreiche Konzertrei-

sen durch Europa und Amerika. www.leon-gurvitch.de

1918

»Um eine deutsche Literatur von außen bittend« ist die literarische

Gegenüberstellung zweier Frauen, die jede auf ihre Weise aus ihrer

Zeit fallen und dadurch einen ganz besonderen Blick auf die

Gesellschaft haben. Mit einem feinen Gespür für Sprache erzählt

Marica Bodrozic in ihrem Roman »Tito ist tot« Erinnerungen aus ei-

nem fernen Leben, ihrer Kindheit in der zurückgelassenen Heimat

Dalmatien. In »Der Spieler der inneren Stunde« erzählt sie von den

unzähligen Trennungen und Abschieden. Sie erzählt von den Da-

heimgebliebenen und von den Davongegangenen, vom Leben zwi-

schen den W elten. Deutschland wird zu einer neuen, aber doch

irgendwie fremden Heimat. Marica Bodroz ic schreibt auf Deutsch,

obwohl ihre Muttersprache Kroatisch ist.

Als Gegenpart liest die Schauspielerin Sabine Schindler ausgewähl-

te Prosatexte der 1974 verstorbenen Marieluise Fleißer. Ihre Texte,

die der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten sollen, sind meist Por -

traits von Einzelgängern und Außenseitern, oft Frauen.

Die sehr unterschiedlichen T exte werden einander gegenüberge-

stellt und von Gitarrenmusik von Tatjana Kukoc und Tilman Hübner

begleitet. Loft fünfterstock, mit Pause ca. 120 Min, 8 €

Lesung Marica Bodrozic und Sabine Schindler Musikalische Untermalung

Tatjana Kukoc, Tilman Hübner Moderation Erika Werner

Mi 2. Nov 20 Uhr Loft fünfterstock Premiere

I m M i t t e l p u n k tMarica Bodrozic & Sabine Schindler Lesung mit Musik

Page 19: eigenarten 2005

Mi 2. Nov 20.30 Uhr Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg)

L e o n G u r v i t c h J a z z - P r o j e k tFolk-Jazz und Klezmer

Ein Hauch russischer Seele. Mit dem Leon Gurvitch Jazz-Projekt hat

der gleichnamige Komponist und Arrangeur ein Ensemble gefun-

den, mit dem er seine Idee vom europäischen Jazz wunderbar um-

setzen kann. Seine Stücke bedienen sich unterschiedlichster Jazz-

richtungen. Vermischt mit einem Hauch russischer Seele, ein wenig

Folk und gewusst eingesetzten Klezmer -Elementen entsteht ein

neues Bild des zeitgenössischen Jazz in Hamburg.

Dieses Jahr ist die Sängerin Inna V ysotska dabei und verleiht den

Kompositionen mit ihrer einzigartigen Stimme einen neuen Klang.

Gekonnt integriert sie sich in das dynamische Zusammenspiel

des Ensembles. Die Gruppe präsentiert das neue Programm der CD

»Hamsin«. Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg), Kleiner Saal, 90 Min, 12/10 €

Klavier, Komposition Leon Gurvitch Gesang Inna Vysotska Saxofon, Klari-

nette Yuri Kasyanich Kontrabass Gerd Bauder Schlagzeug Michael Pahlich

Leon Gurvitch, in Klassik und Jazz ausgebildeter Musiker , absolvierte sein

Studium u.a. an der Musikhochschule in Minsk (W eißrussland) und an der

HfMT in Hamburg. Seit 2001 lebt und arbeitet er in der Hansestadt und

gründete vor fünf Jahren die Formation Leon Gurvitch Jazz-Projekt. Seit 2004

Leitung der Hamburger Big Band »The Openers« und Dozent am Johannes-

Brahms-Konservatorium. Außerdem Chefdirigent und künstlerischer Leiter

der »Internationalen Philharmoniker Hamburg e. V.«. Zahlreiche Konzertrei-

sen durch Europa und Amerika. www.leon-gurvitch.de

1918

»Um eine deutsche Literatur von außen bittend« ist die literarische

Gegenüberstellung zweier Frauen, die jede auf ihre Weise aus ihrer

Zeit fallen und dadurch einen ganz besonderen Blick auf die

Gesellschaft haben. Mit einem feinen Gespür für Sprache erzählt

Marica Bodrozic in ihrem Roman »Tito ist tot« Erinnerungen aus ei-

nem fernen Leben, ihrer Kindheit in der zurückgelassenen Heimat

Dalmatien. In »Der Spieler der inneren Stunde« erzählt sie von den

unzähligen Trennungen und Abschieden. Sie erzählt von den Da-

heimgebliebenen und von den Davongegangenen, vom Leben zwi-

schen den W elten. Deutschland wird zu einer neuen, aber doch

irgendwie fremden Heimat. Marica Bodroz ic schreibt auf Deutsch,

obwohl ihre Muttersprache Kroatisch ist.

Als Gegenpart liest die Schauspielerin Sabine Schindler ausgewähl-

te Prosatexte der 1974 verstorbenen Marieluise Fleißer. Ihre Texte,

die der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten sollen, sind meist Por -

traits von Einzelgängern und Außenseitern, oft Frauen.

Die sehr unterschiedlichen T exte werden einander gegenüberge-

stellt und von Gitarrenmusik von Tatjana Kukoc und Tilman Hübner

begleitet. Loft fünfterstock, mit Pause ca. 120 Min, 8 €

Lesung Marica Bodrozic und Sabine Schindler Musikalische Untermalung

Tatjana Kukoc, Tilman Hübner Moderation Erika Werner

Mi 2. Nov 20 Uhr Loft fünfterstock Premiere

I m M i t t e l p u n k tMarica Bodrozic & Sabine Schindler Lesung mit Musik

Page 20: eigenarten 2005

Komödie der kulturell bedingten Missverständnisse. Ein gedeckter

Tisch. Wir befinden uns im Schlaraf fenland, wo das Geschirr über-

dimensional groß ist, die Erwartungen an die westeuropäische

Wohlstandsgesellschaft symbolisierend. In dieser Umgebung wir-

ken die beiden Darstellerinnen klein wie Liliputaner und anfangs

deplatziert. Doch allmählich finden sie sich in der für sie neuen, rie-

senhaften Umwelt zurecht. Das erwartete Festmahl wird schließlich

nie serviert, und es gilt Abschied zu nehmen von den eigenen

Hoffnungen.

Moderne Klassik (Tschechov, Zwetana, Beckett) und Alltagslyrik wer-

den versetzt mit Elementen des HipHop und des Ausdrucktanzes,

verbunden mit akrobatischen Übersetzungsakten und russischer

Musik. Das russische »Tut Tam Tut« bedeutet »hier dort hier«. Die

Sprachen des Theaterstückes sind Russisch und Deutsch. Bühne zum Hof,

90 Min, 10/8 €

Schauspielerinnen Tatjana Friebus, Lotte Llacht Regie Anke Schüler Musik

Sergej Buglak Technik Jürgen Schnetz Bühnenbild, Modellbau Joyce Carey

Lotte Llacht begann ihre Theaterkarriere 1978 mit Kinder- und Jugendthe-

ater. Sie gründete das Gauklerkollektiv KUS/KUS. Eine Einladung nach Russ-

land machte sie mit der weißrussischen Schauspielergruppe JEST bekannt,

mit der sie noch heute eine enge berufliche Freundschaft verbindet. Die gebür-

tige Russin Tatjana Friebus besuchte bis 1986 die Theaterhochschule (GIT-

TIS) in Moskau. Seit 1994 ist sie Mitglied der Einfachen Bühne in Hamburg.

21

Dasteh shomah dar d nakonan! »Mögen deine Hände niemals

schmerzen« ist eine der vielen Formeln, die Iraner benutzen, um

dem anderen Dank und Ehrerbietung zu bezeugen. Bruni Prasske

beschreibt eine besondere Begegnung aus der Sicht einer Europä-

erin, die alleine durch den Iran gereist ist. Mahmood Falaki schreibt

in seiner Erzählung »Die Schatten« aus der Sicht eines Exilanten,

der sich aus der Ferne an sein früheres Leben erinnert. Die gemein-

same Lesung der deutschen Autorin und des persischen Autors be-

leuchtet aus zwei sehr verschiedenen Blickwinkeln die politischen

Zustände und kulturellen Besonderheiten des Landes. Die beiden

Erzählungen werden in persischer und deutscher Sprache vorgetra-

gen. Der Klang des Persischen entführt die Zuhörer, auch wenn sie

der Sprache nicht mächtig sind. Goethe-Institut, 120 Min, 8 /5 €

Bruni Prasske studierte Interkulturelle Pädagogik in Oldenburg, arbeitete als

Autowäscherin, Kellnerin, wissenschaftliche Assistentin und Sozialarbeiterin

in Flüchtlingsunterkünften. Seit vielen Jahren wird sie durch eine besondere

Beziehung zum Iran geprägt. Von ihr erschienen sind: »Mögen deine Hände

niemals schmerzen« (2000), »Was meine Heimat war« (2002) und »Amazo-

naskind« (2004). Mahmood Falaki wurde in der Schah-Zeit wegen seiner po-

litisch-literarischen Aktivitäten zu drei Jahren Haft verurteilt. Nach der Revo-

lution 1979 und der Übernahme der Herrschaft dur ch die Mullahs musste er

1983 das Land verlassen und lebt seitdem in Deutschland. Dort arbeitet er seit

vielen Jahren als Autor und Dozent der persischen Sprache. www.bruni-prasske.de

20

Do 3. Nov 20 Uhr goldbekHaus Premiere

T u t T a m T u tLotte Llacht & Tatjana Friebus Russisch-deutsches Theater

Do 3. Nov 19.30 Uhr Goethe-Institut

M ö g e n D e i n e H ä n d e … & D i e S c h a t t e nBruni Prasske & Mahmood Falaki Deutsch-persische Lesung mit Dias

Page 21: eigenarten 2005

Komödie der kulturell bedingten Missverständnisse. Ein gedeckter

Tisch. Wir befinden uns im Schlaraf fenland, wo das Geschirr über-

dimensional groß ist, die Erwartungen an die westeuropäische

Wohlstandsgesellschaft symbolisierend. In dieser Umgebung wir-

ken die beiden Darstellerinnen klein wie Liliputaner und anfangs

deplatziert. Doch allmählich finden sie sich in der für sie neuen, rie-

senhaften Umwelt zurecht. Das erwartete Festmahl wird schließlich

nie serviert, und es gilt Abschied zu nehmen von den eigenen

Hoffnungen.

Moderne Klassik (Tschechov, Zwetana, Beckett) und Alltagslyrik wer-

den versetzt mit Elementen des HipHop und des Ausdrucktanzes,

verbunden mit akrobatischen Übersetzungsakten und russischer

Musik. Das russische »Tut Tam Tut« bedeutet »hier dort hier«. Die

Sprachen des Theaterstückes sind Russisch und Deutsch. Bühne zum Hof,

90 Min, 10/8 €

Schauspielerinnen Tatjana Friebus, Lotte Llacht Regie Anke Schüler Musik

Sergej Buglak Technik Jürgen Schnetz Bühnenbild, Modellbau Joyce Carey

Lotte Llacht begann ihre Theaterkarriere 1978 mit Kinder- und Jugendthe-

ater. Sie gründete das Gauklerkollektiv KUS/KUS. Eine Einladung nach Russ-

land machte sie mit der weißrussischen Schauspielergruppe JEST bekannt,

mit der sie noch heute eine enge berufliche Freundschaft verbindet. Die gebür-

tige Russin Tatjana Friebus besuchte bis 1986 die Theaterhochschule (GIT-

TIS) in Moskau. Seit 1994 ist sie Mitglied der Einfachen Bühne in Hamburg.

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Dasteh shomah dar d nakonan! »Mögen deine Hände niemals

schmerzen« ist eine der vielen Formeln, die Iraner benutzen, um

dem anderen Dank und Ehrerbietung zu bezeugen. Bruni Prasske

beschreibt eine besondere Begegnung aus der Sicht einer Europä-

erin, die alleine durch den Iran gereist ist. Mahmood Falaki schreibt

in seiner Erzählung »Die Schatten« aus der Sicht eines Exilanten,

der sich aus der Ferne an sein früheres Leben erinnert. Die gemein-

same Lesung der deutschen Autorin und des persischen Autors be-

leuchtet aus zwei sehr verschiedenen Blickwinkeln die politischen

Zustände und kulturellen Besonderheiten des Landes. Die beiden

Erzählungen werden in persischer und deutscher Sprache vorgetra-

gen. Der Klang des Persischen entführt die Zuhörer, auch wenn sie

der Sprache nicht mächtig sind. Goethe-Institut, 120 Min, 8 /5 €

Bruni Prasske studierte Interkulturelle Pädagogik in Oldenburg, arbeitete als

Autowäscherin, Kellnerin, wissenschaftliche Assistentin und Sozialarbeiterin

in Flüchtlingsunterkünften. Seit vielen Jahren wird sie durch eine besondere

Beziehung zum Iran geprägt. Von ihr erschienen sind: »Mögen deine Hände

niemals schmerzen« (2000), »Was meine Heimat war« (2002) und »Amazo-

naskind« (2004). Mahmood Falaki wurde in der Schah-Zeit wegen seiner po-

litisch-literarischen Aktivitäten zu drei Jahren Haft verurteilt. Nach der Revo-

lution 1979 und der Übernahme der Herrschaft dur ch die Mullahs musste er

1983 das Land verlassen und lebt seitdem in Deutschland. Dort arbeitet er seit

vielen Jahren als Autor und Dozent der persischen Sprache. www.bruni-prasske.de

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Do 3. Nov 20 Uhr goldbekHaus Premiere

T u t T a m T u tLotte Llacht & Tatjana Friebus Russisch-deutsches Theater

Do 3. Nov 19.30 Uhr Goethe-Institut

M ö g e n D e i n e H ä n d e … & D i e S c h a t t e nBruni Prasske & Mahmood Falaki Deutsch-persische Lesung mit Dias

Page 22: eigenarten 2005

Fr 4. Nov 20 Uhr goldbekHaus

K u k o c & J a c o b s e nTatjana Kukoc & Axel Jacobsen Musik

Gitarre und Altquerflöte – dieses unerhörtes Klangerlebnis ist eine

Zufallsentdeckung. Vor neun Jahren trafen die V irtuosen Tatjana

Kukoc und Axel Jacobsen auf ganz klassischem musikalischen Bo-

den zusammen. Die darauf folgende gemeinsame Inspirationspha-

se dauert bis heute an. Für die Instrumentierung Altquerflöte und

klassische Gitarre gab es bisher kaum Kompositionen. V iele Stücke

mussten erst in diese besondere Klangwelt transkribiert werden.

Andere Stücke wurden von zeitgenössischen Komponisten extra

für Kukoc & Jacobsen geschrieben (Tilman Hübner, Miroslav Tadic).

Dabei entstanden ist ein interessanter Mix von Crossover-Musik mit

Ethnogrooves bis hin zu Balladen mit Chillout-Qualitäten! Bühne zum

Hof, 90 Min, 10/8 €

Gitarre Tatjana Kukoc Altquerflöte Axel Jacobsen

Nach einer »gelebten« Cr ossover-Karriere von Griechenland über Finnland

bis Kanada ist Tatjana Kukoc heute Dozentin an der Staatlichen Jugendmusik-

schule Hamburg und konzertiert solistisch und in verschiedenen Kammer -

besetzungen. CD »Jovka«, die weltweit erste CD nur für Altquerflöte und Gi-

tarre. Axel Jacobsen tourte mit dem »Elbenquintett« und anderen Ensembles

durch Europa, Amerika und China. Er ist zurzeit Soloflötist im Theater Neue

Flora in Hamburg. Die Produktion »Jovka« ist Jacobsens erste solistische CD.

23

Ein Versuch über die Liebe in Zeiten globaler V erelendung. Liebe, ein

bubble gum in verschiedenen Farben, tausendmal zerkaut und aus-

gespuckt, verlockend die V erpackung, enttäuschend der bittere

Nachgeschmack – oder nur noch fade. W orin liegt das utopische

Potenzial der Liebe? Wie bringen wir die Sehnsucht nach dieser

Erfahrung und die gleichzeitige Angst vor Fehlinvestition in Ein-

klang? Und wie erfährt man Liebe aus der Perspektive derjenigen,

die nichts zu gewinnen oder zu verlieren haben? Die Geschichte

einer Begegnung ist der dramatische Leitfaden, mit dem der Jazz-

gitarrist Massoud Godemann und die Schauspielerin Isabel Navarro

ein Improvisationsstück über die Liebe schaf fen. Melodien, Rhyth-

men, sprachliche Diskurse, Bewegungsmuster, szenische Vorgaben

und Rollen oder kleine T anzfragmente kollidieren miteinander ,

sprengen oder ergänzen sich gegenseitig. Halle, 60 Min, 12/10 €

Regie, Choreografie Ursina Tossi, Tamaki Serizawa Schauspielerin Isabel

Navarro Musik Massoud Godemann

Isabel Navarro studierte in Paris an der École Inter nationale de Théâtre et

Mouvement Jacques Lecoq. Später nahm sie das Studium der Theaterwis-

senschaften, Germanistik und Hispanistik auf. Massoud Godemann, Jazz-

gitarrist und Komponist, stellt die Impr ovisation in den Mittelpunkt seiner

Arbeit. Auf seiner CD »Colors in Jazz« kommt dies besonders zum Ausdruck.

Ursina Tossi ist Choreografin. Gemeinsam mit der Tänzerin Tamaki Seri-

zawa hat sie 2004 die Tanzkompanie »Tamaki und ich« gegründet.

Do 3. Nov 20.30 Uhr goldbekHaus Premiere

W o r l d S l u m L o v eIsabel Navarro & Massoud Godemann Musiktheater

22

Page 23: eigenarten 2005

Fr 4. Nov 20 Uhr goldbekHaus

K u k o c & J a c o b s e nTatjana Kukoc & Axel Jacobsen Musik

Gitarre und Altquerflöte – dieses unerhörtes Klangerlebnis ist eine

Zufallsentdeckung. Vor neun Jahren trafen die V irtuosen Tatjana

Kukoc und Axel Jacobsen auf ganz klassischem musikalischen Bo-

den zusammen. Die darauf folgende gemeinsame Inspirationspha-

se dauert bis heute an. Für die Instrumentierung Altquerflöte und

klassische Gitarre gab es bisher kaum Kompositionen. V iele Stücke

mussten erst in diese besondere Klangwelt transkribiert werden.

Andere Stücke wurden von zeitgenössischen Komponisten extra

für Kukoc & Jacobsen geschrieben (Tilman Hübner, Miroslav Tadic).

Dabei entstanden ist ein interessanter Mix von Crossover-Musik mit

Ethnogrooves bis hin zu Balladen mit Chillout-Qualitäten! Bühne zum

Hof, 90 Min, 10/8 €

Gitarre Tatjana Kukoc Altquerflöte Axel Jacobsen

Nach einer »gelebten« Cr ossover-Karriere von Griechenland über Finnland

bis Kanada ist Tatjana Kukoc heute Dozentin an der Staatlichen Jugendmusik-

schule Hamburg und konzertiert solistisch und in verschiedenen Kammer -

besetzungen. CD »Jovka«, die weltweit erste CD nur für Altquerflöte und Gi-

tarre. Axel Jacobsen tourte mit dem »Elbenquintett« und anderen Ensembles

durch Europa, Amerika und China. Er ist zurzeit Soloflötist im Theater Neue

Flora in Hamburg. Die Produktion »Jovka« ist Jacobsens erste solistische CD.

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Ein Versuch über die Liebe in Zeiten globaler V erelendung. Liebe, ein

bubble gum in verschiedenen Farben, tausendmal zerkaut und aus-

gespuckt, verlockend die V erpackung, enttäuschend der bittere

Nachgeschmack – oder nur noch fade. W orin liegt das utopische

Potenzial der Liebe? Wie bringen wir die Sehnsucht nach dieser

Erfahrung und die gleichzeitige Angst vor Fehlinvestition in Ein-

klang? Und wie erfährt man Liebe aus der Perspektive derjenigen,

die nichts zu gewinnen oder zu verlieren haben? Die Geschichte

einer Begegnung ist der dramatische Leitfaden, mit dem der Jazz-

gitarrist Massoud Godemann und die Schauspielerin Isabel Navarro

ein Improvisationsstück über die Liebe schaf fen. Melodien, Rhyth-

men, sprachliche Diskurse, Bewegungsmuster, szenische Vorgaben

und Rollen oder kleine T anzfragmente kollidieren miteinander ,

sprengen oder ergänzen sich gegenseitig. Halle, 60 Min, 12/10 €

Regie, Choreografie Ursina Tossi, Tamaki Serizawa Schauspielerin Isabel

Navarro Musik Massoud Godemann

Isabel Navarro studierte in Paris an der École Inter nationale de Théâtre et

Mouvement Jacques Lecoq. Später nahm sie das Studium der Theaterwis-

senschaften, Germanistik und Hispanistik auf. Massoud Godemann, Jazz-

gitarrist und Komponist, stellt die Impr ovisation in den Mittelpunkt seiner

Arbeit. Auf seiner CD »Colors in Jazz« kommt dies besonders zum Ausdruck.

Ursina Tossi ist Choreografin. Gemeinsam mit der Tänzerin Tamaki Seri-

zawa hat sie 2004 die Tanzkompanie »Tamaki und ich« gegründet.

Do 3. Nov 20.30 Uhr goldbekHaus Premiere

W o r l d S l u m L o v eIsabel Navarro & Massoud Godemann Musiktheater

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Page 24: eigenarten 2005

Fr 4. Nov 20.30 Uhr Stellwerk im Harburger Bahnhof

P o e m o h n e H e l dJulia Gille & Liudmyla Vasylieva Szenische Lesung

Das »Poem ohne Held« von Anna Achmatowa ist ein Gedichttrip-

tychon, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Autorin

mit der Geschichte Russlands und der Welt im 20. Jahrhundert ver-

knüpft. Es zeigt die Oktoberrevolution 1917, die Wirren der 20er,

den Terror der 30er, den Zweiten Weltkrieg, die Herrschaft Stalins

und das politische Tauwetter unter Chruschtschow. Dies geschieht

derart, dass kleine Beobachtungen im eigenen Leben die großen

Ereignisse nachzeichnen.

Liudmyla Vasylieva spricht den russischen Text, Julia Gille die deut-

sche Übersetzung (dt. Nachdichtung von Heinz Czechowski). Das

Augenmerk dieser feinfühligen szenischen Lesung liegt auf sprach-

lichen Elementen, die sich in ihrer assoziativen V ielfalt und in sich

verschiebenden Bedeutungen zeigen. Die klangliche und rhythmi-

sche Dimension der Gedichte wird unterstrichen durch Musik von

Tschaikowski und Eigenkompositionen von Liudmyla Vasylieva. Stell-

werk im Harburger Bahnhof, 90 Min mit Pause, 12/10 €

Konzeption, Regie, Schauspiel Julia Gille Komposition, Klavier, Schau-

spiel Liudmyla Vasylieva

Julia Gille studierte bis 1995 an der Folkwang Hochschule in Essen. Sie arbei-

tet freiberuflich in unterschiedlichen Pr ojekten und Ensembles. Liudmyla

Vasylieva studierte Schauspiel an der Kunsthochschule Kotljar ewskogo in

Charkow. Von 1993 bis 1994 nahm sie Kurse in Tanz und Theaterimprovisa-

tion bei Kissilow und Anatoli Wassiljew. Heute lebt und arbeitet die gebürti-

ge Ukrainerin in Hamburg.

25

»Erscheine uns, im Namen Rosalinds und ihrer Augen, ihres Schar -

lachmunds, ...« (Shakespeare, Romeo und Julia)

Aber wer bitte ist Rosalind? Romeo und Julia sind schon lange

weltbekannt und werden immer wieder neu entdeckt. Und viel-

leicht wäre es Rosalind ebenso ergangen, wenn Romeo im1. Akt in

der 5. Szene auf der Party nicht Julia begegnet wäre. Schlagartig

verliert sich sein Interesse an Rosalind. Und so kommt Rosalind

zwar vor, tritt aber nie in Erscheinung.

In der Inszenierung »Romeo und Julia, Rosalind und Ich« der Ein-

fachen Bühne hat Rosalind endlich Gelegenheit zum Auftritt! Die

Heldin dieses Stückes begegnet Rosalind auf jener Party und macht

sich von ihr begleitet auf die Suche nach Romeo und Julia und dem

absoluten alles bewegenden Leben, nach glühender Liebe und

brennender Leidenschaft. Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg), Studio E, 60 Min, 12 /10 €

Schauspieler Nadine Marsian Dramaturgie Christiane Hauch Regie Evgeni

Mestetschkin

Die Einfache Bühne wurde 1994 in Hamburg gegründet. Professionell und

»einfach« in den Mitteln werden seitdem die komplexen, spannenden Stücke

gemeinsam entwickelt und bundesweit und auf inter nationalen Festivals

gezeigt. Mit »Zu den drei Schwestern« gelang der Einfachen Bühne 2004 ein

aufregender Coup zum internationalen Cechov-Jahr, der in deutsch-russischer

Fassung auch in Moskau und Kiew für Aufsehen sorgte.

Fr 4. Nov 20 Uhr Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg) Premiere

R o m e o u n d J u l i a , R o s a l i n d u n d I c hEinfache Bühne Theater

24

Page 25: eigenarten 2005

Fr 4. Nov 20.30 Uhr Stellwerk im Harburger Bahnhof

P o e m o h n e H e l dJulia Gille & Liudmyla Vasylieva Szenische Lesung

Das »Poem ohne Held« von Anna Achmatowa ist ein Gedichttrip-

tychon, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Autorin

mit der Geschichte Russlands und der Welt im 20. Jahrhundert ver-

knüpft. Es zeigt die Oktoberrevolution 1917, die Wirren der 20er,

den Terror der 30er, den Zweiten Weltkrieg, die Herrschaft Stalins

und das politische Tauwetter unter Chruschtschow. Dies geschieht

derart, dass kleine Beobachtungen im eigenen Leben die großen

Ereignisse nachzeichnen.

Liudmyla Vasylieva spricht den russischen Text, Julia Gille die deut-

sche Übersetzung (dt. Nachdichtung von Heinz Czechowski). Das

Augenmerk dieser feinfühligen szenischen Lesung liegt auf sprach-

lichen Elementen, die sich in ihrer assoziativen V ielfalt und in sich

verschiebenden Bedeutungen zeigen. Die klangliche und rhythmi-

sche Dimension der Gedichte wird unterstrichen durch Musik von

Tschaikowski und Eigenkompositionen von Liudmyla Vasylieva. Stell-

werk im Harburger Bahnhof, 90 Min mit Pause, 12/10 €

Konzeption, Regie, Schauspiel Julia Gille Komposition, Klavier, Schau-

spiel Liudmyla Vasylieva

Julia Gille studierte bis 1995 an der Folkwang Hochschule in Essen. Sie arbei-

tet freiberuflich in unterschiedlichen Pr ojekten und Ensembles. Liudmyla

Vasylieva studierte Schauspiel an der Kunsthochschule Kotljar ewskogo in

Charkow. Von 1993 bis 1994 nahm sie Kurse in Tanz und Theaterimprovisa-

tion bei Kissilow und Anatoli Wassiljew. Heute lebt und arbeitet die gebürti-

ge Ukrainerin in Hamburg.

25

»Erscheine uns, im Namen Rosalinds und ihrer Augen, ihres Schar -

lachmunds, ...« (Shakespeare, Romeo und Julia)

Aber wer bitte ist Rosalind? Romeo und Julia sind schon lange

weltbekannt und werden immer wieder neu entdeckt. Und viel-

leicht wäre es Rosalind ebenso ergangen, wenn Romeo im1. Akt in

der 5. Szene auf der Party nicht Julia begegnet wäre. Schlagartig

verliert sich sein Interesse an Rosalind. Und so kommt Rosalind

zwar vor, tritt aber nie in Erscheinung.

In der Inszenierung »Romeo und Julia, Rosalind und Ich« der Ein-

fachen Bühne hat Rosalind endlich Gelegenheit zum Auftritt! Die

Heldin dieses Stückes begegnet Rosalind auf jener Party und macht

sich von ihr begleitet auf die Suche nach Romeo und Julia und dem

absoluten alles bewegenden Leben, nach glühender Liebe und

brennender Leidenschaft. Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg), Studio E, 60 Min, 12 /10 €

Schauspieler Nadine Marsian Dramaturgie Christiane Hauch Regie Evgeni

Mestetschkin

Die Einfache Bühne wurde 1994 in Hamburg gegründet. Professionell und

»einfach« in den Mitteln werden seitdem die komplexen, spannenden Stücke

gemeinsam entwickelt und bundesweit und auf inter nationalen Festivals

gezeigt. Mit »Zu den drei Schwestern« gelang der Einfachen Bühne 2004 ein

aufregender Coup zum internationalen Cechov-Jahr, der in deutsch-russischer

Fassung auch in Moskau und Kiew für Aufsehen sorgte.

Fr 4. Nov 20 Uhr Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg) Premiere

R o m e o u n d J u l i a , R o s a l i n d u n d I c hEinfache Bühne Theater

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Page 26: eigenarten 2005

Sa 5. Nov 19 Uhr Musikseminar Hamburg

K u l t u r b e g e g n u n gViktor Suslin Ein Komponistenportrait

Kulturbegegnung im Zeichen zeitgenössischer Musik: In einem Ge-

spräch mit Holger Lampson vom Musikseminar Hamburg wird der

Komponist Viktor Suslin selbst über seine Biographie, seine musi-

kalische Entwicklung in der UdSSR der Breschnjew-Zeit, seine Emi-

gration nach Deutschland und sein heutiges Arbeiten und Leben

mit der Musik in Hamburg sprechen. Als Komponist bechäftigt er

sich nicht nur mit Fragen des musikalischen Handwerks, wie zum

Beispiel mit Instrumenten, erweiterter Tonalität bzw. neuen Skalen

und freiem Musizieren. Er thematisiert darüber hinaus die Frage,

was Musik heute noch bewirken, was sie überhaupt noch für eine

Bedeutung haben kann.

Im zweiten Teil des Abends werden W erke des Komponisten in

einem Konzert mit jungen Musikern aus Deutschland und Russland

präsentiert. Kammermusiksaal des Musikseminars Hamburg,120 Min, 15/10 €, www.musikseminar.de

Komposition Viktor Suslin Violine Vladimir Anohin Kontrabass Alexander

Suslin Cembalo Michael Hartenberg Klavier Merijn van Driesten Cello

Amadeus Templeton

27

Aus Mali, Gambia, Guinea und Deutschland kommen die Musiker

von Touramakang, die jeweils mehrere Instrumente spielen, singen

und tanzen. Mitreißende Trance-Rhythmen und gefühlvolle Melo-

dien erklingen auf den traditionellen westafrikanischen sowie eu-

ropäischen Instrumenten Djembé, Séwourba, Cora, Doundounba,

Drehleier und Querflöte. Darüber entwickeln sich die unvergleich-

lichen Lieder des Solosängers Momo Papis T raoré, ergänzt durch

den Chorgesang des gesamten Ensembles. So verschmelzen eigene

Kompositionen und traditionelle Stücke. Auch dem Auge wird et-

was durch die westafrikanischen Tänze geboten. Ein interkulturel-

les Hör- und Seherlebnis der ganz besonderen Art. Halle, 90 Min, 12/10 €

Gesang, Tanz, Percussion Momo Papis Traoré Tanz Kelja Badji Querflöte,

Drehleier Silke Reichmann de Salas Gitarre, Cora Robert Stahl-Veit Bass-

trommel Mohamed Camara Gast Babacar Konté (Cora)

Momo Papis Traoré, geboren in Mali, aufgewachsen im Senegal, erler nte

schon als Kind Rhythmen und Tänze seiner Kultur. 1986 Diplome u.a. am Na-

tionalballett des Senegal. Er beschäftigte sich u.a. mit den Malinke-Rhythmen.

Kelja Badji entdeckte 1990 bei Gisella Fremgen den westafrikanischen Tanz

für sich und tanzte mehrere Jahre im Ensemble von Angelina Akpovo und bei

Diamoral. Silke Reichmann lernte klassische Querflöte und Drehleier. Sie be-

schäftigte sich mit traditioneller Musik und V olkstänzen. Sie war Ensemble-

mitglied bei »Die Hummel« und später Gründungsmitglied der Gruppe »Trio

Grande«. Robert Stahl-Veit erlernte die Cora bei dem bekannten Coraspie-

ler Messing Cissoko.

Fr 4. Nov 21 Uhr goldbekHaus

T o u r a m a k a n gWestafrikanische Musik mit europäischen Einflüssen

26

Page 27: eigenarten 2005

Sa 5. Nov 19 Uhr Musikseminar Hamburg

K u l t u r b e g e g n u n gViktor Suslin Ein Komponistenportrait

Kulturbegegnung im Zeichen zeitgenössischer Musik: In einem Ge-

spräch mit Holger Lampson vom Musikseminar Hamburg wird der

Komponist Viktor Suslin selbst über seine Biographie, seine musi-

kalische Entwicklung in der UdSSR der Breschnjew-Zeit, seine Emi-

gration nach Deutschland und sein heutiges Arbeiten und Leben

mit der Musik in Hamburg sprechen. Als Komponist bechäftigt er

sich nicht nur mit Fragen des musikalischen Handwerks, wie zum

Beispiel mit Instrumenten, erweiterter Tonalität bzw. neuen Skalen

und freiem Musizieren. Er thematisiert darüber hinaus die Frage,

was Musik heute noch bewirken, was sie überhaupt noch für eine

Bedeutung haben kann.

Im zweiten Teil des Abends werden W erke des Komponisten in

einem Konzert mit jungen Musikern aus Deutschland und Russland

präsentiert. Kammermusiksaal des Musikseminars Hamburg,120 Min, 15/10 €, www.musikseminar.de

Komposition Viktor Suslin Violine Vladimir Anohin Kontrabass Alexander

Suslin Cembalo Michael Hartenberg Klavier Merijn van Driesten Cello

Amadeus Templeton

27

Aus Mali, Gambia, Guinea und Deutschland kommen die Musiker

von Touramakang, die jeweils mehrere Instrumente spielen, singen

und tanzen. Mitreißende Trance-Rhythmen und gefühlvolle Melo-

dien erklingen auf den traditionellen westafrikanischen sowie eu-

ropäischen Instrumenten Djembé, Séwourba, Cora, Doundounba,

Drehleier und Querflöte. Darüber entwickeln sich die unvergleich-

lichen Lieder des Solosängers Momo Papis T raoré, ergänzt durch

den Chorgesang des gesamten Ensembles. So verschmelzen eigene

Kompositionen und traditionelle Stücke. Auch dem Auge wird et-

was durch die westafrikanischen Tänze geboten. Ein interkulturel-

les Hör- und Seherlebnis der ganz besonderen Art. Halle, 90 Min, 12/10 €

Gesang, Tanz, Percussion Momo Papis Traoré Tanz Kelja Badji Querflöte,

Drehleier Silke Reichmann de Salas Gitarre, Cora Robert Stahl-Veit Bass-

trommel Mohamed Camara Gast Babacar Konté (Cora)

Momo Papis Traoré, geboren in Mali, aufgewachsen im Senegal, erler nte

schon als Kind Rhythmen und Tänze seiner Kultur. 1986 Diplome u.a. am Na-

tionalballett des Senegal. Er beschäftigte sich u.a. mit den Malinke-Rhythmen.

Kelja Badji entdeckte 1990 bei Gisella Fremgen den westafrikanischen Tanz

für sich und tanzte mehrere Jahre im Ensemble von Angelina Akpovo und bei

Diamoral. Silke Reichmann lernte klassische Querflöte und Drehleier. Sie be-

schäftigte sich mit traditioneller Musik und V olkstänzen. Sie war Ensemble-

mitglied bei »Die Hummel« und später Gründungsmitglied der Gruppe »Trio

Grande«. Robert Stahl-Veit erlernte die Cora bei dem bekannten Coraspie-

ler Messing Cissoko.

Fr 4. Nov 21 Uhr goldbekHaus

T o u r a m a k a n gWestafrikanische Musik mit europäischen Einflüssen

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Page 28: eigenarten 2005

Sa 5. Nov 21 Uhr goldbekHaus

M e l o d iEine musikalische Reise durch das südliche Afrika

Eine auf Erfahrungen der beiden Sängerinnen basierende Geschich-

te führt durch das Musikprojekt: Eine südafrikanische Musikerin

kehrt nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland in ihr Hei-

matland zurück. Ihre Musik hat sich durch die Arbeit in Europa ver-

ändert. Sie bringt neue Töne und neue Instrumente mit und beginnt

damit zu arbeiten.

Die beiden Künstlerinnen zeigen Episoden des alltäglichen Lebens

in Südafrika und Europa aus ihrer Sicht. Dabei verbinden sie »rein«

südafrikanische Klänge (Mbaqanga und Township Music) mit aus eu-

ropäischen und amerikanischen Einflüssen neu entstandenen Stilen

wie Gospel. Abgerundet wird der Abend durch Poetry-Einlagen.

Das Acapella-Duo Melodi kreiert einen Abend voller Klänge und

präsentiert die Musik Südafrikas in all ihrer Schönheit und Vielfalt.

Bühne zum Hof, 90 Min, 10 /8 €

Sängerinnen Lebogang Masemola, Thandi More

Lebogang Masemola & Thandi Mor e sind Sängerinnen und Schauspiele-

rinnen aus Johannesburg. Sie haben das Theaterspiel in ihrer Kindheit auf die

»südafrikanische Art« geler nt. In Südafrika arbeiteten sie viel mit Kinder n

und gaben Unterricht in Gesang und Tanz an Schulen in Soweto. Außerdem

spielten sie selbst in Musicals mit. Seit einigen Jahren leben und arbeiten sie

in Deutschland. Thandi More ist Gründerin der Band T ribal Countdown.

Lebogang Masemola arbeitet als Chorleiterin.

29

Er tanzte sein Leben Der 92jährige, in Hamburg lebende Rubinstein

gehört heute zu den wenigen Holocaust-Überlebenden. Erst seit

Veröffentlichung seiner Biographie und deren V erfilmung durch

Kuno Kruse und Marian Czura im Jahr2001 gelangte sein Leben, als

Flamencotänzer, Varietéstar, Widerstandskämpfer und Zeitzeuge,

an die Öffentlichkeit. Mit seiner erzählerischen Kraft hielt Rubin-

stein darin viele Stationen seines Lebens fest. Er berichtet von sei-

nen verschiedenen Rollen, die er einnahm. Als Journalistin und als

Tänzerin im Kleid seiner ermordeten Zwillingsschwester gelang es

ihm im »künstlerischen Widerstand« zu überleben.

Intro 19 Uhr ICH KLASSIKER – Memories of Dance Mit den jugendlichen

Darstellern seiner Gruppe Theater:Playstation wirft Autor und Theaterma-

cher David Chotjewitz Fragen nach nationaler und kultureller Identität auf.

Hauptprogramm 20 Uhr Opernsängerin und Initiatorin des Pr ojektes Gitti

Khosravi präsentiert mystisch-traditionelle Lieder des Orients und Stücke aus

Bizets »Carmen«. Die Performance-Künstlerin Yolanda Gutiérrez inszeniert

»Körperbäckerei« zum Thema W iderstand. Nach einer Gesangsdarbietung

der spanischen Flamenco-Künstlerin Elva La Guardia liest die Autorin und

Journalistin Peggy Parnass ausgewählte Texte. Bühne zum Hof, Halle, 120 Min, 12/10€

Filme zur Hommage im Abaton Kino: So 30. Okt 11 Uhr »Er tanzte das

Leben« Dokumentation von Kuno Kruse & Marian Czura Mo 31. Okt 21 Uhr

»Flamencoloco« von Peter Sempel, erste Highlights (Portrait des Flamenco-

tanzes) siehe S. 17, Abaton, Eintritt je 6 /5 €

Sa 5. Nov 20 Uhr goldbekHaus Premiere

H o m m a g e à S y l v i n R u b i n s t e i nFünf künstlerische Beiträge zu Ehren von Sylvin Rubinstein

28

Im Anschluss Bühnenbegegnung mit

Sylvin Rubinstein und Kuno Kruse

Page 29: eigenarten 2005

Sa 5. Nov 21 Uhr goldbekHaus

M e l o d iEine musikalische Reise durch das südliche Afrika

Eine auf Erfahrungen der beiden Sängerinnen basierende Geschich-

te führt durch das Musikprojekt: Eine südafrikanische Musikerin

kehrt nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland in ihr Hei-

matland zurück. Ihre Musik hat sich durch die Arbeit in Europa ver-

ändert. Sie bringt neue Töne und neue Instrumente mit und beginnt

damit zu arbeiten.

Die beiden Künstlerinnen zeigen Episoden des alltäglichen Lebens

in Südafrika und Europa aus ihrer Sicht. Dabei verbinden sie »rein«

südafrikanische Klänge (Mbaqanga und Township Music) mit aus eu-

ropäischen und amerikanischen Einflüssen neu entstandenen Stilen

wie Gospel. Abgerundet wird der Abend durch Poetry-Einlagen.

Das Acapella-Duo Melodi kreiert einen Abend voller Klänge und

präsentiert die Musik Südafrikas in all ihrer Schönheit und Vielfalt.

Bühne zum Hof, 90 Min, 10 /8 €

Sängerinnen Lebogang Masemola, Thandi More

Lebogang Masemola & Thandi Mor e sind Sängerinnen und Schauspiele-

rinnen aus Johannesburg. Sie haben das Theaterspiel in ihrer Kindheit auf die

»südafrikanische Art« geler nt. In Südafrika arbeiteten sie viel mit Kinder n

und gaben Unterricht in Gesang und Tanz an Schulen in Soweto. Außerdem

spielten sie selbst in Musicals mit. Seit einigen Jahren leben und arbeiten sie

in Deutschland. Thandi More ist Gründerin der Band T ribal Countdown.

Lebogang Masemola arbeitet als Chorleiterin.

29

Er tanzte sein Leben Der 92jährige, in Hamburg lebende Rubinstein

gehört heute zu den wenigen Holocaust-Überlebenden. Erst seit

Veröffentlichung seiner Biographie und deren V erfilmung durch

Kuno Kruse und Marian Czura im Jahr2001 gelangte sein Leben, als

Flamencotänzer, Varietéstar, Widerstandskämpfer und Zeitzeuge,

an die Öffentlichkeit. Mit seiner erzählerischen Kraft hielt Rubin-

stein darin viele Stationen seines Lebens fest. Er berichtet von sei-

nen verschiedenen Rollen, die er einnahm. Als Journalistin und als

Tänzerin im Kleid seiner ermordeten Zwillingsschwester gelang es

ihm im »künstlerischen Widerstand« zu überleben.

Intro 19 Uhr ICH KLASSIKER – Memories of Dance Mit den jugendlichen

Darstellern seiner Gruppe Theater:Playstation wirft Autor und Theaterma-

cher David Chotjewitz Fragen nach nationaler und kultureller Identität auf.

Hauptprogramm 20 Uhr Opernsängerin und Initiatorin des Pr ojektes Gitti

Khosravi präsentiert mystisch-traditionelle Lieder des Orients und Stücke aus

Bizets »Carmen«. Die Performance-Künstlerin Yolanda Gutiérrez inszeniert

»Körperbäckerei« zum Thema W iderstand. Nach einer Gesangsdarbietung

der spanischen Flamenco-Künstlerin Elva La Guardia liest die Autorin und

Journalistin Peggy Parnass ausgewählte Texte. Bühne zum Hof, Halle, 120 Min, 12/10€

Filme zur Hommage im Abaton Kino: So 30. Okt 11 Uhr »Er tanzte das

Leben« Dokumentation von Kuno Kruse & Marian Czura Mo 31. Okt 21 Uhr

»Flamencoloco« von Peter Sempel, erste Highlights (Portrait des Flamenco-

tanzes) siehe S. 17, Abaton, Eintritt je 6 /5 €

Sa 5. Nov 20 Uhr goldbekHaus Premiere

H o m m a g e à S y l v i n R u b i n s t e i nFünf künstlerische Beiträge zu Ehren von Sylvin Rubinstein

28

Im Anschluss Bühnenbegegnung mit

Sylvin Rubinstein und Kuno Kruse

Page 30: eigenarten 2005

So 6. Nov 16 Uhr goldbekHaus

A l l e s r o g e r , H o d s c h a ?Kerim Pamuk Lesung bei Kaffee, Tee, Kuchen und Baklawa

Ein rappender Türkenbengel soll zum Korankurs. Ein verzweifelter

Mittzwanziger will sich umbringen, um wenigstens einmal etwas

wirklich zu beenden. Ein fünfjähriger Engel wird bratfertig zube-

reitet und ein aufgehender Stern am Showhimmel beginnt seine

Weltkarriere mit Nasenbluten und heruntergelassener Hose. In

»Alles roger, Hodscha?« kämpfen Türken, Deutsche und ein Kurde

um ihren Platz im Leben. Mehr oder weniger bewusst trudeln sie

ihrem persönlichen »point of no return« entgegen, schlittern in

mal groteske, mal bestürzende Situationen und erkennen, was ihr

Dasein ausmacht. Kerim Pamuk zeigt in zehn kurzen Geschichten,

wie vielfältig Humor sein kann: spitzzüngig, hemmungslos albern,

hintergründig, melancholisch. Seine neuen Erzählungen handeln

von Lachen, Liebe und Tod und haben eine poetische Dimension hin-

zugewonnen. Bühne zum Hof, AK 8 /6,50 €, VVK: 7 /5,50 € inkl. Kaffee, Tee, Kuchen und Baklawa

Im Jahr 1997 stellte sich Kerim Pamuk erstmals auf die Bretter einer ranzi-

gen Bühne im Hamburger Schanzenviertel. Seitdem tourt er mit seinen beiden

Comedy-Programmen »Mann & Mäuschen« und »Maximo Luder« dur ch

Deutschland, veranstaltet mit Sebastian Schnoy im Imperial Theater die mo-

natliche »Catbird Comedy Show«, schr eibt Drehbücher zu Kinospielfilmen

(»Süperseks«, Magnolia Film 2004) und Bücher (»Sprich langsam, Türke«,

Edition Nautilus 2003, »Alles r oger, Hodscha?«, Edition Nautilus 2005).

Kerim Pamuk lebt und arbeitet in Hamburg.

31

Kurzfilme und Publikumsgespräch Sechs Hamburger Filmemacher aus Ko-

lumbien, Mexiko, Polen und Russland zeigen im Abaton unter dem T itel

»Kinometer 5« eine Auswahl ihrer Kurzfilme. Dabei bewegen sich die ehema-

ligen HfBK-StudentenInnen in der Tradition des Autorenfilms, der die Projekt-

entstehung von Anfang bis Ende als kreativen Prozess begreift. Abaton Kino, 6 /5 €

Der Noodle-Mann In der Hafenstadt Xiamen bereiten chinesische Moslems

in Handarbeit Nudeln zu. Die Faszination geht von der Schnelligkeit und Ge-

schicklichkeit aus, mit der sie dabei vorgehen. China 2005, 5 Min, Kurzfilm von Yolanda

Gutiérrez

Der Wurzelfisch Ein Häftling und sein Wärter begegnen sich in ihrer gegen-

seitigen Abhängigkeit. Beide sind gefangen, beide sind auf der Flucht – auf

der Flucht vor Freiheit. Deutschland 2003, 18 Min, Kurzfilm von Stepan Chomjakow

Ellipse Zwei Jugendliche in einer Großstadt verbringen gemeinsam ihre Zeit.

Ihre Beziehung wird auf eine Loyalitätsprobe gestellt. Für die Pr otagonisten

und die Kamera ist die Bewegung in der Stadtlandschaft eine Entdeckung

des Raumes. Deutschland 2004, 11 Min, Kurzfilm von Martin Kaatz

In der Morgendämmerung Jan glaubt am Ende seiner Reise zu sein, als er

die Straßenpantomimin Isabella trif ft. Sie nimmt ihn mit in eine ander e

Realität. Aber nur etwas Unerwartetes kann die fantastische Liebeswelt der

beiden retten. Deutschland 2004, 20 Min, Kurzfilm von Reinaldo Sagbini

Briefe an Mutter Richard ist nur vorübergehend in der Stadt. Wenn er nicht

gerade auf Reisen ist, wohnt er bei seiner Mutter , der er regelmäßig Briefe

schreibt. Hinter den Berichten über das Wetter und die Sehenswürdigkeiten

der Stadt verbirgt sich ein Geheimnis, welches sein geor dnetes Leben für

immer verändern wird. Deutschland 2005, 14 Min, Kurzfilm von Marcel Franken/Marcus Richardt

So 6. Nov 11 Uhr Abaton Kino

K i n o m e t e r 5Abaton Kurzfilme mit Publikumsgespräch

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Page 31: eigenarten 2005

So 6. Nov 16 Uhr goldbekHaus

A l l e s r o g e r , H o d s c h a ?Kerim Pamuk Lesung bei Kaffee, Tee, Kuchen und Baklawa

Ein rappender Türkenbengel soll zum Korankurs. Ein verzweifelter

Mittzwanziger will sich umbringen, um wenigstens einmal etwas

wirklich zu beenden. Ein fünfjähriger Engel wird bratfertig zube-

reitet und ein aufgehender Stern am Showhimmel beginnt seine

Weltkarriere mit Nasenbluten und heruntergelassener Hose. In

»Alles roger, Hodscha?« kämpfen Türken, Deutsche und ein Kurde

um ihren Platz im Leben. Mehr oder weniger bewusst trudeln sie

ihrem persönlichen »point of no return« entgegen, schlittern in

mal groteske, mal bestürzende Situationen und erkennen, was ihr

Dasein ausmacht. Kerim Pamuk zeigt in zehn kurzen Geschichten,

wie vielfältig Humor sein kann: spitzzüngig, hemmungslos albern,

hintergründig, melancholisch. Seine neuen Erzählungen handeln

von Lachen, Liebe und Tod und haben eine poetische Dimension hin-

zugewonnen. Bühne zum Hof, AK 8 /6,50 €, VVK: 7 /5,50 € inkl. Kaffee, Tee, Kuchen und Baklawa

Im Jahr 1997 stellte sich Kerim Pamuk erstmals auf die Bretter einer ranzi-

gen Bühne im Hamburger Schanzenviertel. Seitdem tourt er mit seinen beiden

Comedy-Programmen »Mann & Mäuschen« und »Maximo Luder« dur ch

Deutschland, veranstaltet mit Sebastian Schnoy im Imperial Theater die mo-

natliche »Catbird Comedy Show«, schr eibt Drehbücher zu Kinospielfilmen

(»Süperseks«, Magnolia Film 2004) und Bücher (»Sprich langsam, Türke«,

Edition Nautilus 2003, »Alles r oger, Hodscha?«, Edition Nautilus 2005).

Kerim Pamuk lebt und arbeitet in Hamburg.

31

Kurzfilme und Publikumsgespräch Sechs Hamburger Filmemacher aus Ko-

lumbien, Mexiko, Polen und Russland zeigen im Abaton unter dem T itel

»Kinometer 5« eine Auswahl ihrer Kurzfilme. Dabei bewegen sich die ehema-

ligen HfBK-StudentenInnen in der Tradition des Autorenfilms, der die Projekt-

entstehung von Anfang bis Ende als kreativen Prozess begreift. Abaton Kino, 6 /5 €

Der Noodle-Mann In der Hafenstadt Xiamen bereiten chinesische Moslems

in Handarbeit Nudeln zu. Die Faszination geht von der Schnelligkeit und Ge-

schicklichkeit aus, mit der sie dabei vorgehen. China 2005, 5 Min, Kurzfilm von Yolanda

Gutiérrez

Der Wurzelfisch Ein Häftling und sein Wärter begegnen sich in ihrer gegen-

seitigen Abhängigkeit. Beide sind gefangen, beide sind auf der Flucht – auf

der Flucht vor Freiheit. Deutschland 2003, 18 Min, Kurzfilm von Stepan Chomjakow

Ellipse Zwei Jugendliche in einer Großstadt verbringen gemeinsam ihre Zeit.

Ihre Beziehung wird auf eine Loyalitätsprobe gestellt. Für die Pr otagonisten

und die Kamera ist die Bewegung in der Stadtlandschaft eine Entdeckung

des Raumes. Deutschland 2004, 11 Min, Kurzfilm von Martin Kaatz

In der Morgendämmerung Jan glaubt am Ende seiner Reise zu sein, als er

die Straßenpantomimin Isabella trif ft. Sie nimmt ihn mit in eine ander e

Realität. Aber nur etwas Unerwartetes kann die fantastische Liebeswelt der

beiden retten. Deutschland 2004, 20 Min, Kurzfilm von Reinaldo Sagbini

Briefe an Mutter Richard ist nur vorübergehend in der Stadt. Wenn er nicht

gerade auf Reisen ist, wohnt er bei seiner Mutter , der er regelmäßig Briefe

schreibt. Hinter den Berichten über das Wetter und die Sehenswürdigkeiten

der Stadt verbirgt sich ein Geheimnis, welches sein geor dnetes Leben für

immer verändern wird. Deutschland 2005, 14 Min, Kurzfilm von Marcel Franken/Marcus Richardt

So 6. Nov 11 Uhr Abaton Kino

K i n o m e t e r 5Abaton Kurzfilme mit Publikumsgespräch

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Page 32: eigenarten 2005

3332

Es gab Zeiten , in denen Männer den Frauen den Zugang zu Bil-

dung verwehrten und sie damit an den Rand der Gesellschaft

drängten. Die Argumente waren und sind skurril: Für manche war

der Kopfumfang (nur 51 cm!) ein Beweis für geistige Minderwer -

tigkeit, andere sahen z. B. die »natürliche Bestimmung der Frau«

als Gattin und Mutter gefährdet. Ein Thema, das der V ergangen-

heit angehört? Wie viel Gleichberechtigung fordern Hamburger

Frauen und Männer heute in unserer multikulturellen Gesellschaft?

Mit duo plex gehen Bruna Luna und Joern Moeller auf Spuren-

suche und lassen Denker aus »aller Herren Länder« in einer inter-

aktiven Installation Stellung beziehen: Das Resultat sind Zitate

bekannter Philosophen, Theologen, Mediziner und Schriftsteller

aus verschiedenen Epochen, die per Klingelstreich im Goethe Insti-

tut abgehört werden können. Klingeln Sie Sturm!

duo plex wirft einen Blick auf die Absurditäten, die aberwitzigen,

fast komischen Theorien und Gedanken zum Thema Gleichberech-

tigung in den vergangenen Jahrhunderten und in unterschiedlichen

Kulturen. Öffnungszeiten: Mo – Do 8.30 – 19 Uhr, Fr 8.30 – 17 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr

duo plex sind: bruna luna + joern moeller = 114 cm kopfumfang = viel platz

für jede menge ideen = gemeinsame performances seit 1990.

Fr 28. Okt – Sa 5. Nov Goethe-Institut

K l i n g e l s t r e i c h eduo plex Installation

Ein Schatten ist völligbedeutungslos solange alles mit ihm »stimmt«.

Erst wenn er nicht zu passen scheint oder gar völlig fehlt, merken

wir, wie sehr er die gewohnte und gewöhnliche W ahrnehmung

beglaubigt. So ist es für uns ein Spaß, ein Spiel, aber auch eine He-

rausforderung, Schatten und Klänge so zu manipulieren oder zu

bearbeiten, dass alles allzu Heimelige unseres Alltags sich ins Un-

heimliche wendet. Ausgehend vom Klang der gelesenen W orte

werden künstliche Schatten entworfen. Vera Rosenbusch und Lutz

Flörke werden Texte lesen, die sich zum einen inhaltlich mit dem

Thema »Schatten« beschäftigen, etwa aus Chamissos »Peter Schle-

mihls wundersame Geschichte«. Maksa wird mit Form und Farbe

dem Klang der Stimmen nachspüren, ihn modifizieren, kommen-

tieren, karikieren, was wiederum die Bedeutung der W orte beein-

flusst. Ein Experiment für die Performer, die Zuhörer und Betrachter.

Genauer Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. Infos unter www.festival-eigenarten.de

Maksa, Malerin und Performerin, arbeitete bis 1994 in St. Petersburg. Seitdem

lebt sie in Hamburg und stellt ihr e Werke u. a. in Paris, Berlin, Basel, Zürich

und Dresden aus. Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke sind Autoren und

Darsteller von Literatur-Performances. Ihr gemeinsam verfasstes Stück »Gabi/

Traumwohnung« erhielt 1995 den Förderpreis der Fr eien und Hansestadt

Hamburg.

Genauer Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben

I m S c h a t t e n i s t i m m e r n o c h P l a t zMaksa • Flörke • Rosenbusch Performance

Vernissage:

Fr 28. Okt 16 Uhr

Page 33: eigenarten 2005

3332

Es gab Zeiten , in denen Männer den Frauen den Zugang zu Bil-

dung verwehrten und sie damit an den Rand der Gesellschaft

drängten. Die Argumente waren und sind skurril: Für manche war

der Kopfumfang (nur 51 cm!) ein Beweis für geistige Minderwer -

tigkeit, andere sahen z. B. die »natürliche Bestimmung der Frau«

als Gattin und Mutter gefährdet. Ein Thema, das der V ergangen-

heit angehört? Wie viel Gleichberechtigung fordern Hamburger

Frauen und Männer heute in unserer multikulturellen Gesellschaft?

Mit duo plex gehen Bruna Luna und Joern Moeller auf Spuren-

suche und lassen Denker aus »aller Herren Länder« in einer inter-

aktiven Installation Stellung beziehen: Das Resultat sind Zitate

bekannter Philosophen, Theologen, Mediziner und Schriftsteller

aus verschiedenen Epochen, die per Klingelstreich im Goethe Insti-

tut abgehört werden können. Klingeln Sie Sturm!

duo plex wirft einen Blick auf die Absurditäten, die aberwitzigen,

fast komischen Theorien und Gedanken zum Thema Gleichberech-

tigung in den vergangenen Jahrhunderten und in unterschiedlichen

Kulturen. Öffnungszeiten: Mo – Do 8.30 – 19 Uhr, Fr 8.30 – 17 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr

duo plex sind: bruna luna + joern moeller = 114 cm kopfumfang = viel platz

für jede menge ideen = gemeinsame performances seit 1990.

Fr 28. Okt – Sa 5. Nov Goethe-Institut

K l i n g e l s t r e i c h eduo plex Installation

Ein Schatten ist völligbedeutungslos solange alles mit ihm »stimmt«.

Erst wenn er nicht zu passen scheint oder gar völlig fehlt, merken

wir, wie sehr er die gewohnte und gewöhnliche W ahrnehmung

beglaubigt. So ist es für uns ein Spaß, ein Spiel, aber auch eine He-

rausforderung, Schatten und Klänge so zu manipulieren oder zu

bearbeiten, dass alles allzu Heimelige unseres Alltags sich ins Un-

heimliche wendet. Ausgehend vom Klang der gelesenen W orte

werden künstliche Schatten entworfen. Vera Rosenbusch und Lutz

Flörke werden Texte lesen, die sich zum einen inhaltlich mit dem

Thema »Schatten« beschäftigen, etwa aus Chamissos »Peter Schle-

mihls wundersame Geschichte«. Maksa wird mit Form und Farbe

dem Klang der Stimmen nachspüren, ihn modifizieren, kommen-

tieren, karikieren, was wiederum die Bedeutung der W orte beein-

flusst. Ein Experiment für die Performer, die Zuhörer und Betrachter.

Genauer Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. Infos unter www.festival-eigenarten.de

Maksa, Malerin und Performerin, arbeitete bis 1994 in St. Petersburg. Seitdem

lebt sie in Hamburg und stellt ihr e Werke u. a. in Paris, Berlin, Basel, Zürich

und Dresden aus. Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke sind Autoren und

Darsteller von Literatur-Performances. Ihr gemeinsam verfasstes Stück »Gabi/

Traumwohnung« erhielt 1995 den Förderpreis der Fr eien und Hansestadt

Hamburg.

Genauer Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben

I m S c h a t t e n i s t i m m e r n o c h P l a t zMaksa • Flörke • Rosenbusch Performance

Vernissage:

Fr 28. Okt 16 Uhr

Page 34: eigenarten 2005

V e r a n s t a l t u n g s o r t e u n d P a r t n e r

Abaton-Kino Allende-Platz/Grindelhof (S-Dammtor); 040 - 41 32 03 20

Goethe-Institut Hamburg Hühnerposten 1 (U/S-Hauptbahnhof); 040 - 23 85 43 - 0

goldbekHaus Moorfuhrtweg 9 (U3 Borgweg und MetroBus 6); 040 - 27 87 020

Independencia Weidenallee 37/Hinterhaus (S-Sternschanze); 040 - 3170 50 90

Kulturladen St. Georg Lange Reihe 111 (U/S-Hauptbahnhof); 040 - 28 05 48 62

Kulturhof Dulsberg Alter Teichweg 200 (U1 Alter Teichweg); 040 - 652 80 16

Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg) Studio E und Kleine Musikhalle

Johannes-Brahms-Platz (U2-Messehallen); 040 - 35 76 66 -14

Musikseminar Hamburg Max-Brauer-Allee 24 (S-Altona); 040 - 44 75 31

Stellwerk im Harburger Bahnhof (S-Harburg); 040 - 43 28 07 67

Werkstatt 3 e. V. Nernstweg 32 (S-Altona); 040 - 39 80 53 60

White House Lounge im Medienbunker Feldstraße 66 Etage V (U-Feldstraße);

040 - 430 07 36

Zinnschmelze Maurienstr. 19 (U/S-Barmbek); 040 - 299 20 21

Danke! Wir bedanken uns bei allen, die das Festival unterstützen – besonders

bei den ehrenamtlichen HelferInnen, die uns zur Seite stehen, sowie der Jury!

Förderer Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg – Referat für inter -

kulturelle Projekte, Aktion Selbstbesteuerung (ASB), Ausschuss für Kir chliche

Weltdienste (AKWD), Hamburgische Kulturstiftung, Norddeutsche Stiftung für

Umwelt und Entwicklung, Stiftung Umverteilen.

Kooperationspartner Abaton Kino, Goethe-Institut, goldbekHaus, Independencia,

Kulturladen St. Georg, Hochschule für Musik und Theater, Kulturhof Dulsberg,

Kunstverein Harburg, Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg), Loft fünfterstock,

Musikseminar Hamburg, Verein für Internationalen Kulturaustausch e.V. (ika),

Werkstatt 3 e.V., Zinnschmelze

Medienpartner Szene Hamburg, hamburg:pur

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Page 35: eigenarten 2005

Do 27. Okt 19.30 Uhr Fest Eröffnung S. 5

Fr 28. Okt 16.00 Uhr Klingelstreiche duo plex Vernissage S. 32

19.30 Uhr Kautschuk Frithjof Stein Musik/Tanz/ Info S. 6

20.00 Uhr Brasil Imaginário Paulo Costa Poesie/Musik/Theater S. 7

20.00 Uhr Werdegang des Flamenco Carolina Baer u.a. Musik/Tanz S. 8

20.30 Uhr Modern Jazz Massoud Godemann Trio Musik S. 9

20.30 Uhr Skandinavischer Jazz Martin Tingvall Trio Musik S. 10

22.00 Uhr Fiesta Sevillanas – Tanz und Gesang S. 8

Sa 29. Okt 20.30 Uhr iAmiWAs fingerdeplace Performance S. 11

21.00 Uhr Schwedisch-südafrikanischer Folk-Pop Aino & Hanmari Musik S. 12

21.00 Uhr Die Dämmerung Djante Bi Tanztheater S. 13

23.00 Uhr African night Disco S. 13

So 30. Okt 15.00 Uhr Wege in die Sprache des Jazz Massoud Godemann Workshop S. 4

18.30 Uhr Der Schmetterling Akzente Ensan Musiktheater S. 14

20.00 Uhr Zwischenstation:Korea Donghee Nam & Moxi Beidenegl Musikprojekt S.15

Mo 31. Okt 19.00 Uhr Der Weg zum Paradies Mahmoud Behraznia Film S. 16

21.00 Uhr Flamencoloco (Highlights) Peter Sempel Film S. 17

Mi 2. Nov 19.00 Uhr Das eigene Theater machen Jens Jakob de Place Workshop S. 4

20.00 Uhr Im Mittelpunkt Marica Bodrozic & Sabine Schindler Lesung mit Musik S. 18

20.30 Uhr Folk-Jazz und Klezmer Leon Gurvitch Jazz-Projekt Musik S. 19

Do 3. Nov 16.00 Uhr Brasilianische Gitarre Paulo Costa Workshop S. 4

19.30 Uhr Mögen Deine Hände… Bruni Prasske & Mahmood Falaki Lesung mit Dias S. 20

20.00 Uhr Tut Tam Tut Lotte Llacht & Tatjana Friebus Theater S. 21

20.30 Uhr World Slum Love Isabel Navarro & Massoud Godemann Musiktheater S. 22

Fr 4. Nov 20.00 Uhr Klassik-Jazz-Ethno-Crossover Kukoc & Jacobsen Musik S. 23

20.00 Uhr Romeo und Julia, Rosalind und Ich Einfache Bühne Theater S. 24

20.30 Uhr Poem ohne Held Julia Gille & Liudmyla Vasylieva Szenische Lesung S. 25

21.00 Uhr Westafrikanische Musik Touramakang Musik S. 26

Sa 5. Nov 19.00 Uhr Komponistenporträt Viktor Suslin S. 27

20.00 Uhr Hommage à Sylvin Rubinstein Theater /Tanz/Lesung S. 28

21.00 Uhr Melodi Lebogang Masemola & Thandi More Musik S. 29

So 6. Nov 11.00 Uhr Kinometer 5 Reinaldo Sagbini u.a.Kurzfilme S. 30

16.00 Uhr Alles roger, Hodscha? Kerim Pamuk Comedy S. 31

17.00 Uhr Der sprechende Körper Gitti Khosravi Workshop S. 4

specials Im Schatten ist immer noch Platz Maksa.Flörke.Rosenbusch Performance S. 33

Klingelstreiche duo plex Installation S. 32

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Page 36: eigenarten 2005

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P r e i s e , K a r t e n u n d I m p r e s s u m

eigenarten c/o peeng e.V. Winklers Platz 8, D-22767 Hamburg

Tel. /Fax 040 - 43 18 35 00; Infoline (ab Oktober) 040 - 43 28 07 67

www.festival-eigenarten.de; E-mail: [email protected]

Veranstaltungen im goldbekHaus Tanz – Theater – Musik: 10/8 (6) €;

12/10 €; Die jeweiligen Preise entnehmen Sie bitte den Programmseiten.

Reservierungen 040 - 43 28 07 67 oder über die jeweilige Programmseite

unserer Homepage unter www.festival-eigenarten.de Vorverkaufsstellen

goldbekHaus, Kartenhaus Gertigstraße, Kartenhaus Schanzenstraße

Reservierte Karten müssen 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn abgeholt werden. Die Abendkasse öffnetca. eine dreiviertel Stunde vor Vorstellungsbeginn. Gelöste Eintrittskarten können nicht getauscht oderzurückgenommen werden. Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Anfangszeiten (Einlass ist ca. 30 Min.vor Veranstaltungsbeginn); nach Beginn der Aufführung ist kein Einlass mehr möglich. Rücknahme vonKarten nur beim Ausfall der Veranstaltung. Ton- und Bildaufzeichnungen während der Veranstaltung sindnicht gestattet. Sämtliche Namens-, Nutzungs- und Urheberrechte verbleiben beim Veranstalter. Es geltendie üblichen Veranstaltungsbedingungen und beim Verkauf von Eintrittskarten zusätzlich unsere AGB, diebei peeng e.V., Winklers Platz 8, 22767 Hamburg abgefordert werden können. Bei Vorlage des gültigenBerechtigungsnachweises (ggf. in Verbindung mit einem Personalausweis) werden die üblichenErmäßigungen gewährt. Dieser Nachweis muss beim Einlass und während der Veranstaltung mit sichgeführt werden.

Veranstaltungen an anderen Orten Die Eintrittspreise und Konditionen

richten sich nach den Regelungen unserer Kooperationspartner. Reservie-

rungen und Kartenvorverkauf wickeln Sie bitte direkt mit ihnen ab.

Liste der weiteren Veranstaltungsorte mit den entsprechenden Telefon-

nummern für Reservierungen siehe S. 34. Mit Informationen hilft Ihnen

die Infoline von eigenarten unter 040 - 43 28 07 67 gerne weiter.

Außerdem können Sie zur Einholung der aktuellen Infos die Links auf

unserer Homepage www.festival-eigenarten.de/Partner nutzen.

Lassen Sie sich von dem kulturellen Reichtum unserer Stadt be-

zaubern! Das Programm von eigenarten umfasst mit über 30

Einzelprojekten ein breites Spektrum der interkulturellen Szene

der Hansestadt. Unter den vielen Bewerbungen hat unsere Jury

eine Auswahl getroffen und wir hoffen, dass Sie der diesjährige

Querschnitt anspricht.

Seit dem Jahr 2000 präsentieren Hamburger Künstlerinnen und

Künstler aus aller Welt ihre aktuellen Produktionen bei eigenarten.

Wir verstehen uns als ein Forum, das die kulturelle und die künst-

lerische Vielfalt der Hansestadt sichtbar und erlebbar macht.

Herzlich willkommen bei eigenarten !

goldbekHaus, Laeiszhalle und andere VeranstaltungsorteAktuelle Infos und Karten: www.festival-eigenarten.de

Infoline 040 - 43 28 07 67Freie und Hansestadt Hamburg

Kulturbehörde

Veranstalter peeng e.V. Presse Atussa Haji-Aghalar Programm Judy EngelhardManagement Kai Peters Technik Jürgen Krenz Gestaltung grafik: sommer + van de loo,040 - 39 80 59 - 58 Druck MaXxPrint 0341- 58 92 30 Redaktion Judy Engelhard, AtussaHaji-Aghalar, Kai Peters ViSdP Atussa Haji-Aghalar. Einen besonder en Dank an JuliaEplinius, Bettina Kracht, Dirk Langenfeld, Julie Salviac und Andr ea Wulff