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Ein Apfel macht Schule Informationen rund um den Apfel für SchülerInnen und Interessierte

Ein Apfel macht Schule · einem Fuhrwerk, das von Pferden gezogen wurde. ... Temperaturen und wenig Sauerstoff in der Luft bleiben die Äpfel länger ... Wasser verspritzt

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Ein Apfel macht SchuleInformationen rund um den Apfel für SchülerInnen und Interessierte

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Die Seidenstraße

Rom

Athen

Istanbul

Baghdad

ALMATY

Mittelmeer

EUROPA Kasachstan

RUSSLAND

Turkmenistan

Mongolei

Mandschurei

INDIEN

CHINA

Schwarzes MeerWüste Gobi

Kaspisches Meer

Aralsee

Balchasch SeeKopeth Dagh

Pamir Tian ShanSeidenstraße

Ur-Sorten des Apfels

Baikalsee

Apfel wird veredelt

Seidenstraße

Es war einmal … der Apfel

Kaum zu glauben, aber Apfelbäume wuchsen nicht immer schon hier bei uns. Sie stammen aus Kasachstan im mittleren Asien. Dort stehen heute noch Wälder mit Apfelbäumen dieser uralten Sorte, die unseren Äpfeln gar nicht mehr ähnlich sieht. Die Hauptstadt von Kasachstan, Almaty, früher Alma Ata, bedeutet in der kasachischen Sprache „Vater der Äpfel“.Über die Seidenstraße, einem uralten Handelsweg zwischen China und Griechenland, gelangten die Apfelbäume nach Westeuropa. Die Griechen bauten die Apfelbäume an und veredelten sie.

Der Apfel auf Wanderschaft

Die Römer übernahmen den Apfel von den Griechen und pflanzten ihn in den vielen Ländern an, die sie eroberten. Ganz Europa lernte den Apfel kennen!Später pflegten die Mönche in den mittelalterlichen Klöstern den Apfelanbau und gaben ihr Wissen rund um den Obstanbau weiter.

Veredeln: Bei stark wachsenden Apfelbäumen wird im Alter von zwei bis drei Jahren ein Schnitt in die Rinde gemacht. In diese „Wunde“ wird eine Knospe einer besonders guten und edlen Sorte eingesetzt. Diese Veredlungsstelle wird mit Bast umwickelt, damit das neue Edel-reis gut anwachsen kann. Dadurch wachsen am Apfelbaum bessere und wertvollere Äpfel.

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Luxusware Apfel

Die Bauern lernten von den Mönchen und legten einen Baumgarten rund um den Hof an. Sie versorgten sich auf diese Weise selbst mit Obst. Besonders auch der Apfel war für sie ein wertvolles Nahrungsmittel.Obst wurde auch verkauft und weit über die Landesgrenzen hinaus transportiert. Samdienste mit Pferden und Kraxenträgern brachten das wertvolle Obst nach Norden.Nach dem Bau der Eisenbahn über den Brenner (1867) wurde das einfacher und der Apfel gelangte bis zu den Kaiserhöfen nach Wien, Berlin und St. Petersburg. Der Apfel galt damals als Luxusware.Als die Talsohle der Etsch entsumpft wurde (1880–1890), konnten große Anbauflächen gewonnen werden. Da nun viel mehr Obst geerntet wurde, bauten Obsthändler die ersten Magazine, wo sie die Ernte lagern konnten.Um diese Zeit entstanden auch die ersten Obstgenossenschaften.

Samdienst: Fuhrunternehmen, die Waren auf Bestellung von einem Ort zu einem anderen transportierten, wie heute der Transport mit Fernlastwagen. Früher passierte das mit einem Fuhrwerk, das von Pferden gezogen wurde.Kraxenträger: Männer, die in einem Holzgerüst Material (z.B. Äpfel) über die Alpenpässe trugen. Magazin: Lagerhalle Obstgenossenschaft: Mehrere Obstbauern schließen sich zusammen und versuchen gemeinsam die Apfelernte zu lagern und zu verkaufen. Bei jeder Genossenschaft gibt es einen Obmann und einen Geschäftsführer, die die Geschäfte leiten.

Kraxenträger

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Wer nascht da mit?

Statt der großen Bäume wurden immer kleinere Baumformen angepflanzt, um die Arbeit in den Obstwiesen zu erleichtern. Auch neue Apfelsorten probierte man aus: Golden Delicious, Red Delicious, Gala und Fuji. Leider passierte es immer wieder, dass die Obstbäume von Krankheiten und tieri-schen Schädlingen befallen wurden. Dagegen versuchte man sich mit Pflanzen-schutzmitteln zu schützen. Die Technik half mit: Traktoren mit Sprüh- und Mulchgeräten erleichterten den Bauern die Arbeit. Die Bauern wollten die Natur schützen und es wurde die Arbeitsgemeinschaft für integrierten Anbau AGRIOS gegründet (1988). Die Bauern verstanden, dass Nützlinge natürliche Feinde der Schädlinge sind und so weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden muss. Die Nützlinge sollen geschützt werden.

Schädlinge

Der Apfelwickler frisst Knospen und Blätter.

Die Raupe des Apfelschalen­wicklers frisst von den Früchten.

Der Apfelblattsauger beschädigt die Apfelblätter.

Die Blattlaus beeinträchtigt das Wachstum des Apfelbaumes.

Nützlinge

Die Biene bestäubt die Blüten.

Der Marienkäfer frisst die Blattläuse.

Die Meise frisst die Raupen.

Der Ohrwurm frisst die Läuse.

Sprühgerät: Gerät zum Sprühen der PflanzenschutzmittelMulchgerät: Gerät zum Mähen von Gras unter den Bäumen

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Wo Tiere mithelfen

Beim integrierten Anbau sorgen naturnahe Anbaumethoden für rundum gesunde Äpfel. So werden Böden, Bäume und Früchte schonend und umweltbewusst gepflegt. Auch die Schädlinge wer-den umweltschonend bekämpft, z.B. beim Einsatz von natürlichen Feinden in der Tierwelt, wie Marienkäfer gegen Blattläuse.

Die Arbeitsgruppe für den integrierten Obstanbau in Südtirol (AGRIOS) traf Vereinbarungen und Regeln, an die sich alle Mitglieder halten sollen.

Ein Obstbauer muss eine landwirtschaftliche Schule besuchen und sich auch laufend weiterbilden.

Er setzt Pflanzenschutzmittel nur dort ein, wo es unbedingt notwendig ist. Er nimmt dafür nur von der AGRIOS eigens ausgewählte Pflanzenschutz-

mittel.

Er bringt Nistkästen für Vögel an (Meisen, Wiedehopf, …).

Er breitet Bodennetze aus, um sich gegen Maikäfer zu schützen.

Er errichtet am Feldrand Steinhaufen als Schlupfwinkel für Feinde der Feldmaus: Mauswiesel, Nattern.

Er bringt Duftstoffe an, um den Apfelwickler (Schmetterling) zu verwirren und so die Paarung und Fortpflanzung des Schädlings zu verhindern.

Er düngt den Boden nur nach Notwendigkeit.

Der Marienkäfer ist das Symbol für den integrierten (naturnahen) Anbau.

Natur pur

Beim biologischen Anbau gehen die Bauern mit den Apfelbäumen und dem Boden besonders schonend um. Sie versuchen, die natürliche Widerstands-kraft der Pflanzen zu stärken. Wie beim integrierten Anbau schützen sie die Apfelbäume mit naturnahen Methoden gegen Schädlinge wie Läuse und Apfelwickler.

Beim biologischen Anbau werden keine chemischen Dünger und keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt.Schädlinge werden nur durch natürliche Methoden bekämpft.

Dünger: Nährstoffe, die in die Erde gegeben werden, damit Pflanzen besser wachsen. Dazu zählt auch der Mist von Tieren, welcher aufs Feld gestreut wird. Er ist sehr nützlich damit die Pflanzen gut gedeihen.Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel: Sie werden aus nicht natürlich vorkommenden Stoffen hergestellt. In Labors werden sie aus chemischen Stoffen zusammengestellt.

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Gekrönte Äpfel

Auch in unserer Zeit sind Südtiroler Äpfel noch eine Spezialität, nicht nur zu Zeiten des Kaiserreichs. Deshalb wurden 2005 elf Apfelsorten aus Südtirol von der Europäischen Union unter Schutz gestellt. Diese geschützte geografische Angabe (g.g.A.) ist ein Gütesiegel. Es garantiert, dass der Apfel aus Südtirol stammt und dass er von guter Qualität ist. Außerdem darf niemand außer unsere Südtiroler Bauern diese Apfelsorten als Südtiroler Äpfel verkaufen.

Schlaraffenland Südtirol

In Südtirol gibt es sehr viele Apfelanlagen. Sie reichen von Salurn im Etschtal (200 m.ü.M.) bis nach Kortsch und Mals im Vinschgau (1.100 m.ü.M.) und man findet sie auf den Hochflächen vom Ritten sowie von Natz-Schabs. Mit 18.400 Hektar ist Südtirol das größte Gebiet in der EU, in dem sich eine Apfelanlage an die andere reiht. Die einzelnen Bauern besitzen oft nur 2–3 Hektar, deshalb gibt es 8.000 Familienbetriebe, die Äpfel anbauen.

Apfelanbaugebiete: 18.400 ha

Gütesiegel: Das Gütesiegel „geschützte geografische Angabe“ ist eine Auszeichnung der EU, die nur ausgewählten Produkten gewährt wird, die nach einer bestimmten Produktionsmethode in einem bestimmten Gebiet hergestellt werden.

m.ü.M.: Meter über dem Meeresspiegel Hektar (ha): Maßeinheit für Flächen, ungefähr so groß wie ein Fußballfeld

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Ein Platz an der Sonne

Das Klima an der Südseite der Alpen ist sehr günstig für den Apfelanbau. Bei 300 Sonnentagen im Jahr (das Jahr hat 365 Tage) und über 2.000 Sonnen-stunden jährlich erhalten die Äpfel ihre innere und äußere Fruchtqualität.

Im Frühjahr, um die Blütezeit, gibt es oft noch kalte Nächte und die Temperatur sinkt unter Null Grad Celsius. Wenn dann die Frostberegnung eingeschaltet wird, gefriert das Wasser um die Blüten herum und der Eismantel produziert innere Wärme und schützt sie so vor dem Erfrieren.In sehr warmen und trockenen Sommermonaten muss der Obstbauer seine Bäume bewässern.

Im Herbst wechseln sich warme Tagestemperaturen mit kühlen Herbst-nächten ab. Dadurch entsteht die einzigartige rote und gelbe Fruchtfarbe und es bilden sich wertvolle Zucker, Aromastoffe und Vitamine in der Frucht.

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Frisch vom Baum

Bereits ab Mitte August kann in der Talsohle mit der Ernte der Sorte Gala begonnen werden. Die spätreifende Sorte Pink Lady®

wird erst Anfang November gepflückt.In Südtirol werden ungefähr 1.000.000 Tonnen Äpfel im Jahrgeerntet.

Hilfsgeräte früher und heute

So viel Obst kann nicht sofort verkauft und gegessen werden. Die Äpfel werden in Großkisten zur Genossenschaft gebracht. Dort kommen sie in Kühlzellen. Durch niedrige Temperaturen und wenig Sauerstoff in der Luft bleiben die Äpfel länger frisch: Mit moderner Lagerungstechnik können Äpfel bis zu 8 Monate erntefrisch aufbewahrt werden.

Tafelware 85 %

Industrieware 11 %

Bioware 4 %

Erntebühnen

Pfl ückeimer

Großkisten

Traktor

Heute

Loanen (Leitern)

Tsch

aggl (K

laubsack)

Steigen

Pferdefuhrwerk

Früher

Talsohle: Das ist die tiefste Stelle eines Tales.Bioware: Produkte (z.B. Äpfel), die biologisch angebaut werdenIndustrieware: Das ist Ware die in großen Betrieben weiterverarbeitet wird, z.B. Äpfel aus denen Apfelsaft gemacht wird.Tafelware: Qualitätsware, besonders schönes und wertvolles Obst. In diesem Wort steckt das Wort Tafel. Die Tafel ist ein Tisch voller Speisen und darauf kommt nur das beste und schönste Obst.

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Win

ter

Herbst

Som

mer

FrühlingArbeiten im Winter

Bäume schneiden und zu lange Äste nach unten binden

Maschinen und Geräte warten

Seminare besuchen

Im Wechsel der Jahreszeiten

Arbeiten im Frühling

Jungbäume pflanzen und düngen

Temperaturen in der Nacht überwachen und eventuell Frostberegnung einschalten

Bienenvölker in die Obstanlagen stellen

Arbeiten im Sommer

Überzählige und beschädigte Früchte abzwicken

Bei Trockenheit mit der Oberkronen- oder der Tropf-bewässerung bewässern

Gras unter den Bäumen mähen

Nützlinge und Schädlinge kontrollieren und eventuell umweltschonende Pflanzenschutzmittel einsetzen

Zu lange Triebe am Apfelbaum abschneiden oder nach unten binden

Arbeiten im Herbst

Ernte vorbereiten: Hilfsgeräte kontrollieren und leere Großkisten vom Vermarktungs - betrieb holen

Äpfel ernten und ins Magazin liefern

Nach der Ernte den Boden analysieren und eventuell düngen

Falls eine Neuanlage geplant ist, die Altbäume roden

Frostberegnung: Sinken die Temperaturen unter Null Grad, wird die Frostberegnung ein geschaltet. Das Wasser gefriert rund um die Blüten. So schützt sie der Eismantel vor dem Erfrieren.Bienenvölker: Sie bestäuben die Apfelblüten.Oberkronenbewässerung: Die Bäume werden von oben bewässert. Dazu braucht es eine Beregnungsanlage mit langen Rohren und einem Sprinkler an der Spitze, der sich dreht und Wasser verspritzt.Tropfbewässerung: Bewässerung über einen Schlauch, der in regelmäßigen Abständen durch Löcher Wasser tropfen lässt

Bäume schneiden: Die Bäume werden christbaumförmig geschnitten, damit sie Licht und Sonne bekommen. So können Äpfel gut wachsen und reifen. Warten (Maschinen): Etwas technisch instand halten, indem man es regelmäßig pflegt und kontrolliert.Vermarktungsbetrieb: Das ist die Firma, die alle Geschäfte für den Verkauf abwickelt.Analysieren: Etwas auf einzelne Merkmale oder Eigenschaften untersuchen, um dadurch Klarheit über seine Struktur zu bekommen.Roden: Bäume mit den Wurzeln vom Feld entfernen.

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18 Genossenschaften haben sich zum Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften VOG zusammen-geschlossen. So müssen sich die 5.600 Mitglieder nicht alle selbst um den Verkauf der Ware kümmern.

Auch im Vinschgau haben sich die Anbauer von Obst und Gemüse zum Verband Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VI.P zusammengeschlossen. Dadurch kann Kern-, Stein- und Beerenobst sowie Gemüse besser vermarktet werden: 350.000 t Äpfel, 4.300 t Gemüse, 950 t Erdbeeren.

Ein kleinerer Teil der Südtiroler Apfelernte wird von drei Versteigerungsbetrieben (Förderungsverein für Obst auktionen in Südtirol FOS) an den Meistbietenden verkauft.

Ein weiterer Teil wird von verschiedenen privaten Obsthändlern vermarktet, welche in der Fruttunion zusammengeschlossen sind.

Diese Frucht ist eine Wucht!

Fast das ganze Obst in Südtirol (ca. 1.000.000 Tonnen pro Jahr) wird über Genossenschaften vermarktet. Die Hälfte davon wird in Italien verkauft, ein Viertel geht nach Deutschland und der Rest nach England, Skandinavien, Spanien und in die osteuropäischen Länder.

Italien 50 %

Deutschland 25 %

England, Skandinavien, Spanien, osteuropäische Länder 25 %

Vermarkten: Es genügt nicht, dass die Bauern das Obst anbauen und ernten. Das Obst muss auch verkauft werden. Dafür muss es so angeboten werden, dass sich Käufer finden. Manchmal müssen sie nach dem Verkauf auch an ganz entlegene Orte geliefert werden.

Verband: Da schließen sich einige zusammen, um stärker oder besser zu sein. In diesem Fall sind es die Genossenschaften. Versteigerung oder Auktion: Das ist eine Veranstaltung, bei der eine Ware an den Kunden verkauft wird. Wer am meisten Geld dafür bietet, bekommt die Ware.

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Welche Marke darf es sein?

Werden Südtiroler Äpfel außerhalb Südtirol und Italien verkauft, dann werden diese mit der Marke Südtiroler Apfel g.g.A. gekennzeichnet. Damit sind sie überall leicht wieder zu erkennen und garantieren den Käufern, gutes Obst aus Südtirol zu erhalten.

Die Apfelmarke Marlene gibt es seit 1995 und wird vom VOG auf den italienischen und den südeuropäischen Märkten verwendet. Diese Marke bietet mit vielen neuen Apfelsorten für jeden Geschmack etwas und garantiert Qualität aus Südtirol.

Die Apfelmarke Vinschgau/Val Venosta ist eine Marke der VI.P, die nur für das besondere Bergobst des Vinschgaus verwendet wird.

Die Clubsorten Pink Lady®, Kanzi®, Rubens® und Modí® treten mit ihren eigenen Markennamen auf.

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Am laufenden Band

Kommen die Äpfel aus den Kühlzellen, werden sie nach Größe, Farbe, Schalenreinheit und Schadstellen sortiert

und gewaschen und gebürstet.

Dann werden sie in Fruchtschalen, in Kartons oder in Taschen abgefüllt oder in Großkisten ausgeliefert.

Immer frisch auf dem Tisch

Zu Hause sollte man Äpfel in einem kühlen Keller oder im Kühlschrank lagern. In der Obstschale im Wohnraum sollte man Äpfel höchstens zehn Tage auf-bewahren. Angeschnittene Äpfel soll man gleich essen oder verwenden. Äpfel sollten nicht zusammen mit anderen Früchten gelagert werden. Sie scheiden einen Stoff (Ethylen) aus, der die anderen Früchte schneller reifen lässt.

Kühlzelle: gekühlter LagerraumSchalenreinheit: Merkmal der äußeren Qualität der Frucht beim ApfelEthylen: Ist ein Hormon, welches die Reife der Früchte fördert.

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Äpfel und mehr

Wozu der Apfel noch verwendet werden kann:

Aus Äpfeln wird Apfelsaft gemacht. Das ist ein Getränk mit vielen Mineralstoffen und Vitaminen. Ein beliebter Durstlöscher ist Apfelsaft mit Mineralwasser aufgespritzt.

Aus Apfelsaft wird Apfelwein hergestellt. Dieser wird zu Apfelessig gegoren.

Aus verschiedenen Apfelsorten werden auch Destillate/Schnäpse gebrannt.

Frisch geschnittene Apfelstücke ohne Kerngehäuse werden mit Vitamin C haltbar gemacht und in Frischebeutel verpackt. Sie bleiben bis zu zehn Tage frisch.

Es gibt auch verschiedene Apfelsorten als Trockenobst. Dies ist ein gesunder Snack für zwischendurch.

Bratapfel zum Selberkochen

Das brauchst du:zwei Äpfel, ein paar Rosinen, Würfelzucker, Marmelade und flüssige Butter.

So geht es:

1. Stich mit einem Ausstecher das Kerngehäuse aus den Äpfeln.

2. Nun füllst du in jeden Apfel Rosinen, Zucker und Marmelade.

3. Das Loch muss gut mit Marmelade zugestrichen sein.

4. Damit die Äpfel beim Braten nicht platzen, bestreichst du sie mit flüssiger Butter.

5. Jetzt legst du die Äpfel in eine feuerfeste Form und streust noch etwas Zucker darüber.

6. Schiebe die Äpfel in einen auf 150 Grad vorgeheizten Backofen und lass sie ungefähr eine halbe Stunde backen.

Guten Appetit!

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Fit mit Apfel

„An apple a day keeps the doctor away!“

Äpfel sind die ideale Jause für die Schule oder am Arbeitsplatz, für die Reise oder bei sportlichen Aktivitäten. Sie sind sehr gesund und geben uns wertvolle Energie. Die kommt zum größten Teil aus dem Fruchtzucker, der leicht verdaut wird. Er gelangt über das Blut direkt in die Muskeln und wird dort sofort in Energie umgewandelt. Äpfel bestehen zu einem sehr großen Teil aus Wasser und wirken daher sehr durstlöschend. Sie enthalten kaum Fette, dafür aber viele Vitamine und Mineralien. Ein mittelgroßer Apfel deckt ca. 15% des Tagesbedarfs an Vitamin C eines Erwachsenen. Wie viel Vitamin C ein Apfel genau enthält, ist von Apfel zu Apfel verschieden: Wie reif ist der Apfel? Wann wurde er geerntet? Welche Apfelsorte ist es? Wie und wie lange wurde der Apfel gelagert?

Nährwerttabelle je 100 g

Energiewert 53 kcal

NährstoffeEiweiß 0,3 gKohlenhydrate 11,4 gdavon Fruchtzucker 5,7 gFett 0,6 gBallaststoffe 2 gNatrium 3 mgVitamin C 12 mg*

* entspricht 15 % des Tagesbedarfs

Quelle: Fachgruppe Obstbau im Bundesauschuss Obst und Gemüse, Deutschland, 1998; Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 2008

Die meisten Vitamine befinden sich im Apfel direkt unter der Schale, deshalb sollte man den Apfel mit der Schale essen. Vergesst aber nicht, den Apfel vorher zu waschen.

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Südtiroler Sortenvielfalt

Golden Delicious Geschmack: saftig, süß, aromatischEmpfehlung: geeignet für Obstsalat, Strudel, Kuchen, KompottHerkunft: USA

Fuji Geschmack: knackig, fest, saftig, süßEmpfehlung: geeignet für TortenHerkunft: Japan

Gala Geschmack: knackig, fest, aromatisch, wenig SäureEmpfehlung: geeignet für KompottHerkunft: Neuseeland

Granny Smith Geschmack: fest, feinsäuerlich, saftigEmpfehlung: geeignet für Saft, Strudel, Apfelmus, KompottHerkunft: Australien

Red Delicious Geschmack: fest, saftig, süß, aromatischEmpfehlung: geeignet für Obstsalat, Strudel, KuchenHerkunft: USA

Morgenduft Geschmack: fest, süßsäuerlichEmpfehlung: geeignet für Obstsalat, Strudel, Kuchen, KompottHerkunft: USA

Braeburn Geschmack: sehr knackig, saftig, süßsäuerlichEmpfehlung: geeignet zum Backen und KochenHerkunft: Neuseeland

Jonagold Geschmack: saftig, aro-matisch, süßsäuerlichEmpfehlung: geeignet für Saft, Kuchen, ApfelmusHerkunft: USA

Sorten mit geschützter geografischer Angabe Südtiroler Apfel g.g.A

Winesap Geschmack: besonders saftig, knackig, fest, süßsäuerlichEmpfehlung: geeignet für Saft, Strudel, ApfelmusHerkunft: USA

KanziGeschmack: sehr knackig, saftig, süßsäuerlich, erfrischendEmpfehlung: geeignet für Apfeltorte, KompottHerkunft: Belgien

Idared Geschmack: sehr knackig, saftig, feinsäuerlichEmpfehlung: geeignet für Saft, Strudel, Apfelmus, KompottHerkunft: USA

RubensGeschmack: würzig, frisch, süßsäuerlichEmpfehlung: geeignet für Strudel, KompottHerkunft: Italien

Elstar Geschmack: saftig, sehr aromatisch, süßsäuerlichEmpfehlung: geeignet für Saft, Strudel, ApfelmusHerkunft: Niederlande

ModiGeschmack: knackig, saftig, aromatischEmpfehlung: geeignet für KompottHerkunft: Italien

PinovaGeschmack: sehr fest, knackig, glattschaligEmpfehlung: geeignet für Strudel, KompottHerkunft: Deutschland

Pink LadyGeschmack: aroma-tisch, saftig, hoher ZuckergehaltEmpfehlung: geeignet als Beilage für Fleisch- und FischgerichteHerkunft: Australien

Clubsorten

Andere Sorte

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1. Woher stammt der Apfel? 2. Wo soll man die Äpfel zu Hause lagern? 3. Was verwendete man früher statt der Erntebühnen? 4. Über welchen Handelsweg gelangten die Apfelbäume nach Westeuropa? 5. Was hängen die Bauern beim integrierten Anbau für die Vögel auf? 6. Was trägt zur Fruchtqualität des Südtiroler Apfels bei? 7. Was wird den Apfelbäumen gegeben damit sie besser wachsen? 8. Wo in Südtirol wird mit der Ernte bereits Mitte August begonnen? 9. Wie viele Apfelsorten aus Südtirol tragen das Gütesiegel g.g.A.? 10. Welchen Teil vom Apfelbaum bestäuben die Bienen? 11. Wie nennt man die Bewässerung, die in regelmäßigen Abständen durch Löcher Wasser tropfen lässt? 12. Wo befinden sich die meisten Vitamine im Apfel? 13. Welches Getränk kann aus Äpfeln gewonnen werden? 14. Welches Tier ist das Symbol für den integrierten Anbau? 15. Was schützt die Blüten vor dem Erfrieren?16. Welche Apfelsorte wird als erste geerntet?

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Apfel-Kreuzworträtsel

© Südtiroler Apfelkonsortium c/o EOS - Export Organisation Südtirol der Handelskammer BozenTexte in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Institut für die deutsche Sprachgruppe Bozen,Elisabeth Nitz, Elfriede Fritsche Gestaltung: Friesenecker & Pancheri, BzBildmaterial: EOS - Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen, Frieder Blickle, Wolfgang Drahorad, Südtiroler Bauernbund - Roter Hahn

Lösungswort: Suedtiroler Apfel

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Für Informationen:EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer BozenSüdtiroler Apfel Südtiroler Straße 6039100 Bozen

[email protected]

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