EIN KÖNIGREICH FÜR TAUCHURLAUB › pdf › Reise_Jordanien_03_2016.pdf · ser Übergepäck, satte 380 Kilo, auf die Waage gewuchtet wird. Unsere Jordanienreise wird von einem Filmteam

Tauchen und Kultur – diese beiden Leidenschaften verbinden sich auf den folgenden Seiten auf ganz besondere Art. Lassen Sie sich von uns entführen ins haschemitische Königreich Jordanien.

Text: Rose Kefrig · Fotos: Udo Kefrig, Team Oceanpics

TAUCHURLAUBEIN KÖNIGREICH FÜR

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ROTES MEER · JORDANIENp REISE

S icher fragen Sie sich gerade, ob Sie eben richtig gelesen haben. Wir locken Sie nach Jordanien am Roten Meer – ein

Tauch- und Reiseland im Nahen Osten, um-geben von Nachbarstaaten, in denen es der-zeit, diplomatisch ausgedrückt, sehr insta-bil ist. Als passionierte Unterwassersportler und Kulturliebhaber haben wir uns dassel-be gefragt, als wir zum ersten Mal mit die-ser Überlegung in Berührung kamen. Bela-den mit vielen Vorurteilen machten wir uns erstmals Ende 2014 auf den Weg nach Jor-danien. Nach der Rückkehr waren bei uns allerdings alle Zweifel ausgeräumt. Seitdem verbindet uns ein ganz besonderes Verhält-nis zu diesem Land und seinen Einwohnern. Für einen Urlaub im haschemitischen König-reich spricht vieles: Mit seinen bunten Ko-rallenriffen und angenehmen Wassertempe-raturen ist die Rotmeer-Küstenstadt Aqaba für Taucher und Familien eine interessante Idee – und binnen vier Flugstunden leicht zu erreichen. Der Ort bietet alles, was Europä-er von perfektem Urlaub erwarten. Ob Tau-chen oder Kultur: Für jeden ist etwas dabei.

Seine kulturelle Vielfalt macht das Land zwischen Jordan und Wüste zu »einem faszi-

Der Bewuchs am Wrack der Cedar Pride hat sich positiv verändert: Am unteren Teil des Heckaufbaus haben sich knallrote Fingerschwämme angesiedelt. Skorpionfisch und Antiasbarsche als UW-Zierde. Die Marmorgedenktafel (u.l.) wurde zur 30-Jahr-Feier der Cedar Pride fixiert. Verliebte Muränen im Riff.

nierenden Reiseziel im Nahen Osten«, so auch die Meinung von Walter Krausmann und Susan Schlums. Die zwei tauchbegeisterten Österreicher waren die glücklichen Gewinner einer Jordanienreise auf der boot-Messe 2015, die von Aqaba Tourism ASEZA organisiert wurde. Ihr Fazit nach zwei erlebnisreichen Wochen über und unter Wasser? »Hier ge-winnt das Geschehen des Alten und Neuen Testaments Transparenz. Hier wird die grie-chisch-römische Antike lebendig. Hier erhält die islamische Frühzeit deutliche Konturen. Und in der Wüste wird das karge und den-noch reiche Leben der Beduinen sichtbar. Jordanien gehört einfach in jedes Logbuch.« Das finden wir auch! Und daher waren auch wir wieder dort – vor wenigen Wochen im November 2015.

14. bis 16. November 2015: 30 Jahre Wrack der Cedar Pride

Unser Abflug von Düsseldorf ist gegen 15.20 Uhr geplant. Umsteigen und Zwischen-stopp in Istanbul im Atatürk Airport. Mo-dern, mit vielen Shops und jährlich an die 32 Millionen Passagieren, ist er ein wichtiges Drehkreuz für Turkish Airlines. Die Ankunft

im jordanischen Aqaba ist gegen Mitternacht lokaler Zeit geplant. Der Mann am Check-in in Düsseldorf staunt nicht schlecht, als un-ser Übergepäck, satte 380 Kilo, auf die Waage gewuchtet wird. Unsere Jordanienreise wird von einem Filmteam des WDR dokumentiert, und neben Tauchausrüstung – die bei Tur-kish Airlines perfekterweise kostenfrei trans-portiert wird – haben die Filmemacher Juan, Ingmar und Edi jede Menge Fragen im Ge-päck. Zum Beispiel, ob man das Wasser in Jordanien trinken kann. Und ob es da genug zu essen gibt. Ob es ein freundliches Land ist. Wie für die Reisegewinner Walter und Susan ist dies »das erste Mal« für das Film-trio in einem arabischen Land. Wahrend des Flugs erfahren wir, dass Edi sogar eine Was-seraufbereitungsanlage, zudem Knäckebrot, Senf, Meerrettich und Ketchup im Gepäck verstaut hat. Na sowas ...

Ankunft in Aqaba. Im Flughafenterminal wimmelt es nur so von Pressemitarbeitern aus aller Welt – aus Anlass einer 30-Jahres-Feier hat die Aqaba Special Economic Zone Authority (ASEZA) in Zusammenarbeit mit Turkish Airlines nach Jordanien eingeladen. Es ist eine ganz besondere Jahresfeier: Am 16.

November 1985, also vor 30 Jahren, wurde das Wrack der »Cedar Pride« als Tauchattrakti-on vor Aqaba im Roten Meer versenkt. Un-ter Schirmherrschaft keines Geringeren als Seiner Majestät, Abdullah II bin Al-Hussein, dem heutigen König von Jordanien.

Unser Gastgeber für die folgenden zwei Tage ist das Red Sea Dive Center – ange-schlossen an ein familienfreundliches Tau-cherhotel, geleitet von Abdullah Momany. Es liegt abseits der großen Hotelanlagen und ist perfekt, um jeglichem Stress zu entfliehen.

Und dann am 16. November ist es soweit! Unser Tauchgerödel wird in großen Taschen verstaut und zum Strand befördert. Dort ist schon jede Menge los! Vor dem Tauchgang zum Jubiläums-Wrack werden von ASEZA in Zusammenarbeit mit Turkish Airline Aus-zeichnungen an diverse Tauchbasen über-reicht, und unter Wasser wird etwas abseits vom Bug der Cedar Pride eine Gedenktafel errichtet. Als u-Mitarbeiter ha-ben wir die Ehre, das rote Band um diese Gedenktafel zu zerschneiden. Ein atembe-raubendes Erlebnis! Seit November 2014, un-serem letzten Besuch dort, scheint die Cedar Pride noch schöner bewachsen. Das marine

Leben wuselt nur so in den Innenräumen. An einen perfekten Tauchgang schließt sich ein perfekter Grillabend im Red Sea Dive Center an – mit einem perfekten Sonnenuntergang.

17. bis 22. November 2015: Aqaba und viele Leckerbissen

Die folgenden drei Nächte verbringen wir im Almarsa Dive Center and Hotel. Das Do-mizil hat Potenzial, das Tauchcenter aller-dings könnte besser organisiert sein. Doch die Diveguides sind sehr hilfsbereit. Einer von ihnen, Mohannad, ist sehr bemüht, für uns die besten Motive im »Japanese Garden« zu finden. Ein wunderschöner Tauchplatz mit großen Felsblöcken, bunten Antiasbar-schen sowie Weich- und Hartkorallen. Reise-gewinnerin Susan hat noch nie ein Seepfer-chen gesehen. Kein Problem! Auch das sehen wir schließlich auf der großen Seegraswiese.

Die meisten jordanischen Tauchcenter be-finden sich auf einem Hügel, etwas abseits ge-legen von Aqabas Küstentrubel. Sie alle bie-ten eine breite Palette an Dienstleistungen, und auch Kinderbetreuung ist möglich. Nach unserem Unterwasserstreifzug erwartet uns dann eine Überraschung im Sindbad Bere-

nice Dive Club. Das Tauchcenter bietet nicht nur Topservice, sondern auch Boots touren an. Also rauf an Bord! Auf der folgenden zweistündigen Fahrt entspannen wir bei ara-bischer Musik und einem köstlichen Buffet mit viel Fleisch und diversen Salaten. Wie fragte Juan doch? Gibt es in Jordanien denn auch genug zu essen? Ja, gibt es.

Die nächsten drei Tage erwartet uns volles Programm. Das Hausriff »Black Rock« des Sindbad Dive Club ist be-

Gemeinsam feiern die Tauchbasen am NationalMarine Park die 30-Jahr-Feier der Cedar Pride.

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Die Muräne oben scheint sehr neugierig! Interessant geformter Korallenblock am Kiwi-Riff. Die antike Felsenstadt Petra gehört zum UNESCO-Welterbe. Die Weichkorallen am Japanese Garden sind sehr üppig. Oben ein Blick auf die Felsenstadt Petra. Dort kann man Beduinen beim Kaffeerösten zusehen.

quem vom Strand oder Steg aus zu errei-chen. Wir tauchen ein und sehen – dort warten sie schon auf uns! Küssende Mu-ränen, tropische Fische und bunte Koral-len. Für die Filmer Juan und Edi beginnt jetzt das Unterwasserabenteuer. Denn die beiden können noch nicht tauchen. Offizi-

big gefüllten Sandflaschen, die man sich auf Wunsch mit Sonnenuntergängen, Kamel- oder Oasenmotiven künstlerisch gestalten lassen kann. Zwar sind die Cafés und Re-staurants gut besetzt, doch fehlen die Tou-risten. Wir werden sehr freundlich begrüßt, und man dankt für unseren Besuch. Natür-lich darf bei unserem Mammutprogramm auch eine Quadtour nicht fehlen. In Beglei-tung eines Mitarbeiters der »Thrifty-Com-pany« soll der jordanische Wüstensand von uns so richtig aufgewirbelt werben.

23. bis 28. November 2015: Ein Camp in der Wüste

Sand, viel Sand! Wir sind mittendrin in der Wüste, und Filmer Edi hat doch tatsäch-lich seine Wasseraufbereitungsanlage aus dem Koffer gewühlt. Einen Tagestrip mit Über-nachtung in Wadi Rum – diese absolute Stil-le muss man sich unbedingt geben! Und das Rayaheb Camp besuchen. Dessen Lage ist optimal, da das Camp durch ein imposantes Felsmassiv geschützt wird.

Doch schon bald geht es weiter. Zirka 24 Kilometer nördlich der berühmten Felsenstadt Petra übernachten wir im Montreal Hotel. Und

ell werden sie vom Sindbad Dive Club und dem Manager Khaled Kenawy gesponsert und in den kommenden Tagen den PADI Openwater Diver-Kurs machen. Abends mü-de ins Bett fallen, den Kopf voller Tauch-physik, und Worte wie »Gut Luft« werden schon bald zu ihrem Vokabular gehören.

Wir statten währenddessen dem geschütz-ten Aqaba Marine Park einen Besuch ab und unternehmen einen »Marine Scientific Dive«. Um die Korallen zu schützen, wird seit 2012 in Zusammenarbeit mit ASEZA und UNDP (United Nations Development Program) das Al Derreh Bay-Projekt durchgeführt. Dabei werden Korallen in mühsamer Arbeit »um-getragen« und an geschützten Plätzen heran-gezogen. Mit Unterstützung von einheimi-schen Tauchbasen dient dieses Projekt dazu, den Erhaltungsstand mariner Ökosysteme zu verbessern. Die insgesamt 23 Tauchplätze an der 30 Kilometer langen jordanischen Küste sind sehr unterschiedlich. Aber alle haben eines gemeinsam: Sie zeigen uns, dass das Rote Meer lebt. Am King Abdullah Reef fin-den wir wunderschöne Hartkorallen. Unser Diveguide sucht immer wieder neue Motive für die Kamera: Geisterfetzenfische, Lipp-

treffen dort einen alten Freund wieder: Mr. Ameen, der uns schon voriges Jahr begrüßte, hat auch diesmal wieder ein Festessen vorbe-reitet. Gegenüber dem Hotel krönt eine alte Burg den Kegel eines Felsens, der sich über ei-ne wilde, raue Landschaft erhebt. Sie ist nach dem nahe gelegenem Ort Shobak benannt. Aber für die Kreuzritter war es einst Crak de Montréal, die königliche Festung, erbaut im Jahr 1115 unter der Herrschaft von Balduin I. Nach diesem kleinen Kulturstopp fahren wir weiter zum antiken, sagenumworbenen Petra. Das Volk der Nabatäer meißelte die Stadt in der Antike direkt aus dem Berg. Die Felsen-stadt, die von der UNESCO 1985 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, ist zwar längst verlassen – aber nicht vergessen. Wer vor den gewaltigen Tempelanlagen und Steingräbern steht, wird beeindruckt sein. Für immer! Um die Felsenstadt Petra zu betreten, muss man erst die enge, anderthalb Kilome-ter lange Schlucht des Siq hinabwandern. So gelangt man zur Schatztruhe, in der vom 3. Jahrhundert vor Christus bis zur Eroberung durch das römische Imperium im Jahr 106 das Zentrum des mächtigen Reiches der Nabatäer lag. Auf keinen Fall sollte man sich hier allein

und Anemonenfische, Antiasbarsche – ein wunderbar wildes Gewusel.

Und auch über Wasser gibt es viel Action. Aqaba ist eine erstaunlich gepflegte und sau-bere Hafenstadt. Auch wird man nicht stän-dig von Händlern bedrängt. Etwas hektisch geht es allerdings auf den Straßen zu. Wir werden durch Stadt und Umgebung im knallig roten »Doppeldecker Cabrio« kut-schiert. Unsere Sightseeingtour beginnt in der Innenstadt und führt vorbei an einer prunkvollen Moschee. Weiter geht’s zu hell erleuchteten Shoppingmalls, dem berühmten schottischen »Feinkostrestaurant«, dann zum Hafen und vorbei am 130 Meter hohen Fah-nenmast – angeblich der fünfthöchste der Welt. Wir kosten köstliche Souvenirs, die es so nur in Jordanien gibt: frische Gewürze vom Markt, frisch geröstete Kaffeebohnen, individuell zusammengestellte und hübsch verpackte Nuss-Kern-Mischungen. Typisch jordanisch ist auch eine Kräutermischung aus Thymian-Sesam-Sumak, die uns der Manager des Al Baba Spices anbietet. Mit Olivenöl verrührt, schmeckt sie herrlich zu Salaten oder Schafskäse. Originell, aber et-was schwer für die Reisetasche sind die far-

auf den Weg machen, sondern von einem der mehrsprachigen Guides unbedingt die bedeu-tende Historie erklären lassen.

Das »Petra Guest House« lädt uns nach dieser außergewöhnlichen Tour zu Rast und Ruh’ ein. Und dann werden wir von den deutschsprachigen Guides zu einem be-

Bei Tag und Nacht schön anzusehen ist Aqabasgrößte Moschee Al Sharif Al Hussein bin Ali.

Das Rayaheb Camp liegt idyllisch im beeindru-ckenden Naturpark in der Wüste von Wadi Rum.

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Die Hartkorallen im Marine Park gefallen auch dem Rotfeuerfisch. Unten links und rechts Fotos der Taufstelle Jesu am Jordan-Ufer im Wadi Al Kharrar. Prächtige Peitschenkorallen schmücken die Unterwasserwelt. In der Rotmeerstadt Aqaba kann man toll flanieren. Super Sunset im Berenice Beach Club!

sonderen Grillabend in eine Höhle gebeten. Es wird ein unvergesslicher Abend!

Leider müssen wir uns an dem Abend von Walter und Susan verabschieden. Ihre Reise ist zu Ende, sie kehren zurück nach Öster-reich. Und wir? Dürfen bleiben! Und reisen weiter nach Madaba. Die dortige griechisch-

das haschemitische Königreich wieder zu-rück ans Wasser, ins Wasser – und natür-lich unter Wasser. Schon unser Besuch bei der Marine Science Station in Aqaba damals im November 2014 war sehr interessant. Die Station wurde im Jahr 2003 errichtet und dient den Wissenschaftlern dazu, das mari-ne Leben und die Korallen des Roten Meer und speziell die Arten des Golfs von Aqaba zu studieren. Tauchen ist hier offiziell zwar nicht erlaubt, doch für uns wird freundlicher-weise eine Ausnahme gemacht, denn man ist in Jordanien sehr stolz auf das marine Pro-jekt und will, dass darüber publiziert wird.

Wir tauchen ab – und sind beeindruckt. Hier explodiert die Unterwasserwelt regel-recht! Wir sind mittendrin in einer Kinder-stube für heranwachsende Korallen, die im Labor der Marine Science Station gezüchtet wurden. Eigentlich schade, dass hier sonst keine Tauchgänge durchgeführt werden. Es bleibt also weiterhin in gewisser Weise »ein geheimer Unterwasser-Platz«...

Und noch einen geheimen Platz will ich Ihnen zum Schluss verraten: Während un-serer Reise hatten wir die Möglichkeit, vom Boot »Deep blue 210« zu tauchen. Der Be-

orthodoxe Saint Georg-Kirche enthält die beeindruckende Mosaikkarte von Madaba und ist das erste geografische Bodenmosa-ik der Kunstgeschichte. Sie ist für die Lokali-sierung und Verifizierung biblischer Stätten von großer Bedeutung. Unsere Religionsge-schichte von Jordanien führt uns anschlie-ßend zum Taufplatz Jesu. Erst 1996 wurde aufgrund dieser Mosaiklandkarte nach einem Taufplatz im Wadi al-Kharrar gegraben. Klar war zumindest, dass man auf dem Gebiet der jordanischen Gemeinde Bethanien su-chen musste. Und tatsächlich wurden die Ar-chäologen fündig. Zisternen kamen im Zuge von Ausgrabungen ans Tageslicht, die auch als Taufbecken gedient haben konnten. Ei-ne neue Pilgerstätte war geboren.

Auch Mount Nebo statten wir einen Be-such ab. Dort übernachten wir in der Feynan Ecolodge. Dieses Hotel ist eine wahre Wonne – allerdings auch, was den Zimmerpreis an-belangt. Immerhin kommt ein Großteil der Einnahmen direkt der Beduinengemeinschaft zugute. Für die Mitarbeiter ist das nicht ein-fach nur ein Job, sondern sie sind mit ganzem Herz und voller Leidenschaft dabei. Bei Akti-vitäten wie Wanderungen oder der Teilnah-

sitzer, Mohammed Leddawi vom Deep Blue Dive Center, war so herzlich und freundlich zu uns, dass wir beschlossen, die letzten Tage auf unserer Jordanienreise mit ihm zu ver-bringen. Wohnen konnten wir im »Raed«-Hotel im Herzen von Aqaba – das ist perfekt, um am quirligen Leben der Stadt teilzuneh-men und abends schön bummeln zu gehen. Dort locken hervorragende Restaurants mit feiner Cuisine. Und ja, liebe Damen, dort lässt es sich auch wunderbar shoppen.

Unser österreichischer Reisebegleiter Wal-ter war von dem »Ich werde betaucht«-Ser-vice des Deep Blue Dive Center total ange-tan. Aber auch wir sind sehr beeindruckt von Ausrüstung, Komfort, den findigen Dive-guides und den tollen Bootsausfahrten der Basis, die uns auch mehrfach zur »Power-station« führen. Ein traumhafter Divespot mit intakten Korallen und feiner Bouilla-baisse! Filmer Juan, der an den letzten Ta-gen der Jordanienreise mit uns unter Was-ser unterwegs ist, gerät nach dem Tauchgang dort regelrecht aus dem Häuschen. Er ist nach bestandenem Open Water Diver-Kurs mächtig stolz auf sich und »vom Tauch virus sehr schön infiziert«.

me am Leben der Beduinen lässt sich in der Ecolodge herrlich entspannen. Mit Stolz auf ihre Wurzeln als Beduinen fühlt das Personal sich dem Ethos des Naturschutzgebietes, der Erhaltung der lokalen Gemeinschaften, der Landschaft und der Flora und Fauna dieses wunderschönen Tals verpflichtet. Wer Luxus, Hotelkomfort oder Unterhaltungsprogramm sucht, ist hier allerdings fehl am Platz. Denn die gesamte Ecolodge-Anlage und die Zim-mer sind einfach, aber dennoch sehr zweck-mäßig eingerichtet. Die einzige Lichtquelle im Zimmer ist das Badezimmer. Ansonsten brennen überall Kerzen. Sie leuchten abends den Weg durch die Anlage. Und ja, es gibt auch W-lan, aber nur zu bestimmten Zeiten an der Rezeption. Wir aber genießen es, end-lich einmal »netzfrei« zu sein, fernab jeder Zivilisation, umgeben von herzlichen Men-schen und totaler Ruhe und verwöhnt von einem feinen vegetarischen Buffet und einem traumhaften Sternenhimmel.

29. November bis 4. Dezember 2015: Unterwasserspaß mit Komfort

Heute zieht es uns nach unserem mehr-tägigen erlebnisreichen »Landgang« durch

Doch seine Ausflüge in die Unterwasser-welt machen Juan auch etwas nachdenklich. Als wir ihn später fragen, ob alles okay ist, sagt er voller Emotionen: »Ich hätte nie ge-dacht, dass es so schön sein kann. Es ist eine andere Welt, in die ich hier auf meiner Rei-se durch Jordanien geführt wurde.« Besser hätten wir es auch nicht sagen können. p

Die griechisch-orthodoxe St. Georgs-Kircheenthält das berühmte Mosaik von Madaba.

Korallenaufzucht an der Marine Science Station. Seit 2003 läuft dieses engagierte UW-Projekt.

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c Jordanien: Vier Staaten gren-zen unmittelbar an das fast 100.000 Quadratkilometer große Land. In den letzten Jahrtausen-den haben Ägypter, Phönizier, Per-ser, Juden, Römer, Griechen, Mos-lems, Kreuzfahrer und auch die Engländer zum Ende des Kolo-nialismus ihre Spuren hinterlas-sen. Überall stößt man auf Relikte aus den verschiedensten Perioden der Geschichte. Jordanien besteht aber nicht nur aus Geschichte, aus Wüste, Tempeln und historischen Ruinen. Aqaba, die internationale Hafenstadt mit ihren vielen Hotels, ist ein aufstrebender Touristen-ort am Roten Meer. Hier wirkt alles geplanter und sauberer als in den restlichen Gebieten des Landes. In Aqaba pulsiert das Leben. Beson-ders am Abend trifft man sich und genießt bei einem schwarzen sü-ßen Kaffee mit viel Kardamom Ge-spräche über die Ereignisse des Tages oder die vorzügliche jorda-nische Küche mit ihren Gewürzen und Zutaten aus 1001 Nacht.

c Anreise: Turkish Airlines fliegt regelmäßig mit Zwischenstopp in Istanbul von verschiedenen deut-schen Flughäfen nach Amman und Aqaba. 30 Kilogramm Tauch-gepäck werden kostenlos beför-dert. Deutsche Staatsangehörige

benötigen zur Einreise nach Jor-danien ein Visum. Zum Zeitpunkt der Einreise muss der Reisepass noch eine Mindestgültigkeit von sechs Monaten haben. Ein Visum zur einmaligen Einreise kann bei der jordanischen Botschaft in Ber-lin beantragt werden, wird aber auch an den Flughäfen Queen Alia International und King Hussein In-ternational kostenlos ausgestellt. Auf dem Seeweg bestehen Fähr- und Schnellbootverbindungen vom ägyptischen Taba und Nu-weiba nach Aqaba.

c Tauchen: Neben den unter-schiedlichsten Wassersportar-ten und Badefreuden verlocken die Tauchgründe von Aqaba. Sie sind so attraktiv, dass sich der-zeit 20 Tauchschulen nicht über mangelnden Zuspruch bekla-gen müssen. In den deutschspra-chigen Tauchbasen wird nach den Richtlinien von SSI, Internatio-nal Aquanautic Club (IAC), CMAS

und PADI ausgebildet, während sich andere Tauchbasen nach PA-DI orientieren. Getaucht wird von Land oder dem Tauchboot aus. Leihausrüstung, unter anderem Tauchanzüge, Atemregler, Jackets, Tauchcomputer, Tauchlampen, 12-Liter-Aluflaschen (DIN und INT) und Nitrox, werden von den Ba-sen zum Verleih angeboten.

c Unterkunft: Es gibt eine brei-te Palette an Unterbringungs-möglichkeiten – vom exklusi-ven Fünf-Sterne-Resort bis hin zum Campingplatz. Wer das quir-lige Innenstadtleben bevorzugt, dem stehen Hotels wie das Dou-ble Tree Hilton und das Raed Ho-tel & Suites sowie weitere Hotels in Aqaba zur Auswahl. Nur wenige Kilometer außerhalb reihen sich Clubanlagen sowie die ruhigen, abseits gelegenen Low-Key Re-sorts aneinander. Regelmäßiger Shuttlebus-Service wird angebo-ten. Taxis sind preisgünstig.

c Weitere Infos: • The Marketing & Tourism Direc-

torate, www.aqaba.jo• Aqaba Special Economic Zone

Authority, www.aqabazone.com• Jordan Tourismus Board,

www.visitjordan.com

£ TAUCHBASEN

c Ahlan Aqaba Scuba DC [email protected] www.diveinaqaba.com

c Almarsa Dive Resort [email protected] www.almarsa-aqaba.com

c Aqaba Anchor Diving Center [email protected] www.aqabasanchor.com

c Aqaba International DC [email protected] www.aqabadivingcenter.com

c Arab Divers [email protected] www.aqabadive.com

c Barracuda Diving Club [email protected] www.barracudamarineservice.com

c Darna Divers Village [email protected] www.darnavillage.com

c Deep Blue Dive Center [email protected] www.deepbluedivecenter.com

c Dive Aqaba [email protected] www.diveaqaba.com

£ REISEINFO c Extra Divers Aqaba [email protected] www.extradivers-worldwide.com

c Mr Frogman DC & Dive Shop [email protected] www.mrfrogman.com

c Jordan Sun Diving Center [email protected] www.jordandivingcenter.com

c Red Sea Dive Center [email protected] www.aqabascubadiving.com

c Royal Diving Club [email protected] www.coralbay.jo

c Sea Star Water Sports Center info@ aqabadivingseastar.com www.aqabadivingseastar.com

c Aqaba Sharks Bay Divers [email protected] www.aqaba-sharksbay.com

c Sinai Divers Aqaba [email protected] www.sinaidivers.com

c Sindbad Dive Club [email protected] www.sindbadjo.com

c Aqaba Bedouin Dive Center [email protected] www.aqaba-hotels.com

c Nemo Dive Center [email protected] www.bedouinmoon.net

£ HOTELS

★★★★★c Double Tree By Hilton Aqaba www.doubletree.com

c Intercontinental Aqaba Resort www.intercontinental.com

c Kempinski Hotel Aqaba www.kempinski.com/aqaba

c Mövenpick Resort & Residences Aqaba www.moevenpick-hotels.com/aqaba

c Mövenpick Resort & Spa Tala Bay Aqaba www.moevenpick-hotels.com

c Oryx Hotel www.oryx-hotel.com

c Radisson Blue Tala Bay Hotel www.radissonblu.com/ resort-aqaba

★★★★ c Aqaba Gulf Hotel www.aqabagulf.com

c Days Inn Hotel & Suites Aqaba www.daysinn-aqaba.com

c Marina Plaza Hotel www.marinaplazahotel.com

c Al Marsa [email protected]

Ohne Klassifikation c Golden Tulip [email protected]

c Mina Hotel [email protected]

c My Hotel [email protected]

c Al Qidra Hotel [email protected]

c Raed Hotel [email protected]

c Yafko Hotel [email protected]

£ REISEVERANSTALTER

c Aqua Active Agency www.aquaactive.de

c Beluga Reisen www.belugareisen.de

c Delphin Tours www.delphin-tours.de

c Extra Divers Worldwide www.extradivers-worldwide.com

c Extratour Tauch- & Kulturrei-sen GmbH www.extratour-tauchreisen.de

c itsmysport Service Center www.orca.de

c Merten‘s Tauchreisen www.mertens-tauchreisen.de

c Nautilus Tauchreisen www.nautilus-tauchreisen.de

c Reisecenter Federsee www.rcf-tauchreisen.de

c Sinai Divers Europe www.sinaidivers.com

c Tauchen und Reisen weltweit www.tauchen-weltweit.de

c Tauch & Erholungsreisen Carmen Schröer www.tauch-traeume.de

c Wirodive www.wirodive.de

★★★ c Captain Hotel Aqaba www.captains.jo

c Coral Bay Resort Royal Diving Club www.coralbay.jo

c Crystal Hotel www.crystal-international.com

★★c Aqavista Hotel & Suites [email protected]

c Cazar Hotel [email protected]

c Cedar Hotel [email protected]

c Classic Hotel [email protected]

c Dream Hotel [email protected]

c Dweik Hotel 2 [email protected]

c Jardaneh Hotel [email protected]

c Maswada Plaza Hotel [email protected]

c Nairoukh II [email protected]

c Al Shula Hotel [email protected]

c Shweiki Hotel [email protected]

c Al Zaitouna Hotel [email protected]

c Al Zatari Hotel [email protected]

★c Amer 2 Tel. +962 (0)3 201 9285 /4

c Ameira [email protected]

c Golden Rose [email protected]

c Moon Beach [email protected]

c Safa Hotel [email protected]

JORDANIEN

JORDANIENISRAEL

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RÄGYPTEN

£ WISSENSWERTES UND SEHENSWERTES

c Feynan Ecolodge: Sie gehört der Royal Society for the Conservation of Na-ture und wird fast ohne Elektrizität betrieben. Abends tauchen Kerzen die Hotelanlage und Zimmer in bernsteinfarbiges Licht und erzeugen eine roman-tische Atmosphäre. Die An-gestellten sind Beduinen, die Auswahl des Essens orientiert sich an traditio-nellen Speisen. Die Dach-terrasse bietet einen atemberaubenden Aus-blick auf das Wadi Feynan.

c Druckkammer: Mit ei-ner modernen Haux-Star-med 2200-Druckkammer mit zirka sechs Meter Län-ge und 2,20 Meter Durch-messer, geteilt in einen Haupt- und einen Vorkam-merbereich, ist das Prince Hashem bin Abdullah II.Hospital bestens ausgerü-stet. Im Hauptkammerbe-reich befinden sich zwölf Sitzplätze sowie ein Reser-vesitz. Alle Sitzplätze wer-den von außen über ein Video Monitoring System permanent überwacht.

c Petra: Die Felsenstadt gilt als die größte archäolo-gische Attraktion Jordani-ens. Vor über 2000 Jahren war die Siedlung, deren Tempel und Gemäuer in Fels getrieben wurden, Hauptstadt der Nabatäer, ein aus Nordarabien stam-mendes Beduinenvolk. Mit dem aufkommenden Chri-stentum wurde Petra zeit-weise Bischofssitz, im 7. Jahrhundert dann von den Moslems erobert. Auch die Kreuzritter gaben der Stadt zeitweise Bedeutung.

c Wadi Rum: Etwa 50 Kilo-meter östlich von Aqaba liegt die faszinierende rote Wüstenlandschaft. Als Schutzgebiet mit einer Flä-che von 74.000 Hektar wur-de Wadi Rum 2011 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Mit seiner Landschaft, der speziellen Flora und Flora sowie den archäologischen Schätzen und der authentischen Be-duinenkultur ist das Gebiet eine Erkundung wert. Be-sonderes Highlight ist das Beduinencamp Rahayeb.

c Al Shobak: Eine Führung erläutert die Geschichte von Al Shobak. Die Burg wurde 1115 von Balduin I. von Jerusalem als erste Burg östlich des Jordans und des Toten Meers er-richtet. Anlass war ein Feldzug, bei dem er 1116 Aqaba eroberte. Beach-tenswert sind die Ruinen einer dreischiffigen Kirche und einer Kapelle. Schrift-liche Quellen sowie der Baubefund zeigen, dass die Burg des 12. Jahrhunderts drei Mauerringe hatte.

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£ TAUCH-INFO

Schwierigkeitsgrad: 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2

Großfische: 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Wracks: 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Steilwände: 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Riffe: 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Schnorcheln: 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Sichtweite: 20-40 m

Dekokammer: in Aqaba

Anzug: 3-7 Millimeter je nach Jahreszeit

Reisepapiere Devisen Impftelefon

Hotel/Pension Essen/Kombüse Getränke Handy/Netz Stromanschluß

Steilwand-Tauchen Dekokammer/ärztl. Vers. Wrack-Tauchen Großfische/Meer

Großfische/Süßwasser Unterkunft/Kabine Strand/Sonnendeck Unterhaltung Sportangebot

Familienfreundlich Transfer Hausriff-Tauchen Höhlentauchen Nitrox/Rebreather

Schwierigkeitsgrad Tauchschiff Fischschwärme Canyon/Tauchen Attraktiver Tauchplatz

Ausbildung/Tauchlehrer Computer-Verleih Kamera/Video-Verleih Stadt/Sehenswürd. Sehenswürdigkeiten

Natur Shopping Hafen/Sehenswürd.Hafen/Sehenswürd. Vorwahl

Flüge Zeitunterschied Sichtweite

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Flug: ca. 4 Stunden Preis: ab 300 Euro

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EIN KÖNIGREICH FÜR TAUCHURLAUB › pdf › Reise_Jordanien_03_2016.pdf · ser Übergepäck, satte 380 Kilo, auf die Waage gewuchtet wird. Unsere Jordanienreise wird von einem Filmteam