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Bericht: Spez. anal. Methoden. 2. Auf Handel, Industrie u. Landwirtscha~t bez. 229 komplex ist in Wasser unl6slich, in Chloroform aber verh~ltnism~i~ig gut 15slich (in 100 ml CHC13 16sen sich 47,2 mg Nickelheptoxim, jedoeh nur 5 mg Nickel- dimethyloxim). Die orange gefitrbte Chloroforml6sung besitzt ein scharfes Ab- sorptionsmaximum bei 377 m~. Die Farbe ist mindestens 4 Std fang bestandig. Man arbeitet bei 20 ~ C, am besten im Thermostaten. I)er ReagensfiberschuB soll 100% betragen, kann aber ohne Schaden auf das 10fache gesteigert werden. In dem pH-Bereich 3,8--11,7 ist die Extraktion des Nickels quantitativ. Das BEERsche Gesetz ist im Bereich 1--10 #g/ml erffillt. Von Fremd-Ionen wirken die Ionen der Alkali-, Erdalkalimetalle, ferner A1 ~+, Cd 2+, Cr a+, Mn 2+, Zn 2+, MoVI, Vv, WvI, Cl-, Br-, NO,-, CIO~-, SOt 2-, HPQ ~ S~032-, Tartrat, Borat, Phthalat in 100fachem UberschuB nicht st6rend. Um StSrungen durch Fe 2+ zu vermeiden, oxydiert man zu Fe 3+, die st6renden Ionen Cu ~+ und Co2+ werden durch Thiosulfat maskiert. Man kann dann Nickel neben der 1000fachen Menge Fea+, der 100fachen Menge Cu e+ oder der 50fachen Menge Co2+ bestimmen. -- Aus/i~hrung. Man versetzt die 1 bis 10 #g Ni/ml enthaltende L6sung yore pH-Wert 3,8--11,7 in Anwesenheit yon Cu oder Co mit 25ml 20%iger N%S~O3-L6sung und 25ml 0,2%iger w~Br~ger Heptoximl6sung (in Abwesenheit der st6renden Ionen nur mit 25 ml 0,02%iger HeptoximlSsung). Nach 30 rain schiittelt man 2mal mit ie 5 ml CI-ICla 3 min lang, fiillt die Chloroformauszfige in einem 25 ml-MeBkolben mit CHCI 3 zur Marke auf, photometriert in 1 cm-Kfivette bei 377 mtt gegen Blindl6sung und entnimmt den Ni-Gehalt der gleichartig gewonnenen Eichkurve. ])as Verfahren gibt auf etwa 1% genaue ~;erte. Wenn man sich mit 2% relativer Genauigkeit begniigt, schiittelt man nur einmal mit genau 5 ml CHC1aaus, zentrifugiert die Chloroformphase, um sie yon Wassertr6pfchen zu befreien and photometriert gegen BlindlSsung. -- Die Iterstellung yon Heptoxim wird besehrieben. H. KVRTEI~ACKEI~. Ein spezifischer und sehr empfindlieher Nacbweis yon Osmium (VIII) kann nach M. Kvn~ und E. RU~I~KA ~ auf die Reaktion mit dem Amidoxim der Phenylessig. s~iure gegrtindet werden. Zur Ausfiihrung unter dem Mikroskop gibt man 1 Tr. 5%ige alkoho]ische PhenacetamidoximlSsung, 1 Tr. Probel6sung und 1 Tr. ver- diinntes Ammoniak auf einen Objekttr/~ger. Naeh 2--3 rain treten verfilzte N~.del- chen des Osmiumkomplexes auf. Zum Nachweis im Reagensglas benutzt man 0,5 ml 1%agens15sung, 0,5 ml PrfiflSsung und 2 Tr. verdiinntes Ammoniak. Beim Schfitteln bilden sich die verfilzten N/~delehen. Die Empfindlichkeit der Reaktion wnrde zu 0,002 (M) 0,03 (1:6000000) bzw. 0,5 (D) 0,3 (1:650000) ermittelt. CulI, FelI, FelII stSren. In Anwesenheit yon CuII ffigt man der LSsung Weins~iure zu. Die blau gef~rbte Flfissigkeit l~t die N~delchen gut erkennen. Die in FeIILGegen- wart auftre~ende Braunrotfiirbung beseitigt man nach Abscheidung des Nieder- sehlages dureh Zusatz yon 2 n Salzs~ure. Etwa vorhandenes FeU wh'd mit I-I202 oxydiert. H. FREYTAG. IV. Spezielle analytische l~Iethoden. 2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliche. Literatur. J. K~6~T: Physikalisch-chemische Analyse im Betrieb. (Band IV des ttandbuches der technischen Betriebskontrolle, herausgegeben yon J. K~5~E~T.) XVI, 621 Seiten mit 421 Abbildungen. Akademische Verlagsgese]lschaft Geest & Portig K.-G., Leipzig 1953. Preis geb. I)M 48,--. Der vorliegende IV. Band des Handbuches enth/~lt den ersten Teil der physi- kalisch-ehemischen Analysenverfahren. Weitere Abschnitte sind fiir den V. Band in Aussicht genommen. Im IV. Band sind behandelt: Thermische Verfahren zur 1 Chem. Listy 46, 482 (1952) [Tschechisch]. Univ. Olmfitz.

Ein spezifischer und sehr empfindlicher Nachweis von Osmium (VIII)

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Bericht: Spez. anal. Methoden. 2. Auf Handel, Industrie u. Landwirtscha~t bez. 229

komplex ist in Wasser unl6slich, in Chloroform aber verh~ltnism~i~ig gut 15slich (in 100 ml CHC13 16sen sich 47,2 mg Nickelheptoxim, jedoeh nur 5 mg Nickel- dimethyloxim). Die orange gefitrbte Chloroforml6sung besitzt ein scharfes Ab- sorptionsmaximum bei 377 m~. Die Farbe ist mindestens 4 Std fang bestandig. Man arbeitet bei 20 ~ C, am besten im Thermostaten. I)er ReagensfiberschuB soll 100% betragen, kann aber ohne Schaden auf das 10fache gesteigert werden. In dem pH-Bereich 3,8--11,7 ist die Extraktion des Nickels quantitativ. Das BEERsche Gesetz ist im Bereich 1--10 #g/ml erffillt. Von Fremd-Ionen wirken die Ionen der Alkali-, Erdalkalimetalle, ferner A1 ~+, Cd 2+, Cr a+, Mn 2+, Zn 2+, MoVI, Vv, WvI, Cl-, Br-, NO,- , CIO~-, SOt 2-, H P Q ~ S~032-, Tartrat, Borat, Phthalat in 100fachem UberschuB nicht st6rend. Um StSrungen durch Fe 2+ zu vermeiden, oxydiert man zu Fe 3+, die st6renden Ionen Cu ~+ und Co 2+ werden durch Thiosulfat maskiert. Man kann dann Nickel neben der 1000fachen Menge Fea+, der 100fachen Menge Cu e+ oder der 50fachen Menge Co 2+ bestimmen. - - Aus/i~hrung. Man versetzt die 1 bis 10 #g Ni/ml enthaltende L6sung yore pH-Wert 3,8--11,7 in Anwesenheit yon Cu oder Co mit 25ml 20%iger N%S~O3-L6sung und 25ml 0,2%iger w~Br~ger Heptoximl6sung (in Abwesenheit der st6renden Ionen nur mit 25 ml 0,02%iger HeptoximlSsung). Nach 30 rain schiittelt man 2mal mit ie 5 ml CI-ICla 3 min lang, fiillt die Chloroformauszfige in einem 25 ml-MeBkolben mit CHCI 3 zur Marke auf, photometriert in 1 cm-Kfivette bei 377 mtt gegen Blindl6sung und entnimmt den Ni-Gehalt der gleichartig gewonnenen Eichkurve. ])as Verfahren gibt auf etwa 1% genaue ~;erte. Wenn man sich mit 2% relativer Genauigkeit begniigt, schiittelt man nur einmal mit genau 5 ml CHC1 aaus, zentrifugiert die Chloroformphase, um sie yon Wassertr6pfchen zu befreien and photometriert gegen BlindlSsung. - - Die Iterstellung yon Heptoxim wird besehrieben. H. KVRTEI~ACKEI~.

Ein spezifischer und sehr empfindlieher Nacbweis yon Osmium (VIII) kann nach M. K v n ~ und E. RU~I~KA ~ auf die Reaktion mit dem Amidoxim der Phenylessig. s~iure gegrtindet werden. Zur Ausfiihrung unter dem Mikroskop gibt man 1 Tr. 5%ige alkoho]ische PhenacetamidoximlSsung, 1 Tr. Probel6sung und 1 Tr. ver- diinntes Ammoniak auf einen Objekttr/~ger. Naeh 2--3 rain treten verfilzte N~.del- chen des Osmiumkomplexes auf. Zum Nachweis im Reagensglas benutzt man 0,5 ml 1%agens15sung, 0,5 ml PrfiflSsung und 2 Tr. verdiinntes Ammoniak. Beim Schfitteln bilden sich die verfilzten N/~delehen. Die Empfindlichkeit der Reaktion wnrde zu 0,002 (M) 0,03 (1:6000000) bzw. 0,5 (D) 0,3 (1:650000) ermittelt. CulI, FelI, FelII stSren. In Anwesenheit yon CuII ffigt man der LSsung Weins~iure zu. Die blau gef~rbte Flfissigkeit l ~ t die N~delchen gut erkennen. Die in FeIILGegen- wart auftre~ende Braunrotfiirbung beseitigt man nach Abscheidung des Nieder- sehlages dureh Zusatz yon 2 n Salzs~ure. Etwa vorhandenes FeU wh'd mit I-I202 oxydiert. H. FREYTAG.

IV. Spezielle analytische l~Iethoden.

2. A u f H a n d e l , I n d u s t r i e u n d L a n d w i r t s c h a f t b e z i i g l i c h e .

Literatur. J. K ~ 6 ~ T : Physikalisch-chemische Analyse im Betrieb. (Band IV des ttandbuches der technischen Betriebskontrolle, herausgegeben yon J. K~5~E~T.) XVI, 621 Seiten mit 421 Abbildungen. Akademische Verlagsgese]lschaft Geest & Portig K.-G., Leipzig 1953. Preis geb. I)M 48,--.

Der vorliegende IV. Band des Handbuches enth/~lt den ersten Teil der physi- kalisch-ehemischen Analysenverfahren. Weitere Abschnitte sind fiir den V. Band in Aussicht genommen. Im IV. Band sind behandelt: Thermische Verfahren zur

1 Chem. Listy 46, 482 (1952) [Tschechisch]. Univ. Olmfitz.