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294 Berich~: Spezielle analy~ische hIethoden Bd. 182 Benzin auf ungefahr 5 ml ein und bring~ unter Ausspiilen mit Tetrachlorkoblens~off den Riickstand auf eine 7 cm lange Aluminiumoxid-Saule.Dann wird zunachst mit 30 ml Tetrachlorkohlenstoff und anschliel~end mit 15 ml Pyridin-Tetrachlorkohlen- stoffgemisch (1 : 19) ausgewaschen. Damit werden aul3er OPA sam~hehe Bestand- teile des Benzins eluiert. Die OPA-Komponen~e wird dann mit 8--10 ml Isopropyl- alkohol-TetrachlorkohlenstofflSsung (1 : 4) ausgewasehen. Man ver~refbt auf einem Dampfbad das LSsungsmittel, fiberfiihrt den Riieks~and quantitativ in ein MeB- kSlbchen und ffillt mi$ Sehwefelkohlenstoff auf 2 ml auf. Das IR-Spektrum wird dann in I mm-Koehsalzkiivetten gegen Schwefelkohlenstoff yon 7,5--11 # ge- messen and die Absorption bei 8/~ nach dem Grundiinienverfahren ausgewer~et. Die mi~ge~eilten Ergebnisse sind sehr befriedigend. Analyt. Chemistry 32, 1131--1132 (1960). Atlantic Refining Co., Philadel- phia, Pa. (USA). It. S~cx~ Zur sehnellen Bestimmung von Sehwefel in HeizSlen, die in der Stahlindustrie verwendet werden, haben W. B. BoY-s nnd It. C. W~]~soN 1 zwei ftir die Unter- suchung fester Brenns~offe benutzte Verfahren abge~ndert. 1. Verbrennung ix der Calorimeterbombe2. Um den hohen Blindwert des Verfahrens auf Grund der Bildung yon nitrosen Gascn herabzusetzen, wird die Bombe mit Sauerstoff yon 30 at gefiillt, der Druck auf 1 at vermindert und dann wieder mit Sauerstoff yon 35 at gefiillt. Die Verbrennungsgase werden durch zwei hin~ereinander geschalte%e, mit Wasser- s~offperoxid versehene Absorp~ionsgef&l~e mit einer S%r5mungsgeschwindigkeit von 1 1/min geleitet; beide Einleitungsrohre sind durch Glasfri~%enverschlossen. Die AbsorptionslSsung und die Waschflfissigkeit der Bombe werden vereinigt, ge- kocht und mit IqatriumboratlSsung und Methylro~-l~Iethylb]au als Indicator titrier~. Wenn erforderlich, wird der Chlorgehalt durch Zugabe yon Quecksilber- oyanat und Titrieren mi~ Schwefels~ure ermi~tel~ und, ebenso wie der Blindwert (Verbrennung yon Benzoes~ure), beriicksiehtig~. Die Bestimmung dauert etwa 30 rain. -- 2. Ferbrennen bei hoher Temperatur. (Sheffield-Verfahren~.) Etwa 0,5 g Probegu~ wird auf das in diinner Schicht am Boden eines Verbrennungsschiffchens aus unglasiertem Prozellan ver~eil~e Ahminiumoxyd getropft; dariiber werden 2,5 g Aluminiumoxydgeschich~et. Das Schiffchen wird am Ende des Verbrennungs- rohres 2 rain erwarmt und dann in 5 Schiiben yon je 2 cm, naeh denen jedesmal 1 rain gewartet wird, auf die Ofenmitte hinbewegt; dann wird es in die Ofenmitte (1350~ C) gebracht und dort 2 rain belassen. Die StrSmungsgeschwindigkeit des Sauerstoffs (300 ml/min) is~ gegebenenfalls auf das Doppelte oder Drcffache zu erhShen; in diesem Falle sind zwei Absorptionsgef~l~e, wie under 1. beschrieben, zu verwenden. Dieses Verfahren gibt, vergliehen mi% den wahrscheinlich richtigeren Werten der Calorime~er-Methode, leicht niedrigere Ergebnisse, die Genauigkeit wird jedoeh ffir die Praxis racist ausreichen. 1 Metallurgia (Manchester) 62, 129--130 (1960). British Coke Res. Assoc., Coke l%cs. Centre, Chesterfield (England). -- 2 MoszYNs]~u Z. K. A. : J. ap91. Chem. 5, 467 (1955). -- 3 BE~T, A. E., u. ]%. B~Lc~]~: Fuel (London) 19, 42 (1940). -- MUTT,~. A., u. H. C. WILKINSON:Fuel (London) 85, 6 (1956). A. ST]~TTER Kin Vertahren zur chromatographischen Bestimmung yon Spuren polyeyeli- seller aromatischer Kohlenwasserstoffe in Petroleumwaehsen beschreibt W. IxJn~SKY 1. Die Proben werden in Benzol gelSst und auf eine Siiule aus Magnesium- oxid ~- Celite (2:1) gegeben. Dabei werden die KW vollst~ndig adsorbiert und dureh die nachfolgende Benzolw~sche (500 ml heists Benzol) yon den Wachsen getrennt. l~it 500 ml IIexan-Benzol-Aeeton (3:1:1) %rennt man die untersuehten KW: Dibenz(a,h)anthracen, Benz(a)pyren, Anthracen, Benz(a)anthrace~ und Chrysen in

Ein Verfahren zur chromatographischen Bestimmung von Spuren polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe in Petroleumwachsen

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Page 1: Ein Verfahren zur chromatographischen Bestimmung von Spuren polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe in Petroleumwachsen

294 Berich~: Spezielle analy~ische hIethoden Bd. 182

Benzin auf ungefahr 5 ml ein und bring~ unter Ausspiilen mit Tetrachlorkoblens~off den Riickstand auf eine 7 cm lange Aluminiumoxid-Saule. Dann wird zunachst mit 30 ml Tetrachlorkohlenstoff und anschliel~end mit 15 ml Pyridin-Tetrachlorkohlen- stoffgemisch (1 : 19) ausgewaschen. Damit werden aul3er OPA sam~hehe Bestand- teile des Benzins eluiert. Die OPA-Komponen~e wird dann mit 8--10 ml Isopropyl- alkohol-TetrachlorkohlenstofflSsung (1 : 4) ausgewasehen. Man ver~refbt auf einem Dampfbad das LSsungsmittel, fiberfiihrt den Riieks~and quantitativ in ein MeB- kSlbchen und ffillt mi$ Sehwefelkohlenstoff auf 2 ml auf. Das IR-Spektrum wird dann in I mm-Koehsalzkiivetten gegen Schwefelkohlenstoff yon 7,5--11 # ge- messen and die Absorption bei 8/~ nach dem Grundiinienverfahren ausgewer~et. Die mi~ge~eilten Ergebnisse sind sehr befriedigend.

Analyt. Chemistry 32, 1131--1132 (1960). Atlantic Refining Co., Philadel- phia, Pa. (USA). It. S ~ c x ~

Zur sehnellen Bestimmung von Sehwefel in HeizSlen, die in der Stahlindustrie verwendet werden, haben W. B. BoY-s nnd It. C. W ~ ] ~ s o N 1 zwei ftir die Unter- suchung fester Brenns~offe benutzte Verfahren abge~ndert. 1. Verbrennung ix der Calorimeterbombe 2. Um den hohen Blindwert des Verfahrens auf Grund der Bildung yon nitrosen Gascn herabzusetzen, wird die Bombe mit Sauerstoff yon 30 at gefiillt, der Druck auf 1 at vermindert und dann wieder mit Sauerstoff yon 35 at gefiillt. Die Verbrennungsgase werden durch zwei hin~ereinander geschalte%e, mit Wasser- s~offperoxid versehene Absorp~ionsgef&l~e mit einer S%r5mungsgeschwindigkeit von 1 1/min geleitet; beide Einleitungsrohre sind durch Glasfri~%en verschlossen. Die AbsorptionslSsung und die Waschflfissigkeit der Bombe werden vereinigt, ge- kocht und mit IqatriumboratlSsung und Methylro~-l~Iethylb]au als Indicator titrier~. Wenn erforderlich, wird der Chlorgehalt durch Zugabe yon Quecksilber- oyanat und Titrieren mi~ Schwefels~ure ermi~tel~ und, ebenso wie der Blindwert (Verbrennung yon Benzoes~ure), beriicksiehtig~. Die Bestimmung dauert etwa 30 rain. -- 2. Ferbrennen bei hoher Temperatur. (Sheffield-Verfahren~.) Etwa 0,5 g Probegu~ wird auf das in diinner Schicht am Boden eines Verbrennungsschiffchens aus unglasiertem Prozellan ver~eil~e Ahminiumoxyd getropft; dariiber werden 2,5 g Aluminiumoxyd geschich~et. Das Schiffchen wird am Ende des Verbrennungs- rohres 2 rain erwarmt und dann in 5 Schiiben yon je 2 cm, naeh denen jedesmal 1 rain gewartet wird, auf die Ofenmitte hinbewegt; dann wird es in die Ofenmitte (1350 ~ C) gebracht und dort 2 rain belassen. Die StrSmungsgeschwindigkeit des Sauerstoffs (300 ml/min) is~ gegebenenfalls auf das Doppelte oder Drcffache zu erhShen; in diesem Falle sind zwei Absorptionsgef~l~e, wie under 1. beschrieben, zu verwenden. Dieses Verfahren gibt, vergliehen mi% den wahrscheinlich richtigeren Werten der Calorime~er-Methode, leicht niedrigere Ergebnisse, die Genauigkeit wird jedoeh ffir die Praxis racist ausreichen.

1 Metallurgia (Manchester) 62, 129--130 (1960). British Coke Res. Assoc., Coke l%cs. Centre, Chesterfield (England). -- 2 MoszYNs]~u Z. K. A. : J. ap91. Chem. 5, 467 (1955). -- 3 BE~T, A. E., u. ]%. B~Lc~]~: Fuel (London) 19, 42 (1940). -- MUTT, ~. A., u. H. C. WILKINSON: Fuel (London) 85, 6 (1956). A. ST]~TTER

Kin Vertahren zur chromatographischen Bestimmung yon Spuren polyeyeli- seller aromatischer Kohlenwasserstoffe in Petroleumwaehsen beschreibt W. IxJn~SKY 1. Die Proben werden in Benzol gelSst und auf eine Siiule aus Magnesium- oxid ~- Celite (2:1) gegeben. Dabei werden die KW vollst~ndig adsorbiert und dureh die nachfolgende Benzolw~sche (500 ml heists Benzol) yon den Wachsen getrennt. l~it 500 ml IIexan-Benzol-Aeeton (3:1:1) %rennt man die untersuehten KW: Dibenz(a,h)anthracen, Benz(a)pyren, Anthracen, Benz(a)anthrace~ und Chrysen in

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i96i 2. Analyse von Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. L~ndwir~sehaft 295

3 Banden auf. Die Saulenfiillung wird herausgedrfickt, in drei Teile zerschnitten und jedes in Aeeton aufgeschwemmt. Tell 3 wird nacheinander mit 150 ml Benzol und Athanol-Aceton (1:5) auf eiaer Glasnutsche gewaschen mud das gemeinsame Filtrat (etwa 2 l) mit Wasser gewaschen. Teil 1 und 2 werden troeken gesaugt und mit je 50 ml Wasser gewaschen. Unter l~fihren wird verd. Salzsaure (1:3) bis zur vSl]igen AnflSsung des l~agnesiumoxids zugegeben, der Rfiekstand abgesaugt und hieraus werden die KW mit 21 Aceton-Athanol-Benzol (20:4:1) eluiert. Die aus den 3 Teilen erhaltenen Eluate werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat ge- trocknet und so welt eingeengt, dab die L6sungen eine gut me,bare Absorption bei 290 nm aufweisen. Die papierchromatographische Trennung effolgt ~bsteigend auf Whatman-Papierstreifen Nr. ] mit Toluol-3/iethanol-Wasser (1:]0:]). Nach 4 bis 5 Std werden die Streifen bei 37 ~ C getroeknet, an Hand eines Vergleichsstreifens in 4 Teile zersehnitten und mit einer warmen Mischung Athanol-]sooctan (] :4) elu- left. Im Wachs enthaltene gefarbte Substanzen bleiben am Startfleek. Die LSsungen werden getrocknet, in Benzol aufgenommen und nochmals auf Papier chromatogra- phierL das mit Dime~hylformamid gesattigt ist, mit Isooctan als Laufmittel. In 4--7 Std werden Dibenzanthracen yon Benzpyren gut getrennt. Dagegen ist die Trennung yon Benzanthraeen und Chrysen unvollkommen. Diese gelingt mit Toluol- Methanol-Wasser (1 : 1 : 10) auf aeetyliertem Papier. -- Nach Elution mit Isooct~n- Athanol (4:1) wird die Konzentration der einzelnen KW im Beckman DK-1 Spektrophotometer bei 290 nm gemessen. In NSschungen sind zwisehen 35 und 67~ der eingesetzten KW wiedergefunden worden.

Anal:Ft. Chemistry 3% 684--687 (]960). Div. 0neology, The Chicago Med. Schoo], Chicago, Ill. (USA). A. N][ElVfi~Sr

Die Bedingungen, unter denen eine polarographisehe gestimmung yon Nitro- cyclohexan, einem Zwischenprodukt der Caprolactam-Produktion~ m6glich ist, untersuchen A. I. T u r ~ x , Ju. 3/[. TJ~I~r, P. ~r Z~JOEV und E. A. K~miViEVA 1. Sie verwenden einen elek~ronischen Polarographen mit einer gesatt. KMomel-Elek- trode, thermostatiert ~uf 250 i 0, 30 C. Als Tragerelektrolyten dienen 0,i n Sehwefel- saute sowie Mcilvaine-PufferlSsungen (Citronensaure -5 Na~HPO~) mit einem Zusatz yon I~CI. Bei hohen Konzentrationen (fiber i0 -3 m) treten 1YIaxima im Polarogramm auf, die aber durch 0,01 ~ Gelatine leicht unterdrfickt werden. Zur Entliiftung leitet man i5 rain ]ang [bei sehr verd. ( ~ i0 -5 m) LSsungen 30--35 min lang] Stiekstoff dureh die LSsung, der mit Nitrocyclohexan gesattigt ist. Im alkalischen Bereich ist die Bestimmung wegen der Umwandlung in die polarographisch unwirksame aei- Form ungenau oder unmSglich. Im pH-Bereich 1--7 ist der I)iffusionsstrom der ](onzentration an Nitroeyolohexan proportional. (1YIaximMer Fehler ~z 30/0 .) ])as Halbstufenpotential is~ bei pit ___ 4 praktisch unabhangig yon der Konzentration, steigt aber mit wachsendem pH-Werb. Wegen der Gleichheit der Diffusionskonstan- ten und der Koeffizienten der ])iffusionsstrSme bei Nitrocyclohexan und Nitro- benzol nehmen die Autoren in Analogie zum Nitrobenzol eine t~eduktion an der Hg-Elektrode zur Stufe des ~ydroxylamins an, SchlieBlich schlagen sie einen Weg vor, das in der Technik meist in Mkalischer LSsung vor]iegende aci-Nitrocyclohexan in die Nitro-Form fiborzufiihren. Die L6sung wird d~zu mit Salzsaure gegen Nea- tralrot genau bis zum Farbumschlag nach l%osa neutrMisiert, mit 1Y[cIlvaine-Puffer (ptI 5,5--7,0) versetzt und i0 - - i5 min auf dem Wasserbad (60--70 ~ C) erhitzt. Der Kolben ist dabei verschlossen. Naeh dem Abkfihlen kann polarographier~ werden.

I Zavodskaja Laborat. ~6, 810--813 (1960) [l%ussisch]. Forsch.- u. Proiek- tierungs-Inst, d. Sticks~off-lndustrie u. d. Betriebe f. organ. Synthese-Produkte, Lisicansk. H.-J. ])RE'WITZ