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4. Analyse yon biologischem Material 229 Dopamin) eluiert, w~hrend die Verdr~ngung yon Metanephrin ~- Normctanephrin mit 2 n Schwefelsi~ure vorgenommen werden mul3. Die Bestimmung in den Eluaten erfolgt durch Messung der Lichtabsorption bei 280 nm (Beckman DK 2). [1] Anal. Biochem. 11, 575--579 (1965). Psychiatric Res. Unit, Univ. Hosp., Saskatoon, Saskatchewan (Canada). H . (~ARSC]TAGEN Ein Yerfahren zur eolorimetrisehen Bestimmung yon Phenothiazin in bio- logisehem Material beschreiben R. F. BAYFI~LD und E. R. COL~ [1]. Zur Rfick- standsbestimmung in pflanzlichen Produkten oder Faeces ist eine vorherige Tren- nung yon Pigmenten, Chlorophyll und Caretinoiden, sowie yon Metaboliten nStig. -- Arbeitsweise. 1 g des zu untersuchenden Materials wird nach Zugabe yon 1--1,5 g Silicagel mit 10 • 5 ml-Portionen eines 1 : 1-Gemisches yon Aeeton und PetroNither extrahiert (erforderilchenfails bis zur l~arblosigkeit der fiberstehenden LSsung), die Extrakte werden nacheinander durch einen ldeinen Wattebausch filtriert und schliei3- lich unter Vakuum zur Trockne gebracht. Den Rfickstand 15st man in 10 ml Aceton nnd verwendet ein geeignetes Aliquot (0,2--4,0 ml) zur Chromatographie. Ent- wickelt wird zweidimensional unter Verwendung yon Zinkcarbonat-Fluorescein- papier [2], und zwar in der ersten Richtung mit Petrol~ther (KP 40--60~ der 1,5~ (v/v) Aceton enth~lt. Man li~Bt an der Luft trocknen, taucht den noch frock- nell Teil das Papiers knrz in eine 3~ LSsung (v/v) yon Paraffinum liquidum in Petrol~ther und l~LI3talas LSsungsmittel verdunsten. Anschliel3end entwickelt man senkrecht zur ersten Laufrichtang mit 90~ Methanol, ]okalisiert dalm das Phenothiazin im UV-Licht, schnneidet die entsprechenden Flecke aus, taucht sic in eine L5sung von je 7,5 Vol-~ Anilin und Chloroform in Petroli~ther (40--60~ und setzt sie wenigstens 5 mill Bromd~mpfen aus. Uberschfissiges Brom entfernt man dann im Warmluftstrom, extrahiert mit 5 ml spektralreinem Athanol und mii3t die optische Dichte bei 660 nm. Die Answertung erfolgt mit tIilfe einer analog her- gesteilten ]~ichknrve. -- Die Eignung des Verfahrens wurde an Exkrementen yon Schafen gepiiift. [1] Anal. Chim. Acta (Amst.) 84, 193--200 (1966). Glenfield Vet. Res. Star., Dept. Agric., N. S. W., and School Chem., Univ. of 1~. S. W., Kensington, l~. S. W. (Australien). -- [2] Report of the Analytical Methods Committee, Vitamin E Panel-Analyst 84, 356 (1959) ; vgl. diese Z. 174, 377 (1960). W. CzYsz Die diinnsehiehtehromatographisehe Trennung und den ~aehweis yon freien Sterinen beschreiben N. W. DITULLIO, C. S. JAcoBs jr. und W. L. HOLMES [1]. Die Methode wird zur Trenmmg eines Gemisches yon 7-Dehydrocholesterin, Desmosterin, Cholesterin, Cholestanol und Zanosterin, sowie der in der Here vorkommenden Sterine angewendet. -- Aus/i~hrung. Zur Herstellung der Platten schl~mmt man 30 g Silicagel H in 80 nil 12,5~ SilbernitratlSsung auf und streicht damit zehn 10 • cm-Platten 200--300 ~ dick aus. Man mul~ ein Streichger~t aus Plexiglas verwenden, weft Sflbernitrat Metallger~te angreift. Dann l~Bt man die Platten fiber Nach$ trecknen and kann sie ohne weitere Aktivierung verwenden. Sie sind drei Tage haltbar. Braueht man eine Platte sofort, trocknet man sie 1 Std bei ll0~ Nun tri~gt man die Probe, die 10--20 ~g jeder Substanz enthalten soil auf und entwickelt mit Chloroform/Aceton (95:5). Die L6sungsmittelfront soil 15--16 cm hoch steigen. Schilei~lich li~Bt man das Chromatogramm 15 mill an der Luft trocknen, bespr'fiht es entweder mit konz. Schwefels~ure -- (wodurch die Sterine im UV-Licht als fluores- cierende Flecke sichtbar gemacht werden) -- und erw~rmt es dann 10 min auf 110~ (manche Sterine fluoresciercn erst nach der Erw~Lrmung), oder man besprfiht die Platte mit Tetrazol-Blau (siehe unten) und dann mit konz. Schwefels~iure. Die

Ein Verfahren zur colorimetrischen Bestimmung von Phenothiazin in biologischem Material

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Page 1: Ein Verfahren zur colorimetrischen Bestimmung von Phenothiazin in biologischem Material

4. Analyse yon biologischem Material 229

Dopamin) eluiert, w~hrend die Verdr~ngung yon Metanephrin ~- Normctanephrin mit 2 n Schwefelsi~ure vorgenommen werden mul3. Die Bestimmung in den Eluaten erfolgt durch Messung der Lichtabsorption bei 280 nm (Beckman DK 2).

[1] Anal. Biochem. 11, 575--579 (1965). Psychiatric Res. Unit, Univ. Hosp., Saskatoon, Saskatchewan (Canada). H. (~ARSC]TAGEN

Ein Yerfahren zur eolorimetrisehen Bestimmung yon Phenothiazin in bio- logisehem Material beschreiben R. F. BAYFI~LD und E. R. COL~ [1]. Zur Rfick- standsbestimmung in pflanzlichen Produkten oder Faeces ist eine vorherige Tren- nung yon Pigmenten, Chlorophyll und Caretinoiden, sowie yon Metaboliten nStig. -- Arbeitsweise. 1 g des zu untersuchenden Materials wird nach Zugabe yon 1--1,5 g Silicagel mit 10 • 5 ml-Portionen eines 1 : 1-Gemisches yon Aeeton und PetroNither extrahiert (erforderilchenfails bis zur l~arblosigkeit der fiberstehenden LSsung), die Extrakte werden nacheinander durch einen ldeinen Wattebausch filtriert und schliei3- lich unter Vakuum zur Trockne gebracht. Den Rfickstand 15st man in 10 ml Aceton nnd verwendet ein geeignetes Aliquot (0,2--4,0 ml) zur Chromatographie. Ent- wickelt wird zweidimensional unter Verwendung yon Zinkcarbonat-Fluorescein- papier [2], und zwar in der ersten Richtung mit Petrol~ther (KP 40--60~ der 1,5~ (v/v) Aceton enth~lt. Man li~Bt an der Luft trocknen, taucht den noch frock- nell Teil das Papiers knrz in eine 3~ LSsung (v/v) yon Paraffinum liquidum in Petrol~ther und l~LI3t alas LSsungsmittel verdunsten. Anschliel3end entwickelt man senkrecht zur ersten Laufrichtang mit 90~ Methanol, ]okalisiert dalm das Phenothiazin im UV-Licht, schnneidet die entsprechenden Flecke aus, taucht sic in eine L5sung von je 7,5 Vol-~ Anilin und Chloroform in Petroli~ther (40--60~ und setzt sie wenigstens 5 mill Bromd~mpfen aus. Uberschfissiges Brom entfernt man dann im Warmluftstrom, extrahiert mit 5 ml spektralreinem Athanol und mii3t die optische Dichte bei 660 nm. Die Answertung erfolgt mit tIilfe einer analog her- gesteilten ]~ichknrve. - - Die Eignung des Verfahrens wurde an Exkrementen yon Schafen gepiiift.

[1] Anal. Chim. Acta (Amst.) 84, 193--200 (1966). Glenfield Vet. Res. Star., Dept. Agric., N. S. W., and School Chem., Univ. of 1~. S. W., Kensington, l~. S. W. (Australien). - - [2] Report of the Analytical Methods Committee, Vitamin E Panel-Analyst 84, 356 (1959) ; vgl. diese Z. 174, 377 (1960). W. CzYsz

Die diinnsehiehtehromatographisehe Trennung und den ~aehweis yon freien Sterinen beschreiben N. W. DITULLIO, C. S. JAcoBs jr. und W. L. HOLMES [1]. Die Methode wird zur Trenmmg eines Gemisches yon 7-Dehydrocholesterin, Desmosterin, Cholesterin, Cholestanol und Zanosterin, sowie der in der Here vorkommenden Sterine angewendet. -- Aus/i~hrung. Zur Herstellung der Platten schl~mmt man 30 g Silicagel H in 80 nil 12,5~ SilbernitratlSsung auf und streicht damit zehn 10 • cm-Platten 200--300 ~ dick aus. Man mul~ ein Streichger~t aus Plexiglas verwenden, weft Sflbernitrat Metallger~te angreift. Dann l~Bt man die Platten fiber Nach$ trecknen and kann sie ohne weitere Aktivierung verwenden. Sie sind drei Tage haltbar. Braueht man eine Plat te sofort, trocknet man sie 1 Std bei l l0~ Nun tri~gt man die Probe, die 10--20 ~g jeder Substanz enthalten soil auf und entwickelt mit Chloroform/Aceton (95:5). Die L6sungsmittelfront soil 15--16 cm hoch steigen. Schilei~lich li~Bt man das Chromatogramm 15 mill an der Luft trocknen, bespr'fiht es entweder mit konz. Schwefels~ure - - (wodurch die Sterine im UV-Licht als fluores- cierende Flecke sichtbar gemacht werden) -- und erw~rmt es dann 10 min auf 110~ (manche Sterine fluoresciercn erst nach der Erw~Lrmung), oder man besprfiht die Plat te mit Tetrazol-Blau (siehe unten) und dann mit konz. Schwefels~iure. Die