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MOBIL DIGITAL Neuö Zürcör Zäitung Freitag, 21. August 2009 Nr. 192 B7 Füllsel und Füllwörter Das innerste Wesen des Menschen S. B. Die Computer haben die Menschen beflü- gelt, dank der elektronischen Datenverarbeitung konnte die Drehzahlbegrenzung des mensch- lichen Geistes überwunden werden. Menschheits- fragen, die lange liegengeblieben waren, fanden nun eine Antwort. Tucholsky zum Beispiel quälte sich lange mit der Frage herum, was wohl wäre, wenn man so schnell schreiben könnte, dass man alles, was die Leute reden, «heimlich mitstenogra- fieren» könnte. Eine Schreibgeschwindigkeit von 180 Wörtern pro Sekunde müsste reichen, so ver- mutete er, um in das innerste Wesen des Men- schen vorzudringen. Dann kam die Erfindung des Tonbandgeräts, dann kam das Internet. Jetzt erst können wir seine Hypothesen überprüfen, erfas- sen, was er nur erahnte. «Ungeschriebne Sprache des Alltags – schrie- be sie doch einmal einer!», forderte Tucholsky, «ohne Verkürzung, ohne Beschönigung, ohne Schminke und Puder, nicht zurechtgemacht!» Tucholsky präsentierte diese Forderung 1927, im selben Jahr, in dem Bertolt Brecht seine Radio- theorie entwarf und vorschlug, aus Zuhörern Sprecher zu machen. Von den Theaterdichtern hielt Tucholsky nicht viel: «Ein guter Alltagsdia- log», so vermutete er, «wickelt sich nie, niemals so ab wie auf dem Theater. Rede und Gegenrede – das ist eine Erfindung der Literatur. Ein Dialog des Alltags kennt nur Sprechende – keinen Zu- hörenden. Die beiden Reden laufen also aneinan- der vorbei, berühren sich manchmal mit den Ellenbogen, das ist wahr – aber im grossen ganzen redet doch jeder seins.» Gäbe es nicht schon so viele Dichter und Den- ker, die das Internet erfunden haben wollen, man würde diese Ehre gerne Tucholsky antragen, er hat als Erster das Web 2.0 recht präzis beschrie- ben: «Wie kein Kettenglied des allgemeinen Unterhaltungsgeschreis in das andere einhakt, sondern alle mit weit geöffneten Zangen etwas suchen, was gar nicht da ist: lauter Hüte ohne Kopf, Schnürsenkel ohne Stiefel, Solo-Zwillinge – das ist recht merkwürdig.» Wofür Tucholsky noch Stenografen engagie- ren wollte, das erledigt sich heute von allein. Die Sprecher sind verstummt, stehen, gehen, sitzen im bläulichen Licht eines Bildschirms, Texte tip- pend, simsend, mailend, twitternd. Ein giganti- scher Textkorpus ist so entstanden, von unermüd- lichen Suchrobotern laufend umgeschichtet, sor- tiert und analysiert. «Die Alltagssprache ist ein Urwald», vermutete Tucholsky, «überwuchert vom Schlinggewächs der Füllsel und Füllwörter.» Das ist poetisch pauschalisierend. Dank der elek- tronischen Datenverarbeitung wissen wir es jetzt genauer: 40 Prozent der via Twitter im Internet verbreiteten Nachrichten seien «sinnloses Ge- plapper», hat die texanische Marktforschungs- firma Pear Analytics dieser Tage bekanntge- geben. «Schwabbeln» hiess es bei Tucholsky, «babble» mit ä sagt man heute. 40 Prozent. Und der Rest? Der Rest, so die texanischen Textanaly- tiker, sei grösstenteils Spam, unerwünschte Wer- bung, Selbst-Promotion, das heisst Angeberei. Wider die Drahtlosigkeit Fernmeldeunion regelt Datenübertragung über Stromleitungen S. B. Kabel sind out, abgetan, d ´ emod ´ e. Bei der Datenübertragung in lokalen Netzwerken ist die Absenz von Kabeln schon fast der Normalfall, drahtlose lokale Netzwerke (WLAN) sind omni- präsent. Bereits gibt es – etwa von Apple mit dem Macbook Air – Computer, die für Netzwerkkabel keine Buchse mehr anzubieten haben, die nur noch drahtlos mit der Umgebung kommunizieren. Kabel sind kambrisch, das heisst veraltet, kaputt. Höchstens noch die Kupferdrähte, die den An- schluss an die 220-Volt-Stromversorgung sicher- stellen, werden gemeinhin geschätzt. Aber selbst die könnten dereinst gekappt werden. Nikola Tesla hat bereits vor mehr als hundert Jahren behauptet, dass es möglich sei, Elektrizität drahtlos auch über grosse Distanzen zur Ver- fügung zu stellen. Wegen solcher Ideen wurde er als verrückter Wissenschafter wahrgenommen. Am Massachusetts Institute of Technology (MIT), aber etwa auch in den Forschungslabors von Intel wurde in den vergangenen Jahren mit der drahtlosen Stromübertragung erfolgreich ex- perimentiert. Beim MIT wird dafür der Begriff Wireless Electricity (Witricity) verwendet, Intel spricht von Wireless Energy Resonant Link. Die Halbleiterfirma konnte kürzlich zeigen, wie der Strom, den es braucht, um eine 60-Watt-Glüh- birne zum Leuchten zu bringen, drahtlos über eine Distanz von knapp einem Meter transpor- tiert wird. Kabel sind out – es gibt aber gerade auch bei der Datenübertragung im lokalen Netzwerk nach wie vor Gründe, auf Kabel nicht zu verzichten, Kabel, die für die Datenübertragung nicht eigens verlegt werden müssen, die schon da sind, weil sie auch für die Stromversorgung benutzt werden. Power-Line-Communications (PLC) ist der Ober- begriff für eine Reihe von Techniken, mit deren Hilfe sich Daten und elektrischer Strom gemein- sam transportieren lassen. Im Heimbereich ist hier vor allem der Homeplug-Standard populär. Von Firmen wie Devolo, Level-One oder Zyxel gibt es Adapter, die zwischen zwei Ethernet-Ste- ckern eine Distanz von mehreren hundert Metern mittels Stromleitungen überbrücken. Mit Home- plug AV können Datenraten von bis zu 189 MBit/s erreicht werden, genug, um auch Digital- TV oder Musik in Echtzeit zu übertragen. Neben Homeplug gibt es weitere Standards, Adapter verschiedener Hersteller sind untereinan- der oft nicht kompatibel. Nun scheint es aber, als ob es der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) gelingen könnte, die an PLC interessierten Firmen im Heimbereich auf einen gemeinsamen Standard – G.hn genannt – zu verpflichten. Seit 2006 in Arbeit, wurde G.hn vor wenigen Monaten in einer vorläufigen Version fixiert. Erste G.hn-kompatible Geräte werden im nächsten Jahr erwartet. Ein leistungsfähiges, schön gestaltetes, vielsei- tig nutzbares Homeplug-AV-Gerät hat Level-One mit dem Modell Power Bridge PLI-3310 kürzlich auf den Markt gebracht. Das Problem: Die deut- schen Schuko-Stecker passen nicht in Schweizer Euro-Steckdosen, Schweizer Euro-Stecker kön- nen mit den Schuko-Steckdosen des PLI-3310 nichts anfangen. Kabel doch kappen? Eine Art Youtube für Textdokumente Tauschplattformen für Publikationen etablieren sich im Internet Am Anfang war das Wort. Stimmt nicht, zumin- dest nicht in der «Wir-teilen-alles-Welt» des Web. Am Anfang war der Musiktausch, bald folgten Foto-Communitys wie Flickr und Picasa, dann kam Youtube. Fast gleichzeitig starteten Tausch- plattformen für Dokumente, hatten aber anders als die Drehscheibe für Videos nicht über Nacht Erfolg. Das Internet lebt zwar seit seinen Anfän- gen von Texten und Dokumenten, doch über eine Suchmaschine in Millionen von Websites zu sto- chern, um herunterladbare Publikationen heraus- zufischen, ist ein mühseliges Unterfangen. Diese Schwäche des Web hat den Boden für eine neue Gattung von Dienstleistern geebnet. Der promi- nenteste Vertreter ist das amerikanische Unter- nehmen Scribd, das sich seit seiner Gründung vor drei Jahren zur führenden Tauschplattform für das geschriebene Wort entwickelt hat. Was Youtube für Videos und Flickr für Fotos, ist Scribd für Dokumente. Hier findet man Millio- nen von Publikationen in einem bunten Mix von Bedienungsanleitungen und Kochbüchern über Broschüren bis zu Literatur, Zeitungen und Magazine. 50 Millionen Besucher loggen sich jeden Monat bei Scribd ein, sei es, um Doku- mente zu suchen oder herunter- und hochzu- laden. Täglich werden 50 000 neue Dateien hoch- geladen. So ist es auch kaum zu vermeiden, dass die Anbieterin die Kontrolle über die hochge- ladenen Dokumente verliert und sich Copyright- Probleme einhandelt. Im Frühjahr ging die Autorin Joanne K. Row- ling gegen die kalifornische Tauschplattform vor, weil Harry-Potter-Bücher auf Scribd auftauch- ten. Die Anwender, die kostenlos ein Konto er- öffnen können, werden deshalb von Scribd in die Pflicht genommen: Vor dem Upload müssen sie zustimmen, dass die Dateien keine Urheber- rechte verletzen. Allerdings müssen die Bücher und Dokumente nicht der Allgemeinheit zur Ver- fügung gestellt werden. Diese können auch nur mit Freunden geteilt werden, ausserdem lässt sich die Plattform als rein privates Büchergestell im Internet nutzen. Scribd ist mittlerweile einige Konkurrenz er- wachsen, die das Konzept kopiert und variiert. Dazu gehören Docstoc, Issuu und die auf die Ge- schäftswelt fokussierte Anbieterin eDocr. Der ge- meinsame Nenner sind der einfache Upload von Dokumenten, das Sharing-Prinzip sowie typische Web-2.0-Funktionen. Inhalte können bewertet, kommentiert und weiterempfohlen werden. Ein Plus ist der Überraschungseffekt, findet man doch beim Stöbern im Fundus der Community Neues, das man nicht gesucht hat. Für die leser- gerechte Darstellung setzen Scribd und Co. auf Flash-Lösungen, die flexibler und beim Zoomen und Blättern der Seiten komfortabler sind als das schwerfällige, nicht fürs Web entwickelte Format PDF. Eine besonders elegante, dem Lesen von Büchern und Zeitungen nachempfundene Lö- sung bietet das dänische Startup Issuu. Einen wei- teren Nutzen bringen die Dokumenten-Platt- formen Betreibern von Websites und Blogs. Die bei Tauschplattformen gelagerten Dokumente lassen sich einfach in eine Webseite einbetten. Scribd und Docstoc gehen über das reine Sha- ring-Prinzip hinaus. Vor kurzem haben sie sich zu Shops erweitert, die im E-Book-Segment Anbie- ter wie Amazon konkurrenzieren. Während Doc- stoc auf technische und geschäftliche Publikatio- nen fokussiert ist, arbeitet Scribd in den USA mit den Buchverlagen Random House und Simon & Schuster zusammen. Diese bieten als Promotion auch kostenlos Bestseller an. Scribd hat das Potenzial, ein iTunes für Bücher zu werden: Man kann durch das Angebot stöbern, Ausschnitte lesen und für den Download gleich im Shop be- zahlen. Scribd hofft dank seinem einfachen Kon- zept, auch Autoren zu gewinnen, die mangels eines Verlages ihre Publikationen nicht verkaufen können. So wird im Shop nicht nur Literatur an- geboten, sondern auch Newsletter, Rezepte oder Präsentationen, und dies zu attraktiven Konditio- nen: Die Plattform dient nicht nur als Schaufens- ter, sie übernimmt die Zahlungsabwicklung und überlässt dem Autor 80 Prozent der Einnahmen. Claude Settele DIGITAL IN KÜRZE Nachspiel Witzfiguren Schöner, authentischer und vor allem viel realisti- scher müssen neue Kriegsspiele sein, wenn sie ihre Vorgänger übertrumpfen wollen. Sonst schei- nen sie ja gemäss weitläufiger Meinung bei der heutigen, blutgeilen Jugend keine Chance zu haben. Könnte man meinen – doch was ist denn auf einmal in den Branchenriesen Electronic Arts gefahren? Anstatt die übliche 08/15-Schiene zu fahren und ein neues «Battlefield» mit Pauken- schlag und Trompeten anzukündigen, wird still und leise ein Ableger namens «Battlefield He- roes» zum Download angeboten. Das zurzeit nur als kostenloser, englischer Download verfügbare «Battlefield Heroes» hat aber mit Ausnahme des Namens und des Kriegs- szenarios kaum noch etwas mit den Vorfahren ge- mein: Anstatt Beinahe-Realität beherrscht knall- bunte, überzeichnete Comic-Grafik das Schlacht- feld, die Authentizität wurde durch kriegerische Slapstick-Einlagen ersetzt, und die Bedeutung von taktischer Teamarbeit scheint ersatzlos aus- radiert worden zu sein. Der neue Krieg kennt kein Blut mehr, ist egoistisch kurz, aber heftig und ver- wendet das Sprachvermögen von Donald Duck und Konsorten. Trotz technischen Mängeln und einer beschei- denen Auswahl an Spielvarianten macht das an Online-Rollenspiele angelehnte Spielkonzept an- fangs mächtig Spass. Danach drücken kleinere Unzulänglichkeiten durch – zumindest bei den- jenigen, die mehr als nur ein Pausen-Quickie wol- len. Hoffentlich zeigt Electronic Arts noch ein bisschen Erbarmen und schiebt ein paar Updates unentgeltlich nach, anstatt sich nur noch auf den integrierten Shop das eigentliche Finanzie- rungsmodell – zu verlassen. Dieser Shop bietet Zahlungswilligen allerlei Schnickschnack, von Punkteboni bis zu exklusiven Kleidern, zu happi- gen Preisen. Die humoristische Schmalspurkost aus dem «Battlefield»-Universum ist nicht jedermanns Sa- che und wird wohl für die einen auf ewig ein ödes Spiel mit Witzfiguren anstatt ein kurzweiliges Spiel mit witzigen Figuren bleiben. Michel Pescatore Der Homeplug-Netzwerkadapter Power Bridge PLI-3310 von Level-One integriert viele Kabel. PD PD Microsoft wehrt sich für Word. Nach einem Urteil gegen den Vertrieb von Microsoft Word in den USA hat der Software-Konzern vor einem Berufungs- gericht beantragt, dass der Vertrieb der Textverar- beitung weiter zugelassen bleibt. Ein Verkaufsstopp schade sowohl Microsoft als auch der Öffentlichkeit, erklärte das Unternehmen. Ein Bundesrichter in Texas hatte Microsoft in der vergangenen Woche an- gewiesen, wegen eines Patentstreits den Vertrieb von Word in den USA innerhalb von zwei Monaten ein- zustellen. Der Richter bestätigte damit eine Ge- richtsentscheidung zugunsten der kanadischen Fir- ma i4i LLP vom Mai dieses Jahres. Zugleich setzte er fest, dass Microsoft dem Unternehmen in Toronto 290 Millionen Dollar zahlen soll. In dem Rechtsstreit geht es um Word 2007 und Word 2003. (ap) Sony renoviert Playstation 3. Mit der Präsentation einer neuen Playstation 3 (PS3) und deutlich gesenk- ten Preisen hat Sony gleich zum Auftakt der Com- puterspielmesse Gamescom in Köln eine neue Runde im Wettstreit der Konsolen eingeläutet. Die neue PS3, die ab 1. September erhältlich sein soll, ist rund ein Drittel kleiner und leichter als die bisherige Version, hat eine 120-GByte-Festplatte und kostet mit 299 Euro 100 Euro weniger als das Vorgänger- modell. Köln wird noch bis zum Sonntag zum Mekka für alle Fans von Computer- und Videospie- len. Auf sie warten mehr als 100 Premieren und Neuvorstellungen von mehr als 420 Ausstellern aus 30 Ländern. Neben den Spielen für Konsolen und PC liegt in Köln ein Schwerpunkt auf dem Jugend- schutz. Im Bereich Games Competence wollen allein mehr als 40 Aussteller Eltern, Familien, Erziehern und Lehrern konkrete Hilfen zum richtigen Umgang mit den Unterhaltungsmedien geben. (ap) Weniger ist mehr Digitalkameras mit weniger Auflösung, mehr Empfindlichkeit, Zusatzfunktionen S. B. Alle wichtigen Hersteller von digitalen Kompaktkameras haben in den vergangenen Wochen neue Modelle vorgestellt, alle haben sie dabei versucht, mit teilweise sehr innovativen Zu- satzfunktionen das Interesse der Käufer zu wecken; alle haben sie dabei aber der Auflösung wenig Beachtung geschenkt. Es hat ganz den An- schein, als ob das Wuchern mit den Megapixeln zu Ende ist. Die Käufer haben gemerkt, dass bei gleichbleibender Sensor-Fläche eine Erhöhung der lichtempfindlichen Elemente keine Steige- rung der Bildqualität mit sich bringt. Im Gegen- teil. Nichts beweist diesen Trend besser als eine Kompaktkamera von Canon, die der japanische Hersteller am Mittwoch vorgestellt hat. Die Powershot G11 hat eine geringere Auf- lösung als das Vorgängermodell, 10 Megapixel müssen reichen. Als Konsequenz davon liess sich die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Die Kamera arbeitet mit einem neuen Verfahren zur Rausch- unterdrückung. Durch die Vergrösserung der Aufnahmefläche des einzelnen Pixels und die Reduzierung des Pixelabstands konnte – so die Medienmitteilung – eine «deutliche» Reduzie- rung des Bildrauschens erzielt werden, die dem Einsatz von zwei ISO-Stufen entspricht. Mit einer Empfindlichkeitseinstellung, die bis ISO 3200 reicht, kann auch bei schwachem Licht noch foto- grafiert werden. Die Kamera kommt im Oktober in den Handel. Um im grossen Angebot von Kompaktkame- ras aufzufallen, hat Nikon ein Aufnahmegerät mit einem kleinen Projektor ausgestattet. Von Sony gibt es eine Kamera, die nicht nur Blendenöff- nung und Aufnahmedauer automatisch steuert, sondern auch den optimalen Auslösezeitpunkt selbständig bestimmt. Samsung hat Mitte August mit den Modellen ST500 und ST550 Kompakt- kameras vorgestellt, die mit zwei Bildschirmen ausgestattet sind. Das grosse berührungsempfind- liche Display auf der Rückseite erlaubt es, alle Kameraeinstellungen zu steuern. Der Bildschirm auf der Vorderseite erweist sich dann als nützlich, wenn man sich selber ablichten möchte. Er zeigt den Menschen vor der Kamera, was die Kamera sieht. Und auch kamerascheuen Kindern hilft das Front-Display, indem es den Blick mittels ani- mierter Bilder fesselt. ST500- und ST550-Kame- ras sind ab September erhältlich, die Preise bewe- gen sich zwischen 429 und 499 Franken. PD

Eine Art Youtube für Dokumente

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Page 1: Eine Art Youtube für Dokumente

MOBIL �DIGITALNeuö Zürcör Zäitung Freitag, 21. August 2009 � Nr. 192 B 7

Füllsel und FüllwörterDas innerste Wesen des Menschen

S. B. Die Computer haben die Menschen beflü-gelt, dank der elektronischen Datenverarbeitungkonnte die Drehzahlbegrenzung des mensch-lichen Geistes überwunden werden. Menschheits-fragen, die lange liegengeblieben waren, fandennun eine Antwort. Tucholsky zum Beispiel quältesich lange mit der Frage herum, was wohl wäre,wenn man so schnell schreiben könnte, dass manalles, was die Leute reden, «heimlich mitstenogra-fieren» könnte. Eine Schreibgeschwindigkeit von180 Wörtern pro Sekunde müsste reichen, so ver-mutete er, um in das innerste Wesen des Men-schen vorzudringen. Dann kam die Erfindung desTonbandgeräts, dann kam das Internet. Jetzt erstkönnen wir seine Hypothesen überprüfen, erfas-sen, was er nur erahnte.

«Ungeschriebne Sprache des Alltags – schrie-be sie doch einmal einer!», forderte Tucholsky,«ohne Verkürzung, ohne Beschönigung, ohneSchminke und Puder, nicht zurechtgemacht!»Tucholsky präsentierte diese Forderung 1927, imselben Jahr, in dem Bertolt Brecht seine Radio-theorie entwarf und vorschlug, aus ZuhörernSprecher zu machen. Von den Theaterdichternhielt Tucholsky nicht viel: «Ein guter Alltagsdia-log», so vermutete er, «wickelt sich nie, niemals soab wie auf dem Theater. Rede und Gegenrede –das ist eine Erfindung der Literatur. Ein Dialogdes Alltags kennt nur Sprechende – keinen Zu-hörenden. Die beiden Reden laufen also aneinan-der vorbei, berühren sich manchmal mit denEllenbogen, das ist wahr – aber im grossen ganzenredet doch jeder seins.»

Gäbe es nicht schon so viele Dichter und Den-ker, die das Internet erfunden haben wollen, manwürde diese Ehre gerne Tucholsky antragen, erhat als Erster das Web 2.0 recht präzis beschrie-ben: «Wie kein Kettenglied des allgemeinenUnterhaltungsgeschreis in das andere einhakt,sondern alle mit weit geöffneten Zangen etwassuchen, was gar nicht da ist: lauter Hüte ohneKopf, Schnürsenkel ohne Stiefel, Solo-Zwillinge –das ist recht merkwürdig.»

Wofür Tucholsky noch Stenografen engagie-ren wollte, das erledigt sich heute von allein. DieSprecher sind verstummt, stehen, gehen, sitzen imbläulichen Licht eines Bildschirms, Texte tip-pend, simsend, mailend, twitternd. Ein giganti-scher Textkorpus ist so entstanden, von unermüd-lichen Suchrobotern laufend umgeschichtet, sor-tiert und analysiert. «Die Alltagssprache ist einUrwald», vermutete Tucholsky, «überwuchertvom Schlinggewächs der Füllsel und Füllwörter.»Das ist poetisch pauschalisierend. Dank der elek-tronischen Datenverarbeitung wissen wir es jetztgenauer: 40 Prozent der via Twitter im Internetverbreiteten Nachrichten seien «sinnloses Ge-plapper», hat die texanische Marktforschungs-firma Pear Analytics dieser Tage bekanntge-geben. «Schwabbeln» hiess es bei Tucholsky,«babble» mit ä sagt man heute. 40 Prozent. Undder Rest? Der Rest, so die texanischen Textanaly-tiker, sei grösstenteils Spam, unerwünschte Wer-bung, Selbst-Promotion, das heisst Angeberei.

Wider die DrahtlosigkeitFernmeldeunion regelt Datenübertragung über Stromleitungen

S. B. Kabel sind out, abgetan, demode. Bei derDatenübertragung in lokalen Netzwerken ist dieAbsenz von Kabeln schon fast der Normalfall,drahtlose lokale Netzwerke (WLAN) sind omni-präsent. Bereits gibt es – etwa von Apple mit demMacbook Air – Computer, die für Netzwerkkabelkeine Buchse mehr anzubieten haben, die nurnoch drahtlos mit der Umgebung kommunizieren.Kabel sind kambrisch, das heisst veraltet, kaputt.Höchstens noch die Kupferdrähte, die den An-schluss an die 220-Volt-Stromversorgung sicher-stellen, werden gemeinhin geschätzt. Aber selbstdie könnten dereinst gekappt werden.

Nikola Tesla hat bereits vor mehr als hundertJahren behauptet, dass es möglich sei, Elektrizitätdrahtlos auch über grosse Distanzen zur Ver-fügung zu stellen. Wegen solcher Ideen wurde erals verrückter Wissenschafter wahrgenommen.Am Massachusetts Institute of Technology(MIT), aber etwa auch in den Forschungslaborsvon Intel wurde in den vergangenen Jahren mitder drahtlosen Stromübertragung erfolgreich ex-perimentiert. Beim MIT wird dafür der BegriffWireless Electricity (Witricity) verwendet, Intelspricht von Wireless Energy Resonant Link. DieHalbleiterfirma konnte kürzlich zeigen, wie derStrom, den es braucht, um eine 60-Watt-Glüh-birne zum Leuchten zu bringen, drahtlos übereine Distanz von knapp einem Meter transpor-tiert wird.

Kabel sind out – es gibt aber gerade auch beider Datenübertragung im lokalen Netzwerk nachwie vor Gründe, auf Kabel nicht zu verzichten,

Kabel, die für die Datenübertragung nicht eigensverlegt werden müssen, die schon da sind, weil sieauch für die Stromversorgung benutzt werden.Power-Line-Communications (PLC) ist der Ober-begriff für eine Reihe von Techniken, mit derenHilfe sich Daten und elektrischer Strom gemein-sam transportieren lassen. Im Heimbereich isthier vor allem der Homeplug-Standard populär.Von Firmen wie Devolo, Level-One oder Zyxelgibt es Adapter, die zwischen zwei Ethernet-Ste-ckern eine Distanz von mehreren hundert Meternmittels Stromleitungen überbrücken. Mit Home-plug AV können Datenraten von bis zu 189MBit/s erreicht werden, genug, um auch Digital-TV oder Musik in Echtzeit zu übertragen.

Neben Homeplug gibt es weitere Standards,Adapter verschiedener Hersteller sind untereinan-der oft nicht kompatibel. Nun scheint es aber, alsob es der Internationalen Fernmeldeunion (ITU)gelingen könnte, die an PLC interessierten Firmenim Heimbereich auf einen gemeinsamen Standard– G.hn genannt – zu verpflichten. Seit 2006 inArbeit, wurde G.hn vor wenigen Monaten in einervorläufigen Version fixiert. Erste G.hn-kompatibleGeräte werden im nächsten Jahr erwartet.

Ein leistungsfähiges, schön gestaltetes, vielsei-tig nutzbares Homeplug-AV-Gerät hat Level-Onemit dem Modell Power Bridge PLI-3310 kürzlichauf den Markt gebracht. Das Problem: Die deut-schen Schuko-Stecker passen nicht in SchweizerEuro-Steckdosen, Schweizer Euro-Stecker kön-nen mit den Schuko-Steckdosen des PLI-3310nichts anfangen. Kabel doch kappen?

Eine Art Youtube für TextdokumenteTauschplattformen für Publikationen etablieren sich im Internet

Am Anfang war das Wort. Stimmt nicht, zumin-dest nicht in der «Wir-teilen-alles-Welt» des Web.Am Anfang war der Musiktausch, bald folgtenFoto-Communitys wie Flickr und Picasa, dannkam Youtube. Fast gleichzeitig starteten Tausch-plattformen für Dokumente, hatten aber andersals die Drehscheibe für Videos nicht über NachtErfolg. Das Internet lebt zwar seit seinen Anfän-gen von Texten und Dokumenten, doch über eineSuchmaschine in Millionen von Websites zu sto-chern, um herunterladbare Publikationen heraus-zufischen, ist ein mühseliges Unterfangen. DieseSchwäche des Web hat den Boden für eine neueGattung von Dienstleistern geebnet. Der promi-nenteste Vertreter ist das amerikanische Unter-nehmen Scribd, das sich seit seiner Gründung vordrei Jahren zur führenden Tauschplattform fürdas geschriebene Wort entwickelt hat.

Was Youtube für Videos und Flickr für Fotos,ist Scribd für Dokumente. Hier findet man Millio-nen von Publikationen in einem bunten Mix vonBedienungsanleitungen und Kochbüchern überBroschüren bis zu Literatur, Zeitungen undMagazine. 50 Millionen Besucher loggen sichjeden Monat bei Scribd ein, sei es, um Doku-mente zu suchen oder herunter- und hochzu-laden. Täglich werden 50 000 neue Dateien hoch-geladen. So ist es auch kaum zu vermeiden, dassdie Anbieterin die Kontrolle über die hochge-ladenen Dokumente verliert und sich Copyright-Probleme einhandelt.

Im Frühjahr ging die Autorin Joanne K. Row-ling gegen die kalifornische Tauschplattform vor,weil Harry-Potter-Bücher auf Scribd auftauch-ten. Die Anwender, die kostenlos ein Konto er-öffnen können, werden deshalb von Scribd in diePflicht genommen: Vor dem Upload müssen siezustimmen, dass die Dateien keine Urheber-rechte verletzen. Allerdings müssen die Bücherund Dokumente nicht der Allgemeinheit zur Ver-fügung gestellt werden. Diese können auch nurmit Freunden geteilt werden, ausserdem lässt sichdie Plattform als rein privates Büchergestell imInternet nutzen.

Scribd ist mittlerweile einige Konkurrenz er-wachsen, die das Konzept kopiert und variiert.Dazu gehören Docstoc, Issuu und die auf die Ge-schäftswelt fokussierte Anbieterin eDocr. Der ge-meinsame Nenner sind der einfache Upload vonDokumenten, das Sharing-Prinzip sowie typischeWeb-2.0-Funktionen. Inhalte können bewertet,kommentiert und weiterempfohlen werden. EinPlus ist der Überraschungseffekt, findet mandoch beim Stöbern im Fundus der CommunityNeues, das man nicht gesucht hat. Für die leser-gerechte Darstellung setzen Scribd und Co. aufFlash-Lösungen, die flexibler und beim Zoomenund Blättern der Seiten komfortabler sind als dasschwerfällige, nicht fürs Web entwickelte FormatPDF. Eine besonders elegante, dem Lesen vonBüchern und Zeitungen nachempfundene Lö-sung bietet das dänische Startup Issuu. Einen wei-teren Nutzen bringen die Dokumenten-Platt-formen Betreibern von Websites und Blogs. Diebei Tauschplattformen gelagerten Dokumentelassen sich einfach in eine Webseite einbetten.

Scribd und Docstoc gehen über das reine Sha-ring-Prinzip hinaus. Vor kurzem haben sie sich zuShops erweitert, die im E-Book-Segment Anbie-ter wie Amazon konkurrenzieren. Während Doc-stoc auf technische und geschäftliche Publikatio-nen fokussiert ist, arbeitet Scribd in den USA mitden Buchverlagen Random House und Simon &Schuster zusammen. Diese bieten als Promotionauch kostenlos Bestseller an. Scribd hat dasPotenzial, ein iTunes für Bücher zu werden: Mankann durch das Angebot stöbern, Ausschnittelesen und für den Download gleich im Shop be-zahlen. Scribd hofft dank seinem einfachen Kon-zept, auch Autoren zu gewinnen, die mangelseines Verlages ihre Publikationen nicht verkaufenkönnen. So wird im Shop nicht nur Literatur an-geboten, sondern auch Newsletter, Rezepte oderPräsentationen, und dies zu attraktiven Konditio-nen: Die Plattform dient nicht nur als Schaufens-ter, sie übernimmt die Zahlungsabwicklung undüberlässt dem Autor 80 Prozent der Einnahmen.

Claude Settele

DIGITAL IN KÜRZE

Nachspiel

WitzfigurenSchöner, authentischer und vor allem viel realisti-scher müssen neue Kriegsspiele sein, wenn sieihre Vorgänger übertrumpfen wollen. Sonst schei-nen sie ja gemäss weitläufiger Meinung bei derheutigen, blutgeilen Jugend keine Chance zuhaben. Könnte man meinen – doch was ist dennauf einmal in den Branchenriesen Electronic Artsgefahren? Anstatt die übliche 08/15-Schiene zufahren und ein neues «Battlefield» mit Pauken-schlag und Trompeten anzukündigen, wird stillund leise ein Ableger namens «Battlefield He-roes» zum Download angeboten.

Das zurzeit nur als kostenloser, englischerDownload verfügbare «Battlefield Heroes» hataber mit Ausnahme des Namens und des Kriegs-szenarios kaum noch etwas mit den Vorfahren ge-mein: Anstatt Beinahe-Realität beherrscht knall-bunte, überzeichnete Comic-Grafik das Schlacht-feld, die Authentizität wurde durch kriegerischeSlapstick-Einlagen ersetzt, und die Bedeutungvon taktischer Teamarbeit scheint ersatzlos aus-radiert worden zu sein. Der neue Krieg kennt keinBlut mehr, ist egoistisch kurz, aber heftig und ver-wendet das Sprachvermögen von Donald Duckund Konsorten.

Trotz technischen Mängeln und einer beschei-denen Auswahl an Spielvarianten macht das anOnline-Rollenspiele angelehnte Spielkonzept an-fangs mächtig Spass. Danach drücken kleinereUnzulänglichkeiten durch – zumindest bei den-jenigen, die mehr als nur ein Pausen-Quickie wol-len. Hoffentlich zeigt Electronic Arts noch einbisschen Erbarmen und schiebt ein paar Updatesunentgeltlich nach, anstatt sich nur noch auf denintegrierten Shop – das eigentliche Finanzie-rungsmodell – zu verlassen. Dieser Shop bietetZahlungswilligen allerlei Schnickschnack, vonPunkteboni bis zu exklusiven Kleidern, zu happi-gen Preisen.

Die humoristische Schmalspurkost aus dem«Battlefield»-Universum ist nicht jedermanns Sa-che und wird wohl für die einen auf ewig ein ödesSpiel mit Witzfiguren anstatt ein kurzweiligesSpiel mit witzigen Figuren bleiben.

Michel Pescatore

Der Homeplug-Netzwerkadapter Power Bridge PLI-3310 von Level-One integriert viele Kabel. PD

PD

Microsoft wehrt sich für Word. Nach einem Urteilgegen den Vertrieb von Microsoft Word in den USAhat der Software-Konzern vor einem Berufungs-gericht beantragt, dass der Vertrieb der Textverar-beitung weiter zugelassen bleibt. Ein Verkaufsstoppschade sowohl Microsoft als auch der Öffentlichkeit,erklärte das Unternehmen. Ein Bundesrichter inTexas hatte Microsoft in der vergangenen Woche an-gewiesen, wegen eines Patentstreits den Vertrieb vonWord in den USA innerhalb von zwei Monaten ein-zustellen. Der Richter bestätigte damit eine Ge-richtsentscheidung zugunsten der kanadischen Fir-ma i4i LLP vom Mai dieses Jahres. Zugleich setzteer fest, dass Microsoft dem Unternehmen in Toronto290 Millionen Dollar zahlen soll. In dem Rechtsstreitgeht es um Word 2007 und Word 2003. (ap)

Sony renoviert Playstation 3. Mit der Präsentationeiner neuen Playstation 3 (PS3) und deutlich gesenk-ten Preisen hat Sony gleich zum Auftakt der Com-puterspielmesse Gamescom in Köln eine neueRunde im Wettstreit der Konsolen eingeläutet. Dieneue PS3, die ab 1. September erhältlich sein soll, istrund ein Drittel kleiner und leichter als die bisherigeVersion, hat eine 120-GByte-Festplatte und kostetmit 299 Euro 100 Euro weniger als das Vorgänger-modell. Köln wird noch bis zum Sonntag zumMekka für alle Fans von Computer- und Videospie-len. Auf sie warten mehr als 100 Premieren undNeuvorstellungen von mehr als 420 Ausstellern aus30 Ländern. Neben den Spielen für Konsolen undPC liegt in Köln ein Schwerpunkt auf dem Jugend-schutz. Im Bereich Games Competence wollen alleinmehr als 40 Aussteller Eltern, Familien, Erziehernund Lehrern konkrete Hilfen zum richtigen Umgangmit den Unterhaltungsmedien geben. (ap)

Weniger ist mehrDigitalkameras mit weniger Auflösung,

mehr Empfindlichkeit, Zusatzfunktionen

S. B. Alle wichtigen Hersteller von digitalenKompaktkameras haben in den vergangenenWochen neue Modelle vorgestellt, alle haben siedabei versucht, mit teilweise sehr innovativen Zu-satzfunktionen das Interesse der Käufer zuwecken; alle haben sie dabei aber der Auflösungwenig Beachtung geschenkt. Es hat ganz den An-schein, als ob das Wuchern mit den Megapixelnzu Ende ist. Die Käufer haben gemerkt, dass beigleichbleibender Sensor-Fläche eine Erhöhungder lichtempfindlichen Elemente keine Steige-rung der Bildqualität mit sich bringt. Im Gegen-teil. Nichts beweist diesen Trend besser als eineKompaktkamera von Canon, die der japanischeHersteller am Mittwoch vorgestellt hat.

Die Powershot G11 hat eine geringere Auf-lösung als das Vorgängermodell, 10 Megapixelmüssen reichen. Als Konsequenz davon liess sichdie Lichtempfindlichkeit erhöhen. Die Kameraarbeitet mit einem neuen Verfahren zur Rausch-unterdrückung. Durch die Vergrösserung derAufnahmefläche des einzelnen Pixels und dieReduzierung des Pixelabstands konnte – so dieMedienmitteilung – eine «deutliche» Reduzie-rung des Bildrauschens erzielt werden, die demEinsatz von zwei ISO-Stufen entspricht. Mit einerEmpfindlichkeitseinstellung, die bis ISO 3200reicht, kann auch bei schwachem Licht noch foto-grafiert werden. Die Kamera kommt im Oktoberin den Handel.

Um im grossen Angebot von Kompaktkame-ras aufzufallen, hat Nikon ein Aufnahmegerät miteinem kleinen Projektor ausgestattet. Von Sonygibt es eine Kamera, die nicht nur Blendenöff-nung und Aufnahmedauer automatisch steuert,sondern auch den optimalen Auslösezeitpunktselbständig bestimmt. Samsung hat Mitte Augustmit den Modellen ST500 und ST550 Kompakt-kameras vorgestellt, die mit zwei Bildschirmenausgestattet sind. Das grosse berührungsempfind-liche Display auf der Rückseite erlaubt es, alleKameraeinstellungen zu steuern. Der Bildschirmauf der Vorderseite erweist sich dann als nützlich,wenn man sich selber ablichten möchte. Er zeigtden Menschen vor der Kamera, was die Kamerasieht. Und auch kamerascheuen Kindern hilft dasFront-Display, indem es den Blick mittels ani-mierter Bilder fesselt. ST500- und ST550-Kame-ras sind ab September erhältlich, die Preise bewe-gen sich zwischen 429 und 499 Franken.

PD