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554 Berieht" Allgemeine an~lytische M~thoden, analytische ilberragende heisse Drahtnetz u an tier glt~henden Tiegelwand vorbei naeh unten dureh 0effnung i zu entweichen. Die Abkfihlung im Boden c und Rohr e ist so vollst~ndig, dass die Gase mit kaum 0,1 o fiber der Temperatur des Kfihlwassers dureh Rohr b entweiehen. Die Gase gehen dann zur Bestimmung von Wasser und Kohlens~ure durch zwei ChlorcalciumrShren, durch drei Kaliapparate, dann zur Be- stimmung der nicht vSllig verbrannten Stoffe durch ein Rohr mit gl~hen: dem Kupferoxyd und n0ehmals dureh Chlorcaleium und Natronkalk. Der ~ibrJg gebliebene Sauerstoff wird durch ein Gloekengas0meter angesaugt und kann noehmals verwendet werden. Der Raum C zwisehen dem ver- silberten Kupfergef~ss B und dem Holzheh'~lter D ist mit Eiderduncl~ gefilllt. Der versilberte Deekel n besteht aus zwei H~lften, deren eine zwei halbkreisf6rmige Ausschnitte ffir die RShren a und b, eine Oeffnung f~ir das Thermometer t und zwei ffir die versilberte Riihrvorrichtung m hat. Das Thermometer ist in 1/2o Grade getheilt, so dass man mittelst Fernrohres noeh 0101 ° genau ablesen kann, Um die W~rmeobertragung yon dem Rilhrer auf die Umgebung mSgliehst zu vermindern, sind die beiden letzteren Oeffnungen im Deckel mit kleinen Elfenbeinf~ihrungen ausgesetzt, ausserdem sind die beiden Dr~hte~ welche die Seheibe r tragen, oben in ein Elfenbeingestell eingeschraubt. Zur Bewegung des R~ihrers geht eine Seidensehnur o fiber eine yon einem Messingbiigel getragene Rolle, so dass man w~hrend des ¥ersuches aus kurzer Entfernung mit- telst eines Fernrohres die Thermometer beobachten und dabei den R~ihrer bewegen kann. ]line automatisehe Sprengel'sche Pumpe bringt H. L. Wells ~) in Vorschlag. Das wesentlieh Neue an derselben ist die Vorrichtung zum Heben yon Queeksilber. Der Apparat ist in Fig. 4~9 (Seite 555) abgebildet. Ein kleines Gef~ss in Form eines Pulverglases (A) ist mit einem dreifaeh durchbohrten Stopfen Yersehlossen. In die eine Bohrung ist eine reehtwinkelig gebogene RShre (E) eingepasst, welehe mit der Wasser- leitung beim Gebraueh zu verbinden ist, w~hrend in der zweiten Oeff- nung ein mit seinem oberen Ende am Boden eines ziemlieh grossen Gefasses (B) m~lndendes Rohr (O) steckt, dessert unteres, in dem Pulver- glas befiadliches Ende mit einem Bunsen'schen Kautschukventil ver- sehlossen ist. Die dritte Bohrung tr~gt eine lange, oben umgebogene 1) Ber. d. deutsch, chem. Gesel]sch. zu Berlin 24, 1037.

Eine automatische Sprengel'sche Pumpe

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Page 1: Eine automatische Sprengel'sche Pumpe

554 Berieht" Allgemeine an~lytische M~thoden, analytische

ilberragende heisse Drahtnetz u an tier glt~henden Tiegelwand vorbei naeh unten dureh 0effnung i zu entweichen. Die Abkfihlung im Boden c

und Rohr e ist so vollst~ndig, dass die Gase mit kaum 0,1 o fiber der Temperatur des Kfihlwassers dureh Rohr b entweiehen.

Die Gase gehen dann zur Bestimmung von Wasser und Kohlens~ure durch zwei ChlorcalciumrShren, durch drei Kaliapparate, dann zur Be-

stimmung der nicht vSllig verbrannten Stoffe durch ein Rohr mit gl~hen: dem Kupferoxyd und n0ehmals dureh Chlorcaleium und Natronkalk. Der

~ibrJg gebliebene Sauerstoff wird durch ein Gloekengas0meter angesaugt und kann noehmals verwendet werden. Der Raum C zwisehen dem ver- silberten Kupfergef~ss B und dem Holzheh'~lter D ist mit Eiderduncl~

gefilllt. Der versilberte Deekel n besteht aus zwei H~lften, deren eine zwei halbkreisf6rmige Ausschnitte ffir die RShren a und b, eine Oeffnung f~ir das Thermometer t und zwei ffir die versilberte Riihrvorrichtung m

hat. Das Thermometer ist in 1/2 o Grade getheilt, so dass man mittelst Fernrohres noeh 0101 ° genau ablesen kann, Um die W~rmeobertragung yon dem Rilhrer auf die Umgebung mSgliehst zu vermindern, sind die beiden letzteren Oeffnungen im Deckel mit kleinen Elfenbeinf~ihrungen ausgesetzt, ausserdem sind die beiden Dr~hte~ welche die Seheibe r tragen, oben in ein Elfenbeingestell eingeschraubt. Zur Bewegung des R~ihrers geht eine Seidensehnur o fiber eine yon einem Messingbiigel getragene Rolle, so dass man w~hrend des ¥ersuches aus kurzer Entfernung mit- telst eines Fernrohres die Thermometer beobachten und dabei den R~ihrer

bewegen kann.

]line automatisehe Sprengel'sche Pumpe bringt H. L. Wel l s ~) in Vorschlag. Das wesentlieh Neue an derselben ist die Vorrichtung

zum Heben yon Queeksilber. Der Apparat ist in Fig. 4~9 (Seite 555)

abgebildet. Ein kleines Gef~ss in Form eines Pulverglases (A) ist mit einem

dreifaeh durchbohrten Stopfen Yersehlossen. In die eine Bohrung ist eine reehtwinkelig gebogene RShre (E) eingepasst, welehe mit der Wasser- leitung beim Gebraueh zu verbinden ist, w~hrend in der zweiten Oeff- nung ein mit seinem oberen Ende am Boden eines ziemlieh grossen Gefasses (B) m~lndendes Rohr (O) steckt, dessert unteres, in dem Pulver- glas befiadliches Ende mit einem Bunsen ' schen Kautschukventil ver- sehlossen ist. Die dritte Bohrung tr~gt eine lange, oben umgebogene

1) Ber. d. deutsch, chem. Gesel]sch. zu Berlin 24, 1037.

Page 2: Eine automatische Sprengel'sche Pumpe

Operationen, Apparate and Reagentien. 555

l~6hre (NH), welche zu dem oberen Quecksilbergef~ss der S p r e n g e l ' -

schen Pumpe (C), respective zungchst zu dem Zwischengef~tss D fahrt.

Verbindet man den Apparat mit der Wasserleitung and giesst in alas Gefass (B) Quecksilber, so wird dasselbe durch das Ventil in das Pulverglas dringen und spgter in die Iteber6hre (~I) steigen. Sobald nun das Quecksilber hier eine solche tt6he erreicht hat, dass in dem Apparat ein Ueber- Fig. 49.

druek vorhanden ist, wird das ¥entil ge-

sehlossen ; es fliesst kein Queeksilber mebr zu, and das ill dem langen Rohr befindliehe

Quecksilber wird dureh den Wasserdruek naeb

D gehoben. In D fliesst das mit aufsteigende Wasser dureh F ab, wShrend das Quecksilber naeh C und yon da mit L regulirt dureh I nnd J naeh N gelangt, um in dem Rohre K

herab zu fallen, wodureh aus C~ Luft etc. angesaugt wird. Der gorgang wiederholt sieh, wenn kein Ueberdruek mehr yon tier ttebe- r6hre aus auf das Yentil wirkt.

Das aus der S p r e n g e l ' s e h e n Pumpe ansfliessende Queeksilber gelangt immer wieder in das Gef~ss B, so class ein eontinuirliehes

Arbeiten mit dem Apparate mSglieh ist. Im Ansehluss hieran sei erwghnt, dass

A. R a p s 1) die bereits in dieser Zeitschrift besproehene selbstthgtige Queeksilberluftpumpe, wie sie yon N ax S t u h 12) hergestellt wird, ganz eingehend besehreibt.

l~in Gebl~se fttr earburirte Luft hat P a q u e 1 i n 3) eonstruirt. Wir k/Snnen das-

selbe, da es auf be~annten Principien beruht, und da sich die specielle Einriehtung aus der kurzen Besehreibung des Originals nieht genau entnehmen l~tsst, hier nur erw~hnen.

1) Annalen d. Physik u. Chemie IN. F,] 48, 629. 2) Yergl. diese Zeitsehrift 30, 321. 3) Comptes remus 113, 303.