Eine beliebte komplementäre Pflegemethode...Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis, Wiggensbach: Stadelmann Verlag. Seite 53)-Sehr intensiv mit der antibakteriellen Wirkung von

AROMAPFLEGEEine beliebte komplementäre Pflegemethode

Frau Alexandra Stampf

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Folie 2www.aromapflege.com

DEFINITION AROMAPFLEGE

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- Professioneller Einsatz von 100% naturreinen ätherischen Ölen, fetten Pflanzenölen, Hydrolaten und den daraus hergestellten Pflegeprodukten

- Die Anwendung erfolgt im Rahmen des eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereichs des gehobenen Dienstes für Gesundheits-und Krankenpflege

- Die Aromapflege ist eine anerkannte komplementäre Pflegemethode

- Sie orientiert sich an den individuellen Pflegeproblemen und Bedürfnissen der jeweiligen Patientinnen und Patienten und wird sehr gezielt und überlegt eingesetzt

- Die Anwendung und Wirkung erfolgt über den Geruchssinn und auch über die intakte Haut

- Sie dient prophylaktischen und pflegerischen Maßnahmen und wird im Sinne des Pflegeprozesses sowie deren Pflegediagnosen integriert


WAS SIND ÄTHERISCHE ÖLE

Ätherische Öle sind öllösliche, leicht flüchtige Substanzen, die von Pflanzen in deren Öldrüsen gebildet und gespeichert werden. Die Pflanzen bilden ätherische Öle, um sich zum Beispiel vor Krankheiten zu schützen, um Insekten anzulocken und sie benötigen sie zur Kommunikation. Ätherische Öle werden mittels Destillationsverfahren aus den Blüten, Blättern, Früchten, dem Holz oder der Wurzel herausgelöst und bei Zitrusfrüchten mittels Kaltpressung der äußersten Fruchtschale gewonnen. Ist die Zitrusfrucht mit Pestiziden behandelt, würden sich diese Stoffe im Zitrusschalenöl wiederfinden. Daher ist die Qualität der verwendeten Produkte in der Aromapflege überaus wichtig. Bei den von uns bevorzugten ätherischen Ölen sprechen wir daher von 100% naturreinen oder genuinen ätherischen Ölen, die bestmöglich aus biologischem Anbau stammen!

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KOMPETENZBEREICH DER DGKS/DGKP

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mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich: ist nur ein Teilbereich unseres Aufgabengebietes, der die Ausführung therapeutischer Maßnahmen auf Anweisung der Ärztinnen und Ärzte beinhaltet, wie z.B. die Verabreichung der angeordneten Medikation oder die Mitarbeit bei diagnostischen Verrichtungen

eigenverantwortlicher Tätigkeitsbereich: dieser umfasst alle pflegerischen Maßnahmen, die Gesundheitsförderung und -beratung und ist vielen, selbst den Pflegenden, oft viel zu wenig bewusst. Hier betreuen wir einen autonomen Bereich, der unsere Kernkompetenz und unseren Berufsethos widerspiegelt, nämlich den ganz individuellen Dienst am Menschen.

Zu den pflegerischen Handlungen in diesem Bereich zählen zum Beispiel:


EIGENVERANTWORTLICHE TÄTIGKEITEN

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- Erhaltung und Verbesserung eines gesunden Hautbildes: fette Pflanzenöle um die Hautfunktionen zu stärken- alle prophylaktischen Maßnahmen: z.B. eine Einreibung mit einem Decubitusprophylaxenöl zur unterstützenden Vorbeugung von Druckschäden - Förderung und Erhaltung der psychischen und physischen Gesundheit: ÄÖ haben einen großen Einfluss auf die psychische Befindlichkeit der Menschen

- Verbesserung der momentanen Lebensqualität: z.B. der Duft des Zitronenöls, der bei chemotherapierten Patienten unterstützend den Brechreiz lindern kann

- Förderung von Entspannung und Wohlbefinden : z.B. die Anwendung einer temperierten Ölkompresse im Bereich des Solarplexus gerade bei Palliativpatienten- Verbesserung von Ruhen und Schlafen: hier bietet das Lavendelöl unglaubliche Möglichkeiten, immer die individuellen Duftvorlieben berücksichtigen- Förderung der eignen Wahrnehmung: z.B. Streichungen mit einem Aromapflegeprodukt bei Wachkomapatienten


FORT- UND WEITERBILDUNGEN

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Fort- und Weiterbildungen zur Aromapflege werden für Pflegepersonen in Österreich von unterschiedlichen Institutionen, Vereine und Interessensgruppen angeboten und sind im GuKG nach dem § 63 bzw. § 64 geregelt.


ANWENDUNGSFORMEN

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- Waschungen bzw. Bäder

- Hautpflegeöle

- Wickel- und Kompressen

- Einreibungen und Streichungen

- Raumbeduftung


RAUMBEDUFTUNG

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Die Anzahl der verwendeten ätherischen Öl-Tropfen richtet sich nach:

- Raumgröße

- Intensität

- Zimmertemperatur

- Klimaanlage ja/nein

Generell sollte eine Raumbeduftung kurzzeitig (ca.1 Stunde), gezielt (wirkungsorientiert) sein und keine stark riechende Raumbeduftung angestrebt werden. Dazwischen immer wieder pausieren.

Wichtig ist die Duftvorlieben der Patienten zu berücksichtigen!


MÖGLICHKEITEN DER RAUMBEDUFTUNG

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a.) elektrisch betriebene Geräte:

- Thermoduftstein/Aromastone

- Aromavernebler

b.) Duftfleckerl:

c.) Raumspray:


PRAKTISCHES ERFAHRUNGSWISSEN -WISSENSCHAFTLICH UNTERMAUERT

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- Demenz

Vortrag: DGKS Susanne Mild bei der 1. Wintertagung der ÖGWA in Wien 2011

Sie hat berichtet, dass es bei an Demenz erkrankten Menschen durch unterschiedliche ätherische Öl-Anwendungen zu einer ganzen Reihe von Erfolgen kommen kann. So können zum Beispiel Zitronenöl und Rosmarinöl, die den Sympathikus aktivieren und somit die Konzentration und das Gedächtnis steigern, zu einer Verbesserung der kognitiven Leistung beitragen. Weiters wirken, durch die Aktivierung des Parasympathikus, Lavendel und Orangenöl auf den Menschen beruhigend.

Auf www.oegwa.at - Menüpunkt Redaktion…/1. Wintertagung…/“Demenz-Mild“ kostenlos downloadbar



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- Demenz

Lavendelöl gegen Unruhezustände

In einer placebokontrollierten Studie an dementen geriatrischen Patienten wurde eine Raumbeduftung mit Lavendelöl vorgenommen. 60% der Patienten waren danach deutlich weniger unruhig.

Holmes C, Hopkins V, Hensford C, MacLaughlin V, Wilkinson D, Rosenvinge H: Lavender oil as a treatment for agitated behaviour in severe dementia: a placebo controlled study. in International Journal of Geriatric Psychiatry 17/4 2002.



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- Einschlafhilfe

Erfahrungsbericht: Kurklinik Bad Pirawarth schlaffördernde Wirkung von Lavendelöl

2009/10 wurde an 111 Patienten mit Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen Lavendelöl fein in Form der Raum-beduftung zur Verbesserung der Schlafqualität untersucht.

FAZIT: 73% der Patienten hatten eine Verbesserung der Schlafqualität , rund 55% der Patienten waren am Ende ihres Rehabilitationsaufenthaltes nachhaltig beeindruckt und gaben an, die Raumbeduftung zu Hause fortzuführen.

Diesen Erfahrungsbericht finden Sie in der Neuauflage des Aromapflege Handbuch. (Deutsch, Buchmayr, Eberle, Aromapflege com., 2. Auflage, 2013).



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- Angst und Stress

Orangen - und Lavendelöl reduzieren Angst

200 ZahnarztbesucherInnen zwischen 18 und 77 Jahren wurden Orangen- oder Lavendelduft oder keinem Duft im Wartezimmer ausgesetzt. Angst, Stimmung, Wachheit und Ruhe wurde erhoben, die Duftgruppen litten weniger an Zahnarztangst während sie auf die Behandlung warteten.

Lehrner J, Marwinski G, Lehr S, Johren P, Deecke L. Ambient odors of orange and lavender reduce anxiety and improve mood in a dental office. Physiol Behav. 2005 Sep 15; 86(1–2):92–5



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Resistente Keime in Krankenhäusern

- die Arbeitsgruppe von Schilcher et al. Konnte z.B. feststellen, dass mit einer speziellen ÄÖ Mischung in Form einer sorgfältigen Raumbeduftung ein rund 20m2 großes mikrobiologisches Labor von Keimen in der Luft befreit werden konnte (vgl. Steflitsch, W/ Wolz, D/ Buchbauer, G. (2013): Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis, Wiggensbach: Stadelmann Verlag. Seite 53)

- Sehr intensiv mit der antibakteriellen Wirkung von ätherischen Ölen beschäftigt sich Prof. Reichling mit seiner Arbeitsgruppe an der Universität Heidelberg

- Auch Prof. Dr. Dietrich Wabner hat in seinem Buch etliche Studien zur keimwidrigen Wirkung ÄÖ zusammengetragen (vgl. Wabner, D./ Beier, C. (Hrsg.) (20122). Aromatherapie Grundlagen – Wirkprinzipien – Praxis. München: Urban & Fischer ein Imprint der Elsevier GmbH Seiten 73-86)


DAS AROMATOGRAMM

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- Die Wirksamkeit der einzelnen ätherischen Öle gegen bestimmte Keime kann im Labor mit einem Aromatogramm (mikrobiologische Untersuchungsmethode) getestet werden. Erst diese Untersuchung ermöglicht den gezielten Einsatz ausgewählter ätherischer Öle zur Infektionsbehandlung.

Dr. Gerda DorfingerFachärztin für medizinisch chemische Labordiagnostik, Fachärztin für Zytodiagnostik1230 Wien, Perfektastr. 28Tel: 01/662 94 86

Einen Artikel von Dr. Dorfinger finden Sie in der Neuauflage des Aromapflege Handbuch. (Deutsch, Buchmayr, Eberle, Aromapflege com., 2. Auflage, 2013)

Folie 16www.aromapflege.at

1. Platz für Poster „Anwendung ätherischer Öle in der Pflegepraxis“

Doris Kamleitner, die UMIT Wien, Bärbl Buchmayr und ich haben ein wissenschaftliches Poster zum Thema „Anwendung ätherischer Öle in der Pflegepraxis“ verfasst. Basis dafür war die Abschlussarbeit zur Erlangung des Titels „Bachelor of Science in Nursing (BScN)“ von Frau Doris Kamleitner, die sie unter gleichem Titel verfasst hat. Beim Wiener Geriatrie Kongress hat dieses Poster im März den 1. Platz in der Kategorie Patientenversorgung erreicht. Diese Arbeit beschäftigte sich mit den Wirkungen ätherischer Öle bei an demenz- oder krebserkrankten Personen.

Den Volltext dieser Arbeit finden Sie in der Neuauflage des Aromapflege Handbuch. (Deutsch, Buchmayr, Eberle, Aromapflege com., 2. Auflage, 2013)

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LITERATUR

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• Aromapflege Handbuch (Deutsch; Buchmayr; Eberle, Aromapflege.com, 2. Auflage, 2013)

• Aromatherapie für Pflege - und Heilberufe (Zimmermann, Eliane, Haug Verlag, 5.Auflage, 2011)

• Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis (Steflitsch, Wolfgang, Wolz, Dietmar, Buchbauer, Gerhard, Stadelmann Verlag, 1. Auflage, 2013)

• Clinical Aromatherapy (Buckle, Jane, Elsevier Verlag, 2003)

• Aromatherapie Grundlagen- Wirkprinzipien – Praxis (Wabner, Dietrich und Beier, Christiane, Elsevier Urban & Fischer Verlag, 2. Auflage, 2012)

• Handbook of Essential Oils – Science, Technology an Applications (Buchbauer, Gerhard und Can Baser, K. Hüsnü, CRC Press, 1. Auflage, 2010)

VIELEN DANK FÜR IHR INTERESSE UND IHRE AUFMERKSAMKEIT!

Ihre Alexandra Stampf

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• Deutsch, Evelyn; Buchmayr, Bärbl; Eberle, Marlene (2013²): Aromapflege Handbuch, Aromapflege.com, Pflach

• Werner, Monika & von Braunschweig, Ruth (20123): Praxis Aromatherapie, Haug Verlag, Stuttgart

• Zimmermann, Eliane (20115): Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe, Haug Verlag, Stuttgart• www.aromapflege.com • www.aromapraxis.de• www.aroma-therapie.blogspot.com • www.oegwa.at• www.pubmed.com

AUSZUG AUS DEM QUELLENVERZEICHNIS

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