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Bericht: A_~alyse anorganischer Stoffe 215 h~lt, durch 15 rain Erhitzen mit je 1 g Hydrazindihydrochlorid pro 10--15 ml Lhsung, schiittelt sie nach dem Erkalten 30 sec lang mit demselben Volumen alkoholfreiem Amylaeetat aus und wiederholt das Ausschfitteln noch 5real. Dann macht man die wEBrige Schicht mit Natronlauge alkalisch und oxydiert das 1%he- nium(IV) mit 3--4 ml 6~ Wassers~offperoxid zu Rhenium(VII). Nach dem Ansi~uern eutferut man das fiberschfissigs Wasserstoffperoxid dureh Erhitzsn uud bestimmt das Rhenium colorimetrisch durch Vergleich mit Standardproben. Das IV[olybd~n kann ~us dsr organischsn Schieh~ durch 3 maliges Aussehfitteln mit dem- selben Volumen Wasser, das wenig Brom enth~lt, quantitativ erhalten und nach bekannten Verfahren bestimmt werdeu. 1 Indian J. Chem. 2, 249--250 (1964). Dept. Chem. Univ., Kurukshetra (Indien). LISELOTT JOHAN~SE~ Eisen. P. H. GoR~ und P. J. NEWMA~ ~ untersuchten spektralpho%ometrisch die Komplexe von Eisen(III) mit 38 JPhenolen. Von den gefErbten Komplexen wurden in w~l~rigsnLhsungen, teilweise aueh unter Zusatz yon Alkohol, die Absorptionsmaxima und die StabilitEten ermittelt. Durch spektralphotometrische Titration wurde an Hand yon 2 Beispie]en (Metol uud Uvistat 2211) die Phsnolkomponente bestimmt. Von einigen Komp]exen werden die molaren Zusammensetzungen (Fe: Phenol : 1 : 3 bzw. 1:1), die van der Phenolstruktur abh~ingig sind, augegeben. 1 Anal. shim. Acta (Amsterdam) 31, 111--120 (1964). Dept. of Chemistry, Bruns1 College, London (Great Britain). AI'~IT• SCIt~IDT Zur chelatometrischen Titration von Eisen(III) schlagen B. SIlqG]~, ~[. S. ~A~KOTIX und H. S. LA~]3A1 die Verwendung yon 7,2-Diamino-cyclohexan-N,N,N',N'-tetra- essigs~iure (Dinatriumsalz; CyDTA) vor. Als Indicutoren eignen sich Brenzeatechin- violett (BV; siehe unten) oder p-Anisidin-thioeyanat (AT; siehe unten). -- Arbeits- weise. Man ti~riert eine 4--20 mg Eisen(III)-nitrat enthaltende Lhsung mit 0,005 m CyDTA-Lhsung (siehe unten). Bei Verwenduug yon BV (AT) muB der pIt-Wert auf 3,09 (1,42) eingestell~ werden. Am Endpunkt erfolgt ein scharfer Farbumschlag yon ]31au (Violett) nach Gelb. Die Bestimmung kanu auch in Gegeuwart yon Ba, Ca, Sr, CrIII und ItgII ausgeffihrt werden. ThIV, Cu~, ~NiII,CoII, MnII, Oxalat und Fluorid sthren. -- 0,005 m CyDTA.Lgsung. Man 15st 3,545 g CyDTE in 40 m] siedender 0,5 n Natronlauge und f/illt mit entionisiertem YVasser (metallfrei) zu 2 1 auf. -- Brenzcatechinviolettl6sung. Man 15st 0,1 g der Substanz in dest. Wasser und ergi~nzt auf 100 ml. -- p-Anisidin-thiocyanatlgsung. Man 15st 9,7175 g Kaliumthiocyanat zu 50 ml in dest. Wasser, 1,2315 g p-Anisidin zu 50 ml in Athanol und mischt die beiden Lhsungen. 1 Bull. chem. Soc. Jap. 37, 1412--1414 (1964). Chem. Dept., Punjabi Univ. Patia]a (Indien). W. CzYsz Eine indirekte permanganometrische Methode zur Bestimmung yon Nickel und Kobalt teilen C. LI~EA~V und I. ROSTXS 1 mit. Ni 2+ und Co 2+ werden als Pyridin- Rhodanid- bzw. als o-Phenanthrolln-Rhodanid-Komplexe gefi~]lt, naeh dem Aus- waschen in Salzs~ure gelhst und der SCN--Gehalt in Gegenwart yon JC1 und CCIr als Indicator mit 0,1 n KMnO4-Lhsuug titriert. Bereitung yon JCl. 1,75 g KJ03 und 2,77 g KJ werden in einem 1000 ml-MeBkolben in 25 ml Wasser gelhst. ~Ian fiigt 20 ml konz. Salzs~ure, 1 ral CC14 und schllel~lich 0,025 m KJO3-Lhsung bis zur Ent- f~rbung yon CCIa hiuzu, wonach man mit Wasser bis zur Marke auffiillt. 1. Bestim- mung i~berden Niederschlag vom Typ [MeHpy4](SCN)2. (MeII = Ni2+ und Coe+). Die Lhsung, welche in 50 ml etwa 3--16 mg Ni bzw. Co euth~lt, wird mit 1 g KSCN zum Sieden erhitzt. Man ffigt 1 ml Pyridin hinzu, l~Bt auf Zimmertemperatur abkiihlen,

Eine indirekte permanganometrische Methode zur Bestimmung von Nickel und Kobalt

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Page 1: Eine indirekte permanganometrische Methode zur Bestimmung von Nickel und Kobalt

Bericht: A_~alyse anorganischer Stoffe 215

h~lt, durch 15 rain Erhitzen mit je 1 g Hydrazindihydrochlorid pro 10--15 ml Lhsung, schiittelt sie nach dem Erkalten 30 sec lang mit demselben Volumen alkoholfreiem Amylaeetat aus und wiederholt das Ausschfitteln noch 5real. Dann macht man die wEBrige Schicht mit Natronlauge alkalisch und oxydiert das 1%he- nium(IV) mit 3- -4 ml 6~ Wassers~offperoxid zu Rhenium(VII). Nach dem Ansi~uern eutferut man das fiberschfissigs Wasserstoffperoxid dureh Erhitzsn uud bestimmt das Rhenium colorimetrisch durch Vergleich mit Standardproben. Das IV[olybd~n kann ~us dsr organischsn Schieh~ durch 3 maliges Aussehfitteln mit dem- selben Volumen Wasser, das wenig Brom enth~lt, quanti tat iv erhalten und nach bekannten Verfahren bestimmt werdeu.

1 Indian J. Chem. 2, 249--250 (1964). Dept. Chem. Univ., Kurukshetra (Indien). LISELOTT JOHAN~SE~

Eisen. P. H. GoR~ und P. J. NEWMA~ ~ untersuchten spektralpho%ometrisch die Komplexe von Eisen(III) mit 38 JPhenolen. Von den gefErbten Komplexen wurden in w~l~rigsnLhsungen, teilweise aueh unter Zusatz yon Alkohol, die Absorptionsmaxima und die StabilitEten ermittelt. Durch spektralphotometrische Titration wurde an Hand yon 2 Beispie]en (Metol uud Uvistat 2211) die Phsnolkomponente bestimmt. Von einigen Komp]exen werden die molaren Zusammensetzungen (Fe: Phenol : 1 : 3 bzw. 1:1), die van der Phenolstruktur abh~ingig sind, augegeben.

1 Anal. shim. Acta (Amsterdam) 31, 111--120 (1964). Dept. of Chemistry, Bruns1 College, London (Great Britain). AI'~IT• SCIt~IDT

Zur chelatometrischen Titration von Eisen(III) schlagen B. SIlqG]~, ~[. S. ~A~KOTIX und H. S. LA~]3A 1 die Verwendung yon 7,2-Diamino-cyclohexan-N,N,N',N'-tetra- essigs~iure (Dinatriumsalz; CyDTA) vor. Als Indicutoren eignen sich Brenzeatechin- violett (BV; siehe unten) oder p-Anisidin-thioeyanat (AT; siehe unten). -- Arbeits- weise. Man ti~riert eine 4--20 mg Eisen(III)-nitrat enthaltende Lhsung mit 0,005 m CyDTA-Lhsung (siehe unten). Bei Verwenduug yon BV (AT) muB der pI t -Wert auf 3,09 (1,42) eingestell~ werden. Am Endpunkt erfolgt ein scharfer Farbumschlag yon ]31au (Violett) nach Gelb. Die Bestimmung kanu auch in Gegeuwart yon Ba, Ca, Sr, CrIII und ItgII ausgeffihrt werden. ThIV, Cu~, ~NiII, CoII, MnII, Oxalat und Fluorid sthren. -- 0,005 m CyDTA.Lgsung. Man 15st 3,545 g CyDTE in 40 m] siedender 0,5 n Natronlauge und f/illt mit entionisiertem YVasser (metallfrei) zu 2 1 auf. -- Brenzcatechinviolettl6sung. Man 15st 0,1 g der Substanz in dest. Wasser und ergi~nzt auf 100 ml. -- p-Anisidin-thiocyanatlgsung. Man 15st 9,7175 g Kaliumthiocyanat zu 50 ml in dest. Wasser, 1,2315 g p-Anisidin zu 50 ml in Athanol und mischt die beiden Lhsungen.

1 Bull. chem. Soc. Jap. 37, 1412--1414 (1964). Chem. Dept., Punjabi Univ. Patia]a (Indien). W. CzYsz

Eine indirekte permanganometr ische Methode zur Best immung yon Nickel und Kobalt teilen C. LI~EA~V und I. ROSTXS 1 mit. Ni 2+ und Co 2+ werden als Pyridin- Rhodanid- bzw. als o-Phenanthrolln-Rhodanid-Komplexe gefi~]lt, naeh dem Aus- waschen in Salzs~ure gelhst und der SCN--Gehalt in Gegenwart yon JC1 und CCIr als Indicator mit 0,1 n KMnO4-Lhsuug titriert. Bereitung yon JCl. 1,75 g KJ03 und 2,77 g K J werden in einem 1000 ml-MeBkolben in 25 ml Wasser gelhst. ~Ian fiigt 20 ml konz. Salzs~ure, 1 ral CC14 und schllel~lich 0,025 m KJO3-Lhsung bis zur Ent- f~rbung yon CCIa hiuzu, wonach man mit Wasser bis zur Marke auffiillt. 1. Bestim- mung i~ber den Niederschlag vom Typ [MeHpy4](SCN)2. (MeII = Ni2+ und Coe+). Die Lhsung, welche in 50 ml etwa 3--16 mg Ni bzw. Co euth~lt, wird mit 1 g KSCN zum Sieden erhitzt. Man ffigt 1 ml Pyridin hinzu, l~Bt auf Zimmertemperatur abkiihlen,

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216 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

filtrieI~ durch Blaubandfilter und w~scht 5 mal mit j e 2--4 ml 5~ iger PyridinlSsung. (Der ~iederschlag wird mit ttilfe einer l~ KSC/q-LSsung, die 1~ Pyridin enth~lt, oder mit der Mutterlauge aufs Filter gebracht.) Man saugt gut ab, fiihrt das Filter mit dem INiederseh]ag in den Titrierko]ben fiber, und spiilt die noeh am Triehter haftenden Anteile mit 50--75 ml heiSem Wasser ebenfalls hinzu. Dutch 10 rain langw~hrendes Kochen wird PyridinvollstEndig entfernt und derNiederschl~g gelSst. Man kfihlt auf Zimmertemperatur ab und fiigt konz. Salz~ure bis zur Konzentra- tion entsprechend einer 1,5--2,0 n Siiure hinzu. Man titriert unter fortw~hrendem Rfihren mit 0,1 n KMnOa-LSsung in Gegenwart yon 10 Tr. 0,05 m gC]-LSsung und 5 mI CCI~ als Indicator, bis die anf~nglich violette Farbe der CC14-Schieht in farblos umschl~gt. Zur gleichen Zeit ~ndert sich die Farbe der w~Brigen Sehieht yon Hellgelb nach Violett. Zeitbedarf einer Bestimmung: etwa 30 min. 1 ml 0,1 n KMnO~-L5sung zeigt 0,4893 mg Ni, bzw. 0,4912 mg Co an. -- 2. Bestimmung yon N i i~ber den Nieder- schlag vom Typ [ N i ( o . P h e n ) j ( S C N ) z . Die LSsung, welehe in 50 ml 3--16 mg Ni enthiilt, wird mit 0,5 g KSCN zum Sieden erhitzt. Unter Riihren wird eine 2~ w~Brige L5sung yon o-Phenanthrolinchlorhydrat in geringem ~berschul3 hinzu- gegeben. Der auf Zimmertemperatur abgekfihlte Niedersehlag wird auf einen Filter- trichter mit Blauband-Papier gebraeht und die filtrierte Mutterlauge zum restlosen Uberfiihren des ~qiedersehlages auf den Triehter wieder verwendet. Man w~scht 6real mit je 5 ml l~ wiiBriger LSsung yon o-Phenanthrolin. ~iederschlag samt Filter werden in den Titrierkolben gebraeht und der Trichter mit 50--75 ml heiBem Wasser gespiilt. Man erhitzt bis zum v511igen L5sen des ~qiederschlages und l~l~t nachher auf Zimmertemperatur abkiihlen. A~s~uern und Titration werden wie unter Punkt 1. beschrieben vorgenommen. Zeitbedarf einer Bestimmung: etwa 25 rain. 1 ml 0,i n KMaOa-LSsung entspricht 0,4893 mg ~Ti. 3. Bestimmung yon Co iiber den Niederschlag vom Typ [Co(o-Phen)2](SC2~)2. Die LSsung, welche in 100 ml 3 bis 25 mg Co enth~It, wird mit 1 g KSCN zum Sieden erhitzt. Unter Rfihren wird eine 2~ w~$rige LSsung yon o-Phenanthrolinehlorhydrat hinzugeffigt. Man h~lt die L5sung nahe dem Siedepunkt bis zum Zusammenballen des Niederschlages. Nach dem Abkiihlen anf Zimmertemperatur filtriert man dureh ein Blauband-Papier, bringt den Niederschlag mit dest. Wasser auf das Filter und w~seht mindestens 6 mal mit je 5--10 ml hei$em dest. Wasser. ~iedersehlag saint Filter werden in den Titrierkolben gebracht und der Trichter mit 50--75 ml heil~em Wasser naehgespfilt. Der Niederschlag wird im Kolben mit 40 ml 2 n NaOH-L5sung bis zum v511igen LSsen erhitzt. Man kiihlt auf Zimmertemperatur ab and neutralisiert mit konz. Salzs~ure Ans~uern und Titration mit 0,1 n K_~nOa-LSsung genau wie unter Punkt 1. besehrieben. Zeitbedarf einer Bestimmung: etwa 25 min. 1 ml 0,1 n KMnOa-L5sung entsprieht 0,4912 mg Co. Diese Co-Bestimmungsmethode bietet ganz besondere Vorteile, da der ~iederschlag in Wasser und S~uren nur ~uSerst schwer 15slieh ist.

Stadia Univ. Babe~-B6lyai, Ser. Chem., 2, 89--94 (1964) [Rum~niseh]. (Mit franz. Zus.fass.) G. KRALL

Palladium. Die Bestimmung yon Palladium durch Atomabsorptions-Spektroskopie fiihren G. E~INC und R.J.MAo]~E 1 mit dem Uvispek H 700 Spektralphotometer mit Hilger & Watts H 1100 Zusatz (Stromst~rke der Hohlkathodenlampe 44,5 mA) bei 244,8 nm in w~Briger LSsung oder in einem organisehen L5sungsmittel aus. Zahlreiche StSreinfliisse werden untersucht und optimale Arbeitsbedingungen aus- gearbeitet. Die 5 m salz- oder salpeters~urehaltige Pd-L5sung wird im Propan (0,14 at)-Luft (1,7at)-Brenner zerst~ubt. Ein Zusatz yon 50 Vol-~ tert. Butylaikohol erhSht die Nachweisempfindiichkeit bis zum Faktor 2. ~berffihrt man den Pd(py)2Cl~-Komplex (py ~ Pyridin) nach Fol~sYT~]~ 2 in den Pd(py)2(SC~)u-