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320 Berieht: Spezielle analytische Methoden. 4. Analyse yon biologischem Material Eine Met]lode zur Bestimmung der Wirksamkeit yon Insulin (yon Rindern, K&lbern und Schweinen) beschreiben J. ]~OVMANund J. D. H. HOMA~1. Bekannte papierchromatographische Verfahren ~ mit auf- oder absteigender Arbeitsweise werden auf die Zirkularehromatographie 3 angewendet. Eine bekannte Standard- probe l~uft gleichzeitig mit den zu untersuehenden Substanzen. Die Endbestimmung wird spektrophotometriseh ~ bei 595 m# durchgefiihrt, wobei die unbekannten Proben gegen die Standardsubstanz gemessen werden. Die so erhaltenen Ergebnisse weichen nieht wesentlieh yon den aus Tierversuchen erhaltenen ab, vet allem bei einer Wirksamkeit fiber 19 I.E./rag einer wasserfreien Probe. Fiir weniger reine Proben empfiehlt es sieh einen ahnliehen Standard zu verwenden. Die Genauigkeit der Methode liegt in der gleiehen GrSl~enordnung (Standardabweichung 1,86~ bezogen auf die gefundene Wirksamkeit) wie die dureh einen Tierversuch mit 250 Kaninehen erreiehbare. Es werden die Untersuchungsergebnisse yon 38 ver- sehiedenen Proben mitgeteilt und mit dem biologisehen Test verglichen. Unter anderem wurden auch Protamin-Zink-Insulin-Suspensionen untersucht. -- Die Arbeitsweise ist im einzelnen beschrieben. Die Wirksamkeit E der Probe wird naeh der Formel E8 = [gs" E~" T 1 T 2 (A1--A2)] [T~" (g~" A 1 " T 1 -- gl" As" T2)] -1 (I.E./rag) aus den MeBdaten berechnet. Die Indices 1 und 2 beziehen sich auf die beiden Einwaagen der zu untersuchenden Substanz, der Index s gilt fiir den Stan- dard. g ist die Menge Insulin in Gramm, T das Gesamtgewicht Insulin + zugeffigte Ss (0,05 n Salzsiiure), A die gemessene Extinktion. 1 Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 29, 417--422 (1958). ~es. Labs. N. V. Organon, Oss (Niederlande). -- 2 LIC~T, A., and M. V. SIMPSON: Nature (London) 177, 223 (1956). -- 3 WOL~, G.: Naturwissensehaften 43, 422 (1956); vgl. diese Z. 156, 287 (1957). -- 4 BASTIA~, R., R. W~gLI~G and F. PALI~.LA:Analyt. Chemistry 22, 160 (1950); vgl. diese Z. 132, 372 (1951). -- ~ISKEY, C. F.: Analyt. Chemistry 21, 1440 (1949); vgl. diese Z. 185, 354 (1952). -- HISK~Y, C. F., J. I:tABINOWITZu. I. G. YOUNG: Analyt. Chemistry 22, 1464 (1950); vgl. diese Z. 135, 355 (1952). D. JE~TZSC~ Eine colorimetrische Sclmellmethode zur Bestimmung yon Tocopherol und Tocopherolacetat im Plasma beschreibt G. l~I~ns 1. Nach alkalischer Verseifung in Gegenwart yon Ascorbat, welches das Vitamin Evor Oxydation schfitzt, wird das Gesamttocopherol durch eine modifizierte FeCla-~,~'-Dipyridylreaktion er- mittel~. Das freie Toeopherol wird in einer 2. Probe auf die gleiche Weise unmittel- bar bestimmt. Ffir das stSrende Carotin wird eine Korrektur angegeben. Die Genauigkeit ist nach den angegebenen Wer~en als gut zu bezeichnen. Bei Proben mit zugesetztem Tocopherol werden im Durchschnitt 95~ wiedergefunden. Int. Z. Vitaminforsch. 28, 225--234 (1958). Univ. Pavia (Italien). L. ACK~ [)bet die Absorptionsspektren yon ikterisehen Seren und kiinstliehen Bilirubin- Eiweillgemisehen berichtet R. BOU~R~LLO~ :. Reines Bilirubinnatrium zeigt in w~l~riger LSsung ein Maximum bei 435 m/~. In normalen oder h~,molytischen Seren liegt ein Bilirubinmaximum bei 460 m#, ein zwei~es bei 410--415 m/~ kann ~uf H&moglobin bezogen werden. Ikterische Seren zeigen maximale Absorption bei 450--(455) m# und mitunter noch bei 420 m#. Isoliert man dutch Alkoholf~llung diesen Bilirubin-Eiweil~komplex, so besitzt er nach LSsen in Wasser nur ein 1V[axi- mum bei 450 m# (ira 15slichen Anteil Maximum bei 420 m#). Dasselbe Maximum (450 m#) weist Gallenbilirubin auf, es wird bei Serumzusatz h~ufig nach 420 m/~ verschoben. MSglicherweise liegt Bilirubin in der GaIle als Makrokomplex vor, der ~uf Serumzusatz dissoziiert. Bull. See. China. biol. 40, 111--125 (1958). Fac. Med., Paris (Frankreieh). E. ~iiLL]~R, Wiirzburg

Eine Methode zur Bestimmung der Wirksamkeit von Insulin

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320 Berieht: Spezielle analytische Methoden. 4. Analyse yon biologischem Material

Eine Met]lode zur Bestimmung der Wirksamkeit yon Insulin (yon Rindern, K&lbern und Schweinen) beschreiben J. ]~OVMAN und J. D. H. HOMA~ 1. Bekannte papierchromatographische Verfahren ~ mit auf- oder absteigender Arbeitsweise werden auf die Zirkularehromatographie 3 angewendet. Eine bekannte Standard- probe l~uft gleichzeitig mit den zu untersuehenden Substanzen. Die Endbestimmung wird spektrophotometriseh ~ bei 595 m# durchgefiihrt, wobei die unbekannten Proben gegen die Standardsubstanz gemessen werden. Die so erhaltenen Ergebnisse weichen nieht wesentlieh yon den aus Tierversuchen erhaltenen ab, ve t allem bei einer Wirksamkeit fiber 19 I.E./rag einer wasserfreien Probe. Fiir weniger reine Proben empfiehlt es sieh einen ahnliehen Standard zu verwenden. Die Genauigkeit der Methode liegt in der gleiehen GrSl~enordnung (Standardabweichung 1,86~ bezogen auf die gefundene Wirksamkeit) wie die dureh einen Tierversuch mit 250 Kaninehen erreiehbare. Es werden die Untersuchungsergebnisse yon 38 ver- sehiedenen Proben mitgeteilt und mit dem biologisehen Test verglichen. Unter anderem wurden auch Protamin-Zink-Insulin-Suspensionen untersucht. -- Die Arbeitsweise ist im einzelnen beschrieben. Die Wirksamkeit E der Probe wird naeh der Formel E8 = [ g s " E ~ " T 1 �9 T 2 �9 (A1--A2)] �9 [T~" (g~" A 1 " T 1 -- gl" As" T2)] -1 (I.E./rag) aus den MeBdaten berechnet. Die Indices 1 und 2 beziehen sich auf die beiden Einwaagen der zu untersuchenden Substanz, der Index s gilt fiir den Stan- dard. g ist die Menge Insulin in Gramm, T das Gesamtgewicht Insulin + zugeffigte Ss (0,05 n Salzsiiure), A die gemessene Extinktion.

1 Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 29, 417--422 (1958). ~es. Labs. N. V. Organon, Oss (Niederlande). -- 2 LIC~T, A., and M. V. SIMPSON: Nature (London) 177, 223 (1956). -- 3 WOL~, G.: Naturwissensehaften 43, 422 (1956); vgl. diese Z. 156, 287 (1957). -- 4 BASTIA~, R., R. W ~ g L I ~ G and F. PALI~.LA: Analyt. Chemistry 22, 160 (1950); vgl. diese Z. 132, 372 (1951). -- ~ISKEY, C. F.: Analyt. Chemistry 21, 1440 (1949); vgl. diese Z. 185, 354 (1952). -- HISK~Y, C. F., J. I:tABINOWITZ u. I. G. YOUNG: Analyt. Chemistry 22, 1464 (1950); vgl. diese Z. 135, 355 (1952).

D. JE~TZSC~

Eine colorimetrische Sclmellmethode zur Bestimmung yon Tocopherol und Tocopherolacetat im Plasma beschreibt G. l~I~ns 1. Nach alkalischer Verseifung in Gegenwart yon Ascorbat, welches das Vitamin E v o r Oxydation schfitzt, wird das Gesamttocopherol durch eine modifizierte FeCla-~,~'-Dipyridylreaktion er- mittel~. Das freie Toeopherol wird in einer 2. Probe auf die gleiche Weise unmittel- bar bestimmt. Ffir das stSrende Carotin wird eine Kor rek tu r angegeben. Die Genauigkeit ist nach den angegebenen Wer~en als gut zu bezeichnen. Bei Proben mit zugesetztem Tocopherol werden im Durchschnitt 95~ wiedergefunden.

Int. Z. Vitaminforsch. 28, 225--234 (1958). Univ. Pavia (Italien). L. A C K ~

[)bet die Absorptionsspektren yon ikterisehen Seren und kiinstliehen Bilirubin- Eiweillgemisehen berichtet R. BOU~R~LLO~ :. Reines Bilirubinnatrium zeigt in w~l~riger LSsung ein Maximum bei 435 m/~. In normalen oder h~,molytischen Seren liegt ein Bilirubinmaximum bei 460 m#, ein zwei~es bei 410--415 m/~ kann ~uf H&moglobin bezogen werden. Ikterische Seren zeigen maximale Absorption bei 450--(455) m# und mitunter noch bei 420 m#. Isoliert man dutch Alkoholf~llung diesen Bilirubin-Eiweil~komplex, so besitzt er nach LSsen in Wasser nur ein 1V[axi- mum bei 450 m# (ira 15slichen Anteil Maximum bei 420 m#). Dasselbe Maximum (450 m#) weist Gallenbilirubin auf, es wird bei Serumzusatz h~ufig nach 420 m/~ verschoben. MSglicherweise liegt Bilirubin in der GaIle als Makrokomplex vor, der ~uf Serumzusatz dissoziiert.

Bull. See. China. biol. 40, 111--125 (1958). Fac. Med., Paris (Frankreieh). E. ~iiLL]~R, Wiirzburg