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458 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 183 mit Tetrachlorkohlenstoffextrahiert, mit Bispyrazolon zur l%ubazons~ure umgesetzt und das gleichzeitig Ms Nebenprodukr entstandene Pigment mit Pyrazolon redu- ziert. Die Empfindlichkeit der Methode konnte so um den ~aktor 2 gesteigert werden. Das Beersche Gesetz ist im Bereich 0,05--0,5/~Mol NI-Ia effii]lt (Absorp- tionsmaximum 450 nm). Kupfer und Eisen stSren nicht mehr, jedoch verhindern Bromid sowie Jodid die Farbentwicklung teilweise und Silber praktisch v5]lig. Der stSrendc Einflul~ yon Methylamin, Dimethylamin und Trimethy]umin nimmt in der genannten Reihenfolge ab. 1 Sewage and Ind. Wastes 24, 1264 (1952) ; Analyt. Chemistry 25, 1188 (1953) ; vgl. diese Z. 146, 64 (1955). -- 2 j. pharmac. Soc. Japan 80, 1089--1092 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Chiba Univ. (Japan). E. BANK~A~N Zur Bestiramung von Gold, Wismut, Zink und Cadm{um in Meerwasser reichert R. R. B~OOKS 1 die Spuren dieser Metalle mit dem stark basischen An- ionenaustauscherAmberlite IR-400 an. Man macht die Probe (0,25 t Meerwasser) 0,1 n salzsauer, setzt Bromwasser bis zur Konzentration yon 10 ppm zu un4 l~l~t die LSsung mit einer Geschwindigkeit yon 120 ml je Stunde (100 Tage fiir 2501 Meer- wasser) dureh die S~ale vor~ 13,2 cm L~nge und 0,5 cm2 Querschnitt laufen. Dabei werden die Hauptbestandteile des Wassers, die in salzsaurer LSsung keine anionischen Ch]orokomplexe bilden, abgetrennt. Man w~scht mit 2 n Salzs~ure und e]uiert mit 1 Liter 0,25 n Salpeters~ure, dampft mit etwas Kochsalz zur Trockae ein und bestimmt die einze]nen Elemente spektra]analytisch: An 2676A; Bi 3067 A; Cd 3261 A; Zn 3345 ~. Als Vergleichsstandard wir4 Sb (3267 A) verwendet. Analyst 85, 745--748 (1960). Univ. Kapstadt (Sii4-Afrika). ~Ls BRODERSEN Eine mikroanalytische Methode zur Bestimmung kleinster Bleigehalte in ur- geschichtliehen Legierungen (Bronzen) unter Verwendung des Korundsti~bchens a]s Abstrieh- und Aufschlul~behe]f und anschlicBender Tiipfelreaktion mit Rho- dizonat auf Papier beschreibt H. B~Lczo 1. Der Abstrich erfolgt in einer L~nge yon 60 mm entlang den ~antellinien des Sinterkorundstabchens (Degussit A1 24, 100 mm lung, 2 mm dick). Die Probe (bis zu 2000 #g) wird in einem Mikrotropfen konz. Salpeterss unter Erwgrmen gelSst und die LSsung am Ende des Sti~b- chens langsam und vorsiehtig eingedampft. Zur Abscheidung des stSrenden Zinns als ~Ietazinns~ure wird noehmals mit 2 n Sa]peters~nre befeuchtet und erneut ein- gedampft. Die letzten l~este S~ure werden durch kurzes, vorsichtiges R~uchern mit Ammoniakdampf neutralisiert. Der Riickstand wird unter gleichzeitiger Maskierung des die Bleibestimmung ebenfalls stSrenden Kupiers mit Nickel- komplexonatlSsung [2 g Ni(NOa)~ 6H~O und 2,55 g Dinatrinm~thylendiamin- tetraacetatdihydrat in 50 ml Wasser 15sen and mit verd. Ammoniak auf p~ 3 bringen] aufgenommen. Der erhaltene blaue Probetropfen wird in eine Capillar- pipette gebracht und das St~bchen mit 1 oder 2 kleinen Tropfen Nickelkomplexonat- lSsung kurz nachgespiilt (bis zur Pipettenstrichmarke). Die Ldsung wird sodann durch Aufpressen der glatten Seite yon :Filterkarton (Schl. & Sch., Selecta Nr. 601) auf das gesch]iffene untere Ende der Capillarpipette yore Papier sehr langsam innerhalb 3--10 rain aufgesaugt. ])as Papier ist zur Yixierung und Anreicherung des Bleis als Bleisu]fat vorher 1--2 rain in einer SulfatlSsung (10 g NaaSOa " 10H20 + 10 ml konz. Salzsaure in 100 ml) gebadet unddann getrocknet worden. Nach knrzem Antrocknen in einem kiihlen Luftstrom wird mit PufferlSsung (2,45 g Weins~ure und 1,21 g Natriumtartrat in 100 ml Wasser; pH-Wert 2,8) wieder mittels einer gut gesehliffenen Capillare sehr langsam nachgewaschen und erneut getrocknet. Auf die glatte Papierseite bringt man nun in grdl3erem zeitlichen Abstand tropfen- weise so lange ffische 0,2~ waBrige Xatriumrhodizonatldsnng, bis die rauhe

Eine mikroanalytische Methode zur Bestimmung kleinster Bleigehalte in urgeschichtlichen Legierungen (Bronzen)

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458 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 183

mit Tetrachlorkohlenstoff extrahiert, mit Bispyrazolon zur l%ubazons~ure umgesetzt und das gleichzeitig Ms Nebenprodukr entstandene Pigment mit Pyrazolon redu- ziert. Die Empfindlichkeit der Methode konnte so um den ~aktor 2 gesteigert werden. Das Beersche Gesetz ist im Bereich 0,05--0,5/~Mol NI-Ia effii]lt (Absorp- tionsmaximum 450 nm). Kupfer und Eisen stSren nicht mehr, jedoch verhindern Bromid sowie Jodid die Farbentwicklung teilweise und Silber praktisch v5]lig. Der stSrendc Einflul~ yon Methylamin, Dimethylamin und Trimethy]umin nimmt in der genannten Reihenfolge ab.

1 Sewage and Ind. Wastes 24, 1264 (1952) ; Analyt. Chemistry 25, 1188 (1953) ; vgl. diese Z. 146, 64 (1955). -- 2 j . pharmac. Soc. Japan 80, 1089--1092 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Chiba Univ. (Japan). E. BANK~A~N

Zur Bestiramung von Gold, Wismut, Zink und Cadm{um in Meerwasser reichert R. R. B~OOKS 1 die Spuren dieser Metalle mit dem stark basischen An- ionenaustauscher Amberlite IR-400 an. Man macht die Probe (0,25 t Meerwasser) 0,1 n salzsauer, setzt Bromwasser bis zur Konzentration y o n 10 ppm zu un4 l~l~t die LSsung mit einer Geschwindigkeit yon 120 ml je Stunde (100 Tage fiir 2501 Meer- wasser) dureh die S~ale vor~ 13,2 cm L~nge und 0,5 cm 2 Querschnitt laufen. Dabei werden die Hauptbestandteile des Wassers, die in salzsaurer LSsung keine anionischen Ch]orokomplexe bilden, abgetrennt. Man w~scht mit 2 n Salzs~ure und e]uiert mit 1 Liter 0,25 n Salpeters~ure, dampft mit etwas Kochsalz zur Trockae ein und bestimmt die einze]nen Elemente spektra]analytisch: An 2676A; Bi 3067 A; Cd 3261 A; Zn 3345 ~. Als Vergleichsstandard wir4 Sb (3267 A) verwendet.

Analyst 85, 745--748 (1960). Univ. Kapstadt (Sii4-Afrika). ~Ls BRODERSEN

Eine mikroanalytische Methode zur Bestimmung kleinster Bleigehalte in ur- geschichtliehen Legierungen (Bronzen) unter Verwendung des Korundsti~bchens a]s Abstrieh- und Aufschlul~behe]f und anschlicBender Tiipfelreaktion mit Rho- dizonat auf Papier beschreibt H. B~Lczo 1. Der Abstrich erfolgt in einer L~nge yon 60 mm entlang den ~antellinien des Sinterkorundstabchens (Degussit A1 24, 100 mm lung, 2 mm dick). Die Probe (bis zu 2000 #g) wird in einem Mikrotropfen konz. Salpeterss unter Erwgrmen gelSst und die LSsung am Ende des Sti~b- chens langsam und vorsiehtig eingedampft. Zur Abscheidung des stSrenden Zinns als ~Ietazinns~ure wird noehmals mit 2 n Sa]peters~nre befeuchtet und erneut ein- gedampft. Die letzten l~este S~ure werden durch kurzes, vorsichtiges R~uchern mit Ammoniakdampf neutralisiert. Der Riickstand wird unter gleichzeitiger Maskierung des die Bleibestimmung ebenfalls stSrenden Kupiers mit Nickel- komplexonatlSsung [2 g Ni(NOa) ~ �9 6H~O und 2,55 g Dinatrinm~thylendiamin- tetraacetatdihydrat in 50 ml Wasser 15sen and mit verd. Ammoniak auf p~ 3 bringen] aufgenommen. Der erhaltene blaue Probetropfen wird in eine Capillar- pipette gebracht und das St~bchen mit 1 oder 2 kleinen Tropfen Nickelkomplexonat- lSsung kurz nachgespiilt (bis zur Pipettenstrichmarke). Die Ldsung wird sodann durch Aufpressen der glatten Seite yon :Filterkarton (Schl. & Sch., Selecta Nr. 601) auf das gesch]iffene untere Ende der Capillarpipette yore Papier sehr langsam innerhalb 3--10 rain aufgesaugt. ])as Papier ist zur Yixierung und Anreicherung des Bleis als Bleisu]fat vorher 1--2 rain in einer SulfatlSsung (10 g NaaSOa " 10H20 + 10 ml konz. Salzsaure in 100 ml) gebadet unddann getrocknet worden. Nach knrzem Antrocknen in einem kiihlen Luftstrom wird mit PufferlSsung (2,45 g Weins~ure und 1,21 g Natriumtartrat in 100 ml Wasser; pH-Wert 2,8) wieder mittels einer gut gesehliffenen Capillare sehr langsam nachgewaschen und erneut getrocknet. Auf die glatte Papierseite bringt man nun in grdl3erem zeitlichen Abstand tropfen- weise so lange ffische 0,2~ waBrige Xatriumrhodizonatldsnng, bis die rauhe

1961 2. Analyse yon Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 459

Rfickseite des Papiers deutlich gelborange gefiirbt bleibt. Die Reaktion mit dem Bleisulfat verl~uft sehr ]angsam. Zur Sichtbarmachung des schSn rotvioletten Blei- rhodizonats auf der Papierriickseite wird das iiberschiissige l~atriumrhodizonat (lurch Aufbringen yon PufferlSsung auf die glatte Seite des Papiers grSBtenteils ausgebleicht und gleichzeitig gegen den Rand des kreisrunden Tfipfelflecks ge- waschen. Erst nach einiger Zeit bemerkt man die mehr odor minder deutliche, abet reine Farbe des Bleirhodizonats. Bis 0,001~ Blei kSnnen in allen, auch zinn- und kupferreichen Legierungen nachgewiesen und bei geeigneter Ausfiihrung auch quanti tat iv bestimmt werden. Das empfohlene Korundst~bchen kann im fibrigen allgemein verwendet werden.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1960, 973--982. Anorg. u. physikalisch-chem. Inst., Univ. Wien (~)sterreich). E . B . ~ K M A ~

Telinr in Rohkupfer, in ungemiinztem SUber und in reinstem Solon ]/~Bt sich nach K. ITSVKI, A. h)~ und A. I~IN~m~A 1 durch Rechteckwellen-Po]arographie bestimmen. Das Tellur wird hierzu yon Kupfer und Silber durch F/~llung mit Eisen(III)-hydroxid, yon Selen dutch Verflfichtigen dee Selene getrennt, dann wird in 1,5 n Phosphors/iure als GrundlSsung polarographiert. Werden nicht zu groBe Probemengen verwendet, dann werden Ergebnisse erhalten, die mit Analysen nach der iiblichen Polarographie mit Gleichetrom iibereinetimmen, die Analysier- zeit ist aber kfirzer.

1 Jap. Analyst 9, 840--844 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Mitsubishi Metal Mining Co., Ltd., Osaka Refinery (Japan). K. C~vsE

Zur schnellen Bestimmung yon Kupferspuren in metallischem Silber und in Silbernitrat beschreiben W. KElVIULA, i~. BI~AJTER, S. CIESLIK und H. LrrI~- sK~ 1 eine Ab~nderung ihres fffiher angegebenen Veffahrens ~. Die zu untersuchende LSsung paseiert eine S/iule mit dem stark sauren Kationenaustauscher Wofatit KPS-200 in der H-Form, wobei alle vorhandenen Kationen (Ag +, Cu 2+, Fe ~+ und Pb 2+) zurfickgehalten werden. Beim folgenden Eluieren mit Salze/iure steigender Konzentration bleibt die Hauptmenge Silber als AgC1 auf der S~ule, kleine Anteile gehen aber als AgCl~- und a]s kolIoides AgC1 in das Eluat gemeineam mit den Gesamtmengen Eisen und Blei. Man laBt nun durch eine kurze S/~ule mit dem Anionenaustauscher Wofatit 150-L in der C1-Form flie~en, wobei Silber und Blei (ale PbCI3- ) zurfickgehalten werden und nur Kupfer durchflieBt. Dutch schlieBliche po]arographische odor colorimetrische Bestimmung kSnnen 0,002--0,10/0 Cu auf =t= 5o/0 genau in meta]lischem Si]ber odor in AgN03 erfai]t werden. -- Aus/i~hrung. Man lSst 1 g Silber in Salpeters~ure, verdampft zur Trockne, 15st den Rfickstand in Wasser und gibt die LSeung auf die S/iule auf, die 5 g Wofatit KPS-200 (Korn- grSBe 0,06--0,075 ram) enth/~lt und die vorher mit Sa]zs/~ure (1 : 1) und anschlieBend mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen worden ist. Die Saulendimen- sionen sind 0,7 cm ~ und etwa 15 cm HShe. l~ach Durchflul] der L5sung w~scht man nacheinander mit 30 ml 1,2 n-, 35 ml 2,4 n- und 20 ml 4,8 n Salzs~ure. ])as Eluat passiert die kurze Anionits/iule (0,5 cm ~ , 6 cm H5he), die 0,5 g Wofatit 150-L enthalt und vorher mit 4,8 n Salzs/~ure in die C1-Form gebracht worden ist. Die DurchfluBgeschwindigkeiten betragen durch die Kationits/~ule 75 m]/Std und dnrch die Anionits/~ule 150 m]/Std. -- Zur polarographischen Cu-Bestimmung ver- setzt man das Eluat mit 35 ml konz. Ammoniak und mit Gelatine bis zur End- konzentration 0,0025o/0, ffillt mit Wasser au~ ein bestimmtes Volumen auf und polarographiert yon 0--0,8 V. Gemessen wird die HShe der zweiten Stufe der Cu- Reduktion auf dem Po]arogramm. -- Zur colorimetrischen Cu-Bestimmung neu- tralisiert man das E]uat mit 17,8 ml konz. Ammoniak und gibt 60 ml einer L5sung