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320 Berieht: Spez. analytische Methoden. 4. Auf Physiologie u. Pathologie beziigl. gel6st und bei neutraler oder sehwach saurer Reaktion verwendet werden, da sich bei starker saurer t%eaktion der sehwer 16sliehe Tetruphenyloborkomplex (L5slich- keit 0,1%) selbst abscheidet. Zur Isolierung der Amine aus den Tetraphenylobor- komplexen werden diese mit konzentriel~er Mineralsiiure anges~uert, wonaeh sieh das Reagens mit ~ther ~usschii%eln l~Bt. Durch Eindampfen der w~Brigen LSsung im Vakuum kSnnen dann die reinen Hydrochloride der Amine gewonnen werden. Will man ldeine Mengen der Basen quantitativ bestimmen und hat man nur mit einer Verunreinigung durch Kalium zu rechnen, so genfigt LSsen des mit Wasser gewasehenen Niedersehtags in Aeeton und Bestimmung des N-Gehalts dieser LSsung. H. Sr]m~mH. Eine Methode zur Mikrobestimmung der Desoxyribonueleinsiinre (DNS) ent- wiekelt G. Cm~IOTTI 1 auf Grund der yon DlSCHE 2 im Jahre 1929 gefundenen Indol- reaktion. Des Reagens besteht aus einer 0,04~oigen IndollSsung in destilliertem Wasser, die bei Aufbewahrung im Kfihlsehrank vollkommen best&ndig ist. Die StandardlSsung yon DI~S enth~lt 2,5--15 #g/ml. Zur Ausftihrung nimmt man 2 ml der zn untersuchenden LSsung, 1 ml IndollSsung und 1 ml konzentrierte Salzs~ure, erhitzt 10 minim kochenden Wasserbad, kfihlt unter der Wasserleitung ab und extrahiert dreimal mit je 4 nil Chloroform. Dieses mull vorher gereinigt sein, indem man es mehrmals mit konzentrierter Schwefels~ure, dann mit Wasser aussehiittelt, fiber Chlorcaleium troeknet und endlich destilliert (Sp. = 61 ~ C). Dureh des Chloro- form werden Verunreinigungen extrahiert. Die gelbe w~l]rige LSsung wh'd bei 490 m# (Absorptionsmaximum) gegen eine BlindlSsung gemessen. Des BEEt~sehe Gesetz ist im Bereieh 2,5--15/~g/ml erffillt. Die Eiehkurve geht aber nieht d~reh den Nullpunkt, sondelal schneider die Ordinate bei der optischen Dichte 0,01. Ffir je 1 #g P/ml in der Probe ergibt sieh eine Extinktion yon 0,228 bei 490 m#. Die Spezifit&t der Reaktion is~ gut. Am meisten st5rt freie Arabinose. Die mit anderen stSrenden Substanzen entstehenden Farben werden zum grSi~ten Tell mit Chloroform extra- hiert. Pentosenucleins~ure und Ribose im 10fachen I3berschul] stSren nicht. Wie schon DlSCH]~ 2 gefunden hat, beruht die gemessene Reaktion auf dem Zuckeranteil yon DNS. Wahrseheinlieh reagieren abet nur solche Zueker, die mit Purin ver- bunden sind. /3-Methylindol und Diskatol erzeugen eine rosa Farbe, Isatin, Tryptophan oder Aminos~iuren geben keh]e Farbe. Zusatz yon Kupfer i~ndert niehts, SnCl~ hemmt vollst~Lndig, Liivulins~ure stSrt nieht. I(. HI~SBER~. Druckfehlerberichtigungen. In der Arbeit ,,W.tI~IO~ nnd E. MOOS~tiLLEI~, Anwenclung tier Papierchromato- graphie zur Beurteilung des Reaktionsverlau/s bei Hydrierungen" mul~ es in Bd. 140, S. 417 unter Abb. 1, Zefle 3 start s-AminoSnanths~ure heil]en: ~-AminoSnanths~ure und in Zefle 4 statt _~thylester yon d: ~thylester yon e. Unter Abb. 2, Zeile 3 mu• statt ~-Amino-n-caprons~iure s-Amino-n-caprons~ure stehen. In dem gefera~ ,,Zur Borsiiurebestimmung in p/lanzlichen und tierischen Pro. dukten" (W. O~TI~G), Bd. 140, S. 224, 6. Zeile is~ der Satz ,,Jetzt erhitzt man . . . in Ansprueh nehmen kann" durch folgenden Text zu ersetzen: Jetzt erhitzt man vorsiehtig, bis die Gasentwioklung aufhSrt. ])ann l~Bt man abkiihlen, gibf neuer- lich 100--200 mg (NH4)~S20 s zu, erhitzt wieder, bis die Gasentwieklung aufhSrt and f~hrt in dieser Weise fort, bis die LSsung v611ig farblos und frei yon Kohlen- stoff is~. 1 j. biol. Chemistry 198, 297--303 (1952). Sloan-Kettering Inst. Cancer Res., New York. 2 Mikroehemie 8, 4 (1930).

Eine Mikrobestimmung der Desoxyribonucleinsäure

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Page 1: Eine Mikrobestimmung der Desoxyribonucleinsäure

320 Berieht: Spez. analytische Methoden. 4. Auf Physiologie u. Pathologie beziigl.

gel6st und bei neutraler oder sehwach saurer Reaktion verwendet werden, da sich bei starker saurer t%eaktion der sehwer 16sliehe Tetruphenyloborkomplex (L5slich- keit 0,1%) selbst abscheidet. Zur Isolierung der Amine aus den Tetraphenylobor- komplexen werden diese mit konzentriel~er Mineralsiiure anges~uert, wonaeh sieh das Reagens mit ~ ther ~usschii%eln l~Bt. Durch Eindampfen der w~Brigen LSsung im Vakuum kSnnen dann die reinen Hydrochloride der Amine gewonnen werden. Will man ldeine Mengen der Basen quantitativ bestimmen und hat man nur mit einer Verunreinigung durch Kalium zu rechnen, so genfigt LSsen des mit Wasser gewasehenen Niedersehtags in Aeeton und Bestimmung des N-Gehalts dieser LSsung.

H. Sr]m~mH.

Eine Methode zur Mikrobestimmung der Desoxyribonueleinsiinre (DNS) ent- wiekelt G. Cm~IOTTI 1 auf Grund der yon DlSCHE 2 im Jahre 1929 gefundenen Indol- reaktion. Des Reagens besteht aus einer 0,04~oigen IndollSsung in destilliertem Wasser, die bei Aufbewahrung im Kfihlsehrank vollkommen best&ndig ist. Die StandardlSsung yon DI~S enth~lt 2,5--15 #g/ml. Zur Ausftihrung nimmt man 2 ml der zn untersuchenden LSsung, 1 ml IndollSsung und 1 ml konzentrierte Salzs~ure, erhitzt 10 m i n i m kochenden Wasserbad, kfihlt unter der Wasserleitung ab und extrahiert dreimal mit je 4 nil Chloroform. Dieses mull vorher gereinigt sein, indem man es mehrmals mit konzentrierter Schwefels~ure, dann mit Wasser aussehiittelt, fiber Chlorcaleium troeknet und endlich destilliert (Sp. = 61 ~ C). Dureh des Chloro- form werden Verunreinigungen extrahiert. Die gelbe w~l]rige LSsung wh'd bei 490 m# (Absorptionsmaximum) gegen eine BlindlSsung gemessen. Des BEEt~sehe Gesetz ist im Bereieh 2,5--15/~g/ml erffillt. Die Eiehkurve geht aber nieht d~reh den Nullpunkt, sondelal schneider die Ordinate bei der optischen Dichte 0,01. Ffir je 1 #g P/ml in der Probe ergibt sieh eine Extinktion yon 0,228 bei 490 m#. Die Spezifit&t der Reaktion is~ gut. Am meisten st5rt freie Arabinose. Die mit anderen stSrenden Substanzen entstehenden Farben werden zum grSi~ten Tell mit Chloroform extra- hiert. Pentosenucleins~ure und Ribose im 10fachen I3berschul] stSren nicht. Wie schon DlSCH]~ 2 gefunden hat, beruht die gemessene Reaktion auf dem Zuckeranteil yon DNS. Wahrseheinlieh reagieren abet nur solche Zueker, die mit Purin ver- bunden sind. /3-Methylindol und Diskatol erzeugen eine rosa Farbe, Isatin, Tryptophan oder Aminos~iuren geben keh]e Farbe. Zusatz yon Kupfer i~ndert niehts, SnCl~ hemmt vollst~Lndig, Liivulins~ure stSrt nieht. I(. HI~SBER~.

Druckfehlerberichtigungen. In der Arbeit ,,W.tI~IO~ nnd E. MOOS~tiLLEI~, Anwenclung tier Papierchromato-

graphie zur Beurteilung des Reaktionsverlau/s bei Hydrierungen" mul~ es in Bd. 140, S. 417 unter Abb. 1, Zefle 3 start s-AminoSnanths~ure heil]en: ~-AminoSnanths~ure und in Zefle 4 statt _~thylester yon d: ~thylester yon e. Unter Abb. 2, Zeile 3 mu• stat t ~-Amino-n-caprons~iure s-Amino-n-caprons~ure stehen.

In dem gefera~ ,,Zur Borsiiurebestimmung in p/lanzlichen und tierischen Pro. dukten" (W. O~TI~G), Bd. 140, S. 224, 6. Zeile is~ der Satz , ,Jetzt erhitzt man . . . in Ansprueh nehmen kann" durch folgenden Text zu ersetzen: Je tz t erhitzt man vorsiehtig, bis die Gasentwioklung aufhSrt. ])ann l~Bt man abkiihlen, gibf neuer- lich 100--200 mg (NH4)~S20 s zu, erhitzt wieder, bis die Gasentwieklung aufhSrt and f~hrt in dieser Weise fort, bis die LSsung v611ig farblos und frei yon Kohlen- stoff is~.

1 j . biol. Chemistry 198, 297--303 (1952). Sloan-Kettering Inst. Cancer Res., New York.

2 Mikroehemie 8, 4 (1930).