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Waiblingen Bestellaktion für Obstbäume Noch bis zum 9. März haben Eigentümer von Streuobstwiesen auf Waiblinger Ge- markung die Möglichkeit, heimische Obst- baum-Hochstämme zum vergünstigten Preis zu erhalten. Bis zu diesem Stichtag muss der Antrag bei der Abteilung Umwelt der Stadtverwaltung oder bei den Ort- schaftsverwaltungen eingereicht werden. Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem Förderprogramm Biotop-Vernetzung und bietet die Möglichkeit, bis zu fünf Obst- baum-Hochstämme nach eigener Wahl aus vorgegebenen Sorten verbilligt zu kaufen. Das Grundstück muss außerhalb der Be- bauung liegen, darf also kein Hausgarten sein. Der Grundstückseigentümer ver- pflichtet sich durch seinen Antrag, die An- pflanzungen zu erhalten und zu pflegen. Die bestellten Bäume können am 17. und 18. März 2017 bei der im Antrag angegeben Baumschule abgeholt werden. anc // Antragsformulare im Internet unter www.waiblingen.de Waiblingen Mussorgskis Musik, Kandinskys Bilder Die von Modest Mussorgski vertonten „Bil- der einer Ausstellung“ verschmelzen mit zeichnerischen Entwürfen des Malers Wassily Kandinsky zu einem Gesamtkunst- werk, wenn der Moskauer Pianist Nikolai Tokarev am Sonntag, 2. April, von 20 Uhr an im Bürgerzentrum Waiblingen zu spie- len beginnt. Der 1983 geborene Musiker wurde schon im Alter von sechs Jahren als Wunderkind gefeiert und hat zahlreiche Preise eingeheimst. Mussorgski komponierte den Klavier- zyklus „Bilder einer Ausstellung“ 1874, ins- piriert durch Werke des Malers Victor Hartmann. Rund 50 Jahre später traf seine Musik auf die Vision des Malers Wassily Kandinsky und dessen Idee des syntheti- schen Gesamtkunstwerks. Für die aktuelle Wiederaufführung wurden die originalen Entwürfe der Bühnenelemente mit heuti- ger Videotechnik animiert und nach den damaligen Notizen von Kandinsky und dem damaligen Regiebuch mit der Musik synchronisiert. Die Karten kosten zwischen 22 und 31 Euro, ermäßigt 17 bis 26 Euro. Erhältlich sind sie in der Touristinformation Waiblin- gen, Scheuerngasse 4, Telefon 0 71 51 / 50 01 83 21, und im Internet unter www.bu- ergerzentrum-waiblingen.de. anc Backnang, So 17 Uhr. Fellbach: Schwabenlandhalle, Tainer Straße 7: Huberbuam: Sehnsucht Torre, Torre Egger in Patagonien. Mit Thomas Huber, Extremkletterer und Profiberg- steiger, So 18 Uhr. FESTE UND MÄRKTE Burgstetten: Gemeindehalle Burgstall, Marbacher Straße 60: 17. Burgstettener Backfischfest, Veranstalter: Angelsport- club Burgstetten, So 11.30 Uhr. Plüderhausen: Staufenhalle, Am Markt- platz 10: 4. Hobby- und Künstlermarkt, mit Kinder-Mitmachaktionen und Musik - Veranstalter: Kindergarten Stockwiesen- weg, So 11 bis 17 Uhr. Urbach: Auerbachhalle, Seebrunnenweg 15: MCU-Nachfasching, Motto: „Es war einmal...“, Sa 20 Uhr. Winnenden: Gemeindehalle Höfen- Baach, Talstraße 15: Moonlight, Kleider- basar für Frauen, Sa 19 bis 22 Uhr. VERSCHIEDENES Murrhardt: Villa Franck, Hohenstein 1: Stuttgarter Saloniker: Winterball der Goldenen Zwanziger, Sa 20 Uhr. Schorndorf: Rathaus, Marktplatz 1: Der Geschichte auf der Spur, historischer Stadtrundgang, So 11 Uhr. Weinstadt-Strümpfelbach: Gärtnerei Knauss Strümpfelbach, Hauptstraße 171: Tag der offenen Tür, Thema: Der Garten im Frühjahr, So 11 bis 18 Uhr. (Weitere Hinweise auf unseren anderen Veranstaltungsseiten) Was Wann Wo HILFE IM NOTFALL POLIZEI 110 FEUERWEHR 112 RETTUNGSDIENST 112 NOTRUF-FAX 112 KRANKENTRANSPORT 19 222 ÄRZTLICHE BEREITSCHAFT 116 117 ÄRZTE Backnang: Notfallpraxis Backnang am Backnanger Gesundheitszentrum, Stutt- garter Str. 107 (, neben Sparkasse). Öff- nungszeiten werktags 18 bis 22 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Waiblingen: Notfallpraxis in der Zentral- klinik Waiblingen, Alter Postplatz 2. Sa/So und an Feiertagen 8 bis 20 Uhr. Winnenden: Notfallpraxis, Am Jakobs- weg 2, Winnenden, Mo/Di und Do 18 bis 24 Uhr, Mi 14 bis 24 Uhr, Fr 16 bis 24 Uhr, Sa/So und an Feiertagen 8 bis 24 Uhr. Schorndorf: Notfallpraxis S chorndorfer Krankenhaus, Schlichtener Str. 105. Mo bis Fr 18 bis 23 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen 8 bis Mo 23 Uhr. KINDERÄRZTE Kinder- und jugendärztlicher Notfall- dienst zentral in den Ambulanzräumen der Kinderklinik im Rems-Murr-Klinikum, Winnenden, Am Jakobsweg 1, werktags 18 bis 22 Uhr, an Wochenenden und Feier- tagen 9 bis 21 Uhr: 0 71 95/ 59 13 70 00 (keine Voranmeldung notwendig). AUGENÄRZTE Augenärztlicher Notfalldienst Rems- Murr-Kreis: 01 80/6 07 14 10. Augenärztlicher Notfalldienst Gemeinde Alfdorf: 0 18 05/0 11 20 98. ZAHNÄRZTE Kreisweit : 07 11/ 7 87 77 44. HNO-ÄRZTE Kreisweit : HNO-Ärztlicher Gebietsdienst außerhalb den Sprechstunden am Sams- tag, Sonntag und an Feiertagen unter 01 80 5/ 00 36 56 (nur aus dem Fest- netz). TIERÄRZTE Rems-Murr-Kreis: jeweils von 8 bis 8 Uhr. Sa/So Erath, Leutenbach, 0 71 95/84 07; Sa/So Schwarz-Kugele, Korb, 07000- Tiernot und 0 70 00-8 43 76 68. Tierrettung/Tierambulanz: 24h Notruf 0 17 73 59 09 02. APOTHEKEN Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 0800 00 22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/ Min.) oder www.aponet.de. Backnang: Sa Sturmfeder, Oppenweiler, Hauptstraße 47, 0 71 91/4 45 51; So Easy, Backnang, Im Biegel 16, 0 71 91/ 9 04 36 30. Bad Cannstatt, Neckarvororte und Fell- bach: SaStadt im Ärztehaus Fellbach, Bahnhofstr. 52, Tel. 07 11/5 20 88 99 52; So an der St. Anna-Klinik, Bad Cannstatt, Obere Waiblinger Straße 109, Tel. 07 11/ 8 49 60 70. Schorndorf, Althütte, Rudersberg, Welz- heim: Sa am Ottilienberg, Schorndorf, Silcherstr. 77, 0 71 81/7 13 13; So Michaels, Winterbach, Oberdorf 5, 0 71 81/7 40 23 u. am Kirchplatz, Welzheim, Kirchplatz 16, 0 71 82/80 59 30. Waiblingen, Korb, Kernen, Weinstadt, Remshalden, Winnenden und Umge- bung: Sa Engel, Waiblingen, Kernstadt- Süd, Danziger Platz 1, 0 71 51/5 31 31; So Friedrich, Waiblingen-Bittenfeld, Schillerstr. 58, 0 71 46/87 30 00 u. am Rathaus, Winnenden, Torstr. 9, 0 71 95/ 6 09 86. Dienstbereit von 8.30 bis 8.30 Uhr. VERANSTALTUNGEN THEATER Alfdorf: Hagmühle, Hagmühle 1: Die kultivierte Dilettanz, Musik-Comedy mit Umbo, So 19 Uhr. Backnang: Galli Theater, Am Ölberg 12: Ehekracher, eine explosive Komödie, Sa 20 Uhr. Fellbach: Alte Kelter, Untertürkheimer Str. 33: Das jüngste Ger(i)ücht, Comedy mit Bruder Christophorus alias Christoph Sonntag, Sa 11 Uhr. Kunstvereins-Keller, Cannstatter Straße 9: Glück, Komödie von Eric Assous, Sa 20 Uhr. Kernen-Rommelshausen: Alte Kelter Rommelshausen, Kelterstraße 84: Perle kocht – Bachofer auch, musikalische Komödie, Sa 20 Uhr. Spiegelberg: Theater Kabirinett Groß- höchberg, Kleinhöchberger Weg 1: Brot- zeit: Most. Durst. Wurst., Kulinarstück von und mit Thomas Weber, Sa 20 Uhr. Winnenden: Vereinsheim Wiesengrund, Hertmannsweiler, Bruckwiesenstraße: Tante Olga räumt auf, Komödie von Rainer Martin -Theatergruppe SV Hertmanns- weiler, Sa 20 Uhr. POP & JAZZ Schorndorf: Manufaktur, Hammerschlag 8: Christian Kjellvander & Band, „A Village: Natural Light“, Sa 20.30 Uhr. Café-Music-Bar Engel, Gottlieb-Daimler- Straße 26: Saint’s Sin, Cover-Rock, Sa 21 Uhr. KLASSIK Kernen-Rommelshausen: Bürgerhaus Rommelshausen, Stettener Straße 18: Musikverein Stetten, Aulakonzert, Sa 19 Uhr. Murrhardt: Villa Franck, Hohenstein 1: Stuttgarter Saloniker, Klassik und Early Jazz, So 11 Uhr. Plüderhausen: Herz-Jesu-Kirche: Gospel- chor „Joy of Gospel“, Benefizkonzert für Böhm`s Äthiopienhilfe, So 17 Uhr. Schorndorf: Evang. Stadtkirche, Kirchplatz 10: Rainer Schnabel (Trompete) & Mirjam Scheider (Orgel), Werke von G.F. Händel, J. Haydn, L.v. Beethoven, J. Clarke u.a., So 19 Uhr. Winnenden: Klinikum Schloss Winnen- den, Zentrum für Psychiatrie, Andachts- raum, Schlossstraße 50: Schlossmatinee: Duo Cordaliante, Musik für zwei Harfen, So 11 Uhr. AUSSTELLUNGEN Schorndorf: Kulturforum, Q Galerie, Karl- straße 19: EBBA Kaynak und G. Angelika Wetzel: Die Geburt der Venus, So 15 Uhr. KINDERSPASS Backnang: Ballettschule Rüter, Sulzbacher Straße 27: Abschlussveranstaltung Work- shoptage, Präsentation der einzelnen Workshops und Aufführung (ab 6 J.), Sa 18.30 Uhr. Galli Theater, Am Ölberg 12: Die Schnee- königin, Märchentheater (ab 4 J.), Sa, So 16 Uhr. Professor Pröpstls Puppentheater (Band- haus), Petrus-Jacobi-Weg 7 (ehem. Stifts- hof 6): Kasperl und die Tomatenprinzessin, So 15 Uhr. Fellbach: Stadtmuseum mit Mörike- Kabinett, Hintere Straße 26: Sonntagspro- gramm: 135 Sams-Tage - Illustrationen und Werke von Paul Maar, mit Mitmachfüh- rungen und Vorleseminuten (ab 5 J.), So 15 Uhr. Schorndorf: Barbara-Künkelin-Halle, Figu- ren Theater Phoenix, Künkelinstraße 33: Bluebonnet - die Regenblume, Figuren- theater Phoenix (ab 6 J.), So 15 Uhr. Waiblingen: Theater unterm Regenbogen, Lange Straße 32: Der Bibabutzemann, Puppentheater mit Veit Utz Bross (ab 3 J.), Sa, So 15 Uhr. Stadtbücherei, Kurze Straße 24: Wir bas- teln Lesezeichen (ab 5 J.) 11-12.30 Uhr. VORTRÄGE Backnang: Bürgerhaus, Fritz-Schweizer- Saal, Bahnhofstraße 7: Engadin - Bernina - Bergell, Diavortrag - Veranstalter Dt. Alpenverein Schorndorf & Bezirksgruppe Haben Sie Tipps oder Termine für unseren Veranstal- tungskalender? Wenden Sie sich an mich: Rita Nübel 0 71 51 / 9 58 08 – 10 IHR SERVICETELEFON Eine Million Bäume für Borneo D ie Eine-Million-Marke will Johan- nes Schwegler aus Korb im kom- menden Jahr knacken: Eine Mil- lion Bäume sollen indonesische Ureinwoh- ner bis 2018 mit der Hilfe seiner gemein- nützigen Organisation Fairventures Worldwide auf der Insel Borneo pflanzen – auf Flächen, auf denen einst Regenwald stand. Die abgeholzten urigen Naturwälder sind zwar unwiederbringlich verloren. Aber damit dem Regenwald, der noch übrig geblieben ist, nicht das gleiche Schicksal widerfährt, hat Fairventures Worldwide zusammen mit dem indonesi- schen Borneo Institute das Aufforstungsprojekt „One Million trees“ entwickelt (sie- he „Hilfe zur Selbsthilfe“). Auf den abgeholzten und durch Erosion wenig frucht- baren Flächen, auf denen einst Regenwald stand, werden Setzlinge der in Indonesien heimischen Baumart Se- gon gepflanzt. „Segon ist ein Pionierbaum“, sagt Johannes Schwegler über die Pflanze, deren zarte Blätter ein wenig an die einer Mimose erinnern. Allerdings ist der Segon- Baum alles andere als mimosenhaft: Seine kleinen Setzlinge wachsen in Rekordzeit zu Bäumen heran, die bereits nach 14 Mona- ten deutlich mehr als mannshoch sind und nach fünf bis sieben Jahren geerntet und anstelle des Tropenholzes aus den Natur- wäldern verarbeitet werden können. Bei- spielsweise zu Leimholz, das wegen seines geringen Gewichts gerne im Wohnmobil- bau verwendet wird, aber auch im Hausbau eingesetzt werden könnte oder, mit Fur- nierholz versehen, zum Möbelbau. „Wir pflanzen Nutzwälder vor den Ur- wald, dann gehen die Einheimischen nicht an den Regenwald ran“, erklärt der 48-Jäh- rige. Trotz seines schnellen Wachstums laugt der Segon-Baum den Boden nicht aus, sondern reichert ihn mit Stickstoff an und schafft so gute Bedingungen für andere Pflanzen, die im Schutz seines Blätterdachs heranwachsen können. Zum Beispiel Ge- müse und Obst, deren Anbau den am Pro- jekt beteiligten Inlandbewoh- nern, den Dayaks, eine weite- re Einnahmequelle bietet. „Die Dayaks sind der Schlüs- sel zum Umweltschutz.“ Da- von ist Schwegler überzeugt. „Die Setzlinge des Segon- Baums wachsen wie Un- kraut“, erzählt Johannes Schwegler, der re- gelmäßig vor Ort ist, um die Fortschritte zu beobachten. Schon Ende der 1990er Jahre war er in Indonesien als Entwicklungshel- fer tätig. Er kennt das Land, weiß, wie seine Bewohner ticken. Fairventures Worldwide beschafft die kleinen Baumpflanzen und gibt sie an Landbewohner vor Ort weiter, die sich als Bauern haben registrieren lassen. „Die Dayaks sind eigentlich keine Bauern, son- dern Jäger und Sammler“, sagt Schwegler. Deshalb organisiere Fairventures World- wide Schulungen, bei denen die Teilneh- mer das Einmaleins der Landwirtschaft er- lernen – etwa, wie man Kompost herstellt. „Die Leute müssen selbst investieren, sonst klappt es nicht“, ist Johannes Schweglers Erfahrung. Vier Hektar Fläche darf jede Familie bewirtschaften. Die Lö- cher für die Setzlinge buddeln, die Pflanzen während der Pflanzsaison von Dezember bis Februar setzen, und sie anschließend hegen und pflegen – all das gehört zum Job der Teilnehmer. Eine arbeitsintensive Auf- gabe, die nur dann attraktiv ist, wenn sie den Bauern ein Auskommen bietet. „Im ersten Projektjahr 2014/2015 haben 70 Bauern mitgemacht“, erzählt Johannes Schwegler, „und es war nicht einfach, sie zu finden.“ Mittlerweile hat sich offenbar he- rumgesprochen, dass das Projekt eine loh- nenswerte Sache ist: „Wir werden jetzt überrannt. Derzeit arbeiten wir in acht Dörfern, die jeweils etwa 1000 Einwohner haben.“ Es läuft also ziemlich rund. Den- noch müsse man noch Erfahrungen sam- meln, sagt Johannes Schwegler: „Zurzeit testen wir, was die optimalen Pflanzabstän- de sind.“ Das Ziel sei, mit einer Million Bäu- me zu lernen, wie das System ohne die Hilfe seiner Organisation kommerziell funktio- nieren könne. Bis zur Eine-Million-Marke fehlen noch 508 232 Bäume. // Mehr zum Projekt im Internet unter www.fairventures.org Korb Johannes Schweglers Organisation Fairventures Worldwide will den Verlust von Regenwald eindämmen. Von Annette Clauß Kennt sich bestens aus mit (Tropen-)Holz: Johannes Schwegler aus Korb Foto: Gottfried Stoppel Nach nur einem Jahr ist der Setzling zum Baum geworden. Foto: Christof Krackhardt/Brot für die Welt HILFE ZUR SELBSTHILFE Entwicklungshilfe Fairventures Worldwide ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Stuttgart. Sie hat sich auf internationale Ent- wicklungszusammenarbeit spezialisiert: Sie entwickelt und betreut Projekte gemeinsam mit Partnern vor Ort in Afrika, Asien oder Latein- amerika. Ihr Geschäftsführer ist der Korber Jo- hannes Schwegler. Er hat zuvor einige Jahre für den Entwicklungsdienst Dienste in Übersee ge- arbeitet, welcher Teil von Brot für die Welt ist. Aufforstung Ein Projekt von Fairventures Worldwide ist ein Aufforstungsprogramm auf der indonesischen Insel Borneo. Das Ziel dabei ist, auf Flächen, die ehemals von Regenwald be- wachsen waren, aber gerodet wurden, neue, schnell wachsende Mischwälder anzupflanzen. Deren Holz kann dann verarbeitet werden, während die Naturwälder erhalten bleiben. Teilnehmer Das „Eine-Million-Bäume“-Projekt soll insbesondere den Dayaks, der indigenen Bevölkerung Borneos, eine Einnahmequelle verschaffen und die Brandrodung stoppen. Jede teilnehmende Familie erhält vier Hektar Land. Dort pflanzt sie zum einen Bäume an, deren Holz sie nach wenigen Jahren verkaufen kann. Zum anderen werden auf den Zwischenflächen Gemüse und Obst angebaut. anc „Die Setzlinge wachsen wie Unkraut.“ Johannes Schwegler über den Segon-Baum Schwaikheim Kerze löst Brand in Dachwohnung aus Vermutlich eine brennende Kerze hat in der Nacht auf Freitag in Schwaikheim einen Brand und damit einen Schaden von 100 000 Euro verursacht. Eine 58-jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Straße Tribergle bemerkte gegen 2.30 Uhr, nachdem ein Feuermelder angeschla- gen hatte, ein Feuer in ihrer kleinen Dach- geschosswohnung. Weil sie den Brand nicht selbst eindämmen konnte, alarmierte sie andere Bewohner des Sechs-Parteien- Hauses und rief die Rettungskräfte. Als die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen eintraf, schlugen Flammen aus dem Dach- stuhl des Mehrfamilienhauses. Die Feuer- wehr konnte den Brand rasch unter Kon- trolle bringen und löschen, alle Bewohner das Haus selbst verlassen. Trotzdem ist die Dachgeschosswohnung laut der Polizei jetzt unbewohnbar. Die Polizei schätzt den Schaden auf 100 000 Euro und versucht he- rauszufinden, ob tatsächlich die Kerze die Ursache für das Feuer gewesen ist. wei Fellbach Stadtseniorenrat überprüft Zertifikat Der Stadtseniorenrat Fellbach vergibt seit einigen Jahren das Zertifikat „Senioren- freundlicher Service“ an Fellbacher Han- dels- und Dienstleistungsunternehmen, die ein seniorengerechtes Einkaufen er- möglichen. Kriterien sind unter anderem gute Erreichbarkeit, freundlicher Kunden- service und hohe Qualitätsstandards. 2014 haben etwa 80 Handels- und Dienstleis- tungsunternehmen für die Dauer von drei Jahren ein Zertifikat erhalten. Dieses wird nun Anfang März 2017 durch ein Sachver- ständigenteam des Stadtseniorenrats überprüft, um dieses – so die Vorausset- zungen erfüllt sind – zu verlängern. Durch diese Initiative will der Stadtseniorenrat einen Beitrag dazu leisten, dass die Fellba- cher Senioren die Leistungen der beteilig- ten Fellbacher Unternehmen noch mehr in Anspruch nehmen. esc 27 Samstag/Sonntag, 4./5. März 2017 | Nr. 53 STUTTGARTER ZEITUNG REMS-MURR-KREIS

Eine Million Bu me fr Borneo Waiblingen Mussorgskis … UND MR KTE Burgstetten: Gemeindehalle Burgstall, Marbacher Straûe 60: 17. Burgstettener Backfischfest, Veranstalter: Angelsport-club

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Page 1: Eine Million Bu me fr Borneo Waiblingen Mussorgskis … UND MR KTE Burgstetten: Gemeindehalle Burgstall, Marbacher Straûe 60: 17. Burgstettener Backfischfest, Veranstalter: Angelsport-club

Waiblingen

Bestellaktion für Obstbäume Noch bis zum 9. März haben Eigentümervon Streuobstwiesen auf Waiblinger Ge­markung die Möglichkeit, heimische Obst­baum­Hochstämme zum vergünstigtenPreis zu erhalten. Bis zu diesem Stichtagmuss der Antrag bei der Abteilung Umwelt der Stadtverwaltung oder bei den Ort­schaftsverwaltungen eingereicht werden.Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem Förderprogramm Biotop­Vernetzungund bietet die Möglichkeit, bis zu fünf Obst­baum­Hochstämme nach eigener Wahl ausvorgegebenen Sorten verbilligt zu kaufen.Das Grundstück muss außerhalb der Be­bauung liegen, darf also kein Hausgartensein. Der Grundstückseigentümer ver­pflichtet sich durch seinen Antrag, die An­pflanzungen zu erhalten und zu pflegen.

Die bestellten Bäume können am 17. und18. März 2017 bei der im Antrag angegebenBaumschule abgeholt werden. anc

// Antragsformulare im Internet unterwww.waiblingen.de

Waiblingen

Mussorgskis Musik, Kandinskys Bilder Die von Modest Mussorgski vertonten „Bil­der einer Ausstellung“ verschmelzen mitzeichnerischen Entwürfen des MalersWassily Kandinsky zu einem Gesamtkunst­werk, wenn der Moskauer Pianist NikolaiTokarev am Sonntag, 2. April, von 20 Uhran im Bürgerzentrum Waiblingen zu spie­len beginnt. Der 1983 geborene Musiker wurde schon im Alter von sechs Jahren alsWunderkind gefeiert und hat zahlreichePreise eingeheimst.

Mussorgski komponierte den Klavier­zyklus „Bilder einer Ausstellung“ 1874, ins­piriert durch Werke des Malers VictorHartmann. Rund 50 Jahre später traf seineMusik auf die Vision des Malers Wassily Kandinsky und dessen Idee des syntheti­schen Gesamtkunstwerks. Für die aktuelleWiederaufführung wurden die originalenEntwürfe der Bühnenelemente mit heuti­ger Videotechnik animiert und nach den damaligen Notizen von Kandinsky unddem damaligen Regiebuch mit der Musiksynchronisiert.

Die Karten kosten zwischen 22 und 31Euro, ermäßigt 17 bis 26 Euro. Erhältlichsind sie in der Touristinformation Waiblin­gen, Scheuerngasse 4, Telefon 0 71 51 / 50 01 83 21, und im Internet unter www.bu­ergerzentrum­waiblingen.de. anc

Backnang, So 17 Uhr. Fellbach: Schwabenlandhalle, Tainer Straße 7: Huberbuam: Sehnsucht Torre, Torre Egger in Patagonien. Mit Thomas Huber, Extremkletterer und Profiberg­steiger, So 18 Uhr.

FESTE UND MÄRKTEBurgstetten: Gemeindehalle Burgstall, Marbacher Straße 60: 17. Burgstettener Backfischfest, Veranstalter: Angelsport­club Burgstetten, So 11.30 Uhr. Plüderhausen: Staufenhalle, Am Markt­platz 10: 4. Hobby­ und Künstlermarkt, mit Kinder­Mitmachaktionen und Musik ­ Veranstalter: Kindergarten Stockwiesen­weg, So 11 bis 17 Uhr. Urbach: Auerbachhalle, Seebrunnenweg 15: MCU­Nachfasching, Motto: „Es war einmal...“, Sa 20 Uhr. Winnenden: Gemeindehalle Höfen­Baach, Talstraße 15: Moonlight, Kleider­basar für Frauen, Sa 19 bis 22 Uhr.

VERSCHIEDENESMurrhardt: Villa Franck, Hohenstein 1: Stuttgarter Saloniker: Winterball der Goldenen Zwanziger, Sa 20 Uhr. Schorndorf: Rathaus, Marktplatz 1: Der Geschichte auf der Spur, historischer Stadtrundgang, So 11 Uhr. Weinstadt­Strümpfelbach: Gärtnerei Knauss Strümpfelbach, Hauptstraße 171: Tag der offenen Tür, Thema: Der Garten im Frühjahr, So 11 bis 18 Uhr.(Weitere Hinweise auf unseren anderen Veranstaltungsseiten)

Was Wann Wo

HILFE IM NOTFALL

POLIZEI 110FEUERWEHR 112RETTUNGSDIENST 112NOTRUF­FAX 112KRANKENTRANSPORT 19 222ÄRZTLICHE BEREITSCHAFT 116 117

ÄRZTE Backnang: Notfallpraxis Backnang am Backnanger Gesundheitszentrum, Stutt­garter Str. 107 (, neben Sparkasse). Öff­nungszeiten werktags 18 bis 22 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Waiblingen: Notfallpraxis in der Zentral­klinik Waiblingen, Alter Postplatz 2. Sa/So und an Feiertagen 8 bis 20 Uhr. Winnenden: Notfallpraxis, Am Jakobs­weg 2, Winnenden, Mo/Di und Do 18 bis 24 Uhr, Mi 14 bis 24 Uhr, Fr 16 bis 24 Uhr, Sa/So und an Feiertagen 8 bis 24 Uhr. Schorndorf: Notfallpraxis S chorndorfer Krankenhaus, Schlichtener Str. 105. Mo bis Fr 18 bis 23 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen 8 bis Mo 23 Uhr.

KINDERÄRZTE Kinder­ und jugendärztlicher Notfall­dienst zentral in den Ambulanzräumen der Kinderklinik im Rems­Murr­Klinikum, Winnenden, Am Jakobsweg 1, werktags 18 bis 22 Uhr, an Wochenenden und Feier­tagen 9 bis 21 Uhr: 0 71 95/ 59 13 70 00 (keine Voranmeldung notwendig).

AUGENÄRZTE Augenärztlicher Notfalldienst Rems­Murr­Kreis: 01 80/6 07 14 10. Augenärztlicher Notfalldienst Gemeinde Alfdorf: 0 18 05/0 11 20 98.

ZAHNÄRZTE Kreisweit : 07 11/ 7 87 77 44.

HNO­ÄRZTE

Kreisweit : HNO­Ärztlicher Gebietsdienst außerhalb den Sprechstunden am Sams­tag, Sonntag und an Feiertagen unter 01 80 5/ 00 36 56 (nur aus dem Fest­netz).

TIERÄRZTE Rems­Murr­Kreis: jeweils von 8 bis 8 Uhr. Sa/So Erath, Leutenbach, 0 71 95/84 07; Sa/So Schwarz­Kugele, Korb, 07000­Tiernot und 0 70 00­8 43 76 68.Tierrettung/Tierambulanz: 24h Notruf 0 17 73 59 09 02.

APOTHEKEN Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 0800 00 22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder www.aponet.de.Backnang: Sa Sturmfeder, Oppenweiler, Hauptstraße 47, 0 71 91/4 45 51; So Easy, Backnang, Im Biegel 16, 0 71 91/9 04 36 30.Bad Cannstatt, Neckarvororte und Fell­bach: SaStadt im Ärztehaus Fellbach, Bahnhofstr. 52, Tel. 07 11/5 20 88 99 52; So an der St. Anna­Klinik, Bad Cannstatt, Obere Waiblinger Straße 109, Tel. 07 11/8 49 60 70.Schorndorf, Althütte, Rudersberg, Welz­heim: Sa am Ottilienberg, Schorndorf, Silcherstr. 77, 0 71 81/7 13 13; So Michaels, Winterbach, Oberdorf 5, 0 71 81/7 40 23 u. am Kirchplatz, Welzheim, Kirchplatz 16, 0 71 82/80 59 30.Waiblingen, Korb, Kernen, Weinstadt, Remshalden, Winnenden und Umge­bung: Sa Engel, Waiblingen, Kernstadt­Süd, Danziger Platz 1, 0 71 51/5 31 31; So Friedrich, Waiblingen­Bittenfeld, Schillerstr. 58, 0 71 46/87 30 00 u. am Rathaus, Winnenden, Torstr. 9, 0 71 95/6 09 86.Dienstbereit von 8.30 bis 8.30 Uhr.

VERANSTALTUNGEN

THEATERAlfdorf: Hagmühle, Hagmühle 1: Die

kultivierte Dilettanz, Musik­Comedy mit Umbo, So 19 Uhr. Backnang: Galli Theater, Am Ölberg 12: Ehekracher, eine explosive Komödie, Sa 20 Uhr. Fellbach: Alte Kelter, Untertürkheimer Str. 33: Das jüngste Ger(i)ücht, Comedy mit Bruder Christophorus alias Christoph Sonntag, Sa 11 Uhr. Kunstvereins­Keller, Cannstatter Straße 9: Glück, Komödie von Eric Assous, Sa20 Uhr. Kernen­Rommelshausen: Alte Kelter Rommelshausen, Kelterstraße 84: Perle kocht – Bachofer auch, musikalische Komödie, Sa 20 Uhr. Spiegelberg: Theater Kabirinett Groß­höchberg, Kleinhöchberger Weg 1: Brot­zeit: Most. Durst. Wurst., Kulinarstück von und mit Thomas Weber, Sa 20 Uhr. Winnenden: Vereinsheim Wiesengrund, Hertmannsweiler, Bruckwiesenstraße: Tante Olga räumt auf, Komödie von Rainer Martin ­Theatergruppe SV Hertmanns­weiler, Sa 20 Uhr.

POP & JAZZSchorndorf: Manufaktur, Hammerschlag 8: Christian Kjellvander & Band, „A Village: Natural Light“, Sa 20.30 Uhr.Café­Music­Bar Engel, Gottlieb­Daimler­Straße 26: Saint’s Sin, Cover­Rock, Sa 21 Uhr.

KLASSIKKernen­Rommelshausen: Bürgerhaus Rommelshausen, Stettener Straße 18: Musikverein Stetten, Aulakonzert, Sa 19 Uhr. Murrhardt: Villa Franck, Hohenstein 1: Stuttgarter Saloniker, Klassik und Early Jazz, So 11 Uhr. Plüderhausen: Herz­Jesu­Kirche: Gospel­chor „Joy of Gospel“, Benefizkonzert für Böhm`s Äthiopienhilfe, So 17 Uhr. Schorndorf: Evang. Stadtkirche, Kirchplatz 10: Rainer Schnabel (Trompete) & Mirjam Scheider (Orgel), Werke von G.F. Händel,

J. Haydn, L.v. Beethoven, J. Clarke u.a., So 19 Uhr. Winnenden: Klinikum Schloss Winnen­den, Zentrum für Psychiatrie, Andachts­raum, Schlossstraße 50: Schlossmatinee: Duo Cordaliante, Musik für zwei Harfen, So 11 Uhr.

AUSSTELLUNGENSchorndorf: Kulturforum, Q Galerie, Karl­straße 19: EBBA Kaynak und G. Angelika Wetzel: Die Geburt der Venus, So 15 Uhr.

KINDERSPASSBacknang: Ballettschule Rüter, Sulzbacher Straße 27: Abschlussveranstaltung Work­shoptage, Präsentation der einzelnen Workshops und Aufführung (ab 6 J.), Sa 18.30 Uhr. Galli Theater, Am Ölberg 12: Die Schnee­königin, Märchentheater (ab 4 J.), Sa, So 16 Uhr. Professor Pröpstls Puppentheater (Band­haus), Petrus­Jacobi­Weg 7 (ehem. Stifts­hof 6): Kasperl und die Tomatenprinzessin, So 15 Uhr. Fellbach: Stadtmuseum mit Mörike­Kabinett, Hintere Straße 26: Sonntagspro­gramm: 135 Sams­Tage ­ Illustrationen undWerke von Paul Maar, mit Mitmachfüh­rungen und Vorleseminuten (ab 5 J.), So 15 Uhr. Schorndorf: Barbara­Künkelin­Halle, Figu­ren Theater Phoenix, Künkelinstraße 33: Bluebonnet ­ die Regenblume, Figuren­theater Phoenix (ab 6 J.), So 15 Uhr. Waiblingen: Theater unterm Regenbogen, Lange Straße 32: Der Bibabutzemann, Puppentheater mit Veit Utz Bross (ab 3 J.), Sa, So 15 Uhr.Stadtbücherei, Kurze Straße 24: Wir bas­teln Lesezeichen (ab 5 J.) 11­12.30 Uhr.

VORTRÄGEBacknang: Bürgerhaus, Fritz­Schweizer­Saal, Bahnhofstraße 7: Engadin ­ Bernina ­ Bergell, Diavortrag ­ Veranstalter Dt. Alpenverein Schorndorf & Bezirksgruppe

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Eine Million Bäume für Borneo

Die Eine­Million­Marke will Johan­nes Schwegler aus Korb im kom­menden Jahr knacken: Eine Mil­

lion Bäume sollen indonesische Ureinwoh­ner bis 2018 mit der Hilfe seiner gemein­nützigen Organisation FairventuresWorldwide auf der Insel Borneo pflanzen –auf Flächen, auf denen einst Regenwald stand. Die abgeholzten urigen Naturwäldersind zwar unwiederbringlich verloren.Aber damit dem Regenwald, der noch übriggeblieben ist, nicht das gleiche Schicksalwiderfährt, hat Fairventures Worldwide zusammen mit dem indonesi­schen Borneo Institute dasAufforstungsprojekt „OneMillion trees“ entwickelt (sie­he „Hilfe zur Selbsthilfe“).

Auf den abgeholzten unddurch Erosion wenig frucht­baren Flächen, auf deneneinst Regenwald stand, werden Setzlingeder in Indonesien heimischen Baumart Se­gon gepflanzt. „Segon ist ein Pionierbaum“,sagt Johannes Schwegler über die Pflanze,deren zarte Blätter ein wenig an die einerMimose erinnern. Allerdings ist der Segon­Baum alles andere als mimosenhaft: Seinekleinen Setzlinge wachsen in Rekordzeit zuBäumen heran, die bereits nach 14 Mona­ten deutlich mehr als mannshoch sind und nach fünf bis sieben Jahren geerntet undanstelle des Tropenholzes aus den Natur­wäldern verarbeitet werden können. Bei­spielsweise zu Leimholz, das wegen seines geringen Gewichts gerne im Wohnmobil­

bau verwendet wird, aber auch im Hausbaueingesetzt werden könnte oder, mit Fur­nierholz versehen, zum Möbelbau.

„Wir pflanzen Nutzwälder vor den Ur­wald, dann gehen die Einheimischen nichtan den Regenwald ran“, erklärt der 48­Jäh­rige. Trotz seines schnellen Wachstums laugt der Segon­Baum den Boden nicht aus,sondern reichert ihn mit Stickstoff an undschafft so gute Bedingungen für anderePflanzen, die im Schutz seines Blätterdachsheranwachsen können. Zum Beispiel Ge­müse und Obst, deren Anbau den am Pro­

jekt beteiligten Inlandbewoh­nern, den Dayaks, eine weite­re Einnahmequelle bietet.„Die Dayaks sind der Schlüs­sel zum Umweltschutz.“ Da­von ist Schwegler überzeugt.

„Die Setzlinge des Segon­Baums wachsen wie Un­

kraut“, erzählt Johannes Schwegler, der re­gelmäßig vor Ort ist, um die Fortschritte zubeobachten. Schon Ende der 1990er Jahrewar er in Indonesien als Entwicklungshel­fer tätig. Er kennt das Land, weiß, wie seineBewohner ticken.

Fairventures Worldwide beschafft diekleinen Baumpflanzen und gibt sie an Landbewohner vor Ort weiter, die sich alsBauern haben registrieren lassen. „DieDayaks sind eigentlich keine Bauern, son­dern Jäger und Sammler“, sagt Schwegler.Deshalb organisiere Fairventures World­wide Schulungen, bei denen die Teilneh­mer das Einmaleins der Landwirtschaft er­lernen – etwa, wie man Kompost herstellt.

„Die Leute müssen selbst investieren,sonst klappt es nicht“, ist JohannesSchweglers Erfahrung. Vier Hektar Flächedarf jede Familie bewirtschaften. Die Lö­cher für die Setzlinge buddeln, die Pflanzenwährend der Pflanzsaison von Dezemberbis Februar setzen, und sie anschließendhegen und pflegen – all das gehört zum Jobder Teilnehmer. Eine arbeitsintensive Auf­gabe, die nur dann attraktiv ist, wenn sieden Bauern ein Auskommen bietet.

„Im ersten Projektjahr 2014/2015 haben70 Bauern mitgemacht“, erzählt Johannes Schwegler, „und es war nicht einfach, sie zufinden.“ Mittlerweile hat sich offenbar he­rumgesprochen, dass das Projekt eine loh­nenswerte Sache ist: „Wir werden jetztüberrannt. Derzeit arbeiten wir in achtDörfern, die jeweils etwa 1000 Einwohnerhaben.“ Es läuft also ziemlich rund. Den­noch müsse man noch Erfahrungen sam­meln, sagt Johannes Schwegler: „Zurzeittesten wir, was die optimalen Pflanzabstän­de sind.“ Das Ziel sei, mit einer Million Bäu­me zu lernen, wie das System ohne die Hilfeseiner Organisation kommerziell funktio­nieren könne. Bis zur Eine­Million­Marke fehlen noch 508 232 Bäume.

// Mehr zum Projekt im Internet unter www.fairventures.org

Korb Johannes Schweglers Organisation Fairventures Worldwide will den Verlust von Regenwald eindämmen. Von Annette Clauß

Kennt sich bestens aus mit (Tropen­)Holz: Johannes Schwegler aus Korb Foto: Gottfried Stoppel

Nach nur einem Jahr ist der Setzling zum Baum geworden. Foto: Christof Krackhardt/Brot für die Welt

HILFE ZUR SELBSTHILFE

Entwicklungshilfe Fairventures Worldwide ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Stuttgart. Sie hat sich auf internationale Ent­wicklungszusammenarbeit spezialisiert: Sie entwickelt und betreut Projekte gemeinsam mit Partnern vor Ort in Afrika, Asien oder Latein­amerika. Ihr Geschäftsführer ist der Korber Jo­hannes Schwegler. Er hat zuvor einige Jahre für den Entwicklungsdienst Dienste in Übersee ge­arbeitet, welcher Teil von Brot für die Welt ist.

Aufforstung Ein Projekt von Fairventures Worldwide ist ein Aufforstungsprogramm auf der indonesischen Insel Borneo. Das Ziel dabei ist, auf Flächen, die ehemals von Regenwald be­wachsen waren, aber gerodet wurden, neue, schnell wachsende Mischwälder anzupflanzen. Deren Holz kann dann verarbeitet werden, während die Naturwälder erhalten bleiben.

Teilnehmer Das „Eine­Million­Bäume“­Projekt soll insbesondere den Dayaks, der indigenen Bevölkerung Borneos, eine Einnahmequelle verschaffen und die Brandrodung stoppen. Jede teilnehmende Familie erhält vier Hektar Land. Dort pflanzt sie zum einen Bäume an, deren Holz sie nach wenigen Jahren verkaufen kann. Zum anderen werden auf den Zwischenflächen Gemüse und Obst angebaut. anc

„Die Setzlingewachsen wieUnkraut.“Johannes Schwegler über den Segon­Baum

Schwaikheim

Kerze löst Brandin Dachwohnung aus Vermutlich eine brennende Kerze hat inder Nacht auf Freitag in Schwaikheim einen Brand und damit einen Schaden von100 000 Euro verursacht. Eine 58­jährigeBewohnerin eines Mehrfamilienhauses inder Straße Tribergle bemerkte gegen 2.30Uhr, nachdem ein Feuermelder angeschla­gen hatte, ein Feuer in ihrer kleinen Dach­geschosswohnung. Weil sie den Brandnicht selbst eindämmen konnte, alarmiertesie andere Bewohner des Sechs­Parteien­Hauses und rief die Rettungskräfte.

Als die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugeneintraf, schlugen Flammen aus dem Dach­stuhl des Mehrfamilienhauses. Die Feuer­wehr konnte den Brand rasch unter Kon­trolle bringen und löschen, alle Bewohnerdas Haus selbst verlassen. Trotzdem ist dieDachgeschosswohnung laut der Polizeijetzt unbewohnbar. Die Polizei schätzt denSchaden auf 100 000 Euro und versucht he­rauszufinden, ob tatsächlich die Kerze die Ursache für das Feuer gewesen ist. wei

Fellbach

Stadtseniorenrat überprüft ZertifikatDer Stadtseniorenrat Fellbach vergibt seiteinigen Jahren das Zertifikat „Senioren­freundlicher Service“ an Fellbacher Han­dels­ und Dienstleistungsunternehmen,die ein seniorengerechtes Einkaufen er­möglichen. Kriterien sind unter anderemgute Erreichbarkeit, freundlicher Kunden­service und hohe Qualitätsstandards. 2014haben etwa 80 Handels­ und Dienstleis­tungsunternehmen für die Dauer von dreiJahren ein Zertifikat erhalten. Dieses wirdnun Anfang März 2017 durch ein Sachver­ständigenteam des Stadtseniorenratsüberprüft, um dieses – so die Vorausset­zungen erfüllt sind – zu verlängern. Durchdiese Initiative will der Stadtseniorenrateinen Beitrag dazu leisten, dass die Fellba­cher Senioren die Leistungen der beteilig­ten Fellbacher Unternehmen noch mehr inAnspruch nehmen. esc

27Samstag/Sonntag, 4./5. März 2017 | Nr. 53STUTTGARTER ZEITUNG REMS-MURR-KREIS