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Bei diesem Dokument handelt es sich um einen - letztlich abgelehnten - Pitch, den ich mit Randolf von Pruski für das Format "Eine Möhre für Zwei" (NDR) entwickelt habe. Wie jede "Serie" besteht dieses Format aus Regeln, die wir hier gebrochen haben: Zum einen befragen die Protagonisten die Kinder, zum anderen darf ein Autor nur eine Aussenlocation vorschlagen. In unserem Fall haben wir uns für eine echte Spielewerkstatt und einen Kindergarten entschieden. Warum? Weil es ein Pitch ist. Die dramaturgische Entwicklung erfolgt in der Regel mit dem Redakteur. In dieser Phase der Entwicklung kann man sich die Frage stellen, ob unsere Helden aus der Möhre die Kinder fragen, was sie gegen Langeweile tun oder für Spiele spielen. Zusätzlich zu diesem Pitch (der eigentlich schon zu lang ist) entwickelte ich mit Randolf "creative Notes"; wie bsp die Idee, das Wolle und Schaf ein Spiel erfinden, dessen Regeln die Kinder sich von der Webseite herunterladen können.
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Wolle und Pferd erfinden ein Spiel (Version 1)
Randolf von Pruski & Bernhard Zunkel
Redaktion: Holger Hermesmeyer
Thema: Langeweile, Kreativität
Location: Spieleverlag, Kindergarten
Es regnet und regnet und regnet. Und das schon seit Tagen. So langsam gehen Wolle und Schaf die Ideen aus, was sie noch tun können. Sie haben bereits alle Spiele gespielt, alle Puzzles gepuzzelt. Sogar aufgeräumt und sauber gemacht haben die beiden, dass es in der Möhre nur so blitzt und blinkt. Frustriert lassen die beiden ihre Köpfe hängen. Wenn nur endlich wieder die Sonne scheint! Zu alledem ist Finchen im Urlaub und auch Rieke hat keine Zeit für unsere Freunde. Es ist einfach wie verhext!
Da schlägt Günni allen Ernstes vor, selbst ein Spiel zu erfinden, wenn sie schon keine von den Alten mehr mögen. Früher war er einmal am Hofe eines indischen Maharadschas, wo man Parchischi spielte. Ein Spiel, das Vorlage für viele heute bekannte Spiele ist, wie z.B. „Mensch ärgere dich nicht“. Pah, Wolle ist zwar ein Erfinder, aber ein Spiel erfinden?! Das gibt es ja gar nicht! Oder doch? Wie wäre es denn mit Mensch Halma Dich nicht? oder Schafschach? Man braucht bloß ein paar Würfel, vielleicht ein Blatt Papier und zwei oder drei Figuren, na ja vielleicht auch nicht unbedingt. Los geht`s!
Aber irgendwie scheint das alles nicht zu funktionieren. Liegt`s an Wolle oder Pferd, der immer so gerne schummelt oder an diesem komischen Spiel, das genaugenommen so gar keinen Spaß macht? Und wie machen das die Leute, die Spiele erfinden? Ob Wolle und Schaf tatsächlich mal in einer Spielefabrik vorbei schauen sollen, wie Günni vorschlägt? Einen Versuch ist es Wert!
Dort treffen die beiden Freunde auf einen Spiele Erfinder, der sie gerne mit in seine „Werkstatt“ nimmt. Wolle und Schaf sind begeistert: Da ist jemand, der den ganzen Tag spielt! Der Spiele-Erfinder erklärt den beiden Freunden aus der Möhre, dass es zunächst einmal wichtig ist, ein Thema für ein Spiel zu finden. Und dann gehören natürlich auch Regeln dazu. Zu jedem Spiel gehören Regeln. Die muss man kennen, denn sonst kann man sie nicht spielen. Und man muss sie einhalten.
Ja, und wenn man sich ein Spiel ausdenkt, muss man wissen, ob es ein Spiel für kleine Kinder, große Kinder oder für alle sein soll. So, wie Mensch Ärgere Dich nicht. Also eigentlich alles ganz einfach. Einfach? Nö nicht wirklich. Oder doch? Der Spieleerfinder lässt Wolle und Schaf in seiner Werkstatt allein. Jetzt wissen sie ja, worauf sie achten sollen. Und tatsächlich!
Wolle und Schaf grübeln und grübeln und grübeln und grübeln und erfinden nun ein richtig tolles Spiel! Doch jetzt wollen sie erst einmal sehen, ob es dieses Spiel nicht schon gibt und - was viel schwieriger ist - ob es den Kindern auch gefällt!
Dafür gehen sie in einen Kindergarten. Hier treffen Wolle und Schaf auch auf Rieke, die gemeinsam mit den Kindern das Spiel ausprobiert und so richtig begeistert ist. Jetzt sind auch Wolle und Schaf glücklich – und Huch! - sehen, wie die Zeit vergangen ist! Vorbei ist die Langeweile!
