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IgI. Monatsbericht. Eine neue Magnetisinings-Methode. Da es seine Schwierigkeiten hat, Stahl, namentlich harten Gussstahl, auf irgend eine Weise zu magnetisiren, so schlagt E. F. H a m a n n, Mechanicus in Paris, ein ahn- liches Verfahren wie friiher A i m B (Poggd. Annal. Bd. 35. p.206) vor, namlich den luhenden Stahl auf irgend eine chen blanker Rundstahl von On1,003 Durchmezser und Om,05 Lange, der zwischen Holzkohlen zum Rothgluhen erhilzt und mit einem kraftigen Magnet aus dem Feuer geholt und sogleich in Wasser abgekiihlt wurde, lieferte einen glasharten Magnet, der mil einem Pol sein zehnfaches Ge- wicht trug. (Poygd. Annal. 1852. No. 3. p 464.) Mr. Art zu magnetisiren und L? ann erst zu harten. Ein Stuck- Neue Verbindung des dreifach Chlorschwefels mit Schwefelsaure. H. Rose spricht sich, ehe er die neue Verbindung schildert, gegen die Ansicht derer aus, welche hier nicht eine Verbindung des Scbwefelchlorides mit Schwefelsaure, S CIS + SSO3, sondern nur eine Vertretung eines Theiles Sauerstoff durch Chlor annehmen. Die Grunde fur seinen Auspruch findet er darin, dass, wenn man S + Ol; + ; CI, also 40 durch 4 CI vertreten annimmt, man kein wahr- scheinliches Verdichtungsverhalt niss aus den Zahlen, welche die Versuche angeben, erhalt (Poggd. Annal. Bd. 46. p. 173); ferner ist die Verbilldung des Aci - Chlorides rnit Ammo- niak von der Art, dass man in ihr wasserfreie Schwefel- saure annehmen muss (Poggd. Annal. Bd 52. p. 65). Die Zahl der Verbindungen fluchliger Chloride mit Sauerstoff- sauren hat sich in neuerer Zeit schon vermehrt, und so wie diese als starke Saureii auftrelen, so sehen wir ande- rerseits die Verbindung der nichlfluchtigen Chloride rnit Oxyden, welche starke basische Eigenschaften zeigen und fruher fur basisch-salzsaure Salze gehalien wurden. Diese letztere Verbindungen kommen theils in der Natur gebildet vor als Mendipit und Metlokit, theils werden sie fur tech- nische Zwecke erzeugt, z. B. Chlorblei mit Bleioxyd (Cass- lergel b).

Eine neue Magnetisirungs-Methode

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I g I . Monatsbericht.

Eine neue Magnetisinings-Methode. Da es seine Schwierigkeiten hat, Stahl, namentlich

harten Gussstahl, auf irgend eine Weise zu magnetisiren, so schlagt E. F. H a m a n n , Mechanicus in Paris, ein ahn- liches Verfahren wie friiher A i m B (Poggd. Annal. Bd. 35. p.206) vor, namlich den luhenden Stahl auf irgend eine

chen blanker Rundstahl von On1,003 Durchmezser und O m , 0 5 Lange, der zwischen Holzkohlen zum Rothgluhen erhilzt und mit einem kraftigen Magnet aus dem Feuer geholt und sogleich in Wasser abgekiihlt wurde, lieferte einen glasharten Magnet, der mil einem Pol sein zehnfaches Ge- wicht trug. (Poygd. Annal. 1852. No. 3. p 464.) Mr.

Art zu magnetisiren und L? ann erst zu harten. Ein Stuck-

Neue Verbindung des dreifach Chlorschwefels mit Schwefelsaure.

H. R o s e spricht sich, ehe er die neue Verbindung schildert, gegen die Ansicht derer aus, welche hier nicht eine Verbindung des Scbwefelchlorides mit Schwefelsaure, S C I S + SSO3, sondern nur eine Vertretung eines Theiles Sauerstoff durch Chlor annehmen. Die Grunde fur seinen Auspruch findet er darin, dass, wenn man S + O l ; + ; CI, also 4 0 durch 4 CI vertreten annimmt, man kein wahr- scheinliches Verdichtungsverhalt niss aus den Zahlen, welche die Versuche angeben, erhalt (Poggd. Annal. Bd. 46. p. 173); ferner ist die Verbilldung des Aci - Chlorides rnit Ammo- niak von der Art, dass man in ihr wasserfreie Schwefel- saure annehmen muss (Poggd. Annal. Bd 52. p. 65). Die Zahl der Verbindungen fluchliger Chloride mit Sauerstoff- sauren hat sich in neuerer Zeit schon vermehrt, und so wie diese als starke Saureii auftrelen, so sehen wir ande- rerseits die Verbindung der nichlfluchtigen Chloride rnit Oxyden, welche starke basische Eigenschaften zeigen und fruher fur basisch-salzsaure Salze gehalien wurden. Diese letztere Verbindungen kommen theils in der Natur gebildet vor als Mendipit und Metlokit, theils werden sie fur tech- nische Zwecke erzeugt, z. B. Chlorblei mit Bleioxyd (Cass- lergel b).