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1960 2.Analyse yon Materialien d. Industrie, d. Handels u.d.Landwirtsehaft 20I Fiir die Bestimmung yon Bleispuren in hochreinen Metallen benutzen T. YANAG~gAnA, N. MATA~O und A. KAWAS~1 die geringe LSslichkeit des Blei- chromats und f/~llen das Blei in dieser Form zusammen mit Bariumchromat als Tr~gersubstanz. Die Probe wird in jedem Fall in ihr Perchlorat fibergeffihrt, Chrom wird in Perchlors~ure aufge]Sst, zu Chroms/~ure oxydiert und der Probe zugefiigt. Fiir die Fgllung wird Bin Bariumsa]z in verdiinnter Essigs~ure gel6st. Die Chromat- f~llung erfolgt, wenn die Proben Kupfer, Zink und Silber enthalten, in ammonia- kalischer LSsung, in Gegenwart yon Nickel und Magnesium in schwach alkalisehem Medium. Die Misehung des zusammen gefi~llten Barium- und Bleichromats wird mit einem Perehlorsaure-Salzs~ure-Gemiseh behandelt, um das Chrom zu entfernen. Das Blei wird entweder spektralphotometriseh mit Dithizon oder dutch ,,square-wave'~ 2 unter Verwendung yon Sa]zs~ure als Tr~gerelektrolyt bestimmt. Einige Mikrogramme Blei kSnnen anf diese Weise erfaBt werden. 1 Jap. Analyst 8, 576--582 (1959) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Nat. Res. Inst. Metals (Japan). -- e BA~x~R, G. C., u. I. L. J~KI~S: Analyst 77, 685 (1952); vgl. diese Z. 140, 45 (1953). S. ECKtIAI~D Eine photometrische Methode der Zinnbestimmung mit Phenylfluoronin Kupfer- und Bleilegierungen mit Gehalten yon 0,1--25% hat C. L. Lv~ 1 ausgearbeitet. 5 mg oder auch mehr folgender Elemente stSren die Farbentwicklung in 50 ml Volumen nicht: AsV, TB, Se, Cu, Zn] ~r Cd, Ni, A1 und Mg. Co st6rt etwas und kann dutch Kompensationsmessung ausgeschaltet werden. 100 #g Bi oder FB oder 50/zg Ti und 25 #g Sb sind noch ohne EinfluB. Wenn 100 #g Sb anwesend sind, muB die Farbentwic!dung bei 15 ~ C erfolgen. Die Einmei~kurve ist dann natfirlich unter den gleichen Bedingungen aufzustellen. Der Si~nregehalt und die Zeit der Farb- entwicklung sind genau einzuha]ten, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Kontrollana]ysen yon Standardproben nnd synthetisehen Legierungen mit Zinn- gehalten zwischen 1 und 86% zeigten gute (Jbereinstimmung mit den So]lwerten. -- Ausfi~hrung. 0,0500--0,2000 g Probematerial werden im bedeekten Beeherglas unter Erw~rmen gelSst, und zwar bei Cu-Legierungen mit 2 ml Salpetersiiure, bei Pb-Legierungen mit 2 ml Perchlors~ure-Salpetersaure-Mischung (5 ~-1). Dann ffigt man 0,5 ml Perchlors~ure (wenn nicht sehon anwesend) nnd 17 ml SchwefB1- s~ure hinzu und raucht unter Umschwenken his auf Bin Volumen yon etwa 15 ml Bin, damit alle Perchlor- und SalpetBrs~ure entfernt wird. Naeh dem Abkfihlen verdfinnt man auf das doppelte Volumen, koeht kurz auf, spiilt mit wenig 15~ Schwefelsgure in einen 100 ml-MeBkoiben fiber und ffi]lt bei 20 ~ C zur Marke auf. Man li~Bt etwa 10 rain das Bleisulfat absitzen, pipettiert dann 5,0 oder 10,0 ml in einen troeknen 100 ml- oder 200 ml-Megkolben und ffillt mit 15~ Sehwefel- sgure zur Marke auf. Eine Abnahme yon 10,0 ml wird im 50 ml-Megkolben naeh- einander unter Umschfitteln mit 10 ml einer PuffBrlSsung ~ yon pI~ 5, 1 ml 10/0iger Gummi ar~bicumlSsung (s.u.) und 10 ml PhenylfluoronlSsung 2 versetzt, mit WassBr bis auf 49 ml verdiinnt und der Kolben bei 25 ~ C 8 rain lang im Wasserbad zur Farb- entwicklung stehen gelassen. (Der pz4-Wert der LSsung betri~gt etwa 1,2.) Nach dem Aufffillen und Umsehfitte]n wird spgtestens 10• rain naeh Reagenszugabe bei 510 nm gemessen. Die Einmegkurve stellt man mit Zinn-TestlSsung (5 #g Sn/ml) auf, die mgn aus einer Stamml5sung, die 20~ Schwefels~ture enthglt, jeweils frisch dutch Verdiinnen mi~ 150/oiger Sehwefels~ure herstellt. 0, 2,5, 5,0, 7,5 and 10,0 ml dieser LSsung werden mit 15O/oiger Schwefelsi~nre auf 10 ml Brg~nzt und, wie oben bBschrieben, behandelt. -- Gummi arabicu~nl6sung. 2,5 g fein gepu]vertes Gummi arabicum werden in 250 ml kochendem Wasser gelSst,

Eine photometrische Methode der Zinnbestimmung mit Phenylfluoronin Kupfer- und Bleilegierungen

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1960 2.Analyse yon Materialien d. Industrie, d. Handels u.d.Landwirtsehaft 20 I

Fiir die Bestimmung yon Bleispuren in hochreinen Metallen benutzen T. YANAG~gAnA, N. MATA~O und A. KAWAS~ 1 die geringe LSslichkeit des Blei- chromats und f/~llen das Blei in dieser Form zusammen mit Bariumchromat als Tr~gersubstanz. Die Probe wird in jedem Fall in ihr Perchlorat fibergeffihrt, Chrom wird in Perchlors~ure aufge]Sst, zu Chroms/~ure oxydiert und der Probe zugefiigt. Fiir die Fgllung wird Bin Bariumsa]z in verdiinnter Essigs~ure gel6st. Die Chromat- f~llung erfolgt, wenn die Proben Kupfer, Zink und Silber enthalten, in ammonia- kalischer LSsung, in Gegenwart yon Nickel und Magnesium in schwach alkalisehem Medium. Die Misehung des zusammen gefi~llten Barium- und Bleichromats wird mit einem Perehlorsaure-Salzs~ure-Gemiseh behandelt, um das Chrom zu entfernen. Das Blei wird entweder spektralphotometriseh mit Dithizon oder dutch ,,square-wave'~ 2 unter Verwendung yon Sa]zs~ure als Tr~gerelektrolyt bestimmt. Einige Mikrogramme Blei kSnnen anf diese Weise erfaBt werden.

1 Jap. Analyst 8, 576--582 (1959) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Nat. Res. Inst. Metals (Japan). - - e BA~x~R, G. C., u. I. L. J ~ K I ~ S : Analyst 77, 685 (1952); vgl. diese Z. 140, 45 (1953). S. ECKtIAI~D

Eine photometrische Methode der Zinnbestimmung mit Phenylfluoronin Kupfer- und Bleilegierungen mit Gehalten yon 0 ,1--25% hat C. L. L v ~ 1 ausgearbeitet. 5 mg oder auch mehr folgender Elemente stSren die Farbentwicklung in 50 ml Volumen nicht: AsV, TB, Se, Cu, Zn] ~r Cd, Ni, A1 und Mg. Co st6rt etwas und kann dutch Kompensationsmessung ausgeschaltet werden. 100 #g Bi oder FB oder 50/zg Ti und 25 #g Sb sind noch ohne EinfluB. Wenn 100 #g Sb anwesend sind, muB die Farbentwic!dung bei 15 ~ C erfolgen. Die Einmei~kurve ist dann natfirlich unter den gleichen Bedingungen aufzustellen. Der Si~nregehalt und die Zeit der Farb- entwicklung sind genau einzuha]ten, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Kontrollana]ysen yon Standardproben nnd synthetisehen Legierungen mit Zinn- gehalten zwischen 1 und 86% zeigten gute (Jbereinstimmung mit den So]lwerten. -- Ausfi~hrung. 0,0500--0,2000 g Probematerial werden im bedeekten Beeherglas unter Erw~rmen gelSst, und zwar bei Cu-Legierungen mit 2 ml Salpetersiiure, bei Pb-Legierungen mit 2 ml Perchlors~ure-Salpetersaure-Mischung (5 ~-1). Dann ffigt man 0,5 ml Perchlors~ure (wenn nicht sehon anwesend) nnd 17 ml SchwefB1- s~ure hinzu und raucht unter Umschwenken his auf Bin Volumen yon etwa 15 ml Bin, damit alle Perchlor- und SalpetBrs~ure entfernt wird. Naeh dem Abkfihlen verdfinnt man auf das doppelte Volumen, koeht kurz auf, spiilt mit wenig 15~ Schwefelsgure in einen 100 ml-MeBkoiben fiber und ffi]lt bei 20 ~ C zur Marke auf. Man li~Bt etwa 10 rain das Bleisulfat absitzen, pipettiert dann 5,0 oder 10,0 ml in einen troeknen 100 ml- oder 200 ml-Megkolben und ffillt mit 15~ Sehwefel- sgure zur Marke auf. Eine Abnahme yon 10,0 ml wird im 50 ml-Megkolben naeh- einander unter Umschfitteln mit 10 ml einer PuffBrlSsung ~ yon pI~ 5, 1 ml 10/0iger Gummi ar~bicumlSsung (s.u.) und 10 ml PhenylfluoronlSsung 2 versetzt, mit WassBr bis auf 49 ml verdiinnt und der Kolben bei 25 ~ C 8 rain lang im Wasserbad zur Farb- entwicklung stehen gelassen. (Der pz4-Wert der LSsung betri~gt etwa 1,2.) Nach dem Aufffillen und Umsehfitte]n wird spgtestens 10• rain naeh Reagenszugabe bei 510 nm gemessen. Die Einmegkurve stellt man mit Zinn-TestlSsung (5 #g Sn/ml) auf, die mgn aus einer Stamml5sung, die 20~ Schwefels~ture enthglt, jeweils frisch dutch Verdiinnen mi~ 150/oiger Sehwefels~ure herstellt. 0, 2,5, 5,0, 7,5 and 10,0 ml dieser LSsung werden mit 15O/oiger Schwefelsi~nre auf 10 ml Brg~nzt und, wie oben bBschrieben, behandelt. - - Gummi arabicu~nl6sung. 2,5 g fein gepu]vertes Gummi arabicum werden in 250 ml kochendem Wasser gelSst,

202 Bericht: Spczielle analytische Methodcn Bd. 176

abgekiihlt, mit 0,5 g Benzoesiiure (in 5 ml Methanol gel5st) versetzt und filtriert. Haltbarkeit 4 Wochen.

1 Anal:Ft. Chemistry 81, 1803--1804 (1959). Bell Telephone Labs., Murray Hill, N. J. (USA). -- ~ LuK]~, C. L.- Analyt. Chemistry 28, 1276 (1956) ; vgl. diese Z. 156, 49 (1957). H. PO~L

Pine spektralphotometrische Methode zur Bestimmung yon Antimon in Zink oder Zinkoxyd mit Rhodamin B beschreiben R . E . vA~ A~A~, F . D . HOLLI- B~VOH und J. H. KA~Z:~L~]~Y]~ i. Man extrahiert das Antimon(V) aus salzsaurer LSsung in Isopropyl~ther nnd photometricrt bei 550 nm gegen Wasser. Noch 20ttg Antimon lassen sich auf ~ 1~ genau bestimmen. - - Ausfi~hrung. Die 5--20 ttg Antimon enthaltende Probe 15st man in mSglichst wenig KSnigswasser, setzt 1 ml konz. Schwefels~ure zu, dampft bis zum Nebeln ein, setzt nach dem Abkiihlen l0 ml konz. Salzsi~ure zu, fiberffihrt in einen 125 ml-Seheidetriehter, spfilt das Beeherglas mit 7 ml konz. Sa]zs~ure nach, schiitte]t 30 sec mit 15 ml Isopropylitther, setzt 7 ml Wasser zu, kiihlt 10 min lang auf 25 ~ C a b , schiittelt nochmals 30 see und verwirft die w~l~rige Phase. Man setzt nun 20 ml 0,010/0ige lghodamin B-LSsung in 0,5 n Salzs~ure zu, schiittelt 30 sec, verwirft wiederum die wi~ltrige Phase und photometriert in 1 cm-Ze]len bei 550 nm.

1 Anal:ft. Chemistry 81, 1783--1785 (1959). St. Joseph Lead Co., Monaco, Pa. (USA). KLAvs B~oI)~sE~ ~

Die Bestimmung yon Gasen in Plutoninm~ t i t an und Zirkoninm fiihrt R. E. TAYLOI~ i durch Vakuumaufsehmelzen (Heil~extraktionsverfahren) dutch. Die bcim Aufschmelzen entbundenen Gase werden wie iiblich in einem bek~nnten Volumen gesammelt, der Gesamtdruck wird gemessen. D~nn analysiert VerL die Gasproben massenspel~trometrisch, um den Stic]cstoff direl~t und im iibrigen uuch kleinste Gas- mengert erfassen zu kSnnen. Fiir niehtra.dioaktive Proben wird t in P]atinbad zum Aufschmelzen benutzt, das nicht wie ein Eisenbad infolge des erhShten Kohlen- stoffgehaltes rasch sehr viscos wird. Das Platin wird zurfickgewonnen. Nach der Entgasung j eder einzelnen Probe senkt Verf. die Temperatur auf 1100 ~ C und wirft ein Stfick vakuumerschmolzenes Zinn in den Tiegel ein. Dieses verfliiehtigt sich sofort und kondensiert auf den Wi~nden des Verbrennungsrohrs, wo eine d/inne Zinnschicht jeden reaktionsf~higen Metallfilm, der die Gasgewinnung verhindern kSnnte (Getterung), fiberdeckt. Das Verfahren versagt bei der Bestimmung des Stickstoffs in Zirkonium wegen der hohen Stabilit~t des Zirkoniumnitrids.

1Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 21, 549--555 (1959). Hanford Atomic Prod. Operation, General Electric Co., l%ichland, Wash. (USA). S. ECX]~AnaD

~ber die Bestimmung kleiner Mengen Neptunium in Pintoninmmetal l berichten L. J. SLE]~, G. P~IILLI]~S und E. N. J]~vK~Ns * . U m einen Np-Gehalt yon 10 bis 2000 ppm zu bestimmen, schlagen sic vor, das Neptunium mit Eisen(II)-chlorid zur 4:wertigen Form zu reduzieren und quantitativ mit einer LSsung yon 2-Thenoyl- trifluoraceton (TTA) in Xylol zu extrahieren; aus dem Extrakt wird das Neptunium dann mit Salpctersgure (zu 990/0) ausgezogeu und in einem JkDTA-Medium mittels eines Square-wave-Polarographen gemessen. Das Np liegt als Begleiter des Plu- toniums als Alphastrahler ~a~Np vor mit einer Halbwertszeit yon 2,20 �9 10 ~ Jahren. Fe, U, Cu, Pb und Cd stSren die Analyse der Plutoniumprobe und die Np-Bestim- mung nieht. Zur Bestimmung des wiedergewonnenen Np bei Mengen im Bereieh yon 10--100 ppm mul~ man 'aaONp (ttalbwertszeit 2,3 Tage) als Indicator zusetzen, welches durch Bestrahlung yon easU und Extrakt ion mit TTA-LTsung erhalten wird; durch Vergleich der Gamma-Spektren erhglt man ein Ergebnis yon 100 • 2~/0. Die nach dieser Methode in einer 300 mg-Probe yon einem Np-Gehalt yon etwa