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2. Analyse yon Materia]ien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 215 ermittelte ])iehromatvolumen mull durch den bei einer Blindprobe ermittclten Wer~ korrigiert werden. ])er Gehalt an Eisen(II)-oxid ergibt sich nach: ~ FeO = Dichromat (ml) 143,7 Einwaage (mg) Eine potentiometrische Titration kaml mit einer Kalomel- nnd einer Platinelektrode durchgeffihr~ werden. Bei einem Verbraueh yon weniger als 4 ml ])ichromatlSsung und ])iphenylsulfonat als Indicator muB das Ergebnis mit Hilfe tier Gleichung P ~ 1,0093 D -- 0,055, wobei P = potentiometrisch ermittelter ])iehromattiter und D:Titer ermittelt mit Diphenylsulfonat, korrigiert werden. Die Standardabweiehung bei diesem Verfahren liegt bei =t= 0,04~ Die Titration und der Aufschlul3 werden in einem aus :Poly~thylen hergestetlten Gef~B durchgef~hrt. 1. Analyst 91, 755--762 (1966). Div. Coal Res., CSIRO, Chatswood, New South Wales (Australien). 2. Analyst 91, 763--770 (1966). K.H. BIeR Einfaehes und schnelles Verfahren zur oxidimetrischen Eisen(II)-oxid-Bestim- mung in Silicaten mit KaHumjodat. J. C. vA~ Loo~ [1]. Vcrf. konnte zeigen, dab die Reaktion 10 Fe 2+ ~- 2 JO3- + 12 It+-+ 10 Fe s+ ~- J~ -~ 6 H~O quantitativ verlguft. -- Arbeitsweise. Zu 0,5 g gemah]enem Gestein (60 mesh) in einem 250 ml- Erlenmeyer-Kolben aus 1)yrex-Glas werden naeheinander 25 ml 0,1 N Kaliumiodat- 15sung, 15 ml 49~ Flul~siure und 15 ml Schwefelsiure (1:1) gegeben und das Gemiseh 12--15 rain gekocht. Bei ungelSst bleibenden Teilchen gibt man nochmals 10 ml Flui3siure zu und kocht weitere 5--10 rain. Der Kolben soil nicht angegriffen werden. Naeh AuflSsung wird das freigesetzte Jod dutch heftiges Kochen (15 see) restlos ausgetrieben, die t~eaktionslSsung abgekiihlt und mit 20 ml konz. Ammoniak die Hauptmenge an S~ure neutralisiert. Nach Zugabe yon 50 ml Wasser und 2 g Kaliumjodid wird die dem fiberschfissigen Jodat iquivalente, frei werdende Jod- menge mit Thiosulfatl5sung titriert. Andere reduzierende Stoffe, wie z.B. Sulfide und V hI, stSren natiirlich. Die mitgeteilten Beleganalysen yon Standardproben zeigen, dab der EinfluB yon Luftsauerstoff wahrend der Analyse zu vernachl~ssigen ist. Die Reproduzierbarkeit ist gut, und die Genauigkeit scheint befriedigend zu sein [z.B. 9,240/o gcgenfiber 8,85o/0 (konventione]le Methode) und 9,30~ (Methode I~IC~-/FAHEY) bzw. 1,03/0,95/1,11~ 1. Talanta 12, 599--603 (1965). Dept. of Geology, Univ. Toronto, Toronto (Canada). H. G. EVL~.~SF~ Eine Schwefelbestimmung in anorganischen Sulfiden durch Verbrennen im Sauerstolfkolben beschreiben A. R. JoH~so~ jr. und G. B. McVIcK~R [1]. ])er Verbrermungsapparat untersehied sieh yon fiblichen nur dutch den Probenhalter, der aus ciner spitz zulaufenden Spirale aus Chromel A-Draht besteht. -- Arbeitsweise. 25 mg des Sulfids werden in ein Filterpapiersch~lchen eingewogen und mit etwas Verbrennungsmisehung (besteht aus einem Gemisch von 43 g granuliertem Sn, 43 g gepulvertem Fe, 14 g Thermit und 100 g Stirke) gemischt. Dann werden die Seiten des SchElchens fiber der Probe eingedrfickt, das so erhaltene Scheibehen in ein Stiick Fflterpapier gewickelt und am Probenhalter befestigt. In den Kolben werden 5 ml 30~ Wasserstoffperoxidl6sung und 45 ml Wasser gefiillt und dieser darm mit Sauerstoff gespfilt. Die Probe wird dann wie fib]ich verbrannt. Nach dcr vollst~n- digen Absorption des SO 2 und S03 wird der Inhalt des Kolbens in ein Becherglas gebracht, auf 25 ral eingeengt und durch einen Kationenaustauseher (Dowex 50, H+-Form) gesehickt. Die LSsung IEBt man in einen 100 ml-N[e$kolben tropfen und spfilt die Siule so lange mit Wasser, bis der Kolben zur Marke gefiillt ist. ])as Sulfur

Eine Schwefelbestimmung in anorganischen Sulfiden durch Verbrennen im Sauerstoffkolben

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2. Analyse yon Materia]ien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 215

ermittelte ])iehromatvolumen mull durch den bei einer Blindprobe ermittclten Wer~ korrigiert werden. ])er Gehalt an Eisen(II)-oxid ergibt sich nach:

~ FeO = Dichromat (ml) �9 143,7 Einwaage (mg)

Eine potentiometrische Titration kaml mit einer Kalomel- nnd einer Platinelektrode durchgeffihr~ werden. Bei einem Verbraueh yon weniger als 4 ml ])ichromatlSsung und ])iphenylsulfonat als Indicator muB das Ergebnis mit Hilfe tier Gleichung P ~ 1,0093 D -- 0,055, wobei P = potentiometrisch ermittelter ])iehromattiter und D : T i t e r ermittelt mit Diphenylsulfonat, korrigiert werden. Die Standardabweiehung bei diesem Verfahren liegt bei =t= 0,04~ �9 Die Titration und der Aufschlul3 werden in einem aus :Poly~thylen hergestetlten Gef~B durchgef~hrt.

1. Analyst 91, 755--762 (1966). Div. Coal Res., CSIRO, Chatswood, New South Wales (Australien).

2. Analyst 91, 763--770 (1966). K . H . BIeR

Einfaehes und schnelles Verfahren zur oxidimetrischen Eisen(II)-oxid-Bestim- mung in Silicaten mit KaHumjodat. J . C. vA~ Loo~ [1]. Vcrf. konnte zeigen, dab die Reaktion 10 Fe 2+ ~- 2 JO3- + 12 I t+-+ 10 Fe s+ ~- J~ -~ 6 H~O quanti tat iv verlguft. - - Arbeitsweise. Zu 0,5 g gemah]enem Gestein (60 mesh) in einem 250 ml- Erlenmeyer-Kolben aus 1)yrex-Glas werden naeheinander 25 ml 0,1 N Kaliumiodat- 15sung, 15 ml 49~ Flul~siure und 15 ml Schwefelsiure (1:1) gegeben und das Gemiseh 12--15 rain gekocht. Bei ungelSst bleibenden Teilchen gibt man nochmals 10 ml Flui3siure zu und kocht weitere 5--10 rain. Der Kolben soil nicht angegriffen werden. Naeh AuflSsung wird das freigesetzte Jod dutch heftiges Kochen (15 see) restlos ausgetrieben, die t~eaktionslSsung abgekiihlt und mit 20 ml konz. Ammoniak die Hauptmenge an S~ure neutralisiert. Nach Zugabe yon 50 ml Wasser und 2 g Kaliumjodid wird die dem fiberschfissigen Jodat iquivalente, frei werdende Jod- menge mit Thiosulfatl5sung titriert. Andere reduzierende Stoffe, wie z.B. Sulfide und V hI, stSren natiirlich. Die mitgeteilten Beleganalysen yon Standardproben zeigen, dab der EinfluB yon Luftsauerstoff wahrend der Analyse zu vernachl~ssigen ist. Die Reproduzierbarkeit ist gut, und die Genauigkeit scheint befriedigend zu sein [z.B. 9,240/o gcgenfiber 8,85o/0 (konventione]le Methode) und 9,30~ (Methode I~ IC~- /FAHEY) bzw. 1,03/0,95/1,11~

1. Talanta 12, 599--603 (1965). Dept. of Geology, Univ. Toronto, Toronto (Canada). H. G. E V L ~ . ~ S F ~

Eine Schwefelbestimmung in anorganischen Sulfiden durch Verbrennen im Sauerstolfkolben beschreiben A. R. JoH~so~ jr. und G. B. McVIcK~R [1]. ])er Verbrermungsapparat untersehied sieh yon fiblichen nur dutch den Probenhalter, der aus ciner spitz zulaufenden Spirale aus Chromel A-Draht besteht. -- Arbeitsweise. 25 mg des Sulfids werden in ein Filterpapiersch~lchen eingewogen und mit etwas Verbrennungsmisehung (besteht aus einem Gemisch von 43 g granuliertem Sn, 43 g gepulvertem Fe, 14 g Thermit und 100 g Stirke) gemischt. Dann werden die Seiten des SchElchens fiber der Probe eingedrfickt, das so erhaltene Scheibehen in ein Stiick Fflterpapier gewickelt und am Probenhalter befestigt. In den Kolben werden 5 ml 30~ Wasserstoffperoxidl6sung und 45 ml Wasser gefiillt und dieser darm mit Sauerstoff gespfilt. Die Probe wird dann wie fib]ich verbrannt. Nach dcr vollst~n- digen Absorption des SO 2 und S03 wird der Inhalt des Kolbens in ein Becherglas gebracht, auf 25 ral eingeengt und durch einen Kationenaustauseher (Dowex 50, H+-Form) gesehickt. Die LSsung IEBt man in einen 100 ml-N[e$kolben tropfen und spfilt die Siule so lange mit Wasser, bis der Kolben zur Marke gefiillt ist. ])as Sulfur

216 Bericht: Spezielle analytische Methoden

wird nach J. S. FRITZ und S. S. Y~A~URA [2] titrier~. Ein 10 ml-Aliquot wird mit 40 ml ~Ie~hanol verdfinnt und naeh Zugabe yon 2 Tr. 0,2~ ThorinlSsung unter Riihren mit Ba-PerchloratlSsung yon Gelb auf Rosa titriert.

1. Anal. Chem. 38, 913--915 (1966). Dept. Chem. Univ. Wyoming, Laramie, Wyo. (USA).

2. Anal. Chem. 27, 1461 (1955); vgl. diese Z. 154, 283 (1957). H. BL~.~

Die Bestimmung yon Fluor in Finoritmineralen und Konzentraten mit schnellen ~eutronen einer Neutronenquelle. P. G. JEFFV, RY und J. ~ . B~J~VS [1]. Zur Be- stimmung yon Fluor wurde die Kernreaktion 19F(n,~)IoN (Halbwertszeit 7,5 sec) herangezogen. Es wurde jeweils 35 sec mit einer 1,5 Ci Th-Be-Quelle (r : 2,8 �9 10711/ sec) und sparer mit einer leichter absehirmbaren 5 Ci Am-Be-Quelle (q~ = 1,25.107 n/ see) bestrahlt und 30 see auf einem NaJ (T1)-Kristall fiber einer Schwelle yon 4 MeV gemessen. Wegen der geringen Empfindliehkeit der Me~methode mu~te die Bestrah- lung nach dem Prinzip yon A~D~RS [2] mehrmals wiederho]t und die resulticrenden Impulse summiert werden. Zur Durchffihrung wurden Fluoritminerale, Konzentrate und gemahlenes Gut in spezielle Probenbeh~lter eingewogen und der Bestrahlungs- und MeBcyclus nach jeweils 15 sec Abklingzeit wiederholt. Die Resultate standen in guter ~bereinstimmung mit den Destillationsergebnissen. StSrungen dutch ver- sehiedene KorngrSBe ~nd Schiittelgewicht waren zu vernaehl~ssigen, wiihrend die Verstiirkungs~nderung dutch Temperaturunterschiede des PhotomuRipliers dLLreh eine Eichkurve berficksichtig~ werden muBte. Auf Grund des ~eutronenspektrums der Quelle traten die Reaktionen nB(n,p)llBe und 160(n,p)l~ nieh~ auf. In Proben mit einem Gehal~ yon 30--100% CaF 2 h~ngt die Genauigkeit der besehrie- benen Methode yon der Qualit~Lt des Standards ab, der CaF2-Gehalt konnte auf-~ 1 ~ genau angegeben werden, w~hrend die ~aehweisgrenze der Anordnung bei 0,5o/0 liegt. Das Verfahren eignet sich daher nich~ fiir die Bestimmung yon Fluorspuren.

1. Analyst 92, 151--155 (1967). Warren Spring Lab., Min. Technol., Stevenage, Herts. (Gro~britannien).

2. A~DE~S, O. U. : Analyt. Chem. 32, 1368 (1960). It. SOI~TZ~

~Jber die Bestimmung der Tonerde in Schlieren mit Hilfe der Elektronenstrahl- mikrosonde. C. L 6 ~ m ~ und J. L6~L~R [i]. Zur Bestimmung abweichender Aluminiumoxidgehalte in Schlieren yon Glas wird die Elektronenstrahlmikrosonde herangezogen. Dutch Bedampfen mit Beryllium wird der Probe die erforderliche Leitfiihigkeit ffir ]~lektrizit~t und Wiirme erteflt. Durch Bfldung einer oberfliich- lichen Berylliumoxidschicht, die beim Erhitzen aufrei~t und Bery]linm ungleieh- m~l~ig verdampfen liiBt, ergeben sich bei der Auswertung geringer RSntgenaktivi- t~iten gewisse Schwierigkeiten. Da sich die Ordnungszahl des Bedampfungsmaterials stark yon der mittleren Ordnungszahl der Probe unterscheidet, zieht man zur Ermittinng der gesuchten Konzentration nur Punkte gleicher Absorptionsstiirke heran, da das Verh~ltnis yon reflektierten zu absorbierenden Elektronen sehr stark yon der Ordnungszahl abh~ngt. Als weitere Fehlerquelle is~ die durch den auftreffen- den Elektronenstrahl bewirkte Veriinderung der Probe zu berfieksichtigen. Die Einwirkungsdauer des Strahls ist daher konstant zu halten. Als Testobjekte wurden Fiiden mit A12Oa-Gehalten yon i,08--1,96~ in Normalglas mit 0,980/0 A120 o ein- gebettet. Die Standardabweichung for acht Analysen, yon denen jede einen Mittel- weft mehrerer Messungen darstellt, betr~igt 0,099~ . Bei sorgfi~ltigem Arbeiten ist es mSglich, die dutch die Statistik der RSntgenemission gegebene Genauigkei~ zu erreichen. 1. Glastechn. Ber. 39, 333--334 (1966). Witten/Ruhr. L.J . OTT~DORFER