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Eine sichtbare Wertschätzung GERMINGHAUSEN Große Resonanz auf Meisterchorkonzert begleiteten, und bei der Präsentation des „Les Humphries“-Welthits „Mama Loo“. Musikalische Sahnebonbons hatte auch der MGV „Harmonie“ Berlinghausen im Gepäck. Der 1920 gegründete Chor mit sei- nen derzeit 30 Sängern hat unter Leitung von André Stock den Meisterchortitel zum zweiten Mal errungen. Mit dem sakralen Werk „Der Herr segne und behüte dich“ präsentierten die Sänger die Vertonung ei- nes Songs aus dem Alten Testament. Der Darbietung des Kinderliedes „Es klingt ein Lied“ verpasste Jungsänger Sebastian Wigger an der Trompete besondere Glanz- punkte. Den Songtext des Hits „Caravan of love“ aus den 80er-Jahren präsentierte So- list Steffen Maiworm in Begleitung seiner Sangeskollegen mit toller Stimme und ent- sprechender Show. Es war ein wirklich besonders Konzert, bei dem die Meisterchöre auf beeindru- ckende Weise unter Beweis stellten, wie gerne sie singen, wie vielfältig ihr Liedgut ist, wie modern der Chorgesang geworden ist und was eine gute Gemeinschaft aus- macht. Die Zuhörer waren sichtlich ange- tan und spendeten begeistert Applaus für die gelungenen Darbietungen. Dem Ehrenvorsitzenden des Sänger- kreises Bigge-Lenne, Jürgen Kötting, der gekommen war, um einen verdienten Sän- ger zu ehren (siehe gesonderten Bericht), gefiel das Konzert so gut, dass er zum Mikrofon griff. Er sei nie ein Freund von Freundschaftssingen gewesen, das durch das Kommen und Gehen der Chöre und die Lautstärke an der Theke oft eine ge- wisse Unruhe mit sich bringe, gab er zu. Doch dieses Singen in Konzertform, wie er es in Germinghausen erlebt habe, habe eine deutlich höhere Qualität und ziehe auch das Publikum an. „Dafür bin ich sehr dankbar, auch wenn ich nichts mehr zu sagen habe“, meinte der Ehrenvorsitzende, der an einem Sprich- wort aus China Parallelen zur Chorland- schaft zog, auch bezüglich der allgemein zurückgehenden Sängerzahlen: „Im Hafen ist das Schiff sicher, aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.“ Genauso sei das mit den Chören. Sie würden im Hafen proben und das Erprobte in der Öffentlichkeit zu Gehör bringen. Dabei gelte es, der rauen See Stand zu halten. tion schaffen sowie Jung und Alt zusam- menbringen. Und sie setzen sich für den guten Zweck ein. Auf Eintrittsgelder hat- ten die drei Meisterchöre am Samstag ver- zichtet und baten dafür um Spenden für den Verein „ALS-Hilferuf“ in Drolshagen. Der MGV „Eintracht 1878“ Junkernhöh hat in Altenhundem unter der Leitung von Dominik Schönauer zum ersten Mal den Meisterchortitel geholt. Die Sänger eröff- neten mit dem getragenen Lied „Abend- ruhe“ das Konzertprogramm. Wunderbar anzuhören war der weltbekannte Schlager „Bénia calastoria“ von Bepi De Marzi. Die Sänger intonierten das Werk aus dem Re- pertoire des bekannten Montanara-Chores in italienischer Sprache. Unter die Haut ging auch der Klassiker „Über sieben Brücken musst du geh’n“ von „Karat“. Der im Jahr 2000 gegründete Frauen- chor „Cantare“ Iseringhausen errang unter der Leitung von Chordirektor Maurizio Quaremba zum zweiten Mal den Meister- chortitel. Die mehr als 50 Sängerinnen im Alter von 18 bis 75 Jahren vermittelten Hör- und Sehgenuss gleichermaßen. Für die Darbietung von „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ gab es regel- rechte Begeisterungsstürme, die vor allem Solistin Nadine Bender galten. Die begabte Sängerin trug den Text in schwedischer Sprache vor. Ihre Freude beim Singen zeigten die Sängerinnen auch bei der Prä- sentation des Gospels „O clap your hands“, den sie mit entsprechender Choreografie Drei Vereine boten ein abwechslungsreiches Programm. mari Der MGV „Harmonie“ Berling- hausen, der Frauenchor „Cantare“ Isering- hausen und der MGV „Eintracht 1878“ Junkernhöh haben beim vergangenen Meisterchorsingen des Chorverbandes NRW in Altenhundem den Titel „Meister- chor“ erreicht. Am Samstag hatten die drei Chöre aus dem Dräulzer Land, die in der Vergangenheit auch bei Wertungssingen, Wettstreiten und Zuccalmaglio-Wettbe- werben erfolgreich waren, zum großen Meisterchorkonzert in die Dorfgemein- schaftshalle Germinghausen eingeladen. Die große Resonanz der Gäste war eine sichtbare Wertschätzung für das Engage- ment und die Leistungen der Sängerinnen und Sänger, die ihrem Publikum ein ab- wechslungsreiches und anspruchsvolles Programm präsentierten. Es spannte ei- nen Bogen von sakralen Werken über Gospel, Volkslieder, Pop und Rock bis hin zu Oldie-Klassikern und Filmmelodien. „Ihr Kommen stärkt und fordert uns in un- serer Arbeit“, sagte der Vorsitzende des MGV Junkernhöh, Berthold Bieker, den zahlreichen Besuchern. Ihnen verdeut- lichte er, dass Chöre nicht nur das so wich- tige Liedgut aufrecht erhalten, sondern dass sie Orte der Begegnung und Integra- Der MGV „Eintracht“ 1878 Junkernhöh eröffnete das Programm beim großen Meister- chorkonzert in der Dorfgemeinschaftshalle Germinghausen. Nadine Bender vom Frauenchor „Cantare“ Iseringhausen übernahm mit ihrer klangvollen Stimme beim Meisterchorkonzert bei der Darbietung von „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ den Part der Solistin. Fotos: mari

Eine sichtbare Wertschätzung

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Eine sichtbare WertschätzungGERMINGHAUSEN Große Resonanz auf Meisterchorkonzert

begleiteten, und bei der Präsentation des„Les Humphries“-Welthits „Mama Loo“.

Musikalische Sahnebonbons hatte auchder MGV „Harmonie“ Berlinghausen imGepäck. Der 1920 gegründete Chor mit sei-nen derzeit 30 Sängern hat unter Leitungvon André Stock den Meisterchortitel zumzweiten Mal errungen. Mit dem sakralenWerk „Der Herr segne und behüte dich“präsentierten die Sänger die Vertonung ei-nes Songs aus dem Alten Testament. DerDarbietung des Kinderliedes „Es klingt einLied“ verpasste Jungsänger SebastianWigger an der Trompete besondere Glanz-punkte. Den Songtext des Hits „Caravan oflove“ aus den 80er-Jahren präsentierte So-list Steffen Maiworm in Begleitung seinerSangeskollegen mit toller Stimme und ent-sprechender Show.

Es war ein wirklich besonders Konzert,bei dem die Meisterchöre auf beeindru-ckende Weise unter Beweis stellten, wiegerne sie singen, wie vielfältig ihr Liedgutist, wie modern der Chorgesang gewordenist und was eine gute Gemeinschaft aus-macht. Die Zuhörer waren sichtlich ange-tan und spendeten begeistert Applaus fürdie gelungenen Darbietungen.

Dem Ehrenvorsitzenden des Sänger-kreises Bigge-Lenne, Jürgen Kötting, dergekommen war, um einen verdienten Sän-ger zu ehren (siehe gesonderten Bericht),gefiel das Konzert so gut, dass er zumMikrofon griff. Er sei nie ein Freund vonFreundschaftssingen gewesen, das durchdas Kommen und Gehen der Chöre unddie Lautstärke an der Theke oft eine ge-wisse Unruhe mit sich bringe, gab er zu.Doch dieses Singen in Konzertform, wie eres in Germinghausen erlebt habe, habeeine deutlich höhere Qualität und zieheauch das Publikum an.

„Dafür bin ich sehr dankbar, auch wennich nichts mehr zu sagen habe“, meinte derEhrenvorsitzende, der an einem Sprich-wort aus China Parallelen zur Chorland-schaft zog, auch bezüglich der allgemeinzurückgehenden Sängerzahlen: „Im Hafenist das Schiff sicher, aber dafür werdenSchiffe nicht gebaut.“ Genauso sei das mitden Chören. Sie würden im Hafen probenund das Erprobte in der Öffentlichkeit zuGehör bringen. Dabei gelte es, der rauenSee Stand zu halten.

tion schaffen sowie Jung und Alt zusam-menbringen. Und sie setzen sich für denguten Zweck ein. Auf Eintrittsgelder hat-ten die drei Meisterchöre am Samstag ver-zichtet und baten dafür um Spenden fürden Verein „ALS-Hilferuf“ in Drolshagen.

Der MGV „Eintracht 1878“ Junkernhöhhat in Altenhundem unter der Leitung vonDominik Schönauer zum ersten Mal denMeisterchortitel geholt. Die Sänger eröff-neten mit dem getragenen Lied „Abend-ruhe“ das Konzertprogramm. Wunderbaranzuhören war der weltbekannte Schlager„Bénia calastoria“ von Bepi De Marzi. DieSänger intonierten das Werk aus dem Re-pertoire des bekannten Montanara-Choresin italienischer Sprache. Unter die Hautging auch der Klassiker „Über siebenBrücken musst du geh’n“ von „Karat“.

Der im Jahr 2000 gegründete Frauen-chor „Cantare“ Iseringhausen errang unterder Leitung von Chordirektor MaurizioQuaremba zum zweiten Mal den Meister-chortitel. Die mehr als 50 Sängerinnen imAlter von 18 bis 75 Jahren vermitteltenHör- und Sehgenuss gleichermaßen. Fürdie Darbietung von „Gabriellas Song“ ausdem Film „Wie im Himmel“ gab es regel-rechte Begeisterungsstürme, die vor allemSolistin Nadine Bender galten. Die begabteSängerin trug den Text in schwedischerSprache vor. Ihre Freude beim Singenzeigten die Sängerinnen auch bei der Prä-sentation des Gospels „O clap your hands“,den sie mit entsprechender Choreografie

Drei Vereine boten einabwechslungsreiches

Programm.

mari � Der MGV „Harmonie“ Berling-hausen, der Frauenchor „Cantare“ Isering-hausen und der MGV „Eintracht 1878“Junkernhöh haben beim vergangenenMeisterchorsingen des ChorverbandesNRW in Altenhundem den Titel „Meister-chor“ erreicht. Am Samstag hatten die dreiChöre aus dem Dräulzer Land, die in derVergangenheit auch bei Wertungssingen,Wettstreiten und Zuccalmaglio-Wettbe-werben erfolgreich waren, zum großenMeisterchorkonzert in die Dorfgemein-schaftshalle Germinghausen eingeladen.

Die große Resonanz der Gäste war einesichtbare Wertschätzung für das Engage-ment und die Leistungen der Sängerinnenund Sänger, die ihrem Publikum ein ab-wechslungsreiches und anspruchsvollesProgramm präsentierten. Es spannte ei-nen Bogen von sakralen Werken überGospel, Volkslieder, Pop und Rock bis hinzu Oldie-Klassikern und Filmmelodien.„Ihr Kommen stärkt und fordert uns in un-serer Arbeit“, sagte der Vorsitzende desMGV Junkernhöh, Berthold Bieker, denzahlreichen Besuchern. Ihnen verdeut-lichte er, dass Chöre nicht nur das so wich-tige Liedgut aufrecht erhalten, sonderndass sie Orte der Begegnung und Integra-

Der MGV „Eintracht“ 1878 Junkernhöh eröffnete das Programm beim großen Meister-chorkonzert in der Dorfgemeinschaftshalle Germinghausen.

Nadine Bender vom Frauenchor „Cantare“ Iseringhausen übernahm mit ihrer klangvollen Stimme beim Meisterchorkonzert bei derDarbietung von „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ den Part der Solistin. Fotos: mari