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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 451 Die elektrolytisehe $elmellbestimmung yon Kup~er-Palladiumlegierungen bei kontrollierter Spannung behandeln T. YAN D_~H und J. C. VIo~I~ [1]. Dureh line- are Chronoamperometrie werden geeignete ]3edingungen f'fir die Elektrolyse gesuch%. Danach wird am bes%en in 1 n schwefelsatu'em Milieu bei 50~ bei Einhaltung einer Kathodenspannung yon E~ = -[- 640 mV gegen die Wasserstoffnormalelektrode das Palladium allein abgeschieden und zwar in 99,9--100,3~ Ausbeu~e. Man f/igt dann ttydroxylammordumchlorid zu, reduzier% das Kupfer(II) zuerst bei + 250 mV zu Kupfer(I) und dann zwischen + 100 und -- 100 mY zum Metall. Der relative Fehler liegt bei einer Menge yon 115,5 mg Palladium zwischen + 0,3 und -- 0,1~ bei li0,7 mg Kupfer zwischen ~- 0,6 und -- 0,40/0. Das Verfahren kann zur Be- sgmmung jeder Legierung, die sich auf Pla~inelektroden abscheidet, verwendet werden und dauert weniger als 3 Std. -- Aus]iihrung. Eine 1 g-Probe wird in einem Gemisch aus l0 ml konz. Saizs~ure und l0 ml konz. Salpeters~iure gelSst, darm mit 60 ml 6 n Schwefels~tu'e versetzt und abgerauch~, bis nur mehr 4--5 ml verbleiben. Man nimmt mit 1 n Sehwefeis~ure auf, erhitzt zum Sieden und ~erdfinnt weiter mi~ 1 n Schwefe]s&ure. Darm scheidet man das Pslladinm bei 50~ und + 640 mV ab. ~fir je 100 mg Kupfer fiigt man danach 2 g Hydroxylaminhydrochlorid zu trod reduzier% zuerst bei einer Spannung yon Jr 250 mV zu einem Kupfer(I)-komp]ex, darm bei 100 mV weiter zum Me%~ll. [1] Anal. Chim. Act~ 8~, 532--537 (1965). Sect. Metalhtrgie, Centre d'E~udes Nucl6- aires, Grenoble, Is~re (Frankreich). L. JO~NNsE~ Die Bestimmung yon Lutetium in AI-Lu-Legierungen beschreiben A. B~itc~ und K. F. LAv~ [1]. -- Arbeitsweise. Die A1-Lu-Legiertmg wird in 6 n Salzs~Lure unter RfickfluBkfihlung gelSst. Die so erhaltene LSsung sell mindestens 2 mg Lu enthalten. A1 ~_rd mit 20~ w~13riger Sulfosalicyls~ure maskiert, trod zwar miissen pro Milligramm A10,5 ml verwendet werden. Eventuell anwesendes Fe kann mi~ Ascorbins~ure maskier~ werden. Dann wird die L6sung mit doppelt dest. Wasser auf 100 ml aufgefiillt. Der pH-Wer~ der LSsung sell 1 sein. Durch Zugabe von konz. Ammoniak (D 0,9) wird der pH-Wert auf ungef~hr 5 gebracht und an- sehllel3end mi$1 : 99 retd. Ammoniak pH 5,5 eingestellt (Kontrolle mit pH-Meter). 10 Tr. 0,2~ XylenolorangelSsung dienen als Indicator, titriert wird mit 0,05 n ADTA-LSsung yon Rot auf Gelb. Damit der Endptm]~ gut zu sehen ist, daft der pH-Wert nur mit Ammoniak und nich~ mi~ Hexamethylentetr~min aufS,5 ~= 0,1 ein- gestellt werden. Aufdiese Weise karm noch 1 ~ Lu in Aluminium bestimmt werden. [1] Anal. Chim. Acta 83, 338--340 (1965). Cent. Bur. f. ~uc]ear Measurements, Euratom, Geel (Belgien). H. B ~ Zur Bestimmung yon Spuren Samarium und ]~uropium in hoehreinem (~raphtt besehreibt H. Os~wx [1] ein emissionssloektrographisches Ver[ahren. Standardproben wurden aus extrem reinem Graphit, Samariumoxid und Europiumoxid hergestellt, Silberchlorid (0,2 ppm) tmd Goldchlorid (0,2 ppm) dienten als inhere Standards, ein 2 ~ iger Natriumfluoridzus~tz als spektrographischer Puffer. Zur Anreg~mg wurde ein Gleiehstrombogen verwendet. Sonstige Arbeitsbedingungen: 280 V, 21 A, 5 mm in Argon-Atmosphere, Expositionszeit 60 see ffir Samarium, 90 sec f/it Europium. Zur Bestimmung wurde das Intensit~tsverh~ltnis der Linien Sm 3306,35 ~/Ag 3280,68 ~ bzw. Eu 2823,94/~/Au 2675,95/~ gew~hlt. Die Stanclardabweichungen dieses Verfahrens liegen unterhalb 14% . [1] Japan Analys~ 15, 342--347 (1966) [Jap~nisch]. (Naoh engl. Zus.fass. ref.) Central Res. Lab., Fuji Electric Co. Ltd., u (Japan). W. Cz:~sz ]~ine spektralphotometrisehe Bestimmung you ]~isen, Niekel~ Kupfer und Kobalf in Wolfram und Wolframlegierungen besehreiben G. NORWX~Z und H. GORDO~

Eine spektralphotometrische Bestimmung von Eisen, Nickel, Kupfer und Kobalt in Wolfram und Wolframlegierungen

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 451

Die elektrolytisehe $elmellbestimmung yon Kup~er-Palladiumlegierungen bei kontrollierter Spannung behandeln T. YAN D_~H und J . C. VIo~I~ [1]. Dureh line- are Chronoamperometrie werden geeignete ]3edingungen f'fir die Elektrolyse gesuch%. Danach wird am bes%en in 1 n schwefelsatu'em Milieu bei 50~ bei Einhaltung einer Kathodenspannung yon E~ = -[- 640 mV gegen die Wasserstoffnormalelektrode das Palladium allein abgeschieden und zwar in 99,9--100,3~ Ausbeu~e. Man f/igt dann ttydroxylammordumchlorid zu, reduzier% das Kupfer(II) zuerst bei + 250 mV zu Kupfer(I) und dann zwischen + 100 und - - 100 mY zum Metall. Der relative Fehler liegt bei einer Menge yon 115,5 mg Palladium zwischen + 0,3 und -- 0,1~ bei l i0 ,7 mg Kupfer zwischen ~- 0,6 und -- 0,40/0. Das Verfahren kann zur Be- sgmmung jeder Legierung, die sich auf Pla~inelektroden abscheidet, verwendet werden und dauert weniger als 3 Std. - - Aus]iihrung. Eine 1 g-Probe wird in einem Gemisch aus l0 ml konz. Saizs~ure und l0 ml konz. Salpeters~iure gelSst, darm mit 60 ml 6 n Schwefels~tu'e versetzt und abgerauch~, bis nur mehr 4 - -5 ml verbleiben. Man nimmt mit 1 n Sehwefeis~ure auf, erhitzt zum Sieden und ~erdfinnt weiter mi~ 1 n Schwefe]s&ure. Darm scheidet man das Pslladinm bei 50~ und + 640 mV ab. ~fir je 100 mg Kupfer fiigt man danach 2 g Hydroxylaminhydrochlorid zu trod reduzier% zuerst bei einer Spannung yon Jr 250 mV zu einem Kupfer(I)-komp]ex, darm bei 100 mV weiter zum Me%~ll. [1] Anal. Chim. Act~ 8~, 532--537 (1965). Sect. Metalhtrgie, Centre d'E~udes Nucl6- aires, Grenoble, Is~re (Frankreich). L. JO~NNsE~

Die Best immung yon Lutet ium in AI-Lu-Legierungen beschreiben A. B~itc~ und K. F. L A v ~ [1]. -- Arbeitsweise. Die A1-Lu-Legiertmg wird in 6 n Salzs~Lure unter RfickfluBkfihlung gelSst. Die so erhaltene LSsung sell mindestens 2 mg Lu enthalten. A1 ~_rd mit 20~ w~13riger Sulfosalicyls~ure maskiert, trod zwar miissen pro Milligramm A10,5 ml verwendet werden. Eventuell anwesendes Fe kann mi~ Ascorbins~ure maskier~ werden. Dann wird die L6sung mit doppelt dest. Wasser auf 100 ml aufgefiillt. Der pH-Wer~ der LSsung sell 1 sein. Durch Zugabe von konz. Ammoniak (D 0,9) wird der pH-Wert auf ungef~hr 5 gebracht und an- sehllel3end mi$1 : 99 retd. Ammoniak pH 5,5 eingestellt (Kontrolle mit pH-Meter). 10 Tr. 0,2~ XylenolorangelSsung dienen als Indicator, t i triert wird mit 0,05 n ADTA-LSsung yon Rot auf Gelb. Damit der Endptm]~ gut zu sehen ist, daft der pH-Wert nur mit Ammoniak und nich~ mi~ Hexamethylentetr~min aufS,5 ~= 0,1 ein- gestellt werden. Aufdiese Weise karm noch 1 ~ Lu in Aluminium bestimmt werden. [1] Anal. Chim. Acta 83, 338--340 (1965). Cent. Bur. f. ~uc]ear Measurements, Euratom, Geel (Belgien). H. B ~

Zur Best immung yon Spuren Samarium und ]~uropium in hoehreinem (~raphtt besehreibt H. Os~wx [1] ein emissionssloektrographisches Ver[ahren. Standardproben wurden aus extrem reinem Graphit, Samariumoxid und Europiumoxid hergestellt, Silberchlorid (0,2 ppm) tmd Goldchlorid (0,2 ppm) dienten als inhere Standards, ein 2 ~ iger Natriumfluoridzus~tz als spektrographischer Puffer. Zur Anreg~mg wurde ein Gleiehstrombogen verwendet. Sonstige Arbeitsbedingungen: 280 V, 21 A, 5 mm in Argon-Atmosphere, Expositionszeit 60 see ffir Samarium, 90 sec f/it Europium. Zur Bestimmung wurde das Intensit~tsverh~ltnis der Linien Sm 3306,35 ~ /Ag 3280,68 ~ bzw. Eu 2823,94/~/Au 2675,95/~ gew~hlt. Die Stanclardabweichungen dieses Verfahrens liegen unterhalb 14% . [1] Japan Analys~ 15, 342--347 (1966) [Jap~nisch]. (Naoh engl. Zus.fass. ref.) Central Res. Lab., Fuji Electric Co. Ltd., u (Japan). W. Cz:~sz

]~ine spektralphotometrisehe Best immung you ]~isen, Niekel~ Kupfer und Kobalf in Wolf ram und Wolframlegierungen besehreiben G. NORWX~Z und H. GORDO~

452 Bericht: Spezielle analytische ~e~hoden

[1]. - - Arbeitsweise. Zur Bestimmung yon weniger als 0,090/0 :Fe, 0,15~ lqi, 0,03~ Cu und 0,04~ Co werden 2 g Probe in einer Pt-Sehale in einem Gemiseh yon 5 ml Flui3si~ure und 4 ml Salpetersiure unter Erwirmen gelSst. Sollte lingeres Erwgrmen notwendig sein, so muI~ noch etwas Sguregemisch zugeffigt werden. Das Endvolumen so]] zwischen 4 nnd 7 ml liegen. Ganz analog wird eine LeerlOmmg (siehe unten) behandelt. Die gelSste Probe wird mit 30 ml Wasser verdiinnt und dann in einen 250 ml-Mel~kolben gespiilt, der bereits 5 0 m l 20~ AmmoniumtartratlSsung enthi~lt. Nach Zugabe yon 90 ml 4,5~ lqa-BoratlSsung wird auf 220 nil ver- diinnt und naeh dem Abkiihlen auf Zimmertemperatur endgiiltig aufgefii]]t. - - Bestimmung yon Eisen. Ein 50 ml-Aliquot wird in einen 100 ml-Melikolben pipettiert, mit 1 ml 10~ HydroxylaminhydrochloridlSsung und 5 ml 0,2~ o-Phen- anthrolinlSsung versetzt, auf 90 ml verdiinnt and auf einem Wasserbad yon 60 bis 70~ 30 min lung erw~rmt. Nach dem Abkfihlen wird zur Marke aufgefiillt und die Absorption bei 510 mn in 1 cm-Zellen gemessen. - - Bestimmung yon Ni. Ein 50 ml- Aliquot wird in einem 100 ml-Mei3kolben mit 5 nil Bromwasser versetzt. Dann wird solange Ammoniak zugetropft, bis die Bromfarbe verschwunden isg; naeh 2 rain werden noeh 5 nil Ammoniak und nach weiteren 2 rain 5 ml l~ alkoholisehe Diacetyldioximl6sung zugesetzt. Iqaeh 15 ~ 2 rain wird die Absorption bei 540 nm gemessen. - Bestimmung yon Ca. Ein 50 ml-Aliq/aot wird in einem 100 ml-Seheide- trichter mit 5 ml 10~ HydroxylaminhydroehloridlSsung, 10 ml 0,1~ alkoholiseher lqeoeuproinlSsung und 10 ml Chloroform versetzt. ~aeh 30 see Schiitteln wird die Chloroformschicht in einen 25 ml-MeBkolben, der bereits 3 ml 95~ Alkohol enthil~, gegeben. Die Extrakt ion wird mit weiteren 5 nil Chloro- form wiederholt. Die vereinigten Extrakte werden mit 95~ Alkohol zur Marke aufgefiillt und die Absorption bei 455 nm gemessen. - - Bestimmung von Co. Ein 20 ml-Aliquot wird in einem 150 ml-Becherglas mit 2 ml l~ lqitroso R-Salz- ]5sung versetzt, auf 25 ml verdiinnt und dann (lurch ein troeknes Whatmanfilter Nr. 42 in ein 50 ml-Beeherglas filtriert, wobei die ersten 1V[illfliter verworfen werden Dem restlichen X~iltrat wird ein Teil en~nommen und die Absorption bei 510 nm gemessen. - - Sowohl der Eisen-, als aueh der I~i-, Cu- und Kobaltwert werden aus vorher analog hergestellgen :Eiehkurven entnommen. W-Fe-, W-Iqi-, W-Cu- und W-Co-Legierungen werden ghnlich behandelt; man verwendet abet nur 1 g Probe, verdtinnt die L5sung dann auf 500 ml und en~nimm~ 25 ml-Aliquots, die in 250 ml- Mel~kolben gegeben werden (Ausnahme Co: wird in 1 1-Meltkolben pipettiert). Die ~e- und die Cu-Bestimmung bleiben gleieh. Die l~i-Bestimmung bleibt bis ein- sehliel~lich Bromwasserzugabe gleieh, dann aber werden 10 ml Ammoniak und 5 ml 1 ~ alkoholische DiaeetyldioximlSsung zugesetzt, nach 1 rain erfolgt eine Zugabe yon 10 in] 25~ ~atronlauge, and anschliel~end wird aufgefii]l~. :Naeh weiteren 5 rain kann die ~essung erfolgen. Die Co-Bestimmung bleibt ebenfalls gleieh, nut werden einem 10 ml-Aliquot (so]] 0,03--0,06 mg Co enthalten) 10 ml LeerlSsung als Puffer zugesetzt. - - LeerlSsung. 5 ml Flul~s~ure d- 4 nil Salpetersiure werden in einer Pt-Sehale auf 4- -7 ml eingeeng$. Dann werden 30 ml Wasser zugegeben und das Gauze in einen 250 ml-Me$kolben gespiilt, der bereits 50 nil 20 ~ Ammonium- tartra~losung enthi~lt. ~aeh Zugabe yon 90 ml 4,5~ Y~a-TetraboratlSsung wird zur Marke aufgefii]]t. Diese LeerlSsung mug zur Herstellung s~mtlieher Eichkurven (mit Zusatz der jeweiligen Metallstandardl5sung) verwendet werden.

[1] Anal. Chem. 87, 417--419 (1965). Pi tman-Dunn Labs., Frankford Arsenal, Philadelphia, Pa. (USA). H. BL~--~A

Die potentiometrisehe Bestimmung yon Mangan in manganreiehen Legierungen (Ferromangan, Silicomangan, Spiegeleisen) nach J . J . L I~GA~ und 1%. K~PLVS [1] wurde yon P. H. Sc~on~s und D. V. S~rTr [2] automatisiert. Bereits vorher wurde