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Samstag/Sonntag, 16./17. Januar 2016 Nr. 12 / Seite 9 LOKALES Termine Auslauf statt Stall mit Spaltenboden: Die Schweine von Friedrich Kollmar haben viel Platz –bis zu 20-mal mehr als jene in der konventionellen Schweinemast. In der ist eine Aufzucht ohne Einsatz von Antibiotika kaum möglich – der Krankheitsdruck ist in der Massenhaltung einfach zu groß. Fotos: Starck Eine Spurensuche in der heimischen Landwirtschaft Im großen Stall geht’s nicht ohne Antibiotika Medikamenteneinsatz und Massentierhaltung gehen einher – Gefahr der Resistenzen – Alternativen möglich, aber bislang nur eine Nische WEISSENBURG – Die massenhafte Verwendung von Antibiotika in der Tier- mast ist inzwischen Standard. Die An- zahl der antibiotikaresistenten Erreger steigt – und damit die Gefahr von kaum eindämmbaren Massenerkrankungen. Doch warum sind Antibiotika über- haupt notwendig? Eine Spurensuche. Die Ferkel kreischen, als Heinrich Wagner (Name geändert) den Stall be- tritt. Sie wuseln aufgeregt in der klei- nen Schweinebucht umher, drängen sich in eine Ecke. In der Mitte des Kä- figs: die Abferkelbucht. Die Muttersau liegt darin, eingepfercht zwischen den Gitterstäben, nicht in der Lage, sich zu bewegen. Ihr wird jegliche Mög- lichkeit genommen, Kontakt mit ihren Jungen aufzunehmen. Immer zehn Ferkel in jeder Schweinebucht, 30 Muttersäue insgesamt im Stall. Die schrillen Schreie der Ferkel hallen durch den Raum. Es stinkt nach Am- moniak und Kot. Die Tiere werden auf Spaltenboden gehalten, ohne Stroh. „Jeden Tag Stroh zu misten, das wäre viel zu aufwendig“, erklärt der Land- wirt. In einem zweiten Stall nebenan wer- den die restlichen 200 Muttersäue ge- halten. Hier werden die Säue von den männlichen Schweinen besamt. Ob- wohl Wagner sich an die EU-Richtli- nien hält, ist wenig Platz für die Schweine. Dicke, wulstige Tiere liegen träge herum. Eine Sau beißt in den Rücken einer anderen – die Sau kreischt und springt davon. Wagner steigt über eine liegende Sau und deu- tet herab. „Faule Tiere sind das. Ste- hen nur auf, um zu fressen.“ Wenn die Schweine krank sind, werden ihnen Antibiotika verabreicht. „Die Tiere verletzen sich gegenseitig, da geht’s nicht ohne Antibiotika.“ Bei so vielen Tieren auf engem Raum kommt es schnell zu Infektio- nen. In seinem Betrieb im südlichen Landkreis hält er rund 250 Zucht- sauen plus Ferkel. Wagner muss aller- dings diese große Anzahl an Tieren halten, sonst könnte er kaum davon leben. Seit in der Landwirtschaft das Motto „Wachse oder Weiche“ gilt, loh- nen sich kleine Betriebe kaum mehr. So wie ihm geht es auch vielen an- deren Betreibern von Tiermasten. Im September 2012 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebens- mittelsicherheit (BVL) erstmalig Zah- len zur Antibiotika-Abgabe in der Tierhaltung herausgegeben. Im Jahr 2011 lieferten die Pharmakonzerne über 1 734 Tonnen Antibiotika an Tierärzte. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der Humanmedizin. Laut einer Studie von Kathrin Birkel im Auftrag von Martin Häusling, agrar- politischer Sprecher der Fraktion die Grünen, bleiben Antibiotikareste im Fleisch erhalten. Mikroorganismen können resistent werden, sodass Krankheiten bei Menschen nicht mehr mit Antibiotika behandelt werden können. Von 30 000 Sterbefällen durch resistente Keime pro Jahr in Deutsch- land gehen die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die Gesell- schaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin sowie der Bun- desverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes aus. Auf mindestens 700 000 schätzen sie die Zahl der bereits mit resistenten Bakterien infizierten Menschen. Der Einsatz von Antibiotika in der Tier- mast müsste aus Sicht der medizini- schen Fachverbände deshalb stark re- duziert werden. Markus Peters, stellvertretender Pressesprecher des Bauernverbandes Bayern, sagt, der Einsatz von Antibio- tika sei gesunken. „Es werden seit Jahren Antibiotika nur bei wirklichen Erkrankungen vergeben, über den Tierarzt entsprechend verschrieben.“ Anderer Meinung ist Marion Ruppa- ner, Agrarreferentin beim BUND Na- turschutz in Bayern. Grundsätzlich sei die Zahl der Antibiotika-Vergabe zu- rückgegangen, aber das sagt wenig aus. Noch immer wird nicht jede Anti- biotika-Vergabe von den Betrieben ge- meldet. Außerdem sollen wohl dafür vermehrt Reserveantibiotika verwen- det werden – und von diesen bräuchte man nicht so große Mengen. „Es sieht so aus, als wäre der Antibiotika-Ein- satz gesunken, aber das ist er in Wirk- lichkeit nicht.“ Tierhaltung muss sich ändern Einig sind sich Experten jedoch in einem: Bei der momentan vorwiegend industriellen Haltung lassen sich die Tiere nicht ohne Einsatz von Antibio- tika halten. Das bedeutet: Die Tierhal- tung muss sich verändern. Einen Lösungsansatz hat Robert Prosiegel entwickelt. Vor vier Jahren hat er für seine Metzgerei in Markt Berolzheim das Projekt „Sonnentiere“ gestartet. Die Idee: Statt den üblichen 150 Euro pro Schwein erhält der Landwirt ganze 500 Euro. So ist der Bauer nicht gezwungen, auf kleinstem Raum viele Schweine zu halten, um Geld zu verdienen. Wenn die Schweine nicht auf engstem Raum gehalten wer- den, erkranken sie auch seltener. Das heißt: so gut wie keine Antibiotika. Momentan liefern vier Landwirte aus der Umgebung an Prosiegel. Er hält sein Konzept für absolut massentaug- lich. „Die Gesellschaft wandelt sich momentan. Schlimme Bilder aus der Massentierhaltung tauchen auf, die Verbraucher wollen das nicht mehr.“ Einer der Landwirte, die an die Metzgerei Prosiegel liefern, ist Fried- rich Kollmar. Auf seinem Biohof in Auhausen hält er momentan zwei Zuchtschweine mit elf Ferkeln und 30 Mutterkühe mit 24 Kälbern. Zu- sätzlich betreibt er noch Ackerbau. Auch er glaubt an den Erfolg des Kon- zepts von Prosiegel. Kollmar seufzt: „Das Hauptproblem liegt in dem niedrigen Preis für Fleisch.“ Mit dem zusätzlichen Geld, das Prosiegel zahlt, kann er relativ wenige Tiere gut hal- ten und dennoch mit dem Hof überle- ben. Nach Bio-Vorschriften kann Kollmar seine Tieren auch mit Anti- biotika behandeln. Bisher kam das aber kaum vor. Seine Schweine leben auf rund 400 Quadratmetern und haben damit mehr als 15-mal so viel Platz wie Schweine in konventionel- len Betrieben nach EU-Vorschriften. Im Vergleich zu Wagners Schweine- mast-Betrieb ist Kollmars Hof sehr klein. Die Schweine leben vorwiegend im Freien. Das matschige Gehege ist durchsetzt mit Bäumen, Büschen und Ästen – genug, um die Tiere zu be- schäftigen. Fröhlich galoppieren die Ferkel durch den Schlamm. Kein biss- chen faul scheinen sie zu sein, die Schweine. Kollmar lächelt. „Es geht eben auch anders, wenn man will.“ LUISA STARCK Zum Thema Schweinepaten Robert Prosiegel hat mit „Sau- Wohl“ und „Glücksrind“ ein Kon- zept auf die Beine gestellt, bei dem sich die Tiere wohlfühlen und auch die Bauern profitieren. Finanziert wird das Ganze durch Patenschaf- ten. Elf Monate lang, also solange das Schwein bei dem Bauern lebt, zahlen die Paten monatlich zehn Euro und bekommen nach der Schlachtung dann zwölf bis 15 Kilo vom Fleisch. Die Zahl der Paten stieg 2015 auf rund 300, Prosiegel schätzt die Zahl für dieses Jahr so- gar schon auf 500. So ist es ein Gewinn für alle Teilnehmer. Die Paten erhalten für ihre Investition hochwertiges Fleisch vom Metzger, Prosiegel macht trotz des höheren Preises für die Tiere keine Verluste, und die Landwirte erhalten mehr als das Doppelte an Geld für ihre Tiere. Volksliedersingen BURGSALACH Das nächste Volksliedersingen findet am Sonntag, 17. Januar, im Sportheim in Burgsa- lach statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Der Schulausschuss tagt WEISSENBURG – Der Schulaus- schuss des Kreistages tritt zu seiner nächsten Sitzung am Montag, 25. Ja- nuar, um 14.00 Uhr im Landratsamt zusammen. Auf der Tagesordnung ste- hen der Haushalt 2016 für den Zweck- verband Senefelder-Schule Treucht- lingen sowie die schulischen Angele- genheiten zum Kreishaushalt 2016. Freiwillige Feuerwehr Weißenburg

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Samstag/Sonntag, 16./17. Januar 2016 Nr. 12 / Seite 9LOKALES

Termine

Auslauf statt Stall mit Spaltenboden: Die Schweine von Friedrich Kollmar haben viel Platz – bis zu 20-mal mehr als jene in der konventionellen Schweinemast. In der ist eine Aufzucht ohne Einsatz von Antibiotikakaum möglich – der Krankheitsdruck ist in der Massenhaltung einfach zu groß. Fotos: Starck

Eine Spurensuche in der heimischen Landwirtschaft

Im großen Stall geht’s nicht ohne AntibiotikaMedikamenteneinsatz und Massentierhaltung gehen einher – Gefahr der Resistenzen – Alternativen möglich, aber bislang nur eine Nische

WEISSENBURG – Die massenhafteVerwendung von Antibiotika in der Tier-mast ist inzwischen Standard. Die An-zahl der antibiotikaresistenten Erregersteigt – und damit die Gefahr von kaumeindämmbaren Massenerkrankungen.Doch warum sind Antibiotika über-haupt notwendig? Eine Spurensuche.Die Ferkel kreischen, als Heinrich

Wagner (Name geändert) den Stall be-tritt. Sie wuseln aufgeregt in der klei-nen Schweinebucht umher, drängensich in eine Ecke. In der Mitte des Kä-figs: die Abferkelbucht. Die Muttersauliegt darin, eingepfercht zwischen denGitterstäben, nicht in der Lage, sichzu bewegen. Ihr wird jegliche Mög-lichkeit genommen, Kontakt mit ihrenJungen aufzunehmen. Immer zehnFerkel in jeder Schweinebucht, 30Muttersäue insgesamt im Stall. Dieschrillen Schreie der Ferkel hallendurch den Raum. Es stinkt nach Am-moniak und Kot. Die Tiere werden aufSpaltenboden gehalten, ohne Stroh.„Jeden Tag Stroh zu misten, das wäreviel zu aufwendig“, erklärt der Land-wirt.

In einem zweiten Stall nebenan wer-den die restlichen 200 Muttersäue ge-halten. Hier werden die Säue von denmännlichen Schweinen besamt. Ob-wohl Wagner sich an die EU-Richtli-nien hält, ist wenig Platz für dieSchweine. Dicke, wulstige Tiere liegenträge herum. Eine Sau beißt in denRücken einer anderen – die Saukreischt und springt davon. Wagnersteigt über eine liegende Sau und deu-tet herab. „Faule Tiere sind das. Ste-hen nur auf, um zu fressen.“ Wenn dieSchweine krank sind, werden ihnenAntibiotika verabreicht. „Die Tiere

verletzen sich gegenseitig, da geht’snicht ohne Antibiotika.“

Bei so vielen Tieren auf engemRaum kommt es schnell zu Infektio-nen. In seinem Betrieb im südlichenLandkreis hält er rund 250 Zucht-sauen plus Ferkel. Wagner muss aller-dings diese große Anzahl an Tierenhalten, sonst könnte er kaum davonleben. Seit in der Landwirtschaft dasMotto „Wachse oder Weiche“ gilt, loh-nen sich kleine Betriebe kaum mehr.

So wie ihm geht es auch vielen an-deren Betreibern von Tiermasten. ImSeptember 2012 hat das Bundesamtfür Verbraucherschutz und Lebens-mittelsicherheit (BVL) erstmalig Zah-len zur Antibiotika-Abgabe in derTierhaltung herausgegeben. Im Jahr2011 lieferten die Pharmakonzerneüber 1 734 Tonnen Antibiotika anTierärzte. Das ist mehr als doppelt soviel wie in der Humanmedizin. Lauteiner Studie von Kathrin Birkel imAuftrag von Martin Häusling, agrar-politischer Sprecher der Fraktion dieGrünen, bleiben Antibiotikareste imFleisch erhalten. Mikroorganismenkönnen resistent werden, sodassKrankheiten bei Menschen nicht mehrmit Antibiotika behandelt werdenkönnen. Von 30 000 Sterbefällen durchresistente Keime pro Jahr in Deutsch-land gehen die Deutsche Gesellschaftfür Krankenhaushygiene, die Gesell-schaft für Hygiene, Umweltmedizinund Präventivmedizin sowie der Bun -desverband der Ärztinnen und Ärztedes Öffentlichen Gesundheitsdienstesaus. Auf mindestens 700 000 schätzensie die Zahl der bereits mit resistentenBakterien infizierten Menschen. DerEinsatz von Antibiotika in der Tier-

mast müsste aus Sicht der medizini-schen Fachverbände deshalb stark re-duziert werden.

Markus Peters, stellvertretenderPressesprecher des BauernverbandesBayern, sagt, der Einsatz von Antibio-tika sei gesunken. „Es werden seitJahren Antibiotika nur bei wirklichenErkrankungen vergeben, über denTierarzt entsprechend verschrieben.“Anderer Meinung ist Marion Ruppa-ner, Agrarreferentin beim BUND Na-turschutz in Bayern. Grundsätzlich seidie Zahl der Antibiotika-Vergabe zu-rückgegangen, aber das sagt wenigaus. Noch immer wird nicht jede Anti-biotika-Vergabe von den Betrieben ge-meldet. Außerdem sollen wohl dafürvermehrt Reserveantibiotika verwen-det werden – und von diesen bräuchteman nicht so große Mengen. „Es siehtso aus, als wäre der Antibiotika-Ein-satz gesunken, aber das ist er in Wirk-lichkeit nicht.“

Tierhaltung muss sich ändernEinig sind sich Experten jedoch in

einem: Bei der momentan vorwiegendindustriellen Haltung lassen sich dieTiere nicht ohne Einsatz von Antibio-tika halten. Das bedeutet: Die Tierhal-tung muss sich verändern.

Einen Lösungsansatz hat RobertProsiegel entwickelt. Vor vier Jahrenhat er für seine Metzgerei in Markt Berolzheim das Projekt „Sonnentiere“gestartet. Die Idee: Statt den üblichen150 Euro pro Schwein erhält derLandwirt ganze 500 Euro. So ist derBauer nicht gezwungen, auf kleinstemRaum viele Schweine zu halten, umGeld zu verdienen. Wenn die Schweinenicht auf engstem Raum gehalten wer-

den, erkranken sie auch seltener. Dasheißt: so gut wie keine Antibiotika.Momentan liefern vier Landwirte ausder Umgebung an Prosiegel. Er hältsein Konzept für absolut massentaug-lich. „Die Gesellschaft wandelt sichmomentan. Schlimme Bilder aus derMassentierhaltung tauchen auf, dieVerbraucher wollen das nicht mehr.“

Einer der Landwirte, die an dieMetzgerei Prosiegel liefern, ist Fried -rich Kollmar. Auf seinem Biohof inAuhausen hält er momentan zweiZuchtschweine mit elf Ferkeln und30 Mutterkühe mit 24 Kälbern. Zu-sätzlich betreibt er noch Ackerbau.Auch er glaubt an den Erfolg des Kon-zepts von Prosiegel. Kollmar seufzt:„Das Hauptproblem liegt in demniedrigen Preis für Fleisch.“ Mit demzusätzlichen Geld, das Prosiegel zahlt,kann er relativ wenige Tiere gut hal-ten und dennoch mit dem Hof überle-ben. Nach Bio-Vorschriften kannKollmar seine Tieren auch mit Anti-biotika behandeln. Bisher kam dasaber kaum vor. Seine Schweine lebenauf rund 400 Quadratmetern undhaben damit mehr als 15-mal so vielPlatz wie Schweine in konventionel-len Betrieben nach EU-Vorschriften.

Im Vergleich zu Wagners Schweine-mast-Betrieb ist Kollmars Hof sehrklein. Die Schweine leben vorwiegendim Freien. Das matschige Gehege istdurchsetzt mit Bäumen, Büschen undÄsten – genug, um die Tiere zu be-schäftigen. Fröhlich galoppieren dieFerkel durch den Schlamm. Kein biss -chen faul scheinen sie zu sein, dieSchweine. Kollmar lächelt. „Es gehteben auch anders, wenn man will.“

LUISA STARCK

Zum Thema

SchweinepatenRobert Prosiegel hat mit „Sau-

Wohl“ und „Glücksrind“ ein Kon-zept auf die Beine gestellt, bei demsich die Tiere wohlfühlen und auchdie Bauern profitieren. Finanziertwird das Ganze durch Patenschaf-ten. Elf Monate lang, also solangedas Schwein bei dem Bauern lebt,zahlen die Paten monatlich zehnEuro und bekommen nach derSchlachtung dann zwölf bis 15 Kilovom Fleisch. Die Zahl der Patenstieg 2015 auf rund 300, Prosiegelschätzt die Zahl für dieses Jahr so -gar schon auf 500. So ist es ein Gewinn für alle Teilnehmer. DiePaten erhalten für ihre Investitionhochwertiges Fleisch vom Metzger,Prosiegel macht trotz des höherenPreises für die Tiere keine Verluste,und die Landwirte erhalten mehrals das Doppelte an Geld für ihreTiere.

VolksliedersingenBURGSALACH – Das nächste

Volksliedersingen findet am Sonntag,17. Januar, im Sportheim in Burgsa-lach statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Der Schulausschuss tagtWEISSENBURG – Der Schulaus-

schuss des Kreistages tritt zu seinernächsten Sitzung am Montag, 25. Ja-nuar, um 14.00 Uhr im Landratsamtzusammen. Auf der Tagesordnung ste-hen der Haushalt 2016 für den Zweck-verband Senefelder-Schule Treucht-lingen sowie die schulischen Angele-genheiten zum Kreishaushalt 2016.

Freiwillige Feuerwehr Weißenburg

Vielfältige AktivitätenVerein hielt Rückschau auf 2016 – Goldene Ehrennadel für Anton Jäger

WEISSENBURG (rr) – „Die Feuer-wehr ist gut aufgestellt. Die Bürgerkönnen sich auf sie verlassen.“ Zu die-sem Schluss kam Rüdiger Schork beider Jahreshauptversammlung derFreiwilligen Feuerwehr Weißenburg.Der langjährige frühere Stadtrat warselbst über Jahrzehnte aktiver Feuer-wehrmann und stellte als einer der Senioren Antrag auf Entlastung desVorstands.

Die Vereinsführung hatte zuvor ihreJahresberichte vorgelegt. Dabei wurdedeutlich, dass 2015 für die Wehr überdas Einsatz- und Übungsgeschehen(wir berichteten) hinaus wieder ar-beitsreich war. Dies lag vor allem anden Vorarbeiten zum Jubiläum anläss-lich des 150-jährigen Bestehens. DerVorstand traf sich zu vier ordentlichenund fünf außerordentlichen Sitzungen,in denen es um Beschaffungen, denBerufsfeuerwehrtag der Jugendfeuer-wehr und eben das Jubiläum ging, be-richtete Vorsitzender Klaus Höhne,der auch auf das Vereinsjahr zurück -blickte.

Einmal mehr hatte die Wehr dieBergwaldtheaterreinigung vor Saison-beginn übernommen. Ferner standenunter anderem die traditionelle Mai-wanderung, ein Keller- und ein Kame-radschaftsabend, ein Grillnachmittagund ein Silvesterfrühschoppen im Ter-minkalender.

Auch an der Kirchweih war dieWehr mehrfach präsent, zum einen umAbsperrungen vorzunehmen, zum an-derem zum Treffen im Bierzelt sowieals Teilnehmer am Festzug. Beteiligthatte sich die Wehr außerdem am Alt-stadtfest, wo sie ihre Blaulichtbar betrieb. Außerdem war sie beim Alt-stadtlauf dabei. Nicht zu vergessen derBerufsfeuerwehrtag der Nachwuchs-wehr. (Bericht aus der Jugendgruppefolgt.)

Höhne zufolge hatte die Wehr zumStichtag 31. Dezember 112 Mitglieder,davon acht Frauen. Der aktiven Wehrgehörten 65 Männer und vier Frauenan. Passive Mitglieder gab es 29. DieJugendgruppe zählte zum Jahresende14 Mitglieder. Von diesen wurden zurJahreshauptversammlung mit Juliaund Dominik Gilch sowie Tim Rührerdrei Kräfte in die aktive Wehr über-nommen.

Sie haben das 18. Lebensjahr voll-endet. Kommandant Klaus Knauppverpflichtete sie traditionell perHandschlag zum aktiven Dienst. Glei-ches tat er mit Franz Christmann undTimo Roos, die als Erwachsene zurWehr stießen. Zu Löschmeistern wur-den Tobias Kamm, der auch zweiterVorsitzender des Feuerwehrvereins ist,und Stanislav Marzynkevitsch er-nannt. Zusätzlicher Atemschutzgerä-tewart wurde Stefan Scharrer.

Vorsitzender Höhne wies zudem aufdie neue Internetseite der Feuerwehrhin, die derzeit unter Federführungvon Thomas Ludwig entsteht. Die alteist in die Jahre gekommen und vorallem für die Nutzung per Smartphonenicht mehr geeignet. Die neue Home-page wird demnächst veröffentlicht.

Kerstin Mühling meldete in ihremKassenbericht einen ordentlichenÜberschuss. Der sei aber auch nötig,

um die Vorbereitungen für das Ju -biläum stemmen zu können, sagteHöhne. Revisor Gerhard Wägemannbescheinigte Mühling eine „vorbildli-che Arbeit“. Einstimmig wurde derVorstand entlastet.

Nicht fehlen durften Ehrungen.Oberbürgermeister Jürgen Schröppelund Kommandant Klaus Knauppzeichneten den früheren stellvertre-tenden Kommandanten Anton Jäger

für 40-jährigen aktiven Dienst mitdem Feuerwehrehrenzeichen in Goldaus. Jenes in Silber für 25-jährigenaktiven Dienst ging an Matthias Ku-nisch. Beide Geehrten erhielten zudemeine vom Bayerischen InnenministerJoachim Herrmann unterzeichneteUrkunde sowie ein Geldpräsent. Fürseine 50-jährige Vereinszugehörigkeitwurde Helmut Geyer mit einem Prä-sentkorb belohnt.

Geehrt und verpflichtet: Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Weißenburg stellten sich Vorstandsmitglieder undVerantwortlichen mit verdienten Mitgliedern, neuen Einsatzkräften sowie beförderten Wehrleuten zusammen. Foto: Renner