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Bericht: Allgemeine anMytische Methoden usw. 271 Eine theoretische Abhandlung fiber spektrophotometrische Titrationen yon zweiwertigen Kationen mit Komplexon HI und metallspezilischen Indicatoren bringen J. iV[. H. FORTUIX, P. KARSTE~ und H. L. KII~s 1. Es wird eine Ableitung gebracht, die beweist, dag ein scharfer Endpunkt bei der spektrophotometrischen Titration en'eicht wird, wenn folgende Bedingungen erffillt sind: Die komplex- bildende Konstante (Kc) der Titrierflfissigkeit Komplexon III muB grSBer sein als (tie komplexbildende Konstante (Ki) des Indicators. Der Logarithmus yon Kc : Ki so]l mindestens 4 sein. Die Stabiliti~tskonstante des Metallindicators soll mSgliehst gro~ sein, z. B. 104--10~; dies wird erreicht, indem man bei einem hohen pE-Wert arbeitet. Die Tot~lkonzentration des Indicators soll niedrig, die Totalmetall- Ionenkonzentration so grog wie mSglich sein. H. Po~. Die Beriehtig~ng niehflinearer Eichkurven yon alkaliseher Kaliumchromat- und p-~]trophenolat-Liisung behandelt H. GOLDENBERG 2. Die Messungen der LSsungen wurden am Beekman-Spektrophotometer (Modell DU) bei 400 m# in 10 mm-Kfivetten, im Coleman-Spektrophotometer (Modell 6 B) bei 400--440 m# sowie in mehreren Klett-Summerson-Colorimetern mit Filtern Nr. 42 durchgeffihrt. Die Eichkurven am Beckman ware n v6tlig gradlinig, w~hrend die Kurven an den anderen Ger~ten mehr oder minder gekrfimmt waren. Es wird eine Berechnung gezeigt, wie man ffir die ]etztgenannten Ger/~te geradlinige Kurven erhalten k~nn, indem man den Quotienten der Absorption/Konzentration gegen die Absorption auftr~gt. Folgende Formel erlaubt auch eine direkte Bereehnung der unbekannten Konzentration ohne Benutzung einer Eiehkurve : C = A/(K --A) • 1/m. Die Kon- stanten K und m kann man aus folgenden Beziehungen durch Messungen der Ab- sorptionen A t und A e yon 2 bekannten Konzentrationen C1 und C 2 ableiten. /A, & \! ~ = (~--c,)/~1 ~2 • (A~ A,)t(~:- _4~) ; .,. = (~; 0W) / (A, --_~ll);g = /CI m. Nan erhi~lt dann im Falle der KaliumchromatlSsung fiir 400 m# im Coleman- und bei Filter 42 im Klett-Colorimeter gradlinige Kurven, w~hrend fiir die p-Nitro- phenolatlSsung im Colemanger/it nur bei 440 m# eine Gerade erhalten wurde. Diese Methode l~gt sich auch mit Erfolg auf L6sungen anwenden, die Absorptionen bei anderen Wellenl~ngen zeigen (z. B. Fe(II)-Phenanthrolin). Ferner ist sie geeignet, gradlinige Beziehungen yon Proteinabsorptionen bei der Behandhmg yon Enzym- substraten abzuleiten. H. PO~IL. Ein Brikettierungsverfahren zur Herstellung yon Pritparaten fiir die R~intgen- fluoreseenzspektroskopie beschreiben I. ADLER und J. M. AXELROD ~. - - Arbeits- vorschrift. 0,5 g des Untersuehungsmaterials, das < 200 mesh Korngr6Be besitzen sol1, wird innig mit 0,5 g A1-Pulver mit < 270 mesh Korngr5Be vermischt. Das Vermischen geschieht in der Weise, dab das Gemisch aus A1-Pulver und Probe unter ~ther verrieben wird, wobei genfigend ~ther zugeftigt wird, dab ein dfinner Sehlamm entsteht, der bis zum Verdunsten des ~thers verrieben wird. Das Ver- fahren wird zur Erzielung m6gliehst guter Misehung 3--4real wiederholt. Sodann wird das Gemisch in die Matrize yon 25 ram25 einer Pastfllenpresse eingefiillt und unter etwa 2000 at Druck zu einer Pastille yon etwa 11/4 mm Dicke gepreBt. Die Pastille ist meeha~fisch widerstandsf~hig und l~Bt sieh bequem handhaben. Das Verfahren wird an MoOa- und Nb2Q-Proben belegt. F. WEIGEL. Eine ausfiihrliehe Beschreibung der wissenschaftliehen und praktischen Voraus- setzungen fiir die Anwendung der Mikrowellenspektroskopie in der chemisehen 1 Anal chim. Acta (Amsterdam) 10, 356--372 (1954). Teehn. Univ. Delft. 2 Analyt. Chemistry 26, 690--693 (1954). Hillside Hospital, Glen Oaks, N.Y. a Analyt. Chemistry 26, 931--932 (1954). Geolog. Survey, Washington D.C.

Eine theoretische Abhandlung über spektrophotometrische Titrationen von zweiwertigen Kationen mit Komplexen III und metallspezifischen Indicatoren

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Bericht: Allgemeine anMytische Methoden usw. 271

Eine theoretische Abhandlung fiber spektrophotometrische Titrationen yon zweiwertigen Kationen mit Komplexon HI und metallspezilischen Indicatoren bringen J. iV[. H. FORTUIX, P. KARSTE~ und H. L. KII~s 1. Es wird eine Ableitung gebracht, die beweist, dag ein scharfer Endpunkt bei der spektrophotometrischen Titration en'eicht wird, wenn folgende Bedingungen erffillt sind: Die komplex- bildende Konstante (Kc) der Titrierflfissigkeit Komplexon I I I muB grSBer sein als (tie komplexbildende Konstante (Ki) des Indicators. Der Logarithmus yon Kc : K i so]l mindestens 4 sein. Die Stabiliti~tskonstante des Metallindicators soll mSgliehst gro~ sein, z. B. 104--10~; dies wird erreicht, indem man bei einem hohen pE-Wert arbeitet. Die Tot~lkonzentration des Indicators soll niedrig, die Totalmetall- Ionenkonzentration so grog wie mSglich sein. H. P o ~ .

Die Beriehtig~ng niehflinearer Eichkurven yon alkaliseher Kaliumchromat- und p-~]trophenolat-Liisung behandelt H. GOLDENBERG 2. Die Messungen der LSsungen wurden am Beekman-Spektrophotometer (Modell DU) bei 400 m# in 10 mm-Kfivetten, im Coleman-Spektrophotometer (Modell 6 B) bei 400--440 m# sowie in mehreren Klett-Summerson-Colorimetern mit Filtern Nr. 42 durchgeffihrt. Die Eichkurven am Beckman ware n v6tlig gradlinig, w~hrend die Kurven an den anderen Ger~ten mehr oder minder gekrfimmt waren. Es wird eine Berechnung gezeigt, wie man ffir die ]etztgenannten Ger/~te geradlinige Kurven erhalten k~nn, indem man den Quotienten der Absorption/Konzentration gegen die Absorption auftr~gt. Folgende Formel erlaubt auch eine direkte Bereehnung der unbekannten Konzentration ohne Benutzung einer Eiehkurve : C = A / ( K - - A ) • 1/m. Die Kon- stanten K und m kann man aus folgenden Beziehungen durch Messungen der Ab- sorptionen A t und A e yon 2 bekannten Konzentrationen C 1 und C 2 ableiten.

/A , & \ ! ~ = ( ~ - - c , ) / ~ 1 ~2 • ( A ~ A , ) t ( ~ : - _4~) ; .,. = ( ~ ; 0W) / (A, - -_~ l l ) ;g = /C I m. Nan erhi~lt dann im Falle der KaliumchromatlSsung fiir 400 m# im Coleman- und bei Filter 42 im Klett-Colorimeter gradlinige Kurven, w~hrend fiir die p-Nitro- phenolatlSsung im Colemanger/it nur bei 440 m# eine Gerade erhalten wurde. Diese Methode l~gt sich auch mit Erfolg auf L6sungen anwenden, die Absorptionen bei anderen Wellenl~ngen zeigen (z. B. Fe(II)-Phenanthrolin). Ferner ist sie geeignet, gradlinige Beziehungen yon Proteinabsorptionen bei der Behandhmg yon Enzym- substraten abzuleiten. H. PO~IL.

Ein Brikettierungsverfahren zur Herstellung yon Pritparaten fiir die R~intgen- fluoreseenzspektroskopie beschreiben I. ADLER und J. M. AXELROD ~. - - Arbeits- vorschrift. 0,5 g des Untersuehungsmaterials, das < 200 mesh Korngr6Be besitzen sol1, wird innig mit 0,5 g A1-Pulver mit < 270 mesh Korngr5Be vermischt. Das Vermischen geschieht in der Weise, dab das Gemisch aus A1-Pulver und Probe unter ~ther verrieben wird, wobei genfigend ~ther zugeftigt wird, dab ein dfinner Sehlamm entsteht, der bis zum Verdunsten des ~thers verrieben wird. Das Ver- fahren wird zur Erzielung m6gliehst guter Misehung 3--4real wiederholt. Sodann wird das Gemisch in die Matrize yon 25 ram25 einer Pastfllenpresse eingefiillt und unter etwa 2000 at Druck zu einer Pastille yon e t w a 11/4 mm Dicke gepreBt. Die Pastille ist meeha~fisch widerstandsf~hig und l~Bt sieh bequem handhaben. Das Verfahren wird an MoO a- und Nb2Q-Proben belegt. F. WEIGEL.

Eine ausfiihrliehe Beschreibung der wissenschaftliehen und praktischen Voraus- setzungen fiir die Anwendung der Mikrowellenspektroskopie in der chemisehen

1 Ana l chim. Acta (Amsterdam) 10, 356--372 (1954). Teehn. Univ. Delft. 2 Analyt. Chemistry 26, 690--693 (1954). Hillside Hospital, Glen Oaks, N.Y. a Analyt. Chemistry 26, 931--932 (1954). Geolog. Survey, Washington D.C.