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214 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Das auf eine KorngrSSe von< 30 ~m gebrachte Probegut wurde mit Salzs~ure, FluBsi~ure und ~berchlorsi~ure gelSst und aufgesehlossen. Die Konstanz tier Plasma- fackel war so ausgezeichnet, daS die Intensitiiten der Spektrallinien direkt licht- elektrisch gemessen werden konnten. Ein interner Standard eriibrigt sich. Der Ein- flus &'itter Partner war sehr gering. 1. Glastechn. Ber. 40, 194--200 (1967). Phys.-chem. Inst., TH Mfinchcn, und Zentrallab. d. Ver. Glaswerke, Aachen. W. STrR~IX ~ber die quantitative Aluminium- und Silieiumbestimmung in Misehungen yon Si02 und AI20 3 dureh Riintgenfluoreseenz berichtet J. L. SAGREnA [1]. Die fol- gende Arbeitsweise ist genau einzuhalten, da sie sich dureh viele Versuche ale die beste erwies und gut reproduzierbar ist. -- Arbeitsweise. 2 g der Probe werden ebenso wie 18 g Natrinmtetraborat homogenisiert und in einen Platintiegel gebracht. Man erw~rmt fiber einem Brenner (Mecker), bis man eine fliissige Masse erh~lt, und zwar vorsichtig. Nach etwa 15 rain wird der Tiegel in einen Muffelofen yon 1000~ ge- bracht und dort 15 rain gehalten. Dam1 bereitet man eine elektrische Heizplatte (500 Watt) vor, bedeckt sic mit einer rechteekigen Aluminiumplatte yon 1,5 mm Dicke, die in der Mitre einen Eisenring yon 32 mm Durchmesser aufgesetzt bekommt. Die Platte erreicht innerhalb yon 15 rain 160~ Die Probe wird aus dem Muffelofen genommen und die Schmelze vorsichtig in den Eisenring gegossen. Es ist Voraus- setzung, daft die Al-Platte vSllig horizontal ist. Nach 15 rain schaltet man die Heiz- platte ab, beobachtet, dab die Perlen sich yon allein yon dem Eisenring 16sen, und befreit sie durch leichtes Schlagen yon dem Alumininm. Die Abkiihlung dauert etwa ~/~ h. Die Perlen werden tier RSntgenstrahlfluorescenz nach den fiblichen Methoden unterworfen. 1. Inform. Quire. Anal. 20, 51--56 (1966). Seccion de Espectrometria del Inst. ,,Eduardo Torroja '~ Madrid (Spanien). I. PFITZ~R Einen t~Derbliek fiber die Bestimmung yon Eisen (II)-oxid in Silieaten und sehwer aufsehlieBbaren Materialien gibt H. N. S. SC~-~F~R [1]. In zusammenfassender Darstellung behandelt Verf. den sauren AufschhS in einem Bombenrohr, den sauren AufschluB in Inertgasatmosph~re sowie den sauren AufschluS in Gegenwart eines Oxydationsmittels, weiter die Verbrennungsmethode und die Fusionsmethode. 58 Literaturzitate werden angegeben. ~ber eine titrimetrisvhe Halbmikromethode zur Bestimmung yon Eisen(II)-oxid in Silicaten berichtet It. N. S. SCrAWleR[2]. Zur Verhinderung der Luftoxydation muS bei einer potentiometrischen Titration mit sauerstofffreiem Stiekstoff gespiilt werden. Gleiehmi~Sige Ergebnisse konnten bei 500 ml pro Minute erzielt werden. Die Titration mit Dichromat und Diphenylaminsulfonat als Indicator gibt etwas h6here Werte als die colorimetrische Methode. -- Ver/ahren. 20--100 mg einer Probe werden genau eingewogen, in den Zersetzungsapparat iibergefiihrt, mit Stiekstoff (100 ml pro Minute) gespiilt. Nach Zugabe yon 10 ml frisch erhitzter Schwefels~ure (1:3) erhSht man den Stickstoffstrom auf 500 ml pro Minute, Stiekstoff muS unter- halb des Flfissigkeitsspiegel eingeleitet werden. Zur Verteilung der Probe wird kr~f- rig gerfihrt und dann vorsichtig 5 ml FluBs~ure (40 ~ zugegeben. ])as Zersetzungs- gefiiB wird im Wasserbad auf ungef~hr 80~ erw~rmt, und bei gelegentlichem Sehiitteln is~ der AufschluS nach ungef~hr 30 min erfolgt. Nach dem Abkfihlen wird mit sauerstofffreiem Wasser auf ungef~hr 25 ml aufgeffillt, 1 Tr. 0,3~ w~Srige DiphenylsulfonatlSsung als Indicator zugegeben und sofort mit Diehromat (0,02 N) titriert. Eine purpurne F~rbung zeigt den Endpunkt der Titration. ])as so

Einen Überblick über die Bestimmung von Eisen (II)-oxid in Silicaten und schwer aufschließbaren Materialien

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Page 1: Einen Überblick über die Bestimmung von Eisen (II)-oxid in Silicaten und schwer aufschließbaren Materialien

214 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Das auf eine KorngrSSe v o n < 30 ~m gebrachte Probegut wurde mit Salzs~ure, FluBsi~ure und ~berchlorsi~ure gelSst und aufgesehlossen. Die Konstanz tier Plasma- fackel war so ausgezeichnet, daS die Intensitiiten der Spektrallinien direkt licht- elektrisch gemessen werden konnten. E in interner Standard eriibrigt sich. Der Ein- flus &'itter Partner war sehr gering.

1. Glastechn. Ber. 40, 194--200 (1967). Phys.-chem. Inst., TH Mfinchcn, und Zentrallab. d. Ver. Glaswerke, Aachen. W. STrR~IX

~ber die quantitative Aluminium- und Silieiumbestimmung in Misehungen yon Si02 und AI20 3 dureh Riintgenfluoreseenz berichtet J . L. SAGREnA [1]. Die fol- gende Arbeitsweise ist genau einzuhalten, da sie sich dureh viele Versuche ale die beste erwies und gut reproduzierbar ist. - - Arbeitsweise. 2 g der Probe werden ebenso wie 18 g Natrinmtetraborat homogenisiert und in einen Platintiegel gebracht. Man erw~rmt fiber einem Brenner (Mecker), bis man eine fliissige Masse erh~lt, und zwar vorsichtig. Nach etwa 15 rain wird der Tiegel in einen Muffelofen yon 1000~ ge- bracht und dort 15 rain gehalten. Dam1 bereitet man eine elektrische Heizplatte (500 Watt) vor, bedeckt sic mit einer rechteekigen Aluminiumplatte yon 1,5 mm Dicke, die in der Mitre einen Eisenring yon 32 mm Durchmesser aufgesetzt bekommt. Die Platte erreicht innerhalb yon 15 rain 160~ Die Probe wird aus dem Muffelofen genommen und die Schmelze vorsichtig in den Eisenring gegossen. Es ist Voraus- setzung, daft die Al-Platte vSllig horizontal ist. Nach 15 rain schaltet man die Heiz- platte ab, beobachtet, dab die Perlen sich yon allein yon dem Eisenring 16sen, und befreit sie durch leichtes Schlagen yon dem Alumininm. Die Abkiihlung dauert etwa ~/~ h. Die Perlen werden tier RSntgenstrahlfluorescenz nach den fiblichen Methoden unterworfen.

1. Inform. Quire. Anal. 20, 51--56 (1966). Seccion de Espectrometria del Inst. ,,Eduardo Torroja '~ Madrid (Spanien). I. PFITZ~R

Einen t~Derbliek fiber die Bestimmung yon Eisen (II)-oxid in Silieaten und sehwer aufsehlieBbaren Materialien gibt H. N. S. SC~-~F~R [1]. In zusammenfassender Darstellung behandelt Verf. den sauren AufschhS in einem Bombenrohr, den sauren AufschluB in Inertgasatmosph~re sowie den sauren AufschluS in Gegenwart eines Oxydationsmittels, weiter die Verbrennungsmethode und die Fusionsmethode. 58 Literaturzitate werden angegeben. ~ber eine titrimetrisvhe Halbmikromethode zur Bestimmung yon Eisen(II)-oxid in Silicaten berichtet It . N. S. SCrAWleR [2]. Zur Verhinderung der Luftoxydation muS bei einer potentiometrischen Titration mit sauerstofffreiem Stiekstoff gespiilt werden. Gleiehmi~Sige Ergebnisse konnten bei 500 ml pro Minute erzielt werden. Die Titration mit Dichromat und Diphenylaminsulfonat als Indicator gibt etwas h6here Werte als die colorimetrische Methode. -- Ver/ahren. 20--100 mg einer Probe werden genau eingewogen, in den Zersetzungsapparat iibergefiihrt, mit Stiekstoff (100 ml pro Minute) gespiilt. Nach Zugabe yon 10 ml frisch erhitzter Schwefels~ure (1:3) erhSht man den Stickstoffstrom auf 500 ml pro Minute, Stiekstoff muS unter- halb des Flfissigkeitsspiegel eingeleitet werden. Zur Verteilung der Probe wird kr~f- rig gerfihrt und dann vorsichtig 5 ml FluBs~ure (40 ~ zugegeben. ])as Zersetzungs- gefiiB wird im Wasserbad auf ungef~hr 80~ erw~rmt, und bei gelegentlichem Sehiitteln is~ der AufschluS nach ungef~hr 30 min erfolgt. Nach dem Abkfihlen wird mit sauerstofffreiem Wasser auf ungef~hr 25 ml aufgeffillt, 1 Tr. 0,3~ w~Srige DiphenylsulfonatlSsung als Indicator zugegeben und sofort mit Diehromat (0,02 N) titriert. Eine purpurne F~rbung zeigt den Endpunkt der Titration. ])as so

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2. Analyse yon Materia]ien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 215

ermittelte ])iehromatvolumen mull durch den bei einer Blindprobe ermittclten Wer~ korrigiert werden. ])er Gehalt an Eisen(II)-oxid ergibt sich nach:

~ FeO = Dichromat (ml) �9 143,7 Einwaage (mg)

Eine potentiometrische Titration kaml mit einer Kalomel- nnd einer Platinelektrode durchgeffihr~ werden. Bei einem Verbraueh yon weniger als 4 ml ])ichromatlSsung und ])iphenylsulfonat als Indicator muB das Ergebnis mit Hilfe tier Gleichung P ~ 1,0093 D -- 0,055, wobei P = potentiometrisch ermittelter ])iehromattiter und D : T i t e r ermittelt mit Diphenylsulfonat, korrigiert werden. Die Standardabweiehung bei diesem Verfahren liegt bei =t= 0,04~ �9 Die Titration und der Aufschlul3 werden in einem aus :Poly~thylen hergestetlten Gef~B durchgef~hrt.

1. Analyst 91, 755--762 (1966). Div. Coal Res., CSIRO, Chatswood, New South Wales (Australien).

2. Analyst 91, 763--770 (1966). K . H . BIeR

Einfaehes und schnelles Verfahren zur oxidimetrischen Eisen(II)-oxid-Bestim- mung in Silicaten mit KaHumjodat. J . C. vA~ Loo~ [1]. Vcrf. konnte zeigen, dab die Reaktion 10 Fe 2+ ~- 2 JO3- + 12 I t+-+ 10 Fe s+ ~- J~ -~ 6 H~O quanti tat iv verlguft. - - Arbeitsweise. Zu 0,5 g gemah]enem Gestein (60 mesh) in einem 250 ml- Erlenmeyer-Kolben aus 1)yrex-Glas werden naeheinander 25 ml 0,1 N Kaliumiodat- 15sung, 15 ml 49~ Flul~siure und 15 ml Schwefelsiure (1:1) gegeben und das Gemiseh 12--15 rain gekocht. Bei ungelSst bleibenden Teilchen gibt man nochmals 10 ml Flui3siure zu und kocht weitere 5--10 rain. Der Kolben soil nicht angegriffen werden. Naeh AuflSsung wird das freigesetzte Jod dutch heftiges Kochen (15 see) restlos ausgetrieben, die t~eaktionslSsung abgekiihlt und mit 20 ml konz. Ammoniak die Hauptmenge an S~ure neutralisiert. Nach Zugabe yon 50 ml Wasser und 2 g Kaliumjodid wird die dem fiberschfissigen Jodat iquivalente, frei werdende Jod- menge mit Thiosulfatl5sung titriert. Andere reduzierende Stoffe, wie z.B. Sulfide und V hI, stSren natiirlich. Die mitgeteilten Beleganalysen yon Standardproben zeigen, dab der EinfluB yon Luftsauerstoff wahrend der Analyse zu vernachl~ssigen ist. Die Reproduzierbarkeit ist gut, und die Genauigkeit scheint befriedigend zu sein [z.B. 9,240/o gcgenfiber 8,85o/0 (konventione]le Methode) und 9,30~ (Methode I~ IC~- /FAHEY) bzw. 1,03/0,95/1,11~

1. Talanta 12, 599--603 (1965). Dept. of Geology, Univ. Toronto, Toronto (Canada). H. G. E V L ~ . ~ S F ~

Eine Schwefelbestimmung in anorganischen Sulfiden durch Verbrennen im Sauerstolfkolben beschreiben A. R. JoH~so~ jr. und G. B. McVIcK~R [1]. ])er Verbrermungsapparat untersehied sieh yon fiblichen nur dutch den Probenhalter, der aus ciner spitz zulaufenden Spirale aus Chromel A-Draht besteht. -- Arbeitsweise. 25 mg des Sulfids werden in ein Filterpapiersch~lchen eingewogen und mit etwas Verbrennungsmisehung (besteht aus einem Gemisch von 43 g granuliertem Sn, 43 g gepulvertem Fe, 14 g Thermit und 100 g Stirke) gemischt. Dann werden die Seiten des SchElchens fiber der Probe eingedrfickt, das so erhaltene Scheibehen in ein Stiick Fflterpapier gewickelt und am Probenhalter befestigt. In den Kolben werden 5 ml 30~ Wasserstoffperoxidl6sung und 45 ml Wasser gefiillt und dieser darm mit Sauerstoff gespfilt. Die Probe wird dann wie fib]ich verbrannt. Nach dcr vollst~n- digen Absorption des SO 2 und S03 wird der Inhalt des Kolbens in ein Becherglas gebracht, auf 25 ral eingeengt und durch einen Kationenaustauseher (Dowex 50, H+-Form) gesehickt. Die LSsung IEBt man in einen 100 ml-N[e$kolben tropfen und spfilt die Siule so lange mit Wasser, bis der Kolben zur Marke gefiillt ist. ])as Sulfur