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Methoden, Regeln und Rituale zum Sozialen Lernen Zuerst soll ein Beispiel aus dem Schulalltag die Methode und Grundhaltung der einfühlsamen oder auch gewaltfreien Kommunikation (GfK), wie sie oft genannt wird, verdeutlichen. Der Konflikt Innerhalb einer 4. Klasse werden Staffelläufe ausgetragen. Nach dem zweiten Lauf gibt es einen Zwi- schenfall zwischen Tom und Anna, die gemeinsam in einer Mannschaft laufen. Tom beschimpft die kleine Anna. Weil sie sich so doof anstellt, haben sie jetzt die Staffel schon zum zweiten Mal verloren. Anna beginnt erst zu schluchzen und dann richtig zu weinen. Gewohnter Umgang mit derartigen Konflikten In der Regel bekommt der „böse Tom“ nun einen „Rüffler“. Die arme kleine Anna wird getröstet. Pas- siert das mehrmals im Verlaufe des Schuljahres, wird Toms Rolle als „Bösewicht“ manifestiert. In der Regel gehen diese Schüler dann verständlicherweise immer mehr in Konfrontation. Die kleine Anna gewöhnt sich an Ihre „Opferrolle“ und vertraut immer mehr darauf, dass ihr von außen schon immer irgendwie geholfen wird. Von sich aus wird sie Konflikte kaum oder nicht ansprechen. Umgang in der Haltung der GfK Schritt 1: Beschreibung der Situation, ohne zu bewerten („der böse Tom“) Tom war wütend und hat Anna beschimpft. Anna wurde daraufhin traurig und hat angefangen zu wei- nen. Schritte 2 und 3: Gefühle und Bedürfnisse erspüren und finden Warum war Tom wütend und hat Anna beschimpft? Weil er gewinnen möchte, weil er zu den Gewinnern gehören möchte. Das ist für den Lehrer und auch für die Schüler verständlich. Jeder möchte gerne zu den Gewinnern gehören. Warum hat Anna geweint? Weil sie freundlich behandelt werden möchte. Das ist auch für alle Beteiligten verständlich. Jeder möchte gerne gut und freundlich behandelt werden. Für diese Situation ist aber das Schimpfen Toms eine ungünstige Lösungsstrategie, eine Strategie, die nicht akzeptiert werden kann. Anna fühlt sich traurig deswegen und der wütende Tom wird dadurch auch nicht gewinnen. Wir brauchen eine andere Lösung, mit der es beiden gut geht. Schritt 4: Lösungen finden Zusammen mit dem Lehrer könnten nun die beiden Kinder nach Lösungen suchen, die sich für beide gut anfühlen. In diesem Fall machte sich die Klasse auf die Suche nach Lösungen. Im konkreten Fall gab es folgende Lösungsvorschläge: Wir könnten die Mannschaften gerechter einteilen. Die schwächere Mannschaft könnte einen „Vorsprung“ bekommen. Für die schnellere Mannschaft könnten wir Hindernisse einbauen. Tom sollte sich entschuldigen. Man beleidigt andere Kinder nicht. Tom sollte 15 Liegestützen oder Kniebeugen als „Strafe“ machen. Beim nächsten Mal soll Tom sagen, dass es ihn ärgert, wenn er dauernd verliert. Einfühlsame Kommunikation Werner Brattinger: Soziales Lernen im Sportunterricht Klasse 1– 4 © Auer Verlag 1

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Methoden, Regeln und Rituale zum Sozialen Lernen

Zuerst soll ein Beispiel aus dem Schulalltag die Methode und Grundhaltung der einfühlsamen oder auch gewaltfreien Kommunikation (GfK), wie sie oft genannt wird, verdeutlichen.

Der KonfliktInnerhalb einer 4. Klasse werden Staffelläufe ausgetragen. Nach dem zweiten Lauf gibt es einen Zwi-schenfall zwischen Tom und Anna, die gemeinsam in einer Mannschaft laufen. Tom beschimpft die kleine Anna. Weil sie sich so doof anstellt, haben sie jetzt die Staffel schon zum zweiten Mal verloren. Anna beginnt erst zu schluchzen und dann richtig zu weinen.

Gewohnter Umgang mit derartigen KonfliktenIn der Regel bekommt der „böse Tom“ nun einen „Rüffl er“. Die arme kleine Anna wird getröstet. Pas-siert das mehrmals im Verlaufe des Schuljahres, wird Toms Rolle als „Bösewicht“ manifestiert. In der Regel gehen diese Schüler dann verständlicherweise immer mehr in Konfrontation.Die kleine Anna gewöhnt sich an Ihre „Opferrolle“ und vertraut immer mehr darauf, dass ihr von außen schon immer irgendwie geholfen wird. Von sich aus wird sie Konfl ikte kaum oder nicht ansprechen.

Umgang in der Haltung der GfK

Schritt 1: Beschreibung der Situation, ohne zu bewerten („der böse Tom“)Tom war wütend und hat Anna beschimpft. Anna wurde daraufhin traurig und hat angefangen zu wei-nen.

Schritte 2 und 3: Gefühle und Bedürfnisse erspüren und findenWarum war Tom wütend und hat Anna beschimpft?Weil er gewinnen möchte, weil er zu den Gewinnern gehören möchte.Das ist für den Lehrer und auch für die Schüler verständlich. Jeder möchte gerne zu den Gewinnern gehören.

Warum hat Anna geweint?Weil sie freundlich behandelt werden möchte.Das ist auch für alle Beteiligten verständlich. Jeder möchte gerne gut und freundlich behandelt werden.

Für diese Situation ist aber das Schimpfen Toms eine ungünstige Lösungsstrategie, eine Strategie, die nicht akzeptiert werden kann. Anna fühlt sich traurig deswegen und der wütende Tom wird dadurch auch nicht gewinnen. Wir brauchen eine andere Lösung, mit der es beiden gut geht.

Schritt 4: Lösungen findenZusammen mit dem Lehrer könnten nun die beiden Kinder nach Lösungen suchen, die sich für beide gut anfühlen. In diesem Fall machte sich die Klasse auf die Suche nach Lösungen.

Im konkreten Fall gab es folgende Lösungsvorschläge: • Wir könnten die Mannschaften gerechter einteilen. • Die schwächere Mannschaft könnte einen „Vorsprung“ bekommen. • Für die schnellere Mannschaft könnten wir Hindernisse einbauen. • Tom sollte sich entschuldigen. Man beleidigt andere Kinder nicht. • Tom sollte 15 Liegestützen oder Kniebeugen als „Strafe“ machen. • Beim nächsten Mal soll Tom sagen, dass es ihn ärgert, wenn er dauernd verliert.

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Hier wird auch deutlich, dass das Verhalten Toms nicht in Ordnung ist. Trotzdem können die Mitschüler Toms Verhalten verstehen. Die Erkenntnis, dass es andere, viel bessere Lösungen gibt, hilft nicht nur den Konfl iktpartnern, sondern der ganzen Klasse.

Eine derartige Konfl iktlösung scheint auf den ersten Blick sehr zeitaufwändig zu sein, es zahlt sich aber aus, wenn man kontinuierlich so arbeitet. Mit der Zeit nimmt das Ver-ständnis der Schüler füreinander zu und die Anzahl der Konfl ikte ab.

Die Theorie zur PraxisDie Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist ein Handlungskonzept, das von Marshall B. Rosenberg ent-wickelt wurde. Es soll in unserem Falle Lehrern und Kindern ermöglichen, so miteinander umzugehen, dass der Kommunikationsfl uss zu mehr Vertrauen und Freude am Leben in der Schule führt.Im Vordergrund steht nicht, die Schüler zu einem bestimmten Handeln zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die mehr Kooperation und gemeinsame Kreativität im Zu-sammenleben ermöglicht.

In der Grundschule ist es zuallererst die Aufgabe des Lehrers, einfühlsam und gewaltfrei zu kommu-nizieren. Dadurch und durch bestimmte Inhalte können aber auch die Schüler ein Gespür für diese Art der Kommunikation entwickeln.

Sie müssen die Methode der gewaltfreien Kommunikation nicht sofort beherrschen. Die Grundeinstellung, dass nicht hinter jeder „bösen, nicht akzeptierbaren“ Strategie ein Bösewicht steckt, sondern ein Kind mit Wünschen und Bedürfnissen, reicht anfänglich schon aus. Ihre Wirkung auf Ihre Schüler wird sich dadurch verändern.

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Unterrichtsmanagement

Zuerst muss sich der Lehrer darüber im Klaren sein, wie er den Sportunterricht organisieren und ab-laufen lassen will. Dann kann er das den Kindern „klar“ machen. Klare, immer gleich ablaufende Re-gelungen und Rituale erleichtern Schülern und Lehrern den Schulalltag.Nachfolgende Tipps können helfen, den Unterricht klar zu strukturieren. Sie haben sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen.

Der Lehrer sprichtDies ist das wichtigste Steuerelement im Sportunterricht. Der Lehrer vereinbart mit den Kindern ein Stopp-Erklär-Kommando.Ertönt dieses Kommando heißt das, dass alle Schüler stehenbleiben, still sind und zuhören, weil der Lehrer neue oder weitere Anweisungen geben will.

„1 – 2 – Stopp!“ könnte so ein Kommando sein. Ein Pfi ff eignet sich weniger, die Pfeife ist nur dazu da, um Sportspiele zu pfeifen.

Bei Sportstunden mit dem Ball heißt „1 – 2 – Stopp!“: Ball in beide Hände nehmen, vor der Brust fest-halten, stehenbleiben und leise sein.

Je besser dieses Kommando zu Beginn des Schuljahres eingeführt wird, umso ent-spannter läuft der Sportunterricht.

Der zentrale Punkt: SitzkreisHier beginnt und endet die Sportstunde. Im Kreis werden die wichtigsten Dinge besprochen. Hier kon-zentriert sich die Aufmerksamkeit.Das Kommando „1 – 2 – Stopp!“ wird um das Kommando „Sitzkreis“ erweitert und schon hat man alle Kinder zusammen, um von hier aus neue Aktionen zu starten.

Geräte Auf- und AbbauEingeteilte, festgelegte Dienste sind unfl exibel.Jeder muss alles aufbauen können, v. a. Langbank, Turnmatten, Weichbodenmatten, große und kleine Kästen.

Am Jahresanfang sollten Sie deshalb • einen Gang durch den Geräteraum machen und die wichtigsten Geräte vorstellen. • den richtigen Transport dieser Geräte einüben.

Ablauf des Auf- und AbbausDer Lehrer benennt Schüler, z. B. „1-2-3-4 – bringt diese Langbank bitte dort hin!“Dann bauen die Schüler auf und setzen sich anschließend sofort wieder in den Kreis.Der Geräteabbau erfolgt genauso wie der Geräteaufbau.

Während des Aufbaus nicht zu viele Schüler gleichzeitig in den Geräteraum schicken.Ansonsten ist der Geräteraum Tabuzone.

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Gerechte Teambildung

Gerade wenn es um Teambildung geht, gibt es oft Streitereien und unzufriedene Gesichter. Hier erge-ben sich immer wieder Möglichkeiten, die Thematik „fair – unfair“ zu beleuchten. Nachfolgend werden Möglichkeiten aufgezeigt, Teams möglichst fair einzuteilen.

Gleichstark gesellt sich gernDie Schüler sollen sich in Paaren zusammenfi nden und zwar nach der Vorgabe:„Suche dir einen gleich starken Partner bzw. Gegner!“Diese Paare werden nun getrennt und jeweils der Mannschaft A oder B zugeordnet.

Wählen – aber anders2 Schüler sind die „Wähler“. Schüler A bildet nun aus der Klasse 2 gleich große und gleich starke Gruppen. Schüler B darf sich eine der beiden Mannschaften aussuchen.A wird sich bemühen, möglichst gerecht einzuteilen, da er ja die Mannschaft nehmen muss, die übrig-bleibt.Wenn 3 oder 4 Gruppen gebildet werden, werden dementsprechend mehr „Wähler“ benötigt. Bei 4 Mannschaften „wählt“ z.B. Schüler A 4 Mannschaften. B sucht sich die erste Mannschaft aus, C die zweite und D die dritte. A nimmt die Mannschaft, die übrigbleibt.

Schüler bilden die Mannschaften selbstDiese Methode ist spannend, aber anfänglich zeitaufwändig.Am besten beginnt man mit einem Spiel, das 2 gleich starke Mannschaften benötigt. Die Schüler be-kommen die Aufgabe, sich selbst einer Mannschaft zuzuordnen. Folgende Vorgaben gelten: • Die Mannschaften müssen gleich groß sein. • Die Mannschaften müssen etwa gleich stark sein.

Teilen die Schüler in 2 offensichtlich ungleich starke Mannschaften ein, so erklären Sie das „gute Team“ im Vorhinein ohne Spiel zum Sieger und fordern die Kinder nochmals auf, „gerechte“ Mannschaften zu bilden. Wenn Kinder diese Art der Einteilung gewohnt sind, funktioniert sie sehr rasch.

Mannschaft des MonatsIn Klassen, die man regelmäßig im Sport unterrichtet, reicht es manchmal auch aus, die Mannschaf-ten nur einmal im Monat zu wählen. Das spart Zeit und ist spannend zugleich: „Wer wird wohl heute gewinnen?“Das setzt natürlich einigermaßen gleich starke Mannschaften voraus!

Lustig, aber nicht immer fair – Schuhe werfenDie Schüler ziehen jeweils einen Schuh aus und geben diesen in die Kreismitte. Der Lehrer wirft nun die Schuhe in die 4 Ecken der Halle und hat so 4 Gruppen eingeteilt. Die Kinder laufen zu ihrem Schuh und fi nden dort auch ihre Gruppe.

Problem: Dadurch entstehen nicht immer gerechte, gleich starke Mannschaften.

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Reflexion und Feedback

Refl exion ist das Nachdenken über das eigene Tun. Dadurch bietet sich dem Schüler oder der Gruppe die Möglichkeit, das Verhalten zu verändern, sich dadurch zu verbessern und dazuzulernen. Refl exion und Feedback sind deshalb das Herzstück des Lernfortschrittes für Schüler und Lehrer.

Reflexion erfüllt keinen SelbstzweckEntscheidend für diese Phase ist, dass die Schüler ihr Tun, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse als Kapital sehen, das ihnen hilft, kommende Herausforderungen besser zu bewältigen. Wenn Refl exion das berücksichtigt, dann wird sie vom Schüler auch als sinnvoll wahr- und angenommen. Das heißt, Refl exion ist immer zielgerichtet. Durch den Blick zurück soll das Zukünftige besser werden. Dement-sprechend werden Fehler auch als hilfreich und erlaubt erlebt. Fehler dürfen gemacht werden. Daraus lernt man. Dem Lehrer kommt die Aufgabe zu, die Refl exion anzuleiten und einen Fokus zu setzen. Dieser hängt von seinem Lernziel ab. Refl exion kann dabei auf 3 unterschiedlichen Ebenen ablaufen, nämlich auf

der Sachebene • Wie habt ihr die Aufgabe gelöst? • Was habt ihr dazu benutzt? • Habt ihr Tipps für die anderen Gruppen?

der Beziehungsebene • Wie habt ihr als Gruppe zusammengearbeitet? • Gab es Streitereien oder lief alles glatt? • Worüber wurdet ihr euch nicht einig?

und der individuellen Gefühlsebene • Wie ging es dir persönlich innerhalb dieser Aufgabe? • Hattest du Angst? Wovor?

Aber gerade wenn es um Soziales Lernen geht, stehen Fragen zur Beziehungsebene, aber auch zur Gefühlsebene im Vordergrund.

Wichtig ist die Regel: Jeder kann etwas sagen, aber nicht jeder muss!

Die Kombination macht’s: Reflexion und FeedbackManchmal stößt die Refl exion an Grenzen. Die Kinder sehen nicht, was der Lehrer oder die Mitschüler von außen u. U. schon längst erkannt haben.Feedback ist eine Rückmeldung zum Lernverlauf von außen. Diese kann vom Lehrer aber auch von anderen Schülern gegeben werden. Gibt der Lehrer Feedback, empfi ehlt es sich, Fragen als Impulse dafür einzusetzen, damit die Schüler von selbst auf die Erkenntnis stoßen.

Feedback auch für den LehrerNach einer für mich „perfekten“ Unterrichtsstunde, hielt ich eine Kurzabfrage über diese ab. Es stellte sich heraus, dass lediglich 2 Drittel meiner Schüler das ebenso sahen. Das dritte Drittel erlebte die Stunde ganz anders. In solchen Fällen heißt es nachhaken und herausfi nden, woran das wohl lag. U. U. hat das nur ganz banale Gründe oder eben auch nicht. Will ich als Lehrer professionell arbeiten und mich in meinem Tun verbessern, dann ist die Abfrage des „Schülerfeedbacks“ unverzichtbar.

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Möglichkeiten des Schülerfeedbacks

Grundregel: Die Ergebnisse der Rückmeldung bleiben stets unkommentiert!

Top oder Flop-DaumenDiese Befragung benötigt sehr wenig Zeit. Auf die Fragen des Lehrers antworten die Kinder mit einem Daumenzeig.

Daumen nach oben = Top!Daumen nach unten = Flop!Daumen in der Waagrechten = Ok!

Wo stehe ich?6 Hütchen stehen in einem Abstand von 3 Metern auf einer Linie. Die Hütchen sind von 1 bis 6 durch-nummeriert. Auf die Fragen des Lehrers platziert sich jeder Schüler je nach Wertung auf dem „Strahl“ zwischen 1 und 6.

1 = Ich bin gar nicht zufrieden.6 = Das war klasse. Ich bin voll zufrieden.

FingerblitzlichtDie Schüler sitzen im Kreis, der Lehrer stellt Fragen zum Unterricht. Mit geschlossenen Augen geben die Schüler nun ihre Wertung ab. Diese zeigen sie mit den Fingern an.

1 Finger = Ich bin gar nicht zufrieden.10 Finger = Das war klasse. Ich bin voll zufrieden.

Wenn alle Schüler ihre Entscheidung getroffen haben, dürfen sie die Augen öffnen. Nun können sie ihre Wertung mit denen ihrer Mitschüler vergleichen.Interessant für den Lehrer wird es, die Schüler zu Wort kommen zu lassen, die mit wenigen Fingern ihre Unzufriedenheit ausgedrückt haben.

Schüler fühlen sich dadurch ernstgenommen. Ihre Meinung ist gefragt und sie können sagen, was ihnen gefällt und was nicht, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müs-sen. Wichtig dabei ist, dass der Lehrer die Meinungen der Schüler gegebenenfalls auch berücksichtigt. Darin liegt ja der Sinn der Sache. Schülerfeedback darf ebenso wie Re-fl exion keinen Selbstzweck darstellen. Und genau das meint auch Hattie, wenn er sagt: „Unterricht ist kein Monolog, Unterricht ist Dialog!“

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Regeln im Sportunterricht

Es gibt unzählige Regeln im und um den Sportunterricht. Regeln für den Weg zur Turnhalle und in der Turnhalle, Regeln für den Geräteaufbau, Gesprächsregeln und Regeln, die das Zusammenleben regeln (siehe dazu auch Kapitel „Unsere Klasse – ein klasse Team“, S. 12). Das sind eine Vielzahl. Welche Regeln aber wirklich notwendig und sinnvoll sind, muss jeder Lehrer für seine Klasse selbst entscheiden.

Bei der Erstellung von Regeln sollten folgende Punkte beachtet werden: • Regeln, die mit der Klasse gemeinsam erarbeitet werden, erhalten eine höhere Akzeptanz. • Die Anzahl der Regeln soll überschaubar bleiben, dann sind diese leichter einhaltbar. • Regeln sollten einfach, verbindlich und positiv formuliert werden. Verbote sind zu vermeiden. • Wenn Regeln in der Wir-Form formuliert werden, erhalten sie einen persönlicheren Bezug. • Regeln sollen schriftlich (Plakat) fi xiert und immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Dadurch verankern sie sich im Bewusstsein des Schülers.

Liste der wichtigsten Regeln

Regeln um die und in der Turnhalle • Wir gehen leise und geordnet zur Turnhalle. • In der Sportstunde tragen wir Sportkleidung: Turnschuhe, Sporthose, T-Shirt. • Wir ziehen uns zügig und ohne Lärm / Geschrei in der Umkleide um. • Uhren, Schmuck, Armbänder lassen wir am Sporttag am besten zu Hause oder geben sie zu Stun-denbeginn in die Schmuckkiste.

• Kinder mit langen Haaren binden diese zusammen. • Die Turnhalle betreten wir erst nach Aufforderung durch den Lehrer. Dort versammeln wir uns im Sitzkreis.

• Wir benutzen keinerlei Geräte, bevor der Lehrer dies erlaubt. • Wir sagen Bescheid, wenn wir die Turnhalle verlassen (Toilette).

Regeln zum Auf- und Abbau von Geräten • Jeder Schüler kann die gängigen Geräte aufbauen. • Der Lehrer sagt, was auf- bzw. abzubauen ist. • Wir erledigen unsere Aufgabe und setzen uns dann sofort wieder in den Sitzkreis. Dort erhalten wir u. U. weitere Aufgaben.

• An den Geräten turnen wir erst, wenn der Lehrer dies erlaubt. • Den Geräteraum betreten wir nur zum Holen von Geräten.

Gesprächsregeln • Wir melden uns zu Wort und reden nicht dazwischen. • Wir sprechen laut und deutlich. • Wir hören auf das, was der Gesprächspartner sagt. • Wir verhalten und fair und lassen andere ausreden. • Wir lachen niemanden aus.

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Umgang mit RegelverletzungenRegeln bieten einen schützenden Raum für Schüler. Die meisten halten sich an die vereinbarten Re-geln. Manchmal aber kommt es zu Regelverletzungen, die diesen Raum gefährden. In manchen Fällen sollten dazu Konsequenzen gesetzt werden. Im Sinne des Sozialen Lernens gibt es dabei aber einiges zu bedenken.Hans Petillon schreibt in seinem Buch „Soziales Lernen in der Grundschule – das Praxisbuch“ folgen-des dazu:„Konsequenzen sollten im Wesentlichen dem Ziel dienen, • den Bestraften dabei zu unterstützen, sich in die Gruppe einzufügen, • Grenzziehungen zu erhalten und • Schaden im Hinblick auf ein gutes Sozialklima in der Gruppe zu verhüten.“

So sollen Konsequenzen in der Grundschule eingesetzt werden: • Sie sollten mit der Gruppe entwickelt und aufgeschrieben werden, dann sind sie transparent und einsichtig.

• Sie sollten konsequent eingesetzt werden, nicht nach Lust und Laune, sondern berechenbar nach jedem Vergehen.

• Sie sollten ohne begleitende Emotionen (Ärger, Wut) verhängt werden. • Sie richten sich auf die Regelverletzung, nicht auf die Person. Hat der Schüler seine „Strafe“ abge-büßt, geht es weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Die Macht des LehrersGerade bei schwierigen Schülern ist das oft nicht so einfach. Dennoch gilt zu bedenken, dass man als Lehrer sehr wohl die Macht hat, Schüler ins Abseits zu drängen und sie zum „Außenseiter“ abzu-stempeln. Gleichzeitig hat man bei einem Umgang mit Regelverstößen (wie oben beschrieben) die Möglichkeit, „Außenseiter“ mehr und mehr ins Klassengeschehen zu integrieren.

Mögliche Konsequenzen bei Regelverstößen • Entschuldigung • gelbe Karte (= Verwarnung – „Noch einmal und dann gibt es rot!“) • rote Karte (= 5 Minuten Ausschluss vom Sportunterricht, Ausschluss vom Schlussspiel…) • Auszeit auf der „Strafbank“ • Entschuldigungsbrief • Wiedergutmachung

Die Top-Ten-Liste Aufgabe des Lehrers ist es, aus der Anzahl der Regeln die 6 –10 wichtigsten Regeln für die jeweilige Klasse herauszufi ltern. Mehr können die Kinder weder aufnehmen, noch befolgen.Diese Liste sollte zusammen mit den Schülern immer wieder überprüft werden: • Halten wir uns an die Regeln? Klappt es gut, weniger gut? • Brauchen wir neue Regeln? • Gibt es Regeln, die nicht mehr wichtig sind?

Haben Sie z. B. die Top-Ten-Liste der Regeln für den Sportunterricht eingeführt und erstellt, dann erar-beiten Sie mit den Schülern gemeinsam auch den Konsequenzenkatalog. • Was passiert, wenn gegen Regel 1 verstoßen wird, was bei Regel 2 usw.? • Regelverstöße können dann ohne große Emotionen geahndet werden. Sie müssen die Konse-quenz auch nicht mehr begründen („Es ist so, weil wir das gemeinsam beschlossen haben.“ )

• Weniger ist auch manchmal mehr. Vielleicht reicht ja die Top 5 der Konsequenzen.

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Materialein Ball weniger wie Anzahl der Kinder

1 Einstiegkurzes Unterrichtsgespräch„Wir spielen ein Spiel ohne Regeln. Habt ihr das schon einmal gemacht?Unsere einzige Regel ist, es gibt keine Regel. Alles ist erlaubt.“

2 Hauptteil Hauptteil Aufgabe 1

• Spiel 1 wird erklärt: Alle Bälle liegen im Mittel- oder Basketballkreis. Die Schüler sitzen mit dem Rücken an der Wand der gegenüberliegenden Hallenquerseite. Auf das Kommando des Lehrers starten die Schüler Richtung Kreis, um sich dort einen Ball zu schnappen. Wer keinen Ball ergattert, scheidet aus und setzt sich auf die Bank.Nach jedem Durchgang werden 2 Bälle aus dem Spiel genommen. Wer den letzten Ball er-gattert, ist Sieger.

• Taktik schmieden: Die Schüler bekommen 2–3 Minuten Zeit, für sich im Geheimen eine Tak-tik auszuloten.

• Durchführung

Aufgabe 2

• Spiel 2 wird erklärt: Je 2 Kinder bilden ein Team. Beide müssen je einen Ball ergattern, ansons-ten scheiden beide aus. Ein Ball für 2 Kinder reicht nicht aus. Es gibt weiterhin keine Regeln.

• Teambildung und Taktik schmieden • Durchführung

Achtung

Kommt es während des Spiels zu „Raufereien“ o. ä., bricht der Lehrer die Stunde ab und geht gleich zum Abschlussgespräch über.

3 Abschluss: ReflexionAbschließend wird über den Verlauf der Spiele gesprochen. Folgende Fragen können dabei gestellt werden: • Wie hieß unsere einzige Regel? • Fandet ihr das gut? • Habt ihr euch trotzdem an Regeln gehalten? Wenn ja, an welche? • Könnte man Fußballspielen ohne Regeln? • Was würde bei einem Fußballspiel ohne Regeln passieren? • Wozu sind Regeln gut? (Mögliche Antworten: regeln unser Zusammenleben, damit sich nie-mand wehtut, damit alles geordnet abläuft, damit wir nicht ständig streiten müssen, damit die Starken die Schwächeren nicht ständig unterdrücken können etc.)

4 Mögliche Weiterarbeit • Gründe, wozu Regeln gut sind, im Klassenzimmer nochmals sammeln und notieren • Plakat erstellen • das Spiel in Gruppenarbeit neu erfi nden und ein Spiel mit Regeln daraus machen • das „neue Spiel“ in der Turnhalle ausprobieren und spielen

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Definition „Rituale“Rituale sind Handlungen, die immer den gleichen Handlungsablauf haben. Da sie meist in den glei-chen Unterrichtsphasen eingesetzt werden, helfen sie, den Unterricht zu strukturieren. Ihr Wiederer-kennungswert bei den Kindern ist dadurch sehr hoch:

• Rituale helfen Kindern, sich zu orientieren und geben ihnen Sicherheit („Ah, das kenne ich! Das geht so! Das machen wir immer so!)

• Sie sparen Organisationszeit und erhöhen dadurch die Bewegungszeit. • Sie vermitteln Zusammengehörigkeit und stärken das soziale Miteinander. • Sie vermindern Unterrichtsstörungen. • Sie strukturieren den Unterricht. • Sie erleichtern dem Lehrer die Unterrichtsvorbereitung.

Rituale können auch in Bezug auf Soziales Lernen gezielt eingesetzt werden. Gerade der Sitzkreis zu Beginn einer Stunde eignet sich dafür, Zielsetzungen auch hinsichtlich des Miteinanders zu be-sprechen. Auch das Abklatschen der Spieler nach einem Spiel dient z. B. dem respektvollen Umgang miteinander.

Rituale zum Stundenbeginn

Freies Spiel (mit und ohne Ball) – nur mit Anwesenheit des LehrersMit den Kindern kann man auch ausmachen, dass sie nach dem Betreten der Halle gleich spielen dür-fen. Der Bewegungsdrang der Kinder ist mittlerweile so groß, dass sie diesen hier schon kurz ausleben können. Möglichkeiten für das freie Spiel sind z. B.: • Rennen – das alleine reicht oft schon aus. • 4 – 5 Bälle stehen zur Verfügung. Damit können die Kinder schon das Zuwerfen üben oder kleine Ballspiele (z. B. Tretzball / Schweinchen in der Mitte) spielen etc.

Sitzkreis • Ablegen von Schmuck im Schmuckkästchen, Abkleben von Ohrringen • Begrüßungsritual (z. B. sitzen alle Kinder im Kreis, verbeugen sich ganz langsam und sprechen dabei „Jetzt geht’s…“ und rufen im Hochgehen „…los!“ )

• Im Sitzkreis wird der Inhalt der Stunde besprochen. Aber auch Dinge aus den letzten Stunden, die gut gelaufen sind, können hier in Erinnerung gerufen werden.

Ritualisierte Spiele zum Aufwärmen / AusklangZum Aufwärmen bzw. Ausklang der Stunden überlegt sich der Lehrer für das Schuljahr jeweils 5 – 6 Spiele. Diese werden zum Aufwärmen / Ausklang immer wieder abwechselnd gespielt. Dadurch spart man sehr viel an Erklärungszeit.

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Rituale im Sportunterricht

KonfliktritualeFür diese Übungen sollte ein „Friedensplatz“ (z. B. Turnmatte im Eck) eingerichtet werden.

FriedensplatzIst ein Schüler sehr wütend und aufgebracht oder aber auch erschöpft, kann er zum Friedensplatz gehen und dort so lange bleiben, bis er sich wieder beruhigt hat. Wenn er wieder mitspielen möchte, meldet er sich beim Lehrer.

Friedenssitzung2 streitende Schüler begeben sich zum Friedensplatz und setzen sich. Dort denken sie so lange über ihren Streitpartner nach, bis ihnen et-was Positives zu ihm einfällt. Dies wird ihm dann auch laut verkündet. Wenn beide sich geäußert haben, melden sie sich beim Lehrer und können wieder am Sportunterricht teilnehmen.

StreitpantomimeStreitende Schüler begeben sich zum Friedensplatz. Dort dürfen sie nach Herzenslust streiten und ihre Wut herauslassen, aber hören darf man nichts. Sie können auch miteinander kämpfen, aber ohne sich zu berühren. Haben sie ausgestritten, melden sie sich beim Lehrer und dürfen wieder am Sportunter-richt teilnehmen.

Rituale vor und nach Ball- und Wettspielen

Den Gegner begrüßen und verabschiedenZu Beginn und zum Abschluss jedes Ballspiels geben sich die Gegner die Hände und wünschen sich ein gutes Spiel bzw. bedanken sich für das faire Spiel.

Abklatschen nach einem TurnierDie Mannschaften stellen sich in einer Reihe nebeneinander auf. Mannschaft 1 geht nun an der Reihe entlang, schlägt jeden Schüler der anderen Mannschaften ab und stellt sich hinten wieder in die Reihe. Das geht so lange, bis jede Mannschaft alle anderen Mannschaften abgeklatscht hat.

Siegerfreude – VerliererärgerNach jedem Spiel dürfen sich die Verlierer 10 Sekunden lang, so stark und laut sie wollen, ärgern. Die Sieger bekommen 10 Sekunden Zeit zu jubeln. Anschließend ist das Spiel vergessen und auch in der Umkleidekabine soll darüber nicht mehr diskutiert werden.

Rituale zum Stundenabschluss

Abschlusskreis / KurzfeedbackIm Sitzkreis kann auch Rückschau auf die Stunde gehalten werden oder kurze Feedbacks abgerufen werden (siehe auch Kapitel „Refl exion und Feedback“, S. 5 f.).

Verabschiedung „Gut! – Sport!“Alle Schüler stehen dabei im Kreis, heben die rechte Hand hoch und legen diese dann in ihrer Mitte aufeinander. Auf das Rufen des Lehrers „Gut!“ antworten die Kinder mit einem lauten „Sport!“ und reißen die Hände nach oben.Danach gehen alle langsam aus der Halle zum Umziehen.W

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Hinweise zum Kapitel „Ziel: Unsere Klasse – ein klasse Team“

Ziel: Unsere Klasse – ein Klasse Team

Wie Hattie sagt, ist es wichtig, klare Zielsetzungen zu haben und diese dem Schüler auch vor Augen zu führen. Die Zielsetzung für das Soziale Lernen könnte in diesem Falle sein:

Unsere Klasse – ein klasse Team!

Aber was braucht es dazu? Wie ist der Weg dorthin?Am Beginn steht eine Zielerarbeitung, die mit den Kindern gemeinsam entwickelt wird. Untenstehen-des Arbeitsblatt soll dabei Hilfe sein. Ergänzt kann dies mit der Gestaltung eines Plakates samt Klas-senlogo (z. B. Alle in einem Boot, Klassenbutton etc.) werden.

KV „Unsere Klasse – ein klasse Team“

Name: Datum:

Unser Ziel ist es, dass es jedem Schüler in unserer Klasse gut geht. Jeder soll sich wohlfühlen.Unsere Klasse soll ein klasse Team werden!

Aufgabe

Suche dir einen Platz, an dem du dich wohlfühlst, schließe die Augen und überlege, was du brauchst, damit es dir in unserer Klasse gut geht.In welchen Situationen geht es dir gut? In welchen Situationen fühlst du dich unwohl? Gibt es Situationen, die dir Angst machen oder dich wütend werden lassen?

Notiere dann deine Gedanken auf diesem Blatt.

1. Das gefällt mir in unserer Klasse. Da fühle ich mich richtig wohl. Darauf freue ich mich, wenn ich in die Schule gehe.

2. Das gefällt mir noch nicht. Da fühle ich mich unwohl. Das macht mir Angst. Das macht mich wütend.

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