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NETZWERK-BWP 1 Einführungen in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik Eine Analyse der Entstehung von Lehrbüchern im Kontext der Institutionalisierung der Disziplin Dr. Christian Steib (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) Prof. Dr. Robert W. Jahn (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg) Rostock, der 03.09.2019

Einführungen in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik...(Papenkort 2015, S. 17) •für diese kann die „unmittelbare Nähe zum Forschungsstand (…) nicht mehr eingelöst werden“

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NETZWERK-BWP 1

Einführungen in die Berufs- und

Wirtschaftspädagogik

Eine Analyse der Entstehung von Lehrbüchern im

Kontext der Institutionalisierung der Disziplin

Dr. Christian Steib (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Prof. Dr. Robert W. Jahn (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg)

Rostock, der 03.09.2019

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Gliederung

2NETZWERK-BWP

1 Einleitung

2 Modell der Institutionalisierung wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

3 Lehrbücher als disziplinäre Artefakte

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

5 Betrachtung der relevanten Lehrbücher

6 Schlussteil

Literatur

(Lehr-)Werke der Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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1 Einleitung

NETZWERK-BWP

• die Berufs- und Wirtschaftspädagogik kann nach Stichweh (2013a, S. 55 f., 2013b, S. 17 f.) und

Luhmann (2015, S. 282 ff., 446 ff., 587 f.) – wie jede wissenschaftliche Disziplin – als eine

Kommunikations- und „Diskursgemeinschaft“ (Austermann 2015, S. 33) von Spezialisten

(„scientific community“ (Stichweh 2013b, S. 17)) charakterisiert werden

• ihr ist „kein ,Gegenstand‘ von außen (…) vorgegeben“ (Zabeck 2013, S. 21)

• dieser sowie die untersuchten Fragestellungen (usw.) werden durch die Mitglieder der Disziplin

selbst – unter der Abwägung gesellschaftlicher Bedürfnisse und mit dem Anspruch

wissenschaftlicher Exklusivität – festgelegt (vgl. Zabeck 2013, S. 21; Austermann 2015, S. 33)

• die wichtigste Herausforderung besteht zu ihrem Erhalt in der Sicherstellung einer

stabilen Selbstrekrutierung des wissenschaftlichen Nachwuchses (vgl. Stichweh 2013a, S. 55 f.; 2013b,

S. 17; Luhmann 2015, S. 282 f.)

3Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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1 Einleitung

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• Entwicklung der erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin Berufs- und

Wirtschaftspädagogik:

• ist seit ihrer Ausdifferenzierung und Institutionalisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch

fortschreitende Professionalisierung sowie stetige Expansion und zunehmende

Binnendifferenzierung geprägt (vgl. Reinisch 2009, S. 1, 13; Götzl; Geiser & Jahn 2018, S. 107 ff., 116 ff.)

• folgt dem idealtypischen Verlauf des Modells der Institutionalisierung von wissenschaftlichen

Disziplinen nach Clark (1972/1974) (vgl. Reinisch 2009, S. 1, 13)

4Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• am Beispiel der Entstehung und Entwicklung der französischen Soziologie verfasst

• 1. Phase: Einsame*r Wissenschaftler*in

• keine professionellen Organisationen

• 2. Phase: Amateurwissenschaft

• kleine (professionelle) Organisationen, erste Fachzeitschriften

• 3. Phase: Entstehende akademische Wissenschaft

• einzelne universitäre Lehrstühle

• 4. Phase: Etablierte Wissenschaft

• Etablierung von universitären Ausbildungsprogrammen und Sicherstellung einer stabilen Selbstrekrutierung

• 5. Phase: Big Science

• große professionelle Community

5Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• 1. Phase: Einsame*r Wissenschaftler*in

• dieser beginnt „einen Ausschnitt seiner Umwelt in einer bisher noch nicht bekannten Weise bzw.

Perspektive zu beschreiben und zu analysieren“ (Reinisch 2010, S. 189)

• keine professionellen Organisationen vorhanden

6Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• 2. Phase: Amateurwissenschaft

• weitere Personen schließen sich dieser neuen Richtung an und sind bereit, „zumindest Teile ihrer

(…) Ressourcen für die Weiterführung der Kommunikation einzusetzen“ (Reinisch 2010, S. 189)

• kleine professionelle Organisationen und Fachzeitschriften entstehen (um die Kommunikation zu

organisieren und zu verstetigen)

• für die Berufs- und Wirtschaftspädagogik zeichnet sich dieser Prozess/„Epoche der

Konstituierung“ (Büchter 2012, S. 123) zum Ende des 19. Jh. ab (siehe Pleiß 1973; Zabeck 2013, S. 514–536)

• erste (Lehr-)Werke entstanden:

• Franke, Th. (1903). Grundzüge der deutschen Wirtschaftspädagogik.

• Feld, Fr. (1928). Grundfragen der Berufsschul- und Wirtschaftspädagogik.

7Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• 3. Phase: Entstehende akademische Wissenschaft

• erste akademische Lehrstühle werden von den Vertretern dieser neuen akademischen Wissenschaft

besetzt

• die Berufs- und Wirtschaftspädagogik konnte diesen Status zu Beginn des 20. Jh.

erreichen (vgl. Lisop 2009, S. 1)

• im Jahr 1923 gelang es Karl von der Aa (1876–1937) einen ersten Lehrstuhl für

„Handelsschulpädagogik und betriebswirtschaftliche Nachbargebiete“ an der Handelshochschule

Leipzig zu besetzen (vgl. Reinisch 2010, S. 187; Zabeck 2013, S. 22, 514 ff.)

8Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• es folgten (innerhalb der „erste[n] Generation“ (Zabeck 2013, S. 632)):

• Friedrich Feld (1887–1945) 1930 an der Handelshochschule Berlin auf eine außerordentliche Professur,

1939 auf eine ordentliche Professur für „Wirtschaftspädagogik“

• Fritz Urbschat (1884–1970) 1931 an der Handelshochschule Königsberg auf eine außerordentliche

Professur für „Handelsschulpädagogik“

• Walter Löbner (1902–1982) 1937 an der Handelshochschule Leipzig (nach Karl von der Aas Ableben) auf

eine außerordentliche Professur, 1939 auf eine ordentliche Professur für „Wirtschaftspädagogik“

• Friedrich Schlieper (1897–1981) 1941 an der Universität Köln auf eine außerordentliche Professur für

„Wirtschaftspädagogik“

• Johannes Riedel (1889–1971) 1951 an der Universität Hamburg auf eine außerordentliche Professur für

„Berufspädagogik“ für die Gewerbelehrer

• an den anderen Standorten hauptsächlich nebenamtliche Lehrkräfte

(vgl. Pleiß 1973, S. 94–100, 222 f.; Reinisch 2009, S. 1; Zabeck 2013, S. 22, 526–531, 634 f., 652–660, 689 f.)

9Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• weitere (Lehr-)Werke entstanden:

• Löbner, W. (1935). Wirtschaft und Erziehung.

• Krasensky, H. (1937). Wirtschaftspädagogik und Werksgemeinschaft.

10Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• 4. Phase: Etablierte Wissenschaft

• die Etablierung von grundständigen und fortgeschrittenen akademischen Ausbildungsprogrammen

und die Sicherstellung einer stabilen Selbstrekrutierung gelingt

• diese Phase wurde von der Berufs- und Wirtschaftspädagogik in der zweiten Hälfte des

20. Jahrhunderts erreicht

• durch die zweite Generation der Hochschullehrenden der Disziplin (insb. Ludwig Kiehn (1902–

1984), Karl Abraham (1904–1990), Herwig Blankertz (1927–1983) und Wolfgang Lempert (1930–

2018) (vgl. Zabeck 2013, S. 688 ff., 702 f., 707 f., 717)) wurde der Etablierungsprozess fortgeführt

11Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• 5. Phase: Big Science

• große professionelle Community

• diese Phase der Entstehung und Entwicklung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik

wird an dieser Stelle nicht detailliert betrachtet, da sich zum einen der vorliegende

Vortrag der Institutionalisierung der Disziplin widmet, zum anderen nicht unterstellt

werden kann, dass sie diese Phase bereits erreicht hat bzw. überhaupt erreichen kann

(vgl. Reinisch 2009, S. 1f., 2010, S. 194 f.)

12Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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Abb. 1: Kumulative Erstberufungen wirtschaftspädagogischer Professor*innen 1906–2016 (n=93) [Quelle: Götzl; Geiser & Jahn 2018, S. 116]

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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2 Modell der Institutionalisierung

wissenschaftlicher Disziplinen nach Clark

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• (Zwischen-)Fazit:

• gegenwärtig handelt es sich bei der Berufs- und Wirtschaftspädagogik um eine „vorbehaltlos anerkannte erziehungswissenschaftliche Teildisziplin [Kursiv im Original; Anm. d. Verf.] von erstaunlicher Geschlossenheit“ (Zabeck 2013, S. 523), die jedoch (noch) nicht den Status einer Big Science erreicht hat (vgl. Reinisch 2009, S. 1. f., 2010, S. 194 f.)

• also um eine Disziplin auf der Stufe einer etablierten Wissenschaft

• der Verlauf ihrer Entwicklung folgt – wie der einer jeden Disziplin – nach Ben-David und Collins (1974, S. 122) dem einer logarithmischen Funktion, also einer S-Kurve

• die stabile Selbstrekrutierung wurde (erst) mit dem Übergang von der zweiten Generation auf die dritte Generation der Hochschullehrenden (also um das Jahr 1985 (vgl. Götzl; Geisser & Jahn 2018, S. 110 ff.)) erreicht

• die Lehrbücher der grundständigen und fortgeschrittenen akademischen Ausbildungsprogramme der jungen Disziplin haben dafür einen wesentlichen Beitrag geleistet

14Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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3 Lehrbücher als disziplinäre Artefakte

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• wenn Lehrbücher im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen, muss zunächst

geklärt werden, wie diese definiert und von anderen Publikationsarten berufs- und

wirtschaftspädagogischer Wissenschaftler*innen abgegrenzt werden können

• dies soll nachfolgend auf der Grundlage von Papenkort (2015, S. 15 ff.) sowie der theoretischen

Vorarbeiten von Fleck (1935/2017) sowie Krohn und Küppers (1989) geschehen

15Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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3 Lehrbücher als disziplinäre Artefakte

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Publikationsformen Kommunikationsformen

„Exoterischer Kreis“ der „gebildeten Laien“ („Populäre Wissenschaft“)

Sachbücher, Zeitungsartikel, Ratgeber, Reden „Öffentlicher Diskurs“

Sachberichte, Gutachten „Praxis“

„Esoterischer Kreis“ der „allgemeinen Fachmänner [und -frauen; Anm. d. Verf.]“ („Lehrbuch-“ und

„Handbuchwissenschaft“)

Lehrbücher „Lehre“

Handbücher, Wörterbücher Enzyklopädische Orientierung

Theoriebücher Argumentative Grundlegung

„Esoterischer Kreis“ der „speziellen Fachmänner [und -frauen; Anm. d. Verf.]“ („Zeitschriftenwissenschaft“)

Fachbücher (Monografien, Sammelbände) Vertiefende und erweiternde Information

Zeitschriften, Forschungsberichte „formelle (schriftliche) Kommunikation“

Vorträge „informelle (mündliche) Kommunikation“

Tab. 1: Wissenschaftliche Publikations- und Kommunikationsformen [Quelle: Papenkort 2015, S. 16]

16Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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3 Lehrbücher als disziplinäre Artefakte

NETZWERK-BWP

• „Esoterischer Kreis“ der allgemeinen Fachmänner und -frauen („Lehrbuch- und

Handbuchwissenschaftler“)

• diese konservieren etabliertes Disziplinwissen und machen dieses in Theorie-, Wörter-, Hand- und

Lehrbüchern für die Wissenschaftler*innen anderer Disziplinen sowie die Teilnehmer*innen an den

grundständischen und fortgeschrittenen akademischen Ausbildungsprogrammen verfügbar (Papenkort

2015, S. 17)

• für diese kann die „unmittelbare Nähe zum Forschungsstand (…) nicht mehr eingelöst werden“ (Papenkort

2015, S. 17) – muss es aber auch nicht, deshalb Aufbereitung des mehrheitlich geteilten Forschungsstandes

notwendig

17Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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• Methodisches Vorgehen:

• Ziel: Bestimmung der Lehrbücher, die Studierende in den Studiengängen der akademischen

Disziplin Berufs- und Wirtschaftspädagogik und deren Teildisziplinen Berufs-, Wirtschafts-, Arbeits-

und Betriebspädagogik fokussieren sowie nicht ausschließlich Didaktik thematisieren

• 1. Phase: Suche: Ermittlung möglicher Lehrbücher anhand Suchkriterien

• 2. Phase: Prüfung: Einschätzung möglicher Lehrbücher anhand Begriffskriterien

18Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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1) Systematische Suche in Titeln (DNB)

2) Systematische Suche in Titeln (KVK)

3) Pragmatische Suche in Verzeichnissen und Reihen

4) Validierung

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Abb. 2: Vier-Stufiges Vorgehen

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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• 1. Schritt: Systematische Suche in Titeln (DNB)

• Grundlagen dieser Suche sind Kombinationen aus

• Stichworte und Synonyme für einführende Werke: „Lehrbuch“, „Studienbuch“, „Einführung“,

„Grundlagen“, „Grundbegriffe“, „Grundwissen“, „Basiswissen“, „Grundkurs“, „Grundprobleme“,

„Grundriss“, „Abriss“, „Umriss“ sowie

• Bezeichnung der (Teil-)Disziplin(-en): „Wirtschaftspädagogik“, „Berufspädagogik“, „Betriebspädagogik“,

„Arbeitspädagogik“,

• jedoch ist eine eineindeutige Selektion darüber nur bedingt möglich

• ausgeschlossen werden didaktische Einführungen, Skripte, Materialien von Fernhochschulen, Materialien

für Ausbilder usw.

• 52 Datensätze zum Datenkorpus hinzugefügt

20Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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• 2. Schritt: Systematische Suche in Titeln (KVK)

• Grundlagen dieser Suche sind Kombinationen aus

• Stichworte und Synonyme für einführende Werke: „Lehrbuch“, „Studienbuch“, „Einführung“,

„Grundlagen“, „Grundbegriffe“, „Grundwissen“, „Basiswissen“, „Grundkurs“, „Grundprobleme“,

„Grundriss“, „Abriss“, „Umriss“ sowie

• Bezeichnung der (Teil-)Disziplin(-en): „Wirtschaftspädagogik“, „Berufspädagogik“, „Betriebspädagogik“,

„Arbeitspädagogik“,

• jedoch ist eine eineindeutige Selektion darüber nur bedingt möglich

• ausgeschlossen werden didaktische Einführungen, Skripte, Materialien von Fernhochschulen, Materialien

für die Ausbildung der Ausbilder usw.

• 8 Datensätze zum Datenkorpus hinzugefügt

21Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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NETZWERK-BWP

• 3. Schritt: Pragmatische Suche in Verzeichnissen und Reihen

• überprüfende und ergänzende Sichtung der Literaturverzeichnisse der systematisch identifizierten

Lehrbücher

• 19 Datensätze zum Datenkorpus hinzugefügt

22Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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• 4. Schritt: Validierung

• Validierung der 79 im Datenkorpus enthaltenen Datensätze durch Expert*innen der Berufs- und

Wirtschaftspädagogik (Frank Achtenhagen, Franz Kaiser, Antonius Lipsmeier, Karin Rebmann,

Holger Reinisch)

• Annahme: jene besitzen als Vertreter*innen unterschiedlicher Generationen und unterschiedlicher

Teildisziplinen von Hochschullehrenden der Berufs- und Wirtschaftspädagogik (im weiteren Sinne) sowie

Herausgeber*innen und/oder Autor*innen von berufs- und wirtschaftspädagogischen Lehrbüchern einen

dezidierten Überblick über die Lehrbücher der Disziplin

• 9 Datensätze vom Datenkorpus entnommen

➢Ende Phase 1: 70 Datensätze im Datenkorpus verbleibend

23Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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• Lehrbuch

• Problem 1: auf der Grundlage ihres Titels nicht eindeutig identifizierbar

• Lösung 1: Identifizierung idealtypischer Merkmale (bspw. Kempka (2018, S. 25–46)):

0. Buchform

1. Zielgruppe

2. Didaktische Intention

3. Didaktische Reduktion

4. Didaktische Systematik oder Gliederung

5. Tiefe der Darstellung

• Problem 2: auch auf der Grundlage dieser Kriterien nicht eindeutig charakterisierbar (vgl. Kauder & Vogel

2015, S. 7 ff.)

• Lösung 2: Analyse der Vorwörter und Inhaltsverzeichnisse der potenziellen Lehrbücher

24Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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52

70

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Didaktische Reduktion

Didaktische Intention

Zielgruppe Studierende

Systematik oder didaktische Elemente

Angemessene Tiefe der Darstellung

Buchform Monografie

Abb. 3: Erfüllung der Lehrbuchkriterien 1/2

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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%

Abb. 4: Erfüllung der Lehrbuchkriterien 2/2

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

eher keine

Lehrbücher

(N=17)

Lehrbücher

(N=34)

eher

Lehrbücher

(N=19)

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

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➢Ende Phase 2: 34 Datensätze erfüllen die Lehrbuchkriterien zu 100 %; 19 Datensätze erfüllen die

Lehrbuchkriterien zu mindestens 50 %

• Erstes Lehrbuch der erziehungswissenschaftlichen (Teil-)Disziplin Berufs- und

Wirtschaftspädagogik nach der oben genannten Definition: Feld, Fr. (1928). Grundfragen der

Berufsschul- und Wirtschaftspädagogik. Versuch einer Systematik der berufspädagogischen Theorie.

Langensalza: Verlag Julius Beltz.

27Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

4 Ermittlung der relevanten Lehrbücher

Page 28: Einführungen in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik...(Papenkort 2015, S. 17) •für diese kann die „unmittelbare Nähe zum Forschungsstand (…) nicht mehr eingelöst werden“

NETZWERK-BWP 28

Abb. 5: Erfüllung der Lehrbuchkriterien im Zeitverlauf

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50%

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66

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19

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19

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79

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20

09

20

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20

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Lehrbuchkriterien Linear (Lehrbuchkriterien )

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

5 Betrachtung der relevanten Lehrbücher

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5 Betrachtung der relevanten Lehrbücher

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19

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19

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02

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Anzahl/Jahr Anzahl kumuliert

Abb. 6: Lehrbücher der Disziplin Berufs- und Wirtschaftspädagogik i. w. S. im Zeitverlauf 1/2

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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5 Betrachtung der relevanten Lehrbücher

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Abb. 7: Lehrbücher der Disziplin Berufs- und Wirtschaftspädagogik i. w. S. im Zeitverlauf (nach Erst- und Folgeauflagen) 2/2

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Lehrbücher alle Auflagen Lehrbücher im Jahr Erstauflagen

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5 Betrachtung der relevanten Lehrbücher

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Abb. 8: Lehrbücher der Disziplin Berufs- und Wirtschaftspädagogik i. w. S. nach Titelbegriffen (unter Erstauflagen)

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Wirtschaftspädagogik (kumuliert)

Berufs- und Wirtschaftspädagogik (kumuliert)

Berufspädagogik (kumuliert)

Arbeitspädagogik (kumuliert)

Betriebspädagogik (kumuliert)

Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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6 Schlussteil

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• Fazit:

• Lehrbücher stellen als Verschriftlichungen grundlegender und/oder fortgeschrittener universitärer

Ausbildungsprogramme ein wichtiges Moment zur Sicherstellung der stabilen Selbstrekrutierung

(und damit zum Erhalt) der bzw. jeder wissenschaftlichen Disziplin dar

➢es existieren zwischen Lehrbucherscheinungen und Lehrstuhlbesetzungen deutliche

Gemeinsamkeiten und Abhängigkeiten

• der Verlauf der Erscheinungen von Lehrbüchern folgt – wie der Verlauf der Besetzungen von Lehrstühlen –

nach Ben-David und Collins (1974, S. 122) dem einer logarithmischen Funktion, also einer S-Kurve

• Differenzierung bei dem Erscheinen von Lehrbüchern finden – wie Differenzierungen bei der Besetzung

von Lehrstühlen – statt

32Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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6 Schlussteil

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• Ausblick:

• Analyse der kognitiven Dimension: Inhaltsanalyse

• Abgleich mit bisheriger Zuordnung des Datensatzes zum Lehrbuch-Datenkorpus

• Identifikation grundlegender Paradigma (und deren Wandel im Zeitverlauf und im Fortgang der

Disziplinentwicklung)

• Identifikation wesentlicher Determinanten (und deren Einfluss auf den Fortgang der Disziplinentwicklung

(bspw. die deutsche Widervereinigung))

• Analyse der sozialen Dimension: Autorenanalyse

• Wer veröffentlicht Lehrbücher? (Positionierung in der Disziplin und in der eigenen Biografie)

• Wer veröffentlicht mit wem Lehrbücher?

33Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

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Literatur

NETZWERK-BWP

Austermann, S. (2015). Die „Allgemeine Revision“ – Das erste Lehrbuch der Erziehungswissenschaft?! In P. Kauder & P. Vogel (Hrsg.), Lehrbücher der

Erziehungswissenschaft – ein Spiegel der Disziplin (S. 33–42)? Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

Ben-David, J. & Collins, R. (1974). Soziale Faktoren im Ursprung einer neuen Wissenschaft: der Fall der Psychologie. In P. Weingart (Hrsg.),

Wissenschaftssoziologie. Band 2: Determinanten wissenschaftlicher Entwicklung (S. 122–152). Frankfurt am Main: Athenäum Fischer Taschenbuch.

Büchter, K. (2012). Berufs- und Wirtschaftspädagogik. In K.-P. Horn; H. Kemnitz; W. Marotzki & U. Sandfuchs (Hrsg.), Klinkhardt Lexikon

Erziehungswissenschaft (KLE). Band 1: Aa, Karl von der – Gruppenprozesse (S. 122–124). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

Clark, T. N. (1974). Die Stadien wissenschaftlicher Institutionalisierung. In P. Weingart (Hrsg.), Wissenschaftssoziologie. Band 2: Determinanten

wissenschaftlicher Entwicklung (S. 105–121). Frankfurt am Main: Athenäum Fischer Taschenbuch.

Fleck, L. (2017). Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in eine Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv (11. Aufl.).

Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Götzl, M.; Geiser, P. & Jahn, R. W. (2018). Zur Institutionalisierung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik im 20. Jahrhundert. Ein

kollektivbiographischer und netzwerkanalytischer Beitrag zur Etablierung der Wirtschaftspädagogik als (erziehungs-)wissenschaftliche (Teil-

)Disziplin. In K. Vogel; Chr. Bers; J. Brauns; A. Hild; A. Stisser & K.-P. Horn (Hrsg.), Wendungen und Windungen in der Erziehungswissenschaft.

Empirische Studien (S. 107–121). Kempten: Verlag Julius Klinkhardt.

Kauder, P. & Vogel, P. (2015). Einleitung. In P. Kauder & P. Vogel (Hrsg.), Lehrbücher der Erziehungswissenschaft – ein Spiegel der Disziplin (S. 7–13)?

Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

Kempka, A. (2018). Die disziplinäre Identität der Erziehungswissenschaft. Ein bibliometrisch-netzwerkanalytischer Zugang. Bad Heilbrunn: Verlag

Julius Klinkhardt.

34Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

Page 35: Einführungen in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik...(Papenkort 2015, S. 17) •für diese kann die „unmittelbare Nähe zum Forschungsstand (…) nicht mehr eingelöst werden“

Literatur

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Krohn, W. & Küppers, G. (1989). Die Selbstorganisation der Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Lisop, I. (2009). Identität und Krisenanfälligkeit der Berufs- und Wirtschaftspädagogik im Spiegel der Kategorien Kompetenz und Employability. Berufs-

und Wirtschaftspädagogik – online (bwp@), 16, 1–18. URL: http://www.bwpat.de/content/ausgabe/16/lisop/index.html [09.10.2018].

Luhmann, N. (2015). Die Wissenschaft der Gesellschaft (7. Aufl.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Papenkort, U. (2015). Darstellungen der Pädagogik. Bibliografie deutschsprachiger Lehr-, Hand-, und Wörterbücher 1945 bis 2012. In P. Kauder & P.

Vogel (Hrsg.), Lehrbücher der Erziehungswissenschaft – ein Spiegel der Disziplin (S. 15–31)? Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

Pleiß, U. (1973). Wirtschaftslehrerbildung und Wirtschaftspädagogik. Die wirtschaftspädagogische Disziplinenbildung an deutschsprachigen

wissenschaftlichen Hochschulen. Göttingen: Schwartz.

Reinisch, H. (2009). Über Nutzen und Schaden des Philosophierens über das Selbstverständnis der Berufs- und Wirtschaftspädagogik – Anmerkungen

aus wissenschaftssoziologisch inspirierter Sicht. Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online (bwp@), 16, 1–18. URL:

http://www.bwpat.de/content/ausgabe/16/reinisch/index.html [09.10.2018].

Reinsch, H. (2010). Geschichtsschreibung und Disziplinbildung – Anmerkungen zur Funktion der frühen Historiographie des kaufmännischen Bildungswesens im Prozess der Etablierung der Wirtschaftspädagogik als Wissenschaft. In E. Wuttke & K. Beck (Hrsg.), Was heißt und zu welchem Ende studieren wir die Geschichte der Berufserziehung? Beiträge zur Ortsbestimmung an der Jahrhundertwende (S. 181–199). Opladen Budrich.

Stichweh, R. (2013a). Die Autopoiesis der Wissenschaft. In R. Stichweh (Hrsg.). Wissenschaft, Universität, Professionen. Soziologische Analysen (S. 47–72). Bielefeld: transcript.

35Dr. Christian Steib & Prof. Dr. Robert W. Jahn

Page 36: Einführungen in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik...(Papenkort 2015, S. 17) •für diese kann die „unmittelbare Nähe zum Forschungsstand (…) nicht mehr eingelöst werden“

Literatur

NETZWERK-BWP

Stichweh, R. (2013b). Differenzierung der Wissenschaft. In R. Stichweh (Hrsg.). Wissenschaft, Universität, Professionen. Soziologische Analysen (S. 15–45). Bielefeld: transcript.

Zabeck, J. (2013). Geschichte der Berufserziehung und ihre Theorie (2. Aufl.). Paderborn: Eusl.

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(Lehr-)Werke der Berufs- und Wirtschaftspädagogik

NETZWERK-BWP

Feld, Fr. (1928). Grundfragen der Berufsschul- und Wirtschaftspädagogik. Versuch einer Systematik der berufspädagogischen Theorie. Langensalza:

Verlag Julius Beltz.

Franke, Th. (1903). Grundzüge der deutschen Wirtschaftspädagogik. In Th. Voigt (Hrsg.), Jahrbuch des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik (S. 42–

84). Dresden: Verlag von Bleyl & Kaemmerer.

Krasensky, H. (1937). Wirtschaftspädagogik und Werksgemeinschaft. Wien: Österreichischer Bundesverlag.

Löbner, W. (1935). Wirtschaft und Erziehung. Langensalza: Verlag Julius Beltz.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Christian Steib

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Prof. Dr. Robert W. Jahn

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg

Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung

Hannah Frind(Universität Rostock)

Patrick Geiser M. Ed.(Universität Göttingen)

Thorben Teyke M. Ed.(BBS 1 Northeim)

NETZWERK-BWP

Thomas Driebe M. Ed.(Philipps-Universität Marburg)

Jun.-Prof. Dr. Mathias Götzl(Universität Rostock)