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52 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Appara~ und t~eagentien Temperaturprogramm beschreiben G. HESSE und I-I. E~GE~A~D~ [1]. Als Test- substunzen dienten die Brockmanusehen Stoffe p-l~ethoxyazobenzol, Sudan III und p-Aminoazobenzol. (A12Os, tells mit 3~ Glycerin vorbelegt, entsprechend Akt. II, Elutionsmittel Xylol.) Es zeigt sieh, dab bei hSherer Temperatur die Flie~gesehwindigkeit des Elutionsmittels zunimmt, die Adsorptionsisotherme aber auf ein l~ngeres Stfick linear bleibt und zudem die sehwgcheren Zentren aus- gesehaltet werden, d. h., die BodenhOhe wird kleiner, die Belastbarkeit hSher und der Peak symmetrischer. Zudem entspricht ein ~ergang zu hSherer Temper~tur einem ~bergang zu einem polarerem FlieBmittel. Progrummiert man daher die Temperatur, erreicht man mit einem FlieBmittel Trennungen, ffir die man sonst das FlieBmittel hgtte wechse]n miissen. Als Trennrohr diente einfach ein Liebig- Kiihler, der yon thermostatiertem Wasser durehstrSmt wurde, die Extinktions- kurven der LSsung warden mit dem Zeiss PMQ If ausgemessen und duuernd mit einem Sehreiber aufgezeiehnet. [1] J. Chromatog. 21, 228--238 (1966). Inst. Org. Chem., Univ. Erlangen-Nfirn- berg. C. HESSE Gasehromatographie. Uberblick 4ber die Entwicklung der Gaschromatographie. P. C~ovI~ [1] verSffent]icht einen referierenden Vortrag fiber die Fortschritte auf den Gebieten der Temperaturplanung, der qualitativen Festlegung der getrennten Stoffe, der Wahl der 8tation~'ren Phasen und der A1oparatur seit 1952. [1] Chim. Anal. (Paris) 47, 563--570 (1965). St~dt. Lab., Paris (Frankreieh). P. tt~s Druek~nderungen in der Gasehromatographie. P. C. HAxP~oF~ und H.J. vA~ DER Ln~I)E [1] besehreiben Theorie und Versuehe, die Druek~inderungen wghrend des Passierens yon Substanzzonen umfassen. Ist die Viscositgt der gelSsten Sub- stanz mit Trggergas gegeniiber der des reinen Trggergases grSBer, ist der Druck- abfall einer Stelle der Sgule gegen den AuslaB zungehst geringer als vor der Proben- aufgabe, dann grSBer, bis sich die alten Verhgltnisse wieder einstellen (Trgger- gas H2). Kehren sieh die Viseositgtsverhgltnisse nm (Trggergas He), kehrt sieh aueh der Druckverlauf urn. Berechuete und gemessene Kurven stimmen gut iiber- ein. Von ScoT~ gefundene Druckspitzen, die mit den Zonen wandern, warden nut an bestimmten Stellen nahe am Ausgang gefunden und scheinen daher ihren Grund nicht in Regionen hohen Drueks innerhalb der Zonen zu haben. [1] Anal. Chem. 37, 1742--1745 (1965). Atomic Energy Board, Pretoria (Siidufrika). C. HESSE EinfluB des festen Triigers und der fliissigen Phase auf die Genauigkeit der quantitativen Gasehromatographie. In einer experimentellen Studie beschi~ftigt sich V. Kvs~: [1] mit dem Einfiul~, den das feste Trggermateriul, die fliissige Phase und mitehromatographierte unpolure Substanzen auf die Genauigkeit der gas- ehromatographisehen Bestimmung polarer Substanzen haben (Alkohol, Ketone, Digthyli~ther). Nach der Besehreibung der Versuehsbedingungen (fliissige Phase, Apiezon L oder Carbowax auf Chromosorb P) werden die Resultate diskutiert. I-Iierbei zeigt sieh, dab Absorption am festen Trigger eintritt, die Sti~rke der Ab- sorption aber nicht allein yon der Dielektrizitgtskonstanten der chromutogru- phierten Substanz, sondern auch yon deren Konformation abzuhgngen seheint. Fiir jede untersuehte Stoffklasse existiert eine lineure Abh~ngigkeit der Absorption yon der Kohlenstoffzahl. Lguft ein Paraffin mit, steigt die Absorption an -- an- seheinend wirkt das Paraffin als Wegbereiter, der dem polaren Stoff das Vor- dringen bis zum festen Trgger erleiehtert. Bei der Belegungsdichte existiert ein

Einfluß des festen Trägers und der flüssigen Phase auf die Genauigkeit der quantitativen Gaschromatographie

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Page 1: Einfluß des festen Trägers und der flüssigen Phase auf die Genauigkeit der quantitativen Gaschromatographie

52 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Appara~ und t~eagentien

Temperaturprogramm beschreiben G. HESSE und I-I. E~GE~A~D~ [1]. Als Test- substunzen dienten die Brockmanusehen Stoffe p-l~ethoxyazobenzol, Sudan I I I und p-Aminoazobenzol. (A12Os, tells mit 3~ Glycerin vorbelegt, entsprechend Akt. II, Elutionsmittel Xylol.) Es zeigt sieh, dab bei hSherer Temperatur die Flie~gesehwindigkeit des Elutionsmittels zunimmt, die Adsorptionsisotherme aber auf ein l~ngeres Stfick linear bleibt und zudem die sehwgcheren Zentren aus- gesehaltet werden, d. h., die BodenhOhe wird kleiner, die Belastbarkeit hSher und der Peak symmetrischer. Zudem entspricht ein ~ e r g a n g zu hSherer Temper~tur einem ~bergang zu einem polarerem FlieBmittel. Progrummiert man daher die Temperatur, erreicht man mit einem FlieBmittel Trennungen, ffir die man sonst das FlieBmittel hgtte wechse]n miissen. Als Trennrohr diente einfach ein Liebig- Kiihler, der yon thermostatiertem Wasser durehstrSmt wurde, die Extinktions- kurven der LSsung warden mit dem Zeiss PMQ If ausgemessen und duuernd mit einem Sehreiber aufgezeiehnet.

[1] J. Chromatog. 21, 228--238 (1966). Inst. Org. Chem., Univ. Erlangen-Nfirn- berg. C. HESSE

Gasehromatographie. Uberblick 4ber die Entwicklung der Gaschromatographie. P. C~ovI~ [1] verSffent]icht einen referierenden Vortrag fiber die Fortschritte auf den Gebieten der Temperaturplanung, der qualitativen Festlegung der getrennten Stoffe, der Wahl der 8tation~'ren Phasen und der A1oparatur seit 1952. [1] Chim. Anal. (Paris) 47, 563--570 (1965). St~dt. Lab., Paris (Frankreieh).

P. t t ~ s

Druek~nderungen in der Gasehromatographie. P. C. HAxP~oF~ und H.J . vA~ DER Ln~I)E [1] besehreiben Theorie und Versuehe, die Druek~inderungen wghrend des Passierens yon Substanzzonen umfassen. Ist die Viscositgt der gelSsten Sub- stanz mit Trggergas gegeniiber der des reinen Trggergases grSBer, ist der Druck- abfall einer Stelle der Sgule gegen den AuslaB zungehst geringer als vor der Proben- aufgabe, dann grSBer, bis sich die alten Verhgltnisse wieder einstellen (Trgger- gas H2). Kehren sieh die Viseositgtsverhgltnisse nm (Trggergas He), kehrt sieh aueh der Druckverlauf urn. Berechuete und gemessene Kurven stimmen gut iiber- ein. Von ScoT~ gefundene Druckspitzen, die mit den Zonen wandern, warden nut an bestimmten Stellen nahe am Ausgang gefunden und scheinen daher ihren Grund nicht in Regionen hohen Drueks innerhalb der Zonen zu haben. [1] Anal. Chem. 37, 1742--1745 (1965). Atomic Energy Board, Pretoria (Siidufrika).

C. HESSE

EinfluB des festen Triigers und der fliissigen Phase auf die Genauigkeit der quantitativen Gasehromatographie. In einer experimentellen Studie beschi~ftigt sich V. Kvs~: [1] mit dem Einfiul~, den das feste Trggermateriul, die fliissige Phase und mitehromatographierte unpolure Substanzen auf die Genauigkeit der gas- ehromatographisehen Bestimmung polarer Substanzen haben (Alkohol, Ketone, Digthyli~ther). Nach der Besehreibung der Versuehsbedingungen (fliissige Phase, Apiezon L oder Carbowax auf Chromosorb P) werden die Resultate diskutiert. I-Iierbei zeigt sieh, dab Absorption am festen Trigger eintritt, die Sti~rke der Ab- sorption aber nicht allein yon der Dielektrizitgtskonstanten der chromutogru- phierten Substanz, sondern auch yon deren Konformation abzuhgngen seheint. Fiir jede untersuehte Stoffklasse existiert eine lineure Abh~ngigkeit der Absorption yon der Kohlenstoffzahl. Lguft ein Paraffin mit, steigt die Absorption an -- an- seheinend wirkt das Paraffin als Wegbereiter, der dem polaren Stoff das Vor- dringen bis zum festen Trgger erleiehtert. Bei der Belegungsdichte existiert ein

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Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien 53

Optimum, wenn die feste Phase gerade ganz mit Trennfliissigkeit bedeckt ist. Die Symmetrie der Peaks kann den Ergebnissen naeh nlcht als Mag fiir die Ab- sorption benutzt werden.

[1] Anal. Chem. 87, 1748--1752 (1965). Chem. Works of Czechoslovak-Soviet Friendship, Z~lu~i (CSSR). C. HEssE

~Tber die quantitative Deutung yon Gasehromatogrammen yon Gasmischungen. In einer VorverSffentllehung gibt R. NZKOLOV [1] eine Funktion, die die Abseh~tzung des Fehlers erlaubt, den man bei quantitativer Gasehromatographie yon Gas- mischungen, deren eine zu bestimmende Komponente mit dem Tr~gergas identisch ist, bei innerer Normallsierung macht. Eine robe Diskussion der erhaltenen Kurven ist eingeschlossen, auf eiae folgende VerSffentlichung mit experimentellem Material wird hingewiesen. [1] Dokl. Bolgar. Akad. Nauk 18, 939--942 (1965). Chem.-Technol. Inst., Durve- nitsa, Softs (Bulgarien). C. ttEssn

Verbesserung der ]~mpfindlichkeit bei der Verwendung yon Flammenionisations- detektoren. Zuschriften, die K. JoNEs und R. GB~E~ [1] nach der VerSffent- liehung ihres Beitrags zur Bestimmung yon Luftverunreinigungen mit Hil]e der GaschromatograpI~ie [2] zugiugen, haben gezeigt, dab offenbar Schwierigkeiten be- stehen, die angegebene Empfindlichkeit zu erreichen. Die Verff. geben an, dab dazu gewisse BL~gnahmen erforderlich sind, die aber bei Verwendung eines FID nieht unbedingt nStig sind. So bewirkt die Verwendung yon Sauerstoff anstelle yon Luft eine 5--10f ache Steigerung der Empfindlichkeit; yon wenigstens gleicher Wichtig- keit ist eine entsprechende Reinheit yon Tr~ger- und Verbrennungsgas. Das yon den Verff. verwendete Helium wurde durch eine Titan-Hopcalite-Molekularsieb- kombination naeh R. BEm~u [3] gereinigt, Argon kann auf die gleiche Weise behandelt werden. Die Verbrennungsgase werden durch eine Silicagels~nle (Davi- son; 3,60 m • 6,5 ram), die in regelm~gigen Abst~nden reaktiviert wird, geleitet. Fiir Wasserstoff eignet sich am besten eine elektrolytisehe Herstellung in situ. Schlieg]ich mug darauf geachtet werden, dab die Signalkabel zwisehen Detektor und Vers~'rker einschlieglich aller Isolateren einwandfrei sauber sind (der Wider- stand muB wenigstens 100 M-Ohm betragen). [1] Nature 210, 1355 (1966). Petrocarbon Dev., Ltd., Sunlight House, Quay St., Manchester (Grogbritannien). -- [2] Jo~Es, K., and R. GBE~: Nature 205, 67 (1965) ; vgl. diese Z. 215, 63 (1966). -- [3] Intern. Sympos. Gas Chromatog. (Ham- burg 1962). W. CzYsz

Zum ~achweis 14C-markierter fliichtiger Verbindungen benutzen E. R. W~TTV uud H. G. DAws [1] die Gaschromatogra4ohie in Verbindung mit einer Ionlsations- kammer in einer modifizierten Anordnung. -- Die Proben werden mittels pr~para- river Gasehromatographie getrennt. Die einzelnen Fraktionen werden in Fallen bei -- 195~ ausgefroren, mit willkiirlichen Mengen Z~hlgas (Argon) versetzt, aufgetaut und nacheinander mit einer TSpler-Pumpe in eine evakuierte Ionisationskammer befSrdert. Die Ionisationskammer wird mit weiterem Argon auf Normaldruck gebracht und der Ionisationsstrom mit einem Schwingkondensator-Elektrometer gemessen. Auf diese Weise lassen sieh noeh ungef~hr 10 -11 Curie 14C nachweisen. Aus der Ionisationskammer werden yon jeder Probe a]iquote Teile entnommen und gasehromatographiert. Aus der PeakhShe, dem Ionisationskammervolumen und der Aktivit~t ]assen sieh jetzt die spezifischen Aktivit~ten der einzelnen Species ermit- teln. Die Verff. haben mit diesem Verfahren die Oxydationsprodukte yon Propen