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44 Kurzreferate
Die Gewinnung yon Substanz P aus der Proteolipidfraktion yon Hirn- gewebe. Von A. HEIZ~IANN, G. SEIDEL und F. LEMB]~CK
Substanz P wurde bisher nach dem Verfahren yon GADI)UM (1964) extrahiert, das wie alle frfiheren Verfahren mit saurem Kochen des Gewebes beginnt. Wir fanden die Substanz P-Aktiviti~t in der Proteo- lipidfraktion yon Hirngewebe bei Extraktion nach FoLcg u. LEES (195 l), wobei die aktive Fraktion durch saures Kochen vom Lipid getrennt wurde. Nach Chloroform-Methanol-Extraktion ist im Geweberiickstand keine Substanz P mehr vorhanden.
Beide Extrakte zeigten folgende Ubereinstimmungen: 1. Die Ausbeuten an Substanz t ) pro Gramm Gewebe sind mit beiden
Verfahren gleich. 2. Bei Extrakten yon Hirngebieten mit unterschiedlichem Substanz
P-Gehalt ergeben beide Verfahren jeweils fibereinstimmende Substanz P-Mengen.
3. Beide Extrakte sind tryptisch und chymotryptisch inaktivierbar. Der Chloroform-Methanol-Extrakt enth~lt zum Unterschied vom anderen kein AMP, welches bei biologischen Testungen stSrt.
4. Am Kaninchenblutdruck, am -jejunum, am Meerschweincheu- ileum, am Rattenuterus sind beide Extrakte im gleichen Gewichtsverh~lt- his wirksam.
Im Lipidextrakt befand sich nut Fa, im Extrakt nach GADDUM Fa ~ F b (Z]~TLER 1961). Unterschiede der biologisch aktiven Substanzen beider Extrakte im papierchromatographischen und -elektrophoretischen Verhalten sind entweder durch die verschiedenen Begleitsubstanzen in den beiden Extrakten oder durch chemische, aus der Aufarbeitung resul- tierende Unterschiede der aktiven Substanzen bedingt.
Es wird angenommen, da6 Substanz P ein Peptid ist, welches im Gewebe an ein bestimmtes Lipid gebunden ist.
Literatur
FOLCH, J., and M. LEES: J. biol. Chem. 191,807 (1951). GADDUM, J. H. : J. Physiol. (Lond.) 172, 207 (1964). ZETLER, G. : Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Path. Pharmak. 242, 330 (1961).
Prof. Dr. F. LEMBECK, Pharmakologisches Institut der Universit~t, 74 Tfibingen, Wilhelmstrai]e 56
Einflufl yon Cyclophosphamid auf die RNS-Synthese in Zellkernen und Mitochondrien. Von H. HELGE, D. NEUBERT, R. BASS und N. BROCK
Neuere Erkenntnisse fiber Unterschiede der RNS-Synthese in Zell- kernen und Mitochondrien legen die Frage nahe, ob in den einzelnen
Kurzreferate 45
Zellkomponenten ablaufende enzymatische Vorgi~nge durch Pharmaka, wie z.B. alkylierende Verbindungen, verschieden beeinflu6t werden kSnnen. Tumor-tragende Ratten erhielten 20 mg/kg Cyclophosphamid i.p., und 2 Tage sparer wurde die RNS-Polymerase-Aktivitgt isolierter Zellkerne und Mitochondrien in vitro gemessen. Im Gegensatz zum Actinomycin C1, das nach Gabe in vivo lediglich die RNS-Polymerase des Zellkernes hemmt, beeintri~chtigt Cyclophosphamid bei empfindlichen Tumoren bevorzugt den UTP-Einbau in die I~NS von Mitochondrien. An den Zellkernen dieser Tumoren ebenso wie an den Mitochondrien und Zellkernen der Leber war unter gleichen Versuchsbedingungen nur eine geringgradige Hemmung zu beobachten.
Tabel le
UTP-C~4-Einbau in die RNS (I. p. i~¢[./~zg I~NS)
Shay-Chloro-Leukom
Itemmung °/o
Leber
Hemmung Kontrolle Endoxan Q/0 Kontrolle :Endoxan
Zel lkerne 16,4 15,5 ~ 10 10,7 12,6 l~ i tochondr ien* 1,4 1,3 ~ 10 5,5 1,8
* G e m e s s e n n a c h ] ) i g i t on iu -Vorbehand lung .
Dr. H. HELGE, Pharmakologisches Institut und Kinderkliuik der Freien Universit~t
1 Berlin 33, Thielallee 69/73
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Beziehung zwischen Noradrenalinempflndlichkeit sowie dem Ausmal~ des Abbaues und der Aufnahme yon Noradrenalin in spezifische Speicher. Von G. HERTTING und J. SUK0
Bezfiglich der Methodik und Detaflergebnisse siehe Vortrag J. Su~o und G. HERTTI~G im selben Heft. An isoliert durchstrSmten Katzen- mflzen wurden Aufnahme, BindungsvermSgen und der enzymatische Abbau infundierten dl-7-ttS-Noradrenalin (NA) bestimmt. Gleichzeitig registriert wurden die Volums~nderungen der Milz.
Bei normalen Milzen bleibt ein Grol~teil, fiber 500/0, des infundierten NA in der Milz gebunden zuriick, nur 27 °/0 werden im Perfusat wieder- gefunden, der Rest wird metabolisiert.
Chronische, postganglion~re, sympathische Denervierung zerstSrt die spezifischen Speicher. Kein NA kann aufgenommen und gebunden wer- den, mehr NA erreicht die Receptoren und kann im Perfusat nachgewie- sen werden (70°/0), die NA-Wirkung ist potenziert. Dihydroxymandel- s~ure und Dihydroxyphenylglykol sind hier nicht nachweisbar.
Reserpinvorbehandlung hemmt nicht die Aufnahme von NA in die Speicher, sondern deren BindungsvermSgen. Das aufgenommene 5IA,