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3 Die Reformation ist ein Ereignis von welt- geschichtlicher Bedeutung. Sie hat alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens durchdrungen und beeinflusst. Die Änderungen, die sie mit sich brachte, waren nicht nur in der Kirche als Institution zu spüren, sondern auch in der kultur- geschichtlichen Entwicklung von Sprache, Schriftwesen, Bildung, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Bau- und Rechtwesen. Das Leben und Wirken Martin Luthers und seiner Mitstreiter ist an den Handlungsorten der Reformation bis in die Gegenwart noch deutlich erkennbar. Die LUTHER-TOUR führt entlang der Spuren von Martin Luther zu einigen der schönsten Städte und Land- schaften Deutschlands. 2017 erreicht die Lutherdekade ihren Höhepunkt mit dem 500jährigen Jubiläum des Thesenanschlages in Wittenberg. Jedes der 10 Jahre, die zu diesem Ereignis führen, ist mit einem Thema belegt. Die Teilnehmerstädte der LUTHER-TOUR bieten in dieser Zeit besondere Programme zum jeweiligen Thema. Die LUTHER-TOUR des Europäischen Tourismusverbundes „Stätten der Reformation“ e. V. ermöglicht die individuelle Gestaltung einer Reise zu den Reformationsorten und ihren Veranstaltungen. Die LUTHER-TOUR in Deutschland – „Ein Mann, ein Wort macht Weltgeschichte“. The LUTHER-TOUR in Germany – “A man, a word make world history” The Reformation is a significant event in world history. It infiltrated and significantly influenced all areas of private and publicl ife. The changes which came about as aresult did not just affect the church as aninstitution but they also changed historyand the develop- ment of culture, language, writing, education, the sciences, art, architecture and law. The life and works of Martin Luther and of his allies are discernible to this day at thesites where they were active. The LUTHER-TOUR leads along paths of Martin Luther to some of the most beautiful cities and countryside in Germany. 2017 the Lutherdecade reaches its highlight with the 500 year anniversary of posting of the theses in Wittenberg. Each year leading up to this event is tied to a relevant topic. The participating cities of the LUTHER-TOUR offer special programs for each of these topics. The LUTHER-TOUR created by the European Association “Sites of the Reformation” allows an individually planned journey to the sites of the Reformation and their events. EINFüHRUNG|INTRODUCTION oben links Titelblatt der von Martin Luther übersetzten Bibel, erste Gesamtausgabe von 15344Title page of the Bible, complete edition of 1534 translated by Martin Luther unten links Sterbehaus Museum Lutherstadt Eisleben4Luther‘s Death House Museum, Eisleben

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Die Reformation ist ein Ereignis von welt-geschichtlicher Bedeutung. Sie hat alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens durchdrungen und beeinflusst. Die Änderungen, die sie mit sich brachte, waren nicht nur in der Kirche als Institution zu spüren, sondern auch in der kultur-geschichtlichen Entwicklung von Sprache, Schriftwesen, Bildung, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Bau- und Rechtwesen. Das Leben und Wirken Martin Luthers und seiner Mitstreiter ist an den Handlungsorten der Reformation bis in die Gegenwart noch deutlich erkennbar. Die LUTHER-TOUR führt entlang der Spuren von Martin Luther zu einigen der schönsten Städte und Land-schaften Deutschlands. 2017 erreicht die Lutherdekade ihren Höhepunkt mit dem 500jährigen Jubiläum des Thesenanschlages in Wittenberg. Jedes der 10 Jahre, die zu diesem Ereignis führen, ist mit einem Thema belegt. Die Teilnehmerstädte der LUTHER-TOUR bieten in dieser Zeit besondere Programme zum jeweiligen Thema. Die LUTHER-TOUR des Europäischen Tourismusverbundes „Stätten der Reformation“ e. V. ermöglicht die individuelle Gestaltung einer Reise zu den Reformationsorten und ihren Veranstaltungen.

Die LUTHER-TOUR in Deutschland – „Ein Mann, ein Wort macht Weltgeschichte“.The LUTHER-TOUR in Germany – “A man, a word make world history”

The Reformation is a significant event in world history. It infiltrated and significantly influenced all areas of private and publicl ife. The changes which came about as aresult did not just affect the church as aninstitution but they also changed historyand the develop-ment of culture, language, writing, education, the sciences, art, architecture and law. The life and works of Martin Luther and of hisallies are discernible to this day at thesites where they were active. The LUTHER-TOUR leads along paths of Martin Luther to some of the most beautiful cities and countrysidein Germany. 2017 the Lutherdecade reaches its highlight with the 500 year anniversary of posting of the theses in Wittenberg. Each year leading up to this event is tied to a relevant topic. The participating cities of the LUTHER-TOUR offer special programs for each of these topics. The LUTHER-TOUR created by the European Association “Sites of the Reformation” allows an individually planned journey to the sites of the Reformation and their events.

E i n f ü h r u n g | i n t r o d u c t i o n

oben links Titelblatt der von Martin Luther übersetzten Bibel, erste Gesamtausgabe von 15344Title page of the Bible, complete edition of 1534 translated by Martin Luther

unten links Sterbehaus Museum Lutherstadt Eisleben4Luther‘s Death House Museum, Eisleben

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L u t h E r S t A d t E i S L E B E n , M A n S f E L d , E i S E n A c h u n d L u t h E r S t A d t W i t t E n B E r g

Ein Besuch der UNESCO-Welterbestätten in der Lutherstadt Eisleben führt zu Martin Luthers Geburtshaus, Luthers Armenschule und zum Museum Luthers Sterbehaus. Die Aus-stellung „Von daher bin ich – Martin Luther und Eisleben“ im neuen Geburtshausensemble vermittelt anschaulich die Zeit von Luthers Kindheit und Jugend. Oberhalb des Eisleber Marktes befindet sich das Museum, das heute der Ort des Gedenkens an Luthers Tod ist. Seit 1726 gilt das Gebäude als Luthers Sterbehaus. 1863 kaufte der preußische Fiskus deshalb das Haus und richtete dort eine Gedenkstätte ein. Die 1000-jährige Stadt beherbergt die Tauf-kirche Luthers St. Peter Pauli und die St. Andre-askirche, Ort seiner letzten Predigt.

Ein Pilgergang auf den Spuren Martin Luthers in seiner Heimatstadt Mansfeld, die Stadt sei-ner Kindheit und Jugend, erweckt Vorstellungen über das Leben des jungen Martin im Kreise seiner Familie. Hier befindet sich das Eltern-haus, Ort der archäologischen Ausgrabungen und Basis für die Ausstellung „Fundsache Luther“, die seit 2014 im neuen Museum zu besichtigen ist. Der junge Martin spielte hier, lernte Latein in der Schule, predigte später in der St. Georgskirche und besuchte oft die Grafen auf Schloss Mansfeld. Der Luther-brunnen zeigt Luther als Kind auf dem Weg in die Welt.

Auf der seit 1999 zum UNESCO-Welterbe gehörenden Wartburg übersetzte der geächteteLuther in nur zehn Wochen das Neue Testament aus dem griechischen Urtext ins Deutsche. Die authentische Lutherstube ist seit Jahr-hunderten Ziel unzähliger Pilger und darf als die Geburtsstätte einer einheitlichen deut-schen Schriftsprache gelten. Von 1498 bis 1501 besuchte Martin Luther die Lateinschule in Eisenach und lebte im Haus der Patrizierfami-lie Cotta, dem heutigen Lutherhaus – das wohl älteste Fachwerkhaus Thüringens. Der bedeu-tendste Vertoner lutherischer Choräle war Johann Sebastian Bach. In Eisenach, seiner Geburtsstadt, steht das weltweit größte Bach-Museum mit stündlicher Live-Musik.

Wittenberg, mit ihren UNESCO Welterbe-stätten und ihrer über 1000-jährigen Geschich-te, ist eine der bedeutendsten deutschen Städte. Die berühmten Reformationsstätten in der Altstadt beherbergen zahlreiche Kultur-schätze. 1517 veröffentlichte Martin Luther an der Schlosskirche seine 95 Thesen. Das Lutherhaus wurde als Augustiner-Kloster ab 1504 erbaut. Über 35 Jahre war es die Haupt-wirkungsstätte Martin Luthers. Hier lebte er seit seiner Ankunft in Wittenberg im September 1508, zunächst als Mönch, ab 1525 dann zusam-men mit seiner Familie. Hier hatte er seine „reformatorische Entdeckung“, hier hielt er

Geburtshaus, Museum Luthers Sterbehaus, Museum Luthers Elternhaus, Wartburg, Melanchthondenkmal 4 Birthplace, Luther‘s Death House Museum, Eisleben, Museum Luther’s Parents Home, Wartburg Castle, Melanchthon Memorial

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L u t h E r S t A d t E i S L E B E n , M A n S f E L d , E i S E n A c h u n d L u t h E r S t A d t W i t t E n B E r g

Vorlesungen vor Studenten aus ganz Euro-pa, hier entstanden seine Schriften, die die Welt veränderten. Seit 1883 ist das Luther-haus als Museum für Besucher geöffnet und heute das größte reformationsgeschicht-liche Museum der Welt. Die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien ist die Mutterkirche der Reformation. In ihr wurde 1521 die erste evangelische Messe gehalten. Der Marktplatz mit den Denkmälern vonLuther und Melanchthon und die Cranach-höfe erinnern an das Wirken dieser wich-tigen Persönlichkeiten.

A visit the World Heritage Site Lutherstadt Eisleben leads to the birth house of Martin Luther, Luther’s School of the Poor and the place where he died. The exhibit in the new birth house ensemble: “From where I came – MartinLuther and Eisleben”, sets in scene his childhood. Today, the museum located opposite the Eisleben market commemorates Luther’s death. The house was first named Luther’s Death House in 1726. In 1863, the Prussian treasury acquired the building and establis-hed a memorial on the site. The 1000 year old city is home to St. Peter and Paul’s Church, where he was baptizedand St. Andrew’s Church where he preached some of his last sermons.

A pilgrimage on the paths of Martin Luther in his home town Mansfeld, the city of his childhood and early youth, conjurs up images of the life of young Martin withinhis family surroundings.His parent‘s home is the place of archaeo-logical excavations and the basis for theex-hibit “Finding Luther” on display in the new museum. Martin played here, learned Latin in school, prayed and later preached in St. George’s church and often visited the Earls in the Castle Mansfeld. The Luther Memorial Fountain shows young Martin on his wayinto the world.

In only ten weeks Martin Luther translated the New Testament from the Greek into German on the Wartburg Castle, today a UNESCO World Heritage Site.The authentic Luther Room has been a destination for pilgrims for Centuries and is considered the birthplace of the unified written German language. From 1498 to 1501 Martin Luther visited the Latin school in Eisenach and lived with the Patrician family Cotta in the Luther House – one of the oldest half timbered houses and now tourist attraction in Eisenach. The world wide largest Bach Museum dedicated to the son of the city, Johann Sebastian Bach, foremost composer of lutheran choral music, offers hourly concert excerpts of his masterpieces.

Wittenberg with its UNESCO World Heri-tage Sites and over 1000 year history is considered one of the most significantcitiesin Germany. The famous Sites of the Reformation contain many cultural trea-sures. 1517 Martin Luther published his 95 Thesis on the Portal of the castle church.Begun in 1504, the Luther House was origi-nally built as an Augustinian monastery. It was the centre of Luther’s activity for more than thirty-five years. He lived here as a monk upon his arrival in Wittenberg in September 1508, and he continued to live here with his family after 1525.His theological breakthrough took placehere, he lectured to students from throug- hout Europe here, and it was here that he created the texts that would change the world. The Luther House has been open to visitors as a museum since 1883; today, it is the world’s largest museum for the historyof the Reformation. St. Mary’s Church is the so called “Motherof the Reformation”. Here the first Pro-testant service was held in 1521 by Justus Jonas and Andreas Bodenstein. The market-place with its Memorials to Luther and Melanchthon reminds of the work oft hese important personalities.

Lutherbrunnnen, Luthers Eltern, Luther-denkmal, Schlosskirche, Lutherhaus 4 Luther Fountain, Luther’s Parents, Luther Memorial All Saints Church, Luther House

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B A d h E r S f E L d

Die Kur- und Festspielstadt mitten in Deutschland beeindruckt mit der größten romanischen Kirchenruine der Welt, der Stifts-ruine. Diese bietet alljährlich im Sommer die Theater-Bühne für die bekannten Bad Hersfel-der Festspiele. Spuren Luthers findet man in der mittelal-terlichen Innenstadt mit über 200 denkmal-geschützten Häusern und im Schloss Eichhof, wo er auf der Rückreise vom Reichstag im Worms am 30. April 1521 empfangen wurde. Am Morgen des 1. Mai 1521 predigte Luther trotz Verbotes in Hersfeld.

c o B u r g

The Spa and Pageant City Bad Hersfeld in Central Germany, impresses with the largest Romanesque Abbey ruins in the world, the Stiftsruine, which is host to Bad Hersfeld Festi-val, an annual Summer theatre. Traces of Martin Luther can be found in the history of the Middle Age city center with more than 200 historically protected houses and in the Castle Eichhof, where Martin Luther stayed during his return trip from the Diet of Worms on 30. April 1521.1. May 1521 Martin Luther preached in Hersfeld despite the ban to publicly speak.

Information unter | further information:

Tourist-InformationBenno-Schilde-Platz 1D-36251 Bad HersfeldTel.: +49 (0) 6621 - 20 12 74www.bad-hersfeld.de

[email protected]

Stiftsruine, Kurpark, Rathaus, 4 Abbey Ruin, Spa Gardens, City Hall

Während seines Aufenthaltes 1530 predigte Martin Luther in der St. Moriz-Kirche und wandelte durch die malerische Innenstadt Coburgs. Hier sind neben dem mittelalter-lichen Münzmeisterhaus auch bedeutende Renaissance- und Barockbauten wie das Schloss Ehrenburg gegenwärtig. Auf der Veste Coburg verfasste Luther welt-berühmt gewor-dene Schriften und arbeitete an der Überset-zung des Alten Testaments. Die Lutherkapelle sowie die beiden Lutherzimmer, in denen er während seines Aufenthalts lebte, erinnern noch heute an ihn. 2017 findet die Landesausstellung „Ritter-Bauern-Lutheraner“ in Coburg statt.

1530 Martin Luther preached in the St. Moriz Church during his stay and probably wande-red through the picturesque city center of Coburg. Today significant Renaissance and Baroque monuments like Ehrenburg Castle stand next to buildings like the Münzmeister-haus, a residenz dating back to 1444.In the Veste Coburg Martin Luther drawted some of his most important documents and translated the Old Testament into German. The Luther Chapel and the Luther Room are a reminder of his time in these walls.2017 Coburg will host the exhibition „Knights-Farmers-Lutherans“.

Information unter | further information:Tourismus und Stadtmarketing/Citymanagement CoburgHerrngasse 4D-96450 CoburgTel.: +49 (0) 9561 - 89 80 00Fax: +49 (0) 9561 - 89 80 29www.coburg-tourist.de [email protected]

Luftbild Veste Coburg, St. Moriz-Kirche, Lutherzimmer 4aerial view Veste Coburg Citadel, St. Moriz Church, Luther Apartment

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Verdammnis und Erlösung 1529 4 Damnation and Redemption 1529, Gotha

Als wichtiges früheres Handelszentrum schaut die Stadt Erfurt mit ihren Wahrzeichen Dom und Severikirche sowie mit einem mittelalterlichen Stadtkern auf 1270 Jahre Geschichte zurück. Im Hauptgebäude von Erfurts alter Universität wurde Luther vor über 500 Jahren immatriku-liert. 1505, nachdem Luther die Magisterwürde der philosophischen Fakultät an der Universi-tät Erfurt erlangte, wurde er Mönch und trat in das Augustinerkloster ein. 1507 wurde er in der Kilianikapelle des Erfurter Marienstiftes (Dom) zum Priester geweiht. Alljährlich am 10. November zum „Martinsfest“ auf dem Domplatz feiert Erfurt Luthers Geburtstag und gedenkt gleichzeitig des Heiligen Martin.

An important early trade crossroad, the city of Erfurt with its landmarks the St. Mary’s Cathedral and the Severi Church and an intact Middle Age city center, looks back at 1270 years of history. 500 years ago Luther received his doctorate in the main building of the old Erfurt University. In 1505, after Martin Luther received his Master’s degree from the philosophical faculty at the University of Erfurt, he became a monk and joined the Augustinian monastery.1507 he was ordained into the priesthood in the Cathedral. Every year on the 10th of November on St. Martin’s Day, the city holds a festival to celebrate Luther’s birthday and at the same time commemorates St. Martin.

Information unter | further information:Erfurt Tourismus undMarketing GmbHBenediktsplatz 1D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 66 40 0Fax: +49 (0) 361 - 66 40 [email protected]

Krämerbrücke, Dom St. Marien, Augusti-nerkloster 4 Merchants’ Bridge, St. Mary‘s Cathedral, Augustinian Monastery

E r f u r t

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r E f o r M At i o n – B i L d u n d B i B E L

Bayern und Mitteldeutschland feiern das CranachjahrLucas Cranach d. Ä. (1472–1553) ist einer der bedeutendsten und produktivsten Maler der deutschen Renaissance. Er war enger Freund und auch Trauzeuge von Martin Luther. Sein Sohn Lucas Cranach d. J. (1515–1586) führte die Werkstatt in Wittenberg ab 1550. In Weimar verbrachte Cranach d. Ä. seine letzten Lebensjahre, hier befindet sich auch sein Grab. Lucas Cranach d. J. starb 1586 und wurde in der Stadtkirche in Wittenberg beigesetzt.

Ausstellungshighlights im CranachjahrEin Höhepunkt im Cranachjahr ist sicherlich die Landesausstellung „Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters“ im Augusteum in Lutherstadt Wittenberg, sowie in Dessau-Roßlau und Wörlitz. Diese widmet sich erstmalig im großen Umfang dem Leben und Werk von Lucas Cranach dem Jüngeren. Aber auch die dreigliedrige Ausstellung „Bild und Botschaft“, die nach Weimar und dort ins Schillermuseum, sowie auf die Wartburg und ins neue und 2013 wiedereröffnete Herzogliche Museum in Gotha führt, macht Lust, mehr über die Malerfamilie Cranach im Kontext der Reformation zu erfahren. Während auf der Wartburg die Lutherporträts der Cranach – Werkstatt im Mittelpunkt stehen, geht es im Gothaer Museum um „Cranach im Dienst von Hof und Reformation“.

Internationaler Lucas Cranach-Preis 2015Das oberfränkische Kronach und Lutherstadt Wittenberg hingegen nutzen das Cranach- jahr, um gemeinsam den Internationalen Lucas Cranach – Preis 2015 auszuschreiben. Die Ergebnisse einer dann zeitgenössischen Interpretation der Cranachschen Bildwelt sind unter dem Motto „Cranach 2.0“ zuerst in der Exerzierhalle in Lutherstadt Wittenberg und danach auf der Festung Rosenberg in Kronach zu sehen. Weitere Highlights in Franken werden Ausstellungen auf der Veste Coburg und im Germanischen Nationalmuseum sein.

Kronach 01.03.2015 bis 31.10.2015 Fränkische Galerie, Festung Rosenberg Cranach 2.0. Ergebnisausstellung zum Internationalen Lucas-Cranach-Preis 201519.07. bis 31.10.2015 Fürstenbau, Festung Rosenberg

Coburg Cranachs GraphikNeue Narrative im Zeichen der Schlange 27.03. bis 31.05.2015 Veste Coburg Sammlung von Werken Cranachs und seiner Zeitgenossen ab 01.04.2015 Veste Coburg

Lutherstadt Wittenberg „CranachCity 01.01. bis 31.12.2015 Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters 26.06. bis 01.11.2015 Augusteum Pop up Cranach, eine Mitmachausstellung 07.05. bis 01.11.2015 Stiftung Luthergedenkstätten Cranach 2.0. Der Lucas-Cranach-Preis 2015 der Stadt Kronach, der Lutherstadt Wittenberg und der Stiftung Christliche Kunst 18.04. bis 05.07.2015 Exerzierhalle und Stadtraum der Lutherstadt Wittenberg Cranachs Welt 26.6. bis 1.11.2015 Cranach-Hof

Gotha Cranach im Dienst von Hof und Reformation 29.03. bis 19.07.2015 Herzogliches Museum, Schloss Friedenstein

Erfurt Kontroverse und Kompromiss – Die Pfeilerbilder im Dom zu Erfurt 27.06. bis 20.09.2015 Dom St. Marien und St. Severi

Eisenach Die Lutherporträts der Cranach-Werkstatt 02.04. bis 19.07.2015 Wartburg

Weimar Cranach zeigt Luther. Bildstrategien der Reformation 25.10.2014 bis 11.01.2015 Stadtschloss Weimar mit Schlossmuseum Cranach in Weimar 03.04. bis 14.06.2015

Torgau Luther und die Fürsten, Selbstdarstellung und Selbstverständnis des Herrschers im Zeitalter der Reformation. 1. Nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum 15. Mai bis 31. Oktober 2015 Schloss Hartenfels und Kurfürstliche Kanzlei

Nürnberg Zwischen Venus und Luther: Cranachs Medien der Verführung 21.05.2015 bis 22.05.2016 Germanisches Nationalmuseum

Dessau Cranach der Jüngere 2015 26.06. bis 01.11.2015

Ausstellungshighlights im Cranachjahr4Exhibit Highlights in the Year of Cranach

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r E f o r M At i o n – B i L d u n d B i B E L i M A g E A n d B i B L E

Bavaria and Central Germany celebrate the Year of Cranach

Lucas Cranach the Elder (1472–1553) is one of the most significant and productiv painter oft he German Renaissance. He was a close friend of Martin Luther and the best man at his wedding. His son Sohn Lucas Cranach the Younger (1515–1586) took over the atelier in Wittenberg 1550. Cranach the Elder spent the last years of his life in Weimar where he also buried. Lucas Cranach the Younger died 1586 and was laid to rest in the Stadtkirche in

Wittenberg.

Exhibit Highlights in the Footsteps of Cranach

One highlight in the Cranach Year is most certainly the state exhibition „Lucas Cranach the Younger – Discovery of a Master in the Augusteum in Wittenberg, as well as Dessau-Roßlau and Wörlitz. For the first time this exhibit is dedicated to the life and work of Lucas Cranach the Younger. The three-part exhibition „Picture and Message“, which leads to Weimar into the Schillermuseum, to the Wartburg in Eisenach and into Herzogliche Museum in Gotha, raises the interest to find out more about the Cranach Dynasty of painters in relation to the Reformation. While the Wartburg exhibit displays portaits of Martin Luther is the subject in Gotha – „Cranach in the Service of the Court and the Reformation“.

International Lucas Cranach-Prize 2015The Frankonian city of Kronach and the city of Wittenberg are using the Year of Cranach to launch the International Lucas Cranach – Prize 2015. The resulting contemporary interpretation of the Cranach paintings are then displayed in the Exerzierhalle in Wittenberg then in the Festung Rosenberg in Kronach under the theme „Cranach 2.0“. Further highlights can be seen in the Veste Coburg and in the Germanischen Nationalmuseum.

Wege zu Cranach

GeschäftsstelleMarktplatz 5 96317 KronachTel.: +49 (0) 92 61 97 - 236Fax: +49 (0) 92 61 97 - [email protected]

oben links / top left Veste Coburg; Hans von Lindenau, Lucas Cranach d. J. 1581 Meißen; Colditzer Altar, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg; Johannbau, Museum für Stadtgeschichte Dessau; Cranach Altar 1554-1555, Stadtkirche St. Peter und Paul, Weimar

unten links Verdammnis und Erlösung 1529, Gotha 4bottom left Damnation and Redemption 1529, Gotha

unten rechts Schloss Hartenfels mit Großem Wendelstein, Torgau 4bottom right Castle Hartenfels with Large Wendelstein, Torgau

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g r i M M A

Die Muldenstadt Grimma ist durch die Besuche Luthers „gar zeitig durch die heilsame Lehre der Reformation erleuchtet worden“, Katharina von Bora, Luthers spätere Ehefrau, lebte zwölf Jahre, bis zu ihrer spektakulären Flucht 1523 als Nonne im nahe gelegenen Zis-terzienserkloster Marienthron in Nimbschen. Dieses Kloster, sowie auch die Klosterkirche des ehemaligen Augustinerklosters in der Grimmaer Altstadt, in der Luther sowohl als Visitator seines Ordens und auch als Reformator gepredigt hat, sind heute touristische Höhepunkte. Luther soll in Grimma angesichts der Ablassgeschäfte Tetzels erbost ausgerufen haben: „Nun will ich der Paucke ein Loch machen!“

It is attributed to Martin Luther, that Grimma“ has early on been enlightened by the healing teachings of the Reformation”. The former nun Katharina von Bora who spent twelve yearsin the Cistercian convent Marienthron in Nimb-schen near Grimma from which she fled in 1523 under spectacular circumstances, later became his wife. The ruins of the convent and the castle church of the Augustinian Monestary in which Luther preached several times can still be visited today. Luther vowed here: “to poke a hole in the drum” of the indulgence sales of JohannTetzel.

Information unter | further information:Stadtinformation GrimmaMarkt 23D-04668 GrimmaTel.: +49 (0) 3437 - 9 85 82 85Fax: +49 (0) 3437 - 9 85 82 [email protected]

Klosterruine Nimbschen, Altstadtansicht, Klosterkirche, Rathaus 4 Nimbschen Cloister Ruins, Old Town Grimma, Closter Church, City Hall

1 2 . f E S t i v A L d E r r E f o r M A t i o n

FESTIVAL DER REFORMATION IN GRIMMA – EIN FEST FÜR DIE GANZE FAMILIE Die Stadt Grimma präsentiert vom 28.-30. August 2015 das FESTIVAL DER REFORMATION. Drei Tage ist Grimma eine Begegnungsstätte für Kulturtourismus und Reformationsbegeisterte. Marktplatz, Kloster- und Frauenkirche und weitere Veranstaltungsorte bieten ein vielfältiges Programm.

REFORMATION FESTIVAL IN GRIMMA – A FESTIVAL FOR THE WHOLE FAMILY 28. – 30. August 2015 Grimma presents the Reformation Festival. For three days the city turns into a meeting place for those interested in cultural tourism and the Reformation. The marketplace, Monestary Church and Church of our Lady along with other venues offer a diverse Programm.

Europäischer Tourismusverbund„Stätten der Reformation“ e.V.Sangerhäuser Straße 3306295 Lutherstadt EislebenTel.: +49 (0) 34 75 - 6 67 68 88Fax: +49 (0) 34 75 - 6 67 68 89www.luthertour.eu · [email protected]

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h E i d E L B E r g

n ü r n B E r g

In Deutschlands ältester, 1386 gegründeter Uni-versität wird auf höchstem Niveau geforscht. Große Namen bestimmen die Geschichte von Heidelberg. So wurde die Residenzstadt deut-scher Kurfürsten 1518 auch vom Reformator Mar-tin Luther besucht. Er ließ hier, wie in Witten-berg, seine 95 Thesen verlauten. Auf Veranlas-sung Roms wurde er vom Augustinerorden zu einer Disputation ins Augustinerkloster nach Heidelberg eingeladen, in der er seine Thesen näher erläutern sollte. Dies nutzte er aber, um seine theologica crucis darzulegen, eine refor-mierte Sichtweise der christlichen Theologie. Als Erinnerung daran ist die Luthertafel auf dem Universitätsplatz zu besichtigen, auf dem das Augustinerkloster stand.

In Germany’s oldest University, research is being done on the highest levels of science. Famous names dictate the history of Heidel-berg. The royal residence of the German princes and for many centuries the focus of German history, was visited by Martin Luther in 1518. As he did in Wittenberg, he let his 95 Theses be known in Heidelberg. Influenced by Rome, he was invited to a disputation (theso ca lled Hei-delberg Disputation) by the Augustinian order. He used this occasion to deliver his theological cruces instead, a reformed version of Christian theology. The “Luthertafel”, a plaque on the university grounds, can be seen, in the location where once the Augustinian Monestary stood.

Information unter | further information:Heidelberg Marketing GmbHNeuenheimer Straße 5D-69120 HeidelbergTel.: +49 (0) 6221 - 5 84 02 - 00Fax: +49 (0) 6221 - 5 84 02 - [email protected]

Alte Universität, Luthertafel, Stadtansicht mit Schloss,4

Old University, Luther Plaque, City View with Castle,

Die Nürnberger Reformationsgeschichte zeigt, dass die Gedanken Martin Luthers hier auf fruchtbaren Boden fielen. 1525 beschloss der Nürnberger Rat nach einem „Religionsge-spräch“, unterstützt von der Bevölkerung, die Stadt zu reformieren. Damit war Nürnberg eine der ersten Städte, die – ohne Bilder-sturm! – reformiert wurde. Nürnberg ist heu-te eine moderne Großstadt und das Zentrum einer europäischen Metropolregion, konnte sich aber seinen mittelalterlichen Charme und seine Schätze bewahren.

The Nuernberg Reformation history shows that Martin Luther’s ideas found vertile soil here. Motivated by a great majority of the citizens, the Nuernberg Council decided as early as 1525, after the “Disputation” to reform the city. It made Nuernberg one of the first cities to make this change without an Icono-clasm. Nuernberg today, is a sizable modern city and the center of a European metropolitan region, yet the charm of the Middle Age village and its treasures remains.

Information unter | further information:Congress- und Tourismus-ZentraleNürnbergPostfach 4248D-90022 NürnbergTel.: +49 (0) 911 - 23360Fax: +49 (0) 911 - [email protected]

Kaiserburg, Religionsgespräch (Stadtmuseum Fembohaus), Lorenzkirche 4 Imperial Castle, Disputation (Fembo House, City Museum), St. Lawrence Church

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r o t h E n B u r g o B d E r t A u B E r

Rothenburg in Renaissance und ReformationDie Wirren der Reformationszeit ebenso wie herausragende Leistungen der deutschen Spätgotik und Renaissance lassen sich in Rothenburg sehr gut erfassen. Bereits früh war die Stadt der reformatorischen Bewegung zugetan, doch der Bauernkrieg von 1525 verzögerte die Einführung der Lehre Martin Luthers. Kurzzeitig wirkten der Bilderstürmer Andreas Karlstadt und der Begründer der slowenischen Schrift-sprache Primus Truber in Rothenburg. Neben Tilman Riemenschneiders Altären, Meisterwerke der Spätgotik, treten Bild-programme der Renaissance an Rothenburgs Brunnen und an der alten Lateinschule auf.

Medien der Reformation – Kampf der Konfessionen»Shitstorm« in der Renaissance?Der Ansbacher Kanzler Georg Vogler hinterließ nach seinem Tod 1550 der Stadt Rothenburg eine umfangreiche Sammlung reforma-torischer Flugschriften. In diesem Fundus wird der erbittert geführte Glaubens- und Kulturkampf, der während der Reformation tobte, auf dramatische Art deutlich. Das Reichsstadtmuseum wird in einer Ausstel-lung diese Konflikte, die sich sehr stark in den frühen Printmedien der Neuzeit niederschlu-gen, wieder aufleben lassen.

Luther und die Hexen Das Mittelalterliche Kriminalmuseum widmet sich in der Johanniterscheune einer großen Sonderausstellung Martin Luther und seiner Stellung zum Zauber- und Hexenwesen. An-hand vieler zeitgenössischer Exponate werden der große Reformator, die Reformation und die Geschichte des Hexenglaubens von seinen Anfängen bis zum Ende der großen Hexenver-folgungen beleuchtet.

Rothenburg in Renaissance and ReformationThe turmoils of the Reformation as well as out-standing achievements of German late Gothic and Renaissance periods in Rothenburg ob der Tauber are still visible. Ideas of a Reformation emerged early among the inhabitants of Roth-enburg and in the Tauber valley. The aftermath of the Peasants’ War in 1525 delayed the intro-duction of Martin Luther’s doctrine till 1544. A widely influential iconoclast like Andreas Karlstadt as well as the reformer of modern Slovenian language, Primus Truber, did oper-ate in Rothenburg. Tilman Riemenschneider’s famous masterpieces of wood carved altars are alike Renaissance fountains and buildings visual testimonials of times of cultural change and social tensions.

Media of the Reformation – Clash of Religions“Shit Storm” of the Renaissance?The Ansbach Chancellor Georg Vogler left behind a huge collection of Reformation pam-phlets to the city of Rothenburg after his death in 1550. This fund dramatically shows the bit-terly fought religious and cultural battle that raged during the Reformation. The Imperial City Museum will resurge these conflicts in an exhibition, for these conflicts are reflected very strongly in the early print media of modern history.

Luther and Witchcraft A special exhibition in the Medieval Crime and Justice Museum will be dedicated to Martin Luther and his attitude towards sorcery and witchcraft. The exhibition casts light on the great Reformer, the Reformation and the history of witchcraft from its beginning until the end of the large European witch-hunts based on a variety of contemporary exhibits. This special exhibition is located in the “Johanniterscheune” (i.e. the “barn of the order of St John”).

For more information and booking of guided tours to topics of Reformation and Renaissance in Rothenburg ob der Tauber please contact:

Information unter | further informationRothenburg Tourismus ServiceMarktplatz 291541 Rothenburg o. d. T.Tel.: +49 (0)9861 404 800Fax: +49 (0)9861 404 [email protected]/rothenburg.de

Reichsstadtmuseum | Imperial City MuseumAusstellungsdauer | Duration of the exhibition: Oct. 2016 – Sept. 2017www.reichsstadtmuseum.info

Mittelalterliches Kriminalmuseum | Medieval Crime and Justice MuseumAusstellungsdauer | Duration of the exhibition: April 30th 2016 – Dec 31st 2018www.kriminalmuseum.rothenburg.de

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S p E y E r

t o r g A u

Das große Ereignis des Reichstages im Jahre 1526 stellte Speyer in den Mittel-punkt deutscher Geschichte. Als der Reichs-tag 1529 erneut tagt, traten 19 evangelische Fürsten und Städte öffentlich für ihre Über-zeugung ein und ihnen ist es zuzuschreiben, dass sich das Prinzip der Glaubens- und Religionsfreiheit allmählich durchsetzen konnte. Die neugothische Gedächtnis-kirche mit ihrem Lutherdenkmal und der barocken lutherischen Dreifaltigkeitskirche erinnern noch heute an diese Ereignisse.

The big event of the Imperial Diet in the year 1526 put Speyer in the center of German history. When the Imperial Diet was in session again in 1529, 19 Protestant princes and cities publicly defended their religious convictions and were since then credited with the fact that the principal of religious freedom could take hold.The neo-gothic Memorial Church with its Luther memorial and the baroque Lutheran Trinity Church remind of theseevents.

Information unter | further information:Tourist-Information SpeyerMaximillianstraße 13D-67346 SpeyerTel.: +49 (0) 6232 - 14 23 92Fax: +49 (0) 6232 - 14 23 [email protected]

Gedächtniskirche, Dom (UNESCO-Welt-erbe), Dreifaltigkeitskirche 4 Memorial Church, Speyer Cathedral (UNESCO World Heritage), Trinity Church

Torgau war im 16. Jahrhundert die kursächsi-sche Residenzstadt und das politische Zentrum der Reformation. Heute ist die Stadt an der Elbe eine der schönsten Renaissancestädte Deutschlands.Die Schlosskirche wurde 1544 von Martin Luther als erster protestantischer Kirchenbau geweiht. In der Stadtkirche St. Marien befindet sich der Grabstein Katharina von Boras. In ihrem Sterbehaus gibt es die einzige Ge-denkstätte für sie, die Ehefrau des großen Reformators.

16th Century Torgau was the Saxonian residen-tial city and political center of the Reformation. Torgau is one of the most beautiful Renais-sance cities in Germany. Martin Luther sanctified the Castle Church in 1544 and his wife Katharina von Bora was buried in the Church of St. Mary’s.

Information unter | further information:Torgau-Informations-CenterMarkt 1D-04860 TorgauTel.: +49 (0) 3421 - 7 01 40Fax: +49 (0) 3421 - 70 14 [email protected] Hartenfels, Portal Schlosskirche, Grabstein Katharina von Bora 4 Castle Hartenfels, Castle Church Portal, Katharina von Bora’s headstone

KatharinaTag® 4.– 5. Juli 2015

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W o r M S

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders“.Im Jahr 1521 kam Martin Luther nach Worms am Rhein und hatte hier eine ganz besondere Prü-fung zu bestehen. Kaiser und päpstliche Legaten verhörten ihn vor dem Reichstag und erwarteten den Widerruf und Abstellung seiner Lehren. Als Ergebnis stand sein berühmter Spruch, der um die Welt ging und sie veränderte. Ein Besuch in einer der ältesten Städ-te Deutschlands führt über diesen geschichts-trächtigen Boden.

“Here I stand, I cannot do otherwise”.In the year 1521 Martin Luther arrived in Worms and he had to pass a very specialtest. During the Diet of Worms he was questioned by the Emperor and papal legates who expected him to retract his doctrine and the cancellation of his teachings. The resulting quote went around the world and induced great change.A visit to one of the oldest cities in Germany leads over historical grounds.

Information unter | further information:Tourist Information WormsNeumarkt 14D-67547 WormsTel.: +49 (0) 6241 - 8 53 73 06Fax: +49 (0) 6241- 8 53 73 [email protected]

Dom, Lutherdenkmal, Lutherzimmer Andreasstift 4 Cathedral, Luther Memorial, Luther Room Andreas Abbey

Z W i c k A u

Silberbergbau, Handel und Handwerk machten Zwickau zu Beginn des 16. Jahrhunderts zur „Perle im Kurfürstentum Sachsen“, wie die Stadt von Kurfürst Friedrich dem Weisen genannt wurde. Hier fiel die reformatorische Bewegung bei Bürgerschaft und Rat auf besonders fruchtbaren Boden. Viele namhaf-te Bürger hielten enge Kontakte zu Martin Luther und anderen Reformatoren. Luther widmete seine Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ dem Zwickauer Bürgermeister Hermann Mühlpfort. 1520/21 wirkte Thomas Müntzer als Pfarrer an der Marien-, später an der Katharinenkirche. Bereits 1521 gestaltete Nikolaus Hausmann, Pfarrer der Marienkirche, den Gottesdienst nach lutherischen Vorstellungen. Luther selbst predigte 1522 viermal in Zwickau.

At the beginning of the 16th Century Zwickau be-came known as “Pearl of the Electorate of Saxony” as it was referred to by the then Prince-Elector Frederik the Wise, through silver mining, trade and handcraft. The Reformation movement fell on particu-arly fertile soil in Zwickau among the citi-zens and the councils. Many well known citizens maintained close contact with Martin Luther and other Reformers. Luther dedicated his writ “Of the Freedom of a Christian” to the Mayor of Zwickau Hermann Mühlpfort.1520/21 Thomas Müntzer was first pastor at the Church of St. Mary and later at St. Katherine’s Church. As early as 1521 Pastor Nikolaus Haus-mann, was already preaching accordingto the Lutheran teachings. 1522 Martin Luther preached four times in Zwickau.

Information unter | further information:Tourist Information ZwickauHauptstraße 6D-08056 ZwickauTelefon: +49 (0) 375 - 27 13 - 244Telefax: +49 (0) 375 - 27 13 - [email protected]

Das Zwickauer Rathaus am Hauptmarkt, Katharinenkirche, Schloss Osterstein, Priesterhäuser 4 City Hall on the Market-place, St. Katherine’s Church, Oberstein Castle, Priest Houses

„Selig ist, der da liest...“Bibeln aus acht Jahrhunderten

6. September bis 25. Oktober 2015