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1 Einleitung: Motivation Seit den ersten Arbeiten zu agentenbasier- ten Systemen (seinerzeit noch unter der Ƞberschrift „Distributed Artificial Intelli- gence“) vor ca. 20 Jahren wird die flexible Produktions- und Materialflusssteuerung als eines der aussichtsreichen Anwen- dungsgebiete der Agententechnologie be- nannt. Obwohl intuitiv durchaus einsich- tig, fehlen Belege fɒr diese Behauptung. Zwar gibt es einige Arbeiten (wobei die Anzahl der Referenzen sich allenfalls an zwei HȨnden abzȨhlen lȨsst), welche die agentenbasierte Produktionssteuerung zum Thema haben (s. z. B. [ShWh85; PIKL85; TiWi92; Paru99]). Kein System ist aber unseres Wissens je zur „realen“ Anwendung gekommen, sodass die ge- weckten Ansprɒche nicht mit der Wirk- lichkeit verglichen werden konnten. Die Agententechnologie ist heute als ei- ne der neueren Entwicklungen innerhalb der Informationstechnik in vieler Munde. Ȕffentlich gefɆrderte Programme zielen auch auf Anwendungen in der Produktion. Das betrifft sowohl international und von der EuropȨischen Union gefɆrderte Pro- jekte (z. B. im „Holonic Manufacturing“ Programm) als auch das DFG Schwer- punktprogramm „Intelligente Software- agenten in betriebswirtschaftlichen An- wendungsszenarien“, in dem namhafte deutsche universitȨre Einrichtungen der Informatik, Wirtschaftswissenschaften und des Maschinenbaus beteiligt sind. Insbesondere fɒr diejenigen, die in die- sen und Ȩhnlichen Projekten arbeiten oder solche planen, soll dieser Bericht ɒber ein Projekt bei der DaimlerChrysler AG die dort gemachten Erfahrungen schildern, um sichtbar zu machen, wie die Chancen der Einfɒhrung von Agententechnologie in der Produktion zu beurteilen sind, wel- ches die Randbedingungen sind und wo die Grenzen liegen. Die technisch-wissen- schaftlichen Aspekte des entwickelten Agentensystems sind an anderer Stelle be- schrieben [ BuSc00]. 2 Projekt Produktion 2000+ In einem Motorenwerk der Daimler Chrysler AG wurde 1996 das Projekt „Produktion 2000+“ 1 (P2P) initiiert, wel- ches unter anderem zum Ziele hatte, in der Großserienfertigung von Aggregaten deutlich flexibler, robuster und skalier- barer zu werden als es die heute herkɆmm- lichen Transferstraßen ermɆglichen. Ziel des Projektes P2P war die Ent- wicklung und prototypische Umsetzung eines Produktionssystems, das folgenden Anforderungen genɒgt: Hohe Verfɒgbarkeit und ProduktivitȨt der Gesamtanlage sowie der einzelnen Komponenten Hohe Robustheit gegenɒber internen und externen StɆrungen Hohe Anzahl zum Teil gleichzeitig zu fertigender Werkstɒcktypen und -vari- anten Dieselbe oder hɆhere produzierte Qua- litȨt und sichere Prozesse wie bei her- kɆmmlichen Produktionssystemen Schnellere ReaktionsmɆglichkeiten auf Bedarfsschwankungen – hohe Stɒck- zahl- und VariantenflexibilitȨt Als konkrete Pilotanwendung wurde die Produktion eines Motorenaggregats nȨmlich die Zylinderkopfproduktion ausgewȨhlt. Partner im Projekt waren neben den treibenden Bereichen der DaimlerChrysler AG (insbesondere Produktions- und Werkstofftechnologie/Verfahrensentwick- lung (PWT/VE) und Produktionsleistung- scenter Motoren des Werkes Stuttgart-Un- tertɒrkheim) Unternehmen aus dem Ma- schinenbau, Steuerungshersteller und For- schungsinstitutionen. Mit der Steuerung der neuartigen Pro- duktionsanlage – letztlich dem Agenten- anteil – befasste sich eines von sieben Teil- projekten. Die anderen Teilprojekte be- trachteten z. B. neuartige Maschinenkon- zepte oder die Kopplung von Fertigungs- Features mit NC-Systemen. Im Folgenden wird nur auf den Agentenanteil Bezug ge- nommen, obgleich auch die anderen Teil- projekte wesentlich zur Erreichung der oben aufgelisteten Anforderungen bei- getragen haben. Dr. Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann, DaimlerChrysler AG, Forschung und Technologie 3, Alt-Moabit 96a, D-10559 Berlin, E-Mail: {Kurt.Sundermeyer | Stefan.Bussmann}@daimlerchrysler.com Einfɒhrung der Agententechnologie in einem produzierenden Unternehmen – ein Erfahrungsbericht Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann WI – Schwerpunktaufsatz WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 2, S. 135–142 135

Einführung der Agententechnologie in einem produzierenden Unternehmen — ein Erfahrungsbericht

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1 Einleitung: Motivation

Seit den ersten Arbeiten zu agentenbasier-ten Systemen (seinerzeit noch unter der�berschrift „Distributed Artificial Intelli-gence“) vor ca. 20 Jahren wird die flexibleProduktions- und Materialflusssteuerungals eines der aussichtsreichen Anwen-dungsgebiete der Agententechnologie be-nannt. Obwohl intuitiv durchaus einsich-tig, fehlen Belege f�r diese Behauptung.Zwar gibt es einige Arbeiten (wobei dieAnzahl der Referenzen sich allenfallsan zwei H�nden abz�hlen l�sst), welchedie agentenbasierte Produktionssteuerungzum Thema haben (s. z. B. [ShWh85;PIKL85; TiWi92; Paru99]). Kein Systemist aber unseres Wissens je zur „realen“Anwendung gekommen, sodass die ge-weckten Anspr�che nicht mit der Wirk-lichkeit verglichen werden konnten.

Die Agententechnologie ist heute als ei-ne der neueren Entwicklungen innerhalbder Informationstechnik in vieler Munde.�ffentlich gef�rderte Programme zielenauch auf Anwendungen in der Produktion.Das betrifft sowohl international und vonder Europ�ischen Union gef�rderte Pro-jekte (z. B. im „Holonic Manufacturing“Programm) als auch das DFG Schwer-punktprogramm „Intelligente Software-agenten in betriebswirtschaftlichen An-wendungsszenarien“, in dem namhaftedeutsche universit�re Einrichtungen derInformatik, Wirtschaftswissenschaftenund desMaschinenbaus beteiligt sind.

Insbesondere f�r diejenigen, die in die-sen und �hnlichen Projekten arbeiten odersolche planen, soll dieser Bericht �ber einProjekt bei der DaimlerChrysler AG diedort gemachten Erfahrungen schildern,um sichtbar zu machen, wie die Chancender Einf�hrung von Agententechnologiein der Produktion zu beurteilen sind, wel-ches die Randbedingungen sind und wodie Grenzen liegen. Die technisch-wissen-schaftlichen Aspekte des entwickeltenAgentensystems sind an anderer Stelle be-schrieben [BuSc00].

2 Projekt Produktion 2000+

In einem Motorenwerk der DaimlerChrysler AG wurde 1996 das Projekt„Produktion 2000+“1 (P2P) initiiert, wel-ches unter anderem zum Ziele hatte, in der

Großserienfertigung von Aggregatendeutlich flexibler, robuster und skalier-barer zu werden als es die heute herk�mm-lichen Transferstraßen erm�glichen.

Ziel des Projektes P2P war die Ent-wicklung und prototypische Umsetzungeines Produktionssystems, das folgendenAnforderungen gen�gt:

– Hohe Verf�gbarkeit und Produktivit�tder Gesamtanlage sowie der einzelnenKomponenten

– Hohe Robustheit gegen�ber internenund externen St�rungen

– Hohe Anzahl zum Teil gleichzeitig zufertigender Werkst�cktypen und -vari-anten

– Dieselbe oder h�here produzierte Qua-lit�t und sichere Prozesse wie bei her-k�mmlichen Produktionssystemen

– Schnellere Reaktionsm�glichkeiten aufBedarfsschwankungen – hohe St�ck-zahl- und Variantenflexibilit�t

Als konkrete Pilotanwendung wurde dieProduktion eines Motorenaggregats –n�mlich die Zylinderkopfproduktion –ausgew�hlt.

Partner im Projekt waren neben dentreibenden Bereichen der DaimlerChryslerAG (insbesondere Produktions- undWerkstofftechnologie/Verfahrensentwick-

lung (PWT/VE) und Produktionsleistung-scenter Motoren des Werkes Stuttgart-Un-tert�rkheim) Unternehmen aus dem Ma-schinenbau, Steuerungshersteller und For-schungsinstitutionen.

Mit der Steuerung der neuartigen Pro-duktionsanlage – letztlich dem Agenten-anteil – befasste sich eines von sieben Teil-projekten. Die anderen Teilprojekte be-trachteten z. B. neuartige Maschinenkon-zepte oder die Kopplung von Fertigungs-Features mit NC-Systemen. Im Folgendenwird nur auf den Agentenanteil Bezug ge-nommen, obgleich auch die anderen Teil-projekte wesentlich zur Erreichung deroben aufgelisteten Anforderungen bei-getragen haben.

Dr. Kurt Sundermeyer, StefanBussmann, DaimlerChrysler AG,Forschung und Technologie 3,Alt-Moabit 96a, D-10559 Berlin,E-Mail: {Kurt.Sundermeyer |Stefan.Bussmann}@daimlerchrysler.com

Einf�hrung derAgententechnologie ineinem produzierenden

Unternehmen –ein E r fahrungsber icht

Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann

WI – Schwerpunktaufsatz

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 2, S. 135–142 135

3 Von herk�mmlichenTransferstraßen zu flexiblemMaterialfluss

Zylinderk�pfe werden wie andere Aggre-gate der Großserienfertigung traditionellauf Transferstraßen produziert. Eine sol-che Anlage (s. Bild 1) besteht aus einer li-nearen Anordnung von ca. 100 Bearbei-tungsstationen, die jeweils einen Bearbei-tungsschritt (Bohren, Schleifen, Fr�senetc.) an einem Werkst�ck vornehmen k�n-nen. Mehrere bilden eine Einheit, die ge-taktet arbeitet und die �ber Zwischenpuf-fer mit anderen solchen Einheiten ver-kn�pft ist.

Es ist klar, dass gerade f�r die Fertigungvon Großserien dieses Bearbeitungs- undMaterialflusssystem vorteilhaft ist, z. B. imHinblick auf die extrem einfache Steue-rung; zumindest solange ein und derselbeWerkst�cktyp gefertigt wird und konstan-te Ausbringung erwartet wird.

W�rden alle Bearbeitungsstationenhundertprozentig arbeiten, g�be es in derTat kaum Bedarf, von diesem Prinzip ab-

zuweichen. Obgleich heutzutage die tech-nische Verf�gbarkeit der einzelnen Bear-beitungsstationen sehr hoch ist (deutlich�ber 90%, z. T. bei 98%) f�hrt die lineareAnordnung zusammenmit dem getaktetenBetrieb im Fehlerfall zu einer deutlich ge-ringeren Verf�gbarkeit der gesamten Anla-ge. Dies ist intuitiv leicht verst�ndlich: So-bald nur eine Bearbeitungsstation einerTransferstraßeneinheit ausf�llt, steht sofortdie gesamte Einheit still. Wenn die Ausfall-zeit groß genug ist, l�uft einerseits der Puf-fer vor dieser Einheit voll, sodass die vor-gelagerte Transferstraßeneinheit nicht wei-terarbeiten kann. Andererseits werdennachfolgende Einheiten nicht mehr ver-sorgt, sodass auch sie nicht mehr weiterproduzieren k�nnen, wenn ihre Pufferleergelaufen sind. Empirisch werden dieseProduktionseinbr�che sichtbar in einemsog. k-Faktor. Dieser w�rde im fehlerfrei-en Fall per Definition 1 sein, liegt aber beirealen Anlagen in der Gr�ßenordnung von0,65 mit deutlichen Schwankungen umdiesenWert.

Da die technische Verf�gbarkeit der Be-arbeitungsstationen nahezu ausgereizt ist,k�nnte man zur Verbesserung dieser Situa-

tion an herk�mmlichen Anlagen allenfallsdie Gr�ße der Puffer zwischen den Takt-straßeneinheiten erh�hen. TheoretischeAnalysen zeigen jedoch, dass extrem großePufferl�ngen n�tig w�ren, um den k-Fak-tor signifikant zu heben. Dies ist nat�rlichwegen der h�heren Kosten (Platz, im Sys-tem gebundenesMaterial) nicht vertretbar.

Ein weiterer Nachteil der herk�mm-lichen starr verketteten Transferstraßenliegt darin, dass sie umprogrammiert wer-den m�ssen, sobald eine neue Werkst�ck-variante auf der Anlage produziert werdensoll.

Aus den oben genannten Gr�nden isteinsichtig, dass zur �berwindung derSchw�chen herk�mmlicher Transferstra-ßenkonzepte ein grunds�tzlich andersarti-ges – flexibleres - Layout der Produktions-anlage zusammen mit flexibleren Bearbei-tungsstationen konzipiert werden muss.Diese gr�ßere Hardwareflexibilit�t mussselbstverst�ndlich begleitet werden von ei-ner Steuerungssoftware, die diese Flexibili-t�t unterst�tzt. Dabei ist klar, dass in derGrundstruktur des Layouts die bew�hrtelineare Struktur beibehalten sein muss, dadie Bearbeitungsschritte an einem Werk-st�ck imWesentlichen sequentiell erfolgenm�ssen (mathematisch strikt: einer partiel-lenHalbordnung unterliegen).

Im Projekt P2P wurde ein Layout mitfolgenden Kennzeichen konzipiert (Bild2):

– Das Materialflusssystem besteht stattaus einer aus drei Transportstrecken.Zwei dieser Strecken transportieren inVorw�rtsrichtung, eine in R�ckw�rts-richtung.

– Die Bearbeitungsstationen sind jeweilsan einer Seite eines der Vorw�rtsb�nderangeordnet. Jede Bearbeitungsstationist in der Lage, (in definierter Weise)Bearbeitungsschritte benachbarter Sta-tionen zu �bernehmen.

– Zwischen den Maschinen gibt es Ver-schiebetische, mit denen ein Werkst�ckauf eines der drei B�nder umgesetztwerden kann.

Mit diesem Layout und der redundantenAuslegung der Bearbeitungsmaschinen istoffensichtlich, wie Flexibilit�t in das Sys-tem gebracht wird: Beim Ausfall einer Ma-schine kann ein Werkst�ck entweder aufeine benachbarte Station ausweichen oderin Warteschleifen solange verbleiben, biseine Maschine in der Lage ist, die Bearbei-tung vorzunehmen.

Bild 1 Lineare Transferstraße (Photo und Prinzip)

Bild 2 Neues System (Prinzip)

Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann

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4 Vorgehensweise

In Bild 3 sind die Phasen des Projekts vomAufzeigen des Verbesserungspotenzials biszur Abnahme der prototypischen Produk-tionsanlage wiedergegeben.

4.1 Aufzeigen vonVerbesserungspotenzialdurch Simulationsexperimente

Die DaimlerChrysler Forschung wurdebeauftragt, in einer Simulation zu unter-suchen, ob und welches Verbesserungs-potenzial ein P2P-artiges System gegen-�ber klassischen Transferstraßen erzielenkann.

Dazu wurde zun�chst die bestehendeTransferstraße in einer Simulation nach-gebildet. Dies ist ein nicht-trivialer we-sentlicher Schritt. Nur wenn es gelingt, ineiner Simulation die Daten einer bestehen-den Anlage zu reproduzieren, hat man eineChance, beim Vergleich mit einer modifi-zierten Anlage Verbesserungen auch zubelegen.

In einem zweiten Schritt wurde ge-meinsam mit PWT/VE ein Agentensystementworfen. Dabei wurde davon ausgegan-gen, dass all diejenigen Einheiten im Ge-samtsystem als Agenten ausgelegt werden,die lokales Wissen haben und Entschei-dungsautonomie aufweisen; hier

– Werkst�cke: Jedes Werkst�ck kann sichentsprechend seinem momentanen Be-arbeitungszustand daf�r entscheiden,welche Maschine den n�chsten Bearbei-tungsgang �bernehmen soll.

– Bearbeitungsstationen: Jede Maschinekennt den Umfang ihrer eigenen Bear-beitungskompetenzen und den Auslas-tungsgrad.

– Verschiebetische: Jeder Verschiebetischkennt die Auslastung der anliegendenB�nder.

Mit dieser Zuordnung von physischenEinheiten im System zu Agenten (s. Bild 4)ergibt sich, dass zu jeder Zeit ca. einhun-dert Agenten operieren.

Gem�ß dieses Entwurfs wurden Koor-dinierungsalgorithmen geschrieben, dieauf Ausschreibungen beruhen. Diese Al-gorithmen sind an anderer Stelle be-schrieben [BuSc00]. Festzuhalten ist, dassin dem realisierten System keine zentraleInstanz existiert, sondern dass sich dasSystem entsprechend der einlaufendenWerkst�cke, dem Auslastungsgrad undFehlerzustand der Anlage selbst organi-siert.

Die Implementierung des Agentensys-tems erfolgte in Zusammenarbeit mit demDAI Labor der TU Berlin in Java. �ber ei-ne Kopplung mit einem eigenen Simulati-onstool wurde die Steuerung simuliert undvom Agentensystem angesteuert. Eineprototypische Kopplung der Agenten-implementierung an Steuerungseinheiten(SPSen) wurde von der TU Berlin durch-gef�hrt.

Bei der Auswertung der Simulationwurden Fehlerausfallwahrscheinlichkeitenf�r die Komponenten der Anlage zugrun-de gelegt. Diverse Testreihen zeigten

Kernpunkte f�r dasManagement

Der Beitrag berichtet �ber die erfolgreiche Umsetzung einer agentenbasiertenSteuerung in der Motorenproduktion der DaimlerChrysler AG und zeigt diekritischen Erfolgsfaktoren f�r die Umsetzung der Agententechnologie in einemproduzierenden Unternehmen auf. Folgende Faktoren werden f�r die erfolg-reiche Umsetzung von Agententechniken als kritisch angesehen:, Die erfolgreiche Einf�hrung von Agententechnologie erfordert die

konsequente Zusammenarbeit zwischen Endanwendern, Systemlieferantenund Forschung.

, Verbesserungspotenzial, technischeMachbarkeit und Industrietauglichkeitm�ssen stufenweise nachgewiesen werden, um das hohe Investitionsrisiko zuminimieren und entsprechende Akzeptanz beim Endanwender zu schaffen.

, Entscheidend f�r die Umsetzung ist letztlich die Durchf�hrung einer (betriebs-wirtschaftlichen) Kostennutzen-Analyse.

Stichworte:Multiagentensysteme, flexible Fertigungssysteme, Produktions-steuerung, Technologieeinf�hrung

9/1996 6/19996/19986/1997

Machbarkeits

-nachweis

Umsetzung

Prototyp

Konzeption

Bild 3 Zeittafel der Umsetzung von P2P

Transportagent

Maschinenagent

Werkstückagent

Maschinen steuern die Auslastung

Werkstücke suchen die BearbeitungTransportknoten

dirigieren den Materialfluß

Bild 4 Prinzip des Agentenansatzes

Agententechnologie in einem produzierenden Unternehmen

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durchgehend, dass der Durchsatz, gemes-sen am k-Faktor, nicht nur deutlich steigt(von ca. 0,65 auf �ber 0,8), sondern auchglatter verl�uft als im Falle der Transfer-straßen; s. Bild 5.

Ferner konnte gezeigt werden, dass mitder in P2P erreichten Kopplung vonAgen-ten- und Featuretechnologie Losgr�ße 1gefahren werden kann, ohne dass dies sichin der guten Performanz des Systems be-merkbar macht.

4.2 TechnischerMachbarkeitsnachweis

Der Einsatz von Agenten zur Steuerungdes Materialflusses bedeutete allerdings ei-ne v�llig neue Steuerungsebene. Zum ei-nen m�ssen die Agenten (bei einer Anla-genl�nge von bis zu 1000 m) �ber ein loka-les Netzwerk miteinander verbunden wer-den, um die Ausschreibungen durchf�hrenzu k�nnen. Zum anderen m�ssen die Ma-schinen- und Transportagenten die Anla-genkomponenten in Echtzeit ansteuern.F�r einen solchen Steuerungsansatz gab esjedoch weder Erfahrungen aus der laufen-den Produktion noch aus anderen Indus-trieprojekten, die einen reibungslosen Be-trieb unter industriellen Bedingungen zu-sichern konnten.

Um das Investitionsrisiko beim Einsatzin einer neuen Anlage zu minimieren, fi-nanzierte das Werk eine Modellanlage, ander die technische Machbarkeit des neuenSteuerungsansatzes nachgewiesen werdenkonnte (Bild 6). Diese Modellanlage imMaßstab 2:1 stellte den Materialfluss �berdie drei Transportstrecken mit den jeweili-gen Verschiebetischen dar. Die Bearbei-

tungsstationen waren lediglich als Aus-schleusungen realisiert.

Die Modellanlage war nicht nur einwichtiger Zwischenschritt im Hinblick aufden Nachweis der technischen Machbar-keit, sondern auch imHinblick auf die Ak-zeptanz des neuen Ansatzes durch das ge-hobene Management und die Produktion.Software-Agenten kann man nicht anfas-sen und einem Nicht-Steuerungstechnikerauch nur schwer verst�ndlich machen.Auch eine Simulation kann (bei einem In-vestitionsvolumen von vielen Millionen)nur bedingt �berzeugen. Anhand einer(Modell-)Anlage k�nnen jedoch die Aus-wirkungen der Agenten verdeutlicht wer-den, und diese sind letztlich f�r ein pro-duzierendes Unternehmen, das nicht nachseiner �sthetischen Software, sondern nachseinen physischen Produkten beurteiltwird, ausschlaggebend.

Nachdem die Simulation aufgezeigthatte, dass die Produktivit�t und Robust-heit einer P2P-artigen Anlage durch eineagentenbasierte Steuerung erh�ht werdenkann, und nachdem in umfangreichen Ver-suchen an der Modellanlage bewiesen wer-den konnte, dass auch dasMaterialflusssys-tem technisch angesteuert werden kann,wurde beschlossen, einerseits eine indus-trietaugliche Steuerungssoftware ent-wickeln zu lassen und andererseits denAufbau eines realen Anlagen-Prototypsvorzubereiten.

4.3 IndustrietauglicheSteuerungssoftware

Die von der DaimlerChrysler Forschungf�r die Ansteuerung der Simulation ent-wickelte Agentensoftware war lediglichf�r den Machbarkeitsnachweis gedacht. Esversteht sich, dass nur professionelle undin der Sparte etablierte IT-Hersteller in derLage sind, Software zu entwickeln und zupflegen, die den Anforderungen an einenindustriellen Dauerbetrieb gerecht wer-den.

Hinzu kommt, dass f�r Simulationen –sinnvollerweise – zugrunde gelegt wird,dass Agenten, deren Kommunikation undSchnittstellen zu anderen Systemen fehler-frei sind; d. h. die Robustheit der Imple-mentierung wird zun�chst per se konsta-tiert. Dies ist aber im industriellen Einsatznicht garantiert. Aufgrund von Hardware-Fehlern k�nnen Teile eines Steuerungssys-tems komplett ausfallen.

In einem weiteren Schritt wurden dahervon PWT/VE und den Steuerungsherstel-lern die industriellen Anforderungen anein in der Großserienproduktion einge-setztes (operatives) Agentensystem ermit-telt. Ausgehend von dem erheblich erwei-terten Anforderungskatalog wurde vonder DaimlerChrysler Forschung dann eineSpezifikation f�r ein industrietauglichesund robustes Steuerungssystem entwi-ckelt. Dazu mussten die Koordinierungs-algorithmen der Simulation wesentlich er-

Bild 5 Vergleich k-Faktoren

Bild 6 Modellanlage

Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann

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weitert werden. Der Nachweis algorith-mischer Eigenschaften (Verklemmungs-freiheit, Fairness, Verstopfung der Anlage)geschah weitgehend mit formalen Bewei-sen und, wo das nicht m�glich war, durchValidierung in umfangreichen Simulatio-nen (z. B. Forderung nach hoher Produkti-vit�t unter variierenden Eingangsparame-tern, stabiler Output des Systems zur ver-l�sslichen Einsteuerung in die Motoren-montage).

Diese industrietaugliche Spezifikationwurde von Schneider Electric, einemSteuerungshersteller, in C++ implemen-tiert [ScNe00]. Im Gegensatz zur For-schungsimplementierung erf�llt dieSchneider-Implementierung alle Anforde-rungen an einen industriellen Einsatz undbasiert auf kommerzieller Steuerungshard-ware und -software. Eine solche Imple-mentierung ist notwendig, um den Agen-tenansatz �berhaupt im Produktions-betrieb testen zu k�nnen.

4.4 Realer Prototyp

Parallel zur Entwicklung der Steuerungs-software erfolgte der Aufbau des realenPrototyps. Das Werk entschloss sich trotzder hohen Kosten von 10 Mio. DM, paral-lel zu einer bereits bestehenden Transfer-

straße ein P2P-System als By-Pass zu in-stallieren, um den Betrieb des Prototypsdirekt mit einem existierenden Produkti-onssystem vergleichen zu k�nnen. DieserBy-Pass, bestehend aus sechs Bearbei-tungsstationen, ist – aufgrund der auf denneuartigen Maschinen vergr�ßerten Bear-beitungsumf�nge – in der Lage mehr alsdie H�lfte aller am Werkst�ck ben�tigtenArbeitsschritte durchzuf�hren.

4.5 Tests und Bewertungdes Systems

Die im Fr�hjahr 1999 fertiggestellteP2P-Anlage wurde bis zum Sommer inten-siv vomWerk getestet und musste mehrerescharf definierte Quality Gates passieren.Diese Gates betrafen nur zum Teil dieAgentensteuerung. Hervorzuheben istaber, dass es gerade die agentenbasierteSteuerung war, die sich als am robustestemherausstellte. St�rungen wurden eher inder Steuerung der Bearbeitungsstationen,der Verschiebetische und der externen Sys-teme (z. B. Datenbanken) beobachtet.

Die eingangs genannten Anforderun-gen an das neuartige Produktionssystemkonnten (durch das erfolgreiche Zusam-menspiel der verschiedenen Teilprojekte)voll erf�llt werden:

– Hohe Verf�gbarkeit und Produktivit�tder Gesamtanlage sowie der einzelnenKomponenten: letztlich ausgewiesendurch den h�heren k-Faktor.

– Hohe Robustheit gegen�ber internenund externen St�rungen: wiederum ab-lesbar am erh�hten k-Faktor und derstark reduzierten Varianz dieses Fak-tors.

– Hohe Anzahl zum Teil gleichzeitig zufertigenderWerkst�cktypen und -varia-nten: Aufgrund der Dezentralisierung,Modularit�t und der in den Algorith-men inh�renten Selbstorganisation istdas System in der Lage, zu jedem Zeit-punkt einen beliebigen Mix von Varia-nten zu verarbeiten.

– Dieselbe oder h�here produzierte Qua-lit�t und sichere Prozesse wie bei her-k�mmlichen Produktionssystemen: be-wiesen durch Belastungstests und denDauerbetrieb.

– Schnellere Reaktionsm�glichkeiten aufBedarfsschwankungen – hohe St�ck-zahl- und Variantenflexibilit�t: Wieder-um bedingt durch die dezentrale undmodulare Softwarestruktur, die dasphysische Layout abbildet, ist es m�g-lich die Anlage bedarfsgerecht abzu�n-dern, ohne dass an der Software �nde-rungen vorgenommenwerden m�ssen.

5 Schlussfolgerungen

Mit dem beschriebenen System wurde dieakademische Agententechnologie gewis-sermaßen in die raue industrielle Wirklich-keit transferiert. Der Anwendungskontextist die flexible und robuste Produktions-steuerung einer Aggregatefertigung in derAutomobilindustrie. Im Folgenden wer-den die wesentlichen dabei gewonnen Er-fahrungen bezogen auf das Umfeld, dasVorgehen und die Technologie aufgelistet.

Umfeld

, Nicht die Technologie suchte eine An-wendung, sondern ein Problem schrienach einer neuartigen L�sung. Bezeich-nenderweise gab es vor diesem Hinter-grund auch keine akademischen Dis-kussionen �ber die Vor- und Nachteilezentraler gegen�ber dezentraler L�sun-gen. Fr�h stand fest, dass wenn das avi-sierte komplexere Materialflusssystem

Bild 7 P2PAnlage (Quelle: Bleichert, Osterburken)

Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann

140

�berhaupt realisiert w�rde, die Steue-rung �ber ein Agentensystem erfolgenw�rde.

, Dabei wurde die Agententechnologieaufgrund des hohen Investitionsrisikos– eine Produktionsanlage kostet bis zu100 Mio. DM – durchaus nicht von al-len Entscheidungstr�gern von vorn-herein akzeptiert. Der Einsatz neuerTechnologie birgt immer ein gewissesRisiko. Ist die Technologie allerdingsf�r den Betrieb der neuen Anlage unab-dingbar, steigt das Risiko dramatischan. Eine Anlage, die gar nicht oder auchnur teilweise die Produktionsziele derGroßserienproduktion erf�llt, erzeugt(durch Produktionsausfall) einen enor-men finanziellen Schaden.

, Das Projekt konnte nur deshalb erfolg-reich umgesetzt werden, weil ein visio-n�rer Unternehmensbereich und ein ri-sikofreudiger IT-Partner beteiligt wa-ren; letztlich repr�sentiert durch f�r dieUmsetzungsidee �berzeugte Personen,die angesichts immer wieder auftreten-der Zweifel bereit waren das n�tige hu-man/political engineering durchzufech-ten.

Vorgehen

, Der erste wesentliche Schritt ist es, dieAnwendung selbst genau zu verstehen.Notwendig ist ein genaues Prozessver-st�ndnis, um die Vorteile und Nachteilebestehender L�sungen bewerten zuk�nnen.

, Ein SW-Prototyp – und sei er noch sorealit�tsnah – ist der kleinste Schritt zueiner realen Anwendung. Kein f�r dieProduktion Verantwortlicher wird al-lein aufgrund einer Simulation seine –imAllgemeinen eingespielten – Abl�ufever�ndern. Bevor ein Kernprozess er-satzlos auf eine neue Technologie um-gestellt wird, muss diese erst ihre Ver-l�sslichkeit im industriellen (Test-)Be-trieb demonstrieren. Dies war mit derHauptgrund f�r die Installation einesPrototyps (als By-Pass).

, Allgemein verf�gbare agentenbasierteSoftwaresysteme – und seien sie nochso sauber implementiert – sind weit da-von entfernt, den industriellen Anfor-derungen zu gen�gen. Zum Einsatz inder Industrie kommt es nur dann, wennsich professionelle und etablierte IT-Hersteller engagieren. Die f�r P2P ent-wickelte Steuerungssoftware setzt nicht

auf einer prototypischen Agentenplatt-form auf, sondern wurde von SchneiderElectric auf industrietauglichen kom-merziellen Hardware- und Software-systemen realisiert.

, Der Transfer erfolgte �ber die gesamteLaufzeit des Projekts unter scharf defi-nierten Quality Gates mit definiertenAbbruchkriterien.

, Am Ende geht es um eine Kostennut-zen-Rechnung. Dem erh�hten Nutzender flexibleren und robusteren Anlagestehen deutlich erh�hte Kosten (f�r daserweiterte Materialflusssystem und dieneuartigen Bearbeitungsstationen ge-gen�ber). Allerdings gibt es derzeit kei-ne Verfahren, die Vorteile P2P-artigerAnlagen verl�sslich quantitativ abzu-sch�tzen. Die gr�ßere Robustheit wirdzwar bestimmt durch den erh�htenDurchsatz, Vorteile wie Skalierbarkeitund Variantenflexibilit�t sind aber f�rdie Bereiche, die neuartige Anlagen pla-nen, bislang nicht quantitativ belegbarund unterliegen einer subjektiven Ein-sch�tzung.

Technologie

, Der Einsatz der Agententechnologiehat zu einem flexibleren und robusterenProduktionsprozess gef�hrt, welchesvorher so in der Großserienproduktionnicht denkbar gewesen w�re. Des wei-teren bietet das neue Produktionssys-tem � la P2P ein sehr breites Einsatz-spektrum in der Aggregatefertigung beigleichbleibend hoher Leistungsf�hig-keit. Dieses Ergebnis ist allerdings nichtallein auf die Agententechnologie zu-r�ckzuf�hren, auch wenn die Agenten-technologie einen entscheidenden Bei-trag dazu geleistet hat. Die Ziele vonP2P konnten nur durch das Zusammen-spiel der verschiedenen Teilprojekte(von denen der agentenbasierte Materi-alfluss nur eines war) erreicht werden.Ein agentenorientierter Ansatz mussimmer mit anderen Techniken (wie inP2P) gekoppelt werden, um in einemProduktionsprozess wirksam werdenzu k�nnen.

, Der agentenorientierte Ansatz aus P2Pist nicht notwendigerweise auf andereProduktionsprozesse außerhalb derAggregatefertigung, wie z. B. Motoren-montage, �bertragbar. In der Montagegeht es darum, die einlaufenden Materi-alstr�me der Aggregatebereiche auf-

Agententechnologie in einem produzierenden Unternehmen

einander so abzustimmen, dass die rich-tigen Teile zur gleichen Zeit am glei-chen Ort sind, um montiert zu werden.Hierf�r m�ssen die Koordinierungs-algorithmen aus P2P signifikant erwei-tert werden. �hnliches gilt f�r Produk-tionstypen anderer Industriebereiche,wie z. B. die der Halbleiterindustrie.

6 Fazit

Das Projekt P2P hat durch die erfolgreicheZusammenarbeit verschiedenster Bereicheund Firmen ein neuartiges Produktions-system entwickelt, welches f�r die Groß-serienfertigung von Aggregaten ein neuesMaß an Flexibilit�t und Robustheit er-zeugt. Das agentenbasierte Steuerungssys-tem hat dazu einen entscheidenden Beitraggeleistet und im Leistungstest sowie im da-rauf folgenden normalen Produktions-betrieb alle hohen Erwartungen erf�llt.Die Agententechnologie hat damit ihreGroßserientauglichkeit bewiesen.

Dieser Erfolg war jedoch nur m�glichdurch die konsequente Zusammenarbeitzwischen Produktionswerk, Systemliefe-ranten und Forschung. Ohne einen dieserPartner w�re es nicht m�glich gewesen, ineinem so kurzen Zeitraum das agentenba-sierte Steuerungssystem nicht nur zu ent-wickeln, sondern auch noch industrietaug-lich umzusetzen und im Produktionsalltagauf Herz und Nieren zu pr�fen. Die Ein-bindung aller (internen und externen)Partner und die stufenweise Umsetzungdes radikal neuen Ansatzes sind somit dieentscheidenden Erfolgsfaktoren f�r dieEinf�hrung der Agententechnologie in dieProduktion.

Anmerkung

1 Dieses Projekt ist nicht mit dem �hnlich lau-tenden BMBF-Projekt zu verwechseln.

Literatur

[BuSc00] Bussmann, S.; Schild, K.: Self-Organiz-ing Manufacturing Control: An Industrial Ap-plication of Agent Technology. In: Proc. 4th Int.Conf. on Multi-agent Systems (ICMAS‘2000).Boston,MA,USA, 2000, S. 87–94.

[Paru99] Parunak, H.V.D.: Industrial and Practi-cal Applications of DAI. In: Weiss, G. (Hrsg.):Multiagent Systems – A Modern Approach toDistributed Artificial Intelligence. MIT Press,Cambridge, MA, USA, 1999, S. 377–421.

[PIKL85] Parunak, H. V.D.; Irish, B.W.; Kin-drick, J.; Lozo, P.W.: Fractal Actors for Distri-buted Manufacturing Control. In: Proc. of the2nd Conf. on AI Applications (CAIA‘85).Miami, FL, USA, 1985, S. 653–660.

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Kurt Sundermeyer, Stefan Bussmann