40
Einführung in die Linguistik Butt & Co. Do. 12:15 - 13:45 Fr.12:15 - 13:45 Infos etc.http://ling.uni-konstanz.de => Studium => Lehrveranstaltungen Einführung in die Linguistik

Einführung in die Linguistik Butt & Co. Do. 12:15 - 13:45 ...ling.uni-konstanz.de/pages/allgemein/introling/Sprachwandel_2.pdf · Zur Erinnerung: Phoneme − Allophone. Lautlicher

  • Upload
    lycong

  • View
    215

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Einführung in die Linguistik Butt & Co. Do. 12:15 - 13:45

Fr.12:15 - 13:45

Infos etc.http://ling.uni-konstanz.de

=> Studium => Lehrveranstaltungen

Einführung in die Linguistik

2. Klausur 12. Februar 2010

Aufteilung:Audimax (Einlass ab 11:45 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit A-R anfangen.

R513 (Einlass ab 12:00 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit S anfangen.

R611 (Einlass ab 12:00 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit T-Z anfangen.

Aufteilung:Audimax (Einlass ab 11:45 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit A-R anfangen.

R513 (Einlass ab 12:00 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit S anfangen.

R611 (Einlass ab 12:00 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit T-Z anfangen.

Aufteilung:Audimax (Einlass ab 12 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit A-R anfangen.

A-E Audimax Eingang unten rechts

F-H Audimax Eingang unten links

J-L Audimax Eingang oben rechts

M-R Audimax Eingang oben links

Aufteilung:Audimax (Einlass ab 12 Uhr): Alle Studierende deren Namen mit A-R anfangen.

A-E Audimax Eingang unten rechts

F-H Audimax Eingang unten links

J-L Audimax Eingang oben rechts

M-R Audimax Eingang oben links

2. Klausur 12. Februar 2010

Sprachwandel II

Eva-Maria Remberger

1. Einführung: Was ist Sprachwandel?Sprachwandel und historische Linguistik

2. Phonetisch-phonologischer Wandel (Lautwandel)3. Morphologischer Wandel4. Syntaktischer Wandel5. Semantisch-pragmatischer Wandel6. Warum Sprachwandel?

1. Einführung: Was ist Sprachwandel?Sprachwandel und historische Linguistik

2. Phonetisch-phonologischer Wandel (Lautwandel)3. Morphologischer Wandel4. Syntaktischer Wandel5. Semantisch-pragmatischer Wandel6. Warum Sprachwandel?

Kerngebiete der Linguistikin diachroner Perspektive

I

II

III

Zusammenfassung der letzten Sitzung

Was ist Sprachwandel?Was ist Sprachwandel?

Zweite "deutsche" LautverschiebungZweite "deutsche" Lautverschiebung

Phonologische Prozesse in der DiachroniePhonologische Prozesse in der Diachronie

Sprachwandel und historische LinguistikSprachwandel und historische Linguistik

Zitate zum Sprachwandel Um welche Sprachen handelt es sich?Zitate zum Sprachwandel Um welche Sprachen handelt es sich?

Veränderungen des Systems / des PhoneminventarsVeränderungen des Systems / des Phoneminventars

Wandel, der

die Silbenstruktur betrifftWandel, der

die Silbenstruktur betrifft

1. Einführung1. Einführung

2. Lautwandel2. Lautwandel

Zur Erinnerung: Phoneme −

Allophone

Lautlicher Sprachwandel beginnt auf der phoneti- schen

Ebene (konkrete Realisierungen der Laute),

kann aber zu Veränderungen auf phonologischer Ebene (Veränderungen im System) führen.

Lautlicher Sprachwandel beginnt auf der phoneti- schen

Ebene (konkrete Realisierungen der Laute),

kann aber zu Veränderungen auf phonologischer Ebene (Veränderungen im System) führen.

=> Phonemspaltung=> Phonemspaltung

=> Phonemverschiebung=> Phonemverschiebung

=> Phonemzusammenfall=> Phonemzusammenfall

=> Phonemschwund=> Phonemschwund

PhonemverschiebungZur Erinnerung: Zweite "deutsche" Lautverschiebung

/p/ → /pf/ / #_

/p/ → /pf/ /f//t/

→ /ts/ / #_

/t/

→ /ss/ /s/

/k/ → /kx/, /x/ / #_

/k/ → /xx/ /x/

/p/ → /pf/ / #_

/p/ → /pf/ /f//t/

→ /ts/ / #_

/t/

→ /ss/ /s/

/k/ → /kx/, /x/ / #_

/k/ → /xx/ /x/

Zur Erinnerung: The Great Vowel Shift

Betrifft die natürliche Klasse der

stimmlosen Plosive.

Betrifft die natürliche Klasse der

stimmlosen Plosive.

Betrifft die natürliche Klasse der

langen Vokale.

Betrifft die natürliche Klasse der

langen Vokale.

-/p/- > -/b/-

> -/β/-, -/v/-

> Ø

-/t/- > -/d/-

> -/ð/-

> Ø

-/k/- >

-/g/-

> -/ɣ/-

> Ø

-/p/- > -/b/-

> -/β/-, -/v/-

> Ø

-/t/- > -/d/-

> -/ð/-

> Ø

-/k/- >

-/g/-

> -/ɣ/-

> Ø

Weiteres Beispiel für Phonemverschiebung: Lensisierung

der intervokalischen

Plosive in den westromanischen Sprachen

Lenisierung

heißt "Schwächung"Lenisierung

heißt "Schwächung"

Hier: 1. Sonorisierung; 2. Frikativierung

3. SchwundHier: 1. Sonorisierung; 2. Frikativierung

3. Schwund

=> Betrifft die natürliche Klasse der Plosive=> Betrifft die natürliche Klasse der Plosive

Wie bei der deutschen Lautverschiebung unterschiedlich weit (d.h. nicht in allen westromanischen Sprachen bis zum Schwund) durchgeführt.

Wie bei der deutschen Lautverschiebung unterschiedlich weit (d.h. nicht in allen westromanischen Sprachen bis zum Schwund) durchgeführt.

Westromanisch: Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch...Westromanisch: Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch...

Ostromanisch: Italienisch, Rumänisch...Ostromanisch: Italienisch, Rumänisch...

-/p/- > -/b/-

> -/β/-, -/v/-

> Ø

-/t/- > -/d/-

> -/ð/-

> Ø

-/k/- >

-/g/-

> -/ɣ/-

> Ø

-/p/- > -/b/-

> -/β/-, -/v/-

> Ø

-/t/- > -/d/-

> -/ð/-

> Ø

-/k/- >

-/g/-

> -/ɣ/-

> Ø

lat. sapone(m) > sp. jabón, frz. savon, kat. sabó...> it. sapone, rum. săpun, vegl. sapaun...

lat. rota

> sp. rueda, frz, roue, friaul. aruede, kat. pt. roda...> it. ruota, rum. roată...

lat. focu(s)

> sp. fuego, frz. feu, pt. fogo, engad. fög...> it. fuoco, rum. foc, vegl. fuk;

vegl. = vegliotisch; engad. = engadinisch; friaul. = friaulisch (vgl. u.a. Tagliavini

²1998)

Weiteres Beispiel für Phonemverschiebung: Lensisierung

der intervokalischen

Plosive in den westromanischen Sprachen

Phonemspaltung:Beispiel aus der englischen

Sprachgeschichte

/ŋ//n/PhonemePhoneme

AllophoneAllophone

/n/

[ŋ][n]

sin

sing/sɪn/ /sɪŋ/[sin] [sɪŋ]

sin

sing/sɪn/

/sɪng/

[sɪn] /sɪŋg/

AltenglischAltenglisch Mod. EnglischMod. Englisch

/ʒ//ʃ/2 Phoneme2 Phoneme

1 Phonem1 Phonem

dije

ojo/dixe/ /oxo/

dixe

ojo/diʃe/ /oʒo/

'ich sagte' 'Auge'

AltspanischAltspanisch Mod. SpanischMod. Spanisch

Phonemzusammenfall:Beispiel aus der spanischen Sprachgeschichte

/x/

/ʃ//ʒ/

Phonemschwund:Beispiel aus der romanischen Sprachgeschichte

lat. habere

> it. avere, frz. avoirlat. habere

> it. avere, frz. avoir

Deus magnu

oclu

abetGott

großes

Auge

hat

Deus magnu

oclu

abetGott

großes

Auge

hat [Deus magnum oculum

habet]

lat. prehendere

> it. prendere, frz. prendrelat. prehendere

> it. prendere, frz. prendre

lat. /h/ →

vlat. Ølat. /h/ →

vlat. Ø

lat. hic

/hik/ 'dieser' -

sic /sik/ 'so' lat. hic

/hik/ 'dieser' -

sic /sik/ 'so'

=> 1 Phonem weniger=> 1 Phonem weniger

Phonemschwund:Beispiel aus der englischen Sprachgeschichte

altengl. on niht

[on niçt] /on niçt/'by night' vgl. dt. Nacht

altengl. brohton

[bro:xten] /bro:çten/'brought' vgl. dt. brachten

altengl. ruh

[ru:x] /ru:x/'rough' vgl. dt. rauh

altengl. on niht

[on niçt] /on niçt/'by night' vgl. dt. Nacht

altengl. brohton

[bro:xten] /bro:çten/'brought' vgl. dt. brachten

altengl. ruh

[ru:x] /ru:x/'rough' vgl. dt. rauh

altengl.

/ç/ →

engl. Ø

oder /f/altengl.

/ç/ →

engl. Ø

oder /f/

Wandel, der die Silbenstruktur betrifft

...calida non caldaviridis non virdisspeculum non speclum...vinea non vinia...

...calida non caldaviridis non virdisspeculum non speclum...vinea non vinia...

APPENDIX PROBIAPPENDIX PROBI

=> Synkopierungen=> Synkopierungen

=> Hiattilgung=> Hiattilgung

SynkopierungBetrifft: unbetonte nachtonige SilbenBetrifft: unbetonte nachtonige Silben

σ σ

/‘okulum/, /‘viridis/, /‘spekulum/, /‘aurikula//‘okulum/, /‘viridis/, /‘spekulum/, /‘aurikula/

σ

σ σ/‘oklum/, /‘virdis/, /‘speklum/, /‘aurikla//‘oklum/, /‘virdis/, /‘speklum/, /‘aurikla/Sp. ojo, verde, espejo, oreja; It. occhio, verde, specchio, orecchio;Sp. ojo, verde, espejo, oreja; It. occhio, verde, specchio, orecchio;

SynkopierungBetrifft: unbetonte nachtonige SilbenBetrifft: unbetonte nachtonige Silben

σ σ

dt. besserer, wärest dt. besserer, wärest

σ

σ σdt. bessrer, wärst dt. bessrer, wärst

HiattilgungBetrifft: Adjazente, heterosyllabische Vokale (= Hiat) Betrifft: Adjazente, heterosyllabische Vokale (= Hiat)

lat. /‘vi.ne.a/ > vlat. /‘vi.nja/

‘Weingarten‘it. vigna, sp. viña, frz. vignelat. /‘vi.ne.a/ > vlat. /‘vi.nja/

‘Weingarten‘

it. vigna, sp. viña, frz. vigne

lat. /mu.‘li.e.re/ > vlat. /mu.‘lje.re/ ‘Weib‘it. moglie, sp. mujerlat. /mu.‘li.e.re/ > vlat. /mu.‘lje.re/ ‘Weib‘it. moglie, sp. mujer

lat. /‘ka.ro.ne.a/ > vlat. /‘ka.ro.nja/ ‘Aas‘it. carogna, sp. caroña, frz. charognelat. /‘ka.ro.ne.a/ > vlat. /‘ka.ro.nja/ ‘Aas‘it. carogna, sp. caroña, frz. charogne

3. Morphologischer WandelEinführung Lautwandel Morphol. Wandel Syntakt. Wandel Sem.-Pragm. Wandel Warum?

Morphologischer Wandel

Beispiele•

Verlust von Kasus-

und Genusflexion der englischen

Nomina •

Regularisierung

von Flexionsmustern (Analogien)

Verlust der synthetischen Futurformen im

frühen Romanischen

Beispiele•

Verlust von Kasus-

und Genusflexion der englischen

Nomina•

Regularisierung

von Flexionsmustern (Analogien)

Verlust der synthetischen Futurformen im

frühen Romanischen

Phonologischer Wandel kann natürlich morphologischen Wandel zur Folge haben. Oft spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Phonologischer Wandel kann natürlich morphologischen Wandel zur Folge haben. Oft spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle.

se gōda

man

þā

gōdan

menþæs

gōdan

mannes

þāra

gōdra

manna

þǣm gōdan

men þǣm gōdum

mannum

þone

gōdan

man þā

gōdan

men

se gōda

man

þā

gōdan

menþæs

gōdan

mannes

þāra

gōdra

manna

þǣm gōdan

men þǣm gōdum

mannum

þone

gōdan

man þā

gōdan

men

Singular.M. Plural.M.NomGenDatAkk

AltenglischAltenglisch

the

good man

the

good

men the

good man

the

good

men Singular Plural

alle

Mod. EnglischMod. Englisch

Analogiebildung

Engl.

day

['deɪ]

days

['deɪz]Engl.

day

['deɪ]

days

['deɪz]

Singular.M

. Plural.M.Altengl.

dæg

['dæj]

dagas

['daɣas]Altengl.

dæg

['dæj]

dagas

['daɣas]

Engl.

gate

['geɪt]

gates

['geɪts]Engl.

gate

['geɪt]

gates

['geɪts]

Singular.N. Plural.N.Altengl.

geat

['jeat]

gatu

['gatu]Altengl.

geat

['jeat]

gatu

['gatu]

=> Verallgemeinerung des hochfrequenten

Pluralmorphems /s/.=> Verallgemeinerung des hochfrequenten

Pluralmorphems /s/.

=> Irreguläres wird durch analogen Formenausgleich beseitigt.=> Irreguläres wird durch analogen Formenausgleich beseitigt.

Analogiebildung

Engl.

man menEngl.

man menSingular Plural

=> Alte aussortierte Formen haben werden zu neuen Lexemen.=> Alte aussortierte Formen haben werden zu neuen Lexemen.

Engl.

child

childrenEngl.

child

children

Engl.

brother

brothers'Brüder einer Glaubensgemeinschaft'

brethren

Engl.

brother

brothers'Brüder einer Glaubensgemeinschaft'

brethren

Engl.

shadow

shadowsshade

'Schattierung, Lichtschutz'

Engl.

shadow

shadowsshade

'Schattierung, Lichtschutz'

=> Irreguläre Formen werden bewahrt bei hoher Frequenz.=> Irreguläre Formen werden bewahrt bei hoher Frequenz.

Entstehung neuer Futurformen

Zur Erinnerung: Semantik

=> Das Futur hat viel mit Modalität (alternativen Welten) zu tun.=> Das Futur hat viel mit Modalität (alternativen Welten) zu tun.

Ist das Futur modal?

Dt. Wirst Du sofort da herunter kommen!

Dt. Ich habe ihn schon lange nicht gesehen. Er wird im Urlaub sein.

Dt. Er wird es schon nicht so gemeint haben.

Dt. Wirst Du sofort da herunter kommen!

Dt. Ich habe ihn schon lange nicht gesehen. Er wird im Urlaub sein.

Dt. Er wird es schon nicht so gemeint haben.

Engl. John will buy

a car

Entstehung von Futurformen

Rum. Ion va cumpăra

o maşină.

Griech. O Janis tha agorasi

ena

aftokinito.

=> Das Futur wird in all diesen Sprachen mit Formen gebildet, die ursprünglich auf ein Verb mit der Bedeutung 'WOLLEN' zurückgehen

=> Das Futur wird in all diesen Sprachen mit Formen gebildet, die ursprünglich auf ein Verb mit der Bedeutung 'WOLLEN' zurückgehen

Lat. cantabo 'ich werde singen'

Das lateinische Futur

Lat. dicam 'ich werde sagen'

=> Synthetische Formen (morphologische Markierung am Wortstamm)

=> Synthetische Formen (morphologische Markierung am Wortstamm)

Protoroman. cantare

habeo 'ich werde singen'

Das altromanische Futur

Altspan. cantar

he 'ich werde singen'

=> Analytische (periphrastische) Formen (zusammengesetzte Form mit Hilfsverb)

=> Analytische (periphrastische) Formen (zusammengesetzte Form mit Hilfsverb)

=> 'zu singen habe ich'=> 'zu singen habe ich'

Das romanische Futurcantar

habeo > It. canterò, Sp. cantaré, Frz. chanterai

habeo ad cantare

> Siz. aiu

a cantari

debeo cantare

> Sard. deppo

cantare

volo cantare

> Rum. voi

cînta

=> 'zu singen habe ich'

=> 'ich werde singen'=> 'zu singen habe ich'

=> 'ich werde singen'

=> 'ich habe zu singen'

=> 'ich werde singen'=> 'ich habe zu singen'

=> 'ich werde singen'

=> 'ich muss singen' => 'ich werde singen'=> 'ich muss singen' => 'ich werde singen'

=> 'ich will singen'

=> 'ich werde singen'=> 'ich will singen'

=> 'ich werde singen'

=> Modalisierende Hilfsverbkonstruktionen

Das romanische Futurcantar

habeo > It. canterò, Sp. cantaré, Frz. chanterai

Indeur. Stamm + *bhw>Lat. cantabo>Altsp. cantar

he

>Sp. cantaré

=> Synthetische Form=> Synthetische Form

=> Analytische Form=> Analytische Form

=> Synthetische Form=> Synthetische Form

=> Analytische Form=> Analytische Form

=> 'zu singen habe ich'

=> 'ich werde singen'=> 'zu singen habe ich'

=> 'ich werde singen'

synthetische Formen periphrastische / analytische Formen

Zyklische Abläufe

4. Syntaktischer Wandel

Einführung Lautwandel Morphol. Wandel Syntakt. Wandel Sem.-Pragm. Wandel Warum?

Syntaktischer Wandel

Beispiele•

Vereinheitlichung der Hilfsverbselektion im Spanischen und Englischen

Der Wandel von V-End/V2 zu SVO in der englischen Sprachgeschichte

Beispiele•

Vereinheitlichung der Hilfsverbselektion im Spanischen und Englischen

Der Wandel von V-End/V2 zu SVO in der englischen Sprachgeschichte

Morphophonologischer Wandel kann natürlich syntaktischen Wandel zur Folge haben. Oft spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Morphophonologischer Wandel kann natürlich syntaktischen Wandel zur Folge haben. Oft spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Vereinheitlichung der Hilfsverbselektion im Spanischen und Englischen

Deutsch

(A) Transitive Verben mit HABEN(A) Transitive Verben mit HABEN

(B) Unergative

Verben mit HABEN(B) Unergative

Verben mit HABEN

(A)

... sie haben viel gemacht.(B)

... sie haben geschlafen.

Zur Erinnerung: Verbklassen

und zusammengesetzte Zeiten

(C)

... sie sind zurückgekommen.

(C) Unakkusativische

Verben mit SEIN(C) Unakkusativische

Verben mit SEIN

=> Hilfsverbselektion=> Hilfsverbselektion

Altspanisch(A)

... mucho

avián fecho.

(B)

... avían dormido.

Hilfsverbselektion

(C)

... tornados

son.

HABENHABENHABENHABENSEINSEIN

Modernes Spanisch(A)

... habían hecho

mucho.

(B)

... habían dormido.

(C)

... han vuelto.

HABENHABENHABENHABENHABENHABEN

=> Vereinheitlichung auf ein Hilfsverb

We

have

sene

his starre in the

eest,we

have

seen

his star

in the

east

and are

come to worship

him.and are

come to worship

him

(Tyndale

1534)

Mittelenglisch (sogar bis Anfang des 19. Jhd.s!)

Hilfsverbselektion

Modernes Englisch(A)

... they

have done

a lot.

(B)

... they

have slept.

(C)

... they

have come back.

HABENHABENHABENHABENHABENHABEN

HABENHABEN

SEINSEIN

=> Vereinheitlichung auf ein Hilfsverb

1. Einführung: Was ist Sprachwandel?Sprachwandel und historische Linguistik

2. Phonetisch-phonologischer Wandel (Lautwandel)3. Morphologischer Wandel4. Syntaktischer Wandel5. Semantisch-pragmatischer Wandel6. Warum Sprachwandel?

1. Einführung: Was ist Sprachwandel?Sprachwandel und historische Linguistik

2. Phonetisch-phonologischer Wandel (Lautwandel)3. Morphologischer Wandel4. Syntaktischer Wandel5. Semantisch-pragmatischer Wandel6. Warum Sprachwandel?

Kerngebiete der Linguistikin diachroner Perspektive

I

II

III

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Ende der Sitzung

Sprachwandel II