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1964 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 47 Ein sehematiseher (~berbliek tiber die in den letzten Jahren publizlerten Arbeiten zur Verwendnng radioaktiver Tracer in der analytisehen Chemie wird yon S. A. I~EYNOLDS und G. W. LEDDICOTT:E 1 gegeben. Neben der Darstellung der Tracer werden u. a. die Uberpriifung chemischer Trennverfahren, die Anwendung der Isotopenverdiinnungstechnik, das Arbeiten mit radioaktiv markierten Reagen- tien sowie einige Beispiele aus der organischen Analyse er6rtert. Etwa 700 Literatur- zitate vervollstandigen die Arbeit. 1 Nucleonics 21, 128--142 (1963), Oak Ridge Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). K.H. NEEB Magnetisehe Kernresonanz. Nine Zusammenstellung der Verwendungsm6glich. keiten der magnetischen Kernresonanz in der Chemie der Mineralien gibt C. Roc- cmCCIonI 1. Man kann mit der Methode intermolekulare Reaktionen, L5sungs- mitteleinfltisse, ttydratationsvorg&nge, Austauschreaktionen, Dissoziationen in ElektroIyten und in Komplexl6sungen studieren. Das Verfahren ist auch ein wert- volles HiIfsmittel zum Studium des festen Zustandes. Man kann Winkel und L~ngen der Bindungen untersuchen, z. B. von Ionenbhldungen. Auf dem Gebiet der Metalle und der intermetallischen Verbindung, z. B. in Legierungen. Die Vor- teile der magnetisehen Kernresonanz gegenfiber oft schwer anwendbaren anderen Methoden sind fiberzeugend. 1 Chim. analytique 45, 251--258 (1963). Recherche au C.N.R.S. H. KURTENACKER Die Verwendbarkeit der magnetischen Kernresonanz in der organischen Chemie beschreibt G. M~VELt in einer Ubersicht. Neben den anderen Vorteilen der Me- thode werden besonders hervorgehoben die 0riginalit~t der Informationen, die kleine Probenmenge, die man ben6tigt, und die MSglichkeit, bei jeder gewiinschten Temperatur zu arbeiten. 1 Chim. analytique 44, 511--522 (1962). H. KURTENACKER ~lber eine mathematische Behandlung yon Siiuren-Basen-Titrationen auf Grund des Konzepts der konditionellen Konstanten in Analogie zu komplexome- trischen Titrationen berichtet E. Wi4~m~:sN 1. Er leitet Gleichungen zur Berechnung des pH-Wertes im Aquivaienzpunkt und im Endpunkt, fails dieser vom Aquivalenz- punkt verschieden ist, ab. Die ~r dieser Parameter k6nnen ohne vie1 l~echnungen aus einem in der Originalarbeit dargestellten Nomogramm abgelesen werden. 1 Talanta (London) 10, 221--229 (1963). Dept. Inorganic Anal. Chem., z~bo Akademi/~bo (Finniand). ANNE~ARIE ]-[OLLSTEIN Einige Anwendnngen yon Ionenaustauschmembranen in der automatiseh- coulometrisehen wiiflrigen Siiuren-Basen-Titration beschreiben P. P. L. Hound M. M. MA~S~ 1. Bei der normalen coulometrischen Methode werden Salzbrficken oder G]assinterscheiben verwendet, um den Anoden- yore Kathodenraum zu trennen, Verff. verwenden dafiir Anionen- und Kationenaustausch-)/[embranen (Nepton C1%-61 und Nepton AI~-lll A) und beschreiben eine automatische eoulo- metrische Titrationsanlage. Mit ihr k6rmen 0,2--1,0 m~q S~ure oder Base mit in der L6sung erzeugten H +- oder 0H--Ionen mit einem Fehler von ~0,004~ titriert werden. 1 Ana]yt. Chemistry 35, 618--620 (1963). Anal. Res. Dept., Eli Lilly & Co., Indianapolis, Ind. (USA). G. SC~6BER {3bet die Verwendung yon Fluorsulfonsiiure in Eisessig als Titrant bei der Titration in wasserfreiem Medium berichten 1%. C. PAu~, S. K. VASISUT, K.C. ~ALHOTRA und S. S. PAHIL 1. Fluorsulfons~ure (HSOsF) bildet mit Eisessig eine

Einige Anwendungen von Ionenaustauschmembranen in der automatischcoulometrischen wäßrigen Säuren-Basen-Titration

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1964 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 47

Ein sehematiseher (~berbliek tiber die in den letzten Jahren publizlerten Arbeiten zur Verwendnng radioaktiver Tracer in der analytisehen Chemie wird yon S. A. I~EYNOLDS und G. W. LEDDICOTT:E 1 gegeben. Neben der Darstellung der Tracer werden u. a. die Uberpriifung chemischer Trennverfahren, die Anwendung der Isotopenverdiinnungstechnik, das Arbeiten mit radioaktiv markierten Reagen- tien sowie einige Beispiele aus der organischen Analyse er6rtert. Etwa 700 Literatur- zitate vervollstandigen die Arbeit.

1 Nucleonics 21, 128--142 (1963), Oak Ridge Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). K.H. NEEB

Magnetisehe Kernresonanz. Nine Zusammenstellung der Verwendungsm6glich. keiten der magnetischen Kernresonanz in der Chemie der Mineralien gibt C. Roc- cmCCIonI 1. Man kann mit der Methode intermolekulare Reaktionen, L5sungs- mitteleinfltisse, ttydratationsvorg&nge, Austauschreaktionen, Dissoziationen in ElektroIyten und in Komplexl6sungen studieren. Das Verfahren ist auch ein wert- volles HiIfsmittel zum Studium des festen Zustandes. Man kann Winkel und L~ngen der Bindungen untersuchen, z. B. von Ionenbhldungen. Auf dem Gebiet der Metalle und der intermetallischen Verbindung, z. B. in Legierungen. Die Vor- teile der magnetisehen Kernresonanz gegenfiber oft schwer anwendbaren anderen Methoden sind fiberzeugend.

1 Chim. analytique 45, 251--258 (1963). Recherche au C.N.R.S. H. KURTENACKER

Die Verwendbarkeit der magnetischen Kernresonanz in der organischen Chemie beschreibt G. M~VEL t in einer Ubersicht. Neben den anderen Vorteilen der Me- thode werden besonders hervorgehoben die 0riginalit~t der Informationen, die kleine Probenmenge, die man ben6tigt, und die MSglichkeit, bei jeder gewiinschten Temperatur zu arbeiten.

1 Chim. analytique 44, 511--522 (1962). H. KURTENACKER

~lber eine mathematische Behandlung yon Siiuren-Basen-Titrationen auf Grund des Konzepts der konditionellen Konstanten in Analogie zu komplexome- trischen Titrationen berichtet E. Wi4~m~:sN 1. Er leitet Gleichungen zur Berechnung des pH-Wertes im Aquivaienzpunkt und im Endpunkt, fails dieser vom Aquivalenz- punkt verschieden ist, ab. Die ~r dieser Parameter k6nnen ohne vie1 l~echnungen aus einem in der Originalarbeit dargestellten Nomogramm abgelesen werden.

1 Talanta (London) 10, 221--229 (1963). Dept. Inorganic Anal. Chem., z~bo Akademi/~bo (Finniand). ANNE~ARIE ]-[OLLSTEIN

Einige Anwendnngen yon Ionenaustauschmembranen in der automatiseh- coulometrisehen wiiflrigen Siiuren-Basen-Titration beschreiben P. P. L. H o u n d M. M. MA~S~ 1. Bei der normalen coulometrischen Methode werden Salzbrficken oder G]assinterscheiben verwendet, um den Anoden- yore Kathodenraum zu trennen, Verff. verwenden dafiir Anionen- und Kationenaustausch-)/[embranen (Nepton C1%-61 und Nepton AI~- l l l A) und beschreiben eine automatische eoulo- metrische Titrationsanlage. Mit ihr k6rmen 0,2--1,0 m ~ q S~ure oder Base mit in der L6sung erzeugten H +- oder 0H-- Ionen mit einem Fehler von ~0,004~ titriert werden.

1 Ana]yt. Chemistry 35, 618--620 (1963). Anal. Res. Dept., Eli Lilly & Co., Indianapolis, Ind. (USA). G. SC~6BER

{3bet die Verwendung yon Fluorsulfonsiiure in Eisessig als Titrant bei der Titration in wasserfreiem Medium berichten 1%. C. PAu~, S. K. VASISUT, K.C. ~ALHOTRA und S. S. PAHIL 1. Fluorsulfons~ure (HSOsF) bildet mit Eisessig eine