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Einleitung Methodik des Ontologieentwurfs 1

Einleitung Methodik des Ontologieentwurfs 1. Einleitung Wir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissen. John Naisbitt Methodik des Ontologieentwurfs

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Einleitung

Methodik des Ontologieentwurfs 1

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Einleitung

Wir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissen.

John Naisbitt

Methodik des Ontologieentwurfs 2

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Einleitung

Aber das Gros der Menschen stochert ziellos in der endlosen Datenflut herum- wie in einem riesig großen Misthaufen.

Joseph Weizenbaum

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Seminar

Methodik des Ontologieentwurfs

Semantic WebSommersemester 2006

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Markus Pahs

Methodik des Ontologieentwurfs 4

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Agenda

1. Entwurfskriterien

2. Entwurfsstrategien

3. Manuelle Entwurfsmethoden• Methode nach Uschold und King• Methode von Grüninger und Fox• Methontology• On-To-Knowledge• weitere Methoden

4. Werkzeuge

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1. Entwurfskriterien

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Entwurfskriterien• Thomas Gruber 1993• für Wissensaustausch und

programmübergreifendes Arbeiten

• Klarheit• Kohärenz• Erweiterbarkeit• Generizität• Minimale Einschränkungen

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1. Entwurfskriterien

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Entwurfskonflikte• Klarheit vs. minimale Einschränkung• Erweiterbarkeit vs. minimale Einschränkung

Weitere Heuristiken• Einfachheit• Werkzeugunterstützung• …

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2. Entwurfsstrategien

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Entwurfsstrategien

• Top-Down Ansatz• Bottom-Up Ansatz• Middle-Out Ansatz

Top-Down

Bottom-UpMiddle-Out

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Methode nach Uschold und King (1995)

• Universität von Edinburgh• erkannten beide den Mangel an einer strukturierten

Vorgehensweise• Grundgerüst für Ontologienentwicklung• entstanden beim Entwurf einer Enterprise-Ontologie• vorgestellt auf dem „Workshop on Basic Ontological Issues in

Knowledge Sharing” in Montreal (Kanada)• Augenmerk auf informalen Aspekten• vier (bzw. 6) essentielle Teilschritte

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Methode nach Uschold und King (1995)

1. Zweckidentifikation

2. Ontologieerfassung

3. Ontologiekodierung

4. Integration

5. Evaluierung

6. Dokumentation

Zweck-identifikation

Erfassung Kodierung Integration Evaluierung

Dokumentation

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Zweckidentifikation:• Grund für Notwendigkeit• Einsatzzweck bestimmen• Stakeholder und Umgebung erfassen und charakterisieren

Ontologieerfassung: • relevante Konzepte und Beziehungen

Ontologiekodierung:• explizite Repräsentation in formaler Sprache• Verwendung einer Meta-Ontologie

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Integration:• Suche nach integrierbaren Ontologien• Konsistenzprüfung (Annahmen, Benutzergruppen, …)

Evaluierung: • Methoden des Wissensmanagements• Vergleich zu Realität, Anforderung & Kompetenzfragen

Dokumentation:• für Erweiterungen, Wiederverwendbarkeit• wichtige Annahmen (Meta-Ontologie)

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Methode nach Grüninger und Fox (1995)

• Universität von Toronto• ebenfalls vorstellt auf dem „Workshop on Basic Ontological

Issues in Knowledge Sharing” in Montreal (Kanada)• auch Enterprise-Ontologie (TOVE)• „Knowledge Engineering der zweiten Generation“• sehr formal• 6 Phasen im Kernbereich Entwicklung

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Methode nach Grüninger und Fox (1995)

1. Motivationsszenarien

2. Informale Kompetenzfragen

3. Terminologiespezifikation

4. Formale Kompetenzfragen

5. Axiomspezifikation

6. Vollständigkeitstheoreme

Motivationsszenarien

informale K-Fragen

Terminologie

formale K-Fragen

Axiome

Vollständigkeit

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Methontology (1996)

• Universität von Madrid• pragmatischer Ansatz• sahen die Notwendigkeit für explizites und vollständig

dokumentiertes Konzeptualisierungsmodell• orientiert sich an IEEE 1074-1995• implementierungsunabhängig• durch Werkzeuge unterstützt

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Methontology (1996)

1. Spezifikation

2. Wissensakquisition

3. Konzeptualisierung

4. Integration

5. ImplementierungSpezifikation Konzeptualisierung Implementierung

Wissensakquisition

Integration

Evaluierung, Dokumentation

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

Methodik des Ontologieentwurfs 17

On-To-Knowledge (2000)

• Universität von Karlsruhe und Amsterdam• bekanntestes Modell im deutschsprachigen Raum• entworfen für Wissensmanagementanwendungen• ausgerichtet an drei Problemen: Wissensweitergabe,

Wissensakquisition und Navigation in Wissensbeständen• vollständiger Projektzyklus basierend auf dem Grundgerüst

von Uschold und King• vorangestellte Machbarkeitsstudie

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Wissens-management-anwendung

3. Manuelle Entwurfsmethoden

Methodik des Ontologieentwurfs 18

On-To-Knowledge (2000)

1. Kick-Off

2. Verfeinerung

3. Evaluierung

4. Anwendung und Evolution

Kick-Off Verfeinerung EvaluierungAnwendung

undEvolution

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

Methodik des Ontologieentwurfs 19

IDEF5 Methode (1994)

• Integrated Computer Aided Manufactoring Definition von KBSI

• Teil einer Familie von Standards• unterstützt Entwicklung und Wartung• Domain-Ontologien

Ontologie 101 Entwicklungsprozess (2001)

• Stanford University• vgl. technischen Aktivitäten von Methontology• schnelle und praxisorientierte Herangehensweise• für Webanwendungen geeignet

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

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Helix-Achsen Modell (2004)

• jede Phase besteht aus Konstruktions- und Testaktivitäten• unterstützt inhaltliche und grundlegende Theorien• gutes Risikomanagement• vgl. Spiralmodell aus Softwareentwicklung

Datenbank Methode (2004)

• Ähnlichkeiten zwischen Datenbank- und Ontologieentwurf• iteratives Modell mit Rücksprungmöglichkeiten

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3. Manuelle Entwurfsmethoden

Methodik des Ontologieentwurfs 21

Fazit:• keine standardisierte Vorgehensweise• viel Forschungsbedarf• Praxis: meist sehr anwendungsspezifisch• akzeptierte Methoden:

• Grüninger und Uschold• Methontology• On-To-Knowledge

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4. Werkzeuge

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Ontologie-Editoren:

OntoBuilder

OntoEditWebODE

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4. Werkzeuge

Methodik des Ontologieentwurfs 23

gewünschte Verbesserungen:

Abstraktion für Wissensmodellierung 18%

Visuelle/intuitive Navigation durch die Ontologie 13%

Problembeschreibung & Lösungsmöglichkeiten anbieten 12%

Ontologieangleichung und Integration von Datenressourcen 12%

Support eines allgemeinen Industrie- & Grundvokabulars 9%

Verarbeitung der natürlichen Sprache 7%

Versionskontrolle 7%

Standardisierte Ontologiesprache 6%

Helfer für best practice Methoden 6%

Möglichkeit zu Extrahierung von Information 4%

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Quellenverzeichnis

Methodik des Ontologieentwurfs 24

Benjamin, Perakath C., Christopher P. Menzel et al.: IDEF5 Method, Report, Knowledge Based Systems Inc., College Station, 1994.

Gruber, Thomas R.: Toward Principles for the Design of Ontologies Used for Knowledge Sharing, Stanford University, 1993.

Grüninger, Michael & Mark S. Fox: Methodology for the Design and Evaluation of Ontologies, University of Toronto, 1995.

Hüsemann, Bodo: Ontologie-Entwurf aus Sicht des traditionellen Datenbank-Entwurfs, Universität Münster, 2004.

Kishore, Rajiv, Hong Zhang & R. Ramesh: A Helix-Spindle Model for Ontological Engineering, Communications of the ACM, 2004.

López, Mariano F., Asunción Gómez-Pérez & Juan Pazos Sierra: Building a Chemical Ontology Using Methontology and the Ontology Design Environment, University of Madrid, Alejandro Pazos Sierra, University of Coruña, 1999.

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Quellenverzeichnis

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Noy, Natalya F. & Deborah L. McGuinness: Ontology Development 101: A Guide to Creating Your First Ontology, Stanford University, 2001.

Schnurr, Hans-Peter, York Sure, Rudi Studer & Hans Akkermans: On-To-Knowledge Methodology Baseline Version, Universität Karlsruhe, Akkermans, Universiteit Amsterdam, 2000.

Uschold, Mike & Martin King: Towards a Methodology for Building Ontologies, University of Edinburgh, 1995.

Uschold, Mike & Michael Grüninger: Ontologies: Principles, Methods and Applications, University of Edinburgh, 1996.

XML.com: Ontology Tools Survey, Revistited, http://www.xml.com/pub/a/2004/07/14/onto.html.

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Fragen und Antworten

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