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GESCHICHTE FUSSBALL DEUTSCHES FACHARZT-ZENTRUM www.el-aviso.com Monatlich und kostenlos / Regional West November 2011 T OURISMUS Kartons-boxes-cajas ESSEN & TRINKEN L EUTE P OLITIK F REIZEIT Seiten 12-13 Seite 3 Seite 7 Seite 10 Seite 17 Immobilien Ernst Mohrmann GmbH Tel: +49 (0)6152-9276736 • PAGUERA, Malgrat, 6 Tel: 971 68 53 33 • ST. PONSA, Av. Jaime I,100 Tel: 971 69 55 85 • Autotransporte • Motorradtransporte • Gütertransporte [email protected] www.mallorcar-express.com
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MALLORCA ANZEIGER
SEIT 1998EL AVISO
www.el-aviso.com Monatlich und kostenlos / Regional West November 2011
GESCHICHTE
Das Geheimnis der Talaiots
Seiten 12-13
ESSEN & TRINKEN
Kabeljau im Hafen
Seite 17
FUSSBALL
Real Mallorca wirdTouristenattraktion
Seite 10
DEUTSCHESFACHARZT-ZENTRUM
• PAGUERA, Malgrat, 6Tel: 971 68 53 33
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Zwischen Himmelund Höllenspaß
Misswirtschaft in den Rathäusern Seite 3
Die großeLuxus-Offensive Seite 7
Mallorca-Songgegen Oslo-Massaker Seite 6
POLITIK
LEUTE
TOURISMUS
FREIZEIT
Im Herbst haben Mallorcas Kitesurfer ihren großen Auftritt, Son Serra de Marina gilt als einer der Hotspots auf der Insel.
außerdem:
Auto & Motor, „Mallorca Spitzen“,Gesundheit, Net.News, Veranstaltungskalender, Horoskopund jede Menge Kleinanzeigen
2 EL AVISO11/2011
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Mehr Infos
siehe Rückseite
dieser Ausgabe
Geheimnis der Talaiots 12-13
Net.news 14
Auto & Motor 15
Gesund & Fit 16-17
Essen & Trinken 18-19
Recht & Service 20-21
Haustiere 23
Veranstaltungen 24-25
InhaltDie dritte Seite 3
Mallorca 4
Wirtschaft 7
Freizeit 8-9
Palliativhilfe:Die Zuhörer am Sterbebett
Politik: Misswirtschaft in Mallorcas Rathäusern
Tourismus: Luxus-Offensive in Mallorcas Hotelbranche
Wassersport: Wo die wildenKerle Kiten gehen
Rund ums Haus 28-36
Fundgrube 37-44
Mallorca West/Ost 45
Branchenservice 46
Die Letzte 47
Die Redaktion des EL AVISO zeichnet nicht verant-wortlich für die Artikel, die mit dem Namen der Ver fassergekennzeichnet sind. Für deren Inhalt ist allein der ange-gebene Verfasser verantwortlich. Dessen Meinung decktsich nicht unbedingt mit der Redaktion. Redak tionsschlussam 14. des Vormonats.
EL AVISO de Mallorca S.L. DEPÓSITO LEGAL 332 - PM - 1.998
C/. San Francisco, 58 - E-07620 LlucmajorTel.: 971 66 91 91 - Fax: 971 66 28 48Mob.: 661 90 12 92 - [email protected]
Geschäftsführung: Dr. H. Martin Maul
Büroleitung: Conchita GarciaTel.: 971 66 91 91, Mob.: 661 90 12 92,[email protected]: [email protected]
Redaktion: Andreas JohnTel.: 628 62 16 73, [email protected]
Gestaltung: Filine BronckhorstTel.: 971 81 19 68, [email protected]
Vertrieb: Roman EbmeierTel.: 971 59 89 96, Mob.: 663 94 68 71,[email protected]
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INSEL Magazin 11-26
schön WOHNEN 27-48
Jeder von uns hat Träume,Wünsche und manchmal
auch visionäre Anwandlun-gen. Wir stellen uns vor, wieschön alles sein könnte. DerRestaurantbesitzer träumt vonvielen Gästen, der Frisör vonlangen Schlangen vor seinemLaden. Natürlich dürfen auch Bank -direktoren große Visionenha ben – von großen Ge-schäften, wichtigen Kundenund horrenden Gewinnenträumen. Wie belastend müssen dieZeiten gewesen sein, als derspanische, deut-sche und franzö -sische Bankdirek-tor ständig da -rüber sinnierenmussten, ob undwie, wann und wodie Kredite zurückgezahltwerden. Das Familienglückist in Gefahr, das Selbstbe-wusstsein wackelt, das Ge-winnerlächeln fällt von Jahrzu Jahr schwerer. Aber nun ist es endlich über-standen. Ein wirklich großerund fast utopischer Traum isttatsächlich Wirklichkeit ge-worden.
Staatsanleihen verlangen keine Sicherheiten mehr
Wie so oft kam die Idee ausÜbersee – die Deregulierung.Grandios. Ein ganzer Wirt-schaftszweig faktisch ohneRegeln. Nun ist alles möglich,Phantasie und Mut sind ge-fragt. Verträge, Abmachun-gen, Zusagen – alles Maku -latur. Und das Tollste: Staats-anleihen verlangen keine Si-cherheiten mehr. Das bedeu-tet: so viel Geld wie möglichan Staaten leihen.Aber nicht irgendeinem ir-
gendwo in der Südsee oderam Rande einer heißen Wüs -te, wo letztlich nichts zuholen ist. Es müsste einersein, der wichtig ist für an-dere. Ein Staat, der wie ineiner Familie geschützt wird,wo einer dem anderen hilft. Europa bietet sich da gera-dezu an. Aber war gegensei-tige familieninterne Finanz-hilfe im Vertrag von Maas -trich aus 1992 nicht strengs -tens untersagt? Man sprachdoch von einem Stabilitäts-und Wachstumspakt. Aberwie das Leben spielt: Der
Traum der Bän-ker war stärkerund grandioserals der einigerPolitiker von ge-stern. Endlich –am 21. Juli 2011
ist der Traum Wirklichkeitgeworden: Der EuropäischeSicherungsschirm, der EWS,wurde beschlossen. Der Bür-ger ist endlich Bürge. Er ist nicht Bürge für denNachbarn oder Bruder. Nein:Der Bürger bürgt endlich fürdie Banken, egal ob er siekennt oder nicht. Und erbürgt für so unendlich vielGeld, dass wirklich allesmöglich ist. Grandios.Und wie sehen die nächstenVisionen aus? Als Bankdi-rektor würde ich möglichstviel Geld an Staaten aus derEuropa-Familie leihen. Wa -rum sollten mich da diekleinkarierten Mittelständleroder Restaurantbesitzer oderFrisöre interessieren? Daswürde nur wieder schlafloseNächte und ein gereiztes Fa-milienleben nach sich zie-hen. Denn schließlich hatjeder ein Recht auf eintraum haftes Leben.
Max Mahal
Cartoon
Abgaben und Gebühren für Abwasser,Müll und öffentliche Beleuchtung zu
zahlen, ist die Pflicht eines jeden Dorfbewoh-ners auf Mallorca. Doch wenndas Geld vom Rathaus nicht fürdiese Zwecke ausgegeben, bezie-hungsweise an das damit beauf-tragte Unternehmen weiterge-geben wird, und man als Bürgerim nächsten Jahr zu den Ge -büh ren indirekt Verzugszinsen zahlen muss,dann grenzt das an kriminelles Handeln.
Dass Kommunen seit Jahren mehr Geld aus-geben, als sie reinbekommen ist bekannt –doch damit keineswegs entschuldbar.
Wie jedes private Unternehmenstehen auch die Kommunen in derVerantwortung, nachhaltig undohne permanente Verluste zuwirtschaften. Statt Bürgermeistersollten Bürger in Zukunft viel-leicht lieber Buchhalter wählen.
Die wissen (hoffentlich), wie man mit Geldvon anderen umzugehen hat.
Buchhalter ins Rathaus!Auch die Kommunen haben nachhaltig zu wirtschaften.
POLITIK
„Verzugszinsen zu zahlen, grenztan kriminellesHandeln.“
“Warum sollen mich kleinkarierte Mittelständler interessieren?“
© Catprint Cartoonline GmbH
Mallorca Spitzen
Der Bürger als Bürge
311/2011EL AVISO
DIE DRITTE SEITE
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Die Tage von Antonio*sind gezählt. Der 72-
jährige ehemalige Schlos-ser aus Sa Pobla leidet aneiner schweren, unheilba-ren Krankheit, an der erbald sterben wird. Dennochamüsiert er sich an diesemMittwochmorgen auf derdritten Etage von PalmasKrankenhaus Hospital Ge-neral geradezu köstlich. Eben haben die drei Frauenin den weißen Kitteln einenWitz gerissen, über den erherzhaft lachen musste.Jetzt erzählt Antonio ihneneine kleine humorvolle An-ekdote aus seinem Leben,das sich dem Ende zuneigt.Elisabeth, Laura und Elenasind weder Ärztinnen nochKrankenschwestern. Sie ge-hören vielmehr zu den 35Freiwilligen des Palliativ-pflegevereins „Dime", der
sich seit fünf Jahren umtodkranke Patienten in Pal-mas Hospital General sowiedem an der Straße nachBun yola gelegenen HospizJoan March kümmert. „Wirwollen ihnen dabei helfen,in Würde und in Frieden zusterben“, drückt das Elisa-beth aus.
Viele Sterbenskranke bekommen keinen Besuch
Einmal in der Woche be-sucht sie zusammen mitLaura und Elena für drei bisvier Stunden die Palliativ-Station des Hospital Gene-ral. 22 Patienten liegen dortin Zweibett-Zimmern undwarten auf den Tod. Vielevon ihnen bekommen garkeinen oder nur selten Be-such von ihren Familienan-gehörigen. „Diesen Men-
schen leisten wir Gesell-schaft, sprechen mit ihnen,hören ihnen zu oder haltenauch nur die Hand“, sagtdie 49-jährige HolländerinElisabeth Pleijlar. Vor der Visite nimmt sie zu-sammen mit ihren beidenKolleginnen an der mor-gendlichen Besprechungauf der Station teil. „Wirverstehen uns als Teil einesTeams, das aus Stations -ärzten, Krankenschwesternund Pflegepersonal be-steht.“ Von ihnen erfahren die dreiFrauen, welche Behandlun-gen für die jeweiligen Pa-tienten an diesem Morgenanstehen, wie diese auf dieschmerzlindernden Mittelreagieren oder wie sie sichin den vorangegangenenStunden und Tagen verhal-ten haben.
„Sterbenskranke machenbis zu ihrem Ende unter-schiedliche Phasen durch",sagt Elisabeth. Viele reagierten zuerst wü-tend und enttäuscht aufihre Situation, suchten nachder Schuld oder einemSchuldigen. „Was habe ichbloß falsch gemacht?“ „Wa -rum passiert mir das?“,seien häufige Fragen in derAnfangsphase.
Mit dem Leben in Frieden abschließen
Später schlage die Wutdann oft in Resignation undDepression um. „Das ist dieZeit, in der Patienten be-sonders viel Zuwendungbenötigen, um trotz ihrerscheinbar aussichtslosenLa ge neuen Mut zu schöp-fen“, sagt Elisabeth.
Wenn es gut läuft, erreich-ten die Patienten schließlichdie Phase, in der sie mitihrem Leben in Frieden ab-schließen können, sich vordem Tod nicht länger fürch-ten, sondern ihn stattdessenmit Ruhe und Gelassenheitentgegensehen. „Das gelingt vielen, in demSie jemanden ihr Herz aus-schütten, eine Bilanz ihresLebens ziehen, sowohl impositiven als auch im nega-tiven Sinne“, sagt Elisabeth. „Die meisten Freiwilligenvon ‘Dime’ haben bereitsErfahrung bei der Betreu-ung eines sterbenden An -gehörigen oder Freundes“,sagt Elisabeth. „Es gibt viele Dinge, dieman wissen muss“, sagt Eli-sabeth. So sei es zum Bei-spiel tabu, einem Patientenzu sagen: „Es ist alles nicht
so schlimm!“. Oder „Wirdschon wieder werden“. Manwolle die Leute nicht trös -ten, „denn das würde be-deuten, dass der Tod etwasSchlimmes ist“. Hier liegeihrer Meinung nach dasgrößte Problem. „Das Ster-ben wird in der heutigenGesellschaft im mer mehrverdrängt. Wenn dann der Augenblickkommt, haben viele Angstdavor, weil sie nicht wissen,wie sie mit dem Tod umge-hen sollen.“ * Namen v. d. Red. geändert
Mehr Infos zum Palliativ-pflegeverein ‘Dime’ gibt esunter der Telefonnummer628 78 11 80 oder im Inter-net unter www.cuentaconnosotros.es
Peter Wenders
Foto: J&A Photos
Seit über fünf Jahren helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Palliativpflegevereins „Dime“ inPalma Menschen dabei, würdevollzu sterben.
Wir sind bei Dirwenn Du gehst
STERBEHILFE
4 EL AVISO11/2011
MALLORCA
Wären die Kommunal-verwaltungen auf den
Balearen privatwirtschaft -liche Unternehmen, hätte dieMehrzahl von ihnen längstKonkurs anmelden müssen.Mit mehr als 600 MillionenEuro stehen die Insel-Ge-meinden derzeit in der Krei -de – der Schuldenberg in denRathäusern hat Rekordhöheerreicht. Angführt wird die Liste deram meisten verschuldetenGemeinden von Palma. NachAngaben des regionalen Sta-tistikamtes belaufen sich dieVerbindlichkeiten der Haupt-stadt auf mehr als 200 Millio-nen Euro. Beinahe Peanutsim Vergleich dazu scheinendie 60 Millionen Euro Rück-stände der Gemeinde Calvià
im Südwesten der Insel.Llucmajor liegt mit knapp 40Millionen Euro auf Platz 3im Schulden-Ranking.
Llucmajor zahlt seit vier Jahren keine Abfallgebühren
Zehn Millionen Euro davonschuldet die flächengrößteKommune Mallorcas an dasfür die Müllentsorgung aufder Insel zuständige Unter-nehmen Tirme. „Es ist wirk-lich ein Skandal. Seit vierJahren zahlt Llucmajor kei-nen Cent mehr an uns“, sagtTirme-Sprecher Juan Mateu. Die Gesamthöhe aller aus -stehenden Müllentsorgungs-rechnungen der Insel-Ge-meinden belaufe sich mittler-weile auf über 75 Millionen
Euro. „Wir müssen seit Jah-ren Bankkredite aufnehmen,um die laufenden Kostenüberhaupt noch decken zukönnen“, schimpft Mateu. Auch andere Gläubiger wieder regionale Stromversor-ger Gesa-Endesa haben dieGeduld verloren. „UnsereMahnungen haben keinerleiWirkung gezeigt. Jetzt ver -suchen wir über die Gerichtean unser Geld zu kommen“,so ein Sprecher des Energie-konzerns in Palma.
Rathäuser können nicht in Rechenschaft gezogen werden
Doch das ist keinesfalls soleicht wie es sich anhört.„Eine öffentliche Verwaltung
auf Nichtzahlung zu ver -klagen, ist ein aussichtslosesUnterfangen“, meint SergiNigorra, Fachexperte für dasKommunalrecht an Mallor-cas Uni. „Die Gemeindever-waltungen können argumen-tieren, dass einfach keineGeld da ist, um die Rechnun-gen zu zahlen.“ Und in Rechenschaft könnensie für die offensichtlicheMisswirtschaft auch nicht ge-zogen werden. „Besondersbitter ist die Situation fürviele Selbstständige undkleine Handwerksunterneh-men auf der Insel. Einige vonihnen stehen vor dem Bank-rott“, sagt Nigorra.
Bürger zahlen die Verzugszinsen
Verfassungsrechtlich höchstbedenklich sei zudem die An-häufung der durch die Schul-den entstandenen Verzugs-zinsen. Die müssten nämlichdie Bürger bezahlen. „Wiekann es angehen, dass dieEinwohner von Llucmajorjedes Jahr brav ihre Steuernfür die Müllentsorgung zah-len, wir davon aber keinenEuro zu sehen bekommen?“,sagt Tirme-Sprecher Mateu.Umgerechnet auf die Ein-wohnerzahl liegt die Pro-
kopf-Verschuldung in Alaróbeispielsweise bei 443 Euro,in Palma bei 324 Euro und inPollensa und Artà sogar beiknapp 600 Euro. Um eineweitere Verschuldung derKommunen zu verhindern,erließ die Zentral regierung inMadrid vor ei nem Jahren einMoratorium für die Auf-nahme langfristiger Kredite.Das Resultat: Hunderte vonKommunen be finden sichderzeit am Rande der Zah-lungsunfähigkeit.Neben den Balearen hat dieSchuldenlast in den Rathäu-sern auf dem Festland eben-falls bedenkliche Ausmaßeangenommen. So betragendie Verbindlichkeiten allerrund 8.000 Gemeindeverwal-tungen nach Angaben desspanischen Finanzministe -riums mittlerweile mehr als30 Milliarden Euro. Allein die Hauptstadt Madridsteht aufgrund zahlreichergroßer Straßenbauprojektein den vergangenen Jahrenmit über 6,7 Milliarden Euroin der Kreide. Ein Trost bleibt: Der Anteilder Kommunen am gesam-ten Schuldenberg in der öf-fentlichen Verwaltung Spa-niens beträgt lediglich siebenProzent.
Andreas John
Die Verschuldung von Mallorcas Kommunen hat Rekordhöheerreicht. Viele Gläubiger stehen vor dem Bankrott.
Misswirtschaft in den Rathäusern
kurz & knapp
Mehr Hotels imWinter dichtDie Zahl der offenen Ho-tels auf Mallorca sinkt indiesem Winter um 10Prozent im Vergleichzum gleichen Vorjahres-zeitraum. Insbesonderein den großen Touristen-zentren wie der Playa dePalma werden diesenWinter weniger Gäste-betten zur Verfügungstehen als im vergange-nen Jahr. Die Hoteliers-vereinigung Mallorca be -gründete die Schließungmit mangelnder Nach-frage und gestiegenenKosten.
Die Rückkehrder „Residencia“Das für steuerpflichtigeInselresidenten auf Mal-lorca vorgeschriebene„Ausländer-Zertifikat“,gibt es seit Mitte Oktoberfür Neuzugezogene imhandlichen Scheckkarten-format. Zwar gilt es nichtals Ersatz für den 2007 ab-geschafften Residenten-Ausweis („Residencia“),kann aber als Nachweisfür den Wohnsitz auf derInsel verwendet werden.Infos und Beantrangungbeim Ausländeramt inPalma, Calle Querétanounter Tel. 971 98 91 70.
Sparkurs auf AutobahnenEs wird düster auf Mallor-cas Autobahnen. Aus Ko-stengründen hat der Insel-rat angekündigt, die Be-leuchtung der Autovías inZukunft deutlich zu redu-zieren, mehr als 800 Stra-ßenlaternen werden ausdiesem Grund nachtsdunkel bleiben. Außer-dem will die Institutionauch die Beleuchtsstärkeder Laternen reduzieren.Damit will man die jähr -lichen Stromkosten umrund ein Drittel senken.
POLITIK
Ayuntamiento von Llucmajor: Die Kommune im Südosten Mallorcas steckt mit knapp 40 Millionen Euro in der Kreide. Foto: J&A Photos
Foto: Gobierno de España
MALLORCA 511/2011EL AVISO
Eine Zeitung ohne Web-site ist wie Mallorca
ohne Palmen: einfach un-vorstellbar. Aus diesemGrund haben wir unserenOnline-Auftritt www.el-aviso.com in den vergangenenWochen renoviert und mo-dernisiert. Auf der Startseite erhält derLeser erstmals einen Über-blick über die aktuelle Nach-richtenlage der Insel. Fotoga-lerien sowie unser Veranstal-tungskalender kön nen dortebenfalls per Mausklick ab-
gerufen werden. Über dasAuswahlmenü auf der obe-ren Seite erhält der Besu-cher Zugriff auf weitere In-halte und Service leis tun -gen. So ist es beispiels-weise weiterhin möglich,private Kleinanzeigen kos -tenlos aufzugeben. Dabeikann nach einzelnen Rubri-ken ausgewählt werden.
Einfache Registrierung als Online-User
Wer eine Kleinanzeige schal -
ten möchte, muss sich dafürlediglich registieren. Für dieAnmeldung ist ein Benut-zername plus Passwordsowie eine gültige Email-Adresse erforderlich. Nachder Registierung wird Ihnenein Email mit einem Linkzugeschickt, mit dem SieIhr neues Benutzerkontoaktivieren. Damit könnenSie sich von nun an auf derStartseite unter „Login“ alsregistrierter Besucher ein-loggen. Das Online-Schalten einer
Kleinanzeige ist kinder-leicht. Füllen Sie einfachdas entsprechende Formu-lar aus und speichern Sie es.Die Veröffentlichung inunserer Print- wie Online-Ausgabe übernehmen wir.Einfacher geht es wirklichnicht!
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Als registrierter User vonwww.el-aviso.com könnenSie aber nicht nur Kleinan-zeigen in der Print- und On-line-Ausgabe von El Avisolesen und schalten, sondernerhalten auch eine Über-sicht über alle Ihre bishergeschalteten Anzeigen. Des Weiteren können Sieüber die entsprechendenMenüpunkte Veranstaltun-gen und Events posten,Kommentare, Geschichtenund Fotos unter „Mein Mal-lorca“ stellen sowie Ein-träge in unserem exklusivenInsel-Branchenführer vor-nehmen. Also, klicken Sie uns gleichmal auf www.el-aviso.coman. Es lohnt sich wirklich!
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Die Insel perMausklick genießen
Fotos: John
weitere Informationen unter: www.el-aviso.com
EL AVISO
6 EL AVISO11/2011MALLORCA
Der 22. Juli dieses Jahreswird Willi Meyer für
immer im Gedächtnis blei-ben. Wie Millionen andererTV-Zuschauer in Europaver folgte auch der 58-jährigeauf Mallorca lebende Mu -sikproduzent die Bilder desMassakers in Oslo. Ein offenbar geistesge -störter Norweger hatte da-mals innerhalb von weni-gen Stun den kaltblütigmehr als 70 Menschen getö-tet. Bei der Mehrzahl vonihnen handelte es sich umJugendliche, die bei einemZeltlager auf einer kleinen
Insel in der Nähe von Oslovon dem Amokläufer über-rascht und regelrecht hin-gerichtet worden waren.„Ich war vor Entsetzen voll-kommen sprachlos“, erin-nert sich Meyer.
14-jähriger Patensohnschnitt Video am PC
Doch bereits kurze Zeitspäter saß der Deutsche imMusikstudio seiner Fin cabei Llucmajor und beganndie Horror-News aus Osloin Noten zu verwandeln.„Ich musste einfach et was
komponieren, um mir Luftzu machen.“ Im Morgengrauen desnächsten Tages war derSong „Holding Roses in theAir“ fertig. „Der Auslöserwaren die Bilder der Tau-senden von Menschen ge-wesen, die bei den Gedenk-märschen durch Oslo Ro -sen in den Himmel streck-ten. Das war wirklich ein-drucksvoll“, so Meyer.Noch am gleichen Tagschickte er das Lied an einpaar bekannte Musikerkol-legen auf der Insel, diedavon so begeistert waren,
dass sie spontan beschlos-sen, bei einer Neuabmi-schung mitzuspielen. Auch Meyers 14-jährigerPatensohn Bastian Stroh,der mit dem Musiker dieNacht nach dem Massakerim Aufnahmestudio ver-bracht hatte, war von demSong so aufgewühlt, dass ernach seiner Rückkehr inDeutschland damit begann,ein Video für den Song mitNachrichtenbildern aus demFernsehen am eigenen PCzusammenzuschneiden.„Das hat unglaublich gutdazu gepasst, eine wirklichKlasse-Leistung von Bas -tian“, lobt Meyer. Einer sei-ner Bekannten, der dasVideo sah, stellte es schließ-lich in das Video-Online-netztwerk Youtube. Seit-dem ist kaum ein Tag ver-gangen, an dem Meyernicht einen Kommentar be-kommt. „Die Leute sind echtbegeistert von dem Song.“ Aus diesem Grund soll mitder Geschichte auch nochnicht Schluß sein. Mittler-weile haben sich bei demMusikproduzenten ein hal-bes Dutzend weiterer Insel-Musiker gemeldet und sich
bereit erklärt, den Song ge-meinsam neu einzuspielen.
Einen Steinins Rollen gebracht
Zu ihnen gehören nebenCarlos Lambertini (E-Gi-tarre) und Fritz Dünner(Kla rinette) auch Schlager-sänger Jürgen Drews (Ge-sang) Tobias Rotsch (Kla-vier) die Chorsängerin„Caren“, Waltraud Mucher(Gesang) sowie die mallor-quinische Sängerin VictoriaMaldi. Als Nachrichten-sprecher für das Video hatsich der irische Schauspie-ler Colm Meaney bereitsangemeldet. „Es ist unglaublich, was füreinen Stein wir hier alle aufder Insel ins Rollen ge-bracht haben. Man mussjetzt wirklich mal schauen,was daraus wird“, sagt Me -yer, der vor drei Jahren zu-sammen mit Jürgen Drewsund sieben anderen Mu -siker der „Les HumphreySingers“ durch Deutsch-land tourte. Erste Kontakte zu einemdeutschen Musikverlag hates bereits gegeben. „Sollte
eine Platte produziert wer-den, würden wir die Ein-nahmen einem guten Zweckstiften“, sagt Meyer. Für ihn bedeutet das Oslo-Massaker weit mehr als einpaar Bilder in den Nach-richten. „Gewalt in diesemAusmaße ist ein ganz klaresWarnzeichen für unsereGesellschaft. Wir dürfen unsdavor nicht verstecken“, soder Musiker. Er selbst habe schon vieleLieder spontan „aus demBauch heraus“ komponiert,doch sei der Norway-Songfür ihn schon etwas ganzBesonderes. „Er wird michimmer an ein Bild erinnern:Das der Tausenden vonRosen, die die Norwegerzum Gedenken an die At-tentat-Opfer in den Himmelhielten.“
Andreas John
Klingende Rosen für NorwegenDer auf Mallorca lebende Musikproduzent Willi Meyer hateinen Song über das Massaker in Oslo komponiert und zusam-men mit anderen Insel-Musikern aufgenommen. Jetzt will ereine Be nefiz-CD produzieren.
LEUTE
Das Video vom Song „HoldingRoses in the Air“ können Sie imInternet auf Youtube schauen. Scannen Sie dazu folgen -den QR-Code mit IhremSmart -phone ein.
Fotos: Wili Meyer / J&A Photos
711/2011EL AVISO
Ob Südwesten, Nord-osten oder Westen: An
fast jeder Ecke Mallorcas sol-len in den kommenden Mo-naten und Jahren neue Lu -xus-Hotels entstehen. Motto:Geld spielt keine Rolle. Größ-tes Projekt ist das AnfangOktober von der Melià-Gruppe präsentierte „SolCalvià Resort“ in Magaluf,das auf der Insel eine neueTourismus-Ära einleiten soll.
Chillout-Oasen statt Strandkneipen
Geplant ist die Umwandlungvon insgesamt sechs Melià-Hotels in der britischen Ur-lauberhochburg zu einemrieisgen Luxus-Resort. Deneineinhalb Kilometer langenSandstrand davor will dasmallorquinische Hotelunter-nehmen in Zukunft selbst be-wirtschaften. Statt Sonnen-schirmverleih und Plastiklie-gen sollen dort kleine Beach-
club-Oasen entstehen, in de -nen die zahlungskräftigenHotelgäste chillen können bisder Arzt kommt. Weiterhinsind eine gigan tische Pool-Landschaft geplant, in derman neben Planschen auchWellenreiten können soll.Nach Angaben von Melià-Vi-zepräsident Gabriel Escarrerist der Bau für das Magaluf-Luxus-Resort bereits seitvielen Jahren geplant. Nebenden sechs Me lià-Hotels, wel-che das Unternehmen in derTouristenhochburg bereitsbesitzt, sei en zwei weitere inden vergangenen Jahren er-worben worden. Als Vorbild für das „Sol Cal-vià Resort“, dessen Investiti-onskosten Escarrer mit rund12 Millionen Euro bezifferteund das langfristig knapp1.000 neue Arbeitsplätze aufder Insel schaffen soll, stehenähnliche, bereits betriebeneResort-Anlagen von Melià inder Karibik.
Einen Tag vor der Präsenta-tion des Luxus-Resorts inMagaluf war in Son Serveraim Nordosten der Insel derBau einer weiteren hochka-rätigen Hotelanlage vorge-stellt worden, das ab 2014von der US-amerikanischenHotelgruppe Hyatt betriebenwerden soll. Kosten für dieim Stil eines mallorqui ni -schen Dorfes geplante An-lage: 100 Millionen Euro.
Deutsches Kapital für Hotelpächter aus Dubai
In Port de Sóller wurde An-
fang Oktober zudem die Er-öffnung des Nobelhotels Ju-meirah für März 2012 be-kannt gegeben. Die 18.000Quadratmeter große Anlagebesteht aus elf Gebäudenund erstreckt sich über 20Stockwerke. Das Geld fürden Bau stammt übrigensaus Deutschland. Bereits vorvier Jahren kaufte die Deka-Bank, der zentrale Vermö-gensverwalter der Sparkas-sen-Finanzgruppe und ver-pachtet das Hotel an die Ju-meirah-Gruppe aus Dubai. Die balearische Landesregie-rung unter Premier José
Ramón Bauzá ist von derLuxus-Hotel-Offensive aufMallorca begeistert. Um auchPrivatinvestoren in Zukunftneue Chancen auf der Inseleinzuräumen, überlegt manin Palma bereits den 2007von der sozialistischen Vor-gängerregierung verhängtenBaustopp für zahlreicheSiedlungen sowie touristi-schen Projekten auf Mallorcaaufzuheben. Die angeschla-gene Bauwirtschaft auf derInsel dürfte das freuen. Aufdie Umweltschützer kom-men dagegen ganz harte Zei-ten zu. Peter Wenders
Schöne Ausblicke: Gleich drei Nobel-Resorts sollen bis 2014 auf der Insel entstehen. Foto: J&A Photos
Erneuter Schlag für Spanien: Nachzwei internationalen Rating-Agen-
turen hat nun auch die US-Finanzagen-tur Moody’s die Bewertung für die Kre-ditwürdigkeit des Landes um zwei Stu-fen von „Aa2“ auf „A1“ gesenkt. DerAusblick sei negativ, teilte Moody’sEnde Oktober mit – dies deutet auf eineweitere Abstufung hin.Wenige Tage zuvor hatte bereits die Ra-tingagentur Fitch die Bonität Spaniensabgestuft, eine Woche später folgteS&P. Beide Agenturen bewerten dasLand mit der vierthöchsten Note „AA-“,also einer noch guten Bonität.
Damit erhöht sich der Druck auf Spa-nien, denn je schlechter die Kreditwür-digkeit ist, desto höhere Zinsen mussdas Land für die Aufnahme neuerSchulden zahlen.Der Grund für die Abwertung: Spanienleidet nach Ansicht der internationalenFinanzexperten noch immer unterhoher Arbeitslosigkeit und einer im-mensen Verschuldung im privaten Sek-tor. Zudem befürchten die Ratingagen-turen „angespanntere finanzielle Bedin-gungen und einen wahrscheinlichenwirtschaftlichen Abschwung bei Spa-niens wichtigsten Handelspartnern.“
TOURISMUS
Kreditwürdigkeitherabgestuft
SPANIEN
kurz & knapp
Neues Casino inPalma eröffnet „Rien ne va plus“ – Nichtsgeht mehr, heißt es seitAnfang Oktober an denRoulette-Tischen von Pal -mas neuem Spielcasi noim Einkaufszentrum Por -to Pi. Die Spielbank, dievorher in Magaluf betrie-ben worden war, rechnetmit jährlichen Einnahmenvon 14 Millionen Euro. Inden ersten Tagen nach derEröffnung herrschte anden insgesamt 14 Spiel -tischen und 70 einarmigenBanditen jedoch weitge-hend tote Hose.
Themenpark inLlucmajor?Die dänische Bauträgerge-sellschaft TPG hält weiter-hin an ihren Plänen zumBau eines Themenparksauf Mallorca fest. Vertre-ter der Gesellschaft trafensich Ende Oktober mitdem balearischen Landes-premier José Ra món Bau -zá. Der in fünf Themenbe-reich unterteil te Freizeit-park soll voraussichtlich inLlucmajor entstehen. Kos -ten: 200 Millionen Euro.
Hohe Arbeitslosigkeit und enormePrivatverschuldung: Ratingagenturenkritisieren spanische Wirtschaft.
WIRTSCHAFT
Die große Luxus-OffensiveDie Hoteliers haben die Insel wiederent-deckt. Neues Mega-Resort in Magalufgeplant.
8 EL AVISO11/2011
FREIZEIT
Es gibt sie noch. Orte,die selbst eingefleischte
Mallorca-Kenner überra-schen können. Son Serra deMarina ist einer davon.Kaum nirgendwo sonst gibtsich die Insel so lässig undlocker, so wild und verwe-gen, so herrlich unpräten-tiös und gleichermaßen lei-denschaftlich wie an demeineinhalb Kilometer lan-gen Küstenabschnitt amöstlichen Rand der Buchtvon Alcúdia.
Natur pur statt Glamour
Einst von Mallorquinernzum Standort ihrer Wo-chenend- und Sommerhäus-chen auserkoren, zieht diegänzlich glamourlose Apart-mentsiedlung heutzutageeine bunte Schar von Tages-besuchern an, die aus Indi-vidualtouristen, Hippies,Na turfreaks, Surfern, Be-
achboys, FKK-Fans, Hunde-liebhabern und hoffnungslo-sen Romantikern besteht.Zwei von ihnen heißen Na-dine und Andreas. Seit einerStunde lässt sich das be-freundete Paar auf kurzenSurfbrettern und von 30Meter über ihren Köpfenrauschenden Kite-Schirmendurchs Wasser ziehen. JedeWelle ist eine Rampe, aufder die beiden Deutschenmehrere Meter in die Höheschießen, um nach der Lan-dung Gischt spritzend wei-ter über die See zu rasen.
Und sie sind nicht allein.Fast ein Dutzend bunterDrachenschirme gleiten seitdem frühen Vormittag amöstlichen Rand Son Serrasüber den blauen Himmel. Esist einer der beliebtestenHotspots für die seit Jahrenwachsende Kite- und Surf-Community auf Mallorca.„Der Wind bläst hier oben
einfach verdammt gut. Ge-rade wer Wellen mag,kommt auf seine Kosten“,sagt Andreas, der ebensowie Nadine seit einigen Jah-ren bereits fast jedes Wo-chenende hier hoch fährt,um mit den Naturkräftenein bisschen zu schäkern.
Süchtig nach dem Adrenalin-Kick
Regelrecht süchtig nachdem Adrenalin-Kick auf demWasser ist der Brite Nick,den es vor sieben Jahren ausder Grafschaft Devon imSüdwesten Schottlands andie Nordostküste Mallorcaszog. „Natürlich kann manauch bei mir daheim sehrgut Wellenreiten. Aber esmacht unter der mediterra-nen Sonne einfach mehrSpaß“, sagt der sympathi-sche 30-Jährige, der auf derInsel für einen britischenYachthersteller tätig ist.
Als er zum ersten Mal nachSon Serra de Marina kam,sei er sofort hin und weg ge-wesen. „Der Ort ist einfachcool, es gibt keine Hotels,kaum Touristen, alles wirktverlassen und das machtwohl auch den Reiz aus.“Tatsächlich scheint in SonSerra der Hund begraben zusein. Außer im Juli und Au-gust, wenn sich einheimi-sche und ausländischeApartmentbesitzer für einpaar Wochen hier niederlas-sen, wirkt der kleine Ort denRest des Jahres ausgestor-ben wie eine Geisterstadt.Drei Restaurants und zweiTante-Emma-Läden sind dieeinzigen Alternativen, umdie Zeit nicht entweder imWasser, am Strand oderbeim Spazierengehen durchdie Dünen zu verbringen.Doch es gibt auch einen ge-sellschaftlichen Dreh- undAngelpunkt. Denn so wiesich die Welt um die Sonne
dreht, so dreht sich dasLeben in Son Serra um „ElSol“, der angesagtesten Chill -out-Bar am scheinbarenEnde der Welt. Da, wo die Zivilisation ausschachbrettartigen Straßenund wie Perlen aneinandergereihten Bungalows undApartmenthäusern abruptaufhört und in den weitläufi-gen, vor Jahren zum Natur-schutzgebiet erklärten Dü-nenstrand hinüber gleitet.
Kultbuch-Autor DouglasAdams lässt grüßen
„El Sol“ erinnert dabei ingewisser Weise ans „Re-staurant am Ende des Uni-versums“ aus der Freak-Tri-logie „Per Anhalter durchdie Galaxis“ von DouglasAdams, in dem man mitun-ter jegliches Raum- undZeitgefühl verliert - späte-stens aber bei einem lecke-ren Sundowner auf der Ter-
Paradies aus Wind und Wellen: Fast das ganze Jahr über herrschen am östlichen Rand der Bucht von Alcúdia Top-Bedingungen zum Kitesurfen. Fotos: Andreas John
kurz & knapp
Bootsmesse inBarcelonaVom 5. bis 13. Novemberöffnet der internationaleBootssalon in Barcelonaseine Türen. Rund 300Aussteller an Land sowieweitere 120 auf demWasser präsentieren einbreites Spektrum an An-geboten, die vom Surf-brett bis zur Superyachtreichen. Die Besucher er-warten fünf große, the-matisch geordnete Mes-sebereiche mit Vorfüh-rungen, Workshops undEvents. Infos unter www.salonnautico.com
SpektakuläreSuperyachtenSuperyachten sind wohldas mit Abstand teuersteLuxusgut der Mensch-heit. Im Bildband „Spek-takuläre Superyachten“werden die schönsten, ex-zentrischsten und bahn-brechendsten Projektedes Schiffsbaus in kennt-nisreichen Texten undbrillianten Farbfotos be-schrieben. „Spektakuläre Superyach -ten“. ISBN-Nr: 978-3-7688-2633-4, Preis: 44 Euro. Er-schien im Delius KlasingVerlag.
Katamaran zum AufblasenEine interessante Lösungfür Katamaran-Fans, diebisher keinen Platz für diesperrigen Doppelrümpferauf der Insel fanden, bie-tet das Unternehmen Mini-Kat. Die komplett segel-fertige Katamarane zwi-schen 3,10 und 4,20 MeterLänge passen dank auf-blasbarer Polyester-Rüm -p fe in eine Transportta-sche. Die Preise beginnenab 2.900 Euro. Weitere In -fos unter www.mini-cat.es
Foto: Verlag
Son Serra de Marina liegt irgendwo zwischen Café del Mar und Tarifa. Der Hotspot für Surffreaks im Norden Mallorcas ziehtjedes Wochenende eine bunte Schar aus Wind-Junkies und Individualtouristen an.
Wo die wilden KerleKiten gehen
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rasse mit dem Traumblicküber die Playa. Und wenn sich dort amAbend dann auch noch dasRauschen von Wind undWellen mit sanften Chillout-Klängen vermischt, ja späte-stens dann rücken das „ElSol“ und sein ibizenkischesPendant „Café del Mar“ganz eng zusammen.Neben Pizza und Pasta wirdfrischer Fisch und Fleischserviert, die Preise sinddurchaus moderat, die Be-dienung ist je nach Gästetypfreundlich reserviert odercharmant kumpelhaft, zu-vorkommend aber stets.
Campingbus statt Porsche auf dem Parkplatz
Jeden Freitagabend ab 20Uhr wird im Lokal Live-Musik oder DJ-Sessions ge-boten. Dann darf im „El Sol“auch gerne getanzt werden,die Party geht nicht selten
bis in die frühen Morgen-stunden. Großen Anklangfindet zudem das Angebotbei Eltern, dass Kinder bis12 Jahren jeden Sonntagkostenlos essen dürfen. Protzen und Zuschaustelle-rei gehören übrigens ge-nauso wenig zu Son Serrawie eine Rolex an den Armvon Nina Hagen. Statt Por-sche und Ferrari, wie in Pu-erto Portals oder Puerto An-dratx, füllt sich der Park-platz am Strand von SonSerra am Wochenendemeist mit Kombis, Vans undCampingbussen, an denenspanische, deutsche oderbritische Kennzeichen kle-ben und in denen es fastimmer reichlich Platz fürSurfboards, Segel, Kitesund Masten gibt. Tarifalässt grüßen. Übrigens zählen Journali-sten in Son Serra nicht ge-rade zu den gern gesehenenGästen. Zu groß ist die Ge-
fahr, dass sie einen der viel-leicht letzten Geheimtippsder Insel verraten können.Deshalb eine Bitte: BehaltenSie diese Geschichte am be-sten für sich!
Tipps für den Ausflug nach Son Serra de Marina:
Bar und Restaurant „El Sol“sind ab November von ca.10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.Am Wochenende sogar bis 1Uhr morgens oder später.Montags ist Ruhetag. Son Serra liegt an derStraße nach Artà, etwa fünfKilometer außerhalb vonCan Picafort. Um zum Surf-strand zu gelangen, mussman die Hauptstraße bisfast zur Küstenlinie hinab-fahren, an der vorletztenStraße rechts abbiegen unddie bis zum Ende durchfah-ren. Der Parkplatz ist ge-bührenfrei.
Andreas John
Show und schrille Typen: Bereits das Zugucken am Strand sorgt für gute Laune. Fotos: Andreas John
FREIZEIT
10 EL AVISO11/2011FREIZEIT
Nach den Hürden im Okto-ber gegen Atlético Madridund FC Barcelona wartetim November etwas leich-tere Liga-Kost auf denRCD Mallorca.
Am Sonntag, 6.11., mussder Inselclub allerdings zu-hause erst einmal gegenden FC Sevilla ran, dernach wie vor zu den bestenVereinen in der spani-schen Primera Divisiónzählt. In den Reihen umden Star der Mannschaft,Kanouté, spielt auch eindeutscher Nationalspie-ler, Pietr Trochowski.DerMittelfeldspieler wechseltein der laufenden Saisonvom HSV in die andalu -sische Hauptstadt. Ansonsten sollte Mallorcain diesem Monat endlichein paar mehr Punkte ein-fahren können. Am 20.11.geht es zum Aufsteiger FCGranada, am 27.11. er-wartet der Inselclub Ra-cing Santander zu Gast. Einrittskarten für die kom -menden Heimspiele gibtes sowohl am Vortag zwi-schen 10 und 14 Uhr di-rekt am Iberostar Stadionin Palma, sowie vor demSpiel.
Liga-Preview
Dass Elmar Schreiber voracht Jahren damit be-
gann, Mallorcas 21 öffentlichbespielbare Golfplätze jedenMonat auf Herz und Nierenzu prüfen, ist einem Berichtin einer deutschen Zeitungzu verdanken.
Eine ungerechte Zeitungskritik war der Auslöser
„Ein deutscher Golflehrer be-schwerte sich nach einemKurzbesuch auf der Inselüber den miserablen Zustandaller Plätze. Das fand ich un-gerecht, schließlich hatte erja nur einen einzigen ge-
spielt“, erzählt der heute 65-jährige ehemalige Incentive-Event Unternehmer. Schreiber selbst hatte 1969bei einer seiner Geschäftsrei-sen auf die Bermudas mitdem Golfspiel angefangen.Nach seinem Umzug auf dieInsel und „provoziert“ vonder unsachlichen Kritikdurch besagten deutschenGolf-Pro begann er zusam-men mit fünf Bekannten, dieGolfplätze Mallorcas unterdie Lupe zu nehmen. „Wir messen beispielsweisedie Geschwindigkeit derGreens, den Zustand derFairways oder die Sauberkeitin den Service-Einrichtun-
gen“, erklärt Schreiber. DerKriterienkatalog umfasst ins-gesamt 28 Punkte. Die Testergebnisse werdenjede Woche auf der Home-page www.mallorcagolf.infoveröffentlicht. Geld dafürnimmt Schreiber aber nicht.„Ich möchte einfach nur,dass die Leute einen fairenEindruck davon bekommen,wie gut ein Platz wirklich ist.“Ob es den perfekten Golf-platz auf Mallorca gäbe? „Esgibt zwei: Son Gual und Golfde Alcanada.“ Miserabel seideswegen aber auch keinerder anderen.
Weitere Infos unter: www.mallorcagolf.info
GOLF
Der Checkerder Fairways
Warum Elmar Schreiber seit acht Jahren
Mallorcas Golfplätze testet.
Europas größter Reise-veranstalter TUI will
Mallorcas Fußball-Erstligi-sten RCD Mallorca in Zu-kunft als Urlaubsattraktionvermarkten. Ein entspre-chendes Abkommen wurdeMitte Oktober zwischendem Konzern und der Ver-einsführung unterzeichnet. Die Kooperationsvereinba-rung sieht neben dem Ver-kauf von Stadionticket-Vou-chern über die Reiseleiterauf der Insel auch spezielleFußball-Packages vor. Das Basis-Angebot mit Ein-trittskarte, Transfer undReiseleiterbegleitung gibt esje nach Spielkategorie ab49,50 Euro. Das VIP-Paketkostet ab 119 Euro und um-fasst Transfer im Minibus,Führung durchs StadionSon Moix, Catering sowieFan-Kit. TUI wird die Werbetrommelfür seine Fußball-Ausflügeauf Mallorcas mit dem Startder Rückrunde im kommen-den Jahr rühren. Im Januar2012 erwartetet der Insel-club Real Madrid mit denSuperstars Özil und Ro-naldo, Ende März stehtLiga-Meister FC Barcelonamit Messi und Iniesta aufdem Programm.Die Vereinbarung wurde inPalma von Jaume Cladera,Präsident von Real Mal-
lorca, Utz Claassen, Verwal-tungsratmitglied des Clubs,und Ian Livesey, DirektorOperations von TUI España,unterzeichnet. Dabei sagteLivesey: „Urlauber wollenheutzutage im Urlaub im -mer mehr erleben. Jetztkönnen sie bei den Heim-spielen von Real Mallorcadie beste Liga der Welt livesehen. Damit passt das neueAngebot genau in die Stra-tegie der TUI, das Ausflugs -angebot ständig auszubau -en und zu verbessern.“
Urlauber sollen Image des Clubs verbessern
Utz Claassen, der die Ko-operation im Rahmen seinerangekündigten Internatio-nalisierungpläne eingefä-delt hatte, erklärte: „Um zueiner europäischen Markezu werden, müssen wir ei-nige der Millionen Touris -ten anlocken, die jedes JahrMallorca besuchen. Unddafür gibt es keinen besse-ren Partner als das Touris-musunternehmen mit demgrößten Gästevolumen aufder Insel.“
Weitere Informationenzu Real Mallorca findenSie auf der Internetseite
des Clubs unter:www.rcdmallorca.com
Iberostar Stadion in Palma: Auf den Tribünen sollen bald auch deutsche Urlauber feiern. Foto: RCD Mallorca
Im Touristenbus zum Stadion
Der deutsche Reisekonzern TUI will die Heimspiele von Insel-Erstligist Real Mallorca in Zukunft als Urlaubsangebot vermarkten.
FUSSBALL