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Diplomarbeit zur Erlangung des Grades Diplom–Dokumentar (FH) Fachhochschule Potsdam Fachbereich 5 – Informationswissenschaften mit dem Thema Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an der FH Potsdam eingereicht von Jan Springborn Matrikelnummer 4906 Großbeerenstraße 171 14482 Potsdam [email protected] Telefon 0331-7400724 Erstgutachter: Prof. Dr. habil. R.–D. Hennings (Fachhochschule Potsdam) Zweitgutachterin: MLIS K. Witzke (Fachhochschule Potsdam)

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Page 1: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Diplomarbeit

zur Erlangung des Grades

Diplom–Dokumentar (FH)

Fachhochschule Potsdam

Fachbereich 5 – Informationswissenschaften

mit dem Thema

Elektrosmog nachweisen und messen–

Untersuchungen an der FH Potsdam

eingereicht von

Jan Springborn

Matrikelnummer 4906

Großbeerenstraße 171

14482 Potsdam

[email protected]

Telefon 0331-7400724

Erstgutachter:

Prof. Dr. habil. R.–D. Hennings

(Fachhochschule Potsdam)

Zweitgutachterin:

MLIS K. Witzke

(Fachhochschule Potsdam)

Page 2: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Inhaltsverzeichnis

0. Einführung 1

1. Grundlagen: elektromagnetische Felder 4

1.1 Das elektrische Feld 5

1.2 Das magnetische Feld 6

1.3 Hochfrequente Felder 8

1.4 Zusammenfassung elektromagnetische Felder 11

2. Die feld-verursachende Technik 13

2.1 Niederfrequenzbereich 13

2.2 Hochfrequenzbereich 14

2.2.1 Mobilfunk 14

2.2.2 W-LAN (Wireless Local Area Network) 18

2.3 Zusammenfassung feld-verursachende Technik 22

3. Grenz- und Vorsorgewerte 23

3.1 Gesetzliche Vorgaben 23

3.1.1 Grenzwerte für niederfrequente Felder 23

3.1.2 Grenzwerte für hochfrequente Felder 25

3.2 Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben 26

3.2.1 Elektrische Geräte und Anlagen (Niederfrequenz) 26

3.2.2 Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben –

ortsfeste Sendeanlagen 26

3.2.3 Unsetzung der gesetzlichen Vorgaben –

Mobiltelefone 29

3.3 Vorsorgewerte 29

4. Die Messung von Elektrosmog in der FH Potsdam 32

4.1 Die Messgeräte 32

4.1.1 Das Gerät für die Niederfrequenz-Messung 32

4.1.2 Das Gerät für die Hochfrequenz-Messung 34

4.1.3 Bildliche Darstellung der Audio-Analyse 35

4.1.4 Zusammenfassung Messgeräte 38

Page 3: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

4.2 Messorte und Messverfahren 39

4.2.1 Auswahl der Messorte und –punkte 39

4.2.2 Messverfahren und Durchführung 41

4.2.3 Unsicherheiten beim Umgang mit den Messwerten 44

5. Auswertung und Konsequenzen 46

5.1 Niederfrequente elektrische und

magnetische Felder in der FH Potsdam 50

5.1.1 Niederfrequente Felder in den

PC–Arbeitsräumen 4001, 4015, 4016

(Messorte 1 bis 3) 50

5.1.2 Niederfrequente Felder auf den Gängen

(Messorte 5 bis 9) 53

5.1.3 Niederfrequente Felder in den Büros

(Messorte 10 und 11) 54

5.1.4 Niederfrequente Felder im Serverraum

(Messort 12) 56

5.1.5 Zusammenfassende Bewertung einzelner

Verursacher niederfrequenter Felder 56

5.2 Hochfrequente Strahlung in der FH Potsdam 58

5.2.1 Die Messorte im Vergleich 58

5.2.1 Das W-LAN der FH-Potsdam im Fachbereich 59

5.2.3 Zusammenfassende Bewertung der

hochfrequenten Strahlung 62

6. Resümee 64

Anhangverzeichnis 67

Anhang A: Messprotokolle 69

Anhang B: Diagramme 113

Anhang C: Bauskizze Fachhochschule Potsdam 136

Literaturverzeichnis 137

Erklärung 142

Page 4: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Abbildungen

Bild 1 Stromleitung auf dem Land 4

Bild 2 Elektrisches und magnetisches Feld 6

Bild 3 Reihenendhaus in Caputh 6

Bild 4 Pulsung des Signalflusses beim Mobilfunk 10

Bild 5 Dauer eines Pulses 10

Bild 6 Starkstromleitung auf dem Land 13

Bild 7 Funksendeanlage auf einem Hochhaus 15

Bild 8 Horizontales und vertikales Strahlungsbild einer

Mobilfunkantenne 16

Bild 9 Mobilfunksendeanlage auf einem Wohnhaus 16

Bild 10 W-LAN – Access Point in der FH Potsdam 20

Bild 11 Die UMTS–Abdeckung des Anbieters E-Plus im Zentrum

Potsdams 21

Bild 12 Hochspannungsanlage in Potsdam 23

Bild 13 Karte der Bundesnetzagentur 27

Bild 14 Das ME 3030 B von Gigahertz Solutions GmbH 33

Bild 15 Das HF 35c von Gigahertz Solutions GmbH 34

Bild 16 Beispiel eines Audiosignals 36

Bild 17 Das aufgezeichnete Tonsignal des Messgerätes 36

Bild 18 Fachhochschule Potsdam, Gebäude

Friedrich-Ebert-Straße 39

Bild 19 Das Programm „Network Stumbler“ 43

Bild 20 Access Point im Raum 4016 60

Tabellen Tab. 1: Frequenzen und Wellenlängen im elektromagnetischen

Spektrum 8

Tab. 2: Die Eigenschaften elektromagnetischer Felder 11

Tab. 3: Vorsorgewerte verschiedener Institute 30

Tab. 4: Richtwerte von „Baubiologie Maes“ 31

Tab. 5: Messorte und Geräte 41

Tab. 6: Rundungsregeln für Messwerte 45

Tab. 7: Die für die Messung verwendeten Vergleichsgrößen 47

Tab. 8: Prozentuale Ausschöpfung des Vorsorgewertes 62

Page 5: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

1

0. Einführung „Elektrosmog“ ist seit einigen Jahren ein vieldiskutiertes Thema. Die

Spanne der Meinungen reicht dabei von Bagatellisierung bis zu

vorurteilsbeladenen Äußerungen, wodurch in beiden Fällen bei den

Menschen ein diffuses Unwohlsein hervorgerufen wird. Immer wenn

technische Neuerungen zum Wandel der Gesellschaft führen und sich

damit tiefgreifende Änderungen im Alltag der Menschen vollziehen,

tauchen Fragen auf, die zum jeweiligen Zeitpunkt nicht umfassend

beantwortet werden können, weil die Konsequenzen in ihrer Gänze nicht

zu überblicken sind. Es sei hier auf die Einführung der Eisenbahn

hingewiesen, die neben allgemeiner Euphorie auch von kritischen Tönen

begleitet wurde, die sich mit dem Hinweis auf ein fehlendes menschliches

Wahrnehmungsorgan auf die gesundheitlichen Auswirkungen einer bis

dahin nicht gekannten Geschwindigkeit der menschlichen Fortbewegung

bezogen.

So stehen wir heute, im Zeitalter des Wandels zur Informations-

und Wissensgesellschaft, vor ähnlichen Fragen. Kommunikation ist all-

gegenwärtig, Kommunikationskanäle scheinen wichtiger als Inhalte

(McLuhan: „Das Medium ist die Botschaft“), die Kommunikations-

wirtschaft ist ein wichtiger Konjunkturfaktor geworden, und viele Wissen-

schaftler unterschiedlicher Fachrichtungen befassen sich in diesem

Zusammenhang neben den wirtschaftlich–technischen Aspekten auch mit

Fragen in Bezug auf die Auflösung der Gestalt, die Gleichzeitigkeit von

Zeit und Raum oder die Entfremdung des Menschen.

Eine sachliche Auseinandersetzung mit der Problematik der

„technischen Hintergrundstrahlung“, wie der „Elektrosmog“ auch genannt

werden kann, scheint kaum möglich. Zum einen hat die Technik im

Berufs- und Privatleben einen Grad an Fülle und Komplexität erreicht, so

dass sie für den Nutzer nur schwer bzw. überhaupt nicht mehr zu

verstehen ist und auf Grund dieser Undurchschaubarkeit für viele

mögliche Standpunkte und Meinungen Argumente liefert. Zum anderen

spielen in der Diskussion um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigung

Page 6: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

2

durch die elektromagnetische Umweltbelastung verschiedene, mitunter

entgegen-gesetzte Interessen eine Rolle.

Auch Bibliothekare, Dokumentare und Archivare sind heute in

ihrem Berufsalltag in zunehmendem Maße mit technischen Geräten

umgeben, von denen nach heutigem Wissensstand noch nicht alle

Auswirkungen auf den menschlichen Organismus eindeutig nachgewiesen

sind. Die in Deutschland geltenden Grenzwerte beziehen sich auf den

aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erforschung der Wirkung

elektromagnetischer Felder. Danach sind bis heute ausschließlich

thermische Auswirkungen dieser Strahlung auf den menschlichen

Organismus anerkannt. Andere Meinungen weisen hingegen auf eine

mögliche direkte oder indirekte Beeinflussung der Zirbeldrüse und die

damit verbundenen Gefahren für die Stabilität des Immunsystems hin.

In den kommenden Jahren ist mit einer Ausweitung insbesondere

der drahtlosen Kommunikationstechnik sowohl in Stadt und Land, als

auch in den Privathaushalten zu rechnen. Heute ist jeder in der Lage, zu

Hause mehrere Rechner per W-LAN zu vernetzen oder Lautsprecherkabel

durch Funktechnologie (z.B. „Bluetooth“) zu ersetzen. Als neue

großflächige Anwendung startet demnächst „WiMAX“, eine Art W-LAN,

mit dem aufgrund höherer Sendeleistung Reichweiten von bis zu 50

Kilometern erzielt werden können – noch in diesem Herbst wird mit der

Versteigerung der entsprechenden Frequenzen durch die Bundesnetz-

agentur der Grundstein für den Aufbau dieses Netzes gelegt.

Durch die vorliegende Arbeit wird ein Beitrag zur sachlichen Aus-

einandersetzung mit dem Thema „Elektrosmog“ geleistet. Durch die

Messung elektrischer, magnetischer und hochfrequenter Felder können

die Quellen von „Elektrosmog“ quantitativ und qualitativ eingeschätzt

werden. Damit werden interessierte Personen in die Lage versetzt, diese

Quellen in ihrem Umfeld auch ohne Messgeräte zu erkennen, um

vorsorglich achtsamer mit Strom und Strahlung der Verursacher

umzugehen.

Page 7: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

3

Zum Aufbau dieser Arbeit

Diese Arbeit behandelt die Identifizierung und Einschätzung der

Quellen von „Elektrosmog“ an der Fachhochschule Potsdam. Es werden

Lösungen angeboten, um interessierte Personen soweit möglich in die

Lage zu versetzen, selbst einer vermeidbaren Mehrbelastung durch

elektromagnetische Felder aus dem Weg zu gehen.

Nach einer Erläuterung der im Zusammenhang mit „Elektrosmog“

gebrauchten physikalischen Begriffe im ersten Kapitel folgt im Kapitel

zwei eine ausführliche Darstellung der Geräte und Anlagen, von denen

elektromagnetische Felder und hochfrequente Strahlung ausgehen. Im

Anschluss behandelt Kapitel drei die geltenden Grenzwerte sowie die von

interessierten Kreisen und Personen empfohlenen Vorsorgewerte. Der

Vorstellung der für die Messungen im Rahmen dieser Arbeit verwendeten

Messgeräte im Kapitel vier folgt die Auswertung der Messergebnisse im

fünften Kapitel. Hierbei werden bezugnehmend auf die ausführlich dar-

gelegten Messwerte in Anhang A und die grafisch aufbereiteten

Ergebnisse in Anhang B Vorschläge und Tipps zur Verringerung der

persönlichen Belastung mit „Elektrosmog“ gegeben. In der Abschluss-

betrachtung folgen Vorschläge für weitere Untersuchungen.

Page 8: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

4

Bild 1: Stromleitung auf dem Land. Quelle: Jan Springborn.

1. Grundlagen elektromagnetischer Felder

Zur Beschreibung der Eigenschaften

elektrischer, magnetischer und hoch-

frequenter Felder wird zunächst auf

die physikalischen und elektrotech-

nischen Begriffe eingegangen, die

zum besseren Verständnis dessen

beitragen, was im Allgemeinen

„Elektrosmog“ genannt wird. Es ist

hier zunächst von durch Wechsel-

strom erzeugten Feldern die Rede,

den sog. „Wechselfeldern“. Anders die

z.B. gelegentlich beim Ausziehen

eines Pullovers aus synthetischen

Fasern oder beim Berühren einer

Autotür entstehenden Entladungen:

hier handelt es sich um kurzzeitige

statische Felder. Der Strom fließt hier nur sehr kurz in hoher Spannung

und geringer Stärke, weshalb diese kleinen Blitze unangenehm sein

können, aber allgemein nicht als gefährlich gelten. Auch stellen die in der

Natur auftretenden Gleichfelder (z.B. Erdmagnetfeld) für den Menschen

keine Gefahr dar.1

Technische Wechselfelder weisen in verschiedenen Frequenz-

bereichen unterschiedliche Eigenschaften auf. Im Niederfrequenzbereich,

der sich von 0 Hertz (statisches Feld) bis 30 bzw. 100 Kilohertz erstreckt,

werden elektrisches und magnetisches Feld getrennt betrachtet. Im

hochfrequenten Bereich, der neben der analogen Funktechnik, wie

Fernsehen und Radio, heute für die digitale Datenübertragung immer

breitere Anwendungsbereiche findet, bedingen sich die Felder

gegenseitig, sodass man von „elektromagnetischen“ Feldern spricht.

Aufgrund der Tatsache, dass sich diese Felder von ihrer Quelle lösen und

ungehindert im Vakuum und in der Luft ausbreiten, können die Felder

„Wellen“ oder „Strahlung“ genannt werden. Diese Strahlung wurde

1 Kristandt, Petra: Elektrosmog, S. 12.

Page 9: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

5

bereits 1865 von Maxwell theoretisch vorausgesagt und 1888 von H.

Hertz nachgewiesen. Die Maxwellschen Gleichungen haben noch heute

ihre Gültigkeit und spielen nach wie vor eine Rolle bei den Berechnungen,

die die drahtlose Energie- und Informationsübertragung ermöglichen.2

Ein Feld lässt sich mit folgenden Eigenschaften beschreiben:

� Frequenz (Wie viele Schwingungen pro Sekunde?)

� Wellenlänge (Wie lang ist eine Welle?)

� Stärke (Wie „hoch“ ist die Welle?)

� Größe (Wie weit wirkt das Feld?)

Die Länge einer Welle hängt von direkt der Frequenz ab. Höhere

Frequenzen haben dabei kürzere Wellenlängen (s. Tabelle 1). Längere

Wellen (z.B. Rundfunk) haben eine viel größere Reichweite als die sehr

kurzen Wellen im hochfrequenten Bereich (z.B. Mobilfunk).

1.1 Das elektrische Feld

Ein elektrisches Feld wird von elektrischer Ladung verursacht und

tritt immer dort auf, wo eine Spannung (die Maßeinheit ist Volt) anliegt,

z.B. in einer Steckdose oder einer Stromleitung, wobei die Stärke des

Feldes einzig von der Höhe der anliegenden Spannung abhängt. Zur

Beschreibung der Kräfte des Feldes bedient man sich in der Physik eines

Hilfsmittels: der Feldlinien. Die Feldlinien des elektrischen Feldes sind in

Bild 2 als durchgezogene Linien gekennzeichnet.

Die Feldabstrahlung hängt ursächlich mit dem Abstand zwischen

den einzelnen Leitungen zusammen: sie ist z.B. bei Freileitungen mit

Leiterabständen von bis zu mehreren Metern erheblich größer als bei

Erdkabeln, deren Leitungen unmittelbar nebeneinander verlaufen.3 Das

gleiche trifft auch auf andere Leitungen zu, bei denen das stromführende

Kabel („Phase“) und der rückführende Leiter („Nullleiter“) nicht direkt

nebeneinander verlaufen, z.B. Halogenlampen-Seilsysteme.

Die Kraft, die auf einen im elektrischen Feld befindlichen Körper

wirkt, hat sowohl einen Betrag als auch eine Richtung und wird somit als

vektorielle Größe E mit der Einheit Volt pro Meter (V/m) dargestellt. Sie

lässt sich mit Hilfe der entsprechenden Einheiten wie folgt herleiten:

2 Martin Meyer: Kommunikationstechnik, S. 363. 3 Nachzulesen in König u. Folkers: Elektrischer Strom als Umweltfaktor, S. 88.

Page 10: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

6

E = F/Q = 1 N/A·s = 1 V·A·s/m·A·s = 1 V/m

Mit zunehmendem Abstand von den spannungsführenden Teilen

nimmt diese Kraft ab, wobei die doppelte Entfernung nur noch ein Viertel

der Feldstärke bedeutet.4

Elektrische Felder lassen sich gut abschirmen, da die Feldlinien

metallische, geerdete Materialen nicht durchdringen. Der Schirm beruht

auf dem Prinzip des „Faradayschen Käfigs“. Ein Haus z.B. wird mittels

Blitzableitern an den Ecken zu einem solchen Käfig und ist damit bei

einem Blitzeinschlag geschützt. Auch kann z.B. Kabelgewirr unter einem

Schreibtisch in einem metallischen, geerdeten Kabelkanal „verpackt“

werden – das elektrische Feld ist aufgehoben.

Bild 2 (links): Elektrisches (durchgehende Linien) und magnetisches (gestrichelte Linien) Feld, wie sie sich um eine Starkstromleitung bilden. Quelle: Risiko Elektrosmog?, S. 51. Bild 3 (rechts): Reihenendhaus in Caputh. Quelle: Jan Springborn.

1.2 Das magnetische Feld

Ein Magnetfeld (Bild 2: gestrichelte Linien) entsteht immer dann,

wenn ein Strom fließt, also sobald ein Gerät eingeschaltet ist. Es verhält

sich hier ähnlich einem Stein, der ins Wasser fällt: Um die senkrecht

wirkende Kraft breiten sich Wellen um den Mittelpunkt aus. Die Stärke

des Feldes hängt von der Stromstärke (Maßeinheit Ampere) ab, woraus

sich die Einheit Ampere pro Meter (A/m) ergibt. Auch hier ist die

Feldabstrahlung um so größer, je weiter die durchflossenen Leiter aus-

4 Lt. Coulomb’schem Gesetz nimmt die Kraft proportional zum Quadrat des Abstands ab.

Page 11: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

7

einander liegen. Gebräuchlich für die ebenfalls vektorielle Kraft ist der

Begriff der magnetischen Flussdichte (auch „magnetische Induktion“ -

Formelzeichen B), der die Kraftwirkung geteilt durch die Länge des

Leiters multipliziert mit der Stromstärke beschreibt. Die dazugehörige

Einheit ist Tesla (T), wobei in der Praxis eher Nanotesla (nT) und

Mikrotesla (µT) Anwendung finden.5 Tesla ist die definierte Bezeichnung

für Vs/m² und lässt sich folgendermaßen herleiten:

B = F / l · I = 1 N/A·m = 1 N·m/A·m² = 1 W·s/A·m² = 1 V·s/m².

Genau wie das elektrische Feld verkleinert sich auch die magnetische

Flussdichte mit der Entfernung zur Quelle im Quadrat.

Die Abschirmung magnetischer Felder gestaltet sich ungleich

schwieriger als die elektrischer: „Im Gegensatz zum elektrischen Feld gibt

es gegen das magnetische Feld keine in der Praxis vernünftigerweise

verwertbare Abschirmung. Das [...] Magnetfeld durchdringt jegliche

Materie, [...] auch Eisen, mit dessen Hilfe magnetische Feldlinien zwar in

bestimmten Fällen räumlich verlagert, aber niemals im Sinne einer

Abschirmung unterbrochen werden können [...]“.6

Folkerts beschreibt als einzig wirksame Methode zur Reduktion

magnetischer Felder die Kompensation, bei der durch gezielten Aufbau

eines „Gegenmagnetfeldes“ das störende Feld eliminiert werden kann.7

Diese Möglichkeit ist mit erheblichen Kosten verbunden und kommt für

den privaten Bereich somit nicht in Frage.

Elektrische und magnetische Felder spielen für den Betrieb von

elektrischen Anlagen und Geräten insofern eine Rolle, als sie sich

gegenseitig induzieren können und damit Störungen verursachen.8

5 Ampere pro Meter ist die alte Einheit. Umrechnung in Tesla: 1 A/m = 1,256 10¯³ T. 6 König/Folkerts: Elektrischer Strom als Umweltfaktor, S. 28. 7 ebd., S. 102 ff. 8 Einen guten Einblick in die Thematik „Elektromagnetische Verträglichkeit“ bietet z.B. Grapentin, Manfred: EMV in der Gebäudeinstallation.

Page 12: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

8

1.3 Hochfrequente Felder

Bei der Erhöhung der Frequenz tritt ein Effekt auf: Ein sich

änderndes elektrisches Feld induziert ein magnetisches, und umgekehrt.

Die Felder werden somit nicht mehr getrennt betrachtet. Außerdem lösen

sie sich von ihrer Quelle ab und breiten sich im Vakuum mit Licht-

geschwindigkeit aus. Man spricht deshalb von Wellen oder Strahlung.

Aufgrund der sehr kurzen Wellenlängen im hohen Frequenzbereich ab

300 MHz ist hier der Begriff der „Mikrowellen“ etabliert.

Tab. 1: Frequenzen und Wellenlängen im elektromagnetischen Spektrum

Frequenz Wellenlänge Bezeichnung Anwendung

30 bis 300 kHz 10 bis 1 km LW Langwellen Rundfunk, Zeitsender, Navigation

300 kHz bis 3 MHz 1000 bis 100 m MW Mittelwellen Rundfunk, Seefunk

3 bis 30 MHz 100 bis 10 m KW Kurzwellen Rund-, See-, Flug-, Amateurfunk

30 bis 300 MHz 10 bis 1 m UKW Ultrakurzwellen TV, Rund-, Flug-, Amateurfunk

300 MHz bis 3 GHz 100 bis 10 cm UHF Ultra High Frequencies, Dezimeterwellen

TV, Mobilfunk, Satelliten, Radar

3 bis 30 GHz 10 bis 1 cm SHF Super High Frequencies, Zentimeterwellen

Satelliten, Ortung, Navigation, Radar

Quelle: gekürzt aus Meyer, Martin: Kommunikationstechnik, S. 80.

Die Mikrowellen besitzen quasioptische Eigenschaften: Sie

unterliegen genau wie das sichtbare Licht den Gesetzmäßigkeiten von

Brechung, Reflexion, Beugung und Polarisation.

Alle diese Eigenschaften machen die Messung und Bewertung der

Strahlungssituation in Gebäuden im Vergleich zu einer Messung auf

freiem Feld kompliziert, da z.B. durch Reflexion die Quelle nicht eindeutig

zu orten ist und der gemessene Wert aus verschiedenen Quellen

stammen kann.

Die Messung und Darstellung der hochfrequenten Strahlung erfolgt

als Leistungsdichte (S) mit der dazugehörigen Einheit W/m², die eine

Energieeinheit pro Zeit- und Flächeneinheit ausdrückt.

Eine weitere wichtige Entdeckung neben der ungehinderten

Page 13: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

9

Ausbreitung im Raum ist die Modulierbarkeit dieser Wellen. Für den

drahtlosen Telegraphenverkehr reichte es aus, bei einem entfernten

Empfänger einen Strom zu induzieren, der ein Signal in graphischer oder

akustischer Weise darstellt. Für komplexere und damit größere

Datenmengen (menschliche Sprache, Fernsehbilder) muss die Welle

„formbar“ sein.9

Der Erste, der eine Apparatur zur drahtlose Signalübertragung zum

Patent anmeldete, war Guglielmo Marconi. Damit gelang es Marconi

bereits am Ende des vorvergangenen Jahrhunderts ein Signal über eine

Distanz von 15 Kilometern mittels elektromagnetischen Wellen zu

übertragen.10 Inzwischen ist die Mikrowellentechnik für die heutige

Kommunikation nicht mehr wegzudenken: Fernsehen, Radio, Mobilfunk,

schnurlose Heimtelefone, Polizei- und Amateurfunk, Babyphone,

Satelliten-Navigationssysteme, drahtlose Netzwerke (wie W-LAN),

Bluetooth, UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) – sie alle

arbeiten in mehr oder weniger komplexer Weise mit hochfrequenter

Strahlung. Die nutzbaren Frequenzen sind mittlerweile voll belegt – auch

hier wird die Technik immer komplizierter, die es z.B. durch digitale

Modulationsverfahren ermöglicht, innerhalb von enger werdenden

Frequenzbereichen immer mehr Kanäle zu nutzen und damit die Zahl der

möglichen Anwendungen zu steigern.

Exkurs: Pulsung hochfrequenter Felder

Das Verfahren, das dem Mobilfunk durch Vergrößerung der

Bandbreite zum Durchbruch verhalf, ist das Zeitmultiplex-Verfahren, ein

digitales Puls-Verfahren, durch das sich bis zu 8 Gespräche auf einem

Kanal übertragen lassen. Im Gegensatz zu den analogen Modulations-

verfahren (Frequenz- oder Amplitudenmodulation) wird der mit dem

Zeitmultiplexverfahren einhergehenden Pulsung von verschiedenen

Quellen besondere Bedeutung in Bezug auf eventuelle Gesundheits-

gefährdung beigemessen. So geht beispielsweise die Landesanstalt für

Umweltschutz Baden-Württemberg in einer Untersuchung aus dem Jahre

9 Einen guten Einblick in den heutigen Stand der Telematik (Wortschöpfung aus „Telekommunikation“ und „Informatik“) und den Möglichkeiten der Modulation bietet Meyer, Martin: Kommunikationstechnik. 10 Aus: Schuh, Bernd: Klassiker Erfindungen, S. 213.

Page 14: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

10

2004 der Fragestellung nach, inwieweit pulsmodulierte Mikrowellen im

menschlichen Körper eine andere Wirkung haben als nicht modulierte.11

Bild 4 zeigt das Zeitmultiplexverfahren, wie es bei einem Mobiltelefon

während eines Telefonates angewendet wird.

Bild 4: Pulsung des Signalflusses beim Mobilfunk. Quelle: Sievers, Kurt: Elektrosmog, S. 44.

Aus der genaueren technischen Darstellung in Bild 5 lässt sich die

im Mobilfunk eingesetzte Pulsfrequenz ableiten. Teilt man eine Sekunde

durch die Dauer eines Pulses (4,615 Millisekunden), erhält man die Zahl

216,7. Die Frequenz beträgt also gerundet 217 Hertz.12

Bild 5: Dauer eines Pulses. Auf das Leistungshoch entfällt etwa eine halbe Millisekunde. Quelle: Risiko Elektrosmog?, S. 406.

Wie Bild 5 außerdem zeigt, wird für weniger als eine halbe Millisekunde

mit voller Leistung gesendet, worauf eine Pause von etwas mehr als 4

Millisekunden folgt, also der achtfachen Zeit. Die maximale Leistung kann

also mit beispielsweise 2 Watt angegeben werden, wobei die durch-

schnittliche Leistung in diesem Fall 0,25 Watt ist.

Daraus ergeben sich zum einen Vorteile bezüglich der Leistung, die

im Mittel viel geringer ist als in den Spitzen, und der Kapazitäten, denn

auf einem Kanal können so bis zu acht Gespräche übertragen werden.

11 „Gepulste Funkwellen“ online unter http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de 12 Da 217 Hertz eine sehr niedrige Frequenz ist, wird hier Allgemeinen von „niederfrequent gepulster hochfrequenter Strahlung“ gesprochen.

Page 15: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

11

Zum anderen erschwert es den Umgang mit Leistungsangaben und

Grenzwerten, da diese i.d.R. für längere Intervalle angegeben werden

und sich somit auf den Mittelwert beziehen.13

Für die Abschirmung hochfrequenter Wechselfelder gibt es

verschiedene Lösungen, wie Fensterfolien oder Netze. Allerdings sollte in

einem abgeschirmten Raum kein Mobiltelefon benutzt werden – der

Effekt würde sich ins Gegenteil verkehren, da das Gerät dann mit

erhöhter Leistung versuchen würde, die Basisstation zu erreichen.

1.4 Zusammenfassung elektromagnetische Felder Ein Feld hat folgende wesentliche Eigenschaften: eine Frequenz

und eine Wellenlänge, eine Stärke und eine Ausdehnung. Tabelle 2 zeigt

eine Zusammenfassung der Eigenschaften der hier interessierenden

Felder.

Tab. 2: Die Eigenschaften elektromagnetischer Felder

Niederfrequenz Hochfrequenz

Bezeichnung

elektrisches Feld magnetisches Feld elektromagnetische

Wellen oder Strahlung

Ausbreitung materialabhängig frei frei im Raum,

materialabhängig

Wellenlänge groß (6000 km) klein (wenige cm)

Abschirmbar? ja nein ja

Bezeichnung, Formelzeichen und Einheit

elektrische Feldstärke E in V/m

magnetische Flussdichte B in nT

Leistungsdichte S in µW/m²

Frequenzbereich der Messung

50 Hz 800 – 2500 MHz

Auftreten U > 0 V

(„wo Spannung anliegt“)

I > 0 A („wo Strom fließt“)

überall

Quelle: eigene Darstellung.

Mit den durchgeführten Messungen soll die Stärke der Felder, wie

sie in der FH Potsdam auftreten, festgestellt werden. Die Frequenz eines

Feldes, das durch elektrisch betriebene Geräte hervorgerufen wird,

13 Die Grenzwerte beziehen sich auf 6-Minuten-Intervalle.

Page 16: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

12

beträgt immer 50 Hertz, weil der Wechselstrom in Deutschland mit dieser

Frequenz ins Netz gegeben wird und alle elektrischen Geräte auf dieser

Basis funktionieren.

Bei der hochfrequenten Strahlung geht es um Frequenzen von 800

bis 2500 Millionen Hertz, also um einen weit größeren Bereich als bei den

niederfrequenten Feldern.

Mit den im Kapitel 4 beschriebenen, für die Messungen in der FH

Potsdam verwendeten Messgeräte lässt sich die Kraft bestimmen, die das

Feld an einem Punkt im Raum auf einen Körper ausübt. Dabei wird der

Frequenzbereich durch die Messgeräte selbst festgelegt. Die Aus-

wirkungen des festgelegten Frequenzbereiches auf die Messungen wird

im Zusammenhang mit der Beschreibung der Messgeräte und der

Auswertung der Daten (Kapitel 4 und 5) genauer erläutert.

Page 17: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

13

Bild 6: Starkstromleitung auf dem Land. Quelle: Jan Springborn.

2. Die feld-verursachende Technik

Im Folgenden werden für die

Messungen relevante elektrische

Anlagen und Geräte sowie zwei

Kommunikationstechnologien genauer

beschrieben.

2.1 Niederfrequenzbereich Niederfrequente Wechselfelder werden

von elektrisch betriebenen Anlagen und

Geräten verursacht, die mit 50-Hertz-

Wechselstrom betrieben werden. Die

Haushaltsspannung (230 Volt) erzeugt

dabei Felder, die unter den vorge-

gebenen Grenzwerten liegen, auch in

sehr geringen Abständen.14

Die Überlandleitungen, mit denen der Strom transportiert wird,

sind von starken elektrischen und magnetischen Feldern umgeben. Die

Starkstrommasten, mit denen der Strom mit einer Spannung von

380 000 Volt über große Strecken transportiert wird, sind bis zu 50 Meter

hoch (Bild 6). Damit wird die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte für

elektromagnetische Felder gewährleistet. Es ergeben sich nach

Berechnungen auch für Personen direkt unter der Stromleitung keine

Überschreitungen der Grenzwerte.15 Da sich die Stärke des elektrischen

Feldes direkt aus der Spannung ergibt, sind für entsprechend niedrigere

Transportspannungen kleinere Sicherheitsabstände vorgesehen. Die

Leitungen beispielsweise, durch die in einem Dorf die Häuser versorgt

werden, führen nur noch 400 Volt und lassen entsprechend kleinere

Abstände und damit niedrigere Masten zu (siehe auch Bild 1).

Im Haus erzeugen jede Steckdose, an der Spannung anliegt, jedes

eingesteckte Kabel, jeder Transformator und jede Schreibtischlampe ein

14 Mehr zu den Grenzwerten im nächsten Kapitel. 15 Unmittelbar unter einer Hochspannungsleitung wurden 3000 V/m (Grenzwert 5000 V/m) und ca. 15 µT (100 µT) gemessen. Aus: König und Folkerts: Elektrischer Strom als Umweltfaktor, S. 39.

Page 18: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

14

elektrisches Feld. Ein geschaltetes Gerät ruft zudem ein magnetisches

Feld hervor. Diese Felder sind je nach Stärke bereits in einigem Abstand

stark abgeschwächt. Das Magnetfeld ist verschwunden, sobald ein Ver-

braucher ausgeschaltet ist. Bei vielen Geräten mit eingebautem Trans-

formator oder separatem Netzteil wird der Stromfluss erst am

angeschlossenen Gerät unterbrochen – das Magnetfeld bleibt in diesem

Fall auch bei abgeschaltetem Verbraucher bestehen (z.B. Stereoanlagen).

Bei Schaltern in Lampenleitungen wird heute meist nur noch eine Leitung

unterbrochen, was bedeutet, dass das Kabel immer unter Spannung steht

und damit ein elektrisches Feld verursacht.16

In der Elektrotechnik spielen die Felder eine wesentliche Rolle, da

sich technische Geräte und Anlagen nicht gegenseitig stören dürfen.

Diese Felder sind der eigentliche „Elektrosmog“, da sie als „Abfall“

beim Betrieb von elektrischen Geräten entstehen, und im Gegensatz zur

hochfrequenten Strahlung keinerlei Nutzen haben.

2.2 Hochfrequenzbereich Die hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfelder werden auf

Grund ihrer Ausbreitungseigenschaften auch Wellen oder Strahlung

genannt. Sie werden zum Zweck der Datenübertragung produziert und

moduliert. Im Folgenden die nähere Erläuterung zweier Anwendungen für

elektromagnetische Strahlung: Mobilfunk und W-LAN. Vor dem

technischen Hintergrund ist die Auswertung der Messergebnisse leichter

verständlich.

2.2.1 Mobilfunk

Während das erste Netz (A-Netz) in den 50er Jahren noch analog

und handvermittelt arbeitete und das Gespräch beim Verlassen der

Funkzelle beendet war, ist ein Handybesitzer dank einer Reihe tech-

nischer Innovationen und internationaler Standardisierungen heute

jederzeit europa- bzw. weltweit unter seiner Telefonnummer erreichbar.

Es folgt ein Einblick in den aktuellen Stand der Technik.

16 Sievers, Knut: Elektrosmog, S. 25.

Page 19: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

15

Der Aufbau eines Mobilfunk-Netzes

Ein Mobilfunknetz besteht aus Funkzellen, deren „Zentrum“ eine

Sende- und Empfangsanlage bildet, auch Basisstation genannt. In

Deutschland gibt es derzeit 50 000 dieser Funksendeanlagen.17 Die Zellen

können je nach Ort einen Durchmesser von bis zu 35 Kilometern haben.

In der Stadt sind die Zellen sehr viel kleiner. Die Dichte der

Mobilfunkanlagen ist vom erwarteten Gesprächsaufkommen abhängig,

das erfahrungsgemäß in den Städten auf kleinem Raum höher ist als auf

dem Land. Außerdem verlangen die einzuhaltenden Sicherheitsabstände

mitunter kleinere Sendeleistungen, was auch zu einer Verkleinerung der

Funkzelle führt und damit zu einer Erhöhung der Anzahl der Funk-

Anlagen.

Das Foto links (Bild 7) zeigt eine solche

Anlage auf dem Hochhaus Am Kanal 7

in Potsdam. Die länglichen Antennen

im Bild sind für die Kommunikation mit

dem Mobiltelefon verantwortlich. Wäh-

rend der Verbindung mit einem

anderen Mobiltelefon oder ins Festnetz

werden die Daten zu einem anderen

Mobilfunkmast oder zu einer Vermitt-

lungsstelle geleitet. Das geschieht

entweder über eine Richtfunkstrecke

oder per Kabel. Die runden, trommel-

förmigen Antennen im Bild 7 sind

Richtfunkantennen. Sie sind exakt auf-

einander ausgerichtet, da sie kein

Gebiet abdecken, sondern ausschließlich miteinander in Verbindung

stehen. Auf einer Richtfunkstrecke darf sich kein Hindernis befinden, da

der Signalfluss sonst gestört wird.18 Sollte sich eine Erhöhung oder ein

Haus auf der Richtfunkverbindung befinden, muss sie „umgangen“

17 Diese Zahl nennt das Bundesministerium für Wirtschaft unter http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/root,did=33242.html – zuletzt gesehen am 17. August 2006. 18 Im D-Netz beträgt die Frequenz für die Richtfunkverbindung 26 GHz. Es wird mit einer Leistung von 5 mW gesendet. Diese Leistung ist zu klein und kann deshalb keine Hindernisse durchdringen. Aus: Risiko Elektrosmog?, S. 399.

Bild 7: Funksendeanlage auf einem Hochhaus. Quelle: Jan Springborn.

Page 20: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

16

Bild 8 (links): Horizontales und vertikales Strahlungsbild einer Mobilfunkantenne. Quellle: http://www.izmf.de/html/de/246.html Bild 9 (rechts): Mobilfunksendeanlage auf einem Wohnhaus in der Großbeerenstraße, Potsdam Babelsberg. Quelle: Jan Springborn

werden, in dem dort z.B. eine weitere Richtfunkstelle errichtet wird.

Die Genehmigung für Mobilfunkanlagen vergibt die Bundesnetz-

agentur nach Antragstellung. Bei ihren Berechnungen bezüglich Mindest-

abständen berücksichtigt sie auch eventuelle Anlagen in der Umgebung,

die zu einer Erhöhung der Strahlungswerte führen können und lehnt die

Errichtung gegebenenfalls auch ab.19

Das Strahlungsbild der planaren Antennen sieht wie in Bild 8

dargestellt aus.

Wie Bild 8 zeigt, sind in unterhalb der Antenne in unmittelbarer

Nähe die geringsten Feldintensitäten zu erwarten. Aus dem rechten Teil

von Bild 8 lässt sich eine höhere Strahlungsintensität als die dargestellte

ableiten, da die beiden oberen Seiten des Dreiecks i.d.R. mit zwei

weiteren Antennen bestückt sind, um in der Summe einen Kreis von 360

Grad abzudecken (3 mal 120 Grad), wie in Bild 9 zu sehen.

Die Technik im Mobilfunk

Der Mobilfunk wird in den heutigen Netzen (D- und E-Netz) digital

betrieben. Gegenüber den früheren analogen Netzen ist ein wesentlicher

Vorteil die effektivere Nutzung der Frequenzen und komfortable, kleine

19 Die genauen Modalitäten sind unter www.bundesnetzagentur.de zu erfahren.

Page 21: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

17

Mobiltelefone, was u.a. zu der heutigen hohen Anzahl von Handybesitzern

führen konnte.20

Die quasioptischen Eigenschaften (insbesondere die Reflexion)

hochfrequenter Wellen können im Mobilfunk genutzt werden, um ein

Handy an jedem Ort und vor allem in jeder Position zu erreichen.

Ein wesentliches Merkmal ist die Leistungsregulierung: Mobiltelefon

und Basisstation kommunizieren immer mit der niedrigsten Leistung, mit

der die Verbindung noch aufrechterhalten werden kann:

„Man kann sich das am Beispiel des Sternenhimmels folgendermaßen

vorstellen: Die Basisstation, hier sozusagen der Betrachter auf der Erde,

möchte gerne alle Sterne in der gleichen Leuchtstärke sehen, um alle

gleich gut erkennen zu können. Würde ein Stern hell strahlen, wären die

anderen nicht mehr gut sichtbar. Um alle Handysendungen gut

empfangen zu können, wird die Sendeleistung jedes Handys fern-

gesteuert von der Basisstation so geregelt, dass die Basisstation es

gerade noch empfangen kann, mit den Sternen verglichen, gerade noch

sehen kann.“ (Ausführliche Informationen zu Mobilfunk unter

www.bmwi.de)

Außerdem verringert sich die durchschnittliche Leistung durch das

Zeitmultiplexverfahren auf ein Achtel. Ein weiterer reduzierender Faktor

ist die temporäre Unterbrechung der Verbindung, wenn nicht gesprochen

wird. Somit ergeben sich auch von den Basisstationen tageszeitabhängig

große Differenzen in Bezug auf die Emission elektromagnetischer

Strahlung.

Beim Einschalten nimmt das Mobiltelefon Kontakt mit der Funkzelle

auf – dadurch „weiß“ das System, wo sich der Teilnehmer befindet. Beim

Ortswechsel oder während eines Gesprächs findet ein sogenanntes

Handover statt, d.h. eine Zelle übergibt den Datenstrom ohne

Unterbrechung an die nächste. Im Stand-By-Modus hält das Handy nicht

durchgehend Kontakt zur Basis, sondern wird in großen zeitlichen

Abständen von bis zu 6 Stunden „angefunkt“. Beim Ausschalten wird ein

Signal gesendet und das Telefon somit abgemeldet.

20 Das Bundesministerium für Wirtschaft gibt die Zahl von 80 Millionen Handynutzern in Deutschland an. http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/root,did=33242.html – zuletzt gesehen am 17.August 2006.

Page 22: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

18

Ein kleiner Test, den jeder nachmachen kann, zeigt, wie dieses

System arbeitet: wird das Mobiltelefon nicht abgeschaltet, sondern z.B.

durch Entfernen des Akkus abrupt und somit ohne Abmeldung aus dem

Netz entfernt, kommt nach dem Wählen der Handynummer von einem

anderen Telefon aus die Ansage „Der Teilnehmer ist zu Zeit leider nicht

zu erreichen“ mit einer viel größeren Verzögerung als nach ordnungs-

gemäßem Abschalten.

2.2.2 W-LAN (Wireless Local Area Network – Kabelloses Netzwerk)

Ein W-LAN ähnelt in Aufbau und Funktion in gewissem Maße einem

Mobilfunknetz. Es ist heute für jedermann leicht zu Hause zu installieren

und eröffnet vor allem für den Zugang zum Internet neue Möglichkeiten,

da kein Kabel mehr nötig ist und sich der Nutzer in einem gewissen

Bereich frei bewegen kann.

Neben dem Betrieb eines W-LANs zu Hause oder in öffentlichen

Einrichtungen (Schulen, Bibliotheken) bieten mittlerweile viele Cafés

ihren Gästen als Service den kabellosen Zugang zum Internet an. Es gibt

auch überregionale Betreiber, die den Zugang an von ihnen betriebenen

Punkten – den sogenannten Hot Spots – gegen Entgeld ermöglichen. In

einer Suchmaschine für diese Punkte sind deutschlandweit über 10 000

solcher öffentlich zugänglichen Hot Spots eingetragen (kostenlose und

kostenpflichtige).21

Es werden zwei Varianten von W-LANs unterschieden: zum einen

können die am Netz beteiligten Clients direkt miteinander kommunizieren

(„Ad-hoc-Modus“). Bei der hier interessierenden und in der FH Potsdam

eingesetzten Variante handelt es sich um den „Infrastruktur-Modus“, bei

dem der Zugang mehrerer Clients zum Netz über einen Punkt erfolgt.

Der Aufbau eines W-LAN

Die Verfügbarkeit eines Zugangs zum Internet über ein W-LAN wird

oft mit einem Hinweis auf einen Hot Spot angezeigt. Es handelt sich

21 Die Suche nach Hot Spots in ganz Deutschland in der Datenbank der Suchmaschine Lycos (http://wlan.lycos.de/hotspot/search) ergab am 17. August 2006 10 451 Treffer.

Page 23: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

19

hierbei nicht um einen Punkt, sondern vielmehr um einen Bereich, der

aus mehreren Access Points (AP) bestehen kann. Die Anzahl der am Netz

beteiligten Access Points bestimmt somit die Ausdehnung eines Hot

Spots. An einem solchen Zugangspunkt kann beispielsweise die W-LAN-

Karte des Laptops Kontakt aufnehmen und eine Funkverbindung

herstellen. Damit wird der Rechner zum Client in einem Netzwerk und hat

u.U. Zugriff auf an das Netz angeschlossene Geräte (z.B. Drucker oder

Laufwerke auf Servern oder anderen Rechnern).22 Auch ein W-LAN ist wie

die Mobilfunk-Technik in der Lage, eine bestehende Verbindung bei

Ortswechsel von einem Access Point an einen anderen zu übergeben. So

lässt sich bei vergleichsweise kleinen Reichweiten mit mehreren Access

Points auch ein größerer Raum abdecken. Für den privaten Gebrauch

reicht i.d.R. ein Access Point, der meist auch über den Raum einer

Wohnung hinaus für eine ausreichende Abdeckung sorgt.

Die Technik eines W-LAN

Für den momentan am meisten verbreiteten und auch an der

Fachhochschule Potsdam genutzten Standard steht ein Frequenzbereich

um 2,4 GHz lizenz- und genehmigungsfrei zur Verfügung. Die maximale

Sendeleistung beträgt 100 mW, also den hundertsten Teil der für den

Mobilfunk erlaubten Leistung. Die Reichweite eines Access Points beträgt

bis zu 30 Meter. Für das zukünftige, schnellere W-LAN ist ein Bereich um

5 GHz bei einer Leistung von 200 mW vorgesehen.23 Die Daten werden

auf eine andere Art gepulst übertragen: Nicht die Zeit wird in Abschnitte

geteilt, wie es beim Zeitmultiplexverfahren (Mobilfunk) der Fall ist,

sondern die Frequenz. Für die Datenübertragung wird die Frequenz, auf

der Sender und Empfänger kommunizieren, 1600 mal in der Sekunde

geändert. Deshalb kann von einer „Quasipulsung“ mit einer Frequenz von

1600 Hertz gesprochen werden. Die Geschwindigkeit, also die Datenrate,

hängt von der Entfernung zwischen Client und Access Point sowie von der

Anzahl der Nutzer ab, da sich die Nutzer den Frequenzbereich teilen.

22 Die W-LAN-Funkverbindung könnte man damit als „Netzwerkkabel-Ersatz“ bezeichnen. Die Datenübertragung an Beamer oder Drucker innerhalb des Netzwerks erfolgt nach wie vor kabelgebunden, da diese Geräte keine eigenständigen Clients sind. 23 Sämtliche Zahlen entnommen aus den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft unter http://www.bmwi.de.

Page 24: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

20

Die Access Points sind mit einer Antenne ausgestattet (Bild 10). Es

gibt sie als Tisch-Geräte oder zur Montage an der Wand.

Im Gebäude Friedrich-Ebert-Straße finden sich auf den Gängen

runde und flache Antennen, die entweder senkrecht an der Decke oder

waagerecht an der Wand unmittelbar unter der Decke montiert sind.

Der Client in einem W-LAN muss mit der entsprechenden Hard-

und Software ausgestattet sein, um am Netz teilnehmen zu können. W-

LAN-Karten gibt es als Tisch-Sender und -Empfänger, als USB-Sticks oder

Einsteckkarten. Während diese Geräte meist über eine Antenne verfügen,

sind die in Laptops oder andere mobile Geräte eingebauten W-LAN-

Karten ohne Antenne von außen nicht zu erkennen. Access Point und

Client sind permanent auf der Suche nacheinander und senden zu diesem

Zweck in unterschiedlichen Zeitabständen Signale. Wenn die W-LAN-

Karte eines Laptops nicht abschaltbar ist, sendet sie dieses Signal, auch

wenn kein Access Point in der Nähe oder der Zugang nicht erwünscht

oder möglich ist.24

Anders als beim Mobilfunk erfolgt beim W-LAN keine Leistungs-

regulierung, um beispielsweise unterschiedliche Abstände der Clients und

Access Points oder die Anzahl der Teilnehmer zu kompensieren. Auch

wird die Funkverbindung bei einem Zugriff nicht permanent aufrecht

erhalten, wie beim Mobilfunk. Sie ist immer dann mit größtmöglicher

Leistung aktiv, wenn Daten zwischen Client und Access Point ausge-

tauscht werden, z.B. beim Herunterladen einer Internetseite oder beim

Austausch größerer Datenmengen.

Für die Feldstärke spielt es (Leistungsflussdichte) keine Rolle, wie

24 Bei der Vorstellung der Messergebnisse wird näher auf dieses „Stand-by“- Signal eingegangen.

Bild 10: W-LAN–Access Point in der FH Potsdam. Der linke Teil des Bildes zeigt einen Access Point. Im rechten Teil ist die dazugehörige Antenne zu sehen, in diesem Fall ein Flachstrahler. Quelle: Jan Springborn.

Page 25: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

21

Bild 11: Die UMTS-Abdeckung (beigefarben) des Anbieters E-PLUS im Zentrum Potsdams. Die blauen Kreise können sowohl Mobilfunk- als auch UMTS-Sendeanlagen sein. Quelle: http://eis03sn1.eplus-online.de/evportal/portal/gsm

viele Nutzer auf den Access Point zugreifen, da dieser immer mit der

gleichen Leistung sendet, die sich mehrere Nutzer gegebenenfalls teilen

müssen.

Exkurs: UMTS

UMTS (Universal Mobile Telecomunications System) ist ein neuer

Standard für die mobile Kommunikation. Die Datenübertragungsrate ist

gegenüber herkömmlichem Mobilfunk bis zu 40 mal höher, wodurch

Anwendungen wie Bild-

übertragung („Video-

telefonie“) oder mobiles

Internet ermöglicht wer-

den. Das Netz befindet

sich im Aufbau, da auf

Grund der geringeren

Reichweite und anderer

technischer Standards

als beim Mobilfunk neue

Funksendeanlagen not-

wendig sind. Die ersten

Anwendungen sind auf

dem Markt.25 Bild 11

zeigt den aktuellen

Stand der Versorgung

mit UMTS durch einen

Mobilfunkanbieter.

Bisher wird ausschließlich das im W-LAN verwendete Übertra-

gungsverfahren genutzt, bei dem die Strahlung nicht gepulst wird. Für

die Zukunft ist eine Kombination aus Frequenz- und Zeitmultiplex-

Codierung vorgesehen, um die Übertragungsgeschwindigkeit noch zu

steigern. Baubiologen bedauern diese Entwicklung:

„Es wäre zu schön gewesen: Für die bereits jetzt geplante Nachfolge-

25 Nach der Versteigerung der Lizenzen waren die Mobilfunkanbieter verpflichtet, bis zum Jahr 2005 50 % der Bevölkerung mit UMTS zu versorgen. Mittlerweile gibt es z.B. Einsteck-Karten für Laptops, mit der in den Ballungsräumen an jedem Ort via UMTS der Zugriff auf das Internet möglich ist.

Page 26: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

22

Generation der digitalen Mobilfunksysteme gibt es eine technische

Lösung, die ohne die umstrittene periodisch gepulste Strahlung

auskommt und die lange Zeit von dem zuständigen Mobilfunk-

Entscheidungsgremium favorisiert wurde.“26

Es wird weiter ausgeführt, dass damit die Chance vertan sei, in

Zukunft den Einsatz der von Kritikern als bedenklich eingeschätzten

niederfrequente Pulsung zu vermeiden.

2.3 Zusammenfassung feld-verursachende Technik Die Feldstärken der elektrischen und magnetischen Wechselfelder,

die beim Betrieb von elektrischen Anlagen und Geräten entstehen,

können als der eigentliche „Elektrosmog“ bezeichnet werden, da sie

keinerlei Nutzen haben. Die Felder lassen sich leicht ihren Verursachern

zuordnen, da sie in ausschließlich in der Nähe der Geräte oder Anlagen

auftreten und mit zunehmendem Abstand schnell abnehmen.

Die Feldstärken der hier beschriebenen drahtlosen

Kommunikationstechnik schwanken sehr stark. Das liegt zum einen an

der Leistungsregulierung der Mobiltelefone, zum anderen ist die

Signalstärke der Basisstationen aufkommensabhängig. Dieser Umstand

hat wie die erschwerte Quellenortung in Gebäuden und die Bewertung

der Messergebnisse im Kapitel 5 zur Folge.

26 Aus www.baubiologie.net/docs/elektrosmog-umts.shtml

Page 27: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

23

Bild 12: Hochspannungsanlage in Potsdam, Babelsberger Straße. Quelle: Jan Springborn.

3. Grenz- und Vorsorgewerte

In diesem Kapitel erfolgt ein Überblick über die in Deutschland

geltenden Grenzwerte für die „Begrenzung der Exposition der

Bevölkerung gegenüber elektromagnetischen Feldern“27. Auch weitere,

alternative Empfehlungen – die sogenannten „Vorsorgewerte“ verschie-

dener Institute und Verbände der Baubiologie werden erläutert.

3.1 Gesetzliche Vorgaben

Die für die Allgemeinbevölkerung in

Deutschland geltenden Grenzwerte für die

von nieder- und hochfrequenten Feldern

verursachten Immissionen sind in der 26.

Bundesimmissionsschutzverordnung (26.

BImSchV) festgelegt.28 Die Vorgaben sind

aus der EU-Verordnung 1999/519/EG

übernommen, die wiederum auf

Empfehlungen der ICNIRP (International

Commission on Non-Ionizing Radiation

Protection) beruhen.29 Grundlage für die

Empfehlungen der ICNIRP sind die

nachgewiesenen thermischen Effekte

hochfrequenter Strahlung, was von

Baubiologen und anderen interessierten

Gruppen an vielen Stellen kritisiert wird.

3.1.1 Grenzwerte für niederfrequente Felder Niederfrequente elektrische und magnetische Felder treten in der

Umgebung von elektrischen Anlagen und Geräten auf. Bei elektrischen

Anlagen, wie z.B. Umspannwerken muss der Betreiber dafür sorgen, dass

27 Aus der EU-Verordnung 1999/519/EG. 28 Aus der 26. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (26. BimSchV). 29 Neben der Seite www.icnirp.de gibt eine „Kleine Anfrage“ von zwei Bundestagsabgeordneten Aufschluss über die Beschaffenheit und die Arbeit dieser Organisation: http://dip.bundestag.de/btd/14/079/1407907.pdf

Page 28: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

24

die in der 26. BimSchV vorgeschriebenen Grenzwerte für die Allgemein-

bevölkerung nicht überschritten werden. Für die von Hausstrom

verursachten Felder sind folgende Grenzwerte festgelegt:

• Elektrische Feldstärke 5 kV/m

• Magnetische Flussdichte 100 µT.

Aus den Grenzwerten ergeben sich Mindestabstände, die

beispielsweise bei der Installation von Strommasten für Überland-

leitungen beachtet werden müssen. D.h. es können in unmittelbarer

Nähe elektrischer Anlagen durchaus höhere Feldstärken und Flussdichten

auftreten, nur muss in solchen Fällen gewährleistet sein, dass kein

Mensch dauerhaft diesen erhöhten Werten ausgesetzt ist.

Auch durch Umzäunung und entsprechende Warnhinweise (Bild 12)

werden die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt.

Für Beschäftigte in der Nähe dieser Anlagen gelten höhere

Grenzwerte, die von den Berufsgenossenschaften unter Berücksichtung

des Umstandes festgelegt werden, dass diese Personen zeitlich

eingeschränkt disponiert sind. In diesem Bereich gilt z.B. die DIN V VDE

V 0848-4/A3 zum Schutz von Personen vor Feldern.

Für elektrische Anlagen und Geräte gelten verschiedene Gesetze.

Als wichtigstes sei das „Gesetz über die Elektromagnetische Verträg-

lichkeit von Geräten“ genannt, das „...für solche elektrischen und elektro-

nischen Geräte und Anlagen [gilt], die elektromagnetische Störungen

verursachen oder deren Betrieb [...] beeinflusst werden können.“30

Dieses Gesetz legt fest, welches Störpotential ein elektrisches Gerät

haben darf und durch welche Störungen von anderen Geräten die

Funktionsweise eines Gerätes nicht beeinträchtigt sein darf.

Da elektrische Geräte auf Grund ihres ähnlichen Aufbaus einander

leichter beeinflussen als den menschlichen Organismus, gelten hier

strenge Vorgaben, durch die eine Schädigung des Menschen

ausgeschlossen werden kann. Laut Grapentin („EMV in der Gebäude-

installation“) liegen z.B. die Grenzwerte in der 26. BImSchV „in ihrem

30 Garpentin: EMV in der Gebäudeinstallation, S. 19. EMV bedeutet „Elektro- magnetische Vertrgäglichkeit“ und zielt auf den störungsfreien Betrieb elektrischer Geräte und Anlagen ab.

Page 29: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

25

Niveau zum Teil höher als die aus EMV-Sicht verträglichen Werte“.31

Für elektrische Geräte in Haushalt und Büro gelten die Vorgaben

aus dem EMVG in Form von DIN-Festlegungen (DIN EN55015). Die

entsprechenden Normen müssen zur Erteilung des CE-Prüfsiegels erfüllt

sein – nur mit einem CE-Zeichen versehene Gebrauchsgüter dürfen im

Bereich der EU auf den Markt gebracht werden.

Es gibt auch Gütezeichen, für die strengere Anforderungen an die

Emission elektrischer und magnetischer Felder erfüllt sein müssen, z.B.

das Gütesiegel der schwedischen TCO (Tjänstemännens Central-

organistion)32.

Eine Überschreitung von Grenzwerten wird durch Gesetze, Normen

und Regelungen ausgeschlossen.

3.1.2 Grenzwerte für hochfrequente Felder

Die Grenzwerte für ortsfeste, kommerziell genutzte Funk-

sendeanlagen mit einer Sendeleistung von mehr als 10 Watt (z.B.

Mobilfunk-Antennen) beruhen auf komplizierten Rechnungen und sind

frequenz- und leistungsabhängig, d.h., diese Werte fließen als Größe in

die Formel zur Berechnung von beispielsweise Mindestabständen

(Mindesthöhe) von Mobilfunkmästen direkt mit ein. Ein Einblick in die

Komplexität dieser Berechnungen bietet der Anhang der EU-Verordnung

1999/519/EG.

Für die von Funksendeanlagen verursachte hochfrequente

Strahlung gibt das Bundesamt für Strahlenschutz je nach Netz (D-Netz,

E-Plus, UMTS) und den damit verbundenen verschiedenen Frequenzen

und erlaubten Sendeleistungen folgende aus der EU-Vorordnung

abgeleitete Grenzwerte an:

• D-Netz 4,5 W/m²

• E-Netz 9 W/m²

• UMTS 10 W/m².

31 Garpentin: EMV in der Gebäudeinstallation, S. 160. 32 „TCO Development ist ein von TCO (dem Dachverband der schwedischen Angestellten-Gewerkschaften) gegründetes Unternehmen.“ Quelle: http://www.tcodevelopment.com/pls/nvp/Document.Show? CID=1200&MID=12 – zuletzt gesehen am 17. August 2006.

Page 30: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

26

Auch bei den Mobilfunkanwendungen kann es in unmittelbarer

Nähe der Funksendeanlagen zu Überschreitungen der Grenzwerte

kommen. Eine Gefährdung von Menschen wird durch die Festlegung von

entsprechenden Sicherheitsabständen ausgeschlossen.

3.2 Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben

Es folgt ein Vorstellung der für die Einhaltung und Umsetzung der

gesetzlich festgelegten Grenzwerte zuständigen Einrichtungen.

3.2.1 Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben – Elektrische Geräte und Anlagen (niederfrequente Felder) Jeder Gegenstand, der in Deutschland auf den Markt kommt, muss

ein CE-Prüfsiegel tragen. Bei elektrischen Geräten wird dieses Siegel nur

erteilt, wenn die Vorgaben zur elektromagnetischen Verträglichkeit erfüllt

sind, das Gerät also unempfindlich gegenüber Störungen ist und gleich-

zeitig selbst keine Störungen verursacht. Ein Artikel wird vor Erteilung

des CE-Siegels geprüft und die Produktionsserie für den Markt frei-

gegeben. Damit ist die Einhaltung der Grenzwerte für jedes Gerät

garantiert. Auch in Haushalt oder Büro soll in unmittelbarer Nähe

mehrerer elektrischer Geräte eine dauerhafte Überschreitung der

Grenzwerte ausgeschlossen sein. Allerdings kann es zu kurzzeitigen

Interferenzen kommen, was sich z.B. an einer Bildstörung des Fernsehers

beim Einschalten einer Lampe äußert.

Für die Einhaltung der Grenzwerte in der Umgebung von

Hochspannungsleitung sorgt die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,

Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (vormals RegTP), deren Arbeit

im folgenden Kapitel genauer vorgestellt wird.

3.2.2 Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben – ortsfeste Sendeanlagen (hochfrequente Felder) Für die Einhaltung und Umsetzung der Grenzwerte bei ortsfesten

Anlagen ist die Bundesnetzagentur (vormals Regulierungsbehörde Tele-

kommunikation und Post – RegTP) zuständig. Sie vergibt Standort-

bescheinigungen für Mobilfunk-Sendeanlagen mit einer Leistung von

Page 31: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

27

mehr als 10 Watt. Bei deren Beantragung muss der Betreiber auf der

Basis von eigenen Berechnungen nachweisen, dass die Grenzwerte und

damit verbunden die Sicherheitsabstände für die Bevölkerung eingehalten

werden. Sollte die Agentur feststellen, dass die Mindestabstände nicht

eingehalten werden können, wenn z.B. eine bereits installierte Anlage in

der Nähe in den Berechnungen des Antragstellers nicht berücksichtigt

wurde, kann sie die Errichtung einer Funksendeanlage ablehnen.

Die Agentur führt neben eigenen Berechnungen auf Basis der

Daten von Antragstellern und gesetzlichen Vorgaben auch Messungen an

öffentlich zugänglichen Orten durch. Die Ergebnisse dieser Messungen

sind auf der Internetseite www.bundesnetzagentur.de in die EMF-

Datenbank33 eingebunden, die für jedermann einzusehen ist. In dieser

Datenbank sind auch sämtliche Mobilfunk-Sendeanlagen eingetragen.

Nach Eingabe von Postleitzahl und Straßenname zeigt eine Karte die

Sendeanlagen und eventuelle Messpunkte in der näheren Umgebung.

Bild 13 zeigt eine solche Karte nach entsprechender Suchanfrage.

Bild 13: Karte der Bundesnetzagentur. Die lilafarbenen Dreiecke zeigen die Standorte von Funksendeanlagen in der Nähe der Fachhochschule Potsdam, Standort Friedrich-Ebert-Straße. Die grünen Kreise sind Messorte der Bundesnetzagentur. Quelle: http://emf.bundesnetzagentur.de

33 Die Abkürzung EMF steht für „elektromagnetisches Feld“.

Page 32: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

28

Auf der Karte (Bild 13) sind die von der Agentur genehmigten

Anlagen in der Umgebung um den eingegeben Suchort eingezeichnet,

hier „14467 Potsdam, Friedrich-Ebert-Straße“. Durch Klicken auf das

jeweilige Symbol gelangt der Nutzer an detaillierte Aussagen über die Art

des Funkdienstes, die Anzahl der Antennen sowie deren Höhe, die

einzuhaltenden Mindestabstände und die Grenzwert-Ausschöpfung in

Prozent. Die Agentur erklärt in den Hinweisen zu der Datenbank, dass die

in der Karte eingetragenen Standorte bis zu 80 Metern vom realen

abweichen können, und dass „diese Unschärfe [...] aus Datenschutz-

gründen erforderlich“ ist.34

In der Stadt lassen sich mit Hilfe der dazugehörigen Daten (Höhe

der Anlage, soweit sichtbar die Anzahl der Antennen) die genauen

Standorte finden. Der Kartenausschnitt zeigt demnach Funksendeanlagen

auf dem Hotel Mercure, der Wilhelmgalerie und zwei weitere in der

Innenstadt. Ein Messort (grünes Dreieck) wird unter anderem für die

unmittelbare Nähe der Fachhochschule angezeigt (Breite Straße).

Bei den aufgeführten Anwendungen handelt es sich ausschließlich

um genehmigungspflichtige, ortsfeste Anlagen. Private Anwendungen wie

W-LAN oder Amateurfunk, die wegen der geringen erlaubten Leistung

bzw. der ausschließlichen Nutzung im Privatbereich keiner Meldepflicht

unterliegen, werden nicht berücksichtigt. Funkamateure beispielsweise

erhalten nach entsprechender Ausbildung eine personengebundene

Lizenz. Sie sind laut Amateurfunkgesetz dazu verpflichtet, „die Einhaltung

der Grenzwerte für die allgemeine Bevölkerung in zugänglichen Bereichen

zu gewährleisten“35. Da es technische Möglichkeiten gibt, die Sende-

leistung unerlaubt zu erhöhen, geht die Bundesnetzagentur auf Anfrage

vermuteten Übertretungen mit kostenpflichtigen Messungen vor Ort nach.

Sie kann bei Übertretungen die Lizenz entziehen.

34 Verständlich wird diese Ungenauigkeit der Angaben, wenn man sich vergegenwärtigt, dass auch Polizeifunkanlagen eingetragen sind, die für die allgemeine Sicherheit einem besonderen Schutz unterliegen. 35 Aus http://www.bfs.de/elektro/faq/faq_andere_quellen.html – zuletzt gesehen am 17. August 2006.

Page 33: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

29

3.2.3 Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben – Mobiltelefone Da es sich bei Mobiltelefonen nicht um ortsfeste Anlagen handelt,

finden die entsprechenden Grenzwerte aus der 26. BimSchV. keine

Anwendung.

Für Mobiltelefone gilt eine Empfehlung der ICNIRP für die

„spezifische Absorptionsrate“ (SAR). Dieser SAR-Grenzwert legt die

Leistungsaufnahme und beträgt 2 Watt pro Kilogramm. Dieser Wert ist

für den Kopf festgelegt, da die Energieaufnahme von der Beschaffenheit

des betroffenem Gewebes abhängt. Die SAR-Werte der auf dem Markt

erhältlichen Mobiltelefone sind auf den Seiten der jeweiligen Hersteller

veröffentlicht. Die Suche gestaltet sich mitunter umständlich, weil jedes

Modell einzeln aufgerufen werden muss und keine gezielte Suche nach

strahlungsarmen Mobiltelefonen möglich ist. Besser ist eine Auflistung

des Nova Institut GmbH.36 Sie ermöglicht nicht nur eine schnellere

Übersicht über einzelne Hersteller und Geräte, sondern auch die

umgekehrte Suche nach Mobiltelefonen mit niedrigem SAR-Wert.

Neu ist ein Gütesiegel der schwedischen TCO Development: eine

Art Umweltsiegel für Mobiltelefone, das die Leistungsabgabe eines

Mobiltelefons in die Berechnung mit einbezieht. Neben dem SAR-Wert,

der für dieses Siegel 0,8 W/kg nicht überschreiten darf, soll die Leistung

0,3 Watt nicht unterschreiten. Das Gütesiegel, das bereits 2001

eingeführt wurde, hat sich bisher nicht durchgesetzt. Zwar veröffentlicht

die Organisation auf ihren Internetseiten regelmäßig Testberichte, die

Hersteller jedoch halten sich mit Aussagen bezüglich der Strahlungswerte

ihrer Geräte zurück.

Festzuhalten ist, dass kein auf dem Markt befindliches Telefon den

empfohlenen SAR-Wert überschreitet.

3.3 Vorsorgewerte Alternative Grenzwerte werden von verschiedenen Interessen-

verbänden vorgeschlagen. Als wichtige Interessenvertreter seien das

Nova Institut GmbH und der Verband der Baubiologie e.V. genannt, die

36 Die Seite wird unter der Adresse www.handywerte.de betrieben.

Page 34: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

30

Gutachten erstellen und sich seit vielen Jahren u.a. mit der Thematik

„Elektrosmog“ befassen.37

Die vorgeschlagenen Höchstgrenzen der Feldstärken sind sehr

unterschiedlich; sie betragen den zehnten bis hunderttausendsten Teil

der gesetzlichen Grenzwerte. Sie sind teilweise stark vereinfacht (nicht

frequenz- und leistungsabhängig) und damit leichter nachvollziehbar.

Für die magnetische Flussdichte (B) im niederfrequenten Bereich

und die Leitungsflussdichte (S) im hochfrequenten folgt hier eine Über-

sicht der empfohlenen Vorsorgewerte (für die elektrische Feldstärke sind

keine entsprechend detaillierten Angaben zu finden).

Tabelle 3: Vorsorgewerte verschiedener Institute. Die Werte für hochfrequente Strahlung sind teilweise frequenzabhängig – für die Übersichtlichkeit ist jeweils das Maximum aufgeführt.

Einrichtung Magnetische Flussdichte

B in nT

Leistungsdichte

S in mW/m²

EMF-Expertenrunde 100 1

ECOLOG 200 100

Nova Institut GmbH 200 1000

Katalyse e.V. 400 1000

offizieller Grenzwert 100 000 10 000

Quelle: eigene Darstellung, zusammengefasst aus www.nova-institut.de/es-info- grenzwerte.htm – zuletzt gesehen am 17. August 2006.

Ein Beispiel zur Illustration der Verhältnismäßigkeit dieser Zahlen:

Wenn der offizielle Grenzwert für die magnetische Flussdichte einer

Stunde entspricht, entfallen auf die Vorsorgewerte zwischen ca. 3,6 und

14 Sekunden. Bei der Leistungsdichte der hochfrequenten Strahlung

entspricht das Verhältnis von Grenz- und Vorsorgewerten zwischen 360

Millisekunden (Baubiologie) und 6 Minuten (Katalyse e.V.).

Besonders niedrig werden die Vorsorgewerte für den Schlafbereich

angesetzt, da sich Menschen hier am längsten durchgehend aufhalten

37 Baubiologen beurteilen auch die Belastung des Menschen durch Schadstoffe z.B. im Baumaterial in Räumen und Gebäuden. Aus http://www.baubiologie.net/Verband/Vorstellung.shtml - zuletzt gesehen am 17. August 2006

Page 35: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

31

und sich der Körper im Schlaf regeneriert. Der Baubiologe Wolfgang Maes

legt die in Tabelle 4 zusammengestellten Werte fest.

Tabelle 4: Richtwerte von „Baubiologie Maes – Freie Sachverständige für Baubiologie und Umweltanalytik“ keine

Anomalie schwache Anomalie

starke Anomalie

extreme Anomalie

Elektrische Feldstärke E in V/m <1 1-5 5-50 >50

Magnetische Flussdichte B in nT <20 20-100 100-500 >500

Elektromagnetische Strahlung S in µW/m²

<0,1 0,1-5 5-100 >100

Quelle: http://www.maes.de/RICHTWER.pdf – zuletzt gesehen 17. August 2006

Die als untere Grenze für eine „extreme Anomalie“ festgelegten

Vorsorgewerte können als empfohlene obere Grenze der Vorsorgewerte

angesehen werden.

Alle aufgeführten Zahlen – sowohl die gesetzlichen Grenzwerte als

auch die Vorsorgewerte – spielen für den Umgang mit den Messwerten

aus der FH Potsdam insofern eine Rolle, als dass sie vergleichbare Größen

darstellen, auf die bei der Bewertung der Belastungssituation Bezug

genommen werden kann.

Für die Umsetzung der Vorsorgewerte ist es möglich, mit den im

nächsten Kapitel vorgestellten Messgeräten Verursacher elektrischer,

magnetischer und hochfrequenter Wechselfelder zu erkennen und ggf. zu

beseitigen.

Page 36: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

32

4. Die Messung von „Elektrosmog“ in der FH Potsdam

Zur Feststellung der Belastung durch elektrische, magnetische und

hochfrequente Wechselfelder wird das Frequenzspektrum, in dem die zu

messenden Felder auftreten, in zwei Bereiche geteilt: den nieder-

frequenten und den hochfrequenten Bereich. Diese Trennung wird sowohl

durch die physikalischen Eigenschaften der Felder, als auch durch die

geltenden Vorschriften und Normen (s. a. Kapitel 1 und 3) legitimiert.

Aus diesem Grund gibt es für die beiden Bereiche je ein Messgerät. Die

Messgeräte werden im Folgenden näher erläutert.

4.1 Die Messgeräte

Nach der umfassenden Auseinandersetzung mit der Thematik

„Messtechnik für Elektrosmog“ (Hausarbeit „Breitbandmessgeräte für

elektrische, magnetische und hochfrequente Wechselfelder“ von Jan

Springborn im Wintersemester 2005/06 an der Fachhochschule Potsdam)

wurden zwei Messgeräte für die Bewertung der Belastung mit

„Elektrosmog“ empfohlen. Die Messgeräte der Firma Gigahertz Solutions

GmbH wurden auf Grund ihres guten Preis-Leistungsverhältnisses

ausgewählt und angeschafft.

Es handelt sich bei der Messausrüstung um zwei Geräte in einem

Messkoffer, die in ihrer Summe den gesamten Frequenzbereich von

Bahnstrom bis W-LAN abdecken.

4.1.1 Das Gerät für die Messung niederfrequenter Felder

Mit dem ME 3830 B (Bild 14) lassen sich die elektrische und

magnetische Feldstärke im Frequenzbereich 16 Hz bis 100 kHz betrach-

ten. Diese Felder werden hauptsächlich von Bahn-, Haus- und Stark-

stromleitungen verursacht. Mit dem großen Frequenzbereich werden auch

künstliche Oberwellen, die z.B. von Energiesparlampen, Trafostationen

oder Leuchtstoffröhren erzeugt werden, mit in die Messung einbezogen.

Das Gerät ist für eine körpernahe Anwendung kalibriert – es

bezieht den Menschen in die Messung mit ein: „Der geerdete Körper der

Messperson ist Bestandteil der elektrischen Feldstärkemessung“ und

sorgt damit für ein stabileres, einheitlicheres Feld, was die Messwerte

Page 37: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

33

„sicher, genau und reproduzierbar“ macht.38 Bei

den Messungen lässt sich diese Anforderung in

manchen Fällen nur schwer befolgen, z.B. an der

Leuchtstofflampe oder dem Beamer an der Decke.

Im Abschnitt ... wird darauf näher eingegangen.

Die Anzeige des Messwertes erfolgt als

maximal 4stellige Zahl in der Einheit Volt pro

Meter (V/m) für die elektrische Feldstärke und in

Nano-Tesla (nT) für die magnetische Flussdichte.

Mit einem Schalter wird das zu messende Feld

gewählt. Zur optischen kann eine akustische

Signalausgabe als feldstärkeproportionales Ton-

signal dazu geschaltet werden. Es äußert sich als

eine Art Klicken, das bei ansteigendem Messwert schneller wird.

Zur Messung der elektrischen Feldstärke ist der Anschluss des im

Lieferumfang befindlichen Erdungskabels notwendig. Zur Erdung eignen

sich ein blankes Heizungsrohr oder die Erdungsklemme in einer

Steckdose.

Die Stromversorgung liefert eine 9-Volt-Batterie. Verfälschte

Messwerte durch einen Spannungsabfall werden durch die „LOW BATT“-

Anzeige verhindert. Im praktischen Umgang zeigen sich stark schwan-

kende Anzeigewerte, wenn die Kapazität der Batterie abfällt.

Über das „Innenleben“ des Messgerätes lassen sich keine

genaueren Aussagen finden. Der Hersteller gibt an, dass auf einer Leiter-

platte verschieden große Antennen („Dipole“) in bestimmten Ausrich-

tungen verlötet sind. Bei König und Folkerts (S. 168 ff.) ist zu erfahren,

dass für die Messung der elektrischen Feldstärke ein Dipol, für die

magnetische Flussdichte eine Spule angewendet wird. Ein genauer

Messwert der magnetischen Flussdichte wird mit dem hier verwendeten

Messgerät erzielt, indem die Messwerte auf 3 räumlichen Achsen

abgelesen und anschließend nach der Formel für die Summenbildung von

Vektoren errechnet wird:

38 Diese Aussage ist dem Katalog der Firma Merkel Messtechnik (S. 8) entnommen, die diese Messgeräte ebenso verkauft.

Bild 14: Das ME 3830 B von Gigahertz Solutions GmbH. Quelle: J. Springborn.

Page 38: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

34

Bild 15: Das HF 35c von Gigahertz Solutions GmbH. Quelle: Jan Springborn.

_______ √x²+y²+z²= exakter Messwert.39

Würde der Wert nur auf einer Achse abgelesen, könnten sich leicht

Fehleinschätzungen ergeben, da die drei Messwerte in der Praxis z.T.

erheblich weit auseinander liegen.

4.1.2 Das Gerät für die Messung hochfrequenter Strahlung

Das HF 35c ist für die Messung der

hochfrequenten Wechselfelder konzipiert.

Es kann die Leistungsdichte von Feldern

im Frequenzbereich von 800 MHz bis

2500 MHz gemessen werden, also

beispielsweise Mobilfunk (900 bzw. 1800

MHz) und W-LAN (2400 MHz). Die

Anzeige erfolgt in der Einheit der

magnetischen Leistungsdichte Mikrowatt

pro Quadratmeter (µW/m²). Es gibt

einen groben Messbereich und einen

feinen, der schwächere Signale mit einer

Ziffer hinter dem Komma darstellt. Der

grobe Messbereich reicht bis 1999, der feinere bis 199,9 µW/m² - damit

ist die Beurteilung der Situation im Vergleich zu den Vorsorgewerten

möglich.

Bei diesem Gerät fällt die Antenne auf, wie im Bild 15 zu erkennen

ist. Im Gegensatz zum Messgerät für die niederfrequenten Felder, bei

dem verschieden geschaltete Dipole auf einer Leiterplatte im

Gehäuseinneren die Wellen aufnehmen, ist für den hochfrequenten

Bereich die logarithmisch-periodische Antenne außen am Gerät

angebracht. Damit ist laut Hersteller ein guter Kompromiss zwischen

39 Die dreidimensionalen Ausbreitungseigenschaften magnetischer Felder und die Zweidimensionalität des Messgerätes erfordern diese Berechnung, die in der Bedienungsanleitung für das Messgerät ME 3830 B angegeben ist (S.6). Bei einer telefonischen Nachfrage bzgl. der Technik der Geräte äußert sich der Hersteller nicht und beruft sich auf firmeneigene Patente. (zwei persönliche Telefonate mit dem Hersteller Gigahertz Solutions GmbH).

Page 39: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

35

Peilwirkung und Messgenauigkeit zu erreichen.40 Somit lässt sich mit der

Antenne nicht nur die Größe der Leistungsdichte ermitteln, sondern auch

die Richtung, aus der die Strahlung eintrifft.

Auch dieses Messgerät verfügt neben der optischen über eine

akustische Signalausgabe. Der eingebaute Lautsprecher ermöglicht eine

„Audio-Frequenzanalyse“.41 Dafür werden die nicht hörbaren Puls-

frequenzen in eine Lautstärke übertragen, die das menschliche Ohr

wahrnehmen kann. Die Töne, die hier erzeugt werden, ähneln z.T. den

Geräuschen, die aus den Lautsprechern eines Autoradios oder einer

Stereoanlage dringen, wenn ein Mobiltelefon in der Nähe liegt und funkt.

Das Messgerät macht durch einen entsprechenden Schalter die

Unterscheidung von Spitzen- und Mittelwert möglich. Für die gepulsten

Signale ergeben sich zwischen Spitzen- und Mittelwert erhebliche

Differenzen, da der Mittelwert über eine beliebige Zeitspanne jeweils von

der Pulsfrequenz abhängt. Das bedeutet für den Mobilfunk z.B., dass die

maximale Sendeleistung auf Grund der Einteilung in acht Zeitschlitze für

ein einzelnes Mobiltelefon durch acht geteilt wird, um den Mittelwert zu

erhalten.

Eine Erdung ist für die Messung hochfrequenter Strahlung nicht

nötig. Auch dieses Gerät verhindert die Aufnahme verfälschter Werte

durch die Anzeige eines eventuellen Spannungsabfalls.

4.1.3 Bildliche Darstellung der Audio-Analyse

Da sich Tonsignale nur schwer mit Worten beschreiben lassen,

wurde das Messgerät zur optischen Aufbereitung der akustischen

gemessenen Signale mit einem Mikrophon versehen.42 Auf diese Weise ist

es über einen „Umweg“ möglich, die akustische Darstellung einer

Feldsituation aus dem Messgerät mittels entsprechender Software als

grafisch dargestelltes Audiosignal sichtbar zu machen. Es gibt viele

Programme, „Audio–Editoren“ genannt, die kostenlos zum Download zur

Verfügung stehen.43 Für die Darstellung in dieser Untersuchung wurde

40 Bedienungsanleitung HFE 35c, S. 5, „Vorbemerkung zur Antenne“. 41 Bedienungsanleitung HFE 35c, S. 11. 42 Büromikrofone zum Anschluss an den PC gibt es im Handel für 3 bis 10 Euro. Das hier verwendete wurde bei Medimax zum Preis von 5 Euro gekauft. 43 Z.B. auf www.chip.de

Page 40: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

36

das Programm „Cool Edit Pro 1.0“ verwendet. Hier ein Beispiel einer

Aufzeichnung:

Bild 16: Beispiel eines Audiosignals aus dem Messgerät HFE 35c. Quelle: eigene Darstellung.

Im Bild 16 ist hier die Suche der W-LAN-Karte eines Laptops nach

Access Points in der Umgebung dargestellt. Der durchgehende Balken in

der Mitte zeigt dabei die Grundfrequenz, die vom Messgerät als Rauschen

wiedergegeben wird. Die einzelnen Spitzen sind das Pulssignal. Die

Frequenz des Pulses lässt sich nun durch Auszählen ermitteln: In diesem

Beispiel sind 8 Spitzen innerhalb von einer Sekunde zu sehen. Das lässt

sich als Frequenz von 8 Hertz definieren. Auch die Mobiltelefon-Puls-

Frequenzen lassen sich auf diese Weise experimentell nachweisen. Die

grafische Darstellung des Pulses in den Bildern 4 und 5 auf 12 sieht in der

Umsetzung mit dem Messgerät und dem Audioprogramm wie in Bild 17

dargestellt aus:

Bild 17: Das aufgezeichnete Tonsignal des Messgerätes in verschiedenen Vergrößerungen. Quelle: eigene Darstellung.

Das linke Bild zeigt den Zustand „Rufaufbau und Freizeichen“ eines

Mobiltelefons über eine Zeitspanne von ca. 15 Sekunden. Die vergrößerte

Abbildung in der Mitte zeigt einen Ausschnitt von 100 ms. Durch

einfaches Auszählen der Spitzen lässt sich in etwa der Wert der

Pulsfrequenz ermitteln:

22 Spitzen in 0,1 Sekunden multipliziert mit 10, um auf die Zahl

für eine Sekunde zu kommen, auf die sich die Frequenz Hertz bezieht,

Page 41: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

37

ergibt 220. Als Quelle ist somit Mobilfunk identifiziert, denn die

Pulsfrequenz wird mit 217 Hertz angegeben. Auf diese Weise lassen sich

zum einen die theoretischen Grundlagen von Mobilfunk und W-Lan

zeigen, zum anderen liegt hierin die Möglichkeit, ein Signal einer Quelle

zuzuordnen, da sich die Pulsfrequenzen unterscheiden.

Das Verfahren funktioniert bei „sauberen“ Aufzeichnungen wie

dieser, also ohne eine Vermischung verschiedener Quellen oder

gebrochener, reflektierter Wellen auch umgekehrt: Auf dem rechten Bild

ist ein Puls in seiner Gänze zu sehen. Die Zeitdauer, die das Programm

für diese Kurve angibt, beträgt 0,004 Sekunden. Auf diese Weise lässt

sich die Pulsfrequenz rechnerisch feststellen:

1 : 0,004 s = 250 Hz.44

In einer genaueren Auflösung wäre die exakte Angabe von

0,4615 Millisekunden möglich, was dann rechnerisch zum exakten Puls

von 217 Hertz führen würde.

Die Audioanalyse kann also insbesondere durch die grafische

Darstellung bei der Lösung des Problems der Quellenortung helfen, das

sich aus der Messung der Feldintensitäten im gesamten Spektrum von

Mobilfunk und WLAN ergibt, da diese Kommunikationstechnologien mit

unterschiedlichen Pulsfrequenzen arbeiten. Obige Beispiele wurden in

einer verhältnismäßig „sauberen“ Umgebung angefertigt, d.h. für die

Aufzeichnung der W-LAN-Karte des Rechners wurde das Mobiltelefon

ausgeschaltet und umgekehrt. In der Praxis ergeben sich für die

Signalverläufe die im Anhang A in den Messprotokollen aufgeführten

erheblich komplexeren Bilder, die wegen der Überlagerung verschiedener

Frequenzen und der Reflexion der Signale nur eine bedingte Aussage

über die möglichen Quellen zulassen.

44 Die Formel basiert auf der Frage, wie viele Nulldurchgänge in einer Sekunde stattfinden, wenn ein Durchgang die Zeit x dauert.

Page 42: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

38

4.1.4 Zusammenfassung Messgeräte

Für eine grobe Übersicht über die Feldstärken eignen sich die hier

verwendeten Breitbandmessgeräte. Diese Geräte zum Komplettpreis von

unter 500 Euro arbeiten mit einem sogenannten kompensierten

Frequenzgang, d.h. die Feldstärke wird in einem breiten Frequenzbereich

gemessen und damit ein Wert ausgegeben, der keine genaue Aussage

zur Frequenz zulässt. Da z.B. W-LAN mit anderen Frequenzen arbeitet als

der Mobilfunk, lassen sich unter Umständen zur Strahlungsquelle keine

Angabe machen.

Für die professionelle Messung von Feldstärken wird eine

vorhandene Feldsituation zunächst in ihre „Bestandteile“ zerlegt – das

heißt, es wird vor der Messung der Feldstärken eine Frequenzanalyse

durchgeführt, um festzustellen, in welchen Frequenzbereichen die

messtechnisch zu bewertenden Felder liegen. Solche „Spektrumana-

lysatoren“ gibt es auf dem deutschen Markt ab ca. 6000 Euro.45 Diese

Geräte werden von professionellen Baubiologen bei Auftrags-Unter-

suchungen benutzt und ermöglichen einen sehr detaillierten Einblick in

die Strahlungssituation.46

Auf die Schwierigkeiten und Probleme, die sich im praktischen

Umgang mit den Messgeräten ergeben, wird unter dem Punkt 4.2.3

näher eingegangen.

45 Z.B. im Katalog von Merkel Messtechnik GmbH. Erhältlich als PDF-Datei unter www.merkel-messtechnik.de. 46 Die Nova Institut GmbH hat für die Universität Bremen ein „Gutachten zur EMVU-Belastung durch das W-LAN“ erstellt, in dem die professionelle Messtechnik genauer vorgestellt wird. Online unter http://www-rn.informatik.uni-bremen.de/wlan/wlan-emvu- gutachten-bremen.pdf – zuletzt gesehen am 17. August 2006.

Page 43: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

39

Bild 18: Fachhochschule Potsdam, Gebäude Friedrich-Ebert-Straße. Quelle: Jan Springborn.

4.2 Messorte und Messverfahren

Die Messungen der elek-

trischen, magnetischen und

hochfrequenten Wechselfel-

der fanden im Zeitraum Mai

bis Juni 2006 im Gebäude

Friedrich-Ebert-Straße 4 der

Fachhochschule Potsdam

statt. Der zeitliche und per-

sonelle Rahmen machte

eine weitere räumliche Ein-

grenzung notwendig. Des-

halb wurde der nördlichen

Bereich in der zweiten Etage gewählt, wo sich der größte Teil der Räume

des Fachbereichs 5 – Archiv, Bibliothek, Dokumentation – befindet.

4.2.1 Auswahl der Messorte und -punkte

Elektrische und magnetische sowie hochfrequente Wechselfelder

üben auf Körper im Raum eine Kraft aus – die Darstellung dieser Kraft-

wirkung ist somit möglich, indem die Feldintensitäten an bestimmten

Punkten in dem Raum, den das Feld bildet, gemessen wird. Darin liegt

der Grund für den relativ kleinen Raum, der in dieser Arbeit behandelt

wird, denn durch die Aufteilung des Feld-Raums wird die Messung sehr

zeitintensiv.47

47 Im Kapitel 6 „Resümee“ folgen Vorschläge für Messungen, die in einem größeren personellen Rahmen durchgeführt werden könnten und die beispielsweise die Hörsäle einbeziehen.

Page 44: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

40

Bei der Auswahl der Messorte lagen die folgenden Fragen zu Grunde:

• Wie groß ist die „Elektrosmog“-Belastung an den Arbeitsplätzen in

den PC-Arbeitsräumen?

• Wie ist die Situation außerhalb der Räume, insbesondere an den

Orten, an denen sich die Studenten länger aufhalten?

• Wie ist die Situation in den Büros?

• Wie stellt sich die Strahlenbelastung aus dem W-LAN der

Fachhochschule im Fachbereich 5 dar?

• Welche Verursacher sind besondere Quellen für „Elektrosmog“?

Diese Fragen führen zu der Entscheidung, in den PC-Arbeitsräumen

exemplarisch verschiedene Arbeitsplätze zu untersuchen sowie Dozenten-

plätze, soweit vorhanden. Um Aussagen zur durchschnittlichen Belastung

treffen zu können, wurde an willkürlich festgelegten Punkten im Raum

gemessen. Verschiedene elektrische Geräte, die elektrische und magne-

tische Felder verursachen, wurden einzeln gemessen.

In den Seminarräumen wurden ausschließlich die hochfrequenten

Felder gemessen. Auf eine Messung der niederfrequenten Felder wurde

hier verzichtet, weil elektrische Geräte wie Beamer oder Overhead-

Projektor nach Bedarf betrieben werden. Die Felder dieser Geräte wurden

gesondert gemessen.

Auf den Gängen fallen die Trafoschränke und die neu installierten

W-LAN – Access-Points als potentielle Quellen für „Elektrosmog“ ins

Gewicht. Die Holzbänke vor den Fenstern sind Orte, an denen sich die

Studenten länger aufhalten – auch sie wurden untersucht.

Zur exemplarischen Messung standen zwei Büros zur Verfügung.

Hier lag der Schwerpunkt bei der Betrachtung der Schreibtische und

einzelner Bürogeräte.

Die genaue Lage der Messpunkte sind im ausklappbaren Anhang C

„Bauskizze Fachhochschule Potsdam“ eingetragen.

Page 45: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

41

Die folgende tabellarische Aufstellung zeigt eine Zusammenfassung der

Messorte und gemessenen elektrischen Geräte und Anlagen.

Tabelle 5: Messorte und Geräte – Was wurde wo gemessen?

Niederfrequente Wechselfelder (elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte)

Hochfrequente Strahlung

(Leistungsdichte)

Messorte

• 3 PC-Arbeitsräume (1, 2, 3) • Serverraum (12) • 2 Büros (10, 11) • 4 Bänke auf den Gängen (6, 7, 8, 9)

Geräte und Installation

• Trafoschränke • Sicherungskästen • verschiedene Beamer • Overheadprojektor • CRT-Monitor und TFT-

Bildschirm • PC und Laptop • Drucker und Kopierer • Leuchtstofflampe • diverse Bürogeräte

(Schreibtischlampe, PC-Lautsprecher)

• 3 Seminarräume

(13, 14, 15) • W-LAN-Antennen

(Access Points) • Mikrowellenherd

Anm.: Die Zahlen in den Klammern sind die Nummern der Messorte, wie sie in der ausklappbaren Bauskizze im Anhang C eingetragen sind. Quelle: eigene Darstellung.

An jedem der in den Messprotokollen (Anhang A) eingetragenen

Raum-Punkte wurden sowohl elektrische Feldstärke und magnetische

Flussdichte der niederfrequenten Wechselfelder, als auch die

elektromagnetische Leistungsdichte der hochfrequenten Strahlung ge-

messen, um ein umfassendes Gesamtbild der Feld-Situationen zu

erhalten.

4.2.2 Messverfahren und Durchführung Die Messungen fanden aus zwei Gründen in leeren Räumen statt:

Wichtig war einerseits der ungehinderte Zugang zu allen relevanten

Punkten sowie andererseits die beliebige Änderung der oben genannten

Parameter, die Einfluss auf die Feldstärken nehmen.

Page 46: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

42

Bei den Messungen im Rahmen dieser Arbeit waren die

elektrischen Geräte als Verursacher von „Elektrosmog“ in den meisten

Fällen bekannt – das Hauptaugenmerk fiel deshalb auf die Untersuchung

der Feldstärken an Aufenthaltsorten und Arbeitsplätzen. Die Werte an

den Messpunkten wurden – soweit möglich – jeweils mit veränderten

Parametern aufgenommen. Die Messung der Feldstärke an einem PC-

Arbeitsplatz beispielsweise erfolgte bei aus- und eingeschaltetem PC und

Monitor, die Werte an den Punkten im Raum bei aus- und eingeschalteter

Beleuchtung, wobei die PCs eingeschaltet waren.

Einzelne Quellen wurden entweder direkt gemessen (z.B.

Sicherungskästen in verschiedenen Abständen) oder exemplarisch

(Vergleich verschiedener Monitore und Beamer). Für jeden Messort liegt

ein Messprotokoll vor (Anhang A). Im Messprotokoll finden sich

tabellarische Aufstellungen sämtlicher Einzelwerte aus den Messungen

der niederfrequenten Wechselfelder.

Die Messung der hochfrequenten Strahlung erfolgte an den für die

niederfrequenten Felder ausgewählten Punkten und zusätzlich an je

sieben Punkten in Seminarräumen. Da die Quellen und Verursacher nicht

abgeschaltet werden können, weil es sich beispielsweise um Funksende-

anlagen in der Umgebung handelt oder Mobiltelefone im Haus, wurde

eine andere Änderung der Situation durch das Öffnen und Schließen der

Fenster herbei geführt. Die Entdeckung eines Unterschiedes im Messwert

ergab sich dabei durch einen Zufall: Zur exemplarischen Messung eines

Mikrowellenherdes (in einem Büro in der FH), deren Messwerte für einen

Vergleich mit anderen Verursachern hochfrequenter Strahlung dienen

sollten, musste zunächst das Fenster geschlossen werden, neben dem

der Mikrowellenherd steht. Das Messgerät war bereits eingeschaltet und

zeigte bei geschlossenem Fenster einen erheblich kleineren Wert an als

bei geöffnetem. Die Frage, die sich hieraus ergibt, wurde im Nachhinein

formuliert:

Hat das Gebäude der FH Potsdam eine nachweisbare Abschirmwirkung

gegenüber hochfrequenten Feldern?

Um einer Antwort auf diese Frage näher zu kommen, wurde die

hochfrequente Strahlung nicht nur an den Messpunkten bei geöffneten

und geschlossenen Fenstern, sondern zusätzlich in jedem Raum mit

Page 47: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

43

ausgestrecktem Arm aus einem geöffnetem Fenster gemessen.

Ein weiteres zusätzlich eingesetztes Programm sei an dieser Stelle

erwähnt: Es handelt sich um eine freie Software zur Identifizierung von

W-LANs und Lokalisierung von Access Points: Network Stumbler.48 Das

Programm stellt den Empfang (die Signalstärke) an einem Ort in einem

Zeitverlauf grafisch dar. Mit einem Laptop mit eingebauter oder externer

W-LAN-Karte ist es möglich, langsam gehend einen Ort mit hoher

Signalstärke zu finden, wie die folgende Abbildung zeigt.

Bild 19: Das Programm „Network Stumbler“: Aufzeichnung eines Rundgangs im Fachbereich 5 der FH Potsdam. Quelle: eigene Darstellung.

Da das Programm sowohl Access Points als auch Netze

identifizieren kann, stellt es eine nützliche Erweiterung für die Messung

dar. Lässt sich bei der Audio-Analyse beispielsweise ein Signal nicht

eindeutig zuordnen – durch Brechung und Reflexion sind zum einen die

Geräusche des Messgerätes mitunter sehr diffus, zum anderen lässt sich

die Quelle nicht Orten, weil die Strahlung aus mehreren Richtungen

gleichzeitig kommt – kann eine Überprüfung des Empfangs mittels

Network Stumbler Aufschluss über die Quelle geben. Die Erweiterung des

48 Kostenloser Download unter www.chip.de

Page 48: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

44

Messgerät durch diese Software erweist sich als sehr nützlich.

An verschiedenen Messpunkten wurden für die Darstellung der

hochfrequenten Strahlung die Geräusche des Messgerätes mittels Audio-

Editor aufgezeichnet und eine Grafik der Signalstärken aus dem W-LAN

mittels Network Stumbler angefertigt.

Für jeden Messort liegt im Anhang A je ein Messprotokoll vor, das

neben den detaillierten Messergebnissen aller Messpunkte die grafischen

Darstellungen der Aufzeichnungen des Audio-Editors und der Signal-

stärken aus Network Stumbler beinhaltet.

4.2.3 Unsicherheiten beim Umgang mit den Messwerten Die in den Messprotokollen (Anhang A) angegebenen Messwerte

sind Rundungswerte. Beim Einschalten des Messgerätes fällt sofort ein

Nachteil einer Digital-Anzeige gegenüber der analogen Darstellung mittels

Zeiger auf: Die zum Teil erheblichen Schwankungen machen eine genaue

Beobachtung der Anzeige über eine längere Zeitspanne nötig, um

feststellen zu können, um welchen Wert herum die Anzeige schwankt.

Diese Schwankungen haben – gerade bei Handy-Strahlung, die aufkom-

mensabhängig auftritt – nicht immer eine gleichmäßige Periode. Die

Genauigkeit der Zahlen auf dem Digitaldisplay darf unter Berück-

sichtigung der vom Hersteller angegebenen Abweichung des angezeigten

vom tatsächlichen Wert nicht überschätzt werden.49 Auf Grund der

möglichen Abweichung beim Messgerät für die hochfrequente Strahlung

empfiehlt der Hersteller in der Bedienungsanleitung den abgelesenen

Wert mit 4 zu multiplizieren, um die Strahlungssituation im Vergleich mit

den offiziellen Grenzwerten nicht zu gering zu bewerten.50 Allerdings wird

gleichzeitig eingeräumt, dass mit der Multiplikation eine Überbewertung

möglich sein könnte. Um eine Überbewertung auszuschließen, wurde bei

der Darstellung der Messwerte auf die Vervierfachung des abgelesenen

Wertes verzichtet. Des weiteren werden die Grenzwerte zum Vergleich

49 In der Bedienungsanleitung ist die Abweichung mit 2 % (Niederfrequenz) bzw. 6 Dezibel (Hochfrequenz) angegeben. Diese Abweichungen beziehen sich auf genau festgelegte Parameter (Feldstärke, Frequenz), die unter Laborbedingungen beim Hersteller selbst festgestellt wurden. Quelle: Datenblatt ME 3830B. 50 Bedienungsanleitung HF 35c, S. 8.

Page 49: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

45

nicht herangezogen, da die Messbereiche beider Messgeräte hierfür zu

klein sind.

Die z.T. stark schwankenden Anzeigewerte sowie die hersteller-

seitig angegebene Ungenauigkeit führen zu in folgender Tabelle (Tab. 5)

aufgeführten Rundungsregeln, die sowohl auf die abgelesenen Werte

während der Messungen als auch bei der weiteren Verarbeitung der

Zahlen angewendet wurden.

Tabelle 6: Rundungsregeln für die Messwerte

Messbereich Rundung

0 – 100 5er Schritte

100 – 500 10er Schritte

500 – 2000 50er Schritte

Quelle: eigene Darstellung

Die geringen Werte der elektrischen Feldstärke, die in der Praxis

eine gute Stabilität zeigen, wurden exakt aufgenommen. Dasselbe trifft

auf die Mittelwerte der hochfrequenten Strahlung zu.

Der maximale Messbereich beider Geräte beträgt 2000, und zwar

unabhängig von der Einheit. Diese Zahl wurde für eine Darstellbarkeit der

Messergebnisse erfasst, wenn der Messbereich voll ausgeschöpft war.

Auf eventuelle Besonderheiten und Auffälligkeiten bei den

Messungen wird in der Auswertung näher eingegangen.

Page 50: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

46

5. Auswertung und Konsequenzen

Es folgt die Betrachtung der Messergebnisse im Detail. Ohne Ein-

bußen an die Genauigkeit der Angaben ist es nicht möglich, die Bestand-

teile des „Elektrosmog“ – niederfrequente elektrische und magnetische

Felder sowie hochfrequente Strahlung – in einer Zahl oder Größe

darzustellen. Deshalb wird zunächst der „Elektrosmog“ aus den elek-

trischen Geräten und Anlagen näher beleuchtet, also der niederfrequente

Bereich. Die Räume werden im Einzelnen vorgestellt und miteinander

verglichen, ebenso elektrische Geräte.51 Im Anschluss folgt die Aufschlüs-

selung der Messergebnisse für die hochfrequente Strahlung.

Die Zahlen sind zur besseren Orientierung mit den baubiologischen

Vorsorgewerten ins Verhältnis gesetzt. Da die Empfehlungen aus diesem

Bereich sehr unterschiedlich ausfallen und auf verschiedenen Argumen-

tationen beruhen, die hier nicht näher ausgeführt werden, wurden Werte

ausgewählt, die einen realistischen Vergleich mit den Messwerten

ermöglichen. Es handelt sich dabei für den niederfrequenten Bereich um

die Vorsorgewerte des Katalyse e.V., deren Zahlen etwas über den

strengen Anforderungen anderer baubiologischer Institute liegen. Um die

Messdaten im hochfrequenten Bereich mit anderen Zahlen ins Verhältnis

setzen zu können, wurde eine Leistungsdichte gewählt, die von einer

„EMF – Expertenrunde“ erarbeitet wurde.52

Die für die Auswertung gewählten Zahlen sind in Tabelle 7

aufgeführt. Die Vorsorgewerte fallen insbesondere für die hochfrequente

Strahlung im Vergleich mit den offiziellen Grenzwerten sehr niedrig aus –

hier sei auch auf den Gebrauch teilweise unterschiedlicher Einheiten

durch die entsprechenden Gremien hingewiesen: Während die

Grenzwerte in Watt pro Quadratmeter (W/m²) angegeben werden, sind

empfohlene Vorsorgewerte in Milliwatt bzw. Mikrowatt pro Quadratmeter

angegeben (mW/m² bzw. µW/m²). Die hier verwendete Einheit µW/m²

entspricht der Anzeige des verwendeten Messgerätes.

51 Zweck der Messungen sollte nicht sein, besonders stark belastete Punkte ausfindig zu machen, sondern die Beurteilung der Gesamtsituation. Ein Vergleich einzelner Arbeitsplätze könnte m.E. zu einer falschen Bewertung und Interpretation der Daten aus diesen Messungen führen. 52 S.a. Tabelle 3, S. 30. Näheres zur EMF – Expertenrunde unter www.nova- institut.de/es-info-grenzwerte.htm

Page 51: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

47

Tab. 7: Die für die Messungen verwendeten Vergleichsgrößen

Niederfrequenzbereich (50-Hz-Felder, z.B.

Hausstrom)

Hochfrequenzbereich (900 bis 2500 MHz, z.B.

Mobilfunk, W-LAN) Elektrische

Feldstärke E in V/m

Magnetische Flussdichte B in nT

Leistungsdichte S in µW/m²

offizieller Grenzwert 5000 100 000 10 000 000

Vorsorgewert 50 400 1000

Messbereich der Messgeräte

1 bis 2000 1 bis 2000 0,1 bis 2000

Quelle: eigene Darstellung, zusammengefasst aus Tab. 3 und 4.

Der Auswertung liegen die folgenden Fragen zu Grunde:

• Ist der „Elektrosmog“ überall, d.h. sind Felder und Strahlung

überall messbar?

• Wie verringert sich die Feldstärke mit zunehmendem

Abstand von der Quelle?

• Fallen bestimmte Geräte als Verursacher von „Elektrosmog“

besonders ins Gewicht? Wie ist dabei der Unterschied

zwischen älteren und neueren Geräten zu bewerten?

• Ist ein Verursacher von Elektrosmog auch ohne Messgerät

identifizierbar?

• Werden die Vorsorgewerte der Baubiologie eingehalten?

Die abgeleiteten Konsequenzen gehen der Frage nach, inwieweit

„Elektrosmog“ vermieden werden kann. Es werden Vorschläge gemacht

und Tipps gegeben, wie die persönliche Belastung mit niederfrequenten

Feldern und hochfrequenter Strahlung im Umgang mit technischen

Geräten verringert werden kann.

Besonderheiten beim Umgang mit den Messwerten der hochfrequenten Strahlung

Bei der hochfrequenten Strahlung wird zwischen Mittel- und

Spitzenwert an einem Messort unterschieden. Diese Unterscheidung ist in

der digitalen Übertragungstechnik begründet, die mit gepulsten Signalen

Page 52: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

48

arbeitet (Kap. 1.3). Die Pulsung hat in Kombination mit der Aufkommens-

abhängigkeit im Mobilfunk (Kap. 2.2) eine erschwerte Einschätzung der

Belastung mit hochfrequenter Strahlung zur Folge. Das heißt, dass durch

die in Bild 4 (S. 10) dargestellten acht Zeitschlitze bei einem Mobiltelefon

in Betrieb der Mittelwert den achten Teil des Spitzenwertes beträgt. Bei

acht Mobiltelefonen wären dementsprechend Mittel- und Spitzenwert

gleich groß.

Ein weiteres Kriterium, das im Umgang mit den Messwerten zu

Sensibilität mahnt, ist die Leistungsregulierung. Wie viel Strahlung ein

Mobiltelefon verursacht, hängt von der Empfangsstärke jedes einzelnen

Gerätes ab.

Im Folgenden ein Beispiel zur Illustration dieser Faktoren. Die

hochfrequente Strahlung entspricht hierbei einem Lied und die Quelle der

Strahlung (z.B. ein Mobiltelefon) einem Kassettenrekorder.

In einem Raum soll von einem Punkt aus die Lautstärke eines Liedes

gemessen werden. Aus einem Kassettenrekorder erklingt ein Klavier-

stück. Die Musik ist innerhalb von zehn Minuten unterschiedlich laut,

sodass für die durchschnittliche Lautstärke dieser zehn Minuten der

Mittelwert gebildet werden muss.

Nun werden weitere Kassettenrekorder in verschiedenen Abständen zum

Lautstärke–Messgerät aufgestellt. Zudem spielt jeder Rekorder ein

anderes Lied. Eine Aussage zur Lautstärke eines einzelnen Liedes ist nicht

mehr möglich, da an jedem Punkt im Raum auch die anderen Lieder zu

hören sind. Die Betrachtung der durchschnittlichen Lautstärken an

verschiedenen Stellen im Raum kann eine Fehleinschätzung zur Folge

haben, da jeder Rekorder zu einem bestimmten Zeitpunkt die lauteste

oder die leiseste Stelle eines Musikstückes spielen könnte. Außerdem

wird die Musik von den Wänden des Raums reflektiert, sodass ein

entfernt stehendes Gerät viel näher klingt als es ist.

Für eine realistische Einschätzung sind somit die Mittelwerte besser

geeignet, da sie die durchschnittliche Strahlungsintensität zeigen und im

Gegensatz zu den Spitzenwerten den weitaus geringeren Schwankungen

unterliegen. Die Spitzenwerte schwanken in der Praxis extrem, da jedes

Mobiltelefon in einem unbestimmten Umkreis zu erhöhten Werten führt.

Die Audio-Aufzeichnungen in den Messprotokollen (Anhang A) zeigen,

Page 53: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

49

dass innerhalb einer Minute mehrere unterschiedliche Signalstärken

auftreten können. Diese Signale stammen aus Strahlungsquellen im

Haus, und zwar größtenteils Mobiltelefonen. Wenn diese „Spitzen“ nur

kurzzeitig auftreten, haben sie keinen Einfluss auf die Mittelwerte. Wenn

viele Mobiltelefone auf Dauer in Betrieb sind, wirken sie hingegen auch

auf die Mittelwerte ein.

Aus diesen Gründen wäre eine ausschließliche Betrachtung der

Spitzenwerte zu einseitig und würde zu unhaltbaren Ergebnissen führen.

Die Auswertung stützt sich auf die gemessenen Mittelwerte, die an jedem

Messpunkt zirka zwei Minuten beobachtet wurden.

Der Vorsorgewert in Höhe von 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter

(Tab. 7) ist für die Messergebnisse nur bedingt als Bezugsgröße geeignet,

da alle gemessenen Strahlungsintensitäten deutlich unter diesem Wert

liegen. Um eine aussagefähige Bewertung zu erstellen, sind die Zahlen

untereinander ins Verhältnis gesetzt. Auf diese Weise ist es möglich, die

im Vergleich stärker belasteten Bereiche zu identifizieren.

Die Quellen der Strahlung lassen sich dank der Audio-Analysen

zuordnen. Allerdings können die Messwerte nicht eindeutig den Verur-

sachern zugeordnet werden, da das Messgerät keine genaue

Aufschlüsselung des Frequenzbereich von Mobilfunk (900 MHz) bis W-LAN

(2100 MHz) erlaubt. Die Audio-Aufnahmen liegen dieser Arbeit als

Dateien im mp3- und im wave-Format auf CD-Rom bei.

Page 54: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

50

5.1 Niederfrequente elektrische und magnetische Felder in der FH Potsdam

5.1.1 Niederfrequente Felder in den PC – Arbeitsräumen 4001, 4015, 4016 (Messorte 1 bis 3) Im Fachbereich 5 der Fachhochschule Potsdam gibt es drei PC-

Arbeitsräume, in denen zwischen 8 und 18 PC-Arbeitsplätze zur Ver-

fügung stehen. In zwei Räumen sind Dozentenplätze festgelegt. In jedem

Arbeitsraum gibt es einen Drucker. Ein Raum ist mit Scannern auf jedem

Platz ausgestattet, die durch Netztrafos mit Strom versorgt werden. In

zwei PC-Räumen wurden die älteren CRT-Monitore durch die neuen TFT-

Bildschirme ersetzt. In jedem Raum befindet sich ein Sicherungskasten in

unterschiedlichen Abständen zum nächstgelegenen Arbeitsplatz. Zwei der

Räume sind mit Beamern ausgestattet, die fest unter der Decke montiert

sind.

Arbeitsplätze und Punkte im Raum

An keinem der PC-Arbeitsplätze ist eine Überschreitung der

Vorsorgewerte festzustellen. Ob die Computer eingeschaltet sind oder

nicht, spielt für das elektrische Feld in den PC–Räumen 4015 und 4016

eine untergeordnete Rolle, wobei die Messwerte für den Raum 4016

dreimal so hoch liegen wie für 4001 [B.1.1]53. Die Netztrafos der Scanner

in Raum 4001 haben keine Auswirkung auf die Stärke des Magnetfeldes

an den Arbeitsplätzen, da kein wesentlicher Unterschied zur

magnetischen Flussdichte im Raum 4015 festzustellen ist [B.1.1]. Die

Größe des elektrischen Feldes ist an den Messpunkten im Raum zu

vernachlässigen [B.1.2]. Die eingeschaltete Deckenbeleuchtung führt in

Raum 4001 und 4015 zu einer Verdoppelung der magnetischen

Flussdichten. Auch in diesem Fall liegen die gemessenen Werte bei

weniger als dem halben Vorsorgewert.

Dozentenplätze

In zwei PC-Arbeitsräumen ist für den Dozenten ein eigener Platz

vorgesehen. Eine Besonderheit ergibt sich bei der näheren Betrachtung

der beiden Dozentenplätze in den PC-Räumen 4015 und 4016 [B.1.3]. 53 Im Folgenden beziehen sich die Nummern in den eckigen Klammern auf den Gliederungspunkt im Anhang.

Page 55: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

51

Hier sind direkt an der Tisch-Oberfläche erhöhte Werte zu verzeichnen.

Die erheblichen elektrischen und magnetischen Felder werden von

Netztrafos verursacht, die für die Stromversorgung eines Videoadapters

immer eingesteckt sind. Der Videoadapter ist für die Verbindung des PC

an diesem Platz mit dem Beamer nötig.

Ein Entfernen des Netztrafos ist für den Fall sinnvoll, dass kein

Beamer benötigt wird, da sie immer Felder verursachen, unabhängig

davon, ob der angeschlossene Beamer benutzt wird oder nicht. Die

Gegenüberstellung von eingestecktem und ausgezogenem Netzteil zeigt

die Wirkung dieser Maßnahme.

Beamer und Overhead-Projektor

Von den drei untersuchten Beamern zeigen die beiden neueren im

Vergleich zu Overhead-Projektor und einem älteren, mobilen Gerät die

geringsten Feldgrößen [B.1.4]. Im Abstand von 30 Zentimetern sind die

Vorsorgewerte sowohl beim unter der Decke montierten Gerät als auch

bei dem neuen, transportablen Beamer unterschritten. Sämtliche Geräte

wurden im eingeschalteten Zustand gemessen. Beim Overhead-Projektor

spielt es für die Größe des elektrischen Feldes keine Rolle, ob das Gerät

ein- oder ausgeschaltet ist – hier sind in beiden Zuständen etwa die

gleichen Werte gemessen worden [A.8.1.2.d]. Da die Feldstärke weit

über den Vorsorgewerten liegt, sollte der Netzstecker immer gezogen

sein, wenn der Overhead-Projektor nicht in Gebrauch ist. Die Zunahme

der Feldstärke bei vergrößertem Abstand deutet auf eine Mess-

Ungenauigkeit oder eine andere Quelle in der Umgebung hin.

PC und Laptop

Die Feldstärken des exemplarisch gemessenen PC sind in der

Summe gering [A.9.1.3.a]. An der Rückseite des Gehäuses sind jedoch

erhöhte Werte festzustellen, da sich hier das eingebaute Netzteil

befindet. Dabei beträgt die elektrische Feldstärke im Abstand von 60

Zentimetern den halben Vorsorgewert.

Die Stärke des Magnetfeldes vom Laptop direkt an der Gehäuse-

Oberfläche unterscheidet sich erheblich von der des PC [B.6]. Der

dargestellte Messwert für 0 Zentimeter Abstand ist auf der Tastatur des

Page 56: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

52

Laptop erhoben worden. Die elektrische Feldstärke beträgt im Abstand

von über einem halben Meter immer noch den vierfachen Vorsorgewert

[A.9.1.3.b]. Die tragbaren Geräte sollten daher nicht in unmittelbarer

Körpernähe (z.B. auf dem Schoß) benutzt werden, da an der Unterseite

ein doppelt so hoher Wert als der dargestellte Wert zu messen ist. Für

den längeren Gebrauch am Schreibtisch empfiehlt es sich des weiteren,

eine externe Tastatur anzuschließen.

CRT–Monitor und TFT–Bildschirm

Die Gegenüberstellung der durchschnittlichen Messwerte des

älteren und neueren Bildschirmgerätes zeigt, dass vom TFT–Bildschirm

ein deutlich schwächeres Feld ausgeht [B.1.5]. Zwar ist an der Rückseite

ist ein höherer Wert zu verzeichnen, der jedoch nur ein Drittel der

magnetischen Flussdichte an der Rückseite des älteren CRT–Monitors

beträgt und im Abstand von 30 Zentimetern im Vergleich mit dem Vor-

sorgewert unerheblich ist [A.9.1.1].

Für beide Geräte kann die Unterschreitung des Vorsorgewertes im

Abstand von 30 Zentimetern garantiert werden.

Eine Auffälligkeit zeigte sich bei der Messung des CRT–Monitors:

Beim Einschalten des Gerätes zeigte das Messgerät an der Frontseite in

größerer Entfernung (etwa 50 Zentimeter) kurzzeitig etwa 2000 Nano-

Tesla. Beim Einschalten des Monitors sollte sich der Benutzer dieses

Gerätes also nicht direkt davor befinden.

Drucker

Die in den Räumen aufgestellten Drucker verursachen keine

beachtenswerten Emissionen [B.1.6]. Es muss allerdings beachtet

werden, dass die Messwerte nicht während eines Druckvorgangs auf-

genommen wurden, sondern im Stand-by-Betrieb. Da die Drucker in allen

drei Räumen in großem Abstand zu den Arbeitsplätzen aufgestellt sind,

sind sie als Verursacher von „Elektrosmog“ zu vernachlässigen.

Page 57: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

53

Sicherungskästen

Relativ starke elektrische und magnetische Feldern werden von den

Sicherungskästen in den PC-Pools hervorgerufen [B.1.7]. Die von ihnen

ausgehenden Felder nehmen mit zunehmendem Abstand rasch ab.

Auch hier ist der Abstand das entscheidende Kriterium. Die

Arbeitsplätze in den Räumen 4016 und 4015 fallen hier besonders ins

Gewicht, da sich eine am PC arbeitende Person in unmittelbarer Nähe

zum Sicherungskasten befindet (in Kopfhöhe u.U. etwa 60 Zentimeter

Abstand). Allerdings ist eine Unterschreitung des Vorsorgewertes bereits

im Abstand von 30 Zentimetern gewährleistet.

Umlaufende Stromschiene

Die Feldstärken der umlaufenden Schiene, durch die alle Geräte

mit Strom versorgt werden, wurde in den PC–Arbeitsräumen an je einer

Stelle exemplarisch gemessen (in den Messprotokollen Anhang A als

Messpunkt 9 in die Skizzen eingetragen). Die elektrische Feldstärke ist

vernachlässigbar gering [B.1.8]. Der Anstieg mit zunehmender

Entfernung deutet auf die Einwirkung eines anderen Feldes. Das

Magnetfeld ist in unmittelbarer Nähe bedeutsam – bereits im Abstand von

15 Zentimetern jedoch ist der Vorsorgewert unterschritten. Hieraus

ergeben sich auch für Arbeitsplätze in der Nähe keine Konsequenzen.

5.1.2 Niederfrequente Felder auf den Gängen (Messorte 5 bis 9)

Die an den Fensterbänken gemessenen Feldstärken fallen nur

teilweise unterschiedlich aus, je nachdem, ob die Beleuchtung auf den

Gängen ein- oder ausgeschaltet ist [B.2.1]. Eine Unterschreitung der

Vorsorgewerte ist in jedem Fall gewährleistet. Die im Durchschnitt

höheren Werte in der Messhöhe 50 Zentimeter gegenüber denen der

Messhöhe von 130 Zentimetern lassen auf Einwirkung von Feldern der

Elektro-Installation des Hauses schließen, z.B. die Lampen der darunter

liegenden Etage [A.8.1.1]. Für eine eindeutige Zuordnung der Felder zu

den Trafoschränken auf den Gängen hätten die gemessenen Werte in der

Mitte der großen Bänke geringer ausfallen müssen als die an den

Rändern, da sie hier der Abstand zum jeweils nächsten Trafoschrank am

geringsten ist [A.8.1.1].

Page 58: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

54

Die Messwerte der Magnetfelder in unmittelbarer Nähe der

Trafoschränke sind in [B.2.2] dargestellt. Sie sind als Geräte für die

Elektro-Installation des Hauses entsprechend gekennzeichnet. Die elek-

trischen Felder fallen nicht ins Gewicht. Die Magnetfelder sind jedoch

stark, sodass die Einhaltung des Vorsorgewertes an zwei Trafoschränken

auch in einem Abstand über einen Meter nicht garantiert ist [A.8.1.2].

Die Nähe der Trafoschränke sollte daher in jedem Fall gemieden werden.

5.1.3 Niederfrequente Felder in den Büros (Messorte 10 und 11) Für eine Beurteilung der Situation in den Büros wurden an den

Schreibtischen verschiedene Zustände herbeigeführt [B.3.1]. Das

Nebeneinander der gemessenen Werte zeigt, dass bereits der einge-

steckte Netzstecker ein elektrisches Feld verursacht, auf deren Größe ein-

oder ausgeschaltete Geräte keinen Einfluss haben. Das Magnetfeld ist am

Messort 10 bei eingeschaltetem PC und Monitor am größten, was darauf

zurück zu führen ist, dass es in diesem Vergleich der einzige Platz mit

einem (älteren) CRT–Monitor ist, während die beiden Schreibtische am

Messort 11 mit TFT–Bildschirmen ausgestattet sind. Die Vorsorgewerte

werden in keinem Fall überschritten.

Eine Auffälligkeit konnte am Boden unter den Schreibtischen

festgestellt werden. Die hier gemessenen Magnetfelder verschwinden z.T.

nach Entfernen des Netzsteckers, z.T. bleiben sie auch bestehen [B.3.2].

Dafür kann die Elektro-Installation in darunter liegenden Räumen

verantwortlich sein (z.B. Beleuchtung). Allerdings ergibt sich in einem der

Büros (Messort 10) eine deutliche Erhöhung bei eingeschaltetem PC.

In den Büros sind es vor allem die „kleinen“ Verursacher, die z.T.

stark ins Gewicht fallen. So sind in der Nähe von Kleingeräten Werte

festzustellen, die die Vorsorgewerte um ein Vielfaches überschreiten

[B.3.3]. Die Messwerte wurden bei abgeschalteten Geräten erhoben.

Die Schreibtischlampe hat ihren Schalter direkt am Lampenschirm,

sodass an der Stromleitung immer Spannung anliegt und die gesamte

Leitung somit ein elektrisches Feld hervorruft, unabhängig davon, ob die

Lampe ein- oder ausgeschaltet ist [B.3.3.a]. Der Stecker der Lampe kann

nicht einzeln entfernt werden, da die Verteilerdose im Schreibtisch

eingebaut ist. Der Abstand zur Lampe kann vergrößert werden, indem sie

Page 59: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

55

am Fensterbrett hinter dem Schreibtisch angebracht wird. Andernfalls

wäre es auch möglich, die Lampe über eine eigene Steckdose mit Strom

zu versorgen, damit der Stecker gezogen werden kann, wenn sie nicht in

Gebrauch ist. Der Abstand zur Stehlampe ist genügend groß – der

Vorsorgewert ist im Abstand von 60 Zentimetern um die Hälfte

unterschritten. Von dieser Lampe geht im abgeschalteten Zustand kein

elektrisches Feld aus, weil der Fußschalter in der Zuleitung die Spannung

komplett unterbricht.

Die Stereo-Anlage hat einen eingebauten Transformator, der neben

einem elektrischen immer auch ein magnetisches Feld verursacht

[B.3.3.b], egal ob sie ein- oder ausgeschaltet ist. Geräte mit Trans-

formator sind i.d.R. am Stand-by-Schalter zu erkennen und sollten vom

Stromnetz getrennt werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Nur so

kann davon ausgegangen werden, dass diese Geräte keine Felder

verursachen [A.5.1.6].

Von den gemessenen PC-Lautsprecher-Paaren hat jeweils einer

einen mechanischen Schalter, sodass von ihnen im abgeschalteten

Zustand kein Magnetfeld ausgeht. Im eingeschalteten Zustand fällt auf,

dass von einem der beiden ein stärkeres Feld ausgeht [B.3.3.b]. Es

handelt sich hierbei um den mit dem eingebauten Transformator, zu

erkennen am Schalter. Dieser Lautsprecher sollte mit dem größeren

Abstand aufgestellt werden, da eine Unterschreitung des Vorsorgewertes

erst im Abstand von 60 Zentimetern gewährleistet ist.

Auch der Netztrafo des Scanner sollte aus der Steckdose entfernt

werden, wenn das Gerät nicht gebraucht wird. Ist das Gerät im Stand-by,

kann an der Bedienfront ein dreifacher Vorsorgewert der elektrischen

Feldstärke festgestellt werden [A.5.1.3]. Bei gezogenem Netzteil ist

immer noch ein leicht erhöhter Wert festzustellen, der jedoch deutlich

unter dem Stand-by–Wert liegt.

Eine Besonderheit stellt im Büro Messort 11 der Lichtschalter

neben der Tür dar, der sich in Kopfhöhe der am Schreibtisch arbeitenden

Person befindet [B.5]. In unmittelbarer Nähe ergeben sich hohe Feld-

stärken. Eine deutliche Unterschreitung der Vorsorgewerte ist im Abstand

von 30 Zentimetern zu verzeichnen. Die Einhaltung dieses Abstandes ist

Page 60: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

56

garantiert, wenn der Schreibtisch ein Stück von der vorderen Wand

abgerückt wird.

5.1.4 Niederfrequente Felder im Serverraum (Messort 12)

Der Serverraum wurde in die Messungen der niederfrequenten

Felder einbezogen, um einen Vergleich mit den Arbeitsräumen und Büros

herzustellen, da hier eine besonders hohe Belastung zu erwarten ist.

Diese Erwartung kann nicht bestätigt werden, da die zusammengefassten

Durchschnittswerte der Büros teilweise höher ausfallen und die der PC-

Arbeitsräume um ein Drittel darunter liegen [B.4]. Auch in unmittelbarer

Nähe eines exemplarisch gemessenen Gerätes im Serverraum ist der

Vorsorgewert nur zur Hälfte ausgeschöpft [A.7.2]. Eine Hand-Leuchtstoff-

Lampe allerdings fällt hier als Verursacher starker Felder auf [B.6]. Sie

hat einen Magnet-Fuß und kann daher überall befestigt werden, wo für

die Arbeit eine zusätzliche Lichtquelle nötig ist. Auch hier ist Abstand-

Halten ratsam.

Bei der etwa einstündigen Durchführung der Messungen trat ein

anderer belastender Faktor in den Vordergrund: die Lüftergeräusche aus

den permanent eingeschalteten Rechnern, Schränken und der

Klimaanlage. Ein längerer Aufenthalt in diesem Raum ist auf Nachfrage

beim Netzwerkadministrator des Fachbereichs jedoch nur in seltenen

Fällen zwingend notwendig, da die meisten Arbeiten über das Netzwerk

ausgeführt werden können.

5.1.5 Zusammenfassende Bewertung einzelner Verursacher

niederfrequenter Felder

Zur Bewertung der gemessenen elektromagnetischen Feldstärken

ist eine Unterscheidung der Verursacher sinnvoll: Zum einen handelt es

sich um die technische Installation (z.B. Sicherungskästen, Lichtschalter),

zum anderen um elektrische Geräte im Arbeitsalltag (PCs und Monitore,

Beamer, Lampen).

Die Messwerte der Magnetfelder der technischen Installation sind

in [B.5] zusammengefasst. Die Einhaltung eines größeren Abstandes

sollte insbesondere bei Leuchtstoffröhren keine Schwierigkeit bedeuten –

der Abstand des Kopfes einer darunter sitzenden Person (1,70 Meter

Page 61: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

57

Körperhöhe) beträgt bei 3 Metern Deckenhöhe zirka 1,30 Meter. Der

Vorsorgewert ist hier bereits in 60 Zentimetern Entfernung um zwei

Drittel unterschritten.

Für die meisten gemessenen Punkte der Elektro-Installation kann

im Abstand von 60 Zentimetern die Einhaltung der Vorsorgewerte

bestätigt werden. Da sich die Trafoschränke auf den Gängen befinden, ist

ein längerer Aufenthalt in ihrer Nähe leicht zu vermeiden.

Die Magnetfelder der elektrischen Geräte zeigen erhebliche

Unterschiede [B.6]. Auch wenn bei der Messung des Magnetfeldes an der

Oberfläche der Geräte bei mehreren Geräten höhere Werte festgestellt

wurden, kann eine Überschreitung der Vorsorgewerte im Abstand von 30

Zentimetern ausschließlich für den älteren Beamer und den Overhead–

Projektor festgehalten werden. Der Beamer diente der Vergleichs-

messung, da er mit Installation der Geräte an der Decke und Anschaffung

der transportablen Geräte keine Verwendung mehr findet.

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass für

die persönliche Belastung durch niederfrequente Felder der Faktor

„Abstand“ eine wesentliche Rolle spielt. Die dauerhafte unmittelbare Nähe

elektrischer Geräte und Anlagen sollte nach Möglichkeit gemieden wer-

den. Des weiteren sollte darauf geachtet werden, Geräte, die nicht

benötigt werden, nicht im Stand-by zu belassen, sondern komplett abzu-

schalten. Für Geräte, die sich nicht ausschalten lassen, gibt es abschalt-

bare Steckdosen bzw. Verteiler–Leisten. Damit einzelne Verbraucher auch

einzeln mit Strom versorgt werden können, ist es u.U. ratsam, sie nicht

gemeinsam an eine Verteiler–Steckdose anzuschließen.

Weil auf diese Weise die Stromzufuhr für jedes Gerät getrennt unter-

brochen werden kann, lässt sich die Belastung noch einmal erheblich

senken.

Page 62: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

58

5.2 Hochfrequente Strahlung in der FH Potsdam

Im Fachbereich 5 der Fachhochschule Potsdam finden sich zwei

Access Points für das W-LAN. Die Zugangspunkte bestehen aus einem

Gerät im Raum (dem eigentlich Access Point) und einer Antenne, die auf

dem Gang in zirka drei Meter Höhe angebracht ist.

Neben den Access Points können die privaten Mobiltelefone im

Haus als Verursacher betrachtet werden.

In der Umgebung des Gebäudes befinden sich verschiedene Funk-

sendeanlagen (siehe auch Bild 11, S. 21 und Bild 13, S. 27) die als

Quellen von hoch-frequenter Strahlung zu nennen sind.

5.2.1 Die Messorte im Vergleich

Der Vergleich der einzelnen Leistungsdichten an den gemessenen

Punkten zeigt, dass die Strahlung im Gebäude unterschiedliche

Intensitäten aufweist [B.8]. Hierbei fallen zwei Räume auf, die besonders

hohe Werte zeigen. Im PC-Arbeitsraum 4016 befindet sich ein W-LAN –

Access Point. In der Abbildung der Audio-Analyse ist das Signal dieses

Access Point nicht zu erkennen [A.3.2.4]. Die Messwerte aus dem Access

Point sind im folgenden Kapitel (5.2.2) detailliert aufgeführt. Im Raum

4015 ist ein fremdes W-LAN–Signal zu hören, im Bild [A.2.2.3] zu erken-

nen an den Spitzen. Dieses Signal konnte durch das Programm Network

Stumbler dem W-LAN der benachbarten Stadt- und Landesbibliothek

Potsdam zugeordnet werden [A.2.2.4]. Ob die erhöhten Werte diesem W-

LAN zuzuschreiben sind, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen.

Grundsätzlich fallen die Messwerte bei geöffnetem Fenster höher

aus bei geschlossenem [B.9]. Die Messung aus dem Fenster zeigt

nochmals erhöhte Werte [B.10]. Die detaillierte Betrachtung der an den

einzelnen Orten gemessenen Werte zeigt, dass im einem der Büros

(Messort 11) im Raum der niedrigste und gleichzeitig aus dem Fenster

der höchste Wert aufgetreten ist. W-LAN ist in diesem Büro nicht ver-

fügbar. Während der Aufzeichnung des Audiosignals waren jedoch

mehrmals Mobilfunk-Geräusche zu hören.

Im benachbarten Büro (Messort 10) ist der zweithöchste Messwert

aus dem geöffneten Fenster zu verzeichnen. Hier konnte mit dem

Programm Network Stumbler das W-LAN–Signal der benachbarten

Page 63: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

59

Bibliothek identifiziert werden, während das Signal des FH-internen

W-LAN nicht empfangen wurde. Da in diesem Raum direkter Sichtkontakt

zur Bibliothek besteht, kann davon ausgegangen werden, dass hier das

fremde W-LAN immer zur Verfügung steht.

Einzig in den innenliegenden Räumen 4015 und 4016 fallen die aus

dem Fenster gemessenen Werte niedriger aus als die im Raum gemes-

senen.

Bei den drei Seminarräumen auf der östlichen Seite des Gebäudes

steigen die Werte mit zunehmender Raumnummer, was auf die An-

näherung an eine Quelle für hochfrequente Strahlung schließen lässt

[B.11]. Die Audio-Analyse lässt den Schluss zu, dass es sich hier um

W-LAN–Frequenzen handelt [A.6]. Der Anstieg der aus dem Fenster

gemessenen Werte deutet jedoch darauf hin, dass die Erhöhung nicht die

Folge der Annäherung an den Access Point im Gebäude ist (Bauskizze

Anhang C, Messort 16).

Das Diagramm [B.12] zeigt noch einmal die durchschnittlichen

Messwerte aller Messpunkte im Vergleich. Während sich die Strahlungs-

intensität im Raum um etwas mehr als die Hälfte erhöht, wenn die

Fenster geöffnet sind, beträgt die aus den geöffneten Fenstern

gemessene Leistungsdichte im Durchschnitt das Zehnfache dieses

Wertes.

5.2.1 Das W-LAN der FH-Potsdam im Fachbereich 5

Die beiden gemessenen W-LAN – Access Points sind in der

Bauskizze (Anhang C) als Messorte 16 und 17 eingetragen. Im

PC-Arbeitsraum 4016 wurde zusätzlich die Strahlung aus einem älteren

Access Point gemessen, der sich in unmittelbarer Nähe des

Dozentenplatzes befindet. Dieser Access Point ist inzwischen abgeschal-

tet. Für die vergleichende Messung befanden sich alle drei Access Points

im Stand-by. Es kann somit davon ausgegangen werden, dass diese

Werte rund um die Uhr auftreten, da sich die Intensität des Stand-By–

Signals nicht verändert.

Die neuen Access Points mit einer Antenne ausgestattet, die sich

auf der gegenüberliegenden Seite, also nicht im Raum befindet (s.a. Bild

10, S. 20). Die Messwerte wurden in verschiedenen Abständen im Raum

Page 64: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

60

Bild 20: Access Point im Raum 4016 (inzwischen abgeschaltet). Links ist ein vergrößerter Ausschnitt des rechten Bildes zu sehen. Der Access Point befindet sich hinter dem Schrank. Quelle: Jan Springborn.

erhoben, also nicht direkt an der Antenne, um die Auswirkung auf die

Strahlensituation im dem Raum einschätzen zu können, in dem sich der

Access Point befindet.

Für die Darstellung wurden neben den Mittelwerten auch die

Spitzenwerte herangezogen. Zum einen, um den eingangs erläuterten

Unterschied deutlich zu machen, und zum anderen um zu zeigen, dass

auch die Spitzenwerte in entsprechendem Abstand deutlich unter dem

Vorsorgewert von 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter liegen.

In unmittelbarer Nähe des mittlerweile abgeschalteten Access Point

im Raum 4016 ist der im Vergleich mit den neuen Access Points höchste

Spitzenwert gemessen worden [B.13.1]. Eine Unterschreitung des

Vorsorgewertes kann für diesen Access Point ab zirka einem halben Meter

Abstand bestätigt werden Die Werte der neuen Access Points liegen im

Abstand von 20 Zentimetern bereits unter dem Vorsorgewert.

Bei der Gegenüberstellung der Mittelwerte zeigt sich die größte

Differenz zwischen dem alten und den neuen Access Points [B.13.2].

Dieser hohe Wert des inzwischen außer Betrieb gesetzten Access Points

ist der höchste gemessene Mittelwert überhaupt. Es kann jedoch davon

ausgegangen werden, dass sich niemand dem Access Point auf diese

kurze Distanz nähern kann: Wie in Bild 20 zu sehen, ist er hinter einem

Schrank mit Geräten für das Netzwerk der FH positioniert ist.

Page 65: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

61

Im Abstand von 50 Zentimetern ist auch an diesem Access Point der

Vorsorgewert deutlich unterschritten.

Die Messung der Leistungsdichte während einer Funkverbindung

fand an einem exemplarisch ausgewählten Access Point statt (Bauskizze

Anhang C, Messort 16). Dazu wurde eine große Datenmenge vom Server-

Laufwerk auf die Festplatte des für die Messungen verwendeten Laptops

kopiert. Die Spitzenwerte während der Funkverbindung liegen im

Vergleich zu denen im Stand-by deutlich höher [B.14.1]. Dennoch kann

keine Überschreitung des Vorsorgewertes festgestellt werden. Eine

Differenz zwischen den Mittelwerten ist bereits im Abstand von einem

Meter kaum noch auszumachen. Nur in unmittelbarer Nähe und einem

halben Meter Entfernung betragen die Mittelwerte während der

Funkverbindung etwas mehr als das Doppelte der gemessenen Werte im

Stand-by.

Am Laptop ergeben sich währenddessen ähnliche Werte [B.14.2].

Der Spitzenwert ist an diesem Gerät genauso groß wie der am Access

Point gemessene. Die Gegenüberstellung der Mittelwerte macht einen

größeren Unterschied deutlich. Der gemessene Mittelwert beträgt am

Access Point den zehnten Teil, in einem halben Meter Entfernung den

achten des am Laptop gemessenen.

Die Werte wurden während einer Dauerverbindung zwischen

Access Point und Laptop gemessen. Bei einer normalen Internet-

verbindung wird nur gesendet und empfangen, wenn Daten ausgetauscht

werden. Diese Datenmengen sind relativ klein und führen zu kurzzeitigen

Spitzen [A.8.2.2.c]. Es kann somit davon ausgegangen werden, dass die

Werte für die Dauer einer Internetverbindung im Mittel deutlich unter den

oben erläuterten liegen.

Die gemessene Leistungsdichte eines Mikrowellenherdes kann für

einen Vergleich mit der Strahlungsintensität mit den Access Points nur

bedingt heran gezogen werden [B.15]. Bei der Abstandsmessung zeigt

sich in einer Entfernung von vier Metern der erste ablesbare Wert. in

einer Distanz von sechs Metern zeigt das Messgerät den größten

darstellbaren Betrag für den Spitzenwert sowie einen Mittelwert von 160

Mikrowatt pro Quadratmeter. Aus Gründen der Darstellbarkeit dieser

Dimensionen wurde der Spitzenwert des W-LAN – Access Point dem

Page 66: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

62

Mittelwert des Mikrowellenherdes gegenüber gestellt. Des weiteren kann

die Signalstärke aus dem Access Point im Gegensatz zu dem

Mikrowellenherd ab einer Entfernung von über zwei Metern dieser Quelle

nicht mehr eindeutig zugeordnet werden.

5.2.3 Zusammenfassende Bewertung der hochfrequenten Strahlung Auch bei der hochfrequenten Strahlung kann zwischen zwei

Gruppen von Verursachern unterschieden werden. Es handelt sich zum

einen um die Quellen im Haus, zu denen Mobiltelefone und die Access

Points des W-LAN gezählt werden können, zum anderen um die

„externen“ Quellen wie Funksendeanlagen in der Umgebung. Mit dem

verwendeten Messgerät ist auf Grund des breiten Frequenzspektrums nur

eine indirekte Gegenüberstellung der internen und externen Quellen

möglich, indem die Strahlung bei geschlossenen und geöffneten Fenstern

gemessen wird.

Tabelle 8 zeigt die prozentuale Ausschöpfung aller gemessenen

Mittelwerte.

Tab. 8: Prozentuale Ausschöpfung des Vorsorgewertes

Fenster geschlossen

Fenster offen

aus geöffnetem Fenster

Messwert aus

Protokoll M % M % M %

1 Raum 4001-MO 1 1,4 0,14 1,8 0,18 25 2,5 A.1.2

2 Raum 4005-MO 13 3,4 0,34 5,3 0,53 35 3,5 A.6.1.1

3 Raum 4006-MO 14 6,6 0,66 10,7 1,07 45 4,5 A.6.2.1

4 Raum 4007-MO 15 1,9 0,19 12,1 1,21 60 6,0 A.6.3.1

5 Raum 4015-MO 2 11,9 1,12 13,3 1,33 12 1,2 A.2.2

6 Raum 4016-MO 3 23 2,30 31,6 3,16 17 1,7 A.3.2

7 Büro MO 10 2,9 0,29 2,5 0,25 90 9,0 A.4.2

8 Büro MO 11 0,4 0,04 0,7 0,07 300 30,0 A.5.2

9 Fensterbank MO 6 2,1 0,21 6 0,60 25 2,5 A.7.2.1

10 Fensterbank MO 7 2,5 0,25 6,3 0,63 12 1,2 A.7.2.1

11 Fensterbank MO 8 2,8 0,28 6 0,60 16 1,6 A.7.2.1

12 Fensterbank MO 9 3,7 0,37 5,4 0,54 20 2,0 A.7.2.1

13 Durchschnitt 5,2 0,52 8,5 0,85 55 5,5 Quelle: eigene Darstellung auf Basis der Messdaten.

Anm. In der Spalte „M“ ist der gemessene durchschnittliche Mittelwert aufgeführt. Die Spalte „%“ zeigt die prozentuale Ausschöpfung des Vorsorgewertes in Höhe von 1000 µW/m².

Page 67: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

63

Der höchste gemessene Wert liegt im Verhältnis zum Vorsorgewert

bei etwa einem Drittel. Der niedrigste Messwert beträgt den 25 000sten

Teil des Vorsorgewertes. Diese Aufstellung macht deutlich, dass die

Werte an allen Messpunkten zum größten Teil erheblich unter dem

Vorsorgewert liegen.

Wie für die niederfrequenten Felder ist es auch im Bereich der

hochfrequenten Strahlung ratsam, von den Verursachern Abstand zu

halten. Für die Access Points des W-LAN stellt das keine Schwierigkeit

dar, da sie direkt unter der Decke in einer Höhe von zirka drei Metern

angebracht sind. Die Annäherung auf weniger als einen Meter kann damit

ausgeschlossen werden. Der Umgang mit dem Laptop stellt sich hier

problematischer dar, da dieses Gerät i.d.R. körpernah betrieben wird und

dabei ähnlich hohe Werte hervorruft wie der Access Point. Ein Laptop

sollte demzufolge beim Arbeiten nicht auf den eigenen Schoß gelegt

werden.

Die während der Messungen immer wieder aufgetretenen

„Störungen“ aus Mobiltelefonen lassen den Schluss zu, dass diese Geräte

als Strahlungsquellen im Haus ins Gewicht fallen. Da diese Störungen nur

kurzzeitig auftreten und sich dabei nur durch die Audio-Analyse zuordnen

lassen, können keine quantitativ eindeutigen Aussagen in Gestalt von

Messwerten getroffen werden.

Die aus den geöffneten Fenstern gemessenen Werte übersteigen

die bei geschlossenen Fenstern im Durchschnitt um das Zehnfache

(Tab. 8). Dieser Fakt stützt die Vermutung, dass das Gebäude eine

abschirmende Wirkung gegenüber hochfrequenter Strahlung hat. Hieraus

lässt sich wiederum ableiten, dass die Mobiltelefone, die im Haus

betrieben werden, mit einer erhöhten Leistung senden müssen. Um die

eigene Strahlenbelastung zu senken, sollte daher das Mobiltelefon im hier

gemessenen Gebäude nur in dringenden Fällen benutzt und bei Nicht-

Gebrauch ganz abgeschaltet werden.

Page 68: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

64

6. Resümee

Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Messungen sind ein

Beitrag, um das Phänomen „Elektrosmog“ aus dem Nebel der Mut-

maßungen in ein klares Licht zu rücken.

Für elektrische, magnetische und hochfrequente Felder hat der

Mensch kein Wahrnehmungsorgan. Das Empfinden für diese Felder kann

sehr subjektiv sein, daher sollten die Einwände und Bedenken sensibler

Menschen ernst genommen werden, auch wenn sie möglicherweise einer

objektiven Grundlage entbehren.

Mit der Aufbereitung der Messergebnisse ist ein detailliertes Abbild

der Elektrosmog-Situation im Fachbereich 5 der Fachhochschule Potsdam

entstanden. Dieses Bild versetzt interessierte Personen in die Lage, ihre

persönliche Belastung mit „Elektrosmog“ zu reduzieren.

Für die niederfrequenten Felder leiten sich aus den Messungen drei

Grundregeln für den Umgang mit elektrischen Geräten und Installationen

ab. Sie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

• Abstand halten,

• Geräte, die nicht gebraucht werden, abschalten und

• Geräte nicht im Stand-by lassen, sondern vom Netz trennen.

Große Feldstärken können dabei in unmittelbarer Nähe von so

unscheinbaren Büro-Geräten wie PC-Lautsprechern oder der Elektro-

Installation, z.B. Lichtschaltern, auftreten. Hier kann das persönliche Um-

feld unter dem Aspekt der Nähe zu den potentiellen Verursachern in

Augenschein genommen werden, um konkrete Lösungen zu finden. Durch

die Umsetzung dieser drei Tipps können die elektrischen und magne-

tischen Felder erheblich reduziert werden.

Viele elektrische Geräte haben heute einen Stand-by–Schalter. Bei

Videorekordern oder Stereo-Anlagen mit eingebauter Uhr ist die Stand-

by–Schaltung eine nützliche Einrichtung, da sich die Geräte auf diese

Weise programmieren lassen und von selbst einschalten. Beim Fernseher

dient das Stand-by jedoch lediglich der Bequemlichkeit, weil das Gerät

auf diese Weise mit der Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden

Page 69: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

65

kann. Viele Geräte haben unnötigerweise diesen Schalter für die ständige

Verfügbarkeit. Diese Geräte sollten vom Netz getrennt werden, nicht

zuletzt, um Strom zu sparen.

Mit den Messungen konnten insbesondere die Felder der „kleinen“

Verursacher, wie Netztrafos, identifiziert und in ihren Dimensionen be-

wertet werden. Dass sie im Vergleich zu anderen Geräten, die als offen-

sichtliche Quellen in Frage zu kommen scheinen (z.B. Beamer), die

weitaus größeren Feldstärken aufweisen, zeigen die Messwerte und deren

Auswertung.

In weiteren Untersuchungen könnten die Feldstärken in voll be-

setzten Räumen gemessen werden, um Aussagen zur Beeinflussung eines

(oder mehrerer) Menschen auf das elektrische und magnetische Feld

treffen zu können.

Als ein anderer Bestandteil von „Elektrosmog“ stellt die hoch-

frequente Strahlung ein deutlich komplexeres Gebilde dar als die nieder-

frequenten Felder. Es kann für das Gebäude eine nachweisbar abschir-

mende Wirkung gegenüber hochfrequenter Strahlung festgehalten

werden.

Die Messwerte bewegen sich dabei in einem sehr niedrigen

Bereich. Die von den Mobiltelefonen im Haus ausgehende Strahlung hat

während der Messungen immer wieder „Störungen“ hervorgerufen, da sie

in den abzulesenden Werten erhebliche Schwankungen verursacht. Weil

ein Mobiltelefon nur kurzzeitig mit voller Leistung sendet, konnten diese

Werte nicht in die Messungen einbezogen werden. Die nicht quantitativ

aufzunehmenden Störungen lassen in Kombination mit den Unter-

schieden bei den Messwerten für die geschlossenen und geöffneten

Fenster folgenden Schluss zu: Wenn die Strahlung schlecht in das

Gebäude eindringt, dringt sie auch schlecht nach außen. Das Handy sollte

demnach im Gebäude zurückhaltend benutzt werden.

Eine Messung der Strahlung in einem der Hörsäle könnte weitere

aussagefähige Ergebnisse in Bezug auf die Abschirmwirkung und die

damit verbundenen erhöhten Werte im Haus bieten.

Die Werte der Messungen des W-LAN–Access Point machen ins-

besondere im Vergleich zum Mikrowellenherd deutlich, wie niedrig die

Strahlenbelastung aus dem W-LAN eingeschätzt werden kann. Auch wenn

Page 70: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

66

beide Geräte in einem ähnlichen Frequenzbereich arbeiten – im ent-

scheidenden Kriterium der Leistungsdichte unterscheiden sie sich er-

heblich.

In weiteren Untersuchungen sollten die Access Points des W-LAN

während einer Verbindung mit mehreren Nutzern gemessen werden.

Diese Messung könnte weitere interessante Anhaltspunkte in Bezug auf

die Strahlenbelastung bieten.

Zum Abschluss sei der Vorschlag unterbreitet, die W-LAN–Access

Points als Zugangspunkte zu kennzeichnen. Denn damit wäre ein Beitrag

zur Kommunikation geleistet, von dem die Nutzer des Netzes genauso

profitieren wie diejenigen, die sich nicht versehentlich in der Nähe einer

Funk-Antenne aufhalten wollen.

Page 71: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

67

Anhangverzeichnis

Anhang A: Messprotokolle 69

A.1 PC-Arbeitsraum 4001 – Messort 1 69

A.2 PC-Arbeitsraum 4015 – Messort 2 74

A.3 PC-Arbeitsraum 4016 – Messort 3 79

A.4 Büro eines Dozenten – Messort 10 84

A.5 Büro einer Dozentin – Messort 11 88

A.6 Seminarräume 4005, 4006 und 4007 –

Messorte 13 bis 15 96

A.7 Auf den Gängen – Messorte 5 bis 9 100

A.8 Einzelne Geräte (exemplarisch) 105

Anhang B: Diagramme 113

B.1 PC–Arbeitsräume 4001, 4015 und 4016

und technische Geräte 113

B.2 Auf den Gängen – Messorte 5 bis 9 121

B.3 Büros – Messorte 10 und 11 122

B.4 Serverraum im Vergleich mit

anderen Räumen 125

B.5 Elektro-Installation in zunehmenden

Abständen im Vergleich 126

B.6 Elektrische Geräte im Vergleich 127

B.7 Hochfrequente Strahlung –

Messwerte aller Messorte 128

B.8 Messorte bei geschlossenen Fenstern 129

B.9 Messorte bei geschlossenen

und geöffneten Fenstern 129

B.10 Messorte bei geschlossenen und

geöffneten Fenstern sowie Messung

aus dem Fenster 130

B.11 Drei Seminarräume 4005, 4006 und 4007 130

B.12 Durchschnittswerte bei

verschiedenen Messzustände 131

B.13 W-LAN – Access Points im Stand-by

mit zunehmendem Abstand 132

Page 72: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

68

B.14 W-LAN – Access Point und Laptop

im Funkbetrieb 133

B.15 Vergleich Mikrowellenherd und

W-LAN – Access Points 135

Anhang C: Bauskizze Fachhochschule Potsdam,

Gebäude Friedrich-Ebert-Straße 136

Page 73: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

69

Anhang A: Messprotokolle

A.1. PC-Arbeitsraum 4001 – Messort 1 Datum der Messungen: Niederfrequente Felder: 20. Mai 2006 Hochfrequente Strahlung: 7. Juli 2006

Technische Ausstattung:

• 8 PC-Arbeitsplätze, Rechner unter den Tischen

• Scanner an jedem Arbeitsplatz • TFT-Bildschirme • ein Videoschnittplatz mit TV-Gerät auf Kopfhöhe • umlaufende Stromschiene • Drucker • Sicherungskasten neben der Tür (Höhe 1,80 m) • W-LAN-Access Point neben Tür (Höhe 3 m)

Messpunkte:

• Arbeitsplätze: Messpunkte 1 bis 4

• Punkte im Raum:

Messpunkte 5 bis 8

• Umlaufende Stromschiene: Messpunkt 9

• Sicherungskasten: Messpunkt 10

• Drucker: Messpunkt 11

Page 74: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

70

A.1. PC-Arbeitsraum 4001 – Messort 1 - Messergebnisse

A.1.1 Niederfrequente Felder A.1.1.1 Arbeitsplätze und Punkte im Raum (Messpunkte 1 bis 8)

Elektrische Feldstärke E in V/m

Zustand/Messpunkt 1 2 3 4 Durchschnitt

PC aus 15 10 10 8 11

PC ein 25 30 10 8 18

Zustand/Messpunkt 5 6 7 8 Durchschnitt

Licht aus 2 2 2 2 2

Licht ein 2 2 2 2 2

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT

Zustand/Messpunkt 1 2 3 4 Durchschnitt

PC aus 90 100 65 50 75

PC ein 110 200 85 50 110

Zustand/Messpunkt 5 6 7 8 Durchschnitt

Licht aus 75 60 70 80 70

Licht ein 130 140 140 130 140

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.1.1.2 Umlaufende Stromschiene an einem Punkt (Messpunkt 9)

Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

B in nT 650 230 150 95 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT Elektrische Feldstärke in keinem Abstand größer als 2 V/m.

Page 75: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

71

A.1.1.3 Sicherungskasten (Messpunkt 10) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

E in V/m 400 110 50 15 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

B in nT 2000 850 210 65 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.1.1.4 Drucker (Messpunkt 11)

Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand links vorn rechts Durchschnitt

0 cm 45 3 40 30

30 cm 4 5 45 18

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand links vorn rechts Durchschnitt

0 cm 55 55 95 70

30 cm 45 50 50 50

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 76: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

72

A.1.2. Hochfrequente Strahlung – Leistungsdichte S in µW/m² A.1.2.1 Arbeitsplätze, Punkte und im Raum (Messpunkte 1 bis 8) Mittelwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 0,5 2,0 2 1,5 1,9 3 2,7 2,1 4 0,6 1,0 5 1,8 2,2 6 1,0 2,3 7 1,1 1,8

8 1,8 1,2

Durchschnitt 1,4 1,8

Spitzenwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 2 15 2 5 22 3 3 20 4 4 35 5 5 26 6 2 31 7 4 15

8 6 17

Durchschnitt 4 23

Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.1.2.2 Messung aus dem Fenster

Mittelwert: 25 µW/m² Spitzenwert: 60 µW/m² A.1.2.3 W-LAN – Access Point

Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm

Mittelwert 5,7 4,0 2,4 1,0

Spitzenwert 480 270 80 45 Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m²

Page 77: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

73

A.1.2.4 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte (Messpunkt 7)

A.1.2.5 Aufzeichnung der Empfangsstärke mit Network Stumbler Die W-LAN-Karte im für die Messungen verwendeten Laptop konnte keine Verbindung mit dem Access Point im Raum aufnehmen. Stattdessen identifizierte Network Stumbler ein fremdes W-LAN.

Der Pfeil zeigt auf die Bezeichnung des fremden W-LAN. 1.3 Besonderheiten und Auffälligkeiten bei der Messung An jedem Messpunkt ist das W-LAN – Bakensignal gut zu hören. Ein rauschendes Geräusch wird gelegentlich vom Heizungsrohr verursacht. Das Programm Network Stumbler zeigt die Verfügbarkeit eines fremden W-LAN.

Page 78: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

74

A.2. PC-Arbeitsraum 4015 – Messort 2

Datum der Messungen: Niederfrequente Felder: 27. Mai 2006 Hochfrequente Strahlung: 12. Juli 2006 Technische Ausstattung:

• 12 PC-Arbeitsplätze, davon einer Dozentenplatz, PCs an den Arbeitsplätzen unter den Tischen

• CRT-Monitore (mit TCO 99–Gütesiegel) • Drucker • Beamer • umlaufende Stromschiene • Leuchtstofflampen • Sicherungskasten im Raum

Messpunkte:

• Arbeitsplätze: Messpunkte 1 bis 4

• Sitzplätze im Raum: Messpunkte 5 bis 8

• Umlaufende Stromschiene: Messpunkt 9

• Sicherungskasten: Messpunkt 10

• Drucker: Messpunkt 11

• Beamer: Messpunkt 12

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Page 79: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

75

A.2. PC-Arbeitsraum 4015 – Messort 3 - Messergebnisse

A.2.1 Niederfrequente Felder A.2.1.1 Arbeitsplätze und Punkte im Raum (Messpunkte 1 bis 8)

Elektrische Feldstärke E in V/m Zustand/Messpunkt 1 2 3 4 Durchschnitt PC aus 30 30 7 50 30

PC ein 30 30 7 50 20

Zustand/Messpunkt 5 6 7 8 Durchschnitt Licht aus 15 4 10 13 10

Licht ein 20 4 10 15 12

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Zustand/Messpunkt 1 2 3 4 Durchschnitt PC aus 40 120 160 40 90

PC ein 120 160 200 130 110

Zustand/Messpunkt 5 6 7 8 Durchschnitt Licht aus 65 50 55 35 50

Licht ein 120 110 100 75 100

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.2.1.2 Umlaufende Stromschiene an einem Punkt (Messpunkt 9)

Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm E in V/m 2 4 3 1 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm B in nT 500 280 190 160 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 80: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

76

A.2.1.3 Sicherungskasten (Messpunkt 10) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm E in V/m 125 68 30 8 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm B in nT 800 450 300 180 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.2.1.4 Drucker (Messpunkt 11) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand links vorn rechts Durchschnitt 0 cm 16 12 20 16

30 cm 7 3 1 4

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand links vorn rechts Durchschnitt 0 cm 60 55 55 55

30 cm 45 45 60 50

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.2.1.5 Besonderheit Dozentenplatz (Messpunkt 2) Messung direkt auf der Tischoberfläche neben Monitor. Das Netzteil versorgt einen Videoadapter mit Strom, der zwischen PC und Beamer geschaltet ist. E in V/m B in nT Netzteil ein 160 1900 Netzteil aus 30 80 Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT

Page 81: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

77

A.2.2. Hochfrequente Strahlung – Leistungsdichte S in µW/m²

A.2.2.1 Arbeitsplätze, Punkte und im Raum (Messpunkte 1 bis 8) Mittelwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 1,4 1,8 2 14,0 7,2 3 10,0 32,0 4 30,0 22,0 5 6,0 10,2 6 10,5 15,0 7 18,0 15,0

8 5,5 3,2

Durchschnitt 11,9 13,3

Spitzenwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 5 7 2 18 40 3 60 40 4 55 60 5 20 25 6 35 30 7 30 40

8 10 15

Durchschnitt 30 30

Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.2.2.2 Messung aus dem Fenster Mittelwert: 12 µW/m² Spitzenwert: 25 µW/m²

Page 82: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

78

A.2.2.3 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte (Messpunkt 8)

A.2.2.4 Aufzeichnung der Empfangsstärke mit Network Stumbler Die W-LAN-Karte im für die Messungen verwendeten Laptop konnte keine Verbindung mit dem Access Point vor dem Raum 4001 aufnehmen. Stattdessen identifizierte Network Stumbler ein fremdes W-LAN.

Der Pfeil zeigt auf die Bezeichnung des fremden W-LAN.

Page 83: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

79

A.3. PC-Arbeitsraum 4016 – Messort 3

Datum der Messungen: Niederfrequente Felder: 21. Mai 2006 Hochfrequente Strahlung: 14. Juli 2006 Technische Ausstattung:

• 18 PC-Arbeitsplätze, davon 6 Rechner auf dem Tisch, Rest zu zweit zwischen je zwei Tischen

• Dozentenplatz mit Scanner • Leuchtstofflampen • Lautsprecher an der Wand • umlaufende Stromschiene • Serverschrank • Beamer • W-LAN – Access Point hinter

Serverschrank (abgeschaltet) • W-LAN – Access Point über

Arbeitsplatz (Höhe 3 m) • Sicherungskasten neben der Tür

(Höhe 1,60 m) Messpunkte:

• Arbeitsplätze: Messpunkte 1 bis 4

• Punkte im Raum: Messpunkte 5 bis 8

• Umlaufende Stromschiene: Messpunkte 9

• Sicherungskasten: Messpunkt 10

• Drucker: Messpunkt 11

• Serverschrank: Messpunkt 12

1

2

3

4

5

6

7

8

12

10

9

11

Page 84: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

80

A.3. PC-Arbeitsraum 4016 – Messort 1 - Messergebnisse

A.3.1 Niederfrequente Felder A.3.1.1 Arbeitsplätze und Punkte im Raum (Messpunkte 1 bis 8)

Elektrische Feldstärke E in V/m Zustand/Messpunkt 1 2 3 4 Durchschnitt PC aus 2 110 15 1 6 (32)

PC ein 1 100 15 1 6 (30)

Zustand/Messpunkt 5 6 7 8 Durchschnitt Licht aus 2 2 2 2 2

Licht ein 2 2 2 2 2

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m

Magnetische Flussdichte B in nT Zustand/Messpunkt 1 2 3 4 Durchschnitt PC aus 30 35 70 75 55

PC ein 35 35 70 75 55

Zustand/Messpunkt 5 6 7 8 Durchschnitt Licht aus 70 35 30 45 45

Licht ein 70 45 35 140 75

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.3.1.2 Umlaufende Stromschiene an einem Punkt (Messpunkt 9)

Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm E in V/m 10 1 4 5 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm B in nT 190 45 30 25 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 85: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

81

A.3.1.3 Sicherungskasten (Messpunkt 10) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm E in V/m 180 50 25 10 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm B in nT 450 130 65 40 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.3.1.4 Drucker (Messpunkt 11) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand links vorn rechts Durchschnitt

0 cm 10 5 2 6

30 cm 2 12 5 6

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand links vorn rechts Durchschnitt

0 cm 65 35 45 50

30 cm 45 40 35 40

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT A.3.1.5 Besonderheit Dozentenplatz (Messpunkt 2) Messung direkt auf der Tischoberfläche neben Monitor. Zwei Netzteile versorgen einen Videoadapter mit Strom, der zwischen PC und Beamer geschaltet ist. B in nT E in V/m Netzteil ein 2000 200 Netzteil aus 70 15 Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT

Page 86: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

82

A.3.2. Hochfrequente Strahlung – Leistungsdichte S in µW/m² A.3.2.1 Arbeitsplätze, Punkte und im Raum (Messpunkte 1 bis 8) Mittelwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 14,6 17,0 2 25,0 28,0 3 50,0 80,0 4 22,0 34,0 5 2,4 1,5 6 10,0 5,8 7 30,0 42,0

8 30,0 45,0

Durchschnitt 23,0 31,6

Spitzenwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 20 20 2 35 40 3 90 130 4 45 40 5 4 8 6 12 11 7 45 55

8 80 80

Durchschnitt 40 50

Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.3.2.2 Messung aus dem Fenster

Mittelwert: 17 µW/m² Spitzenwert: 50 µW/m²

Page 87: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

83

A.3.2.3 W-LAN – Access Points

Alter Access Point in unmittelbarer Nähe des Dozentenplatzes (inzwischen außer Betrieb) Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm

Mittelwert 2000 1,4 1,2 1,5

Spitzenwert 2000 400 20 8 Neuer Access Point Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm

Mittelwert 3,2 2,0 2,5 1,8

Spitzenwert 120 50 10 6 Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m²

A.3.2.4 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte (Messpunkt 7)

A.3.2.5 Aufzeichnung der Empfangsstärke mit Network Stumbler

Page 88: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

84

A.4. Büro eines Dozenten – Messort 10 Datum der Messungen: Niederfrequente Felder: 7. Juni 2006 Hochfrequente Strahlung: 7. Juli 2006 Technische Ausstattung:

• Schreibtisch mit CRT-Monitor • PC unter dem Tisch • Laserdrucker • Tintenstrahldrucker • Schreibtischlampe • 2 Deckenlampen mit je 3 Leuchtstoffröhren • Wasserkocher • Verteiler-Steckdose im Schreibtisch

Messpunkte:

• 4 Punkte am Schreibtisch

• Tisch vorn

• am Regal (links im Bild) entlang

• Drucker

• Schreibtischlampe

Page 89: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

85

A.4. Büro eines Dozenten – Messort 10 – Messergebnisse

A.4.1 Niederfrequente Felder A.4.1.1 Am Schreibtisch

Magnetische Flussdichte B in nT Elektrische Feldstärke E in V/m B in nT E in V/m

Netzstecker gezogen 100 4 Netzstecker ein 120 24 Licht ein 120 28 PC und Monitor ein 220 25

Alles ein 210 29 A.4.1.2 Punkt auf dem Boden unter dem Schreibtisch

Magnetische Flussdichte B in nT

Netzstecker gezogen 85 Netzstecker ein 290

PC und Monitor ein 1450 Kein messbares elektrisches Feld vorhanden. Vorsorgewerte: Elektrische Feldstärke 50 V/m Magnetische Flussdichte 400 nT Grenzwerte: Elektrische Feldstärke 5000 V/m Magnetische Flussdichte 100 000 nT A.4.1.3 Laser-Drucker

Elektrische Feldstärke E in V/m.

Abstand 0 cm 30 cm

stand-by 25 100 Stecker gezogen 24 95

Hauptstecker gezogen 5 5

Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m

Page 90: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

86

A.4.1.4 Schreibtischlampe Elektrische Feldstärke E in V/m. Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

E in V/m 1700 310 150 50 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m

Die Lampe ist ausgeschaltet. Stecker nicht einzeln aus der Steckdose zu entfernen. Bei gezogenem Hauptstecker 1 V/m im Abstand 0 cm. A.4.2 Hochfrequente Strahlung – Leistungsdichte S in µW/m² A.4.2.1 Arbeitsplätze Mittelwerte Schreibtisch Tisch vorn Durchschnitt

Fenster zu 3,2 2,5 2,9

Fenster auf 2,2 2,8 2,5 Spitzenwerte

Schreibtisch Tisch vorn Durchschnitt

Fenster zu 7 12 10

Fenster auf 4 15 10 A.4.2.2 Messung aus dem Fenster Mittelwert: 90 µW/m² Spitzenwert: 180 µW/m² Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m²

Page 91: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

87

A.4.2.3 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte

A.4.2.4 Aufzeichnung der Empfangsstärke mit Network Stumbler

Die W-LAN-Karte im für die Messungen verwendeten Laptop konnte keine Verbindung mit einem Access Point des FHP-Netzes aufnehmen. Stattdessen identifizierte Network Stumbler ein fremdes W-LAN.

Der Pfeil zeigt auf die Bezeichnung des fremden W-LAN.

A.4.3 Besonderheiten und Auffälligkeiten bei den Messungen

Niederfrequenz: Im ganzen Raum unmittelbar auf dem Fußboden hohe Feldstärken messbar. Das Feld ist verschwunden, sobald der Stecker der Verteilerdose, an die alle Geräte am Schreibtisch angeschlossen sind, aus der Steckdose entfernt ist. Hochfrequenz: Das W-LAN aus der benachbarten Bibliothek ist schwach und mit Unterbrechungen zu empfangen. Das W-LAN der FHP zum Zeitpunkt der Messung nicht verfügbar.

Page 92: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

88

A.5. Büro einer Dozentin – Messort 11

Datum der Messungen: Niederfrequenz: 9. Juni 2006 Hochfrequenz: 7. Juli 2006 Technische Ausstattung:

• 2 Arbeitsplätze mit TFT-Bildschirmen • 2 PCs unter den Schreibtischen • Laserdrucker • Scanner • 2 Paar PC-Lautsprecher • 2 Schreibtischlampen • Stehlampe • 2 Deckenlampen mit je 3 Leuchtstoffröhren • Mini-Stereo-Anlage

Messpunkte:

• je 4 Punkte an beiden Schreibtischen • Scanner • Drucker • PC-Lautsprecher • Stehlampe • Mini-Stereo-Anlage

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Anhang A - Messprotokolle

89

A.5. Büro einer Dozentin – Messwerte A.5.1 Niederfrequente Felder A.5.1.1 Schreibtisch am Fenster

Magnetische Flussdichte B in nT Elektrische Feldstärke E in V/m

B in nT E in V/m

Netzstecker gezogen 55 2 Netzstecker ein 120 6 Licht ein 140 7 PC und Monitor ein 110 7

Alles ein 170 21 Vorsorgewerte: Elektrische Feldstärke 50 V/m Magnetische Flussdichte 400 nT Grenzwerte: Elektrische Feldstärke 5000 V/m Magnetische Flussdichte 100 000 nT 5.1.2 Punkt auf dem Boden unter dem Schreibtisch

Magnetische Flussdichte B in nT

B in nT

Netzstecker gezogen 60

Netzstecker ein 150 (Kein messbares elektrisches Feld vorhanden.) Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 94: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

90

A.5.1.3 Scanner Elektrische Feldstärke E in V/m

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Stand-by 260 150 36 20

Stecker gezogen 40 60 30 15 Beim Einschalten kurzzeitige Erhöhung auf 500 V/m im Abstand von 30 cm. Magnetische Flussdichte B in nT (Gerät im Stand-by) Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

B in nT 190 160 110 90 A.5.1.4 PC-Lautsprecher Ein Paar Lautsprecher – im Linken ist ein Trafo eingebaut. Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Links 70 75 50 18

Rechts 10 11 15 25 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Links 2000 2000 600 160

Rechts 115 110 90 65 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 95: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

91

A.5.1.5 Stehlampe Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm 90 cm

E in V/m 940 170 85 24 8 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm 90 cm

B in nT 65 55 55 75 90 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

A.5.1.6 Mini-Stereo-Anlage (abgeschaltet) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm 90 cm

E in V/m 460 160 50 12 4 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm 90 cm

B in nT 2000 500 160 90 80 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT Bei gezogenem Stecker im Abstand 0 cm: Elektrisches Feld: 2 V/m Magnetische Flussdichte: 90 nT

Page 96: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

92

A.5.1.7 Schreibtisch neben der Tür

Magnetische Flussdichte B in nT Elektrische Feldstärke E in V/m B in nT E in V/m

Netzstecker gezogen 150 3 Netzstecker ein 100 4 Licht ein 110 5 PC und Monitor ein 160 4

Alles ein 160 8 Vorsorgewerte: Elektrische Feldstärke 50 V/m Magnetische Flussdichte 400 nT Grenzwerte: Elektrische Feldstärke 5000 V/m Magnetische Flussdichte 100 000 nT A.5.1.8 Punkt auf dem Boden unter dem Schreibtisch

Magnetische Flussdichte B in nT

B in nT

Netzstecker gezogen 750

Netzstecker ein 700 (Kein messbares elektrisches Feld vorhanden.) Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 97: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

93

A.5.1.9 PC-Lautsprecher II Ein Paar Lautsprecher – im Linken ist ein Trafo eingebaut. Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Links 50 17 2 4

Rechts 40 20 18 5 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Links 2000 600 190 140

Rechts 550 290 230 200 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

A.5.1.10 Lichtschalter Der Lichtschalter befindet sich neben der Tür in Kopfhöhe der am Schreibtisch arbeitenden Person. Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

E in V/m 510 40 18 7 Vorsorgewert: 50 V/m Grenzwert: 5000 V/m Magnetische Flussdichte B in nT Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

B in nT 420 150 140 150 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Page 98: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

94

A.5.2 Hochfrequente Strahlung – Leistungsdichte S in µW/m²

A.5.2.1 Arbeitsplätze Mittelwerte

Schreibtisch Tisch vorn Durchschnitt

Fenster zu 0,5 0,2 0,4

Fenster auf 1 0,3 0,7 Spitzenwerte

Schreibtisch Tisch vorn Durchschnitt

Fenster zu 13 1 7

Fenster auf 15 1 8 Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.5.2.2 Messung aus dem geöffnetem Fenster

Mittelwert: 300 µW/m² Spitzenwert: 600 µW/m² Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m²

Page 99: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

95

A.5.2.3 Audio-Aufzeichnung der Messung am Schreibtisch

A.5.2.4 Aufzeichnung der Empfangsstärke mit Network Stumbler

Das Programm Network Stumbler findet in Kombination mit der W-LAN – Karte des verwendeten Laptops keinen Access Point.

A.5.3 Besonderheiten und Auffälligkeiten bei den Messungen Niederfrequenz: Im ganzen Raum unmittelbar auf dem Fußboden hohe Feldstärken messbar. Keine Änderung bei gezogenem Hauptstecker. Hochfrequenz: Das W-LAN der FHP zum Zeitpunkt der Messung nicht verfügbar.

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Anhang A - Messprotokolle

96

A.6. Seminarräume 4005, 4006 und 4007 – Messorte 13 bis 15

Datum der Messungen: Hochfrequente Strahlung: 13. Juli 2006

Die Messungen wurden in den drei Seminarräumen 4005, 4006 und 4007 nach dem selben Schema vorgenommen wie in der Bauskizze für den Raum 4006 eingetragen. Die technische Ausstattung beschränkt sich auf Deckenbeamer in zwei der Räume. Die Felder des Beamers sind im Messprotokoll A.8.1.2 aufgeführt.

Es ist keine Aufzeichnungen der Signalstärken des W-LAN vorhanden, da Network Stumbler zusammen mit der W-LAN–Karte des für die Messungen benutzten Laptops das Signal des FHP-Netzes zum Zeitpunkt der Messungen nicht finden konnte.

Page 101: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

97

A.6.1 Seminarraum 4005 (Messort 13) A.6.1.1 Messwerte Hochfrequente Strahlung S in µW/m² Mittelwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 3,5 4,8 2 2,2 9,5 3 2,0 2,5 4 2,8 2,0 5 4,9 7,2

6 5,0 5,5

Durchschnitt 3,4 5,3

Spitzenwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 8 9 2 45 40 3 8 10 4 12 13 5 11 14

6 12 13

Durchschnitt 16 17

Messung aus dem Fenster (Messpunkt 7) Mittelwert: 35 µW/m² Spitzenwert: 70 µW/m² Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.6.1.2 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte (Messpunkt 5)

Page 102: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

98

A.6.2 Seminarraum 4006 (Messort 14)

A.6.2.1 Messwerte Hochfrequente Strahlung S in µW/m² Mittelwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 7,0 9,2 2 7,1 12,0 3 3,8 6,3 4 6,2 20,0 5 9,3 9,8

6 6,3 6,8

Durchschnitt 6,6 10,7

Spitzenwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 40 50 2 40 40 3 20 20 4 40 70 5 20 20

6 60 80

Durchschnitt 35 45

Messung aus dem Fenster (Messpunkt 7) Mittelwert: 45 µW/m² Spitzenwert: 100 µW/m² Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.6.2.2 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte (Messpunkt 5)

Page 103: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

99

A.6.3 Seminarraum 4007 (Messort 15)

A.6.3.1 Messwerte Hochfrequente Strahlung S in µW/m² Mittelwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 3,2 13,8 2 1,4 4,8 3 1,7 19,5 4 0,4 12,7 5 1,9 13,7

6 2,6 8,0

Durchschnitt 1,9 12,1

Spitzenwerte Messpunkt Fenster zu Fenster auf

1 18 30 2 15 25 3 40 35 4 20 30 5 40 40

6 12 40

Durchschnitt 25 35

Messung aus dem Fenster (Messpunkt 7) Mittelwert: 60 µW/m² Spitzenwert: 80 µW/m² Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.6.3.2 Audio-Aufzeichnung aus der Raummitte (Messpunkt 5)

Page 104: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

100

A.7. Auf den Gängen (Messpunkte 5 bis 9)

Datum der Messungen Niederfrequente Felder: 10. Juni 2006 Hochfrequente Strahlung: 7. Juli 2006

Als technische Ausstattung können hier die beiden W-LAN-Antennen (Messpunkte 16 und 17) sowie die 3 Trafoschränke (Messpunkte 5a bis c) betrachtet werden. Messpunkte (s. Bauskizze Anhang C)

• 4 Fensterbänke (Messorte 6 bis 9)

• 3 Trafoschränke (Messorte 5 a bis 5 c)

• 2 W-LAN – Access-Points (Messorte 16 und 17) Die Fensterbänke sind im Folgenden mit MO (Messort) bezeichnet.

Page 105: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

101

A.7. Auf den Gängen – Messwerte

A.7.1 Niederfrequente Felder A.7.1.1 Fensterbänke – Messorte (MO) 6 bis 9

Elektrische Feldstärke E in V/m Die elektrische Feldstärke übersteigt an keinem der Messpunkte 5 V/m. Magnetische Flussdichte B in nT Messhöhe 50 cm MO 6 MO 7 MO 8 MO 9 Flurlicht ausgeschaltet 340 160 75 150 Flurlicht eingeschaltet 310 180 75 350 Messhöhe 130 cm MO 6 MO 7 MO 8 MO 9 Flurlicht ausgeschaltet 250 150 80 85 Flurlicht eingeschaltet 250 200 90 250 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT Wegen der Breite von 5 Metern erfolgte die Messung an den großen Fensterbänken (MO 6 und 9) an drei Stellen im Abstand von ca. 2 Metern. Die Durchschnittswerte finden sich in obigen Tabellen wieder.

a) Höhe 0,50 m Messort 6 links mitte rechts Durchschnitt

Licht aus 310 310 410 340

Licht ein 310 300 310 310

a) Höhe 1,30 m Messort 6

links mitte rechts Durchschnitt Licht aus 260 260 220 250

Licht ein 250 260 250 250

a) Höhe 0,50 m Messort 9

links mitte rechts Durchschnitt Licht aus 180 150 120 150

Licht ein 310 340 390 350

b) Höhe 1,30 m Messort 9

links mitte rechts Durchschnitt Licht aus 75 90 90 85

Licht ein 200 250 290 250

Page 106: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

102

A.7.1.2 Trafoschränke – Messorte (MO) 5 a bis 5 c Elektrische Feldstärke E in V/m Die elektrische Feldstärke übersteigt bei keinem Trafoschrank 12 V/m bei Messung direkt an der Oberfläche. Magnetische Flussdichte B in nT Messhöhe 1,10 m Abstand 0 cm 20 cm 30 cm 60 cm 100 cm 5 a 2000 1000 750 460 450 5 b 1500 1100 950 550 440 5 c 1500 450 250 170 120

Durchschnitt 1650 850 650 390 330

Magnetische Flussdichte B in nT Messhöhe 1,70 m Abstand 0 cm 20 cm 30 cm 60 cm 100 cm 5 a 2000 2000 1250 410 320 5 b 850 640 500 280 230 5 c 390 200 160 110 80

Durchschnitt 1100 950 650 270 210

Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

Durchschnittliche Werte beider Messhöhen zusammengefasst: Abstand 0 cm 20 cm 30 cm 60 cm 100 cm B in nT 1400 900 650 330 270

Page 107: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

103

A.7.2 Hochfrequente Strahlung Leistungsdichte S in µW/m²

A.7.2.1 Fensterbänke – Messorte (MO) 6 bis 9

Mittelwerte Messort Fenster zu Fenster auf aus dem Fenster

6 2,1 6,0 25 7 2,5 6,3 12 8 2,8 6,0 16 9 3,7 5,4 20

Durchschnitt 2,8 6,0 18

Spitzenwerte Messort Fenster zu Fenster auf aus dem Fenster

6 35 40 40 7 15 15 35 8 8 10 30 9 40 45 60

Durchschnitt 25 28 40

Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m²

Page 108: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

104

A.7.2.2 Audio-Aufzeichnung am Messort 7

A.7.2.3 Aufzeichnung der Empfangsstärke mit Network Stumbler

Die Aufzeichnung zeigt die verschiedenen Signalstärken des Access Points über dem „Blauen Brett“ während eines kompletten Rundgangs durch den Fachbereich, beginnend am Messort 6.

Page 109: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

105

A.8. Einzelne Geräte (exemplarisch)

A.8.1 Niederfrequente Felder A.8.1.1 CRT–Monitor und TFT–Bildschirm

CRT–Monitor TFT–Bildschirme

Magnetische Flussdichte B in nT bei eingeschalteten Geräten. A.8.1.1.a CRT–Monitor Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 3100 950 2000 2000 2000

30 cm 320 120 390 140 240

A.8.1.1.b TFT–Bildschirm

Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 45 170 90 750 260

30 cm 40 45 45 35 40

Durchschnittswerte zusammengefasst: Abstand CRT TFT 0 cm 2000 260 30 cm 240 40 Messwerte Frontseite zusammengefasst: Abstand CRT TFT 0 cm 950 170 30 cm 120 45 Vorsorgewert: 400 nT Grenzwert: 100 000 nT

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Anhang A - Messprotokolle

106

A.8.1.2 Beamer und Overhead–Projektor (Geräte eingeschaltet)

Neuer Beamer (transportabel) Deckenbeamer

A.8.1.2.a Neuer Beamer

(mobiles, nach Bedarf einsetzbares Gerät) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 36 33 12 20 25

30 cm 44 30 30 50 39

Magnetische Flussdichte B in nT Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 2000 450 210 2000 1150

30 cm 55 35 25 30 35

A.8.1.2.b Beamer an der Decke (PC-Arbeitsraum 4016: Messort 2, Messpunkt 12)

Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 2 5 1 30 10

30 cm 11 7 10 40 17

Magnetische Flussdichte B in nT Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 120 1000 650 70 460

30 cm 65 70 80 65 70

Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT

Page 111: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

107

Alter Beamer (ausrangiert)

Overhead–Projektor

A.8.1.2.c Alter Beamer (ausrangiert) Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 3 25 36 120 46

30 cm 38 15 43 54 38

Magnetische Flussdichte B in nT Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 2000 1000 2000 2000 1750

30 cm 1900 260 620 1350 1050

A.8.1.2.d Overhead–Projektor Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 900 800 1100 1900 1175

30 cm 250 200 200 240 223

Magnetische Flussdichte B in nT Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 2000 2000 2000 2000 2000

30 cm 2000 2000 2000 2000 2000

Anm.: Das elektrische Feld bleibt bei abgeschaltetem Gerät in gleicher Größe bestehen, das Magnetfeld nicht. Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT

Page 112: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

108

A.8.1.3 PC und Laptop

Diverse PCs Laptop und Netzteil

A.8.1.3.a PC (Im PC-Arbeitsraum 4015: Messort 2, Messpunkt 1)

Elektrische Feldstärke E in V/m

Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 16 3 1 (240) 7 (65)

30 cm 15 7 7 95 10 (31)

60 cm 20 2 6 25 13

Magnetische Flussdichte B in nT Abstand/Position links vorn rechts hinten Durchschnitt 0 cm 16 3 1 (240) 7 (65)

30 cm 15 7 7 95 10 (31)

60 cm 20 2 6 25 13

A.8.1.3.b Laptop

Elektrische Feldstärke E in V/m und magnetische Flussdichte B in nT Am Gerät Am Netzteil Abstand B in nT E in V/m Abstand B in nT E in V/m

0 cm 750 2000 0 cm 40 2000 30 cm 100 400 30 cm 40 400 60 cm 30 200 60 cm 45 160

Unterseite 2000 2000 Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT

Page 113: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

109

A.8.1.4 Leuchtstofflampe

Messung entlang der Lampe, d.h. „0 cm“ entspricht der linken Seite, „70 cm“ der Mitte und „150 cm“ der rechten Seite. Elektrische Feldstärke E an allen Messpositionen 10 – 15 V/m. Magnetische Flussdichte B in nT Position

Abstand 0 cm (links)

50 cm

70 cm (Mitte)

110 cm

150 cm (rechts)

Durchschnitt

0 cm 1050 2000 2000 2000 1300 1650

30 cm 320 750 550 700 260 500

60 cm 180 160 160 160 130 160

170 cm 85 Ausgeschaltet im Abstand 170 cm: 40 nT. Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT A.8.1.5 Kopierer (Messort 4) Messabstand 30 cm Elektrische Feldstärke E in V/m links mitte rechts Durchschnitt Stand-by 2 16 4 7

im Betrieb 7 8 5 7

In 70 cm Höhe an der Frontseite während eines Kopiervorgangs 30 V/m. In Kopfhöhe bei eingeschalteter Deckenbeleuchtung 60 V/m. Magnetische Flussdichte B in nT links mitte rechts Durchschnitt Stand-by 230 160 150 180

im Betrieb 180 150 150 160

Vorsorgewert: 50 V/m bzw. 400 nT Grenzwert: 5000 V/m bzw. 100 000 nT

Page 114: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

110

A.8.2 Hochfrequente Felder

A.8.2.1 Mikrowellenherd

Mikrowellenherd in einem Büro A.8.2.1.a Mikrowelle in Betrieb Leistungsdichte S in µW/m² Abstand Mittelwert Spitzenwert 0 cm 2000 2000 50 cm 2000 2000 100 cm 2000 2000 200 cm 2000 2000 300 cm 2000 2000 400 cm 1200 2000 600 cm 160 2000 Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m² A.8.2.1.b Audio-Aufzeichnung der Mikrowelle

Page 115: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

111

A.8.2.2 W-LAN – Access Point im Funkbetrieb

Der Pfeil zeigt auf den W-LAN – Access Point

Messung bei Dauerverbindung durch Kopieren großer Datenmengen vom FH-Server-Laufwerk auf die Festplatte eines Laptop. Leistungsdichte S in µW/m² A.8.2.2.a Am Access Point

Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm Mittelwert 8,0 5,0 2,1 2,0 Spitzenwert 800 700 120 60 Messung in 2 Meter Abstand im Winkel von 45 Grad: Abstand links mitte rechts Mittelwert 4,0 12,0 8,0 Spitzenwert 350 900 600 A.8.2.2.b Am Laptop

Abstand 20 cm 50 cm Mittelwert 80,0 40,0 Spitzenwert 800 300 Vorsorgewert: 1000 µW/m² Grenzwert: 10 000 000 µW/m²

Page 116: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang A - Messprotokolle

112

A.8.2.2.c Audio-Aufzeichnung W-LAN am Laptop während Dauer-Verbindung:

am Laptop während normaler Internet-Verbindung:

Page 117: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

113

Anhang B: Diagramme (Die Angaben in den Klammern beziehen sich auf die Quelle der Zahlen.) B.1 PC–Arbeitsräume 4001, 4015 und 4016 und technische Geräte (aus Messprotokollen A.1.1, A.2.1, A.3.1 im Anhang A) B.1.1 PC-Arbeitsplätze im Vergleich

Arbeitsplätze im Vergleich - Elektrische Feldstärke

0

10

20

30

40

50

60

Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016

E in V/m

PCs aus PCs ein

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m – Durchschnittswerte Messpunkte 1 bis 4 Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016 Durchschnitt PCs aus 11 30 32 24

PCs ein 18 20 30 23

Arbeitsplätze im Vergleich - Magnetische Flussdichte

0

100

200

300

400

500

Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016

B in nT

PCs aus PCs ein

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT – Durchschnittswerte Messpunkte 1 bis 4 Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016 Durchschnitt PCs aus 75 90 55 75

PCs ein 110 110 55 90

Page 118: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

114

B.1.2 Punkte im Raum im Vergleich

PC-Arbeitsräume im Vergleich - Elektrische Feldstärke

0

10

20

30

40

50

60

Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016

E in V/m

Licht aus Licht ein

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m – Durchschnittswerte Messpunkte 5 bis 8 Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016 Durchschnitt Licht aus 2 10 2 5 Licht ein 2 12 2 5

PC-Arbeitsräume im Vergleich - Magnetische Flussdichte

0

100

200

300

400

500

Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016

B in nT

Licht aus Licht ein

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT – Durchschnittswerte Messpunkte 5 bis 8 Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016 Durchschnitt Licht aus 70 50 45 55 Licht ein 140 100 75 110

Page 119: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

115

B.1.3 Dozentenplätze in den Räumen 4015 und 4016 (A.2.1.5, A.3.1.5)

Dozentenplätze -

Elektrische Feldstärke

0

50

100

150

200

250

Raum 4015 Raum 4016

E in V/m

Netzteil ein

Netzteil aus

Vorsorgewert50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m an den Dozentenplätzen Raum 4015 Raum 4016 Netzteil ein 160 200 Netzteil aus 30 15

Dozentenplätze -

Magnetische Flussdichte

0

500

1000

1500

2000

Raum 4015 Raum 4016

B in nT

Netzteil ein

Netzteil aus

Vorsorgewert400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT an den Dozentenplätzen Raum 4015 Raum 4016 Netzteil ein 1900 2000 Netzteil aus 80 70

Page 120: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

116

B.1.4 Beamer und Overhead–Projektor (A.9.1.2)

Projektoren in zwei Abständen

- Elektrische Feldstärke

0

50

100

150

200

250

Deckenbeamer Transportabler Alter Beamer Overhead

E in V/m0 cm

30 cm

Vorsorgewert: 50 V/m

Die Y-Achse ist bei 250 V/m gekürzt, um die Zahlen im Verhältnis darstellen zu können.

Elektrische Feldstärke E in V/m

Abstand 0 cm 30 cm Deckenbeamer 10 17 Transportabler 25 39 Alter Beamer 46 38 Overhead 1175 220

Projektoren in zwei Abständen - Magnetische Flussdichte

0

500

1000

1500

2000

Deckenbeamer Transportabler Alter Beamer Overhead

B in nT 0 cm 30 cm

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT

Abstand 0 cm 30 cm Deckenbeamer 460 70 Transportabler 1150 35 Alter Beamer 1750 1050 Overhead 2000 2000

Page 121: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

117

B.1.5 CRT–Monitor und TFT–Bildschirm (A.9.1.1)

Zwei exemplarisch gemessenen Geräten

CRT-Monitor und TFT-Bildschirm in zwei Abständen

- durchschnittliche magnetische Flussdichte

0

400

800

1200

CRT TFT

B in nT

0 cm

30 cm

Vorsorgewert: 400 nT

Die Y-Achse ist bei 1200 nT gekürzt, um die kleineren Zahlen im Verhältnis darstellen zu können.

CRT-Monitor und TFT-Bildschirm in zwei Abständen-

Magnetische Flussdichte an der Frontseite

0

400

800

1200

CRT TFT

B in nT

0 cm

30 cm

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT – Durchschnittswerte und Werte der Frontseite

Durchschnitt Front Abstand 0 cm 30 cm 0 cm 30 cm CRT 2000 240 950 120 TFT 260 40 170 45

Page 122: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

118

B.1.6 Laser–Drucker in den PC-Arbeitsräumen (A.1.1.4, A.2.1.4, A.3.1.4)

Laser-Drucker in zwei Abständen -

Elektrische Feldstärke

0

20

40

60

Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016

E in V/m

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m

Abstand Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016 Durchschnitt 0 cm 30 16 6 17 30 cm 18 4 6 9

Laser-Drucker in zwei Abständen -

Magnetische Flussdichte

0

100

200

300

400

500

Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016

B in nT

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT

Abstand Raum 4001 Raum 4015 Raum 4016 Durchschnitt 0 cm 70 55 50 60

30 cm 50 50 40 45

Page 123: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

119

B.1.7 Sicherungskästen in den PC–Arbeitsräumen (A.1.1.3, A.2.1.3, A.3.1.3) in zunehmenden Abständen

Sicherungskästen in den PC-Arbeitsräumen

- Elektrische Feldstärke

0

100

200

300

400

0 15 30 45 60 Abstand in cm

E in V/m

R 4001 R 4015 R 4016

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Raum 4001 400 110 50 15 Raum 4015 125 70 30 8 Raum 4016 180 50 25 10 Durchschnitt 240 75 35 11

Sicherungskästen in den PC-Arbeitsräumen - Magnetische Flussdichte

0

400

800

1200

1600

2000

0 15 30 45 60 Abstand in cm

B in nT

R 4001 R 4015 R 4016

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Raum 4001 2000 850 210 65 Raum 4015 800 450 300 180 Raum 4016 450 130 65 40 Durchschnitt 1100 480 190 95

Page 124: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

120

B.1.8 Umlaufende Stromschiene in den PC–Arbeitsräumen (A.1.1.2, A.2.1.2, A.3.1.2) in zunehmenden Abständen

Umlaufende Stromschiene

- Elektrische Feldstärke

0

2

4

6

8

10

0 15 30 45 60Abstand in cm

E in V/m

R 4001

R 4015

R 4016

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Raum 4001 2 2 2 2 Raum 4015 2 4 3 1 Raum 4016 10 1 4 5 Durchschnitt 5 2 3 3

Umlaufende Stromschiene - Magnetische Flussdichte

0

200

400

600

800

0 15 30 45 60 Abstand in cm

B in nT

R 4001 R 4015 R 4016

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Raum 4001 650 230 150 95 Raum 4015 500 280 190 160 Raum 4016 190 45 30 25

Durchschnitt 450 190 120 95

Page 125: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

121

B.2 Auf den Gängen – Messorte 5 bis 9 (A.8.1) B.2.1 Fensterbänke – Messorte (MO) 6 bis 9

Fensterbänke auf den Gängen -

Magnetische Flussdichte

0

100

200

300

400

500

MO 6 MO 7 MO 8 MO 9

B in nT

Flurlicht ausgeschaltet

Flurlicht eingeschaltet

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT (A.8.1.1, Tab. „Durchschnitt beider Messhöhen“) MO 6 MO 7 MO 8 MO 9 Durchschnitt Flurlicht ausgeschaltet 300 160 80 120 170 Flurlicht eingeschaltet 280 190 85 300 210 B.2.2 Trafoschränke in zunehmenden Abständen

Trafoschränke auf den Gängen -

Magnetische Flussdichte

0

400

800

1200

1600

2000

0 20 40 60 80 100Abstand in cm

B in nT

Messort 5 a

Messort 5 b

Messort 5 c

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT (A.8.1.1, Tab. „Durchschnitt beider Messhöhen“)

Abstand 0 cm 20 cm 30 cm 60 cm 100 cm Messort 5 a 2000 1500 1000 440 390 Messort 5 b 1200 900 750 420 340 Messort 5 c 950 330 210 140 100

Durchschnitt 1400 900 650 330 280

Page 126: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

122

B.3 Büros – Messorte 10 und 11 B.3.1 Schreibtische mit verschiedenen Zuständen (A.4.1.1, A.5.1.1, A.5.1.7)

Schreibtische in den Büros im Vergleich -

Elektrische Feldstärke

0

20

40

60

Netzsteckergezogen

Netzsteckerein

Licht ein PC und Monitorein

Alles ein

E in V/m

Messort 10

Messort 11 -1

Messort 11-2

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m an den Schreibtischen Messort 10 Messort 11 -1 Messort 11-2 Durchschnitt Netzstecker gezogen 4 2 3 3 Netzstecker ein 24 6 4 11 Licht ein 28 7 5 13 PC und Monitor ein 25 7 4 12 Alles ein 29 21 8 19

Schreibtische in den Büros im Vergleich -

Magnetische Flussdichte

0

100

200

300

400

500

Netzsteckergezogen

Netzsteckerein

Licht ein PC undMonitor ein

Alles ein

B in nT

Messort 10

Messort 11 -1

Messort 11-2

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT an den Schreibtischen der Büros Messort 10 Messort 11 -1 Messort 11-2 Durchschnitt Netzstecker gezogen 100 55 150 100 Netzstecker ein 120 120 100 110 Licht ein 120 140 110 120 PC und Monitor ein 220 110 160 160 Alles ein 210 170 160 180

Page 127: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

123

B.3.2 Punkt auf dem Fußboden unter den Schreibtischen in Büros (A.4.1.2, A.5.1.2, A.5.1.8)

Punkt auf dem Fußboden unter den Schreibtisch -

Magnetische Flussdichte

0

400

800

1200

Messort 10 Messort 11-1 Messort 11-2

B in nT

Netzstecker gezogen

Netzstecker ein

PC und Monitor ein

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT Messort 10 Messort 11-1 Messort 11-2 Netzstecker gezogen 85 60 750 Netzstecker ein 290 150 700 PC und Monitor ein 1450 160 750 Kein messbares elektrisches Feld vorhanden.

B.3.3. Andere Geräte in den Büros (A.4.1.4, A.5.1.4 bis 6, A.5.1.9) in zunehmenden Abständen

B.3.3.a Lampen und Mini-Stereo-Anlage – Geräte abgeschaltet

Elektrogeräte in den Büros -

Elektrische Feldstärke

0

400

800

1200

1600

0 15 30 45 60Abstand in cm

E in V/m

Stereo-Anlage

Stehlampe

Schreibtischlampe

Vorsorgewert: 50 V/m

Elektrische Feldstärke E in V/m Gerät / Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Stereo-Anlage (aus) Messort 11 460 160 50 12 Stehlampe (ein) Messort 11 940 170 85 24

Schreibtischlampe (aus) Messort 10 1700 310 150 50

Page 128: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

124

B.3.3.b Mini-Stereo-Anlage (ausgeschaltet) und PC–Lautsprecher (eingeschaltet)

Stereo-Anlage (ausgeschaltet) und PC-Lautsprecher (ein) -

Magnetische Flussdichte

0

400

800

1200

1600

2000

0 15 30 45 60 Abstand in cm

B in nT

Stereo-Anlage PC-Lautsprecher I PC-Lautsprecher II

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in nT PC-Lautsprecher I (mit eingebautem Transformator)

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm

Schreibtisch 1 2000 2000 600 160 Schreibtisch 2 2000 600 190 140 Durchschnitt 2000 1300 400 150

PC-Lautsprecher II

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Schreibtisch 1 115 110 90 65 Schreibtisch 2 550 290 230 200 Durchschnitt 330 200 160 130

Zusammengefasste Durchschnittswerte

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Stereo-Anlage 2000 500 160 90 PC-Lautsprecher I 2000 1300 400 150 PC-Lautsprecher II 330 200 160 130

Page 129: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

125

B.4 Serverraum im Vergleich mit anderen Räumen

Durchschnittliche zusammengefasste Messwerte der

Räume - elektrische Feldstärke

0

10

20

30

40

50

PC-Räume Büros Server-Raum

E in V/m

Vorsorgewert: 50 V/m

Durchschnittliche zusammengefasste Messwerte der

Räume - magnetische Flussdichte

0

100

200

300

400

PC-Räume Büros Server-Raum

B in nT

Vorsorgewert: 400 nT

Elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte PC-Räume Büros Server-Raum DurchschnittE in V/m 14 19 21 18B in nT 100 180 150 140 Durchschnittswerte PC-Räume und Büros aus B.1.1 (Zeile „PCs ein“), B.1.2 (Zeile „Licht ein“), B.3.1 („alles ein“) Werte Server-Raum aus A.7.1.1 (Zeile „Durchschnitt“)

Page 130: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

126

B.5 Elektro-Installation in zunehmenden Abständen im Vergleich

Elektro-Installation im Vergleich -

Magnetische Flussdichte

0

400

800

1200

1600

0 15 30 45 60

Abstand in cm

B in nTSicherungskästen

Trafoschränke

Lichtschalter

Stromschiene

Leuchtstoffröhre

Vorsorgewert: 400 nT

Magnetische Flussdichte B in T

Abstand 0 cm 15 cm 30 cm 60 cm Wert ausSicherungskästen 1100 480 190 95 B.1.7Trafoschränke 1400 900(1) 650 330 B.2.2Lichtschalter 420 150 140 150 A.5.1.10Stromschiene 450 190 120 95 B.1.8Leuchtstofflampe 1650 (2) 500 160 A.9.1.4 (1) Der zweite gemessene Abstand bei den Trafoschränken ist 20 cm, da bei 15 cm die geringe Änderung des Wertes keine Aussagekraft hat. (2) Die Leuchtstofflampe konnte aus praktischen Gründen nicht in jedem Abstand nicht gemessen werden.

Page 131: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

127

B.6 Elektrische Geräte im Vergleich

Verschiedene Geräte im Vergleich -

Magnetische Flussdichte

0 400 800 1200 1600

Beamer (alt)

Beamer (transportabel)

CRT-Monitor

Drucker

Kopierer

Laptop

Overhead-Projektor

PC

PC-Lautsprecher

Scanner

Stehlampe

Stereo-Anlage

TFT-Bildschirm

B in nT

0 cm

30 cm

Vorsorgewert: 400 nT

Die Y-Achse ist bei 1600 nT gekürzt, um die kleineren Zahlen im Verhältnis darstellen zu können. Magnetische Flussdichte Abstand 0 cm 30 cm Wert aus TFT-Bildschirm 260 40 B.1.5 Stereo-Anlage 2000 160 A.5.1.6 Stehlampe 65 55 A.5.1.5 Scanner 190 110 A.5.1.3 PC-Lautsprecher 2000 400 B.3.3.b PC 80 75 A.9.1.3 Overhead-Projektor 2000 2000 B.1.4 Laptop 750 30 A.9.1.3 Kopierer 180 160 A.9.1.5 Drucker 60 45 B.1.6 CRT-Monitor 2000 240 B.1.5 Beamer (transportabel) 460 70 B.1.4 Beamer (alt) 1750 1050 B.1.4

Page 132: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

128

B.7 Hochfrequente Strahlung –Messwerte aller Messorte

Zusammengefasste Durchschnittswerte aus den Messprotokollen Leistungsdichte S in µW/m²

Fenster

geschlossen Fenster offen

aus geöffnetem Fenster

Messwert aus

M S M S M S Protokoll

1 R 4001 - MO 1 1,4 4 1,8 23 25 60 A.1.2

2 Fensterbank - MO 7 2,5 15 6,3 15 12 35 A.7.2.1

3 R 4005 - MO 13 3,4 16 5,3 17 35 70 A.6.1.1

4 R 4006 - MO 14 6,6 35 10,7 45 45 100 A.6.2.1

5 R 4007 - MO 15 1,9 25 12,1 35 60 80 A.6.3.1

6 Fensterbank - MO 6 2,1 35 6 45 25 40 A.7.2.1

7 Fensterbank - MO 8 2,8 8 6 10 16 30 A.7.2.1

8 Büro - MO 10 2,9 10 2,5 10 90 180 A.4.2

9 Büro - MO 11 0,4 7 0,7 8 300 600 A.5.2

10 Fensterbank - MO 9 3,7 40 5,4 45 20 60 A.7.2.1

11 R 4015 - MO 2 11,9 30 13,3 30 12 25 A.2.2

12 R 4016 - MO 3 23 40 31,6 50 17 50 A.3.2

13 Durchschnitt 5,2 22 8,5 28 55 110

M = Mittelwert S = Spitzenwert MO = Messort (in der Bauskizze Anhang C)

Page 133: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

129

B.8 Messorte bei geschlossenen Fenstern

Messorte im Vergleich (Fenster geschlossen)

- Leistungsdichte

0

10

204001 MO 1

Fensterbank

MO 7

4005 MO 13

4006 MO 14

4007 MO 15

Fensterbank

MO 6

Fensterbank

MO 8

Büro MO 10

Büro MO 11

Fensterbank

MO 9

4015 MO 2

4016 MO 3

S in µW/m²

Leistungsdichte S in µW/m² Zahlen entnommen aus Tabelle B.7, Zeile 1 bis 12, Spalte „Fenster geschlossen, Mittelwert“.

B.9 Messorte bei geschlossenen und geöffneten Fenstern

Messorte im Vergleich bei geschlossenen und offenen Fenstern -

Leistungsdichte

0

10

20

30

4001 MO 1

Fensterbank

MO 7

4005 MO 13

4006 MO 14

4007 MO 15

Fensterbank

MO 6

Fensterbank

MO 8

Büro MO 10

Büro MO 11

Fensterbank

MO 9

4015 MO 2

4016 MO 3

S in µW/m²

Fenster zu

Fenster auf

Leistungsdichte S in µW/m² Zahlen entnommen aus Tabelle B.7, Zeile 1 bis 12, Spalte „Fenster geschlossen, Mittelwert“ und Spalte „Fenster offen, Mittelwert“.

Page 134: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

130

B.10 Messorte bei geschlossenen und geöffneten Fenstern sowie Messung aus dem Fenster

Messorte im Vergleich bei geschlossenen und geöffneten Fenstern

sowie Messung aus dem Fenster - Leistungsdichte

0

20

40

604001 MO 1

Fensterbank

MO 7

4005 MO 13

4006 MO 14

4007 MO 15

Fensterbank

MO 6

Fensterbank

MO 8

Büro MO 10

Büro MO 11

Fensterbank

MO 9

4015 MO 2

4016 MO 3

S in µW/m²

Leistungsdichte S in µW/m² Die Y-Achse ist bei 65 µW/m² gekürzt, um die kleineren Zahlen im Verhältnis darstellen zu können. Zahlen entnommen aus Tabelle B.7, Zeile 1 bis 12, Spalte „Fenster geschlossen, Mittelwert“, Spalte „Fenster offen, Mittelwert“ und Spalte „aus geöffnetem Fenster, Mittelwert“. B.11 Drei Seminarräume 4005, 4006 und 4007

Drei Seminarräume -

Anstieg der Leistungsdichte

0

20

40

60

4005 MO 13 4006 MO 14 4007 MO 15

S in µW/m²

Fenster zu

Fenster auf

aus dem Fenster

Zahlen entnommen aus Tabelle B.7, Zeile 3 bis5, Spalte „Fenster geschlossen, Mittelwert“, Spalte „Fenster offen, Mittelwert“ und Spalte „aus geöffnetem Fenster, Mittelwert“.

Page 135: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

131

B.12 Durchschnittswerte bei verschiedenen Messzustände

Messzustände im Vergleich -

Leistungsdichte

0

20

40

60

Fenstergeschlossen

Fenster offen aus dem Fenster

S in µW/m²

Vorsorgewert: 1000 µW/m²

Leistungsdichte S in µW/m² Zahlen entnommen aus B.7., Zeile 13, Spalte „Mittelwerte“.

Page 136: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

132

B.13 W-LAN – Access Points im Stand-by mit zunehmendem Abstand

B.13.1 Spitzenwerte Leistungsdichte S in µW/m²

Drei Access Points für W-LAN

Spitzenwerte Leistungsdichte

0

400

800

1200

1600

2000

0 50 100 150 200Abstand in cm

S in µW/m²

Raum 4001

Raum 4016 alt

Raum 4016 neu

Vorsorgewert: 1000 µW/m²

Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm Messwert ausRaum 4001 480 270 80 45 A.1.2.3Raum 4016 alt 120 50 10 6 A.3.2.3Raum 4016 neu 2000 400 20 8 A.3.2.3 B.13.2 Mittelwerte Leistungsdichte S in µW/m²

Drei Access Points für W-LAN

Mittelwerte der Leistungsdichte

0

2

4

6

8

10

0 50 100 150 200Abstand in cm

S in µW/m²

Raum 4001

Raum 4016 - alt

Raum 4016 - neu

Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm Messwert ausRaum 4001 5,7 4,0 2,4 1,0 A.1.2.3Raum 4016 – alt 2000 1,4 1,2 1,5 A.3.2.3Raum 4016 - neu 3,2 2,0 2,5 1,8 A.3.2.3 Die fett markierte Zahl wurde aus Gründen der Darstellbarkeit nicht in die grafische Darstellung einbezogen.

Page 137: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

133

B.14 W-LAN – Access Point und Laptop im Funkbetrieb

B.14.1 W-LAN – Access Point während einer Funkverbindung Spitzenwerte Leistungsdichte S in µW/m²

Access Point während einer Funkverbindung Spitzenwerte - Leistungsdichte

0

200

400

600

800

1000

0 50 100 150 200 Abstand in cm

S in µW/m²

Stand-by Im Betrieb

Vorsorgewert: 1000 µW/m²

Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm Werte aus Stand-by 120 50 10 6 A.3.2.3Im Betrieb 800 700 120 60 A.8.2.2 Mittelwerte Leistungsdichte S in µW/m²

Access Point während einer Funkverbindung Mittelwerte der Leistungsdichte

0

2

4

6

8

10

0 50 100 150 200 Abstand in cm

S in µW/m²

Stand-by Im Betrieb

Abstand 20 cm 50 cm 100 cm 200 cm Werte aus Stand-by 3,2 2,0 2,5 1,8 A.3.2.3Im Betrieb 8,0 5,0 2,1 2,0 A.8.2.2

Page 138: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

134

B.14.2 Am Laptop und am Access Point während einer Funkverbindung

Spitzenwerte

Leistungsdichte Laptop und Access Point in zwei

Abständen während W-LAN-Verbindung

0

200

400

600

800

1000

20 cm 50 cmAbstand

S in µW/m²

Laptop

Acces Point

Vorsorgewert: 1000 µW/m²

Leistungsdichte S in µW/m² Abstand 20 cm 50 cm Wert ausLaptop 800 300 A.8.2.2Acces Point 800 700 A.8.2.2 Mittelwerte

Leistungsdichte Laptop und Access Point in zwei

Abständen während W-LAN-Verbindung

0

40

80

20 cm 50 cmAbstand

S in µW/m²

Laptop

Acces Point

Leistungsdichte S in µW/m² Abstand 20 cm 50 cm Wert ausLaptop 80 40 A.8.2.2Access Point 8 5 A.8.2.2

Page 139: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

Anhang B: Diagramme

135

B.15 Vergleich Mikrowellenherd und W-LAN – Access Points

Leistungsdichte S in µW/m²

Mikrowellenherd und W-LAN - Access Point

Leistungsdichte

0

500

1000

1500

2000

0 100 200 300 400 500 600

Abstand in cm

S in µW/m²

Mirkowellenherd

Access Point

Vorsorgewert: 1000 µW/m²

Für den Vergleich wurden die Spitzenwerte des Access Points mit den Mittelwerten des Mikrowellenherdes heran gezogen. Messwerte des Mikrowellenherdes (A.8.2.1) Abstand Mittelwert Spitzenwert 0 cm 2000 2000 50 cm 2000 2000 100 cm 2000 2000 200 cm 2000 2000 300 cm 2000 2000 400 cm 1200 2000 600 cm 160 2000 Messwerte des Access Point (A.8.2.2) Abstand Mittelwert Spitzenwert

20 cm 8,0 800

50 cm 5,0 700

100 cm 2,1 120

200 cm 2,0 60

Page 140: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

136

Anhang C: Bauskizze Fachhochschule Potsdam, Gebäude Friedrich-Ebert-

Straße, Ausschnitt Fachbereich 5 – Archiv, Bibliothek, Dokumentation

Page 141: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

137

Literaturverzeichnis

Beier, Ernst: Umweltlexikon / Ernst Beier. – 2. aktualisierte und erg. Ausg. - Bochum : Ponte Press, 2002 ISBN 3-920328-44-2 Burgmer, Martin: D-Netz-Mobilfunktechnik / Martin Burgmer; Andreas Ehritt. Hrsg. von der Technischen Akademie des Kraftfahrzeuggewerbes (TAK). - 1. Aufl.. - Würzburg : Vogel, 1995. - 192 S. ; Ill., graph. Darst. ISBN 3-8023-1554-5 König, Herbert L.: Elektrischer Strom als Umweltfaktor : Elektrobiologie, 50-Hz-Felder, Gesundheitsaspekte, Elektroinstallation / Herbert L. König; Enno Folkerts. - 2., völlig neu bearb. und erw. Aufl. - München ; Bad Kissingen ; Berlin ; Düsseldorf ; Heidelberg : Pflaum, 1997. - 213 S. : Ill., graph. Darst. ISBN 3-7905-0677-X Georg, Otfried: Telekommunikationstechnik : Handbuch für Praxis und Lehre / Otfried Georg. - 2., völlig neubearb. und erw. Aufl. – Berlin : Springer, 2000. - XVIII, 661 S. : graph. Darst. ISBN 3-540-66845-4 Grapentin, Manfred: EMV in der Gebäudeinstallation : Probleme und Lösungen / Manfred Grapentin. - 1. Aufl. - Berlin : Verl. Technik, 2000. - 224 S. : graph. Darst. ISBN 3-341-01235-4 Jakubowicz, Dan: Genuß und Nachhaltigkeit : Handbuch zur Veränderung des persönlichen Lebensstils / Dan Jakubowicz. - Wien : Promedia, 1999. - 158 S. : Ill., graph. Darst. ISBN 3-85371-151-0 Janosch: Janosch erzählt Grimm’s Märchen / Janosch. – Weilheim : Beltz, 1996. – 252 S. : zahlr. Ill. ISBN 3-407-78250-0 Kristandt, Petra: Elektrosmog : wo er entsteht, was er bewirkt, wie man sich schützt / 5., aktualisierte Aufl., 46. - 55. Tsd. - Hannover : Verbraucherzentrale Niedersachsen, 2002. - 74 S. : Ill., graph. Darst. (Gesundheit) ISBN 3-923760-70-1 Maxeiner, Dirk: Lexikon der Öko-Irrtümer : überraschende Fakten zu Energie, Gentechnik, Gesundheit, Klima, Ozon, Wald und vielen anderen Umweltthemen / Dirk Maxeiner ; Michael Miersch. - Frankfurt am Main : Eichborn, 1998. - 415 S. : graph. Darst. ISBN 3-8218-0586-2

Page 142: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

138

Meyer, Martin: Kommunikationstechnik : Konzepte der modernen Nachrichtenübertragung / Martin Meyer. - 2., verb. Aufl. - Braunschweig ; Wiesbaden : Vieweg, 2002. - XI, 493 S. : graph. Darst. (Vieweg Praxiswissen) ISBN 3-528-13865-3 Käs, Günter: Mikrowellentechnik : Grundlagen, Anwendung, Messtechnik / Günter Käs ; Peter Pauli. - München : Franzis, 1991. - 750 S. : Ill., graph. Darst. ISBN 3-7723-5594-3 Nimtz, Günter: Elektrosmog : die Wirkung elektromagnetischer Strahlung / Günter Nimtz ; Susanne Mäcker. - Mannheim ; Leipzig ; Wien ; Zürich : BI-Taschenbuchverl., 1994. - 128 S. : Ill., graph. Darst. (Meyers Forum ; 21) ISBN 3-411-10371-X

Risiko Elektrosmog? : Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf Gesundheit und Umwelt / H.-Peter Neitzke .... - Basel : Birkhäuser, 1994. – 452 S. : graph. Darst. ISBN 3-7643-5014-8

Rose, Wulf-Dietrich: Elektrosmog - Elektrostress : Strahlung in unserem Alltag und was wir dagegen tun können ; ein Ratgeber / Wulf-Dietrich Rose. - Aktualisierte Neuausg. - Köln : Kiepenheuer und Witsch, 1994. - 254 S. : Ill., graph. Darst. ISBN 3-462-02326-8 Schuh, Bernd: Erfindungen : vom Faustkeil zum Internet / dargest. von Bernd Schuh. Unter Mitarb. von Almuth Heuner. - Hildesheim : Gerstenberg, 2003. - 271 S. : zahlr. Ill. (Gerstenberg visuell) (50 Klassiker) ISBN 3-8067-2540-3

Sievers, Knut: Elektrosmog - die unsichtbare Gefahr : erkennen, bekämpfen, vermeiden zu Hause und im Büro / Knut Sievers. - München : Herbig, 1997. – 239 S. : graph. Darst. ISBN 3-7844-2410-7

Young, John E.: Globales Netzwerk : wie Computer helfen können, die Umwelt zu retten / John E. Young. [Übers.: Gerd-Hermann Susen]. - Schwalbach/Ts. : Wochenschau-Verl., 1994. - 63 S. : graph. Darst. (Worldwatch-Paper ; Bd. 9) ISBN 3-87920-709-7

Page 143: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

139

Online – Literatur (sämtlich letzter Zugriff am 17. August 2006)

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Gerhard Jüttemann, Eva-Maria Bulling-Schröter und der Fraktion der PDS – Drucksache 14/7636, ISSN 0722-8333. 18.12.2001 http://dip.bundestag.de/btd/14/079/1407907.pdf Ausführliche Informationen zu GSM http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/root,did=33262.html Ausführliche Informationen zu W-LAN http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/root,did=37098.html EU-Verordnung 1999/519/EG http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/dat/1999/l_199/l_19919990730de00590070.pdf Gepulste Funkwellen : Wirkungsmechanismen niederfrequent gepulster Mikrowellen im Organismus. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (Hrsg.). http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/6515/pulswellen.pdf?command=downloadContent&filename=pulswellen.pdf Gesetz über die Elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG 1998) http://bundesrecht.juris.de/emvg_1998 Gutachten zur EMVU-Belastung durch das W-LAN, durchgeführt von Nova Institut GmbH http://www-rn.informatik.uni-bremen.de/wlan/wlan-emvu-gutachten-bremen.pdf Katalog der Firma Merkel Messtechnik http://www.merkel-messtechnik.de/docs/merkel-katalog.pdf Maes, Wolfgang: Richtwerte der Baubiologie http://www.maes.de/RICHTWER.pdf 26. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (26. BlmSchV) http://bundesrecht.juris.de/bimschv_26

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140

Online – Quellen (kommentiert)

Baubiologie Maes, Freie Sachverständige für Baubiologie und Umweltanalytik: www.maes.de Viele z.T. sehr subjektive Abhandlungen zum Thema „Elektrosmog“, die u.a. auf Vorträgen von Wolfgang Maes beruhen. Umfangreiche Zitat-Sammlung zum Thema Mobilfunk. Bundesamt für Strahlenschutz: www.bfs.de Nützliche Tipps zum Umgang mit elektrischen Geräten und Mobiltelefonen. Umfangreiches FAQ zum Thema „Elektrosmog“, in denen auch rechtliche Aspekte beispielsweise bzgl. der geltenden Grenzwerte behandelt werden. Veröffentlichte Studien und Projekte im Rahmen des nationalen Mobilfunk–Forschungsprogramms. Bundesministerium Bundesministerium für Wirtschaft: www.bmwi.de Detaillierte technische Erklärungen für die Funktionsweise mobiler Kommunikation (UMTS, W-LAN, Bluetooth). Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (vormals RegTP): www.bundesnetzagentur.de Ausführliche Beschreibung des Verfahrens für die Vergabe von Standortbescheinigungen für Mobilfunksendeanlagen und die Durchführung von gesetz-konformen Messungen. Betreiber der „EMF-Datenbank“, in der neben allen behördlich genehmigten Mobilfunkanlagen auch Messorte verzeichnet sind sowie grafische Darstellungen der Grenzwert-Ausschöpfung bei den durchgeführten Messungen. E-PLUS GmbH: http://eis03sn1.eplus-online.de/evportal/portal/gsm Kartografische Darstellung der Netzabdeckung mit UMTS und GSM. Nach Eingabe von Postleitzahl und Straße erscheinen auch die Funksendeanlagen im betreffenden Gebiet. Gesellschaft Arbeit und Ergonomie – online e.V.: www.sozialnetz.de Viele Tipps zur ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes, auch zur Vermeidung von „Elektrosmog“.

Gigahertz Solutions GmbH: www.gigahert-solutions.de Homepage des Herstellers der Messgeräte. Viele ausführliche Informationen zu den Messgeräten und zum Thema „Elektrosmog“. Informationszentrum Mobilfunk e.V.: www.izmf.de Informationsseite zum Thema Mobilfunk, die auf Grund der Selbstverpflichtung der Mobilfunkbetreiber ins Leben gerufen wurde. Von Baubiologen als „Lobby-Arbeit“ bezeichnet, bietet diese Seite ein interessantes Tool: eine Feldsimulationssoftware, mit der die elektromagnetischen Felder von Mobilfunkantennen im städtischen Raum unter Berücksichtigung von veränderbaren Parametern wie Gebäudehöhe und –abstand grafisch dargestellt wird.

Page 145: Elektrosmog nachweisen und messen– Untersuchungen an …

141

Ingenieurbüro Alexander Buchheit: www.schlafplatz-ok.de Durchführung von „ganzheitlicher“ Wohnraumuntersuchung unter Einbeziehung esoterischer Aspekte wie Kinesiologie und Geomantik. Interessant für die Thematik „Elektrosensibilität“.

International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection: www.icnirp.org Homepage des Gremiums, auf deren Empfehlungen die in Deutschland geltenden Grenzwerte für elektrische, magnetische und hochfrequente Felder beruhen. Katalyse Institut für angewandte Umweltforschung: www.katalyse.de Verfolgt die Diskussionen um die Senkung der Grenzwerte. Detaillierte vergleichende Auflistungen international gültiger Werte. Merkel Messtechnik GmbH: www.merkel-messtechnik.de Im Katalog (als PDF–Datei erhältlich) finden sich viele aufschlussreiche Informationen über die Messung elektromagnetischer und hochfrequenter Felder. NEHER Systeme GmbH & Co. KG: www.ohne-elektrosmog-wohnen.de Firma für Abschirmlösungen. Umfangreiches, gut verständliches FAQ zum Thema „Elektrosmog“. Interaktive Simulation von Strahlenbelastung in Haus oder Wohnung unter Berücksichtigung verschiedener Parameter wie Baumaterial und Raumbeschaffenheit.

Nova Institut für politische und ökologische Innovation GmbH: www.nova-institut.de Umfangreiche Zusammenstellung europäischer Grenzwerte. Ausführliche Beschreibung durchgeführter Messungen.

TCO – Verband der schwedischen Angestellten–Gewerkschaften: www.tcodevelopment.com Detaillierte Informationen zu den Bedingungen der Erteilung der verschiedenen TCO–Prüfsiegel. Viele Tipps zur ergonomischen Gestaltung des Computer–Arbeitsplatzes. Technische Universität Berlin: http://www-emc.ee.tu-berlin.de Animierte Feldbilder verschiedener Antennen. Anschauliche Darstellung der Komplexität hochfrequenter Strahlung in Abhängigkeit von der Antennengröße. Verband der Baubiologie e.V.: www.baubiologie.net Interessenverband der deutschen Baubiologen. Verschiedene Texte zu Elektrosmog-relevanten Themen. Verzeichnis von zertifizierten Baubiologen. W-LAN-Datenbank von Lycos: http://wlan.lycos.de/hotspot/search Umfangreiches Datenbank-Verzeichnis von öffentlichen W-LAN – Zugangspunkten in Deutschland. Z.B. Suche nach kostenlosen Hot Spots in einem Postleitzahlenbereich möglich.

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Ehrenwörtliche Erklärung

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und

ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt

habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten und

nicht veröffentlichten Schriften entnommen sind, sind als solche kenntlich

gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner

anderen Prüfungsbehörde vorgelegen.

Ort, Datum, Unterschrift