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Elektrotechnik 6/ 2009 13 Innerer Blitz- und Überspannungsschutz 37 Breitband für alle - immer und überall? 43 RFID-Technologie optimiert Automatisierung 65 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 46 Heft 6 | Juni 2009 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

Elektrotechnik 2009/06

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Ausgabe Juni 2009 der Elektrotechnik

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2009

13 Innerer Blitz- und Überspannungsschutz

37 Breitband für alle - immer und überall?

43 RFID-Technologie optimiert Automatisierung

65 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 46

Heft 6 | Juni 2009WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

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Volle Fahrt. Voraus.

Containerschiffe, Verkehrsleitsysteme, Druckmaschinen oder Automobil-produktion: Die modulare SPS MELSEC System Q ist mit allen Wassern gewaschen. Das garantieren erstens ihre vielfältigen Ausbaumöglichkeiten und Kommunikationsschnittstellen. Zweitens die Fähigkeit, bis zu vierleistungsstarke CPU-Module unterschiedlichste Aufgaben synchron aus-führen zu lassen. Und drittens eine Vielzahl von Baugruppen, die dieMELSEC System Q noch intelligenter, sicherer und flexibler machen. Sowächst diese SPS von der Stand-alone-Lösung bis zum vernetzten, redun-danten Prozess-Leitsystem immer über sich hinaus – und sorgt in IhrerAnlage für volle Fahrt voraus.

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Edito

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Energieeffizienz

Liebe Leserin, lieber Leser

Der weltweit steigende Energiebedarf, Klimawandelund der damit erforderliche Aufbau von erneuerbarenEnergiequellen beschäftigen Regierungen, Strompro-duzenten, Gerätehersteller, Dienstleister und Verbrau-cher. Weitgehend unbestritten ist die Erkenntnis, dassEnergie effizienter und möglichst umweltschonend ver-braucht wird. Wo, welche neuen Erzeugungskapazitä-ten aufgebaut und bei welchen Verursachern einschrän-kende Massnahmen verordnet werden sollen, wirdjedoch unter den verschiedenen Interessenvertreternheftig debattiert.

ET berichtet regelmässig über Veranstaltungen,Erkenntnisse und Lösungen im Zusammenhang mitEnergieproduktion, Verteilung und Verbrauch. LesenSie dazu den Beitrag auf Seite 58 über die Jahrestagungenergie-cluster.ch, wo Vertreter aus Politik und Wis-senschaft sich mit neuen Möglichkeiten der Energie-versorgung auseinandersetzten.

Ein grosser Teil der Energie, nämlich rund 50 Pro-zent, wird in Gebäuden verbraucht. Der Beitrag aufSeite 27 beschreibt die wichtige Rolle der Gebäudeautomation im Zusammenhang mit Energieeinsparun-gen und CO2-Reduktionen. Investitionen in diesemBereich werden nun auch durch Abgabegelder subven-tioniert. So hat das Schweizer Parlament entschieden,energietechnische Gebäudesanierungen und Anlagen zurNutzung von erneuerbaren Energien jährlich mit bis zu200 Millionen Franken zu unterstützen.

Wie ältere Gebäude mit innovativer Technik saniertwerden, zeigt der Beitrag auf Seite 30. Für den Betriebder neuen batterielosen Funksensoren genügen geringsteEnergiemengen aus der Umebung, beispielsweise ein Fin-gerdruck, um haustechnische Steuerungen zu aktivieren.

Das ET-Team wünscht Ihnen eine anregende Lektüre.

Hansjörg Wigger, [email protected]

Was versteckt sich auf diesem Bild?

• Breitband-Relais• Glasfasernetz• RFID-Tag

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Websitewww.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie einesvon drei Fachbüchern aus dem AT-Verlag.

«Panoramafenster im Swimmingpool» war dierichtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 5/09(vergleiche Seite 43).

Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung beiConrad Electronic haben gewonnen:Herr Jakob Henzi, 8808 PfäffikonHerr Stefan Hubler, 3007 BernHerr Andreas Rupper, 9545 Wängi

ET-Wettbewerb Juni 2009

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Und mit welcher neusten Technikdürfen wir Sie überraschen?

Unsere Produkte und Lösungen für den

Maschinenbau der Zukunft umfassen ein

äusserst breites Spektrum an energieeffizienter

Spitzentechnologie in den Bereichen: Nieder-

spannungsprodukte, Leitsysteme und SPS, Mess-

geräte und Sensoren, Frequenzumformer, Motoren,

Servoregler und -motoren, Roboter, Instrumen-

tierung, Spannungsregler, Synchronisiersysteme,

komplexe Bearbeitungsteile und Werkzeuge.

Und was dürfen wir für Sie entwickeln, herstel-

len, montieren, in Betrieb setzen und warten?

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Editorial1 Energieeffizienz

Aktuell4 Zukunftsweisende Gebäudeverkabelung6 Zum Titelbild: Neue Bewegungsmelder von Theben6 Produktanzeigen

Elektrotechnik und Automation Monatsthema13 Innerer Blitz- und Überspannungsschutz18 Erdung – was ist das überhaupt?

21 Kombinierte Blitzstrom- und Überspannungsableiter22 Neue Perspektiven für den Elektroinstallateur25 100 Jahre Schalter und Steckdosen von Feller27 Energieeffizienz mit Gebäudeautomation30 Batterielose Funktechnik EnOcean33 Intelligente Lösung für Raumautomation34 Intelligentes Wohnen am Blasenberg36 Planung von LED-Beleuchtung

Telematik und Multimedia37 Breitband für alle – immer und überall?40 Videotürsprechstellen René Koch AG41 Stressfreie Kabelführung43 RFID-Technologie für Automatisierung46 Steckverbinder für Glasfasernetze48 Videotürsprechstellen Trigress Security AG

Wirtschaft und Verbände49 Interview Schäfer Partner AG54 Angebote präsentieren56 Erfreuliches Wachstum im Elektrogewerbe57 Darwin21 Projekt Team «Bodo»58 Jahrestagung energie-cluster.ch62 Wissensportal CRB Online

Aus- und Weiterbildung65 NIN-Know-how 4669 Gebäude-Elektroengineering71 Vielfältige Elektroberufe74 Diplomklasse HLKSE09 der Hochschule Luzern76 STFW – Bildungsinstitut

Service77 Stellenanzeiger78 Berufsbildung79 Impressum80 Vorschau – Veranstaltungen

Inhaltsverzeichnis

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Wohnen mit moderner Automationstechnik: Erlebbar im KompetenzzentrumLenzburg KZL (Beitrag Seite 51 ).

Mobiles Touch-Panel mit Wand-LadestationVideo- und Voice-over-IPGegensprechstation

Kostenloser

Planungskurs

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Die zukunftsorientierte Lösung für den Wohnungs- oder Hausbau. Komplette Bedienung von Licht, Storen, Heizung sowie von Multiroom-Audio-, Video- und TV Anlagen. Besuchen Sie unseren kostenlosen Planungskurs im «in-house.ch» dem Erlebnispark für intelligentes Wohnen.

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Während bei einer konventionellen In-stallation mühsam Kabel getrennt, ab-gemantelt und angeschlossen werdenmüssen, lässt sich auf dem Flachkabelan jeder beliebigen Stelle ein Anschlussrealisieren. Der Anschluss der Dosenerfolgt fehlerfrei, ob sie nun festge-schraubt oder ganz einfach gestecktwerden. Weniger Kabelunterbrücheund Verkabelungen bedeuten wenigerFehlerquellen. Auch unerfahrene Mit-arbeiter können Installationen somit inkürzester Zeit verpolungssicher durch-führen. Steckdosenbatterien oder Lam-penanschlüsse lassen sich in der Werk-statt vorkonfektionieren und vor Ortdann nur noch auf die Flachkabelsträn-ge anschliessen.

Konventionelle Installationen kollidieren oft mit den vielfältigen Ansprü-chen an moderne Gebäude: Bauherren fordern Wirtschaftlichkeit undEnergieeffizienz, die Mieter flexible Nutzungsmöglichkeiten und die Instal-lateure Systeme, die sich einfach montieren lassen.

ZukunftsweisendeGebäudeverkabelung

Schnell, rationell und äusserst flexibel für den Kunden – Flachkabel von Woertz

Vorteile für PlanerWenn Anschlussstellen nicht im Vorausfestgelegt werden können, eignen sichFlachkabelsysteme besonders. Der Instal-lationsaufwand vermindert sich zudemmarkant, wenn in kleinen Abständen vieleAnschlüsse gebraucht werden. Einehochwertige Planung stellt die Weichenfür künftige Nutzungen und kann flexibelauf kurzfristige Änderungen während desAusbaus reagieren. Denn mit einer Flach-kabelinstallation ist auch der Planer aufder sicheren Seite. Erweiterungen undVersetzungen der Anschlüsse sind auchwährend des Betriebs jederzeit problem-los möglich. Das Flachkabel wird dabeian keiner Stelle unterbrochen. WenigerKontaktstellen und Kabel insgesamt be-

deuten weniger potenzielle Risiken. DieKabelmenge verringert sich, damit kanndie Brandlast herabgesetzt werden.

So bleibt dem Planer die Flexibilitätund Handlungsfreiheit erhalten, umden verschiedenen Ansprüchen mög-lichst gerecht zu werden und auf Verän-derungen einfach reagieren zu können.

Bauherr spartFlexible Installationen lassen sich einfa-cher an die sich verändernden Bedürf-nisse der Mieter anpassen, die beim Bauoft noch nicht vorhersehbar sind. Miteinem soliden Grundausbau mit Flach-kabel sind die Installationen für künfti-ge Mieter gewappnet. Kleinere Anpas-sungen verursachen weniger Aufwand,Lärm und Staub. Auch dort, wo häufigdie Arbeitsplätze umgestellt werden,lassen sich Flachkabelinstallationen mitminimalem Aufwand anpassen. Durchdie geringere Kabelmenge und kürzereInstallationszeiten können die Installati-onskosten markant gesenkt werden.

Investition in die ZukunftDer zentrale Vorteil eines Flachkabel-systems besteht darin, dass an jeder be-liebigen Stelle und jederzeit Anschlüsseerstellt oder versetzt werden können –und dies ohne Kabelunterbrüche. Unddies bei wesentlich reduzierten Monta-gezeiten. Denn die Mieter eines Ge-bäudes – und damit deren Bedürfnisse –verändern sich im Laufe der Gebäude-Lebensdauer immer wieder. ModerneInstallationen sind dafür gerüstet. ■

Woertz AG4132 MuttenzTel. 061 466 33 [email protected]

Flachkabel von Woertz: Anschluss an jeder Stelle zu jeder Zeit leicht gemacht.

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Roger Nufer, Portfoliomanager«Auf den Wind kommt es an –und dass man im richtigenMoment die Chance packt.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen

sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbei-

tende angewiesen wie beispielsweise Roger Nufer. Als Portfoliomanager packt er Chancen zur

richtigen Zeit – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.

Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass

bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu?

Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.

BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68,

[email protected], www.bkw-fmb.ch/jobs

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Mit PowerTOP Xtra stellt Men-nekes jetzt eine Weiterentwick-lung des bewährten Power-TOP-Programms für Steckerund Kupplungen in 63 A und125 A vor. Es zeichnet sichdurch noch schnellere Montagesowie beste Griffigkeit undSchlagfestigkeit auch unter här-testen Bedingungen aus. Dieeinzigartige Gummierung ge-währleistet eine bessere Griffig-keit bei Feuchtigkeit, Schneeoder Schmutz – auch mit Ar-beitshandschuhen. Bei Power-TOP Xtra werden Schraubennur noch bei der Leiterkontak-tierung benötigt; hohe Klemm-kräfte und sicherer Kontakt –

auch ohne Aderendhülsen –werden durch die bewährtenRahmenklemmen gewährleis-tet. Ein bequemer Drehver-schluss mit selbstfindendemGewinde verbindet Vorderteilund Haube. Das Gehäuse wirdmit stabilen Verriegelungs-schiebern sicher und schnellverriegelt. Eine neue, beson-ders leichtgängige Verschrau-bung vereint Zugentlastung,Dichtung sowie Kabelknick-schutz.

Überzeugende Details für härtesteBedingungen

FERRATEC AG8964 RudolfstettenTel. 056 649 21 21www.ferratec.ch

Die neuen starken 10-W-LED-Maxi-Spots sind nun fürGU10- und E27-Fassungen er-hältlich. Neueste LED-Chipsund Treibertechnik erlaubeneinen Lichtstrom von 450 Lu-men. Damit überbieten sie lo-cker Halogenlampen mit 35 Wund Glühlampen mit 40 W.Die Maxi-Spots eignen sich füralle offenen Leuchten, dieeinen Luftaustausch mit derUmgebung ermöglichen. Dergrosse Aluminium Kühlkörpergewährleistet tiefstmöglicheLED-Chip-Temperaturen. Die

Lebensdauer beträgt dadurch50 000 h. Durch die strengeAuswahl der LEDs garantiertein konstantes Warmweiss von3200 – 3500 K. Die Maxi-Spotssind mit den Abstrahlwinkeln43°, 60°, 80° und 120° erhält-lich. Die Variante mit 120°-Abstrahlwinkel bietet einenbesonders fein auslaufenderLichtkegel.

Neue LED-Maxi-Spots für 230 V/10 W

TRIGRESS ELEKTRO AG6341 BaarTel. 041 560 60 [email protected]

Theben ergänzt die Produktgrup-pe Theben-HTS-Präsenzmeldermit einem umfassenden Pro-gramm der Bewegungsmelder.Rund um die Uhr einsatzbereitfür Komfort und Sicherheitsind die neuen Bewegungsmel-der Sphinx und Luxa.

Luxa heisst die Basic-Pro-duktreihe mit 11 verschiedenenProdukten für alle Anwen-dungsbereiche. Der Bewe-gungsmelder Luxa 101 ist fürWandmontage im Aussenbe-

reich. Zusätzlich ausgerüstetmit einem integrierten Schein-werfer heisst er Luxa 102. Beider Serie Luxa 103 kann zwi-schen Deckenein- und -aufbausowie dem Einbau in die 1er-UP-Dose für Wandmontagegewählt werden. Die Luxa-Be-wegungsmelder sind in Weissoder Schwarz erhältlich.

Sphinx heissen die Bewe-gungsmelder mit einem grösse-ren Erfassungsbereich bis zu15 m Reichweite. Sphinx 104sind die Geräte für die Decken-montage (UP oder AP), mitSphinx 105 werden die Bewe-gungsmelder für Wand- oderDeckenmontage im Aussenbe-reich bezeichnet. Die Sphinx-Bewegungsmelder sind mitverschieden wählbaren Hand-sendern bedienbar.

Zum Titelbild: NeueBewegungsmelder von Theben

Theben HTS AG8307 EffretikonTel. 052 355 17 [email protected]

Die neue MehrfacheinführungEzEntry von Roxtec vereinfachtdas Einführen und Dichten vonmehreren Kabeln in Schalt-und Steuerschränke oder Ge-häuse. Die teilbaren Multi-Dia-meter-Module erlauben dasEinführen von vorkonfektio-nierten Kabeln. WerkgefertigteStecker müssen nicht mehr ent-fernt und erneut angelötet wer-den; die Grösse ist den gängigs-ten Steckern angepasst (z. B.Harting, Wieland). Die EzEn-try-Einführungen sind vorbe-stückt. Jedes einzelne Modulkann ein Kabel von 3,5 bis16,5 mm aufnehmen oder auchals Blindmodul eingesetzt wer-den. Zur Aufnahme von 4 bis

32 Kabeln werden nur 6 Bau-grössen benötigt. Die neuenEzEntry-Einführungen vonRoxtec schützen die Geräte vorWasser, Staub und Gas.

Mehrfacheinführung EzEntry

AGRO AG5502 HunzenschwilTel 062 889 47 47www.agro.ch

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Der neue univers-Anreih-schrank ist ein Schweizer Pro-dukt in extraleichter Ausfüh-rung mit einer Tiefe von 300und 400 mm und einer Stan-dardhöhe von 2000 mm. Derneue Schrank bietet die Stabili-tät eines Stahlblechgehäusesund alle wesentlichen Vorteileeines optimalen Innenausbausmit den univers-N-Bausteinen.Das umfangreiche Zubehörsor-timent öffnet fast grenzenloseMöglichkeiten in Planung undAusführung.

Speziell zu erwähnen ist auchder Schutzgrad IP40 für An-wendungen in der Energiever-teilung. Der Profi erreicht mitgeringem Aufwand die beste

Lösung für Industrie- undGewerbebauten, bei öffentli-chen Anlagen und im Woh-nungsbau. Das neu konstruierteProfil des Chassis und dessenflache Verbindungstechnik in-nerhalb des Gehäuses bietenmehr Platz für den Systemauf-und -ausbau. Vom Hauptschal-ter bis zur Zählerplatte, dasumfangreiche univers-N-Bau-steinsortiment erlaubt fast alleMöglichkeiten. Den univers-Anreihschrank erhält man abLager ohne Türe, mit einerNormtüre oder einer Sichttüremit Sicherheitsglaseinsatz. Diepulverbeschichtete Oberflächebietet einen optimalen Korrosi-onsschutz und ist leicht zu rei-nigen.

Die Seitenwände sind mitunverlierbaren Schraubenversehen. Rückwände und Sei-tenwände sind mit einer Ein-hängvorrichtung einfach zumontieren. Das Deckblech gibtes in den Ausführungen «kom-plett geschlossen» oder «mitKabeleinführungsschlitz». Zu-dem werden mehrere Anreih-schränke dank dem mitgelie-ferten Verbindungs-Set imHandumdrehen verbunden.

Optimal ausgerüstet für die Zukunft

Hager Tehalit AG8153 Rümlang3063 [email protected]

Die hochkommunikativenSteuerungen ILC 130 ETHund ILC 170 ETH 2TX run-den jetzt das Produktportfoliovon Phoenix Contact für Steue-rungen der 100er-Leistungs-klasse ab. Mit der Software PCWorx Express steht auch hier

kostenfrei die passende Ent-wicklungsumgebung zur Verfü-gung. Während die SteuerungILC 130 ETH den preisgüns-tigsten Einstieg ermöglicht,bietet der Controller ILC 170ETH 2TX zwei Ethernet-Schnittstellen und ist damit dieleistungsfähigste Steuerung inder 100er-Klasse. Beide Geräteverfügen über einen integrier-ten Web- sowie FTP-Serverund unterstützen zahlreicheKommunikationsprotokolle.

100er-Leistungsklasse abgerundet

PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55www.phoenixcontact.ch

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Die AutomatisierungssoftwareTwinCAT ermöglicht nun auchdie Einbindung von Robotern(Delta-Kinematiken, Scara) undsomit die Interaktion und Syn-chronisation mit den bestehen-den Motion-Control-Funktio-nen. Daraus resultiert einenahtlose Integration in das ge-samte Steuerungssystem sowiedie Einsparung zusätzlicher Ro-boter-CPUs. Die PC-basierteSteuerung von Beckhoff vereintsomit SPS, Motion Control undRobotik auf einer Hard- undSoftware-Plattform. Alle NC-

Eigenschaften, wie z. B. «Kur-venscheiben» oder «FliegendeSäge» sind enthalten. TwinCATunterstützt verschiedene paralleleund serielle Kinematiken, wie siez. B. für Pick-and-place-Aufgabengenutzt werden. Die Programmie-rung der Zielkoordinaten erfolgtbequem im kartesischen Koordi-natensystem.

Motion Control und SPS aufPC-Plattform

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 40www.beckhoff.ch

Der neue BKIS-Brüstungskanalwurde speziell für den flächen-bündigen Einbau in Ständer-wänden entwickelt. Die Kanal-front ragt lediglich wenigeMillimeter in den Raum hinein.In den Standardfarben Rein-weiss und Anthrazit, verzinktoder auf Wunsch auch in allenRAL-Farben passt er sich jedemRaum-Design perfekt an. Soeinfach gings im Trockenbaunoch nie: Durch das umfang-reiche Formteileprogrammwird jeder Winkel im Raum er-reicht. Der BKIS-Brüstungska-

nal lässt sich je nach räumlicherAnforderung horizontal odervertikal verlegen. Der optimier-te Montageablauf und die klareGewerketrennung sorgen fürdeutlich weniger Abstimmungs-bedarf. Zur Installation in be-stehenden Wänden wird ein-fach ein Spalt ausgesägt und derBKIS eingesetzt.

BKIS Brüstungskanal fürLeichtbauwände

Hager Tehalit AG8153 Rümlang3063 [email protected]

BUS-Netzwerke mit KNX/SMI-Technologie sind sehrkomplex und meist nur dannrentabel, wenn neben dem Son-nenschutz auch die gesamteGebäudetechnik vernetzt wird.Deshalb lohnt sich oftmals derEinsatz klassischer Sonnen-schutzsteuerungen. ModerneObjektsteuerungen wie die Ob-jecta von elero bieten eine spe-zielle Wettersteuerung mit4-Kanal-Auswertung für vierFassaden. Beispielsweise kannso für jede Fassade ein separaterSonnensensor angeschlossenwerden. Der Vorteil : Wenn es

an der Ostfassade schon direkteSonneinstrahlung gibt und derSonnenschutz bereits schliesst,können die Behänge an derWestfassade noch geöffnet blei-ben. Die Sensoren lassen sich jenach Bedarf kombinieren, wieetwa mehrere Sonnensensorenmit einem Windwächter, derdas gesamte Gebäude abdeckt,oder einem Frostsensor.

Vielfältige Einsatzgebiete

Meimo AG8954 GeroldswilTel. 043 455 30 40www.meimo.ch

Mit dem neuen MonacorDMR-4LCD gehören unaufge-klärte Diebstähle und Vanda-lenakte auf Baustellen, Cam-pingplätzen, Magazinen oder inder Garage der Vergangenheitan. Die Überwachung mit biszu 4 Kameras wird auf demDigital-Multiplex-Rekorder miteingebauter 320-GB-Festplatteaufgezeichnet und kann zeit-gleich auf dem integrierten17,8- cm-TFT-Farbmonitorangezeigt oder direkt via Netz-werk übertragen werden. Mitdem Bildkompressionsverfah-ren H.264 wird der Speicherbe-

darf gegenüber MPEG-4 noch-mals um den Faktor 3 verrin-gert und dabei die Bildqualitätverbessert. Die Bedienungdes kompakten Rekorders(215 x 125 x 180 mm) erfolgtwahlweise über die im Liefer-umfang enthaltene Fernbe-dienung oder die PS/2-Maus.

Videoüberwachung leicht gemacht

Monacor Schweiz AG6343 RotkreuzTel. 041 799 72 50www.monacor.ch

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Reichle & De-Massari Schweiz AG, Buchgrindelstrasse 13, CH-8620Wetzikon,Tel. +41 (0)44 931 97 77, [email protected], www.rdm.com

WINKEL-RANGIERFELD. Diese Kurveist die beste Abkürzung im Rack. Dasgewinkelte Rangierfeld von R&M ver-kürzt denWeg der Kabel und spart Zeitbeim Patchen.

FUNKTION. Rangierkabel verlaufengerade von der seitlichen Führung zurSteckverbindung. Einfädeln in ein Kabel-management entfällt. Schnellmontage-technik vereinfacht die Installation.Beschriftung, Port-Nummern und R&MFarbcodierung bieten Sicherheit.

GET MORE. Mit demWinkel-Rangier-feld arbeiten Netzwerkmanager effi-zienter, sicherer, rentabler. Sie nutzenden Raum im Rechenzentrum sinnvoller.Sie gewinnen Zeit und schonen diewertvollen Rangierkabel. Eine über-zeugende Innovation für das 24 Port/1HE Raster im 19 Zoll Segment.

Pat. pending

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Mit der WLAN-TechnologieXirrus hat Dätwyler Cables ihrUnilan-Portfolio um hochwerti-ge, kostengünstige und Stromsparende WiFi-Arrays ergänzt.Die WiFi-Geräte integrierenwahlweise 4, 8, 12 oder 16«selbstjustierende» Access Points(nach IEEE 802.11abg+n), hoch-verstärkende gerichtete Sektoran-tennen, einen Gigabit-Ethernet-Switch und den WiFi Controllersowie einen Threat Sensor undeine Stateful-Inspection-Firewallin einem Gehäuse. Sie deckenFlächen bis 11 600 m2 ab und er-

lauben bis zu 1024 Benutzerpro Gerät, Datendurchsätzevon bis 864 Mbit/s und Band-breiten von 2 Gigabit pro ins-tallierten WiFi-Array. DieGeräte sind für den professio-nellen Einsatz im Büroumfeld,in Konferenzzentren und Bil-dungseinrichtungen, Spitälernetc. geeignet.

Hochwertige Wired Wireless-Lösungen

Dätwyler Cables6460 AltdorfTel. 041 875 12 [email protected]

Die Wired Wireless-Lösungen von Dätwyler Cables bieten – bei geringenVerbrauchskosten – eine grosse Reichweite und Abdeckung sowie hohe Daten-durchsätze und Bandbreiten.

Mit dem neuen revolutionärenSMS-Butler-Mobil von Elbroist Fernschalten genial einfachmöglich. Der Butler wird in ei-ne Steckdose gesteckt und derVerbraucher (Heizung, Lampe,Klimagerät etc.) in den Butler.Komfortabel lassen sich nun viaButler von überall her mit ei-nem SMS-tauglichen TelefonVerbraucher fernschalten z. B.wird beim Verlassen der Feri-enwohnung, des Wohnwagens

etc. die Temperatur reduziertund vor dem nächsten Besuchper SMS wieder auf Normal-temperatur gebracht. Da einTimer im Butler eingebaut ist,lassen sich Verbraucher auchnur für eine bestimmte Zeiteinschalten.

Weltweit per SMS fernschalten

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

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Mit der Integration von Multi-media im innovativen OnlineTool VirtualShop bietet OttoFischer ein weiteres Highlightfür den Installateur. Dank Digi-talisierung, neuen Techno-logien und Tripleplay-An-wendungen wie HighspeedInternet, Voice over IP, HDTVund Video on Demand ist Mul-timedia zu einem wichtigen undinteressanten Gebiet im Instal-lationsbereich geworden. Vonder TV-Steckdose über Satelli-tenanlagen bis zu Multimedia-Netzwerken findet der Elektro-installateur gut strukturiert sein

gewünschtes Material. Geglie-dert ist Multimedia in vierHauptgruppen, SAT-Anlagen,CATV/HVA, Endgeräte undMultimedia-Netzwerke. Durchdie praxisnahe Struktur undeinfaches Anklicken der Pro-duktbilder sind schnellste Such-erfolge garantiert.

Multimedia im VirtualShop

Otto Fischer AG8010 ZürichTel. 044 276 76 76www.ottofischer.ch

Der Einsatz der modularen Ins-tallationsgeräte-Reihe E210 mitSchalter, Taster und Leucht-melder erlauben die Schaltung,Steuerung und/oder Signalisie-rung elektrischer Verbrauchervon einer zentralen Stelle aus.Die Möglichkeit, Schaltstellun-gen zu signalisieren, gewähr-leistet ein einfaches Erkennender aktuellen Betriebszuständeund ergibt einen optimalenÜberblick. Insgesamt stehen 5verschiedene LED-Farben zurVerfügung. Diese bestechendurch ihre Leuchtintensität undFarbechtheit. Dank der schlan-ken Linie von 9 mm Baubreite(0,5 Teilungseinheit) erweisensich die Reiheneinbaugeräte zu-dem als wahre Platzsparer. Bei

den Anschlussklemmen ist einUnterklemmschutz integriert,um einen sicheren und optima-len Anschlusskomfort zu garan-tieren.

Die neuen Geräte entspre-chen dem aktuellen ABB Designund sind auch im Smissline-Sortiment kombinierbar. DerEinsatzbereich der E210-Reiheist flexibel und vielseitig – vonEinfamilienhäusern bis hin zuindustriellen Anlagen. Die ge-samte Reihe entspricht denheute wichtigsten Normen.

Modulare Installationsgeräte E210

ABB Schweiz AG, Normelec5400 BadenTel. 058 586 00 00www.normelec.ch

Der AbstandsspannungsprüferASP 110420 ist für einen Nenn-spannungsbereich von 110 . . . 420 kV ausgelegt. Er besitzteine eingebaute Eigenprüfvor-richtung. Beim Einschaltenwird die Funktionskontrolle(Ansprechschwelle) der elektro-nischen Schaltung zwangsweisedurchgeführt. Der ASP kann in

Freiluftschaltanlagen (Geräteder Kategorie «S»), an Freilei-tungen (Geräte der Kategorie«L») und in der Gerätevariante«S/L» sowohl in Freiluftschalt-anlagen als auch an Freileitun-gen eingesetzt werden und dasauch bei Niederschlägen. Eineoptische und akustische Anzeigesignalisiert die Betriebsbereit-schaft und ob Spannung vorhan-den ist oder nicht. Ist Spannungvorhanden, so ertönt zusätzlichzum Blinklicht ein intermittie-rendes Tonsignal. Versorgt wirddas Anzeigegerät über eine 9-VE-Blockbatterie.

Für die Praxis

elvatec ag8852 AltendorfTel. 055 451 06 [email protected]

Hager hat die Kallysto-Gehäu-se (Gr. I hoch 54 mm und nied-rig 39 mm, Gr.I+I hoch54 mm) so überarbeitet, dassder Elektroinstallateur sieleichter installieren kann. Neukönnen die Leitungseinfüh-rungsvorprägungen von Handausgebrochen werden! DieZeitersparnis ist beachtlich, dader Ausschnitt ohne jeglichesWerkzeug einfach und saubergelingt. Diese praktische Neu-heit ist auf dem Schweizer

Markt eine Hager-Exklusivität!Die Stützpunkte der Befesti-gungsplatte und das Schnellver-schlusssystem erleichtern dieInstallation von Kallysto & Ba-sico-Modulen.

Leitungseinführungen angepasst

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Mit der Entwicklung der Schalt-schrank-Industrie-PC-SerieC66xx erfüllt Beckhoff die Nach-frage nach geringen Baumassen,hoher Flexibilität und optimalerZugänglichkeit aller internenKomponenten. Die Serie umfasstzwei Geräte mit Intel® Core™2Duo oder Core™2 Quad aufeinem Beckhoff-ATX-Mother-board. Der C6640 mit Abmes-sungen von 370 x 305 x 200 mmist die kompakte Bauform einesIndustrie-PCs mit ATX-Mo-therboard; alle Anschlüsse wei-sen nach oben, Anschlusskabel

lassen sich direkt in einen Kabel-kanal führen. Das Netzteil istentweder 100 . . . 240 VAC oder24 VDC. Die Gehäusekonst-ruktion der C66xx-Baureihesichert langfristige Kompatibi-lität mit neu erscheinendenPC-Komponenten.

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12 | Elektrotechnik 6/09

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Wenn ein Gewitter naht und die Don-ner nur noch wenige Sekunden entferntsind, sucht man instinktiv den Schutzeines geschlossenen Raumes auf. Manweiss, dass man in einem Gebäude kei-ne Angst vor Blitzschlägen haben muss.Man vertraut der Schutzwirkung desGebäudes. Selbst Naheinschläge stellennun keine Gefahr mehr dar – man fängtsogar an nach den Blitzen zu schauenund hofft insgeheim einen spektakulä-ren Blitz zu erwischen. Es ist schon be-eindruckend, wie man am Fenster ste-hen kann ohne Angst und einenNaheinschlag mit brachialem Knallef-fekt erleben darf. Denn ausser derBlendwirkung und dem Getöse spürtman nichts. Man ist ja geschützt. Wasaber bedeutet Schutz? Was passiertbeim Blitzeinschlag? Welche Wirkun-gen treten auf? Nach diesen Fragensieht alles wesentlich undurchschauba-rer aus. Bei einem Direkteinschlag wirdschliesslich das Schutz spendende Ge-

Blitze sind ein herrliches Naturschauspiel. Wer allerdings Zeugeeines Einschlags im eigenen Haus wird, verzichtet gerne auf weitere Er-fahrungen. Wenn es beim 200 Meter weit entfernten Nachbar kracht,fallen mitunter auch im eigenen Wohnhaus Geräte aus – allerdings nur,wenn ein Blitz- und Überspannungsschutzkonzept fehlt.

Innerer Blitz- undÜberspannungsschutz

Potenzialausgleich und Überspannungsschutz – wichtige Bestandteile des Blitzschutzes

bäude getroffen. Es muss dennoch ins-besondere für seine inneren Strukturenwirksamen Schutz bieten. Um den Be-drohungen durch Blitzschläge entge-genwirken zu können, helfen Kenntnis-se über fundamentale Zusammenhänge,eine zweckmässige Vorgehensweise, be-währte Massnahmen, Schutzelementeusw. Einige wichtigen Aspekte des in-neren Blitz- und Überspannungsschut-zes seien im Folgenden näher erläutert.

1. Gesetzgebung und NormenDie wesentlichen Erkenntnisse undfestgelegten Vorgehensweisen sind ineinschlägigen Normen beschrieben.Darin finden sich in kompakter Formalle notwendigen Informationen, wel-che die allgemein anerkannten Regelnder Technik repräsentieren. Entspre-chend dem aktuellen Stand der Technikund den Bedürfnissen in der Praxis wer-den Revisionen, Anpassungen und Er-weiterungen vorgenommen. Auch wenn

einzelne Normenschriften umfangrei-che Inhalte haben, stellen sie trotzdemnur eine Konzentration der wesentli-chen Informationen dar. Die einzelnenSachgebiete sind wesentlich facettenrei-cher und komplexer. Normen wie SNEN 62305-1, -2, -3 und -4 enthaltenAngaben für die Planung und Installati-on von Blitzschutzsystemen, helfenStörgrössen abzuschätzen, enthaltenLeitlinien für Planer usw. Der Gesetz-geber kann die Einhaltung von Normenzur Pflicht erklären. Im vorliegendenBeitrag wird bewusst nicht auf die zahl-reich publizierten Fakten und Zusam-menhänge eingegangen. Vielmehr gehtes darum, Bekanntes in verschiedenenKontexten zu betrachten im Hinblickauf die nicht unproblematische Praxis.

2. AnlagekonzeptDem Blitzschutz muss konzeptionellbegegnet werden. Die einzusetzendenMassnahmen haben direkten oder indi-rekten Bezug zueinander. Erst wenn daszu schützende Objekt in seiner Gesamt-heit betrachtet wird, lässt sich ein wirk-samer Schutz aufbauen. Der wichtigsteBestandteil des Blitzschutzes ist der äus-sere Blitzschutz. Er dient dazu, denBlitzstrom auf vorgegebenen Pfaden insErdreich abzuleiten und ihn möglichstvom Gebäudeinnern fernzuhalten. Die

Baustrom-verteiler

Erdung?NS-Versorgungsleitung

LPZ 0B

LPZ 0A

Fangeinrichtung

LPZ 2

Raum mit erhöhtem Schutzgrad

LPZ 1

Ableitungs-einrichtung

Überspannungsschutz

Ableitungs-einrichtung

Erdungsanlage1

1 21–2

IV III II I4

1

Ableiter-Typ

2Schutzzonen Schutzpegel der SPD

Stossspannungsfestigkeit3 4 Überspannungskategorie

Z

3

0 1 2 3

– 1.5 – 4 kV 1.5 – 2.5 kV 1– 1.5 kV

6 kV 4 kV 2.5 kV 1.5 kV

1

2

3

2

1 Blitzschutzzonen undDurchdringungen von Nieder-spannungsleitungen ineinem mehrstöckigen Gebäu-de. Provisorien sind in dasSchutzkonzept einzubeziehen.

2 Bereiche der Überspannungs-kategorien im Zusammenhangmit den Schutzzonen undAbleitern. Je nach Anlagekon-figuration kann bei Verwen-dung eines Typ 1–2 Kombiab-leiters der Typ 2 Ableiter ent-fallen. (SPD: Surge ProtectiveDevice, Überspannungsschutz-gerät )

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Gestaltung des äusseren Blitzschutzeshat wesentlichen Einfluss auf lokaleSpannungsanhebungen in den strom-durchflossenen Strukturen und auf dieHöhe des beim Ableitvorgang erzeug-ten Stossmagnetfeldes im Gebäudein-nern. Eine Aufteilung des Blitzstromesdurch verzweigte Fang- und Ableit-strukturen bewirkt geringere Potenzial-differenzen in der Erdungsanlage. JederBereich eines Gebäudes, welcher als ge-schlossene metallene Hülle aufgebautist, tendiert zu Eigenschaften des Fara-daykäfigs. Da die Gebäude in der Praxiskaum solch ideale Eigenschaften auf-weisen, sind Massnahmen nötig, um die

externen Einwirkungen zu beherrschen.Das Ziel ist, auf systematische Art undWeise die entstehenden Potenziale ein-ander anzugleichen. Dabei bildet dieErdungsanlage wie z. B. der Funda-menterder das Referenzpotenzial.

SchutzzonenIn einer baulichen Anlage, die gegebe-nermassen von einem idealen Faraday-käfig weit entfernt ist, müssen Kompro-misse im Schutzniveau eingegangenwerden. Nicht alle Gebäudebereichebedürfen einer hohen Schutzwirkung.Um den Schutz zu strukturieren, sindBlitzschutzzonen definiert worden(Bild 1). Bei Bedarf können im Innerendes Gebäudes gut kontrollierbare kleineRäume mit metallenen lückenlosenSchirmen versehen werden. SolcheRäume haben einen höheren Schutz-grad als ihre Umgebung. Typischerwei-se können dies sein: Rechenräume, La-bors, MRI-Räume usw. Die Schirmungist so lange gut, bis sie eine Einführungoder einen Unterbruch erleidet. Ge-wollte Einführungen müssen speziellbehandelt werden. Auch elektrischeGeräte können als Schutzzone beinhal-tende Objekte angesehen werden(Bild 2).

Einführung von LeitungenDefinitionsgemäss sind bei jedem Zonen-übergang alle metallenen Installationenan deren Eintrittstellen in den Potenzia-lausgleich einzubeziehen. Dies gilt ebensofür elektrische Niederspannungs- undSchwachstromleitungen. Überspan-nungsschutzelemente übernehmen dieseAufgabe für den Sekundenbruchteil desPotenzialausgleichserfordernisses. BeimÜbertritt von der äusseren ungeschütztenZone LPZ0A (Lightning Protection Zone)in die geschützte Zone LPZ1 ist bei Nie-derspannungsleitungen ein blitzstrom-tauglicher Ableiter einzusetzen (Bild 1,Bild 2). Je nach erforderlichem Schutz-pegel können nebst dem Typ-1-Ab-leiter auch Kombiableiter vom Typ 1–2verwendet werden. Bei informations-technischen Leitungen werden am Zo-nenübergang 0–1 die möglichen hohenStröme beherrscht, indem man die Kabelmit stromtragfähigen Schirmen versiehtund diese beim Eintritt in die Zone 1 amBlitzschutz-Potenzialausgleich an-schliesst. Die mit Überspannungsablei-tern beschalteten Einzelader führen da-durch weit weniger Strom und teilen sichdiesen auf. Es sei ausdrücklich darauf hin-gewiesen, dass ein Verzicht auf Blitz-stromableiter bei Leitungen, welche ausder Zone LPZA kommen (z. B. Bau-stromverteiler im Bild 1), eine Gefahr füralle LPZ1 einschliesslich weiterer ver-schachtelter LPZ der Anlage bedeutet.Entsprechend gilt bei Einführungen inLPZ höherer Schutzklassen das gleichePrinzip, wonach an den Übergangsstel-len Überspannungsschutzelemente ein-zusetzen sind. Am Zonenübergang 1–2sind dies Typ-2-Ableiter.

3. MassnahmenDer Potenzialausgleich muss auch imFall von Blitzeinwirkungen funktions-tüchtig sein. Potenzialunterschiede las-sen sich zwar nicht verhindern, könnenaber durch gezielte und ausgedehnteVermaschung reduziert werden. Beisteigender Vermaschungsdichte sinkendie entstehenden Potenzialdifferenzen.Zudem werden die EMV-Eigenschaftendes Gebäudes verbessert. Hier bestehtein direkter Zusammenhang zu den Ka-beltrassen. Überall wo Kabel auf einelängere Distanz geführt werden, eignensich metallene flächige Kabeltragesyste-me besonders gut um Störeinkopplun-gen in die Kabel zu mindern. Solche,bis auf die Schaltschränke durchverbun-dene Potenzialausgleichsstrukturen,sind eine wirksame Hilfe bei der Mini-mierung von Stossmagnetfeld-Einkopp-lungen (Bild 3).

3 Werden Niederspannungs- und Kommunikati-onskabel räumlich getrennt verlegt, entstehengrosse Schleifenflächen, in welche Störmagnet-felder einkoppeln können (insbesondere beiBlitzereignissen).

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Die Schleifenbildung zum Potenzia-lausgleich wird dabei minimiert. Einweiterer Vorteil entsteht für Leitungender Informationstechnik. Entlang dieserkabeltragenden Potenzialausgleichs-strukturen können bedenkenlos beidsei-tig geerdete geschirmte Kabel einge-setzt werden. Die allfällig auftretendenSchirmströme sind sehr gering. Beson-ders wichtige informationstechnischeSysteme erfordern eine erhöhte Schutz-klasse und somit auch aufwändigere flä-chigere Potenzialausgleichsstrukturen.Mit steigender Verdichtung der Poten-zialausgleichsverbindungen geht die ge-bildete Struktur über den Funktionspo-tenzialausgleich in den EMV-Schutzüber, wo dann im Idealfall eine massiveMetallfläche ein gemeinsam genutztesPotenzial darstellt = Referenzpotenzial.Diese flächige Struktur ist nichts ande-res als ein Potenzialausgleich für hoheFrequenzen im örtlich begrenzten Be-reich.

PersonenschutzIn einer baulichen Anlage muss derPersonenschutz grundsätzlich erfülltund auch bei Blitzeinschlägen gewähr-leistet sein. Wenn sowohl die Blitz-stromableitpfade einerseits, wie auchdie Potenzialausgleichsverbindungenandererseits vermaschte Strukturensind, entstehen geringere Gefährdun-gen und stärkere Schutzwirkungen.

Geräteschutzund hochfrequente VorgängeElektrische Geräte sind an elektrischenLeitungen angeschlossen. ElektrischeLeitungen haben die Eigenschaft, Po-tenziale vom einen Ende an das andereweiterzugeben. Dabei spielt die Lei-tungslänge keine Rolle. Wenn z. B. einNeutralleiter im TN-S-System von ei-ner Hauptverteilung mit Neutralleiter-erdung in das zehnte Obergeschoss ei-nes zehnstöckigen Gebäudes führt,verschleppt er das Potenzial der HV-Erdungsschiene. Somit wird annähernddas Potenzial der Erdungsanlage in daszehnte Geschoss weitergereicht. Unter«normalen» Bedingungen wird die Po-tenzialdifferenz zum örtlichen Poten-zialausgleich sehr gering sein. Schlägtjedoch ein Blitz in das Dach des Hoch-hauses ein, sind die Verhältnisse plötz-lich ganz anders. Jetzt ist die Gebäude-struktur stromdurchflossen und esentstehen Spannungsabfälle. Die örtli-chen geerdeten Strukturen des betrach-teten zehnten Stockwerks erfahren einePotenzialanhebung, sodass sich zur ge-schossübergreifenden Verbindung eine

Spannung aufbaut. Sie entsteht in Ab-hängigkeit der Blitzstromparameterund der Wirksamkeit der gesamten po-tenzialausgleichenden Struktur des Ge-bäudes. Die Bewehrung spielt dabei ei-ne wesentliche Rolle. Auch habenblitzstromanteilführende Metallfassa-den einen erheblichen Einfluss auf dasresultierende gebäudeinnere Stossmag-netfeld. Viele kleine Ableitpfade vertei-len den Blitzstrom und senken somitdie örtlichen hochfrequenten Magnet-feldstärken. Dieser Effekt kommt wie-derum dem Geräteschutz zu Gute, weildie Schleifen, an denen die Gerätean-schlussleitungen beteiligt sind, geringe-ren magnetischen Feldstärken ausge-setzt sind.

Werden in einem Hochhaus in ver-schiedenen Höhen Blitzschutz-Potenzia-lausgleichsebenen eingebaut, begrenzendie dort befindlichen Überspannungsab-leiter die möglichen auftretenden Über-spannungen. Überspannungsableiter bie-ten nur in ihrer Nähe optimalen Schutz.Je weiter sich ein Gerät von ihnen befin-det, desto höher steigen die geräteseiti-gen Restspannungsimpulse an. DerGrund sind Schwingungserscheinungen,die die Spannung am offenen Leitungs-ende bis auf den doppelten Wert der Ab-leiter-Begrenzungsspannung ansteigenlassen. Nun sind die Leitungen bei ange-schlossenen Geräten nicht offen und esentstehen geringere Reflexionen. Ver-einfachend kann man davon ausgehen,dass dieser Effekt erst bei Leitungslän-gen ab 10 m auftritt. Eine Abschätzungdes Schutzabstandes ist in SN EN62305-4 abgehandelt.

ÜberspannungsschutzNicht immer können Potenzialdifferen-zen durch metallene Verbindungen aufunschädliche Werte eingegrenzt werden.In diesen Fällen kommt es unweigerlichzum Funkenüberschlag. Dabei geschiehtnichts anderes als ein erzwungenerPotenzialausgleich für die Dauer derÜberspannung. Diese Vorgänge sindmehrheitlich weit kürzer als 1 ms. Über-spannungen und Funkenbildungen stel-len eine Gefahr dar, sodass diese Vor-gänge kontrolliert werden müssen.Überspannungsschutzgeräte überneh-men diese Aufgabe, indem sie den erfor-derlichen Potenzialausgleich kontrolliertbewerkstelligen und damit auch dieÜberspannung auf verträgliche Pegel be-grenzen. Bei der Bestimmung des Ab-leiter-Typs orientiert man sich am Ein-satzort und am Zweck, den es zu erfüllengilt. Das Schutzziel hängt von den zuschützenden Anlagen/Geräten ab.

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Überspannungsschutzelemente müssendie Spannung unter die Bemessungs-Stossspannungen der angeschlossenenGeräte begrenzen. Für die Einteilungder Geräte gibt es Überspannungskate-gorien (Bild 2).

Die Geräte müssen entsprechend ihrerKategorie einer Stossprüfspannung von1.2/50 μs widerstehen können. Betriebs-mittel der Kategorie I werden vorwie-gend mit Kleinspannung betrieben. Ty-pische Vertreter der Kategorie II sindz. B. elektrische Haushaltsgeräte. Festinstallierte Betriebsmittel dürfen dernoch höherer Überspannung der Kate-gorie III ausgesetzt werden.

Gefährdungspegel/SchutzklassenIn der Praxis wird der ideale Schutz ausverschiedenen praktischen und finanziel-len Gründen nicht realisiert. Die Aus-führung des Blitzschutzes orientiert sichan Schadenswahrscheinlichkeiten, dieman in Kauf nimmt. Wenn die Bedürf-nisse und Randbedingungen geklärt sind,lässt sich die entsprechende Schutzklasseangeben. Somit sind die Gefährdungspe-gel und auch die Anforderungen an denäusseren Blitzschutz bestimmt (Tabelle1). Zum Beispiel bedeutet die Schutz-klasse I, dass der maximal auftretendeScheitelwert des Blitzstromes mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit wenigerals 200 kA beträgt.

ÜberspannungsschutzgeräteDie Überspannungsschutzgeräte sind indrei Typen eingeteilt. Typ-1- und kom-binierte Typ-1-2-Ableiter müssen Blitz-teilströme beherrschen können. Die Ty-pen 2 und 3 begrenzen verbleibendeoder induzierte Überspannungen. Ge-mäss dem Zonenübergang und dem zuerreichenden Schutzpegel können dieAbleitertypen bestimmt werden. Über-spannungsschutzgeräte können unter-schiedliche Technologien haben. Je nach

Anwendung sind bestimmte Technolo-gien vorteilhaft. In Niederspannungsnet-zen werden folgende eingesetzt:• Funkenstrecken sind spannungs-

schaltende Elemente mit kleinemSpannungsabfall im gezündetenZustand und sonst ideale galvanischeTrenner. Durch geeignete Techno-logien können sie so ausgelegt werden,dass ihre Ansprech- und Folgestrom-löscheigenschaften auch erhöhtenAnforderungen im Niederspannungs-versorgungsnetz gerecht werden.

• Varistoren sind spannungsbegrenzen-de Elemente mit einer kontinuier-lichen U-I-Kennlinie. Vom sehr hoch-ohmigen Zustand gehen sie schnellerals herkömmliche Funkenstreckenin den leitenden Zustand über. Trotzder Schnelligkeit geschieht derÜbergang kontinuierlich. Sie habeneinen eher hohen Spannungsabfallim leitenden Zustand, was die Verlust-leistung erhöht.

Unabhängig von der Ableitertechnologiesind nebst dem Spannungsabfall überdem Ableiter auch die Spannungsabfälleüber den Ableiteranschlussleitungen zubeachten. Diese können in der Praxisschnell die Oberhand gewinnen! Auf dereinen Seite begrenzen Ableiter zwar ein-treffende Spannungen. Auf der anderenSeite hingegen erzeugen ihre Anschluss-leitungen Spannungsabfälle. Je steilerder Stromstoss, je schneller also die zeit-liche Änderung des Stromes, desto höherder induktive Spannungsabfall über diestromdurchflossenen Anschlussleitun-gen. Dem muss besonders im Schalt-schränken Rechnung getragen werden.Ableiter müssen an geeigneter Stelleplatziert und auf geeignete Weise ver-drahtet werden.

AbleiterkoordinationIn Abhängigkeit von den Gefährdungs-parametern, den zu durchdringendenSchutzzonen und den Störfestigkeitender zu schützenden Geräte oder Anlagewird oft mehr als eine Schutzstufe einge-setzt. Überspannungsschutzgeräte müs-sen aufeinander abgestimmt werden.Vorgelagerte Ableiter müssen die nach-geschalteten schwächeren entlasten. Dieeinzelnen Überspannungsschutzelemen-te müssen selektiv arbeiten. Eine Selekti-vität kann z. B. durch verschieden hoheAnsprechspannungen erreicht werden.Der Nachteil dabei ist, dass zum Geräthin die Ansprechspannungen zwingendansteigen müssen. Es können auch passi-ve Entkopplungselemente eingesetztwerden. Wenn ein gerätenaher Über-spannungsableiter anspricht, fliesst ein

Stromstoss in der Zuleitung, worauf esim Entkopplungselement zu einemSpannungsabfall kommt. Am vorgelager-ten Ableiter stehen nun beide Spannun-gen an (nachgeschalteter Ableiter undEntkopplungselement). Die auf dieseWeise erhöhte Spannung zündet denvorgelagerten Ableiter, worauf dieserden grösseren Energieanteil übernimmtund den nachgeschalteten Ableiter ent-lastet. Leitungen mit einer Mindestlängevon 15 m bilden meist eine genügendeEntkopplung. Typ-1-Ableiter könnenauch mit Hilfe von aktiven Triggern ko-ordiniert werden.

Die energetische Koordination mitdem Prüfstrom der Wellenform 10/350μs stellt sicher, dass der Typ-1-Ableiterden Hauptteil der Energie übernimmt.Kaskadierte Ableiter müssen auch hin-sichtlich eines Prüfstromes mit minima-ler Steilheit 0,1 kA/μs koordiniert sein.Anteilige Blitzströme dieser Art könneninnerhalb von geschützten Niederspan-nungsinstallationen auftreten. In derNorm EN SN 62305-4 befinden sichausführliche Betrachtungen zur Koor-dination von Ableitern.

ÜberstromunterbrecherÜberspannungsschutzgeräte können un-ter bestimmten Umständen überlastetwerden. Um Folgeschäden wie Brändezu verhindern, dürfen Ableiter ihr Ener-gieabsorptionsvermögen nicht überstei-gen. Die Art und Weise des Schutz- undVerfügbarkeitsbedürfnisses von Ab-leitern und der zu schützenden Anlagemüssen bekannt sein. Besondere Vor-sicht ist beim Typ-1-Ableiter geboten.Blitzstromableiter sind von essentiellerBedeutung für den Schutz der Anlage.Werden sie durch Vorsicherungen abge-trennt, wird auch der Schutz ausser Kraftgesetzt. Blitze treten mehrheitlich alsMehrfachblitze auf. Wird ein Blitz-stromableiter nach dem Hauptblitz ab-getrennt, ist die Schutzzone 1 mit denverbleibenden schwächeren Überspan-nungsableitern den Einwirkungen derFolgeblitze ausgesetzt. Absicherungenvon Ableitern sollten nur für Notfälle dasein. Die Blitzstromableiter müssen aus-reichend dimensioniert sein, sodass siebeim Blitzereignis möglichst die Strömeder Schutzklasse I ohne Beschädigungableiten. Für die korrekte Auslegung ei-nes Überspannungsschutzes am Zonen-übergang 0-1 sind folgende Anforderun-gen unter einen Hut zu bringen:• Ableiter muss blitzstromtragfähig sein• Vorgelagerte Sicherung darf beim

Blitzstromableitvorgang nicht trennen• Vorgelagerte Sicherung darf nicht

Schutzklasse

I II III

Erster Stoss-strom (10/350µs)

200 kA 150 kA 100 kA

Folgestossstrom (0,25/100µs)

50 kA 37.5 kA 25 kA

Gefährdungspegel (10/350µs);

Anforderung an Typ-1-Ableiter

100 kA 75 kA 50

kA

Tabelle 1

Tabelle 1 : Blitzströme nach Schutzklassen und geforderteBlitzstromtragfähigkeiten von Überspannungsschutzelementenvom Typ 1

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unterdimensioniert sein• Kein Stromversorgungsunterbruch nach Blitzereignis• Aufrechterhaltung des Überspannungsschutzes bei Mehrfachblitzen• Begrenzung des Netzfolgestromes in Zeit und wenn möglich in

Amplitude• Begrenzung der Überspannung unter die Bemessungsstossspan-

nung der nachgeschalteten Anlage• Beherrschung länger anhaltender netzfrequenter Überspannun-

gen von 1.45 U N (TOV-Festigkeit).

Daraus können folgende Punkte konkretisiert werden:• Überstromunterbrecher sind nicht für den Blitzstromunterbruch

da (Blitzstrom fliesst über Lichtbogen weiter). Sie sollten mög-lichst die vom Blitzstromableiterhersteller angegebenen maximalzulässigen Werte haben.

• Blitzstromableiter müssen entweder die volle Dauer des Blitzstrom-vorganges beherrschen oder diese auf verträgliches Mass kürzen.

• Der Ableiter muss den Netzfolgestrom so begrenzen, dass dabeidie Vorsicherung nicht auslöst.

• Ist der Blitzstromableiter defekt und in Kurzschluss, muss er vomNetz getrennt werden (durch externe oder interne Sicherung).

• Das Risiko muss abgeklärt sein, ob die Anlage nach einem Verlustdes Blitzstromableiters am ungeschützten Stromnetz weiterbetrieben(selektive Absicherung des Ableiters) oder abgetrennt werden muss.

Spannungsabfälle, BezugserdeErdpotenziale sind relativ. Stromflüsse bewirken Potenzialanhebun-gen. Ableitstromführende Pfade sollten deshalb über eine möglichstniedrige Impedanz verfügen. Überspannungsschutzgeräte begrenzenzwar die Überspannung auf einen ableiterspezifischen Schutzpegel,doch entstehen auf Grund der dabei auftretenden Stromstösse induk-tive Spannungsabfälle entlang der Strompfade. Die zu schützendenGeräte sollten sich nur ein Mindestmass dieser Spannungsabfälle ab-greifen. Deshalb müssen Anschlussleitungen von Überspannungs-schutzgeräten so kurz wie möglich ausgeführt werden. Ideal ist eineDurchgangsverdrahtung. Die Kehrseite dieser Ausführung ist dieEinbringung von zusätzlichen Klemmen in den Stromkreis. Bei allenBetrachtungen der Spannungsabfälle spielen die Erdleiter eine ent-scheidende Rolle. Der Erdleiter des Überspannungsschutzgerätes er-fährt einen Spannungsabfall, der am Schutzleiter des geschütztenStromkreises nicht anliegen sollte. Deshalb ist der Schutzleiter dergeschützten Seite immer auch auf direktem Weg mit dem Erdan-schluss des Überspannungsschutzgerätes zu verbinden (Bild 4). Diesgeht aus bildlichen Darstellungen nicht immer klar hervor. ■

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4 Der Spannungsabfall über der ableitstromführenden Impedanz steht auch im In-nern des zu schützenden Gerätes an. Er addiert sich zum Ableiter-Schutzpegel hin-zu. Deshalb : Die beim Ableiter befindliche Bezugserde muss auch zum Gerät(Schutzleiter) verbunden werden.

Gerät

ZE UE

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Die Überarbeitung der IEC 60364-5-54, die sich mit dem Thema Erdungbeschäftigt, hat sehr lange gedauert und manch einer fragt sich, warum esoft so lange dauert, bis eine Norm endlich neu überarbeitet ist und wasman zu tun gedenkt, damit Normen in Zukunft nicht mehr der technischenEntwicklung hinterherhinken.

Erdung –was ist das überhaupt?

Blitze über die Erde ableiten und dies für Jahre ist ein Kunststück

Stefan Fassbinder

Wenn man von Kupfer spricht, ist im-mer reines Kupfer gemeint, währendStahl per Definition immer eine Legie-rung darstellt. Unter sogenanntem«unlegiertem Stahl» versteht man eineLegierung aus Eisen und Kohlenstoff,die jedoch keine weiteren Legierungs-elemente enthält. Legierungen sinddurchweg mechanisch fester als reineMetalle, während dem im Verhältnisimmer noch preisgünstig verfügbarenEisen hinsichtlich seiner Festigkeitschon unlegiert kein anderes Ge-brauchsmetall das Wasser reichen kann.Eisen hat jedoch eine erheblich niedri-gere elektrische Leitfähigkeit als Kup-fer, und Legierungen haben stets eineerheblich niedrigere elektrische Leitfä-higkeit als reine Metalle. So ergibt essich, dass hier bei Stahl aus Gründender Leitfähigkeit und bei Kupfer ausGründen der Festigkeit der Mindest-

querschnitt jeweils auf 16 mm² festge-legt werden muss.

Grosse Querschnitte beim Erder?Bei der Auslegung einer Erdungsanlagegreifen verschiedene Anforderungen in-einander. Als Erstes ist immer die Redevom Erdungswiderstand, doch schonallein dessen korrekte Ermittlung ist ei-ne Wissenschaft für sich. Die Leitfähig-keit des Erderwerkstoffs ist hierbeinicht relevant. Der Engpass besteht indem Übergangswiderstand vom Erderan das Erdreich. An dieser Stelle hatder Strom im Erdreich keinen grösse-ren Querschnitt zur Verfügung als dieOberfläche des Erders. Die Werte inTabelle 1 links sind um mindestens10 Millionen kleiner als die der nichtmetallenen Stoffe rechts! Angesichtsdieser Werte muss also die Oberflächeeines Erders aus relativ schlecht leiten-dem Metall in relativ gut leitendem Bo-den grössenordnungsmässig 107 Mal

seiner Leiterquerschnittsfläche entspre-chen, ehe die Leitfähigkeit des Erdersdie Grössenordnung des Erdüber-gangs-Leitwerts erreicht. Ein Erder von50 mm2 Leiterquerschnitt müsste alsoeine Kontaktfläche zum Erdreich zwi-schen 500 m² und 5 km² haben, ehe seininnerer Widerstand wirklich relevantwürde. Das wäre schön, wenn es solchgrosse Erder gäbe! Warum werdendann so grosse Leiterquerschnitte biszu 90 mm² bei Erdern überhaupt gefor-dert? Nun, die Querschnittsfläche istnicht alles. Die Zusammenhänge sindkomplizierter. Für die Stromtragfähig-keit spielt der Querschnitt natürlichsehr wohl eine Rolle! Das den Erderumgebende Erdreich erbringt trotz sei-ner schlechten Leitfähigkeit die not-wendige Stromtragfähigkeit, weil sichdie entstehende Wärme bei einemBlitzschlag auf eine sehr grosse Masseverteilt, sodass sich das Erdreich nichtübermässig erwärmt.

Grosse Oberfläche beim ErderAuch die Form des Querschnitts spielteine Rolle. So hat ein flacher Leiter ei-ne geringere Induktivität als ein run-der (Bild 2). Bei Netzfrequenz spieltdiese Induktivität keine Rolle. Blitz-ströme warten allerdings mit derartschnellen Stromanstiegszeiten auf,dass Blitzschutzfachleute im Momenteines Blitzschlags von einem indukti-ven Spannungsfall von 1000 V/m Lei-tungsweg sprechen! Dieser Span-nungsfall lässt sich also weder durchdie Grösse der Querschnittsflächenoch durch die Leitfähigkeit desWerkstoffs, sondern lediglich durchdie Form der Querschnittsfläche be-einflussen. Weiterhin ist es, nebenbeibemerkt, eine alte Unsitte, einem Me-ter Leitungslänge eine bestimmte In-duktivität zuzuordnen. Die Induktivi-tät ist vielmehr eine Kenngrösse einerbestimmten Leiterschleife : Nicht nurdie Form des Leiters, sondern auch

Tabelle 1 Spezifische Widerstände einiger metallener Werkstoffe und verschiedener Böden.

Tabelle 1

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seine Führung relativ zum Rückwegdes Stroms, insbesondere der Abstandzwischen Hin- und Rückweg und diedarin eingeschlossene Fläche, bestim-men die Induktivität. Diese wiederum,zusammen mit der Frequenz desStroms, ergibt die Reaktanz und somitden induktiven Spannungsfall. Derohmsche Spannungsfall kommt dannnoch hinzu. Dieser hängt von derLeitfähigkeit des gewählten Werk-stoffs und der Querschnittsfläche desLeiters ab. Ausserdem hat ein flacherLeiter oder eine Litze mehr Oberflä-che und stellt somit einen besserenKontakt zum Boden bzw. Beton dar.Der Übergang vom Leiter an das, wasman elektrotechnisch als «Erde» be-zeichnet, ist der eigentliche Engpassbei der ganzen Erdung, wie oben dar-gestellt.

Kleine Oberfläche beim ErderLeider bedeutet mehr Oberflächegleichzeitig mehr Angriffsfläche fürKorrosion. Ein Runddraht von 25 mm²Querschnitt hat einen Durchmesser

von 5,65 mm und also einen Umfangvon 17,75 mm. Ein Kupferband von25 mm Breite und 1 mm Dicke bringtes auf den gleichen Querschnitt, jedoch52 mm Umfang, also auf die dreifacheOberfläche. Entsprechend besser ist derKontakt zu den umgebenden Medien –leider auch zu den korrosiven. 1 mmDicke ist daher zu wenig, und sokommt man zu der Forderung nacheinem Band mit den Abmessungen2 mm x 25 mm für Kupfer in der Blitz-schutznorm, damit das Gebäude auchüber seine gesamte Lebensdauer hin-weg geschützt ist. Nebenbei bemerktwerden hiermit im Blitzschutz also fürKupfer 50 mm² Querschnitt verlangt.Bei Stahl verlangt die Blitzschutznormmindestens 90 mm² Querschnitt undeine Mindestdicke von 3 mm. Aus demgleichen Grund werden in den NormenLitzen gegenüber massiven Drähten alsvorteilhafter genannt, aber gleichzeitigein Durchmesser der Einzeldrähte vonmindestens 1,7 mm gefordert (eine an-dere Norm legt 1,8 mm fest). SaurerBoden ist immer schlecht für Metalle,

basischer Boden harmlos. Dies jedochkommt sehr auf das Metall an. Eisenund Stahl, ob verzinkt oder nicht, sindoft erschreckend schnell weggerostet.Kupfer hält unter gleichen Bedingun-gen um ein Mehrfaches länger. Am bes-ten eignet sich Edelstahl, jedoch auchhier nur die als V4A bekannten Sorten,nicht die als V2A-Stähle bezeichneten.

Kompromisse unumgänglichDas Erdreich ist manchmal vielschich-tig; die Anforderungen an eine Er-dungsanlage sind es immer. Die Ausle-gung einer Erdungsanlage hat etwasvon einem Eiertanz an sich: Ständigerkauft man die Verbesserung auf dereinen Seite mit Einbussen am anderenEnde. Von normativer Seite her müs-sen also verschiedene Grössen nachverschiedenen Kriterien von beidenSeiten her eingegrenzt werden. Sowurde im vergangenen Jahr währendder Lieferengpässe versucht, als Kom-promiss aus den mässigen Eigenschaf-ten des Stahls und dem kostspieligenKupfer eine Kupferlegierung als Alter-native vorzuschlagen. Die Festigkeitendieser Legierungen kommen unterUmständen nahe an die des Stahls her-an und verbinden eine Korrosionsbe-ständigkeit, die die des reinen Kupferssogar noch übertreffen kann, mit einerLeitfähigkeit, die zwar deutlichschlechter als die des reinen Kupfers,aber immer noch besser als die desStahls ist. Es fand sich jedoch keineLegierung, die diese Eigenschaften miteinem nennenswert günstigeren Preisverband, sodass man auch gleich beireinem Kupfer bleiben und dessen ho-he Leitfähigkeit nutzen kann.

1 Definition der magnetischen Feldstärke von 1 A/m entspricht einer kreisförmig geschlossene Feldlinievon 1 m Länge um einen Leiter, in dem ein Strom von 1 A fliesst.

2 Bei flachem Leiter wird die Feldlinie länger und somit das Feld schwächer, daher weniger Induktivitätauch bei gleichem Leiterquerschnitt.

Tabelle 2 Übersicht über die Parameter, die die verschiedenen Werkstoffe und konstruktiven Massnahmen mit sich bringen und wie sich die Massnahmenund Parameter gegenseitig beeinflussen.

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Kriterium Stahl (blank oder verzinkt) Edelstahl (rostfreier Stahl) Kupfer (blank oder verzinnt) AluminiumGalvanische Leitfähigkeit für E-Sicherheit von geringer Relevanz, muss jedoch nach Norm mindestens so gross sein wie die der Aussenleiter ist für die Erdverlegung

nicht geeignet: überzieht sich zuerst mit einer (hier gegen das Erdreich) isolierenden Schutzschicht und korrodiert dann dennoch recht rasch bis zur Aufl ösung des Werkstücks. Günstig im Bereich oberirdischer Ableitungen; nur hier zulässig

für EMV ohne Relevanz, da die abzuleitenden Ströme nur einen Bruchteil der Aussenleiterströme ausmachen

für Blitzschutz mässig schlecht sehr gut

Induktive Reaktanz für E-Sicherheit ist bei 50 Hz (150 Hz, 250 Hz) immer wesentlich kleiner als der ohmsche Widerstand, daher ohne Relevanz

für EMV konstruktionsbedingt immer hoch theoretisch reduzierbar gut reduzierbar

für Blitzschutz konstruktionsbedingt immer hoch theoretisch reduzierbar gut reduzierbar

Korrosionsbeständigkeit «schlecht (mit oder ohne Zink)» sehr gut gut; noch besser wenn verzinnt

Oberfl ächenvergrösserung, d. h. Querschnittsform,

weicht vom Runddraht ab zugunsten besseren

Erdkontakts und kleinerer Induktivität

konstruktionsbedingt

nur begrenzt möglich: max.

das 3-Fache eines gleich

starken Runddrahts, da mind.

Dicke 2 mm

theoretisch

gut möglich, praktisch nur Rund-

draht im Einsatz

gut möglich, z. Z. jedoch normativ

begrenzt auf min.1,8 mm.

Keine Begrenzung, wenn verzinnt!

Materialpreis «billig (aber nicht preiswert)» sehr kostspielig «teuer (aber dennoch preiswert)»

Verarbeitungsaufwand Hart wie Krupp-Stahl sehr widerspenstig duktil, ausserdem als Litze

verfügbar Tabelle 2

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Man kann Metalle aber auch anderskombinieren als in Form von Legierun-gen, um die Vorteile zweier Werkstoffezu nutzen und die Nachteile auszuhe-beln. So wird in letzter Zeit vermehrtverkupferter Stahl als Erdungselektrodeeingesetzt, ob als Oberflächenerder inForm von Band oder als Tiefenerder in

Form von Erdspiessen (Bild 3). So er-hält man die gute Korrosionsfestigkeitdes Kupfers nahe am günstigen Preisdes Stahls, zumal die Tiefenerder zumEinschlagen in den Boden sich ohnehinnicht aus Kupfer fertigen lassen, da die-ses die dazu erforderliche Festigkeitnicht aufweist, aber Gemeinsamkeitmacht stark! Eine Schichtdicke von90 μm Cu ist üblich. Nach neueren Un-tersuchungen der TU Warschau ist diesfür die Oberflächenerder, die nur abge-rollt und verlegt werden, hinreichend,beim Tiefenerder aber viel zu wenig.Versuche haben gezeigt, dass sich dasKupfer abkratzt und die Korrosion fastso bequem den Stahl angreifen kann, alssei dieser gar nicht beschichtet. 250 μm,stellten die polnischen Wissenschaftlerfest, sei die erforderliche Stärke. Ver-zinkte Stähle haben zigfach schlechtereKorrosionsfestigkeiten.

FazitTabelle 2 gibt noch einmal einen Über-blick über die Anforderungen und diezu ihrer Erfüllung erforderlichen Mass-nahmen und die Wechselwirkungen derdabei zu berücksichtigenden Eigen-schaften und Kriterien. Dennoch blei-

ben wegen der Komplexität einigeAspekte übrig, die sich nicht in eineTabelle pressen lassen. Kommen zweiMetalle mit verschiedenen elektroche-mischen Potenzialen in Berührung undtritt Wasser mit gelösten Salzen (Säure)hinzu, so bildet sich ein sogenanntesLokalelement, bei dem sich der che-misch weniger edle Werkstoff auflöst.Für diese Tatsache existieren nur Er-fahrungswerte. Nun kommt es geradeso hin, dass Kupfer im Boden das glei-che Potenzial wie Stahl im Beton hat.Ein üblicher Fundamenterder aus Mo-niereisen lässt sich also mit einem erd-verlegten «echten» Erder aus Kupferverbinden, ohne dass der Stahl durchdas vom Kupfer eingeführte Potenzialzerfressen wird, was an sich das Risikowäre. Die Normen können immer nurein Minimum an Anforderungen festle-gen, das unter allen Umständen einge-halten werden muss. Alles, was hierüberhinausgeht, muss die Elektrofachkraftmit ihrem Sachverstand beurteilen undentscheiden. Diese Verantwortungkann ihr leider keine Norm und keinNormungsgremium abnehmen. ■

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3 Wo Kupfer zu teuer oder zum Einschlagen zu weich ist, Stahlaber zu schnell verrostet, kombiniert man die Werkstoffe.

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Überspannungs-Kombiableiter jetzt mit Wechselmodulen

Aufgrund ihrer kompakten Bauformvon nur sechs bis acht Platzeinheiten jenach Netzform reduzieren sich Monta-geaufwand und Platzbedarf gegenübereiner herkömmlichen Absicherung be-trächtlich. Ein Vergleich macht es deut-lich: Bei einer konventionellen Installa-tion muss der Elektrotechniker bis zuzwölf Modulargeräte einschliesslichEntkopplungs-Induktivität für einenwirksamen Überspannungsschutz mon-tieren. Die gleiche Schutzwirkung er-zielt er jetzt mit einem einzigen Kombi-ableiter. So kann er bis zu 70 % Platzsparen! Weil aber nicht nur Geräte-sondern auch Verdrahtungskosten ge-spart werden, lohnt sich der Einsatz derneuen Überspannungsableiter von ha-ger doppelt.

Als kombinierte Blitzstrom- und Überspannungsableiter der Anforderungs-klasse Typ 1 vereinen die Hager-Kombiableiter Grob- und Mittelschutz ineinem Gehäuse. Dadurch eignen sich diese Geräte ideal für jede Grundaus-rüstung in Einfamilienhäusern oder Etagenverteilern.

Überspannung denGaraus gemacht

Module sind gestecktÜberspannungsmodule können defektgehen, vor allem dann, wenn sie häufigim Einsatz stehen. Falls das Gerät ab-schalten musste, kann man das einge-steckte Schutzmodul mit einem Hand-griff ausbauen und durch ein neuesModul ersetzen. Das spart Zeit undKosten. Neben den montagetechni-schen Vorteilen überzeugen die Gerätenatürlich auch durch optimale Schutz-eigenschaften: Jedes Einzelgerät ist fürdie Anforderungen der höchsten Blitz-schutzklasse ausgelegt – mit einemKurzschlussstrom-Ableitvermögen bis100 kA (10/350 s) bieten sie daher denbestmöglichen Schutz vor Überspan-nungen in Wohn- und Gewerbeanwen-dungen. Selbst bei einem direktem

Blitzeinschlag schützt der Schutzpegelvon � 1,5 kV die Anlage und Endgeräteder Überspannungskategorie I mit UN= 230 VAC sicher. Das Gerät begrenztauch Folgeströme so gut, dass zum Bei-spiel eine 35 A gG/gL Anlagesicherungbis 25 kA Netzkurzschlussstrom nichtauslöst.

FazitDer sichere Überspannungsschutz imPrivat- und Gewerbebau ist wesentlicheinfacher geworden. Nur wenn nochein Feinschutz verlangt wird, ist ein zu-sätzlicher Überspannungsableiter derAnforderungsklasse C nötig. ■

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Modul lässt sich einfach ausstecken und durch ein neues ersetzen.

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Elektro-Material AG verstärkt den Bereich Gebäudesystemtechnik

Die Elektro-Material AG (EM) ist dasführende Grosshandelsunternehmender schweizerischen Elektro-Installati-onsbranche. Mit einem 200 000 Artikelumfassenden Verkaufssortiment, einemüberzeugenden Lieferservice und leis-tungsfähigen Material-Abholschalternin allen Landesteilen können sämtlicheMaterialbedürfnisse von Elektro-Instal-lateuren, Elektrizitätswerken und derIndustrie befriedigt werden.

Der Klimawandel und die notwendige Ablösung von fossilen Ener-gien bieten dem Elektroinstallationsgewerbe riesige Chancen.Elektro-Material AG fördert diese aktiv durch ein verstärktes Angebotfür Gebäudesystemtechnik. Das GST-Forum «Starter» ermöglichtauch den Nichtspezialisten, Kunden mehr Komfort, Energieeffizienz,Sicherheit und modernes Infotainment anzubieten.

Neue Perspektiven fürden Elektroinstallateur

Schon früh überlegte sich Elektro-Material AG, wie Kunden bei den tech-nisch anspruchsvollen Produkten fürKommunikations- und Gebäudesystem-technik (GST) besser beraten werdenkönnten. Daraus entstanden bereits vordem Jahr 2000 zentrale Produktma-nagements für COM/GST, welche lo-kale Spezialisten für diese Bereiche inden Niederlassungen ausbildeten. Einerfolgreicher Weg. Dank eigenenLAN- und GST-Katalogen sowie be-gleitenden Broschüren wie «Was Siewissen müssen» wurde den Spezialistenein breites und vergleichbares Angebotder vielen Hersteller angeboten. Auchdie ab 2002 durchgeführten GST-Fo-ren trugen dazu bei, eine Communityvon treuen Spezialisten als Partner vonElektro-Material aufzubauen. So bestel-len zum Beispiel alle Partner vonEibrom GmbH, einem führendenSchweizer KNX-Integrator, alle KNX-Produkte über Elektro-Material.

Hoher Kundennutzen und innovativeProdukte breit fördernDieser Erfolg war für EM kein Grund,stehen zu bleiben. Trotz zunehmenderVerbreitung bleibt die moderne Bus-technik immer noch die Domäne vonspeziell geschulten Mitarbeitern. NeueWohnungen werden zu einem grösse-ren Teil elektrotechnisch wie vor20 Jahren ausgerüstet. Allerdings hatsich dabei der Anteil der Elektroinstal-lation an den Gesamtbaukosten von

damals 6 % auf 3 % reduziert. Dazu be-findet sich das Elektroinstallationsge-werbe in einem harten Preiswettbewerbund kämpft an gegen ungenügendeWertschöpfung, Imageprobleme undAbwanderung von guten Schulabgän-gern/Lehrabgängern in andere Branchen.

Ein Grossteil der Schweizer Elek-troinstallationsfirmen sind kleinereUnternehmungen, die ein beschränktesPotenzial für Spezialisierung und Aus-bildung aufweisen. Es geht also darum,einfach bedienbare Systeme mit einemerhöhten Kundennutzen anzubieten.Die Industrieanbieter haben das er-kannt und bringen solche Innovationenauf den Markt. Zusätzlich zum bisheri-gen Angebot für Experten lanciert nunEM das «GST-Starter»-Angebot, wel-ches folgende Kriterien beinhaltet:• Klarer Mehrwert gegenüber konven-

tioneller Installation aus Kundensicht(für eine breite Zielgruppe)

• Vordefinierte Funktionen, reineParametrierung, keine Program-mierung, ohne lange Schulungbeherrschbar, auch ohne häufigenEinsatz

• Gut geeignet für Nachrüstung,Funkkommunikation oder neuePowerline-Technologien

• Budgetgerecht gemäss Zielgruppe an-bietbar

Mit dem «GST-Starter» lässt sich eineReihe von Anwendungen abdecken wiezum Beispiel :• Komfort und Energieeffizienz im Al-

leinangebot oder in Partnerschaft mitHeizungs-/Lüftungsinstallateuren fürvernetzte Wärmeverteilung in Wohn-gebäuden (z. B. Siemens Synco living,Adhoco) oder für energieeffizienteBeleuchtung

• Multimedia; Homewiring-Neubau,Powerline-Communication im Be-standesbau

• Design-Auswahl (z. B. bei UP-Appa-raten)

1 Richard Staub, Bus-House, referiert über die Zu-kunftschance des Elektroinstallateurs.

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• Sicherheit (z. B. vernetzte Rauchmel-der mit externer Alarmierung)

• PhotovoltaikFür den lokalen Elektroinstallateur er-öffnen sich damit neue Perspektiven.Zusätzliches Potenzial liegt vor allembei seinen Kunden, wo eine direkteBeratung gefragt und keine Elektropla-ner involviert sind, beispielsweise beiprivaten Wohneigentümern, Gewerbe-treibenden aus dem Mittelstand undbeim Bestandesbau. Türöffner ist häu-fig der gute Servicemonteur, welcherbei einer Reparatur oder beim An-schliessen einer neuen Heizung auf wei-tere Möglichkeiten hinweisen kann, dieKomfort, Energieeffizienz, Sicherheitund moderne Mediennutzung verbes-sern können.

Die Freude am Beruf steigernNichts ist überzeugender für Kundenals die eigene Begeisterung und Über-zeugung. Voraussetzung dazu ist dieFreude am Beruf und an allem, was mitStrom machbar ist. Elektro-Materialwill diese Begeisterungsfähigkeit mitverschiedenen Mitteln fördern und or-ganisierte in den Monaten Mai bis JuniInformationsveranstaltungen für dieKunden aller Niederlassungen in der

Schweiz. So hat die VerkaufsregionZürich Kunden am 26. Mai zum Früh-stück auf den Zürcher Hausberg Waideingeladen. «Mit der Veranstaltungs-reihe wollen wir Erfahrungen zwischenunseren Kunden und der Geschäftslei-tung austauschen. Das schafft Kunden-nähe und fördert das Vertrauen in einenachhaltige Partnerschaft», sagt Dr.Andreas Stahel, Vorsitzender der Ge-

schäftsleitung der Elektro-Material AG.Die Stimmung unter den Teilnehmernam Event in Zürich war ausserordent-lich positiv und die Zukunftschancenfür das Elektroinstallationsgewerbewurden trotz Wirtschaftskrise von einergrossen Mehrheit optimistisch einge-schätzt. ■

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2 Dr. Andreas Stahel, Vorsitzender der Geschäftsleitung Elektro-Material AG.

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Tag der offenen Tür bei Feller AG, Horgen

100 Jahre Schalter undSteckdosen

Die Gründung der heute 100-jährigenFeller AG geht auf den Berner AdolfFeller zurück. Im Jahre 1931 übernahmseine Tochter Elisabeth Feller nachseinem plötzlichen Tod das HorgnerUnternehmen. Sie hat sich nicht nurfür Feller, sondern auch für Horgenund die Region in hohem Mass enga-giert. Das heutige Erfolgsmodell derFeller AG trägt noch immer den«Geist» der grossen Frau, bilden dochdie Mitarbeitenden für Feller nach wievor die Basis des Unternehmenserfolgs.

Am Tag der offenen Tür hatten dievielen Besucherinnen und Besucher

Die Horgner Firma Feller AG mit rund 450 Mitarbeitenden feiertdieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Sie ist sicher für alle SchweizerElektroinstallationsfirmen die wichtigste Firma und eine bedeutendeArbeitgeberin in der Region Zürichsee. Am Tag der offenen Tür vom16. Mai 2009 öffnete Feller für die Bevölkerung die Tore zu den Fabrika-tionshallen und gewährte Einblicke in die Herstellung der SchweizerProduktion.

Richard Staub Einblicke in die verschiedenartigenFeller-Produkte, welche im SchweizerWohn- und Zweckbau nicht mehr weg-zudenken sind. Dabei wurde ein beson-derer Schwerpunkt auf das mittlerweilegrosse Angebot für Intelligentes Woh-nen gelegt, was viele Gäste verblüffteund begeisterte. Das zeigte einmalmehr, dass bezüglich moderner Kom-fortmöglichkeiten beim Endkundengrosser Informationsbedarf besteht. ImJubiläumsjahr von Feller sind weitereInnovationen angekündigt, dazu zählenbeispielsweise das Türsprechsystem«visaphon», das biometrische Zutritts-system «overto» oder das neue KNXTouchpanel für Wohnräume. Die neu-

en Produkte stehen ganz im Sinne der-Feller für Vision und Mission und demVersprechen, Lösungen für jeden Le-bensraum anzubieten, welche ein hohesMass an Lebensqualität garantieren.

Vom einfachen Elektroschalterzur GebäudeautomationFeller AG produziert seit 1909 inHorgen Elektroschalter und Steckdo-sen. Das Unternehmen wird seit Januar2008 durch Roger Karner als CEO g-eführt. Er stiess vom Mutterkonzern,der französischen Schneider Electric,zu Feller. Schneider Electric ist mit114 000 Mitarbeitenden in über 100 Ländern tätig und erreichte 2008einen Umsatz von 18,3 MilliardenEuro. Der durch Feller AG im 2008 er-wirtschaftete Umsatz beträgt rund150 Millionen Franken.

Entwicklung, Herstellung und Ver-trieb von Schaltern, Steckdosen, Fern-bedienungen und Automatiksteuerun-gen für Licht und Storen machen dasKernsortiment von Feller aus. Die seitJahrzehnten populäre Standard-Kollek-tion für Schalter und Steckdosen wurde1991 durch die Design-Linie Edizio er-

1 Produktionsstandort der Feller AG Horgen.2 Elisabeth Feller prägte Erfolg und Unternehmenskultur.

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gänzt. Damit lassen sich innenarchitek-tonisch 14 Farbtöne verwenden. 2003brachte Feller AG das FolgesortimentEdizio due auf den Markt, welches ausden heutigen Wohnräumen nicht mehrwegzudenken ist. Feller reagierte vorüber zehn Jahren auf gestiegene An-sprüche an eine moderne, busbasierteInstallationstechnik. In diesem Segmentzeichnet sich denn auch ein merkbaresWachstum ab.

In Horgen vereint sind die Fachbe-reiche Entwicklung, Prüf-/Testlabor,Produktion mit Kunststoffspritzerei,

Stanzerei und Galvanik, Produktma-nagement und Design, Verkauf undMarketing sowie Qualitäts- und Um-weltmanagement. Kurze Wege und ei-ne Just-in-Time-Produktion nach Kun-denauftrag machen nicht nur teureLager überflüssig, sondern erlaubenauch erhöhte Flexibilität auf beiden Sei-ten. Dadurch verkörpern die Feller-Schalter, -Steckdosen, -Licht- und-Storensteuerungen auch heute nochhohe Funktionalität und Qualität madein Switzerland. Durch effiziente Pro-zesse nach ganzheitlichem Manage-

mentsystem und internationalerISO 9001 und 14001 verfolgt Feller ei-ne ständige Verbesserung in der Kun-denbedienung. Die vielen Erwachsenenund Kinder am Tag der offenen Türewaren fasziniert von der Produktionvon Industriegütern, die aus dem alltäg-lichen Gebrauch bekannt sind.

«Mobile Lounge» – ein Jubiläumsprojektmit den LernendenAls Jubiläumsgeschenk hat Feller einebesondere Idee. Ein Projekt der Ler-nenden von Feller hatte den Auftrag,ein schlichtes, funktionales Geschenkzu entwickeln, das sich mit der Feller-Vision und den Werten deckt und voll-umfänglich in der eigenen Fabrikationhergestellt werden kann. Das Resultatwar ein multifunktioneller, stilvollerHandyhalter namens Mobile Lounge.Unterstützt wurde der Kreativwork-shop der Lernenden vom Designteamquadesign.ch. Bis zum fertigen Produktdurchlief das Jubiläumsgeschenk dieProduktionsbereiche Kunststoffspritze-rei, Stanzerei, Werkzeugkonstruktion,Werkzeugbau, Galvanik, Beschriftungund Montage. Das Geschenk wurde amTag der offenen Tür den Besuchern ab-gegeben und wird auch an den Kunden-tagen vom 9. bis 13. Juni 2009 aufge-legt. ■

Feller AG8810 Horgenwww.feller.ch

3 Blick hinter die Kulissen am Tag der offenen Tür.4 Hohe Funktionalität und Qualität dank eigener Schweizer Produktion.

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Der Berner Adolf Feller führteaber 1909 die Firma als Han-delsbetrieb für Elektroinstallati-onsmaterial, welches damals inder Schweiz kaum hergestelltwurde. Das Einführen von Wa-ren aus dem Ausland war wäh-rend des Ersten Weltkrieges er-schwert und zwang Adolf Feller,eigene Produkte herzustellen.Damit legte er die Basis für dieheutige Feller AG und die Pro-duktion von Schaltern undSteckdosen in Horgen.Nachdem Adolf Feller im Jahr1931 unerwartet starb, mussteseine erst 21-jährige Tochter,Elisabeth Feller, die Leitung derFirma übernehmen. In den fol-genden 40 Jahren bis zu ihremTod im Jahre 1973 hat sie sichals engagierte Unternehmerin inhohem Mass für Sozial- undDrittweltprojekte, die Gesund-heit am Arbeitsplatz sowie Kul-turförderung engagiert. So warsie unter anderem Gründungs-und Stiftungsmitglied des Pesta-lozzidorfes Trogen. Für Exil-Ti-beter, die damals auch bei Feller

gearbeitet hatten, liess sie Woh-nungen in Horgen errichten. Be-reits in den Vierzigerjahren hatElisabeth Feller für ihre Ange-stellten Versicherungsschutz fürAltersvorsorge und Krankheiteingeführt. Auch im BereichKinderbetreuung für Mitarbeite-rinnen war sie eine absolute Vor-reiterin. In der damaligen Zeitwar dies alles andere als selbst-verständlich. Die eindrücklichenIndustriehallen in Horgen, vomSchweizer Künstler und Archi-tekten Hans Fischli erstellt, zeu-gen vom aussergewöhnlichenkulturellen und menschenorien-tierten Engagement von Elisa-beth Feller. Basis für den Unter-nehmenserfolg von Feller AGsind auch heute die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter und eineUnternehmenskultur, die sichstark an sozialer Verantwortung,ethisch korrektem Verhalten undmitarbeiterfreundlichen Füh-rungsmodellen orientiert und dieAusbildung von Lehrlingen so-wie jungen Hochschulabgängernfördert.

Eine Frau prägt eine Firma

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Energieeffizienz ist wirtschaftlich notwendig und wird belohnt

Gebäudeautomationmit wichtigem Beitrag

Gastreferent Patrick Hofstetter, LeiterKlimapolitik, WWF Schweiz, und Jür-gen Baumann, Siemens Building Tech-nologies, zeigten auf, welchen Beitrag«Green Buildings» zur Lösung des Kli-maproblems leisten können. Die Erwär-mung der Atmosphäre als Folge desstark zunehmenden CO2-Ausstosses isteine mittlerweile auch wissenschaftlicherhärtete Tatsache. Wenn die Tempe-ratur nochmals über zwei Grad anstei-gen wird, sind die vorhersehbarenSchäden verheerend: Die Arktisschmilzt ab, viele Pflanzen- und Tierar-ten verschwinden, die Weltmeere stei-gen an und Millionen Menschen müssenwegen Wassermangel, Überflutung derKüsten und Ernteausfällen umsiedeln.

«Wenn wir nichts gegen die Klima-erwärmung tun, werden deren Kostenauf 5 – 20 % des Bruttoweltproduktesansteigen. Präventionsmassnahmen da-gegen kosten 1 – 2 %», stellte der Öko-nom Nicholas Stern 2006 in seinem Be-richt fest. Zudem ist das Versiegen derErdöl- und Gasfelder absehbar und er-fordert auch von dieser Seite entspre-chenden Handlungsbedarf. Gebäudesind mit 30 % Anteil neben dem Ver-kehr die Hauptverursacher des CO2-Ausstosses in der Schweiz. BezüglichEnergieverbrauch stehen sie mit einemAnteil von etwa 50 % weit oben undbeanspruchen zudem einen hohen An-teil fossiler Energien. Sonnenkraft stehtzwar nachweislich genügend zur Verfü-gung, doch geht es darum, diese umfas-send zu nutzen.

In drei Kundenevents informierte Siemens Building Technologies ausführ-lich über die Auswirkungen der Gebäudeautomationsfunktionen auf dieEnergieeffizienz. Gebäude, welche die Effizienzklassen A und B erreichen,werden zukünftig mit Subventionen aus der Stiftung Klimarappen unter-stützt.

Richard Staub Der «Königsweg» zur Energieeffizi-enz heisst eine viel bessere Dämmungder Gebäude, wie sie durch entspre-chend verschärfte Vorschriften im Neu-bau und Förderungsprogrammen wiedem Gebäudeprogramm des SchweizerKlimarappens vorangetrieben werden.In Kombination mit Konjunkturmass-nahmen wurden die entsprechendenBeiträge massiv aufgestockt. Allerdingsbeträgt die Gebäudeerneuerungsquotein der Schweiz momentan nur ca. 0,5 %pro Jahr. Damit würde es 200 Jahredauern, bis alle Gebäude einen «Pullo-ver» anhaben. In diesem Gebäudeparkwird die Erneuerung der Haustechniksehr oft der erste Schritt sein. Bei derHeizungsanlage drängt sich klar der

Umstieg auf regenerative Erzeuger wieWärmepumpen auf. Viel zu wenig wirdaber die Verbrauchsminderung durchmoderne Haus- und Gebäudeauto-mation genutzt. Diese verhindert den’Betrieb ohne Nutzen’, macht den Ver-brauch transparent, liefert die Basisda-ten für eine Optimierung und erhöhtden Komfort. Warum sollen zum Bei-spiel die Heizkörperventile tagsüber inWohnungen offen sein, wenn gar nie-mand zu Hause ist?

Grundsätzlich gibt es zwei Faktoren,wie die Gebäude- und Hausautomationden Energieverbrauch beeinflussenkann:• Bau des Gebäudes: Senkung des

Energiebedarfs durch effiziente Auto-matisierung und Regelung

• Betrieb des Gebäudes: Senkung desEnergieverbrauchs durch Über-wachung, Optimierung und Kommu-nikation der Systemkomponenten

Mit dem Einsatz energieeffizienterGebäudautomationsfunktionen (GA)werden Gebäudebetriebskosten einge-spart, vorhandene Energieressourcen

1 Aufmerksame Fachleute am Kundenevent von Siemens Building Automation zum ThemaGebäudeautomation und Energieeffizienz.

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gespart und CO2-Emissionen verrin-gert. Genau diese Elemente umfasst die2008 veröffentlichte Norm «Auswir-kungen der GA-Funktionen auf dieEnergieeffizienz» ( EN 15232/SIA386.110). Die europäische Vereinigungder Gebäudeautomationsindustrieeu.bac mit Siemens als Gründungsmit-glied arbeitete innerhalb der CEN in-tensiv an der raschen Erstellung mitund gründete zudem ein Prüf- und Zer-tifizierungsverfahren für Gebäudeauto-mationskomponenten im Hinblick aufderen Wirkung für die Energieeffizi-enz.

Die Norm qualifiziert und quantifi-ziert den Nutzen der GA und kann di-rekt als Arbeitsmittel in der Planungverwendet werden. Zur einfachen An-wendung werden die GA und das tech-nische Gebäudemanagement (TGM) invier Effizienzklassen unterteilt, die ei-nen einfachen Vergleich ermöglichen.Dabei wird zwischen Wohnbauten und

Nicht-Wohnbauten sowie verschiede-nen Gebäudetypen unterschieden.• Klasse A entspricht hoch energie-

effizienten GA-Systemen und TGM• Klasse B entspricht weiterent-

wickelten GA-Systemen und einigenspeziellen TGM-Funktionen

• Klasse C entspricht Standard-GA-Systemen

• Klasse D entspricht GA-Systemen,die nicht energieeffizient sind

Die gebräuchlichsten GA- und TGM-Funktionen, die eine Auswirkung aufdie Energieeffizienz von Gebäude ha-ben, sind einfach in Tabellen definiert.Dies ermöglicht es auch Investoren, dieumzusetzenden Funktionen zu definie-ren. Planer können damit den ge-wünschten Nutzen von GA und TGMzu Beginn der Projektierung einfliessenlassen. Um den Inhalt und die Anwen-dung der Norm verständlicher zu ma-chen, hat Siemens eine ausführlicheund anschauliche Broschüre veröffent-licht, die jeden mit der Materie beauf-tragten Fachmann praxisnah unter-stützt.

Unterstützung durch SiemensDie Effizienzklasse A nach SIA 386.110setzt ein hoch energieeffizientes Ge-bäudeautomationssystem, eine vernetz-te Raumautomation mit automatischerBedarfserfassung, regelmässige War-tung, monatliches Energiemonitoringsowie nachhaltige Energieoptimierungdurch ausgebildete Fachkräfte voraus.Siemens erfüllt diese Anforderungenund bietet ein umfassendes Paket mitSystemen sowie Dienstleistungen an:integrale Desigo GA und TGM mitRaumautomation RX, Automationssta-tionen PX sowie Insight als umfassen-des Softwaretool mit vielfältigen Funk-tionen für Energiemonitoring und-optimierung. Ergänzt wird das Sorti-ment durch EMC (Energy Monitoring& Controlling), welches die Energieda-ten online oder per Vorortablesung er-hält. Automatisch werden alle relevan-ten Reports erzeugt bis hin zu einemGebäudeenergieausweis nach SIA, wieer ab Sommer 2009 in der Schweizeingeführt wird. Der neu entwickelteGreen Building Monitor will die

Nutzer sensibilisieren, indem der Ener-gieverbrauch aktuell und einfach darge-stellt wird. Mit der Gebäudeperfor-mance-Optimierung bieten Siemens-Spezialisten den Kunden gleich dienachhaltige Verbesserung der Energie-und Betriebskosten als Dienstleistungan. Das bereits seit Jahren erfolgreicheEnergiespar-Contracting garantiert zu-dem bei grösseren Objekten eine Mo-dernisierung mit garantierter Energie-einsparung.

Um die Gebäudeautomation als effizi-entes Mittel einzusetzen, bedarf es aucheiner Änderung im Planungsablauf. Diezu erzielende Klasse A oder B muss be-reits ins Vorprojekt einfliessen, um dieWeichen in Richtung integrale Planungzu stellen, damit eine Fusion der sonstgetrennten Elektro- und HLK-Gewerkezur bedarfsabhängigen Raumautomati-on sichergestellt wird. Investoren benö-tigen dafür eine Betrachtung der Le-benskosten eines Gebäudes anstelleeiner reinen Minimierung der Erstel-lungskosten, wie das heute leider nochimmer der Regelfall ist. Am Event vom15. April konnte Siemens den Teilneh-mern gleich eine kleine Sensation an-kündigen: Die Stiftung Klimarappenunterstützt Bauherren bei der energie-effizienten Modernisierung von Gebäu-den mit Baujahr bis 1990 und fossilerEnergieerzeugung auf Klasse A oder B.Die Vergütung erfolgt pro m2 moderni-sierte Energiebezugsfläche und beträgt8 CHF/m2 für Modernisierung aufKlasse A sowie 4 CHF/m2 für Moder-nisierung auf Klasse B. Das entsprichteinem ersten wichtigen Schritt auf demWeg, der Gebäudeautomation eine tra-gende Rolle in der Reduktion desCO2-Ausstosses und der Erhöhung derEnergieeffizienz zukommen zu lassen.Eine Investition, welche meist einenschnellen Return of Investment ermög-licht und damit sowohl für private Ei-gentümer wie institutionelle und öffent-liche Bauherren attraktiv ist.

Informationen und Broschüre «DerEinfluss von Gebäudeautomationsfunk-tionen auf die Energieeffizienz vonGebäuden Anwendung gemäss SIA386.110 bzw. EN 15232:2007» aufwww.siemens.ch/energieeffizienz ■

2 Das Tabellenbeispiel aus der neuenNorm EN 15232/SIA 386.110 zeigt, welcheEffizienzfaktoren durch die Klassen Aund B gegenüber einer «normalen» GA mitKlasse C zu erzielen sind.

3 Nur mit integraler Raumautomation kanndie für die Energieeffizienz beste Klasse A er-reicht werden.

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Elektro-ThermographieVorbeugender Unterhalt und Störungsbehebungenin elektrischen Anlagen und an Maschinen.

Hofstetter Energietechnik GmbH

8046 Zürich, Telefon 044 372 20 90

Fax 044 372 20 94, www.het.ch

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#RufLanz

Irgendwann ist man doch zu alt, umMaschinen zu frisieren.Dulden Sie keine manipulierten Schutzeinrichtungen in Ihrem Betrieb.

In jedem zweiten Betrieb werden Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen manipuliert. Oft sindschwere Unfälle die Folge. Die Verantwortung trägt der Arbeitgeber. Denn wer das Manipulieren von Schutz-einrichtungen toleriert, macht sich strafbar. Belassen Sie die Maschinen deshalb so, wie sie geliefertwurden. Damit nicht plötzlich Sie geliefert sind. Für weitere Informationen: www.suva.ch/schutzeinrichtungen

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Ehemaliges Chorherrenhaus aus dem Jahr 1521 restauriert

Smarte Installation mitFunktechnik

Die beiden Besitzer, Nelly und HansErny-Grob, die in Embrach eine eigeneSchreinerei betreiben, wollten so vielAltes wie möglich erhalten, aber auch

Die Totalsanierung des 500 Jahre alten Fachwerkhauses im Dorfkern vonEmbrach erfolgte unter strengen Auflagen der Behörden vom Heimat-und Denkmalschutz. Der Einsatz modernster, batterieloser Funktechnik hatden Installationsaufwand erheblich verringert und bietet den neuenHausbewohnern Vorteile hinsichtlich Komfort, Flexibilität, Sicherheit sowieEnergieeffizienz.

Richard Staub Neues wagen. Aus Liebe zu der verbor-genen Schönheit des Hauses kauften sie2004 das verlotterte Objekt. Das Haussteht unter Denkmalschutz und so hat-ten die Behörden und Besitzer auszu-machen, ob und wie die vielen Auflagen

wirtschaftlich ver-kraftbar sind. AlsFolge haben sichdie aufwändigenRenovationsarbei-ten auf über dreiJahre erstreckt.Dazu gehörten ei-ne maximal mög-liche Wärmedäm-mung sowie eineWärmepumpe als

Heizung. Ein Neubau hätte laut Ernyweniger gekostet. Die Wohnungen sindnun teurer als ursprünglich geplant.

Mit der Renovation haben die neuenBesitzer den Spagat geschafft, Altes mitNeuem zu kombinieren, und habendabei Überraschendes entdeckt. ZumBeispiel die alte Mauer, die nun in diemoderne Küche der Parterrewohnungintegriert ist. Oder die dekorativenDeckenmalereien in verschiedenenZimmern, die von Restaurator KurtKihm gekonnt retuschiert wurden. Ei-nen wertvollen Beitrag zur stilgerechtenRenovation leistete die Installations-technik mit Funkkommunikation.

Leitungslos und ohne BatterienEntscheidend für die innovative Lösungwar das Zusammentreffen der Men-schen dahinter. So traf Bauherr Ernyden Omnio-Geschäftsführer ChristianGenter, der im Nachbardorf LufingenProdukte auf Basis der EnOcean-Funk-Technologie entwickelt. Hinzukam der Elektroinstallateur Roger Wel-schen, der die Produkte bereits beieinem anderen Projekt eingesetzt hatteund von der einfach installierbaren

1 Das fast 500 Jahre alte Fachwerkhaus in Embrach in neuem Glanz.2 Deborah Beretta mit Sohn Maxim freut sich an der smarten Elektroinstallation mit Ratio-Funktechnik von Omnio.

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Das Funkbussystem Ratio vonOmnio ist eine umfassende Pro-duktfamilie mit Komponenten, diesich gegenseitig optimal ergänzen.Zum Schalten und Dimmen sowiezur lokalen Erfassung von Tempe-ratur, Bewegung, Glasbruch etc.bietet Onmio verschiedenste Sen-soren mit integriertem Funksendersowie Präsenzmelder. Als kleinereEmpfangseinheiten zur unmittel-baren Unterputz- und Baldachin-

montage sind diverse Aktoren lie-ferbar. Das Sortiment wird ergänztmit Geräten für den Einbau in Eta-genverteilern für flexibel konfigu-rierbare Elektroinstallationen, fürdie Visualisierung sowie mit Gate-ways zu anderen Systemen (KNX).Die Komponenten von Ratio sindkompatibel zu allen Produkten mitEnOcean-Technologie. Über30 000 Omnio-Geräte wurden bis-her installiert.

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sowie der flexiblen Kommunikations-technik begeistert war.

Die batterielosen Funksensoren vonOmnio sammeln und speichern ge-ringste Energiemengen aus der Um-welt, um Sensorwerte aufzunehmenund per Funk zu übermitteln. Nutzba-re Energie aus der Umwelt entstehtdurch lineare Bewegung/Druck,Licht, Temperaturdifferenzen, Rotati-on oder Vibration. So erzeugt der Fin-gerdruck auf einen Taster genügendEnergiemenge, um das gewünschteFunktelegramm an einen Empfängerabzusetzen, der dann die Beleuchtungeinschaltet. Oder auch der Tempera-tursensor mit einem Sollwertversteller,die mit einer Miniatur-Solarzelle elek-trisch versorgt werden.

Omnio bietet seit einigen Jahren dasbatterielose Funkbussystem Ratio mit

EnOcean-Technologie an. Dieses ver-einfacht die Elektroinstallation, ermög-licht viele nützliche Funktionen, erhöhtden Komfort sowie die Sicherheit undist umweltfreundlich und äusserst wirt-schaftlich. Bei der herkömmlichenElektroinstallation verlaufen Strom undSteuerung über die gleiche Leitung,jede zusätzliche Funktion bedarf einerzusätzlichen Steuerleitung. Sobald dieWünsche über die Grundinstallationhinaus reichen, werden Installationenmit konventioneller Installationstechnikaufwändig und teuer.

Der Einsatz von Ratio erfordert nurgerade die Festlegung der Wand- undDeckenauslässe für Leuchten und mo-torisierte Jalousien sowie für Steckdo-sen, Leer- und Verteilerdosen einenausreichend grossen Sicherungskastenje Etage in der Planungsphase. Anstelle

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Die EnOcean Alliance wurde im April2008 offiziell ins Leben gerufen. Mit-glieder der Alliance sind Unternehmen,die entweder Produkte auf Basis derEnOcean-Technik entwickeln und her-stellen oder Systemlösungen für nach-haltige Gebäude definieren und umset-zen. Die Kerntechnologie der Allianceist die batterielose Funktechnik vonEnOcean. «Wir haben uns auf die Fahnegeschrieben, Gebäude energieeffizienter,flexibler und kostengünstiger zu ma-chen», sagt Graham Martin, Chairmander EnOcean Alliance. «Und innerhalbdieses ersten Jahres haben wir ein solidesFundament dafür geschaffen, indem wirunsere Ziele für die Zukunft klar defi-niert haben, den internationalen Stan-dardisierungsprozess über IEC begon-nen und bereits 100 Unternehmen mitunserem Konzept überzeugt haben.»Die batterielose EnOcean-Technologiesammelt und speichert geringste Ener-giemengen aus der Umwelt, um Sensor-werte aufzunehmen und diese per Funkzu senden. Nutzbare Energie aus derUmwelt entsteht durch lineare Bewe-

gung/Druck, Licht, Temperaturdiffe-renz, Rotation oder Vibration. Über ent-sprechende Gateways kann die En-Ocean-Kommunikation in übergreifendeGebäudeautomations-Systeme einge-bunden werden.Die GNI (Gebäude Netzwerk Initiative)fördert standardisierte Systeme für ver-netzte Haus- und Gebäudeautomationund führt in Partnerschaft mit verschie-denen Herstellern eine Roadshow in sie-ben Schweizer Städten durch. Die Road-show bietet einen umfassenden System-überblick über die batterielose En-Ocean-Funktechnik und das Zusammen-spiel kompatibler Installations- und Au-tomationsprodukte, die bereits im Marktetabliert sind.

www.g-n-i.chwww.enocean-alliance.orgwww.enocean.dewww.elektrotechnik.ch

EnOcean – auf dem Weg zum Standard

3/4 Ohne Leitung: Ratio-Funktaster lassensich einfach, schnell und an beliebigen Ortenankleben oder anschrauben.

• Anschlussgewinde in PGund metrisch

• Die Erdung erfolgt durch360º-Kontaktierung mittels Ringfeder

• IP 68–10 bar

P l i c a A GZürcherstrasse 350P o s t f a c h 1 7 3CH-8501 FrauenfeldTf +41 (0)52 72 36 720Tx +41 (0)52 72 36 718i n f o @ p l i c a . c hw w w . p l i c a . c h

Kabel-verschraubungenEMV

ATEX / EMVbis zu 4 Funktionen

• Abdichtung des Kabels

• Abdichtung des Mantels

• Abschirmung des Kabels

• Gewährder Zugentlastung

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von konventionellen Unterputzschal-tern an fest vorgegebenen Orten wer-

den am Schluss flache Funkschalter undFunksensoren an Wand oder Decke ge-klebt oder geschraubt – wo immer derBenutzer sie positionieren will. Diesekommunizieren mit Aktoren im Vertei-ler oder in Dosen und wandeln dieFunksignale in elektrische Aktionen um(Licht ein, Jalousie ab, Ventil auf etc.).Die entsprechenden Beziehungen las-sen sich vom Installateur durch ein ein-faches Verfahren ohne PC festlegenund können jederzeit wieder verändertwerden.

Grosser Nutzen durch vernetzteFunktionenNeben der vereinfachten Installationund grossen Flexibilität bietet die Funk-technik weitere Vorteile wie Komfort(Zentralbedienungen, Szenen), Sicher-heit (Fenster-, Türkontakte, Anwesen-heitssimulation) und Energieeffizienz(Zentral-Aus, Zeitschaltungen). Sinddie Bewohner durch die Funktechnikunnötig elektrischen Feldern (Elektro-smog) ausgesetzt? Gutachten belegen,dass die Belastung wesentlich geringerist als bei konventionellen Schaltern, dabei diesen bei jedem Schaltvorgang eineviel grössere Welle ausgesendet wird als

bei der EnOcean-Technologie. Zudemwerden – im Gegensatz zu einemFunk-PC-Netzwerk nur dann Tele-gramme gesendet, wenn eine Aktionwie «Licht ein» ausgelöst wird.

Die ersten Mieter Deborah Beretta,Joachim Liebscher und der einjährigeMaxim sind im April 2009 in die Woh-nung eingezogen. Es war Liebe auf denersten Blick, da die Verbindung vonTradition und Moderne offensichtlichgelungen ist und die technischen Instal-lationen optimal integriert sind. DankFunktastern mussten keine Leitungenerstellt werden. Die Bedienung derTaster ist bequem und die Einbauspotsmit Sparlampen verbreiten angenehmesLicht. ■

Omnio AG8426 LufingenTel. 044 876 00 41www.omnio.ch

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5 Ratio-Aktoren in der Wohnungsverteilung mit Funkempfang.6 Zufrieden mit dem Ergebnis (v.l.n.r.): Christian Genter, Omnio,

Hans Erny, Besitzer, Deborah Beretta, Mieterin, und RogerWelschen, Elektroinstallateur.

Moderne Hausanschlusssysteme – elegant für den Bauherrn und flexibel für das Elektrizitätswerk.

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Komplette Steuerung über Touchscreen von Crestron

Die Crestron Green Light Technologiebietet die ideale Basis zur Einsparung vonEnergie- und Betriebskosten, wie z. B.durch die Kombination automatisierterBetriebsabläufe und Tageslichtnutzung.Das automatisierte Dimmen und Schal-ten der Beleuchtung erfolgt in Abhängig-keit des vorhandenen Tageslichts imjeweiligen Raum. Die Crestron Visuali-sierung bietet dem Nutzer einen Gesamt-überblick seiner technischen Anlagen unddies in Echtzeit. Es können sowohl ge-bäudeübergreifende Informationen imGebäudeleitstand als auch reduzierte Be-dien- und Visualisierungsfunktionen auflokaler Ebene dem Nutzer zur Verfügung

Die Crestron Steuerungs- und Visualisierungstechnik bietet eineeinzigartige Vernetzungsmöglichkeit aller Gewerke, die in einem moder-nem Gebäude anzutreffen sind. Dabei gilt maximale Energie- undBetriebskosteneffizienz als oberste Prämisse. Crestron überwacht, regeltund steuert alle Technologien der gesamten Gebäudeinfrastruktur.

Intelligente Lösung fürRaumautomation

gestellt werden. Zum Umfang gehört dasÜberwachen und Steuern der Beleuch-tungstechnik, HLK-Technik, Audio-und Videotechnik, Präsentationstech-nik, Zutrittskontrolle oder auch Raum-buchungen des gesamten Gebäudes miteinem Bedienmedium: Dem CrestronTouchpanel.

Einfache Bedienung das A und ODie benutzerfreundliche Bedienung dergesamten Technik bedarf einer intuitivenMenüführung, und dies gilt bei Darstel-lung der Beleuchtung mit verschiedenenSzenen in grafischer Anzeige oder alsProzentwert. Es gilt auch bei der Zu-

standsanzeige mit Hilfe von Symbolenoder grossflächigen Zeichen für Tempe-raturwerte bzw. die Beschattungsanlage.Eine Lichtszene z.B. wird einfach perTastendruck abgerufen und lässt sichauch jederzeit vom Nutzer abändern. DieSteuerung einer einzelnen Leuchte odereiner ganzen Gruppe ermöglicht dieganzheitliche Kontrolle. So lässt sich einepräzise Lichtstimmung für das Wohlbe-finden am Arbeitsplatz oder im Wohn-raum einstellen und dabei auch Energiesparen. Sensoren wie Bewegungs- oderPräsenzmelder aktivieren die Beleuch-tung, wenn der Raum belegt ist. Tages-lichtsensoren steuern die Lichtregelungso an, dass das künstliche Licht geradeausreicht, die definierte Beleuchtungs-stärke zu erreichen.

Raffinierte AutomatismenVor der Besprechung öffnen sich auto-matisch die Beschattung und der Son-nenschutz, wenn diese nicht mehrerforderlich sind. Ebenfalls schliessensich die Storen, wenn der Projektor fürdie Präsentation verwendet wird. DasLichtband vor der Leinwand wirdebenfalls automatisch ausgeschaltet.Die intelligente Steuerung übernimmtdie Kontrolle aller Systeme, um einMaximum an Energieeinsparung zu er-zielen, ohne dass der Komfort leidet.Im Sommer werden Räume automa-tisch beschattet, um die Wärmeein-strahlung zur reduzieren. So könntennoch viele Beispiele erwähnt werden.Bei Crestron ist nichts unmöglich. Abernoch wichtiger ist, selbst komplexe An-lagen bleiben für den Anwender einfachin der Bedienung. ■

mediaSYS agCRESTRON Schweiz5012 SchönenwerdTel. 062 923 88 50www.mediasys.ch

Das Crestron Touchpanel steuert Licht, Storen, Heizung und Musik auf einfachste Weise.

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Intelligentes Wohnen am Blasenberg in Zug

Vernetzte Funktionen –einfache Bedienung

Technik ist faszinierend. Aber nur,wenn sie einfach zu handhaben ist undim Alltag echten Nutzen bringt. DieDettli Nussbaumer Architekten GmbHin Zug und das für vernetztes Wohnenspezialisierte Elektro-Engineering Un-ternehmen Ueli Schärer, Baar, konzent-rierten sich deshalb bei der Überbau-ung Blasenberg auf die von Kundengewünschte leichte Bedienbarkeit vonGebäudefunktionen wie Licht-, Be-schattungs- und Mediensteuerung. Fürdie manuelle Bedienung setzten sie zen-tral auf ein drahtloses Touchpanel unddezentral auf verschiedene Bedienstel-

Optimaler Bedienkomfort für die gesamte Haustechnik: In der ÜberbauungBlasenberg in Zug wurden vier Wohnungen mit einer komplett vernetztenHaussteuerung ausgestattet. Für die Bewohner bedeutet dies Lebensquali-tät und höchsten Alltagskomfort. Und dies bei kinderleichter Bedienung.Die zuverlässige Technik dahinter ist hochmodern – und völlig unsichtbar.

Richard Staub len und Handsender. Zudem konntenauch kundenspezifische, automatischeFunktionen realisiert werden. Umge-setzt wurden die Vorgaben durch seLightmanagement AG mit dem be-währten System Adaptolux.

Unsichtbare Steuerungstechnik sorgt fürKomfortIn jeder Wohnung sorgt ein Adapto-lux-Mastermodul für die Kontrolle derunterschiedlichen Steuerungsaufgabenvon Licht, Schatten, Bild und Ton. Da-zu werden eine Vielzahl von Ein- undAusgabemodulen über eine Busverbin-dung angesprochen. Auf den Tasten-druck einer Bedienstelle oder durch

Erfassen einer Person mit einem Bewe-gungsmelder reagiert das Mastermodulmit einem Befehl an einen Aktor. AuchFernseher und Stereoanlage werdendurch den Master bedient. Was im ers-ten Moment technisch komplex aus-sieht, entpuppt sich als leicht bedienba-re Steuerung mit viel Komfort.

Das Bedienen der Haustechnik istdann komfortabel, wenn die Bedienstel-le immer nahe beim Benutzer ist.Darum lassen sich Beleuchtung, Be-schattung und Mediengeräte über ver-schiedene Bedienstellen steuern: mitden gewohnten Tastern neben der Tür,über Infrarot-Handsender und über eindrahtloses Touchpanel, welches dankWLAN im ganzen Haus benutzt wer-den kann. Eine Bedienstelle muss aufAnhieb verständlich und einfach zu be-dienen sein. Beim Lichtschalter nebender Tür ist das noch gut zu gewährleis-ten, bei einem Touchpanel mit vielenFunktionen wird es jedoch schwieriger.Das Display muss deshalb so gestaltetsein, dass alles auf den ersten Blick ein-

1a+b In der Überbauung Blasenberg in Zug wurden vier Wohnungen mit einer komplett vernetzten Haussteuerung ausgestattet.

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leuchtet. Auf den Touchpanels derStadtvillen Blasenberg sind beispiels-weise die Gebäudegrundrisse stock-werkweise dargestellt. Und durch Drü-cken von «virtuellen Lichtschaltern»lässt sich die Beleuchtung in jedemRaum ohne Verzögerung verändern.

In den Zimmern und Fluren ist dieBeleuchtung mit einer einfachen Ein-tastensteuerung bedienbar (kurzer Tas-tendruck für Ein/Aus, langer Tasten-druck für Dimmen). Im Wohnbereichkönnen verschiedene Lichtstimmungenabgerufen werden. Diese lassen sicheinfach vom Benutzer selber einstellenund speichern. Das Aufrufen der Sze-nen erfolgt ebenfalls über die lokalenSteuerstellen, den Handsender oderüber das Touchpanel. Die Aussenbe-leuchtung der Zugangswege kann auto-matisch durch Bewegungsmelder odermanuell über die entsprechenden Steu-erstellen geschaltet werden.

Wunschprogramm für Auge und OhrFür die Steuerung der Jalousien sindWetterdaten wie Niederschlag, Wind-geschwindigkeit und Helligkeit in Ost-,Süd- und Westrichtung nötig. Die In-formationen liefert ein kombinierterWettersensor, der sie an die zentraleSteuerungseinheit weitergibt. Dieseentscheidet anschliessend, welche Posi-tion für die Lamellen bezüglich Höheund Winkel sinnvoll ist. Ein Prozessorberechnet dazu den theoretischen Son-nenstand in Abhängigkeit von Gebäu-deposition, Datum und Uhrzeit. Inte-griert ist zudem eine Systemuhr mit deraktuellen Zeit, dem aktuellen Datumund Wochentag für das Ausführen vonzeitbezogenen Funktionen. Alle Son-

nenschutzeinrichtungen sind durch denWettersensor windgeschützt. DasDachfenster wird bei aufkommendemWind oder Niederschlag geschlossen.Jederzeit kann die Beschattung aberauch manuell verändert und den mo-mentanen Bedürfnissen angepasst wer-den.

Die AMX-Mediensteuerung für Tonund Bild wurde in das adaptolux-Sys-tem integriert und kann daher ebenfallsüber das Touchpanel bedient werden.Dabei ist es möglich, in jedem Raumdie dort gewünschte Mediendatei zeit-gleich abzuspielen, egal ob ab CD,DVD, Radio oder MP3-Dateien. Aufdem Touchpanel lassen sich zudem dieZonen bestimmen, wo welches Stück,welcher Film oder welches Radiopro-gramm gespielt wird.

Das besondere Etwas, um den Alltagbequem und sicher zu machenWenn es an der Haustür klingelt, er-scheint das Videobild der Eingangs-Ka-mera auf dem Touchpanel. Der Besu-cher kann angesprochen und dieHaustür einfach mit Tastendruck geöff-net werden. Bei einem verdächtigenGeräusch in der Nacht lassen sich mitder «Panik»-Taste alle Lichter imHaus aktivieren. Mit der «Goodnight»-Funktion gehen, ausser imSchlafzimmer, alle Lichter im Haus ausund Musik und Fernseher werden aus-geschaltet. Am Morgen sorgt dann die«Good morning»-Taste für Licht imFlur und im Badezimmer und schaltetin dieser Zone auch gleich den Lieb-lings-Radiosender ein.

Beim Verlassen des Hauses schaltetdie «Good bye»-Taste alle Medienge-

räte ab. Mit einer Verzögerung von30 Sekunden gehen zudem alle Lichteraus. Bei Abwesenheit schaltet adaptoluxnach dem Eindunkeln da und dort wie-der die Leuchten ein, um eine bewohn-te Situation vorzutäuschen. Ebensowerden nachts alle Storen herunterge-lassen und am Morgen wieder hochge-zogen. Gleichzeitig werden Schlafzim-mer, Bad und Küche beleuchtet.Tagsüber vermeidet das intelligenteSystem zudem das unangenehme Auf-wärmen der Wohnung, indem dieFensterfronten je nach Sonnenstand ge-schlossen und beim Nachlassen derSonneneinstrahlung wieder geöffnetwerden.

FazitDank einem optimalen Zusammenwir-ken von Architekt, Elektroplaner und seLightmanagement AG erhielten die Be-wohner der Stadtvillen Blasenberg einekomfortable und einfach zu bedienendeHaustechnik. Die hochkomplexe, zu-verlässige Technologie läuft unsichtbarund diskret im Hintergrund. ■

se Lightmanagement AG8957 Spreitenbachwww.se-ag.ch

2 Die Bedienung aller Funktionen ist über ein drahtloses Touchpanel möglich, welches dank WLAN imganzen Haus benutzt werden kann.

3 Die Revox Audio-Video-Anlage ist in die komfortable Vernetzung eingebunden.

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Kompetenz ist unabdingbar bei der Planung einer LED-Beleuchtung

Damit die positiven Aspekte des Lichtesin einem Gebäude zum Tragen kom-men, muss der Lichtplaner schon früheinbezogen werden. Denn nur dannwird das Spiel zwischen Licht undSchatten auch perfekt in die Architektur

Licht wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Men-schen aus. Diese Tatsache ist medizinisch belegt. Heute kommt deshalbder Beleuchtung ein höherer Stellenwert bei. Allerdings ist sorgfältige Pla-nung Bedingung für gutes Gelingen.

LED-Leuchten für einbreites Publikum

integriert. Nebst weissem Licht bewegtsich der Trend klar zu farbigem Licht,denn damit erst verstärkt sich dermenschliche Wohl- und Gesundheits-fühlprozess. Selmoni AG arbeitet imBereich LED als kompetenter Planer,denn sie ist LED-Systempartner vonOsram. Kunden können auf diesesQualitätslabel bauen. Sie erhalten eineBeleuchtung, die lichttechnisch diehöchsten Anforderungen erfüllt.

LED ist Licht der ZukunftDiese Aussage hört man immer wiederund sie stimmt auch. Doch oft sindEnttäuschungen gross, wenn manglaubt, einfach eine Glühlampe durcheine LED-Leuchte ersetzen zu können.Glühlampen sind Wärmestrahler, dienebenbei noch 5 % Licht abstrahlen.Die LED (light emitting diode), auchlichtemittierende Diode genannt,basiert auf der Technologie der soge-nannten Elektrolumineszenz-Licht-quelle. Eine LED besteht aus einerSchichtstruktur, wobei im Wesentli-chen zwei Halbleiter mit komplemen-tären elektrischen Eigenschaften anein-ander grenzen. LEDs werden mitGleichspannung betrieben und könnenals Einbahnstrasse für Elektronen ver-standen werden. Elektronen, die sichüber eine Grenzschicht einer LED be-wegen, verlieren einen definiertenEnergiebetrag, der als Licht ausgesen-det wird. Die Effizienz in der Wand-

lung bei einer LED ist hoch. Heutemarktübliche weisse LEDs haben jetztschon eine Energieeffizienz von30 . . . 120 lm/W. Als Vergleich: Halo-genlampen liegen bei maximal17 lm/W. Nebst der Energieeffizienzkann die LED durch ihre enorm langeLebensdauer von zirka 50 000 Betriebs-stunden brillieren. Zum Vergleich, eineGlühlampe lebt rund fünfzigmal weni-ger lang, bei einer Leuchtstoffröhresind es rund fünfmal weniger. Die LEDhat aber gegenüber anderen Leuchtmit-teln noch entscheidende weitere Plus-punkte. Mehrfarbiges (RGB) LED-Licht wird auf kleinster Flächegleichmässig gemischt, sie lässt sich von0 . . . 100 % dimmen, kann beliebig oftgeschaltet werden, ohne Schaden zunehmen, ist vibrationsfest und weisseLEDs gibt es in verschieden Farbtem-peraturen von 2700 – 5400 Kelvin. Be-trachtet man noch den Aspekt der vielgeringeren Wartungskosten, schlägt dasPendel immer mehr Richtung LED-Lichttechnik aus.

FazitEine LED-Beleuchtung ist ein Beitragzur Energieeinsparung. Der Installati-onsaufwand, der Einsatz von Steuer-und Betriebsgeräten als auch ein kor-rektes Temperaturmanagement sindunabdingbar, wenn eine LED-Beleuch-tung zur vollen Zufriedenheit des Kun-den arbeiten soll. Die Firma Selmonisteht gerne als neutraler Partner für in-dividuelle LED-Projekte in Sachen Pla-nung, Bemusterung, Produktion vonSpeziallösungen, Lieferant von Halblei-termodulen oder als Installateur zurVerfügung. ■

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Steigender Bedarf für Breitbandlösungen in der Schweiz

Breitband für alle –immer und überall?

Es ist nicht zu übersehen: Die Schweizbefindet sich im Breitbandfieber, wobeidas englische Wort «fibre» für Glasfa-ser steht. «Fibre To The Home»(FTTH) steht zurzeit im Mittelpunktdes Interesses, wenn es um die breit-bandige Erschliessung der Schweiz mitGlasfaserkabeln geht. Das erste Glasfa-serkabel in der Schweiz installierten diedamalige PTT bereits 1985. Wiederumfür die Fernübertragung wurden imgrösseren Umfang ab Mitte der 90er-Jahre Glasfaserkabel verlegt, womit dieTransportbasis für das ab 1999 gebauteschweizweite IP-Netz der Swisscom ge-legt wurde. Aufgrund des weiter stei-genden Bandbreitenbedarfs ging dieEntwicklung konsequent weiter. Allein2006 verlegte Swisscom rund 74 000 kmGlasfaserkabel. In einem nächstenSchritt – nicht zuletzt wegen Bluewin-TV – wurden zunehmend auch Quar-tiere mit Glasfaserkabeln erschlossen.Nur für die letzten max. 750 m wurden

Die Meldungen zur Erschliessung der Schweiz mit Breitbandkabeln über-schlagen sich förmlich. Während Swisscom nun doch auf Glasfaser-kabel setzt, konterte Cablecom mit einer Verdopplung ihrer Bandbreitenauf den bestehenden Kupfer-Koaxialkabeln. Doch wofür werdenderart schnelle Verbindungen eigentlich verwendet? Und welche Dienstewerden von den Providern darauf angeboten?

Rüdiger Sellin bisher weiterhin die bestehenden Kup-ferleitungen weiterverwendet. Die da-für genutzte Übertragungstechnikheisst VDSL2 (Very High Data RateDigital Subscriber Line, 2. Generati-on). Die Abkürzung FTTC (Fibre ToThe Cabinet, wörtlich Glasfaser bis inden Verteilerschrank) steht für die ent-

sprechende Anschlusstechnik (siehe ET4/08). Dank FTTC können heute 75 %der Schweizer Haushalte eine Breit-band-Geschwindigkeit von mindestens12 Mbit/s nutzen. Doch der Bandbrei-tenbedarf im Access wächst weiter,nicht zuletzt wegen der populären On-line-Games in Echtzeit. Nach Angabenvon Swisscom wurden allein 2007 vier-mal mehr Daten über ihre Netze über-tragen als das Jahr zuvor. Darum ist esnur konsequent, wenn Swisscom nunden VDSL-Ausbau in den Städten be-endet und dort ganz auf Glasfaserkabelsetzt. So sollen in naher Zukunft rund60 % der Haushalte Bandbreiten vonüber 20 Mbit/s zur Verfügung stehen.

Im Anschlussnetz, der «letzten Mei-le», ist der Swisscom in den letzten

Hinter FTTH steht die Verlegung vonGlasfasern bis in die Wohnung des Kun-den. Zur Realisierung von FTTH-Umge-bungen wird ein Passive Optical Network(PON) errichtet. Ein PON ist ein opti-sches Zugangsnetz, das zwischen der Orts-zentrale des Providers und dem Kunden-standort verlegt wird und aus rein passivenBauelementen besteht. Eine eigeneStromversorgung oder Switching-Funk-tionen fehlen daher. Von einem EPONspricht man, wenn das PON auf einerEthernet-Architektur basiert.Die Optical Line Termination (OLT) bildetdie übertragungstechnische Schnittstelle

zwischen dem Anschlussnetz (PON) unddem städtischen Übertragungsnetz (Metro-Ethernet). Von der OLT aus erstrecken sichmehrere PONs über einzelne Glasfasern zuden passiven optischen Splittern. Bei den je-weiligen Kundenstandorten endet die opti-sche Übertragungsstrecke in den OpticalNetwork Termination (ONT). Ein ONTwandelt das optische Signal wieder in einelektrisches um und bietet dem Kunden ent-sprechende Schnittstellen (z. B. analoges Te-lefon/POTS oder ISDN, 10BaseT/100Ba-seT) zur Nutzung der angebotenen Dienste.OLT und ONT sind aktive Komponentenund benötigen eine Stromversorgung.

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12 Monaten vor allem durch lokale undregionale Netzbetreiber neue Konkur-renz erwachsen. Viele lokale Energie-versorgungsunternehmen nutzen ihrevorhandenen Trassen zusätzlich undverlegen eine Glasfaser bis zu den Häu-sern ihrer Kunden. Diese wählen danneinen Service-Provider (z. B. Swisscom,Sunrise oder Orange), die Beschaltunghingegen besorgt der lokale Energie-versorger (EVU). Beim Einfasermodellliegt die Hoheit über alle elektroni-schen Ausrüstungen beim EVU. AlleProvider teilen sich die Netzkapazitätund müssen ihre Technik an jene vomEVU anpassen. Provider mit eigenemAnschlussnetz bevorzugen daher für soein kleines Land wie der Schweiz dasMehrfasermodell, bei dem jeder Provi-der eigene Glasfasern beim EVU mie-ten kann. Vor diesem Hintergrund ver-suchen sowohl Swisscom als auchCablecom, möglichst viele Standorteselbst zu erschliessen. Während Letzte-re nach wie vor das gute alte Kupferko-axialkabel für die letzte Meile nutzt,

verwendet Swisscom zunehmendFTTH (siehe Textkasten).

Neues Zeitalter im AccessFür FTTH wird die bewährte Ether-net-Technik genutzt (Bild 1). In derAnschlusszentrale kommen ein Access-und ein OLT-Switch zum Einsatz. Fürdie Verteilung von Bluewin-TV aufdem Anschlussnetz hat dies einen gros-sen Vorteil. Statt jedem Kunden eineneigenen Videostream zu senden, läuftein Stream pro Kanal bis zum OLT.Erst von dort aus erfolgt die Feinvertei-lung zum Kunden, was Bandbreite imMetronetz spart und die Programmver-teilung beschleunigt. Zudem stehenmindestens 100 Mbit/s symmetrisch(d. h. in beiden Richtungen) zur Verfü-gung, was neben Privatkunden auchkleinere und mittlere Unternehmen(KMU) ansprechen dürfte. Swisscomstartete im Oktober 2008 in Zürich, Ba-sel und Genf mit FTTH. Bis Ende 2009sollen bereits 100 000 Wohnungen mitGlasfasern erschlossen sein. Gemäss

den Planungen folgen im Laufe desJahres weitere Städte wie Bern undLausanne sowie Stadt und Kanton Frei-burg (ET 4/09).

In St. Gallen hingegen scheint sichder Lokalmarkt ähnlich wie in Zürich(ET 11/08) zu entwickeln. In beidenStädten hat sich das Stimmvolk für denBau eines flächendeckenden, stadteige-nen Glasfasernetzes ausgesprochen. Er-richter und Betreiber werden die kom-munalen Stadtwerke St. Gallen sein.Ziel sei es, zukünftig 90 % aller Unter-nehmen und Haushalte mit Glasfaser-Anschlüssen zu versorgen, was die«Flächendeckung» relativiert. Auf demneuen Stadtnetz will die vor 12 Jahrengegründete Firma mhs@internet AG abSommer 2009 erste Testanschlüsse auf-schalten. Erste kommerzielle Angebotesollen ab dem 3. Quartal 2009 folgen.Dazu wurde bereits ein drittes Rechen-zentrum in Betrieb genommen, dasdank idealer Lage einen direkten An-schluss an das Glasfasernetz bietet undschnelle Internet-Anbindungen für Pri-vate wie Unternehmen ermöglichensoll. Die Kleinfirma mhs@internet AG(nach Angaben auf der Homepage rund20 Angestellte) bietet bereits heute vie-le Angebote zu Webhosting und -pro-duktion bis hin zu purer Konnektivität(als ADSL-/VDSL-Wiederverkäuferin,basierend auf dem Kupferanschlussnetzvon Swisscom).

Auffallend war jedenfalls der fast syn-chrone Start der Testangebote vonSunrise, Orange (2. 4. 2009) und Swiss-com (3. 4. 2009), basierend auf demEWZ-Stadtnetz in Zürich. «Sunrisehome combi» und «Swisscom homebasic/standard/pro» haben Privatkun-den im Visier. Sunrise will offensicht-

1 Aufbau von FTTH-Umgebungen (Glasfaserkabel bis ins Haus ).2 Programmverteilung und Telekomdienste via Breitbandkabel.

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lich Bluewin-TV-Kunden von Swiss-com abwerben und lockt mit ihrem«ersten Triple-Play-Angebot». Es wer-den 100 digitale TV-Kanäle (allerdingsnur wenige davon in HD-Qualität) mitAufnahme- und Anhaltefunktion, Surf-geschwindigkeiten von 30 Mbit/s imDownload und 1 Mbit/s im Upload für109 CHF monatlich geboten. Das Tele-fonieren kostet von 17 bis 8 Uhr sowieam Wochenende 3,5 Rappen, in der üb-rigen Zeit 6,9 Rappen pro Minute insSchweizer Festnetz ohne monatlicheGrundgebühr. Swisscom bietet denSurfern Geschwindigkeiten von 20 bis50 Mbit/s im Download bzw. 1 bis10 Mbit/s im Upload, zwei bzw. dreiHDTV-Streams mit über 120 Sendernzu Preisen zwischen 111 und 179 CHF.Das Telefonieren ins Schweizer Fest-netz ist hier gratis. «Orange Office Fi-ber» setzt hingegen mit vier unter-schiedlichen Paketen klar auf die Ge-schäftskunden. Dabei werden vierverschiedene Bandbreiten von bis zu50 Mbit/s im Download und bis zu30 Mbit/s im Upload zu Monatsgebüh-ren zwischen 69 und 799 CHF geboten.Orange Mobile Kunden zahlen jeweils10 CHF pro Monat weniger. Zu denPreisen für das Telefonieren im Fest-netz sagt Orange nichts, sondern wirbtstattdessen für Office VoIP (Voice overIP, Internet-Telefonie).

Cablecom oft im NachteilÜberall wird ein Ziel verfolgt: die Er-höhung der Bandbreiten. Anfang 2009hat Cablecom viel Geld in eine Kampa-gne gesteckt, welche die Verdopplungder Bandbreiten auf dem bestehendenNetz angekündigte. Dabei wurde – einNovum in der Schweizer Werbung –ein plakativer Direktvergleich zu Swiss-com angestellt. Cablecom wirbt mit biszu 25 Mbit/s im Download und2,5 Mbit/s im Upload zum Monatspreisvon 79 CHF. Hinzu kommt allerdingsnoch die Gebühr für einen Kabelan-schluss (22.50 CHF pro Monat). Beiden Bit-Raten handelt es allerdings sichum «Best effort»-Werte, die in der Pra-xis je nach Standort tiefer liegen können(siehe User-Forum: www.wieistmeineip.ch/dsl-anbieter/Cableom.html). Bis vorzehn Jahren nutzten die Kabelnetzbe-treiber der Schweiz ihre Netze aus-schliesslich zur Verteilung von Radio-und Fernsehsignalen. Der Start der Li-beralisierung im Januar 1998 öffneteden Kabelnetzbetreibern die Möglich-keit, auch Telekomdienste wie Internet,Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, Tele-fon- und Multimediadienste anzubie-

ten. Rund 2,9 Mio. oder über 90 % al-ler Schweizer TV-Haushalte werdenheute mit Kabelfernsehen versorgt – eineuropaweit sehr hoher Wert, vor allemwenn man den hohen Anteil der ländli-chen Bevölkerung in der Schweiz be-rücksichtigt. Die Cablecom blieb durchdie staatliche Regulierung gänzlich un-berührt und hat sich durch Zukauf zahl-reicher lokaler Kabelnetze als zweitestarke Telekom-Anbieterin neben derSwisscom etabliert.

Ein Nachteil dieser Strategie ist dashöchst unterschiedliche Qualitätsniveauder Anschlussnetze. Deren grosseMehrzahl war nicht für einen kommer-ziellen Telekombetrieb ausgelegt, dadie Fernsehsignale nur in eine Richtungvon der Kopfzentrale (Headend) zumKabelfernseh-Abonnenten flossen. Somussten die Kabelnetze mit Zwei-Weg-Verstärkern und neuen Übertra-gungseinrichtungen umgerüstet werden(Bild 2). Beim schnellen Internet-Zu-griff über Kabelnetze zeigen sich welt-weit ähnliche Probleme. Die Anpassungder Kabel-TV-Netze und der Umbauder kompletten Hausverteilanlage sindaufwändig (pro Kabelfernsehanschlussetwa 300 bis 500 CHF). Vor allem beigrösseren Netzwerkknoten mit vielenaufgeschalteten aktiven Hausverteilan-lagen treten bisweilen noch Übertra-gungsstörungen (Ingress-Probleme)auf. Die Hausverteilanlagen müssen mitspeziellen Filtern und oft mit neuenMultimedia-tauglichen Antennendosenumgerüstet werden. In den Wohnquar-tieren kommen ausschliesslich Kupfer-Koaxialkabel zum Einsatz. Darum tre-ten gelegentlich Einstrahlstörungen aufund können neben der Bild- undSprachqualität auch die Bitrate beein-trächtigen. In stadtnahen Netzen mitweniger Zwischenverstärkern und kür-zeren Distanzen sind solche Störungendeutlich seltener.

Freier Wettbewerb – so will es der StaatEin Trend zu stadteigenen «offenen»Netzen, bei denen später unterschiedli-che Anbieter Fasern mieten können, istklar ersichtlich. Diese stehen im Wett-bewerb zum guten alten und via Un-bundling regulierten Kupfernetz derSwisscom sowie deren neu entstehen-den, eigenen Glasfaserangeboten, demnicht regulierten Koaxialkabelnetz derCablecom und den drei breitbandigenMobilfunknetzen von Swisscom, Sun-rise und Orange. Und dass sich geradein der Schweiz zahlreiche kommunaleEnergieversorger zu einem überregio-nalen Verband namens Openaxs zusam-

menschlossen und damit in Konkurrenzzur Swisscom bzw. deren Herausforde-rin Sunrise traten, mag in ureigeneneidgenössischen Tugenden begründetsein: Ein freier und fairer Wettbewerbsowie freie Wahl des Anbieters für denKunden gehören zu den Zielsetzungenvon Openaxs. Auffallend beim ThemaGlasfaser ist zurzeit vor allem, dass Ca-blecom als Nummer 2 im SchweizerMarkt fast völlig abseits steht. Eine ent-scheidende Frage ist, wie lange sich diebestehenden Koaxialkabel trotz vielerleitechnischer Tricks noch werden haltenkönnen. ■

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3 Vorbereitungen für den weiteren Netzausbau bei Cablecom.4 Höchst seltener Anblick: Kabelschacht von Sunrise.5 Spleissen einzelner Glasfasern.

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Auf kleinstem Raum haben Video-Innen-sprechstellen und Videomodule der neu-en Serie MiniLine Platz. Die Kleinaus-führungen im Schalterformat mit edlemDesign begeistern Bauherr, Architekt undInnengestalter gleichermassen. Die Klei-nen bieten, was die Grossen können:Brillantes Farbbild, klare Verständigungund einfache Bedienung. Der bescheide-ne Kunde möchte eine konventionelleTürsprechstelle, unscheinbar an derWand montiert, wogegen der anspruchs-volle von der Video-Innenprechstelle ausgleich noch das Tor öffnen und das Lichteinschalten will. Einzelne Zusatzfunktio-en können mittels Funkschnittstelle reali-siert werden. Und in einem grösserenBürokomplex sollen Bild und Ton sowiedas Schalten diverser Verbraucher überden Touchscreen erfolgen. Auch das istmöglich, denn die Anlagen sind in jederBeziehung kombinier- und verknüpfbar.

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R&M hat ein abgewinkeltes Rangier-feld für das 19-Zoll-Format entwickelt,das Angled Panel. In Datennetzen lässtsich der Platz an der Frontseite einesRacks deutlich besser nutzen. Währendman die Rangierkabel bisher in die ho-rizontalen Halterungen an der Fronteinfädeln muss, um sie ins flache Ran-gierfeld einstecken zu können, entfälltdieser Arbeitsgang beim Angled Panel.

Stressfreie KabelführungAnstatt flach ist das neue Rangierfeldim Winkel konstruiert. Der Effekt: DieFront des Racks, wo sich normalerweisedas horizontale Kabelmanagement ab-spielt, wird sinnvoller genutzt. DieRangierkabel legt man nur noch in seit-liche Halterungen ein und steckt sie

Das neue Angled Panel von R&M verbessert das Handling am Rack.Die Winkelkonstruktion erlaubt komfortableres und schonendesKabelmanagement. Angled Panel stellt eine Weiterentwicklungbeim 24-Port/1-HE-Raster dar.

AbgewinkeltesRangierfeld spart Platz

Schnellerer und schonender Anschluss der Patch-Kabel beim neuen Rangierfeld

geradewegs in die Anschlussbuchse.Durch das vereinfachte Handling redu-ziert sich der Zeitaufwand für Kabel-und Netzwerkmanagement gleich ummehrere Minuten pro Höheneinheit.Und es schont die Rangierkabel, dennman muss sie nicht mehr biegen und indie Bügel vor dem Rack einfädeln. DasAngled Panel ist eine Weiterentwick-lung für das weitverbreitete 24-Port/1-HE-Raster. Das günstige Kosten-Nut-zen-Verhältnis der Standard-Kupfer-

verkabelung (Class E/EA und Class Fbzw. Cat. 5e, Cat. 6 und Cat. 6A) lässtsich mit dem Angled Panel nochmalsoptimieren. Ein rückwärtiger Kabelträ-ger ist fest mit der Stahlkonstruktiondes Angled Panel verbunden. So er-reicht R&M eine erhöhte Stabilität.Der Kabelträger unterstützt eine ebene,parallele und stressfreie Kabelführung.Die Erdung ist integriert und wird beimEinbau des Moduls ins Rack automa-tisch angeschlossen. Ein zentralesRangierfeld-Label, integrierte Port-Nummern und vergrösserte Beschrif-tungsflächen für Klebe-Etiketten wieP-Touch erleichtern die Übersicht imRack. Zusätzlich lassen sich Farbclipsaus dem R&M-Sicherheitssystem ein-stecken.

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1 Angled Panel erlaubt komfortables stressfreiesVerlegen der Kabel beim Rangierfeld.

2 Grosszügige Beschriftung am Angled Panel.

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Investition mit ZukunftIm Verbund mit dem modularen Verkabe-lungssystem R&Mfreenet ist das Angled PanelEckstein für die Zukunft von Rechenzentrenund Datennetzen in Unternehmen jederGrössenordnung. Ob es um Migration mitden R&M-Lösungen zu 10 Gigabit Ethernetgeht, um das Verdichten der Infrastrukturoder um eine Optimierung des Netzwerk-managements – das gewinkelte Rangierfeldlässt sich überall reibungslos integrieren. Diestabile Konstruktion des Angled Panel ist fürnachhaltige Verwendung und ständige Hoch-verfügbarkeit ausgelegt, sodass die Anwenderauch kommenden Herausforderungen ge-wachsen sind. ■

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RFID-Technologie im Future Retail Center

Im August 2007 wurde die Betreuungdes Future Retail Centers von der SAP(Schweiz) AG an die Forschungsabtei-lung SAP Research übergeben und seit-dem konnten mehr als 1800 Besucherbegrüsst werden. Dies zeugt von einemenormen Interesse sowohl vonseitender Industrie als auch vonseiten der Ge-sellschaft an dem Themen RFID (Ra-dio Frequency Identification) und«Einkaufen in der Zukunft». Im FutureRetail Center kommen neben RFID ei-nige weitere Einsatzszenarien modernerTechnologien hinzu, die dabei den Ein-

Die SAP (Schweiz) AG führt zusammen mit Migros, Siemens undweiteren Partnern das Future Retail Center in Regensdorf. Das Center istForschungslabor und Demonstrationsraum für den Einkaufsladender Zukunft. Am 12. Mai informierte Siemens und SAP über den aktuellenStand der Forschung.

Einkaufen in derZukunft

zelhandel in den Fokus der Forschungrücken und entlang der Supply Chainangesiedelt sind. Dies sind z. B. mobileAnwendungen, intelligente Verkaufsau-tomaten oder aber auch Anwendungenzur Preisoptimierung.

Von den 22 durch SAP Research defi-nierten Szenarien hat Siemens derensechs mit Technologie bestückt und indie Gesamtlösung integriert. Die «Mi-gros von morgen» ist neben der SAP-Forschungseinheit auch eng mit derUniversität St. Gallen und der ETHZürich verbunden. Das Ladenkonzept

entspricht dem der heutigen Kleinfilia-len bei der Migros. Die mit RFID-Tagsbestückten Produkte werden in denEinkaufswagen gelegt und dabei ein-deutig identifiziert. Auf dem Monitorkönnen Detailinformationen angezeigtwerden, beispielsweise Inhaltsstoffemit Allergiepotenzial oder auch gleichzum Produkt passende Kochrezepte.Ebenfalls können diese Produkte an derKasse in einem RFID-Tunnelscannergelesen werden, wodurch eine schnelle-re Auflistung dieser Produkte und eineebenso raschere Bezahlung ermöglichtwerden kann. Lange Warteschlangenan der Kasse gehören damit in Zukunftder Vergangenheit an.

Optimierte Fertigung undAutomatisierungWeitere typische Anwendungsbeispielemit RFID sind in der Fertigung, Logis-tik, Automatisierung oder im Bereich

1 Die mit RFID-bestückten Produkte werden im Einkaufswagen automatisch eingelesenund auf dem Monitor angezeigt.

2 RFID-Schleuse im Future Retail Center.

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Archivieren/Verfolgen (Asset Manage-ment) zu finden. RFID-Tags vereinfa-chen die Steuerung von Produktion undMaterialfluss, optimieren Logistikpro-zesse und ermöglichen die umfassendeRückverfolgung von Produkten. Diekostengünstigsten Transponder, soge-nannte Smart-Labels, werden auf einerTrägerfolie aufgebaut und zum Teil inPapieretiketten eingebracht. Diese La-bels eignen sich vor allem für Einmal-anwendungen in der Logistik, wo siezum Beispiel auf einer Versandeinheitaufgeklebt werden. Der Nachteil: DieLabels sind vergleichsweise empfindlichgegen Umweltbedingungen wie Tempe-ratur und Feuchtigkeit oder mechanischeBeanspruchungen. Ungleich robustersind hingegen die industrietauglichenTransponder. Durch ein stabiles Gehäuse

können sie auch auf Dauer eingesetztwerden, zum Beispiel zur automatischenIdentifikation von Behältern. Spezialaus-führungen können sogar hohen Tempe-raturen von über 200 °C ausgesetzt wer-den. Weitere Varianten eignen sichbesonders zum Einsatz auf metallischenObjekten wie Behältern oder Fässern.

In der Produktion ist RFID ein wich-tiges Hilfsmittel zur Automation. JedesWerkstück bzw. dessen Träger wird miteinem RFID-Transponder ausgerüstet,der die gesamte Stückliste und alle Pro-duktionsanweisungen gespeichert hat.Flexible Fertigungsautomaten, die ei-nen bestimmten Arbeitsschritt für allemöglichen Produktvarianten durchfüh-ren können, lesen den Transponder ausund führen die dort hinterlegten Bear-beitungen am Werkstück aus. An-schliessend wird das Werkstück mit-samt RFID-Transponder zur nächstenBearbeitungsstation transportiert. Sol-che Konzepte finden sich heute vor al-lem in der Elektronik- und Automobil-industrie. So bekommt jeder neue AudiA6 einen Transponder des Typs Moby-U von Siemens aufs Autodach gelegt,der alle Anweisungen für die Endmon-tage beinhaltet. Von der Decke abge-hängte Lesegeräte erfassen die Datenund leiten sie direkt in das Steuerungs-system weiter.

Während bislang die RFID-Transpon-der nach der Produktion von den Er-zeugnissen entfernt wurden bzw. mit

den Werkstückträgern im Fertigungs-kreislauf verblieben, ist nun aufgrundder Preisentwicklung bei den UHF-La-bels möglich, diese dauerhaft ins Pro-dukt einzubringen. Neben der Steue-rung der Produktion können dieseFunketiketten damit auch für die Logis-tik oder zur Rückverfolgung der Pro-dukte (Tracking & Tracing) eingesetztwerden. So werden beim Automobilzulie-ferer Rehau die RFID-Labels in dieKunststoff-Stossfänger eingebracht, umlückenlos festzustellen, an welcher Ma-schine welches Teil gefertigt wurde.Werden in der QualitätsprüfungMängel festgestellt, ist eine schnelle Er-mittlung z. B. der verursachenden La-ckierdüse möglich. Auch erste Elektro-nikhersteller rüsten ihre Geräte mit denkleinen Funkchips aus, um eine vollau-tomatische, lückenlose Dokumentationvon Produktions- und Logistikprozes-sen zu erzeugen.

Siemens Schweiz bietet ein vollstän-diges RFID-Portfolio – von Produktenund Systemen über die technische undbetriebswirtschaftliche Beratung unddas Prozessdesign bis hin zur Technik-,Prozess- und IT-Integration. DieRFID-Spezialisten kennen alle Mög-lichkeiten und Anforderungen und rea-lisieren bereichsübergreifende Lösun-gen, welche die Bedürfnisse derKunden optimal decken. So auch imFuture Retail Center, wo der Bezahl-prozess in wenigen Sekunden mit demHandy abgewickelt werden kann. VonSiemens stammen ausserdem dieRFID-Antennen, die Reader Logistik-lösung, die Gates für den Warenein-gang und -ausgang, ein RFID-gestütz-tes Staplerleitsystem und die Inte-gration der RFID-Infrastruktur. ■

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3 RFID-Transponder im Einsatz bei der Audi A6-Fertigung.

4 Kostengünstige Smart-Labels.

RFID (Radio Frequency Identification) bezeichnet Verfahrenfür die berührungslose Datenübermittlung mittels eines elekt-romagnetischen Feldes. Die wichtigs-ten Komponenten sind ein Tag (auchTransponder genannt) und ein Lesege-rät, welches die auf dem Tag gespei-cherten Informationen ausliest.Dabei gibt es zwei Arten von RFID:aktive und passive RFID. Passive RFIDbedeutet, dass der Tag keine eigeneEnergiequelle aufweist. Das vom Lese-gerät ausgestrahlte elektromagnetischeFeld regt den Chip zu einer Verände-rung des Magnetfeldes an, die vom Le-segerät interpretiert wird. PassiveRFID-Tags haben eine geringe Reich-weite, sind jedoch klein und günstig. Ty-pische Anwendungen sind: Zutrittskont-rolle, Identifikation von Objekten und Tieren, Lagerbewirtschaf-tung und Kassensysteme.Bei der aktiven RFID ist der Tag mit einer Batterie ausgestattetund deshalb in der Lage, aktiv Daten abzufragen (e twa von ei-nem Sensor ) und zu verarbeiten, bevor er sie an das Lesegerätsendet. Die Kosten pro Aktiv-Tag sind höher als bei passiverRFID, liegen aber selbst bei Anwendungen wie im anspruchsvol-len Bahnumfeld deutlich unter 100 Franken. Typische Anwen-dungen sind: Erfassung und Übermittlung von Parameter vonMaschinen oder Fahrzeugen mittels Sensorik, Echtzeitlokalisie-rung und Asset Management.

Passive und aktive RFID

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Steckverbinder von 3M für Glasfasernetze

High Definition TV, Digitalfernsehen,MySpace, YouTube, Spiele und Musikper Internet: Die aktuellen Konsumen-tentrends in der Telekommunikationverlangen nach extrem leistungsfähigerDatenübertragung, die nur über Glasfa-sern in beide Richtungen sichergestelltwerden kann. Datenreiche Dienste trei-ben die Forderungen nach höhererDatengeschwindigkeit, grösseren Band-breiten und neuen Kommunikations-protokollen ständig in die Höhe.Services wie Internet-Telefonie, Tele-conferencing oder Video-on-Demandsind weitere Potenziale für Telekommu-nikations-Anbieter, verlangen aber auchentsprechende Netzwerkressourcen.

In der Schweiz ist der Bau und Betrieb von Glasfaser-Breitbandnetzen imGang; mit einem Potenzial von ca. 3,6 Mio. Anschlüssen. Innerhalbder nächsten Jahre sollten 30 % der Teilnehmer angeschlossen sein. Umdieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind kostengünstige und einfacheLösungen erforderlich.

Leichter Einbau undBetrieb

Aus diesem Grund sehen immer mehrAnbieter die ideale Lösung in der Glas-faser-Übertragungstechnik bis zum End-kunden (Fibre-to-the-Home FTTH).Schon heute kommen in den Haupt-adern der Telekommunikations-Basis-netze Glasfasern zum Einsatz. Die Fein-verteilung erfolgt oft noch übervorhandene Kupferdrahtnetze. FTTHsteht für den Hochleistungsanschlussbis zu den einzelnen Wohn- bzw. Ge-schäftseinheiten.

Anschluss des Steckverbinders vor OrtFür diesen Zweck hat 3M Telecommu-nications den No Polish SC- undLC /APC-Steckverbinder entwickelt.

Dieser Steckverbinder ist ein serienge-fertigtes Bauteil. Es besteht aus einerFerrule mit eingeklebtem, vorpoliertemGlasfaserstück und dem seit 20 Jahrenbewährten FibrlokTM- Spleiss-Element.Der in einem Stück gelieferte Steckver-binder lässt sich einfach, ohne Polierenund Energiequelle vor Ort anschliessen.Das Glasfaserende wird abgemantelt,gereinigt, gebrochen und dann miteiner Montagehilfe in den Steckver-binder eingeschoben. Durch Nieder-drücken der Aktivierungsklappe wirddie Montage abgeschlossen. Alle not-wendigen Werkzeuge sind in einemhandlichen Koffer versorgt. Mit diesenWerkzeugen lassen sich auchmechanische Spleissungen in Haus-anschlusskästen ausführen. In Wohnun-gen, wo die Steckdosen für Monteurund Licht oft an schwer zugänglichenOrten liegen, kann der Monteur dankder Montagehilfe nach wenigen Ver-suchen fast blind arbeiten. Damit lässtsich eine Steckdose in der Regel inweniger als 30 Minuten installieren.

1 Der handliche 3M-Montagekoffer mit Brechwerkzeug und Montaghilfe er-leichtert den Einbau der Steckdosen.

2 Marco Aschwanden, R. Meuli Elektro AG, ist von den No Polish-Steckver-bindern von 3M überzeugt.

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Im Feld erprobtMarco Aschwanden ist verantwortlichfür FTTH bei R. Meuli Elektro AG.Vor fünf Jahren hat er mit seinem Teamangefangen, Glasfaserkabel für Busi-ness-Anschlüsse einzuziehen und etwaseit drei Jahren ist er im Aufbau vonFTTH tätig. Von den 30 Mitarbeiternsind unterdessen 15 für FTTH im Ein-satz. Marco Aschwanden ist überzeugtvom No Polish SC/APC-Steckverbin-der mit mechanischem Spleiss:«Wir sind mit mehreren Geräten fürFusionsspleissungen im Einsatz. Einsolches Gerät kostet mehrere tausendFranken. Wollen wir uns weiterentwi-ckeln und mehr Steckdosen erschlies-sen, ist ein kostengünstiges, einfachesSystem wie der No Polish-Steckverbin-der erforderlich. Damit arbeiten wir inden Wohnungen und spleissen den Ste-cker direkt auf die Faser. Das Pigtailentfällt. Dadurch sinkt die Auslastungdes Fusionsspleiss-Gerätes und dieseskann an Orten mit vielen Anschlüsseneingesetzt werden. Der handliche Mon-tagekoffer ist zudem ein grosser Vorteil,weil wir damit weniger Werkzeug her-umtragen müssen und mit der Monta-gehilfe effizient arbeiten können.»

Mit verschmutztem Fusionsspleissge-rät ist eine Spleissung unmöglich unddas Reinigen braucht Erfahrung. MarcoAschwanden reinigt das Brechwerkzeugvon 3M einmal am Morgen vor Ar-beitsbeginn. In den Stecker kann keinSchmutz gelangen. Die Steckverbindersind kleiner und somit einfacher zutransportieren als ein meterlanges Pig-tail. ■

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Neues Sortiment mit Video-Türsprechstellen und integrierter Zutrittskontrolle

Trigress Security AG führt neben Video-überwachungen und Alarmanlagen vonAbus ab sofort auch Audio-/Videotür-sprechstellen und Produkte für die Zu-trittskontrolle im Sortiment. Das Materialdes erweiterten Sortiments stammt vonFermax, einem über 60 Jahre alten spani-schen Familienunternehmen mit Sitz inSpanien. Das Unternehmen hat sich spezi-alisiert auf Gebäudekommunikations- undZutrittskontrollsysteme. Fermax beschäf-tigt weltweit 644 Mitarbeiter. Trigress Se-curity wird die Produkte im sogenanntenKit-System beim Fachhandel anbieten.Das heisst, dass in einer Box sämtliche

Trigress Security AG übernimmt neu die Vertretung der spanischen FirmaFermax. Diese verfügt über ein ausgezeichnetes Video-Türsprech-system, das jedermann installieren kann, weil es so einfach ist. Die Funk-tionsmöglichkeiten sind hervorragend.

Videotürsprechstellenfür jedermann

Komponenten für die Installation inbegrif-fen sind. Die tausendfach bewährte Instal-lation können auch Laien durchführen, soeinfach ist sie.

2-DrahttechnikDas digitale Bus-2-Videotürsprech-Systemist eine einfache Anlage mit minimalerVerdrahtung und hoher Leistung. Das aufFM (Frequenzmodulation) basierendeÜbertragungssystem sorgt für hohe Quali-tät des Audio- und Videosignals. Die ge-samte Anlage benötigt lediglich 2 Drähte.Mit dem Bus-2-System können bis zu199 Wohnungen und 2 Eingänge verwal-tet und gesteuert werden. Die Kabellängeder Anlage darf bis zu 250 m betragen.Der BUS-2-Türlautsprecher meldet mitdem integrierten Sprachsynthesepro-gramm auf Wunsch: «Die Tür ist offen,bitte nach dem Eintreten wieder schlies-sen.» Weiter enthalten die Video-Türsta-tionen standardmässig eine S/W- oderColor-Kamera. Das Türgespräch lässt sichvon Dritten nicht mithören oder mitsehen.

Hohe VerarbeitungsqualitätDie Türstationen werden aus wetterre-sistentem eloxiertem Aluminium gefer-tigt. Sie zeichnen sich durch schönesDesign und einfachste Installation aus.Eine Versiegelung macht die Anlagewasserdicht und sorgt für die perfekteAnpassung der Türstation an derWand, sodass kein Wasser eindringenkann. Die verchromten Klingeltastersind robust und es besteht auch eingrosses Namensschild. Der Türlaut-sprecher enthält praktisch die gesamteElektroausrüstung der Anlage. DieVideokameras verfügen über eineBeleuchtung, sodass Besucher auch beischlechten Lichtverhältnissen erkanntwerden. Mit einem Justierungssystemlässt sich die Kameralinse in alle Rich-tungen drehen.

Umfangreiches ZutrittskontrollsystemFermax hat zwei zentralisierte Zutritts-kontrollsysteme. Sie ermöglichen kom-plexe Installationen mit mehreren Ein-gängen und zusätzlichen Funktionen. DieZutrittssteuerung kann mittels Keypad,Proximity-, Bluetooth- und Fingerprint-Einheit realisiert werden. Weiter ist dieIntegration von Audio-/Videotürsprech-anlagen, interner Kommunikation undHausautomatisierung möglich. Die Soft-ware ist immer dabei. In beiden Systemenwird die Programmierung per PC undSoftware in einer sehr intuitiven Win-dows-Umgebung durchgeführt. Die Ver-bindung zwischen dem PC und der Anla-ge kann entweder direkt (RJ-485) oderper Fernverbindung erfolgen (Mo-dem/IP). Die Daten können aktualisiertwerden und die Anlage kann von ver-schiedenen PCs überwacht werden (Mul-ti-Station). ■

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2 Elegantes Video-Türsprechsystem bei TrigressSecurity AG.

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Schäfer Partner AG, Lenzburg

Innovation und Optimis-mus als Erfolgsrezept

Herr Schäfer, Sie haben Ihr traditionellesElektro-Installationsunternehmen ver-kauft und ein Elektro-Planungsunterneh-men eröffnet. Weshalb dieser Schritt?Dieter Schäfer: Es waren verschiedeneGründe ausschlaggebend, die mich zudiesem Wechsel bewogen haben. In ei-nem Unternehmen mit 40 Mitarbeiternsind Sie für Akquisition, Avor, Arbeits-abläufe, Personal, Finanzen, Administ-ration und vieles mehr zuständig. DieGrösse einer mittleren Unternehmunglässt es nicht zu, beispielsweise einenPersonalchef zubeschäftigen. Esbleibt deshalbwenig Zeit fürInnovationen.Als Elektroin-genieur war ichvor meinem Einstieg ins elterliche Ge-schäft während sieben Jahren in einemIngenieurbüro tätig. Nach beinahe20 Jahren Tätigkeit im Installationsun-ternehmen, davon 15 Jahre als Inhaberund Geschäftsführer, durfte ich vielsei-tige und lehrreiche Erfahrungen sam-meln.

Dann kam die Wende.

Schäfer: Wir leben in einer Welt, diesich rasant weiterentwickelt. VeränderteKundenbedürfnisse, die Herausforde-rung im Energiebereich und neueTechnologien eröffnen uns unzähligeMöglichkeiten zur Verwirklichung in-novativer Ideen. Stillstand ist Rück-stand. So habe ich mich entschlossen,

Das Lenzburger Ingenieurunternehmen Schäfer Partner AG bietetintegrale Dienstleistungen für die Planung der Elektrotechnik an. Energie-effizienz und intelligente Gebäude stehen im Fokus von Inhaber undETH-Ingenieur Dieter Schäfer. Ideen setzt der innovative Unternehmer kon-sequent um. Kürzlich mit dem ersten Aargauer Energie-Gipfel.

Erich Schwaninger mich ganz auf die Projektierung, Ge-bäudeautomatisierung und Energiebe-ratung zu konzentrieren.

Welches sind die Kernkompetenzen derSchäfer Partner AG?

Schäfer: Es ist primär unser Anliegen,der Kundschaft die Elektrotechnik nä-her zu bringen und das, was wir verste-hen, gut zu machen. Immer unter demVorzeichen der Best Practice. UnsereKernkompetenz umfasst das gesamteintegrale Leistungsangebot der Elektro-technik im Hochbau. Wir sind auch als

Systemintegra-toren tätig undprogrammie-ren Anlagenfür Drittfir-men. Ich schät-ze die interes-

santen und direkten Kontakte mitBauherren und Architekten. Hierbeibesteht die Möglichkeit, das integrale,gewerkeübergreifende Denken einzu-bringen und zu Bauwerken mit innova-tiver Technologie beitragen zu können.

Wer treibt in einem modernen Gebäudedie Technologie?

Schäfer: Das ist ganz unterschiedlich.Bei Industriebauten ist der Zeitdruckvielfach sehr hoch. Gleichzeitig stehtdas Kosten-Nutzen-Verhältnis im Mit-telpunkt. Kann der Bauherrschaft derMehrnutzen durch die Gebäudeauto-mation verständlich dargelegt werden,ist diese auch bereit, allfällige Mehrkos-ten zu akzeptieren. So gibt es Bauher-

ren, die ihre Produktionsmaschinen, diebisher 24 Stunden ohne Überwachunglaufen, zur Kontrolle zukünftig in einBussystem einbinden. Es liegt an denPlanern, mit diesen Lösungsansätzenaufzuwarten.

Im Wohnungsbau ist die intelligenteGebäudetechnik noch nicht überallBestandteil der Ausstattung. Versagthier die Rolle des Elektroplaners alsInnovationstreiber?

Schäfer: Die technischen Anforderun-gen an ein Wohnhaus sind von ver-schiedenen Begebenheiten abhängig.Ein Bauherr mit rein spekulativen Inte-ressen kümmert sich selten um einehochstehende Technik. Bauherren hin-gegen, welche ein Schwergewicht aufdie Lifecycle Costs, also die Lebenszyk-luskosten, sowie den Innovationsschutzlegen, machen sich zwangsläufig ande-re, weitergehende Überlegungen. Dergute energetische Zustand, welcher ne-ben anderen Massnahmen mit dem Mi-nergielabel erreicht werden kann, unddie technische Ausstattung sind fürKäufer wie auch Mieter wichtige As-pekte. Zum Beispiel wollen Hausbe-wohner wissen, wie und wo sie ihreKommunikationsbedürfnisse wahrneh-

«Es hängt stark vonder Denkweise der Bau-

herren ab, wie intensiv die Gebäu-deautomation im Wohnungsbereich

Einzug findet.»

Innovative Kundenberatung: «VeränderteKundenbedürfnisse, die Herausforderung im Ener-giebereich und neue Technologien eröffnenuns unzählige Möglichkeiten zur Verwirklichunginnovativer Ideen», sagt Dieter Schäfer.

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men können. Es hängt also stark vonder Denkweise der Bauherren ab, wieintensiv die Gebäudeautomation imWohnungsbereich Einzug findet.

Ist diese Botschaft bei den Bauherrenschon angekommen?

Schäfer: Solche Diskussionen werdenimmer wieder geführt. Selbstverständ-lich spielen in diesem ZusammenhangKosten eine Rolle. Modern gestalteteKüchen undschöne Fliesensind für vieleLeute wichti-ger als intelli-gente Gebäu-detechnik.Auch beim Kauf eines Autos sind viel-fach Bauchgefühle, Stolz und Image dieausschlaggebenden Treiber. Es gehörtzu den Aufgaben von Architekten undFachplanern, den Investoren aufzuzei-gen, wo der effektive Nutzen, der In-vestitionsschutz sowie die Lebenszyk-luskosten liegen.

Als Elektroplaner sind Sie ganz amAnfang der Wertschöpfungskette, dort wodie Entscheide gefällt werden.Schäfer: Nicht ganz. Die Fachplanerwerden meistens als zweite Beraterins-tanz angerufen. Für den Kunden ist inder Regel der Architekt die erste An-sprechperson. Er ist der «Treuhänder»des Kunden, er ist neben dem Investorder erste und wichtigste Akteur im gan-zen Bauprozess. Der Architekt trifftGrundsatzentscheide und sagt, mit wel-chen Unternehmern er arbeiten will. Erhat auch grossen Einfluss auf die Ge-bäudetechnik so-wie die Energieef-fizienz einesObjektes. DieKosten der Ge-bäudetechnik sindim Verhältnis derGesamtbausummeinklusive derLandkosten immer noch sehr klein. Beider Frage nach einer Photovoltaikanla-ge wird dann sofort die Wirtschaftlich-keit infrage gestellt. Hierbei müssendann Varianten erarbeitet werden, dies

auch bezüglich derFinanzierung undunter Berücksichti-gung allfälliger För-derprogramme desBundes und der Kan-tone. Der Elektro-

planer hat natürlich schon einen gewis-sen Einfluss, jedoch ist der Rahmeneingegrenzt. Wichtig ist, dass man dieSprache des Gegenübers spricht.

…und geschickt verhandelt.Rein technische Argumente führen wohlkaum zum Ziel.

Schäfer: Selten. Es muss funktionalsein, das ist die Voraussetzung. Das Ge-spräch hängt immer vom Gegenpart ab.Es gibt Architekten und Bauherren, diehaben ein sehr grosses technisches Ver-ständnis. Den Kunden darf man auf gar

keinen Fall unterschätzen. Er ist heuteinformiert wie noch nie, seit es Kundengibt. In der Regel kennt der Kunde die

eigenen Wünsche und möchte nurnoch Details geklärt haben. Er will eineBestätigung, dass der Unternehmer sei-ne Wünsche verstanden hat und dieMaterie bestens kennt. Das schafft Ver-trauen.

Der Elektroingenieurals Verkaufspsychologe?

Schäfer: Man muss sich immer auf denKunden einstellen. Kennt sich dieser inder Technik nicht aus, muss man ihmnicht ein Bussystem erklären. Anders istes, wenn er fragt, ob das Bussystem mit

24 oder 12 Volt ar-beitet. WelcheLeistung benötigtdas System undwie viel kostet es,wenn der Serverimmer eingeschal-tet ist? Auf dieseFragen muss man

vorbereitet sein. Ob Planer oder Instal-lateur, man muss dem Gegenüberzuhören und entsprechend reagierenkönnen. Auf die Frage nach einerKNX-Installation mit der Antwort zureagieren, dies sei nichts Sinnvolles undsowieso zu teuer, lässt nicht unbedingtauf hohe Kompetenz schliessen. Planerund Installateure müssen Kenntnisseüber die neusten Technologien haben.Für die Ausführung kann jederzeit wei-tere Beratung oder Unterstützung her-angezogen werden. Gegenüber demKunden muss der Installateur selberauftreten. Je kleiner ein Unternehmen,desto weniger besteht die Möglichkeit,all diese speziellen Dienstleistungen ab-zudecken. Hierbei geht es nur darum,dass der Kunde nach seinen Vorstellun-gen bedient wird. Ob da eine Koopera-tion mit anderen, hinzugezogenenFachleuten am Werk ist, ist für ihnnicht primär relevant.

Was muss ein Elektrounternehmen alleskönnen?

Schäfer: Das hängtvon der Grösse ab. Jegrösser ein Unter-nehmen, desto brei-ter ist in der Regeldas Leistungsange-bot. Mit wenigenMitarbeitern kannman nicht alles abde-cken. Aber in dem,was man tut, mussman sehr gut sein.

Das ist wesentlich. Durch das Handelndes Dienstleisters kann dem Kundengegenüber Vertrauen aufgebaut wer-

«Der Kunde will eine Bestä-tigung, dass der Unternehmer

seine Wünsche verstandenhat und die Materie bestens

kennt.»

«Energiesparen, Energieeffi-zienz und erneuerbare

Energien sind Begriffe miteinem enormen Wertschöp-

fungspotenzial, auch fürunsere Branche.»

Dieter Schäfer, der Vorzeiger: «Die zukünftigenNutzer wollen sich beraten lassen, die Geräte an-sehen, ausprobieren und die Wirkung unmittelbarerleben.»

Dieter Schäfer (52) hat an derETH Zürich Elektrotechnik stu-diert. Nach dem Studium arbei-tete er während 7 Jahren im In-genieurunternehmen Amstein +Walthert AG in Zürich. Danachwechselte er ins elterliche Elekt-roinstallationsgeschäft ElektroSchäfer AG in Lenzburg. Nach

20 Jahren Tätigkeit, davon 15Jahre als Geschäftsführer undInhaber, gründete Schäfer 2007die Schäfer Partner AG. DieterSchäfer ist verheiratet, hat 3 er-wachsene Kinder und wohnt inLenzburg. In seiner Freizeit wid-met er sich aktiv dem Jazz undbetreibt viel Sport.

Zur Person

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den. Dazu gehört auch, dass Vereinba-rungen wie der Einsatz der Technolo-gie, Termine und Kosten eingehaltenwerden.

Muss sich der Elektrounternehmersegmentieren?

Schäfer: Die Ausbildung des Elektro-installateurs ist sehr breit gefächert.Nebst Fachkenntnissen in seinem Be-reich kann er in der Regel mit diversenMaterialien sehr gut umgehen. Im Ge-gensatz hierzu lassen alle anderenHandwerker die Finger vom Strom.Durch diese Vielseitigkeit springen vie-le Elektroinstallateure nach der Grund-bildung ab, weil ihnen für diverse ande-re Berufsfelder Tür und Tor offenstehen. Zurück zum Tätigkeitsfeld:

Den Kernbereich darf man nicht verlas-sen. Das Basiswissen muss der Elektro-installateur beherrschen. Nischen-Play-ern gelingt es immer wieder, sich aufein Gebiet zu konzentrieren und sich zuspezialisieren, beispielsweise auf die Te-lematik. So oder so gilt für alle Fachleu-te, sich ständig der Weiterbildung zuwidmen.

Stichwort Energie: Weshalb ist diesesThema für Sie so wichtig?

Schäfer: Es ist höchste Zeit, dass daspersönliche wie auch das kollektiveEnergiebewusstsein zunimmt. Ich ver-

gleiche diese Situation gerne mit demfehlenden Entsorgungsbewusstsein vor30 oder 40 Jahren. Noch vor 1970 ha-ben wir alles den Bach hinunterge-schwemmt oder einfach weggeworfen.Die Hälfte unseres heutigen Abfalls re-zyklieren wir. Herr und Frau Schweizersind Weltmeister im Abfalltrennen. Beider Energie stehen wir erst am Anfang.Energiesparen, Energieeffizienz und er-neuerbare Energien sind Begriffe miteinem enormen Wertschöpfungspoten-zial, auch für unsere Branche. VieleTechniken sind gereift. Nun bedarf esder geistigen Haltung von allen.

Rund ein Drittel des Energieverbrauchsgeht zulasten der Gebäude. Alsomüssen wir den Hebel bei der Gebäude-technik, Ihrem Kerngebiet, ansetzen.Schäfer: In energieeffizienten Gebäu-den sehe ich eine grosse Chance. DerStellenwert der Gebäudetechnik nimmtzu. Das wirtschaftliche Umfeld ist ge-nerell schwierig, doch gibt es sehr vieleinnovative Menschen, welche Firmengründen, Produkte entwickeln und so-mit auch Arbeitsplätze schaffen.

Können Sie das konkretisieren?

Schäfer: Bei der Gebäudetechnik den-ken wir an kontrollierte Wohnungslüf-tung, an die diversen Heizsysteme,Wärmepumpen, Beleuchtung und Be-schattung, die Vernetzung und Steue-rung des Ganzen, das Metering, Photo-voltaikanlagen, da haben wir in derElektrobranche eine Schlüsselposition.Zudem wirken zurzeit die Förderpro-gramme des Bundes sowie der Kantoneals Verstärker. Die Energiepolitik desBundes mit den für unsere Branchewichtigen Säulen Energieeffizienz underneuerbare Energien schaffen hierwichtige Voraussetzungen.

Vor einem Jahr haben Sie ein Kompetenz-zentrum eröffnet, wo die Leute dieGebäudetechnik anschauen können. Washat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Schäfer: Auch wenn heute diverse Arti-kel und Dienstleistungen via Internetgekauft werden, will sich der zukünftigeNeuwagenbesitzer ein Auto näher be-trachten und damit fahren, bevor er eskauft. Auch eine Matratze wird, wer gut

Die Schäfer Partner AG ist 2007 aus derElektro Schäfer AG, Elektroinstallatio-nen, hervorgegangen. Das Unternehmenbeschäftigt 7 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, darunter einen Lernenden. In-haber des Ingenieurunternehmens fürEngineering und Beratung ist ETH-In-genieur Dieter Schäfer. Angeboten wer-den umfassende, integrale Dienstleistun-gen für die Planung der Elektrotechnik.Von der Energieversorgung über die Be-leuchtung, IT, Gebäudeautomation, Sys-temintegration bis zur Bauleitung beikomplexen Projekten bietet das Unter-nehmen eine breite Palette an an-spruchsvollem Engineering an.Vor einem Jahr hat Dieter Schäfer inLenzburg im Areal der Alpsteg FensterAG ein spezielles Kompetenzzentrumeröffnet. Auf einer Fläche von 1500 m2

erhalten die Interessenten einen Einblickin Fenster- und Heizungssanierungen,Wärmepumpen, Solartechnik, Photovol-taikanlagen, Gebäudeautomation, Sys-temintegration, Visualisierung aufTouchpanel, LED-Leuchten, Bussyste-me, Multiroom-Anlagen, Energiemes-

sung und vieles mehr. Die Ausstellungkann spontan besucht werden (Bild :Wohnzimmer). Geführte Rundgänge ge-gen Voranmeldung. www.kzl.chWas irgendwie visualisierbar ist, machtDieter Schäfer sichtbar. So kann derKunde in seinem Büro auf der Gross-leinwand einen virtuellen Rundgangdurch das Kompetenzzentrum unterneh-men. Genauso kann er verfolgen, wie inSchäfers Privathaus die Rollläden vomBüro aus auf- und abgefahren werden,die Aussenbeleuchtung ein- und aus-schaltet usw. Auch der momentaneEnergieverbrauch in Schäfers Büro wird,mit Kostenangabe, auf einem Bildschirmim Korridor unübersehbar dargestellt.Am 26. März 2009 hat die Schäfer Part-ner AG den 1. Aargauer Energie-Gipfeldurchgeführt. Mit dieser Plattform fürpersönliches und kollektives Energiebe-wusstsein will Dieter Schäfer zu einembewussten Umgang mit der Energie bei-tragen. Der 2. Energie-Gipfel findet am17. September 2009 in Baden statt.www.energie-gipfel.ch

Schäfer Partner AG

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liegen will, zuerst ausprobiert. Pläneoder Beschreibungen lesen ist nicht je-dermanns Sache. Eine Ausstellung un-terstützt das Vorstellungsvermögen.Die zukünftigen Nutzer wollen sich be-raten lassen, die Geräte ansehen, aus-probieren und die Wirkung unmittelbarerleben. In einer Ausstellung bestehtzudem auch immer die Möglichkeit,Kontakte zu pflegen.

Wie geht es weiter punktoEnergieeffizienz?

Schäfer: Es werden zukünftig vermehrtHäuser gebaut, die nicht mehr beheiztwerden müssen. Beispiele solcher Bau-ten existieren ja bereits. Obwohl eine

Zunahme der Sensibilisierung bezüg-lich der Thematik Energie festzustellenist, ist noch viel zu tun. Einen Weg seheich in der Sichtbarmachung, in der Vi-sualisierung des Energieverbrauchs. Je-dermann kennt den Benzinverbrauchseines Autos auf 100 Kilometer, nichtaber den Energieverbrauch des Hauses.Dieses Bewusstsein fehlt. Offenbar istes uns egal, wie viel wir für die Energieausgeben. Das Benutzerverhalten hateinen enormen Einfluss auf den Ener-gieverbrauch. Vor dem Visualisierenkommt natürlich das Messen der Ver-bräuche, das Metering. Dies wiederumsind Tätigkeitsfelder für die Elektro-branche.

Ihr Drang zu Neuem ist ungebrochen.Kürzlich haben Sie den erstenEnergie-Gipfel initiiert und organisiert.

Schäfer: Mit der Unterstützung vonKanton, Gemeinden, Bund, grossenVerbänden und eines Partners aus dem

Kreise der Regionalbanken ist es mirmit dem Energie-Gipfel gelungen, imKanton Aargau über 300 Personen –vorwiegend Entscheidungsträger inWirtschaft, Gesellschaft und Politik –mit der Thematik Energie anzuspre-chen. Mit dieser Plattform für persönli-ches und kollektives Energiebewusst-sein will ich hierbei vermehrtsensibilisieren. Auch der 2. Energie-Gipfel vom 17. September 2009 in Ba-den, übrigens jeweils ein Morgenanlass,wird im selben Rahmen stattfinden:zwei bis drei Kurzreferate, ein Frühstückund eine kabarettistische Einlage. ■

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SIMATIC S7-1200Das Zusammenspiel macht den Unterschied

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Durch besseres Angebotsmanagement den Verkaufserfolg sichern

Angebote überzeugendpräsentieren

Immer wieder taucht die Frage auf, wo dieBesprechung eines Angebots stattfindensoll. In eigenen Räumen stehen nicht nurRepräsentationsmöglichkeiten zur Verfü-gung. Das Unternehmen oder die Produk-tionsanlagen des Anbieters können besich-tigt werden, und der Kunde lernt wichtigePersonen des Anbieters kennen. Findet dieBesprechung in Kundenräumen statt, ge-winnt der Lieferant einen Eindruck vomUnternehmen und geniesst nicht den sogeschätzten Heimvorteil. Durch die Reiseentsteht ausserdem Zeitverlust.

Laptop oder PrintmedienWarum nicht Powerpoint? Man kanndurch Technik, beispielsweise Laptop undBeamer, aber auch durch seine Perfor-mance überzeugen. Bei Präsentationspro-gramm Powerpoint sind die Augen desKunden starr auf den Bildschirm gerichtet,der Mensch unterliegt dem Lesezwang.Dabei soll der Präsenter überzeugen, nichtdie technischen Hilfsmittel. Der richtigeMix macht es aus: Powerpoint in Verbin-dung mit Stift und Papier. Schön zeichnenist nicht gefragt. Vieles, was man sagt, lässt

Nur durch perfektes Auftreten bei der Angebotsbesprechung kann mansich persönlich profilieren und vom Wettbewerb unterscheiden. Bei derPräsentation des Angebots heisst es für den Techniker auf Lieferantensei-te, mit den Unterlagen optimal umzugehen. Denn nur die professionelleAngebotsbesprechung überzeugt Kunden und führt zum Kaufabschluss.

Rolf Leicher sich darstellen: Kurven, Trends, Zahlenoder Vorteile. Mit Balken- oder Säulendia-grammen kann man Zahlreihen übersicht-lich zusammenfassen. Mit etwas Phantasiekann man vieles auf Papier festhalten(«Pencil presentation»).

Mehrseitige Angebote bespricht mannebeneinander sitzend. Dabei darf der An-bieter die Regie nicht verlieren. Der Kun-de sollte nicht blättern, sondern der Anbie-ter, was er kenntlich macht, indem er dieHände an der Unterlage lässt. Zur gelun-genen Präsentation gehört, dass der Kundeerst am Ende «sein Exemplar» erhält.Man weist während des Gesprächs nicht

mit dem Finger aufTextstellen oderAbbildungen, son-dern mit einemStift.

Wie Mappen undUnterlagen optimalwirkenAbgegriffeneMappen mit ange-

stossenen Ecken wirken nicht geradepositiv. Zu einem erfolgreichen Unter-nehmen gehört eine grosse und aufwän-dige Mappe mit Firmenlogo und in denCorporate-Design-Farben. Die meistenKunden nehmen auch das Innenlebeneiner Mappe bewusst wahr. Die perfek-te Innenausstattung besteht aus: Auf-tragsblock, Visitenkarten, mehrerenStiften, Kalkulator, Übersichtskalender.Auch der Aktenkoffer wirkt auf Kun-den. Wenn er geöffnet wird, schaut derKunde mit hinein. Billige Boulevard-Zeitungen dürfen jetzt nicht zum Vor-

schein kommen. Aufkleber auf Mappenoder Koffern haben dort nichts verlo-ren. Das Firmenlogo ist wichtiger.Selbstverständlich nimmt man die Map-pe oder den Koffer immer in die linkeHand. So bleibt die rechte Hand «tro-cken» und kann bei der Begrüssung demKunden angeboten werden. Aktenkoffersind unpraktisch, weil sie auf dem Bodenstehen. Koffer, die flach auf dem Tisch lie-gen und nach oben zu öffnen sind, gebeneine bessere Übersicht. Man darf den De-ckel aber nicht zum Kunden, der gegen-übersitzt, aufklappen. Besser ist es denKoffer auf einen Stuhl, der neben dransteht, zu stellen.

Das EZEB-SystemEin bewährtes System gliedert die Pro-duktpräsentation in vier Teile (EZEB):1. Erklären (E) – was zeigt man

dem Kunden2. Zeigen (Z) – Produkt oder Funktion

vorführen3. Einbeziehen (E) – den Kunden

probieren lassen4. Bestätigen (B) – was meint der

Kunde dazuZuerst wird erklärt, was man vorführenwill. Das Präsentationsthema ist derEinstieg, Beispiel: «Jetzt sehen Sie dieLeistung der neuen Spritzpistole», «Siewerden jetzt den Funktionsablauf des XYGetriebes sehen.»

Im zweiten Teil zeigt man, was ange-kündigt wurde. Der Profi weiss, dass nichtdas Produkt in seiner Gesamtheit präsen-tiert wird, sondern Details, einzelne Bau-teile wie zum Beispiel Schrauben, Federn,Steckverbindungen, Schalter, Gewinde.Das besondere Bauteil, welches das Pro-dukt als Ganzes wertvoll macht, führt manvor. Auch das einfache Ein- und Ausbauenist für den Kunden wichtig und bietet sichals Präsentationsthema an.

Drittens muss der Kunde aktiviert wer-den: «Prüfen Sie mal . . .» «Drücken Sieauf diesen Knopf . . .» «Drehen Sie gerademal diese Scheibe . . .» «Kratzen Sie mit

In eigenen Räumen– Keine Anreise, Zeit- und

Kostenersparnis– Heimvorteil durch personelle

Unterstützung– Vorbereitung der Präsentation

bis zuletzt– Präsentation der Fertigung

(Produktionsablauf)

Beim Kunden– Keine Schützenhilfe aus dem

eigenen Team– Mangelnder Zugriff auf Akten

und Unterlagen– Unbekannte Teilnehmer an der

Präsentation– Kostenaufwand für die Reise

Der Präsentationsort

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dem Fingernagel . . .» «Ziehen Sie mal diese Schraube an . . .». Währendder Kunde aktiv ist und macht, wozu man ihn aufgefordert hat, dürfen kei-ne Erklärungen gemacht werden.

Erst nachdem der Kunde selbst aktiv war, stellt man eine Frage undlässt sich dadurch bestätigen, dass die Vorführung überzeugt hat: «SindSie überzeugt?» «Wie finden Sie die Bedienung?» «Was halten Sievon der Reissfestigkeit?» Was meinen Sie zu der Oberfläche?» «Wiesehen Sie die Vorteile?».

Die Produktvorführung ist eine sinnvolle Ergänzung zum Angebotund findet natürlich in den Räumen des Lieferanten statt. Der Aufwandeiner Angebotsbesprechung wird durch das Auftragsvolumen gerecht-fertigt. Nicht jedes Angebot muss persönlich präsentiert werden, je-doch bei Neukunden im Erstkontakt ist ein Face-to-Face-Gesprächbesser als ein Telefonat. Wer in seinen eigenen Räumen bespricht, hatdie Gastgeberrolle und ist auch für eine ungestörte Gesprächsatmo-sphäre verantwortlich (Telefonunterbrechungen sind tödlich). Nach ge-lungener Präsentation lädt man den Kunden zum Mittagessen ein undbedankt sich per E-Mail am nächsten Tag für den interessanten Kon-takt. Bei Kaufentscheidungen spielt Sympathie eine grosse Rolle.

Mit der Körpersprache wirkenDas Tempo der Bewegungen und Gesten zeigt Temperament desRedners. Langsame Bewegungen zeigen wenig Nachdruck undGleichgültigkeit. Schnelle Bewegungen sind Ausdruck von energi-schem Handeln, Druck, Nervosität, Aufregung, sogar Unbeherrscht-heit. Tempoänderungen lassen entweder auf zunehmende Begeiste-rung und Impulsivität (Beschleunigung) oder auf erlahmende Kräfte,aufkommende Bedenken und Resignation (Verlangsamung) schliessen.Dabei spielt auch die Distanz eine Rolle. Vergrössert der Kunde währenddes Gesprächs die Distanz (zurücklehnen oder einen Schritt zurücktreten),deutet er Abstand an. Gemeint ist der Abstand zum Thema, zur Meinungdes Gesprächspartners.

Kleine Bewegungen deuten auf Bescheidenheit, Zurückhaltung, grosse,ausgreifende Bewegungen zeichnen den Begeisterten, Sicheren, aber auchden Unbeherrschten und den Wichtigtuer aus. Das zeigt sich auch bei ei-ner Besprechung, wie die Partner ihr Revier auf den Tisch abstellen. Werviel Platz beansprucht, zeigt in der Gesprächssituation Dominanz. Übri-gens: Aus dem Verhalten in einer Situation darf man keine pauschalenRückschlüsse auf den Charakter des Menschen ziehen.

Hände sprechen BändeSie nehmen eine ganz wichtige Funktion ein. In dem Begriff «Hand-lung» steckt auch das Wort Hand. Hände bestimmen und drückeneine Handlung aus. Die Hand ist eine der wichtigsten Instrumenteaktiver Kommunikation. Mit den Händen weist der Sprecher auf et-was hin, er beschreibt und bringt Gefühle zum Ausdruck. BesondersFinger zeigen Emotionen. Der erhobene Zeigefinger zeigt Autori-tätsverhalten. Ausgestreckte Zeigefinger werden als Bedrohung emp-funden. ■

– Verschwenden Sie keine Zeit damit, ein Ziel zu formulieren.– Sie wissen schon, worauf es ankommt.– Kümmern Sie sich nicht um den Nutzen für die Zuhörer.– Ihnen zuhören zu dürfen, ist Lohn genug.– Informieren Sie sich auf keinen Fall über Ihre Zuhörer.– Das könnte dazu führen, dass Sie voreingenommen sind. Zudem ist es

viel spannender, wenn Sie vorher nicht wissen, wer anwesend sein wird.– Bauen Sie am Anfang ein oder zwei Pannen ein, und zeigen Sie, dass

Sie auch nur ein Mensch sind.– Geben Sie dem Publikum keinen Überblick über Ihre Präsentation.– Ihre Zuhörer lieben Überraschungen.– Proben Sie auf keinen Fall! Seien Sie spontan.– Klären Sie die Rahmenbedingungen erst unmittelbar vor der– Präsentation ab. Schliesslich ist das nicht Ihre Aufgabe.

So sollten Sie auf keinen Fall vorgehen!

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Trotz gesamtwirtschaftlichem Ab-schwung konnte vor allem der Grossge-rätebereich in den ersten drei Monatendes Jahres 2009 landesweit weiter anVerkaufsvolumen zulegen. Thomas Im-feld, eev-Direktor, wies auf den Zusam-menhang mit dem gesellschaftlichenTrend zur Nachhaltigkeit hin: «Da dieGeräte der jüngsten Generation extremenergieeffizient arbeiten, treffen siegleich zwei Kundenbedürfnisse: Strom-sparen vereint ökonomisches und öko-logisches Gedankengut und spricht vie-le langfristig denkende Konsumenten

Über 250 Elektro-Unternehmer aus der ganzen Schweiz besuchtenin Schönenwerd am 22. April die ELITE-Gerätetagung der SchweizerischenElektro-Einkaufsvereinigung eev. Der Gerätesektor wuchs im erstenQuartal 2009 trotz Konjunkturbaisse vor allem im Grossgerätebereich wei-ter an und zeigt sich damit in guter Verfassung.

Erfreuliches Wachstumim Elektrogewerbe

an. Die aktuellen Erfolgszahlen derGrossgeräte stellen deshalb keine Über-raschung dar.» Für Imfeld ist es nunentscheidend, dass die ELITE-Partnerdie gute Ausgangslage nutzen und ihreverkaufsunterstützenden Massnahmenauf Energieeffizienz ausrichten.

Thematisiert wurde auch die Ent-wicklung des Internet-Verkaufs im Ge-rätebereich und die problematischeRolle der in diesem Segment zum Teilenorm preisaggressiv auftretenden An-bieter. Die anwesenden Geschäftspart-ner und Fachhändler betonten, das

gemeinsame Vorgehen gegen die Dum-ping-Anbieter intensivieren und flä-chendeckend anwenden zu wollen.«Unser Ziel ist und bleibt die Stärkungdes Fachhandels», erklärte Thomas Im-feld. Dass dies keine Lippenbekenntnis-se sind, bewies die eev mit der Abgabeder neuen Broschüre «ELITEKompassfür Geräteverkäuferinnen und Verkäu-fer». In kompakter Form vereint diesePraxistipps für den täglichen Haushalt-geräte-Verkauf und wertvolle Hinter-grundinformationen zum Elektrogerä-teverkauf im Internet. ■

SchweizerischeElektro-Einkaufs-Vereinigung eev3000 Bern 14Tel. 031 380 10 [email protected]

1 Thomas Imfeld, Direktor eev, bei der Eröffnungder Gerätetagung 2009.

2 Besucher an der Ausstellung.

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Das Team Bodo besteht aus einerKlasse Studenten der Höheren Fach-schule für Technik des Kantons Solo-thurn (HFT-SO), die alle das FachAutomationssysteme besuchen. DasTeam mit Studenten aus verschiedens-ten Fachgebieten, hat sich entschieden,einen Körper aus der Tierwelt zu reali-sieren. Im Rahmen derUmsetzung wurden Ar-beitsgruppen gebildet, dieVisionen und Erkenntnissezu Teilen wie Kopf, Beine,Rücken usw. entwickelnund hard- sowie software-mässig ins Projekt imple-mentieren.

Grundstein für die Um-setzung war der Starter-Kit. Darin enthaltenwaren wichtige Bauelemente wieAusstellungsvitrine und Industrie-PC. Die Komponenten mussten mit-einander verbunden und in Betriebgesetzt werden. Keine leichte Aufga-be, denn die einzelnen Arbeitsgrup-pen mussten sich die Programmier-und Ansteuerungskenntnisse zuerst

Die 2. Generation von Darwin21 befasst sich mit dem Thema «Körper-sprache». Die teilnehmenden Teams sind beauftragt, einen Körper zu ent-wickeln, der in der Lage ist, mittels Körpersprache zu kommunizieren.Team Bodo berichtet über den Fortgang des Projekts, das vom Industrie-partner Distrelec, einem Bereich der Dätwyler Schweiz AG, unterstütztwird.

Körperentwicklung im Team «Bodo»

Förderungsprogramm Darwin21

aneignen und den Anforderungenentsprechend entwickeln. Den Stu-denten war bald klar, dass bei fast al-len Lösungsideen Gelenke eingesetztwürden, deren Ausgestaltung undAntrieb eine Reihe von Versuchenvoraussetzte. Die ersten Gelenk-Pro-totypen wurden aus Karton konstru-

iert, gefolgt von einem erfolgreichenFunktionsmuster aus Plexiglas. Dasnächste Modell auf Basis einer Alu-Konstruktion zeigt sich als gutenAnsatz einer machbaren Lösung, diemit fortschreitender Arbeit weiterverbessert und optimiert wird. Be-sonders schwierig war die Suchenach einem geeigneten Servo-An-trieb für die Gelenke. Nach längererEvaluation hat das Team dafür nuneine geeignete Antriebsart gefunden.Das Team «Bodo» berichtet überden aktuellen Projektstand auf derWebsite www.bodo-hft-so.ch. DieTeamarbeiten zu Darwin21 werdenan der go/ ineltec 2009 vom 1. – 4. Sep-tember in Messezentrum Basel gezeigt.■

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1 Die Studenten vom Team Bodo derHöheren Fachschule für Technik desKantons Solothurn.

2 Gelenkmodelle aus der Tierweltdienen als Muster.

3 Die Gelenkkonstruktion ausAluminium zeigte sich als machbareLösung.

Darwin21 ist eine Initiative zurFörderung von qualifiziertenNachwuchskräften in der in-dustriellen Automation. Mitambitionierten Fragestellungenwill Darwin21 Auszubildendeund Studierende an technischorientierten Bildungsinstitutendazu motivieren, sich auf krea-tive und unkonventionelle Art

mit der Entwicklung und Um-setzung von Automationspro-zessen auseinanderzusetzen.Darwin21 wird von einer brei-ten Interessengemeinschaft derBranche Industrielle Automati-on getragen. Rund 50 Unter-nehmen, Verbände und Bil-dungsinstitutionen beteiligensich am Projekt.

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energie-cluster.ch Jahrestagung 2009

Dezentrale Stromver-sorgung ist machbar

Lino Guzzella, Professor an der ETHZürich, brachte die Herausforderungauf den Punkt : Wir sollten mit Ener-gien sparsamer umgehen. An der Jah-restagung des energie-cluster.ch, dieam 8. Mai 2009 im Kongresshaus Zü-rich stattfand, stellte er den über300 Teilnehmenden die globale gesell-schaftliche Situation klar vor Augen, in-dem er auf den wachsenden Energiean-spruch einer von Technik undWissenschaft geprägten Menschheithinwies. «Wir werden in Zukunft jedesJoule an Energie brauchen, das wir fin-den!», sagte Lino Guzzella.

Als Beispiel stellte er die neu geplan-te Monte Rosa Hütte auf 2883 Meterüber Meer vor, welche massgeblich

An der Jahrestagung 2009 des energie-cluster.ch haben Experten aus derPolitik, Wissenschaft und Praxis die Möglichkeiten der dezentralen Ener-gieversorgung aufgezeigt. Die Selbstversorgungslücke ist schliessbar undgleichzeitig werden sich dadurch positive Impulse für Industrie und Gewer-be ergeben.

Jürg Wellstein von der ETH Zürich als autarkes Ge-bäude geplant wurde. Es handelt sichdabei um ein Projekt, mit welchem dasBewusstsein für Energieeffizienz, er-neuerbare Energien und für das Zusam-menspiel der verschiedenen Kompo-nenten gefördert wird.

Suche nach KapazitätenDie Jahrestagung ging den Chancenund Potenzialen einer dezentralenEnergieversorgung nach und wollte ne-ben den theoretischen Aspekten vor al-lem auch auf die Impulse für die Wirt-schaft hinweisen.

Wo befinden sich die Kapazitäten derdezentralen Energieversorgung undwelche Potenziale stehen in Zukunftzur Verfügung? Für Almut Kirchner,Prognos AG in Basel, könnte durch ei-

nen veränderten Energiemix, trotz dergenerell feststellbaren Systemträgheiteine Versorgung mit erneuerbarerEnergie für die Schweiz machbar sein.Wohl setzt dieses Ziel vor allem auchim Strombereich eine konsequente Ef-fizienzstrategie voraus. Gleichzeitigmüssen die erforderlichen Erzeu-gungskapazitäten früh genug aufge-baut werden, sodass zusammen mitwirksamen Effizienzverbesserungendie beim Strom entstehende Selbstver-sorgungslücke, wie sie vom ZürcherRegierungsrat Markus Kägi genanntwurde, aufgefüllt werden kann.

Als Praktiker wies der Nationalratund ADEV-Geschäftsführer, EricNussbaumer, dezidiert auf die politi-schen Rahmenbedingungen hin, die zu-nächst geändert werden müssen, damitsolch ein Ausbau der erneuerbarenEnergien realisiert werden kann. «DieRahmenbedingungen müssen förderli-cher gestaltet werden, um der Dyna-mik im Markt genügend Raum zu ge-währen», sagte Eric Nussbaumer. Soforderte er beispielsweise ab 2010 kos-tendeckende Einspeisepreise ohne Kos-tendeckel, attraktive Erdgaspreise für

1 Im Rahmen der BFE-Energieszenarien wurde die Kombination von Energieeffizienz und Zubau erneuerbarer Energie plus Wärme-Kraft-Kopplung als Basiszur Schliessung der künftigen Selbstversorgungslücke berechnet.

2 Über 300 Teilnehmer haben sich an der Jahrestagung 2009 des energie-cluster.ch intensiv mit Fragen und Chancen der dezentralen Energieversorgung aus-einandergesetzt.

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die Nutzung bei der Wärme-Kraft-Kopplung sowie Stromeinsparprogram-me der Netzbetreiber.

Kombiniertes Vorgehen stattPartikulärinteressenIm Vordergrund der Diskussionen umeine dezentrale Energie- bzw. Strom-versorgung steht meist die Photovolta-ik. Ihr Anteil ist im Moment zwar nochsehr klein, verglichen mit anderenTechnologien aber mit grossen Wachs-tumschancen. Der Windenergie, Bio-masse und Kleinwasserkraft sind in derSchweiz Grenzen gesetzt. Und derGeothermie muss im Bereich derStromerzeugung noch etwas Zeit einge-räumt werden.

Die Jahrestagung 2009 des energie-cluster.ch hat deutlich gezeigt, dass einekombinierte Vorwärtsstrategie von er-neuerbaren Energien und Energieeffizi-enz nötig ist. Die beiden müssen sichsinnvoll ergänzen. Grundlage für einedezentrale Stromversorgung bilden da-für optimierte Netze, Smart-Grids, wiesie auch von Dr. Walter Steinmann, Di-rektor des Bundesamts für Energie(BFE), erwähnt wurden. Die dezentraleStromeinspeisung kommt dann auchder Wärme-Kraft-Kopplung (WKK)zugute. In Zukunft wird man nichtmehr verantworten können, Wärmeund Strom parallel zu erzeugen undgleichzeitig Wärme zu vernichten. Diesvor allem dann, falls Niedertemperatur-wärme beispielsweise mit fossilen Ener-gien produziert wird.

Joachim Maier, IWK IntegrierteWärme und Kraft AG in Oberohrin-gen, konnte als Vertreter der Praxissowohl auf die Potenziale als auch Vor-teile, Wirtschaftlichkeit und Anwen-dungsvielfalt von WKK-Anlagen hin-weisen. Im europäischen Vergleich liegtDänemark mit über 50 Prozent WKKan der Stromerzeugung klar an derSpitze, in Deutschland werden 12 Pro-zent erreicht, die Schweiz steht bei ca.2,5 Prozent. Im Jahr 2008 wurde hierein erfreulich hoher Zubauwert von8,7 MWel realisiert. «Wir gehen davonaus, dass eine Verzehnfachung des

Marktes möglich wäre, wenn die Vor-teile der WKK besser erkannt wür-den», sagte Joachim Maier.

Optimierte Geräte undEnergiemanagementDie Wärme-Kraft-Kopplung erlaubteine effiziente Wärme- und Stromer-zeugung am Ort des Bedarfs und verur-sacht geringe Übertragungsverluste so-wohl für die Niedertemperaturwärmeals auch für den Strom. Gleichzeitig er-gibt sich ein hoher Ausnutzungsgraddes eingesetzten Brennstoffs ; nebenErdgas kommt heute vermehrt Biogaszum Einsatz. Die Anlagenpalettereicht bei der IWK von 20 – 2500 kWund erlaubt damit unterschiedlichsteEinsätze bei Einkaufszentren, Wohn-siedlungen, Biogasanlagen, ARA usw.

Für den Wissenschafter Lino Guzzel-la ist noch ein weiterer Schritt von Be-deutung: «Während die Funktion vonEinzelkomponenten bereits weitge-hend optimiert ist, liegen Energieein-sparpotenziale vor allem in der Opti-mierung des Zusammenspiels dieserTeile.» Was er zunächst auf das Bei-spiel der neuen Monte Rosa Hütte, einLeuchtturmprojekt der ETH Zürich,bezog, hat auch für die Zukunft der de-zentralen Stromerzeugung Bedeutung.Das Energiemanagement wird ent-scheidend sein, wenn der politischeWille, die Effizienz wirklich an die ersteStelle des Aktionsprogramms zu plat-zieren, umgesetzt werden soll und soder Weg zur 2000-Watt-Gesellschaftbegangen wird. ■

Referate der Jahrestagung 2009www.energie-cluster.ch

3 Lino Guzzella, ETH Zürich, wies auf die globalen Herausforderungen hin.4 Eric Nussbaumer, Nationalrat, forderte förderlichere Rahmenbedingungen.5 Joachim Maier, IWK AG, gab einen Überblick über die Anwendungen der Wärme-Kraft-Kopplung.6 Almut Kirchner, Prognos AG, erläuterte das Energieszenario IV mit regenerativer Technik.7 Walter Steinmann, Bundesamt für Energie (BFE), stellt das Massnahmenpaket des Bundes vor.

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CRB Online – das Wissensportal für die Baubranche

Die Vision wird Realität

Nach intensiver Entwicklungsarbeitwurde am 15. Mai 2009 im PapiersaalSihlcity CRB Online, das neue Wis-sensportal für die Baubranche, einembreiten Fachpublikum vorgestellt. Absofort steht den Bauschaffenden im In-ternet eine zentrale Datenbank für dieBeschreibung, Kalkulation und Abrech-nung von Bauleistungen zur Verfügung.Die neuen technischen Möglichkeitenerlauben eine Beschleunigung und wei-tere Verbesserung der Arbeitsprozesseund das CRB Online-Angebot kannnoch stärker auf die Bedürfnisse derAnwender ausgerichtet werden. Zudemunterstützen neu entwickelte Arbeits-mittel eine effiziente Kostenplanungund Leistungsbeschreibung, womit demspürbar wachsenden Kosten- und Zeit-druck bei immer komplexer werdendenBauvorhaben begegnet wird. Eingela-den zur Fachtagung hat CRB, die Or-

Bau-Wirtschaft und Bau-Wissen werden das Planen und Bauen künftigprägen. Dies wurde an der CRB-Fachtagung deutlich, die 10vor10-Moderator Stephan Klapproth mit grossem Unterhaltungswert moderierte.Anlass der Veranstaltung war die Einführung von CRB Online, demneuen Wissensportal für die Schweizer Bauwirtschaft.

Richard Staub ganisation, mit deren Arbeitsmittelnheute gut 70 % der jährlichen Bauaus-gaben (ca. 50 Mrd. Franken) beschrie-ben werden. Im internationalen Ver-gleich weisen die CRB-Standards zurRationalisierung ein hohes Niveau aufund sorgen gemäss einer Studie jährlichfür ein Sparpotenzial zwischen 110 und450 Mio. Franken.

Ausgebautes Angebot für durchgängigeKostenplanungDie Entwicklung von CRB Online hateine Reihe neuer Angebote hervorge-bracht, die eine bessere Verknüpfungder einzelnen Phasen eines Bauprojektsermöglichen – von der strategischenPlanung bis zur Bewirtschaftung. Dazugehören der revidierte BaukostenplanHochbau eBKP-H, der noch folgendeBaukostenplan Tiefbau eBKP-T, derElementarten-Katalog EAK, der sich inEntwicklung befindende Objektarten-Katalog OAK sowie Kennwerte, die

künftig auf unterschiedlichen Ebenengeneriert werden können und die Kos-tenplanung deutlich vereinfachen. Vor-aussetzung für eine durchgängigeKostenplanung ist die gemeinsame Da-tenbasis der Arbeitsmittel. Immer wie-der stellte Moderator Klapproth zwi-schendurch angriffige Zwischenfragen,um etwas noch transparenter zu ma-chen. Was einerseits viel zu lachen gab,tatsächlich aber auch immer wieder denStand von CRB Online klar machte:Das Gerüst steht, jetzt muss aufgemau-ert werden.

Interaktiver Wissensaustausch überdigitales PlanenAn der Fachtagung war eine ganze Rei-he von Experten zu hören, die über einbreites Themenspektrum rund um dasBauen referierten. Wie geschieht derWissensaustausch, der gerade in derdoch sehr klein strukturierten Bauwirt-schaft so enorm wichtig ist, in Zukunftdurch die Webrevolution? Das Vorbildfür die Arbeit von CRB ist nicht mehrder alte Brockhaus, sondern vielmehrdas schnelle Wikipedia. Dieses Mediumhat nur fünf Jahre gebraucht, um voneiner belächelten Idee zum unbestrittenhochwertigen Nachschlagewerk zu wer-den. Künftig werden auch die CRB-Kunden schnell und flexibel online ar-beiten und direkt mitbestimmen, wiesich die Elemente und die Leistungsbe-schreibung für die Schweizer Bauindus-trie entwickeln werden – so die Hoff-nung der beteiligten Experten. Jedereinzelne Bauschaffende ist zur Mitge-staltung und zu einem kreativen Um-gang mit den Daten aufgerufen.

Vom CRB neu aufgegriffen wird dasbereits schon alte Thema des umfassen-den Datenaustausches mit BIM (Buil-ding Information Modeling). Baupro-jekte werden dabei in einemdreidimensionalen Datenmodell defi-niert und mit Zusatzinformationenversehen, um echte Kompatibilitätzwischen den Planungsdaten der diver-sen an einem Bau Beteiligten zu errei-chen. In der Schweiz soll dies nundurch die buildingSMART-Initiativegefördert werden, die im Austausch mit

1 Interessierte Teilnehmer an der Fachtagung zum Thema CRB Online.

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der Industrieallianz für InteroperabilitätIAI steht (www.buildingsmart.ch). Zielder Vereinigung ist es, den modellba-sierten Ansatz für die Optimierung derPlanungs-, Ausführungs-, und Bewirt-schaftungsprozesse im Schweizer Bau-wesen stärker zu etablieren. Dabei wirdan die beiden offenen Standards für Da-tenaustausch im Bauwesen angeknüpft,die Industry Foundation Classes IFCder IAI für Gebäudemodelle sowie dievon der Zentralstelle für Baurationali-sierung CRB entwickelte SchnittstelleSIA451XML. Arno Schlüter und MarcelBrülisauer vom Institut für Hochbau-technik der ETH Zürich präsentiertendigitale Werkzeuge, die eine Online-Analyse und Simulation energetischerMassnahmen eines Gebäudes ermögli-chen und bereits in frühen Phasen derPlanung die Auswirkungen auf die Kos-ten aufzeigen. Dabei wurde den Teilneh-mern wieder bewusst, wie wenig nochobjektorientierte, digitale Planungswerk-zeuge im Bauprozess wirklich genutztwerden.

Informationen auf der CRB-InternetseiteErste Arbeitsmittel des CRB Online-Angebots können bereits unterwww.crb.ch bestellt und genutzt wer-den. So steht allen Interessierten derneu entwickelte SIA 451-Viewer zur Ver-fügung. Damit können z. B. Unternehmerohne Lizenz NPK-Leistungsverzeichnis-se online betrachten, mit ihren Preisen

hinterlegen und ihre Offerte an denPlaner zurücksenden. Für Kommentarezu CRB Online wurde ein eigenerCRB-Blog eingerichtet: blog.crbnet.ch.Für Fachleute, die à jour bleiben wol-len, ist es an der Zeit, sich mit CRB On-line zu befassen, auch wenn die bereitsverfügbaren Softwaretools alle noch inden Kinderschuhen stecken. ■

2 Moderator Stephan Klapproth von 10vor10 kabarettreif: Um jederzeit knifflige Fragen stellen zu dürfen, zog er sich dafür sogar den akademischen Hut an.3 Der Baukostenplan eBKP-H, der Elementarten-Katalog EAK und der Normpositionen-Katalog NPK sind die wesentlichen Bestandteile im CRB Online-Ange-

bot. Sie ermöglichen eine durchgängige und transparente Kostenplanung.

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Die Schweizerische Zentralstellefür Baurationalisierung CRB ent-wickelt im Auftrag der schweize-rischen Bauwirtschaft klare Stan-dards für die Planung, Ausfüh-rung und Bewirtschaftung vonBauwerken. Ziel der CRB-Ar-beitsmittel ist ein effizienter In-formationsaustausch zwischen al-len am Bau Beteiligten. Im Elek-troinstallationsgewerbe wird seitJahren die Leistungsbeschrei-bung mit dem Normpositionen-

Katalog NPK verwendet. DieKapitelgruppe 500 «Elektro undTelekommunikation» umfasst imNPK Gebäudetechnik die Un-tergruppen 500 bis 580. In Zu-kunft können die CRB-Kundenz. B. die Daten des Normpositio-nen-Katalogs NPK direkt onlinebeziehen. Dies führt zu verein-fachten Prozessen, flexiblerenNutzungsmöglichkeiten undgünstigeren Preisen für die An-wender.

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Fragen und Antworten zur NIN 2005

NIN-Know-how 46

Zusätzlicher Potenzialausgleichin Grossküchen

In Restaurants und Grossküchen (Hei-me, Hotels, Kantinen usw.) werden dieeinzelnen elektrischen Grossgeräte überTrennstellen (Schalter, Steckdosen) an-geschlossen. Die grossflächigen Chrom-stahlabdeckungen sind am Potenzia-lausgleich angeschlossen. Elektrogross-geräte einiger Hersteller haben zumTeil nebst dem Schutzleiteranschluss ei-ne weitere mit dem Erdungssymbol be-zeichnete Anschlussstelle am Gehäuse.Siehe dazu Bild 1. Diese Anschlussstelleführt nun zur Unsicherheit. Muss dasElektrogerät (Kochkessel, Steamer, Ge-schirrwaschmaschine usw.) nun am Po-tenzialausgleich, am zusätzlichen Po-tenzialausgleich oder nur mit demSchutzleiter verbunden werden. (A.G.per E-Mail )

Sie erwähnen hier den Potenzialaus-gleich und den zusätzlichen Poten-zi-alausgleich. Da es sich bei denChromstahlabdeckungen und sonsti-gen Arbeitsflächen um ausgedehnteMetallteile handelt, ist gemäss NIN4.1.3.1.2.1.1 der Anschluss desHauptpotenzialausgleichs ganz klarauszuführen. Die Anwendungen deszusätzliche Potenzialausgleichs sindin NIN 4.1.3.1.2.2.1 definiert. Hierfindet man in den B + E den Hinweis,dass für einige Räume, Bereiche undAnlagen besonderer Art, welche inden NIN im Kapitel 7 definiert sind,ein zusätzlicher Potenzialausgleichinstalliert werden muss. Nun sindGrossküchen darin nicht separat auf-geführt, was dementsprechend auch

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In dieser Ausgabe finden Sie wiederum ein paar ganz interessante Fragen und dieAntworten dazu. Es werden bald die letzten Beiträge sein, welche wir nach den NIN2005 beantworten werden. Im Herbst erscheint die NIN 2010, mit einigen relevan-ten Änderungen. Die Grundlagen und das Verständnis zur Norm werden aber blei-ben. Was man heute kennt und beherrscht, wird einem auch morgen weiterhelfen. Indiesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.Im NIN-Dossier auf www.elektrotechnik.ch finden Sie sämtliche Fragen und Ant-worten zur NIN 2005. Mit der Suchfunktion können Sie nach bestimmten Stichwor-ten aus den aktuellsten Ausgaben (2009) suchen und erhalten die Fragen/Antwor-ten dazu aufgelistet. Weitere Fragen können Sie weiterhin an die Autoren rich-ten [email protected] oder [email protected].

Pius Nauer und David Keller keinen zusätzlichen Potenzialaus-gleich verlangen würde. Oft werdenheute auch Badewannen geliefert,welche mit einem Anschluss für einenzusätzlichen Potenzialausgleich ver-sehen sind. In einigen Ländern mussdieser zusätzliche Potenzialausgleichauch angeschlossen werden. Bei unsjedoch nicht, weil wir in jedem Ge-bäude einen Hauptpotenzialausgleichverlegen. Heute werden elektrischeGeräte so konstruiert, dass sie denNormen in verschiedenen Länderngenügen. Genau so ist es auch beiGeräten für Grossküchen. Bei unssind die grossflächigen Metallkonst-ruktionen in gewerblichen Küchenmit dem Hauptpotenzialausgleich zuverbinden, somit genügt es, wenn dieGeräte über den Schutzleiter mit derErde verbunden sind. Natürlich dür-fen die Geräte mit dem zusätzlichenPotenzialausgleich verbunden wer-den, oft ist es nämlich ein relativ ge-ringer Aufwand, welcher noch mehrSicherheit in die Anlage bringt. (pn)

Mängel als Elektromonteur selberbeheben

Bei meinen Eltern ist das Einfamili-enhaus einer periodischen Kontrolleunterzogen worden. Dabei wurdeneinzelne kleinere Mängel festgestellt.Auf dem Kontrollbericht wird ver-langt, dass für die Mängelbehebungein Installateur mit Installationsbe-willigung beauftragt werden müsse.Darf ich als gelernter Elektromonteurdiese Mängel nicht selber beheben? ImWeiteren wird die Anwendung einerRCD empfohlen, wie geht man mit einersolchen Empfehlung um?

(M. N per E-Mail)

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Die Bewilligungen für elektrische Haus-installationen sind in der Niederspan-nungs- Installationsverordnung (NIV)geregelt. Grundsätzlich braucht esfür Installationen eine Bewilligung.Für das Erlangen einer allgemeinenInstallationsbewilligung wird wieder-um «Fachkundigkeit» im Sinne dieserNorm vorausgesetzt, also im Wesentli-chen eine bestandene Meisterprüfung,oder ein Studium mit bestandener, zu-sätzlicher Praxisprüfung.

Für besondere Situationen könnenauch eingeschränkte Bewilligungenerteilt werden, so z. B. für Installatio-nen innerhalb eines Betriebes, oderfür den Anschluss von Erzeugnissenwie z. B. Waschmaschinen etc. Fürsolche Bewilligungen braucht es auchnicht unbedingt Fachkundigkeit, Er-fahrung und eine bestandene Prüfungbeim Esti genügen.

Und nun kommts: Als Elektro-monteur dürfen Sie nach NIV Arti-kel 16 in Ihrem Eigentum stehendenoder selbst bewohnten Räumen ohnesolche Bewilligung installieren. Siekönnen also rechtmässig diese Män-gel in Ihrem Elternhaus beheben.Möglicherweise führt das Kontrollor-gan noch eine Nachkontrolle durch,um dann den Sicherheitsnachweisunterschreiben zu können.

Zum zweiten Teil der Empfehlungfür den RCD. Offensichtlich ist dieerwähnte Liegenschaft vor 1985 er-baut worden, denn seit der HV 1985

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ist die Anwendung von FI-Schutz-schaltungen in den bekannten Berei-chen obligatorisch und im Kontroll-bericht wäre eine fehlende FI-Schutzschaltung beanstandet worden.In den aktuellen Normen steht, dassgrundsätzlich für Steckdosenstrom-kreise bis 32 A die FI-Schutzschal-tung empfohlen ist. Da diese Emp-fehlung den Laien wahrscheinlichunbekannt ist, hat der kontrollieren-de Sicherheitsberater zu Recht dieseEmpfehlung in den Bericht geschrie-ben. Denn wie wir in Fachkreisenwissen, ist der Schutz durch RCD ei-ne sehr effiziente Schutzmassnahmegegen elektrischen Schlag. Wie gehtman mit so einer Empfehlung um,fragen Sie. Wenn eine Nachrüstungnur mit unverhältnismässigem Auf-wand verbunden ist, so bliebe immernoch der Einsatz eines mobilen FI-Schutzsteckers, welcher dann vor al-lem für den Gebrauch von Gerätenim Freien benutzt werden kann. Alsunverhältnismässig betrachte ich dieSituation, wenn die Installation kei-nen separaten Schutzleiter aufweistund dadurch komplett saniert werdenmüsste. (dk)

Fundamenterder bei grossen Über-bauungen mit einzelnen Häusern

Neulich hatten wir eine Diskussion überden Fundamenterder bzw. wo muss einFundamenterder erstellt werden. Ange-nommen, es wird eine «Überbauung »erstellt, welche aus diversen Einfamilien-häusern besteht. Jedes dieser Einfamili-enhäuser hat einen Abstand von etwa20 m zum anderen, sie sind also baulichnicht miteinander verbunden. Um dieseEinfamilienhäuser elektrisch zu er-schliessen, wird ein separater Raum ge-baut, in welchem der Hausanschlusskas-ten und die Hauptverteilung installiert

3 werden. Dieser Raum ist ebenfalls bau-lich nicht mit den Einfamilienhäusernverbunden. In NIN 4.1.3.1.3.1 steht:«In Gebäuden oder sonstigen Bauwerkenmuss der dem Schutz dienende Leiterbeim Übergang vom Netz in die Instal-lation geerdet werden.» Somit würdedies genau genommen bedeuten, dassbeim Raum mit dem Hausanschlusskas-ten und der HV ein Fundamenterderverlegt werden muss und bei den Einfa-milienhäusern keiner? Ich habe darüberin der NIN keine Lösung gefunden, kön-nen Sie mir weiterhelfen.

(D. A. per E-Mail)

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Um diese Frage zu beantworten, reichtes nicht, in der NIN in den Artikelndes Erders zu suchen. Für Funda-menterder gelten zusätzlich die Leit-sätze des SEV für Fundamenterder(4113 :2008). Ebenfalls muss in diesemZusammenhang die Anordnung undErstellung des Hauptpotenzialaus-gleichsleiters berücksichtigt werden.Hier finden sich nämlich Hinweise,dass der Erder eines Gebäudes an denHauptpotenzialausgleich angeschlossenwerden muss. Aber nun der Reihenach. Für das bessere Verständnis be-achten Sie die Abbildung 3. In denLeitsätzen für Fundamenterder findetman im Artikel 6.1 den Hinweis, dassin einer Überbauung mit frei stehen-den Gebäuden, jedes Gebäude einenseparaten Fundamenterder aufweisenmuss. Dieser Artikel klärt also, dass fürjedes Gebäude, ungeachtet der Art desAnschlusses, ein Fundamenterder ver-legt werden muss. Im Gebäudeteil, inwelchem der Hausanschlusskasten unddie Hauptverteilung installiert sind,verbindet man den Erder mit dem zumSchutz dienenden Leiter beim Über-gang vom Netz in die Installation. Diesentspricht der Erdungsleitung. Sind indiesem Raum oder Gebäude noch wei-tere ausgedehnte Metallteile vorhan-den, so ist der Hauptpotenzialausgleichzu erstellen. Dazu gehört auch eineVerbindung zu Fundamenterder. Wasmuss nun in den Einfamilienhäusernverbunden werden? In NIN4.1.3.1.2.1.1 wird beschrieben, dass injedem Gebäude ein Hauptpotenzia-lausgleich die aufgezählten leitfähi-gen Teile miteinander verbindenmuss. Gehen Sie in den Artikel derNIN und sehen Sie, was unter demPunkt 3 und 5 aufgeführt ist. UnterPunkt 3 ist der Haupterdungsleiter,Haupterdungsklemme oder dieHaupterdungsschiene genannt. Kurzgesagt, der Hauptpotenzialausgleichmuss eine Verbindung zum Erderaufweisen. Unter Punkt 5 wird be-schrieben, dass auch der Haupt-schutzleiter eines Gebäudes in denHauptpotenzialausgleich mit einbe-zogen werden muss. In unserem Fallist der Hauptschutzleiters eines Ein-familienhauses auf der Schutzleiter-klemme der Unterverteilung zu fin-den. Somit muss der Erder mit derHauptschutzleiterklemme in der Un-terverteilung verbunden werden. DerQuerschnitt dieser Verbindung rich-tet sich nach der Querschnittsbestim-mung des Hauptpotenzialausgleichs-leiters. (pn)

KurzschlussstrommessungBei einer innerbetrieblichen Schluss-

kontrolle habe ich bei der Kurzschluss-strommessung mit meinem Messgerät ei-nen viel kleineren Wert gemessen als dasunabhängige Kontrollorgan. Beide Mess-geräte sind aber ordentlich kalibriertworden. Wer hat jetzt recht?

(P. S. per E-Mail)

Recht hat, wer den richtigen Wertgemessen hat! Die Messung desKurzschlussstromes bzw. der Netzin-nenimpedanz oder Schleifenwider-standes lässt einige Fehlerquellen zu.Man könnte hier fast sagen: Wermisst, misst Mist! Eine der Fehler-quellen ist die fehlende Kompensati-on der Messleitungen des Messge-rätes selbst. Nehmen wir an, der vor-aussehbare, prospektive Kurzschluss-strom (Icp) beträgt 2300 A. Bei230 V Netzspannung (U0) ergibt daseine Netzinnenimpedanz von100 m � . Nun schliessen Sie IhrMessgerät an und nach erfolgterMessung erscheint möglicherweiseein Wert von 1150 A. Die Messgerä-tetoleranz darf nach Norm (EN61557-3) höchstens 30 % betragen(wobei auch die günstigen Gerätediese Toleranz bei Weitem nicht aus-schöpfen). Wenn Sie nun die Mess-leitungswiderstände miteinbeziehen,das heisst vor der Messung kompen-sieren, so wird Ihr Resultat in diesemFalle ganz anders aussehen! Bei derMessleitungskompensation wirdgleichzeitig auch der an den Kontakt-stiften auftretende Übergangswider-stand mitkompensiert. Dieser Wertbeträgt, je nach Art und Alter derMesskabel und Prüfspitzen, zwischen100 und 200 m�. In unserem verein-fachten Beispiel macht das Messgerät

4 also seine Messung korrekt und er-mittelt einen Widerstand von total200 m �. Anschliessend macht dasGerät nun noch eine Berechnung mitNetzspannung und zeigt auf demDisplay 1150 A, also nur gerade dieHälfte des tatsächlichen Kurzschluss-stroms. (dk)

Steckdosen über DimmerKürzlich hatten wir in der Schule

eine Diskussion über geschaltete Steckdo-sen und ob eine solche mit einem Dim-mer geregelt werden darf. Einige warender Meinung, dass dies nicht erlaubt ist,weil so die Freizügigkeit der Steckdosenicht mehr gewährleistet ist. Gibt es inder NIN eine genauere Regelung dazu?

(H. S. per E-Mail)

Die Freizügigkeit ist in der NIN in5.1.1.1.3 geregelt. Gemäss NIN be-schränkt sich die Freizügigkeit vor al-lem auf das Vorhandensein desSchutz- und des Neutralleiters. Des-halb gibt uns die NIN in diesem Arti-kel auch vor, dass wenn im Vorausnicht bekannt ist, welche Arten vonEnergieverbrauchern zur Anwendunggelangen, die Steckvorrichtungen sozu wählen sind, dass die Freizügigkeitgewährleistet ist. In der Praxis heisstdies, dass nur Steckvorrichtungen mitgetrennten Neutral- und Schutzleitervorzusehen sind. In Ihrem Fall istdies bei einer Steckdose desTyps T12 gewährleistet. Wählen Sieein Modell 1 x T12, kann aber sicherauch davon ausgegangen werden,dass nicht mehr alle Verbraucher andieser Steckdose betrieben werdenkönnen. Vor allem dann nicht, wennder Dimmer nicht voll aufgedreht ist.Dies führt zu unangenehmen Behin-derungen des Anwenders. Wird eine

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100 cm

100 cm

100 cm

Antrieb Rührwerk

Entwässerungs-schacht

AntriebRührwerk

BHKW

Legende:Ex-Zone 0Ex-Zone 1Ex-Zone 2 (vertikal bis 1m ab Betriebsmittel bzw. ab Gebäuderand)6

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Steckdose des Typs 3 x T12 montiert,so hat der Anwender absolut dieMöglichkeit jeden Verbraucher ein-zustecken und zu betreiben. Die Frei-zügigkeit, ist also gewährleistet.Wichtig scheint mir aber, dass dieSteckdose, welche über den Dimmergeschalten wird, eine eindeutige Be-schriftung aufweist. (pn)

Ex-ZonenplanVor Kurzem haben wir in einem

Landwirtschaftsbetrieb eine Biogasanlageinstalliert. Interessant dabei war die Be-stimmung der jeweiligen Ex-Zonen. Zu-sammen mit dem Landwirt und demLieferanten der Anlage haben wir dieZonen bestimmt. Wie können wir nunfür den unabhängigen Kontrolleur diesenPlan aufzeichnen? (P. F. per E-Mail)

So weit scheint das ordnungsgemässverlaufen zu sein. Der Betreiber einerEx-Anlage ist für die Zoneneinteilungverantwortlich. Nun ist das für einenLandwirt sicher schwierig, für eineBiogasanlage einen Ex-Zonenplan zuerstellen. Mit dem Lieferanten einersolchen Anlage sollte man sicher einenkompetenten Ansprechpartner haben.Damit noch nicht genug: Die Suva hateine umfassende und sehr übersichtli-che Broschüre unter dem Titel«66055.D Sichere Biogas-Anlagen»herausgegeben. Diese Broschüre ist

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übrigens kostenlos bei der Suva erhält-lich. Damit aber alle involvierten Stel-len (und dazu gehört auch die Netz-betreiberin, denn sie muss entspre-chend den verschiedenen Zonen dieperiodischen Sicherheitsnachweiseeinfordern) Klarheit über die Zonenhaben, sollte ein Plan vorhanden sein,aus dem klar ersichtlich wird, welcheZonen sich wo befinden. In Bild 6 se-hen Sie eine mögliche Darstellung.(dk)

Anschlussquerschnittdes Phasenkopplers

Ich habe kürzlich bei einem Lieferanteneinen Workshop über sein Haustechnik-system besucht. Bei diesem System wer-den alle Signale über das 230 -V-Netzübertragen. Damit die Signale auf allendrei Polleitern vorhanden sind, muss einPhasenkoppler montiert werden. WelchenQuerschnitt müssen nun die Anschluss-leiter des Phasenkopplers aufweisen? Sie-he dazu auch Abbildung 7. Die Strom-stärke in diesen drei Leitern liegt immA-Bereich und der Phasenkoppler wirdin der Schaltgerätekombination mon-tiert. (F. K. per E-Mail)

Grundsätzlich gilt auch in Schaltgerä-tekombinationen, dass die Leiter vorÜberlast- und Kurzschluss geschütztwerden müssen. Da in den Schaltgerä-tekombinationen die Gefahr eines

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Kurzschlusses jedoch um einiges klei-ner und auch ungefährlicher ist als inder sonstigen Installation, gewährt unsdie NIN im Kurzschlussschutz einigeVereinfachungen. Nun der Reihenach. Als Erstes müssen wir den Lei-ter so wählen, dass der Überlast-schutz gewährleistet ist. In Ihrem Fallgibt der Phasenkoppler, welcher imZuge der Leitung montiert ist, denBetriebsstrom vor. Da dieser immA-Bereich liegt, wird der Leiterkaum oder nicht belastet. Es kann al-so der Mindestquerschnitt gewähltwerden. Gemäss Tabelle NIN 5.2.4.3reicht für ein Melde- oder Steuer-stromkreis ein Querschnitt von0,5 mm2. Werden elektronische Be-triebsmittel angeschlossen, was hierder Fall ist, kann sogar ein Quer-schnitt von 0,1 mm2 bereits ausrei-chend sein. Somit ist der Leiter vorÜberlast geschützt. Aus diesen Grün-den findet man in NIN 4.7.3.1.2.1.3,dass in Steuer- und Signalanlagen aufein Überlastschutzorgan verzichtetwerden kann. Was passiert aber nun,wenn es vor dem Phasenkoppler indieser Leitung zu einem Kurzschlusskommt? Dieser Fall könnte auftreten,ist aber im Bereiche einer Schaltgerä-tekombination eher unwahrscheinlich.Deshalb ist in der NIN darüber auchVerschiedenes zu finden. Zum Beispielin NIN 4.7.3.2.2.1 lässt die NIN dasKurzschlussschutzorgan im Zuge derLeitung zu, wenn die Länge zwischenÜberstromunterbrecher und demPhasenkoppler kürzer als 3 m ist unddie Leitung so verlegt ist, dass einKurzschluss als unwahrscheinlich gilt.Zudem muss gewährleistet sein, dassdie Gefahr von Feuer und Personen-schäden im Kurzschlussfall auf einMindestmass beschränkt ist. In4.7.3.2.3.1 erlaubt uns die NIN sogarden Verzicht eines Kurzschluss-schutzorganes, wenn die Leitung soausgeführt ist, dass die Gefahr einesKurzschlusses auf ein Mindestmassbeschränkt ist und in der Nähe sichkeine brennbaren Baustoffe befinden.Auch dieser Punkt lässt sich in einerSchaltgerätekombination wunderbareinhalten. (pn) ■

Filter

Filter

Filter

Zu Leitungsschutzschalter

Vorsicherung max. 63 A

Phasenkoppler

Welcher Querschnitt muss f ü r den Anschluss des Phasen -kopplers gew ä hlt werden?

FilterFilter

FilterFilter

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PhasenkopplerPhasenkoppler

Welcher Querschnitt muss fürden Anschluss des Phasenkopplers gewählt werden?

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Urs von Arx, welche Anforderungenstellen Sie an junge Mitarbeitende mitKaderambitionen?An erster Stelle stehen die fachlichenVoraussetzungen. Sie machen aber nureinen Teil der Anforderungen an eineKaderposition aus. Zentral sind hoheSozialkompetenz – damit verbundenTeam- und Führungsfähigkeiten – so-wie eine starke Dienstleistungsorientie-rung. Als Elektroingenieure müssen wirKundenwünsche in funktionierendeLösungen umsetzen.

Welche möglichen Ausbildungenempfehlen Sie jungen Berufsleuten derElektrobranche?

von Arx: Grundsätzlich bieten sich dreiAusbildungswege an, die Meisterprü-

Die Gebäudetechnik hat sich in den letzten Jahren rasch entwickelt und istheute eine gefragte Disziplin. Im Elektrobereich fehlen jedoch Ingenieure.Zwei Vertreter von HEFTI HESS MARTIGNONI erläutern sowohl die Bedürf-nisse der Unternehmer als auch die der Studiumabsolventen. Urs von Arxist Mitglied der Geschäftsleitung, Martin Rey, BA Gebäudetechnik, ist Ab-gänger des Lehrgangs Gebäude-Elektroengineering der Hochschule Luzern.

«Ich bin optimal auf diePraxis vorbereitet»

Gebäude-Elektroengineering – die Ausbildung zum Profi

fung, die «TS» (Elektrotechniker) undneu das Studium Gebäude-Elektroengi-neering an der Hochschule Luzern.Wer eine Karriere in der Baubrancheanstrebt, dem empfehle ich klar Gebäu-de-Elektroengineering. Es ist die einzi-ge Ausbildung, bei der spezifisch dieKompetenzen für einen Elektroingeni-eur der Baubranche entwickelt werden.Die Meisterprüfung ist viel stärker aufdie Ausführung ausgerichtet. Die Bera-tung von Kunden, die Planung oder dieAdministration werden weniger ge-wichtet. Ein klassischer Elektrotechni-ker hingegen erhält eine andere fachli-che Ausbildung, die nicht auf den Bauausgelegt ist.

Warum ist das StudiumGebäude-Elektroengineering geeignet,um in Ihrem Unternehmen Karriere zu

machen?

von Arx: Das Studium vermitteltein sehr gutes und breites Rüstzeugfür die Praxis. Abgänger bringendie theoretischen Grundlagen derGebäudetechnik mit und kennendie aktuellen Systeme der Gebäu-detechnik à fonds. Es ist einfach,sie schnell in die Praxis einzufüh-ren. Einem Praktiker das planeri-sche Rüstzeug und die dienstleis-tungsorientierte Beratung zuvermitteln, ist viel aufwändiger.

Wie lässt sich Gebäude-Elektro-engineering mit einemElektrotechnikstudiumvergleichen?

von Arx: Gebäude-Elektroengineeringhat in der Baubranche klare Vorteile.Die Abgänger können sich sofort inProjekte einbringen. Sie kennen die zuerwartenden Praxissituationen und Sys-teme. Elektrotechniker haben da Mühe,da ihnen im Studium andere Inhaltevermittelt werden. Das Wissen über diezentralen Systeme der Gebäutechnik(Sicherheit, Telematik, Licht etc.) muss ih-nen in der Praxis zuerst vermittelt werden.Das dauerte früher Jahre. Ich bin selbstElektrotechnik-Ingenieur und musste diesauch erfahren. Diese Zeit haben wir heutenicht mehr. Unser Unternehmen wächstzu schnell, um eine «Umschulung on thejob» zu bieten. Früher gab es keine Alter-native zum Elektrotechnikstudium. Das istheute anders.

Welche Erfahrungen machen Sie mitGebäude-Elektroengineering-Abgängern?

von Arx: Alle Abgänger, mit denen wirbisher zu tun hatten, waren fachlich, imProjektmanagement und in der Teamar-beit auf einem hohen Niveau. Sie konntenschnell in Projekten eingesetzt werden.

Wie schätzen Sie den Bedarf anGebäude-Elektroingenieuren für dienächsten Jahre ein?

von Arx: Wir haben einen Mangel undder wird noch zunehmen. Es stellt sichnicht die Frage, ob ich Gebäude-Elekt-roingenieure anstellen will oder nicht,sondern ob ich sie bekomme! Es wäreschön, wenn es gelänge, mehr junge Men-schen für dieses spezialisierte Studium zubegeistern. Ein Abgänger hat viele Mög-lichkeiten. Er kann in einem Planungsun-ternehmen, in der Industrie, beispielsweisebei Herstellern von Gebäudetechnikanla-gen, oder auch auf Bauherrenseite im Be-reich Gebäudetechnik tätig sein.

Martin Rey, wenn Sie auf das StudiumGebäude-Elektroengineering an derHochschule Luzern zurückblicken, washat Ihnen gefallen?1

1 Urs von Arx : «Wir haben zu wenige Gebäude-Elektroingenieure.»

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Rey: Zwei Aspekte haben mir am Stu-dium besonders gefallen. Erstens dieDozierenden, die meist nur Teilpensenunterrichten, jedoch hauptamtlich amPuls der Wirtschaft sind. Sie wissen,was auf dem Bau läuft, welche Gebäu-detechniksysteme gefragt sind und ein-gesetzt werden, welche Herausforde-rungen zu lösen sind, und behandelnkonkrete Projekte.

Zweitens die Studierenden und die Zu-sammenarbeit in unserer Klasse. Obwohlim Bachelor-Studium jeder sein Studiumindividuell zusammenstellen kann, bliebunsere Klasse zusammen und arbeitete in-tensiv an gemeinsamen Projekten. So lern-ten wir, auch mit Architekten und Bauin-genieuren zusammen und bewältigten

schwierige Situationen. In der Praxis seheich nun, dass die Arbeit genau so abläuft.

Wie gut haben sich die Erwartungen, dieSie vor dem Studium hatten, erfüllt?

Rey: Als Elektromonteur wünschte ichmir eine bessere fachliche Grundlage,bessere Kenntnisse der Systeme undWissen, wie sie aufeinander abzustim-men sind. All dies habe ich im Studiumvermittelt bekommen, und zwar sehrpraxisnah.

Würden Sie das Studium wiedermachen?

Rey: Auf jeden Fall. Ich hatte schonmit Elektrotechnik angefangen, als ichvon diesem neuen Lehrgang erfahrenhabe. Ich habe mich umgehört und alleSeiten haben mir einen Wechsel emp-fohlen. Nun bin ich froh, dass ich die-sen Empfehlungen gefolgt bin.

Nach sechs Monaten in der Praxis:Wie gut eignet sich das Studium?

Rey: In der Praxis läuft es so, wie wir esim Studium geübt haben. Nur sind dieHerausforderungen grösser. Vor allemdie Fähigkeit, mit Bauingenieuren, Ar-chitekten und Ausführenden zusam-menzuarbeiten, ist sehr wichtig.

Welches Wissen aus dem Studium nütztIhnen in der Praxis besonders viel?

Rey: Ich kann mein Fachwissen überdie technischen Anlagen eins zu einseinsetzen. Daneben helfen mir vor al-lem zwei Aspekte: Ich habe gelernt,Probleme zu strukturieren und mich

mit neuen, unbekannten Aufgaben aus-einanderzusetzen. Zudem habe ich imStudium die Zusammenarbeit mit Men-schen geübt. Die Praxis zeigt, dass manden Studierenden sogar noch mehr hät-te vermitteln können. Zum Beispiel wieQualität und Termine einzuhalten, wieKonflikte im Team zu lösen, wie Men-schen im Team zu motivieren sind,auch wenn sie nicht direkt unterstelltoder sogar Kunden sind.

Wem können Sie das StudiumGebäude-Elektroengineering empfehlen?

Rey: Allen, die gerne mit anderenMenschen zusammenarbeiten, Freudean Elektrotechnik haben und in derBaubranche arbeiten möchten.

Wie leicht war es, nach dem Studiumeine Stelle zu finden?

Rey: Ich musste nicht suchen, sondernkonnte zwischen unterschiedlichen An-geboten aus den Bereichen der Indust-rie, der Planung und der Beratung aus-wählen.

Was fasziniert Sie zurzeit in Ihrem Jobam meisten?

Rey: Meine Arbeit ist sehr abwechs-lungsreich. Ich habe viele Projekte undtäglich neue, unvorhersehbare Heraus-forderungen zu lösen. Das ist zum Teilsehr fordernd, aber es fördert michauch. Ich lerne viel über mein eigenesZeitmanagement, aber auch über denUmgang mit anderen Fachleuten undKunden. Im Unterschied zum Studiumkommt die Ausführung hinzu, die milli-metergenau sein muss und bei der manauf ständige Optimierungen – z. B.durch den Architekten – reagierenmuss. Mein Beruf ist vielschichtig, dennich kümmere mich je nach Projektphaseum Konzeption, Pflichtenheft, Kosten-planung, Projektmanagement, Submis-sion, Ausführung, Betriebsbeschreibungund Kostenabrechnung. ■

Gebäude-Elektroengineering wird nur ander Hochschule Luzern angeboten. Es istauf Elektroberufe (Elektroinstallateure,-monteure, Telematiker, Automatiker) zu-geschnitten. Der Eintritt erfolgt mit Be-rufsmatura oder über das Zulassungsstudi-um. Im Rahmen einer interdisziplinären

Zusammenarbeit (u. a. mit Architektenund Bauingenieuren) werden die Studie-renden auf die Herausforderungen derPraxis vorbereitet. Die Dozierenden sindhauptamtlich in Unternehmen tätig undvermitteln aktuelles Wissen anhand kon-kreter Projekte. www.hslu.ch/gee

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2 Martin Rey : « Ich lernte Probleme zu strukturie-ren und mich mit neuen Aufgaben auseinander-zusetzen.»

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Lernen fürs Leben

Vielfältige Elektroberufe

Ohne elektrische Energie ist unser heu-tiges Leben undenkbar – denn ohneStrom funktioniert praktisch nichts. Gutausgebildete Berufsleute sind daher dieBasis einer starken Volkswirtschaft. Dasschweizerische duale Bildungssystemkombiniert die praktische Ausbildung imLehrbetrieb mit dem theoretischen Un-terricht in der Berufsfachschule. DieGrundfertigkeiten werden in den elek-trotechnischen Berufen in überbetriebli-chen Kursen vermittelt.

Vielseitige BerufsausbildungDas Bundesamt für Berufsbildung undTechnologie BBT listet die folgendenBerufe mit 4- bzw. 3-jähriger Ausbil-dungsdauer im Umfeld der elektrischenInstallationstechnik auf:• 4-jährige Grundbildung:

– Elektroinstallateur/in EFZ – Elektroplaner/in EFZ – Telematiker/in EFZ – Gebäudeautomatiker/in EFZ – Automatiker/in EFZ

Die Berufe mit der 4-jährigen Grund-bildung stellen recht hohe Anforderun-gen nicht nur in fachlicher, sondernauch in charakterlicher Hinsicht:• gute Volksschulbildung (mittlere bis

oberste Stufe) mit technischem Inter-esse für zum Teil komplexe Zusam-menhänge

• gute Leistungen in Mathematik, Geo-metrie und Physik

• gutes Darstellungs- und abstraktesDenkvermögen bei den Planerberufen

• manuelle Geschicklichkeit bei denhandwerklichen Berufen

• gute schriftliche Ausdrucksmöglich-keiten, um Rapporte zu verfassen oder

Über 11 000 Auszubildende finden jährlich nach der obligatorischen Schul-ausbildung in der Schweiz in gut 4500 Firmen in fünf elektrischen Berufs-feldern den Einstieg in die Berufswelt. Alle Auszubildenden erhalten nachbestandener Lehrabschlussprüfung (Qualifikationsverfahren) das Eidgenös-sische Fähigkeitszeugnis EFZ und können so auf einen geschützten Berufs-titel stolz sein.

Hans R. Ris Schemas zu zeichnen• absolute Ehrlichkeit und Zuverlässig-

keit, denn oft haben diese BerufsleuteZutritt zu wichtigen Anlagen undRäumlichkeiten, die der Überwa-chung und dem Schutze dienen.

• 3-jährige Grundbildung– Montage-Elektriker/in EFZ– Automatikmonteur/in EFZ– Netzelektriker/in EFZ

Die Berufe mit der 3-jährigen Grund-bildung fordern die zukünftigen Fach-leute vor allem in praktischer und hand-werklicher Hinsicht. Gefordert wirdder Volksschulabschluss. In einzelnenRegionen wird ein Eignungstext ver-langt.

Elektroinstallateur/in EFZElektroinstallateure/innen mit 4-jährigerGrundbildung erstellen, unterhaltenund reparieren alle elektrischen Instal-lationen in Gebäuden. Ihre Arbeitreicht vom Verlegen von Leitungen bishin zum Anschliessen und in Betriebnehmen von elektrischen Geräten undAnlagen. Die Ausbildung findet in einerElektroinstallationsfirma statt.

Ihre Arbeit erledigen Elektroinstalla-teure/innen teils alleine, teils im Team.Besonders wichtig beim Umgang mitStrom sind ein verantwortungsbewuss-tes Vorgehen und exaktes Einhalten derSicherheitsvorschriften.

Als Vorbildung wird die abgeschlos-sene Volksschule (mittlere bis obersteStufe) mit guten Leistungen in Geome-trie, Mathematik und Physik erwartet.

Montage-Elektriker/in EFZMontage-Elektriker/innen mit 3-jährigerGrundbildung erstellen einfachere elek-trische Installationen in Gebäuden. Ihre

Arbeit reicht vom Verlegen von Leitun-gen bis hin zum Anschliessen von elekt-rischen Geräten und Anlagen. Die Aus-bildung ist ähnlich wie beimElektroinstallateur, aber etwas wenigeranspruchsvoll. Mit einer Zusatzlehrekann auch die Prüfung als Elektroins-tallateur/in EFZ absolviert werden.

Elektroplaner/in EFZElektroplaner/innen mit 4-jährigerGrundbildung planen, berechnen undzeichnen Stark- und Schwachstroman-lagen für den Wohn-, Gewerbe- undIndustriebereich sowie für die öffentli-che Stromversorgung. Ihr Hauptar-beitsplatz ist das Planungsbüro, ihrwichtigstes Arbeitsinstrument derComputer.

Elektroplaner/innen befassen sich mitganz unterschiedlichen elektrischen An-lagen: mit Wärme- und Kraftanlagen,Steuer- und Regelanlagen, Einrichtun-gen der Telekommunikation, Erschlies-sungsnetzen für ganze Ortsteile, öffent-lichen Beleuchtungsanlagen etc.

Die Ausbildung findet in einem Inge-nieurbüro, einer Elektroinstallationsfir-ma oder einem Elektrizitätswerk statt.Zur praktischen Ausbildung gehört auchein 6-monatiges Installationspraktikum.

1 Elektroinstallateure/innen verlegen nicht nurKupferleiter. Sie vernetzen auch zentrale Kom-munikationsverteiler mit den Glasfaser-Verbin-dungen zu den einzelnen Gebäudeverteilern.

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Voraussetzungen sind die abgeschlosseneVolksschulbildung, mittlere bis obersteSchulstufe sowie gute Leistungen in Ma-thematik. Geometrie und Physik.

Telematiker/in EFZTelematiker/innen mit 4-jähriger Grund-bildung bauen und betreuen Telekom-munikations- und Informatiknetzwerke.Sie planen die Verkabelung und instal-lieren, verbinden, konfigurieren undprogrammieren die Geräte sowie Anla-gen. Zuständig sind sie auch für dieWartung und Behebung von Störun-gen.

Zu den Aufgaben von Telematiker/in-nen gehören auch die Wartung von Ins-tallationen und Anlagen sowie das Er-kennen und Beheben von Störungen. Sieersetzen beispielsweise defekte Teile anGeräten, erstellen neue Anschlüsse oderkonfigurieren Geräte neu.

Die Ausbildung findet in einer Tele-matikfirma oder in einer Elektroinstal-lationsfirma mit Telematikabteilungstatt. Voraussetzungen sind die abge-

schlossene Volksschulbildung, in derRegel oberste Schulstufe, sowie guteLeistungen in Mathematik.

Gebäudeautomatiker EFZGebäudeautomatiker/innen mit 4-jähri-ger Grundbildung sind in der Lage dieverschiedenen Anlagen in der Gebäude-technik in ihrer funktionsweise zu ver-stehen und sie miteinander zu verknüp-fen. Letzteres sind typische Aufgabender Automatisierungstechnik für denoptimalen Betrieb von Gebäuden.

Basis jeder Automatisierung ist dieMess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik(MSRL). In der Gebäudetechnik gehtes vor allem um Projektieren, Program-mieren und In-Betrieb-Nehmen vonHeizungs-, Lüftungs-, Klima- und Be-leuchtungsanlagen, aber auch um dieSicherheitstechnik und die Brandbe-kämpfung. Sie üben damit eine Brü-ckenfunktion zwischen der Elektro-und der HLK-Welt aus.

Die Grundbildung findet vorwiegendin Firmen mit Schwerpunkt Gebäude-

automation, aber auch bei Systeminte-gratoren statt, kombiniert mit Schulun-gen in den Lernzentren «Lehrlinge fürdie Wirtschaft LfW».

Voraussetzungen für diesen Berufsind die abgeschlossene Volksschulbil-dung, mittlere bis oberste Schulstufe,sowie gute Leistungen in Mathematik.Geometrie und Physik.

Automatiker/in EFZAutomatiker/innen mit 4-jährigerGrundbildung entwickeln und bauenelektrische Steuerungs- und Automati-sierungssysteme. Sie fertigen automati-sierte Anlagen, nehmen diese in Be-trieb, führen Reparaturen aus understellen technische Dokumente.

Zu ihren Aufgaben gehören auch War-tungen und Reparaturen. Automatiker/in-nen lokalisieren und beheben Störungenan den automatisierten Einrichtungen. Sieführen Änderungen oder Erweiterungenaus. Bei ihrer Arbeit halten sie sich stets anVorschriften zur Arbeitssicherheit, zumGesundheits- und Umweltschutz.

Die dreistufige modulare Grundaus-bildung findet in den ersten beidenAusbildungsjahren im Lehrbetrieb, ander Berufsfachschule und in überbetrieb-lichen Kursen statt.

Voraussetzungen sind die abgeschlos-sene Volksschule, mittlere Stufe oderoberste Stufe, und Interesse für die Weltder Elektrotechnik und Mechanik, ver-bunden mit Freude am Experimentieren,sowie gute Leistungen in Mathematikund Physik, abstraktes Denkvermögenund handwerkliches Geschick.

Automatikmonteur/in EFZAutomatikmonteur/innen mit 3-järigerGrundbildung montieren und verdrah-ten Baugruppen und ganze Einheiten

Die Berufsmaturität führt zu ei-ner erweiterten Allgemeinbil-dung, welche die beruflicheGrundbildung ergänzt. Basisund integraler Bestandteil isteine drei- oder vierjährigeGrundbildung in einem eidge-nössisch anerkannten Beruf.Die meisten Berufsfachschulenführen eine Berufsmaturitäts-schule BMS. Dort können be-gabte Lernende parallel oder er-gänzend zur Berufsausbildungdie Berufsmatura erwerben.Diese berechtigt zum prüfungs-freien Eintritt und damit zum

Studium an einer Fachhoch-schule. Für Lernende der Elekt-roberufe kommt vorwiegendeine technische BMS in Frage,mit den Hauptfächern Mathe-matik, Physik und Chemie undweiteren Fächern wie Deutsch,Französisch, Englisch, Ge-schichte/Staatslehre, Volkswirt-schaft/Betriebswirtschaft/Rechtusw.Mit dem Einverständnis derLehrfirma kann die BMS parallelzur Grundbildung besucht wer-den oder nach dem Lehrabschlussals ergänzende Ausbildung.

Berufsmaturität

2 32 Elektroplaner/ innen planen Elektroinstallationen für einfache Wohn-, aber auch für komplexe Geschäftsbauten.3 Telematiker/innen installieren Multimedia-Verkabelungssysteme, beispielsweise für Radio/TV-Zugang und Kommunikation zu Clients für eine Media-Cen-

ter-Anlage.

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von elektrischen oder elektronischenGeräten, Maschinen und Anlagen. Austechnischen Zeichnungen und Schema-ta lesen sie die notwendigen Daten ab.Baugruppen und Geräte testen sie aufihre Funktionsfähigkeit. Sie könnenStörungen orten und beheben. Ausserim Produktions- und Montagebereichsind sie auch im Reparatur- und War-tungsbereich tätig.

Die dreistufige modulare Grundaus-bildung findet in den ersten beidenAusbildungsjahren mit Ausbildung imLehrbetrieb, Berufsfachschule undüberbetrieblichen Kursen statt.

Voraussetzungen sind die abgeschlos-sene Volksschule, Freude an praktischerTätigkeit, handwerkliches Geschickund Technisches Verständnis. Mit einerZusatzlehre kann auch die Prüfung alsAutomatiker/in EFZ absolviert werden.

Netzelektriker/in EFZNetzelektriker/innen mit 3-jährigerGrundbildung bauen, betreiben undunterhalten Anlagen für den Transportelektrischer Energie. Sie sorgen dafür,

dass der Strom sicher vom Produkti-onsort zum Ort des Verbrauchs gelangt.

Sie arbeiten vor allem im Freien undim Team. In diesem Beruf werden vierHauptaufgabenbereiche unterschieden:Kabelbau, Freileitungsbau, Stationen-bau und öffentliche Beleuchtung.

Voraussetzungen sind die abgeschlos-sene Volksschule, Freude an praktischerTätigkeit, handwerkliches Geschickund technisches Verständnis.

Schweiz gehört zur WeltspitzeDie Schweiz gehört bezüglich der Be-rufsbildung zu den weltweiten Spitzen-reitern. Nur wenige Länder können indiesem Ranking mithalten. Denn heuteverfügen in unserem Land gut 90 % derJugendlichen über einen Abschluss aufSekundarstufe II. Das heisst, sie habeneine Berufslehre abgeschlossen odernach der obligatorischen Schulzeit eineweiterführende Schule besucht.

Dabei ist die berufliche Grundbil-dung in einem Betrieb nach wie vordie überwiegende Form in der Berufs-bildung. Rund zwei Drittel der Ju-

gendlichen (gut 75 000) entscheidensich jährlich dafür. Nur rund 10 % derjungen Leute haben nach der obligato-rischen Schulzeit auf eine Ausbildungverzichtet. Und zwar mehrheitlichwohl nicht freiwillig. Wie das BBTBundesamt für Berufsbildung undTechnologie festhält, haben in den letz-ten Jahren immer mehr Frauen eineBerufsbildung abgeschlossen. Bemer-kenswert ist auch, dass in der lateini-schen Schweiz der Anteil allgemeinbildender Schulen (Gymnasien, Fach-mittelschulen) höher ist als in derDeutschschweiz. ■

4 Gebäudeautomatiker/innen füh-ren auch umfangreiche integraleInbetriebsetzungen durch. Hierzum Beispiel für die Entrau-chungsanlagen im Einkaufszent-rum Sihlcity Zürich.

5 Automatikmonteure bei derSchlusskontrolle einer Schaltge-rätekombination.

6 Netzelektriker/innen steigen nichtnur auf Hochspannungsmasten,sie spleissen auch Kabel im Ka-belgraben. 5

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Der modular aufgebaute Studiengangin Gebäudetechnik an der HochschuleLuzern ist in drei Phasen aufgeteilt. Dieerste umfasst naturwissenschaftlicheBasiskenntnisse sowie eine Sensibilisie-rung für die branchenübergreifendeZusammenarbeit zwischen Architektur,Bautechnik und Gebäudetechnik. In derzweiten Phase steht die fachliche Ver-tiefung mit einem vielfältigen Vorle-sungsangebot im Vordergrund. Diedritte Phase beinhaltet die Anwendungdes Erlernten in Form von praxisorien-tierten, anspruchsvollen und interdiszi-plinären Projektarbeiten.

Alle Studiengänge der HochschuleLuzern sind zukunftsorientiert und be-fähigen die Studierenden, im rauen Kli-ma der Wirtschaftswelt zu bestehenund Verantwortung zu übernehmen.Mit dem Einbeziehen von ökologi-schen, ökonomischen und nachhaltigenAspekten wird mehr als nur Gebäude-technik vermittelt. Neben dem fachli-chen Know-how werden von einemzeitgemässen Ingenieur die Fähigkeit zuvernetztem Denken sowie Sozialkom-

Im Herbst 2006 starteten mehr als nur eine Handvoll wissenshungrigeund engagierte junge Leute aus der ganzen Schweiz ihr Ingenieurstudiuman der Hochschule Luzern – Technik & Architektur mit VertiefungHeizung-Lüftung-Klima (HLK), Heizung-Sanitär (HS) oder Gebäude-Elektro-engineering (GEE). Nach drei intensiven Jahren des Studiums geht eineAusbildung ihrem Ende entgegen, die jedem weiterempfohlen werden kann.

Challenge the futureDie Diplomklasse HLKSE09 vor dem Abschluss

petenz und Teamfähigkeit erwartet.Nur so ist er heute in der Lage, in einerinterdisziplinären Umgebung vonFachspezialisten anspruchsvolle, kom-plexe Gebäude zu konzipieren und zurealisieren.

Ebenso ist die sattelfeste Handha-bung praxisorientierter schriftlicherund mündlicher Kommunikationsfor-men wie zum Beispiel die Präsentati-onstechnik fester Bestandteil der Aus-bildung. Denn was nutzt die beste undinnovativste Lösung, wenn sie dem In-vestor nicht auch verkauft werden kann.All diese Instrumentarien bieten denHLKSE-Studenten eine optimaleGrundlage für eine erfolgreiche undnachhaltige Karriere in der Gebäude-technikbranche.

Vertiefungsrichtung HLK und HSZum Studium zugelassen sind alle miteiner abgeschlossenen Berufslehre alsHaustechnikplaner oder Monteur in ei-nem der Bereiche Heizung, Lüftungoder Sanitär und der Berufsmatura tech-nischer Richtung. Wer über 25 Jahre altist und über die berufliche Qualifikation,jedoch über keinen Berufsmaturaab-schluss verfügt, kann sich auch über dasZulassungsstudium qualifizieren. Es wirdseit zwei Jahren von der Hochschule Lu-zern angeboten. Für Gymnasiasten oderInteressierte mit einer anderen qualifi-zierten Vorbildung ist ein einjährigesPraktikum notwendig.

Nach Beginn des Studiums müssensich die Studierenden zu ihrem Vorteilerst nach einem Jahr für die Vertie-fungsrichtung entscheiden. Bis zu die-sem Zeitpunkt werden alle Vorlesungengemeinsam besucht. Mit dem Fachwis-sen in den Bereichen Architektur, Bau-und Elektrotechnik arbeiten die Absol-

ventinnen und Absolventen an HLKS-Gesamtkonzepten mit. Auch sind sie inder Lage, technische Lösungen auszu-arbeiten und die Investoren und Archi-tekten in Sachen Energie und Infra-struktur kompetent zu beraten.Leitende Funktionen als Gesamtpro-jektleiter oder Teamleiter folgen mitgenügend Erfahrung in der Regel nacheinigen Praxisjahren.

Vertiefungsrichtung GEEGebäude-Elektroingenieure sind beiPlanungs- und Installationsunterneh-men tätig und bearbeiten das breiteSpektrum der Elektroplanung. OhneStrom funktioniert bekanntlich heutzu-tage gar nichts, was sich bei den vielenSchnittstellen zu anderen Gewerkenzeigt. Dank den fundierten Kenntnissenim Gebäude- und Elektrobereich sowieder Fähigkeit zum konzeptionellenArbeiten kann ein Gebäude-Elektroin-genieur nach seinem Studienabschlussrasch verantwortungs- und anspruchs-volle Funktionen übernehmen. Dasmögliche Arbeitsumfeld der Absolven-tinnen und Absolventen reicht vonreiner Elektroplanung über die Er-arbeitung von Telematik- und Securi-ty-Lösungen bis hin zur Erstellung vonGebäudeautomationskonzepten. Dermodulare Studienaufbau ermöglicht ei-ne individuelle Spezialisierung und Ver-tiefung im gewünschten Bereich. IdealeVoraussetzungen für diesen Studien-gang sind eine abgeschlossene Berufs-lehre als Elektroinstallateur, Elektropla-ner, Automatiker oder Telematiker undder Abschluss der Berufsmatura.

Nach intensivem Studium bewältigtdie Diplomklasse HLKSE09 die letztenMeter der Lernstrecke mit klarem Blickauf die Zielflagge die bevorstehendeDiplomierung. Die beiliegende Dip-lomzeitung wirft einen humoristischenBlick zurück auf die vergangenen dreiJahre am Fusse des Pilatus. ■

Hochschule LuzernTechnik & Architektur6048 HorwTel. 041 349 34 46www.hslu.ch/technik-architektur

Die Diplomklasse HLKSE09.

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Die technologische Entwicklung wirdweitergehen, wenngleich viele meinen,jetzt sei doch das Niveau erreicht, wo esnicht mehr weitergehen könne. Geradeerst ist FTH – die Glasfaserinstallationbis ins Haus – lanciert worden und löstriesige Entwicklungsschübe aus. NeueAngebote im Informations- und Unter-haltungsbereich werden die Folge sein.Die STFW ist gerüstet und bietet Wei-terbildungskurse im Telematikbereichan, es gibt aber auch verschiedeneFachlehrgänge, die zu einem AbschlussHF (höhere Fachschule) führen. DerErfolg eines Unternehmens hängt vonFachkenntnissen der Mitarbeitenden ab

Mit über 8200 Studierenden jährlich, fast 200 Dozierenden und über150 Lehrgängen ist die STFW eines der erfolgreichsten Bildungsinstitutefür technische Aus- und Weiterbildungen in der Deutschschweiz. ImElektro-, Telematik- und Raumautomations-Weiterbildungsbereich hat dieSTFW einen anerkannt guten Ruf dank praxisnahem Unterricht.

Mit Praxisnähe –STFW-Bildungsinstitut

Schweizerische Technische Fachschule Winterthur – Schule mit Pfiff

und natürlich deren Ideen und Fähig-keiten, neue Geschäftsfelder zu er-schliessen. Die STFW hilft Unterneh-men, Wettbewerbsvorteile durchperfektes Know-how ihrer Mitarbeiterzu generieren.

Wert eines HF-AbschlussesBei Diskussionen über Master und Ba-chelor, Fachhochschulen und Universi-täten stellt sich manchem die Frage, wiesteht es denn um den Stellenwert einesHF-Abschlusses? HF-Absolventen sindFachleute, die über eine beruflicheGrundausbildung verfügen, seit einigerZeit eine qualifizierte berufliche Tätig-

keit ausüben und häufig eine Fach-oder Führungsverantwortung anstre-ben. Sie entschliessen sich zum Studi-um, weil die Vorteile klar auf der Handliegen: grosse Praxisnähe und eine Stu-dienzeit, die sich nebst vier Tagen imGeschäft berufsbegleitend realisierenlässt. Die Arbeitsmarktchancen der Di-plominhaber sind ausgezeichnet und die«Bildungsrendite» hervorragend.

Telematik-ProjektleiterIm Bereich Telematik geht es um Tele-kommunikation und Netzwerktechnik.Hier existiert die Berufsprüfung Telema-tik-Projektleiter/in mit eidg. FachausweisFA. Elektroinstallateure, Elektroplanerund Telematiker mit eidg. Fähigkeits-zeugnis erweitern ihre Fachkompetenzdeutlich und sind nach Abschluss derAusbildung fähig, eine Kaderfunktion imProjektmanagement zu übernehmen.Der dipl. Telematiker ist fähig, ein Profi-center bezüglich Technik und Unter-nehmensführung zu leiten.

FazitDie zwei Beispiele sind stell-vertretend für viele weitereAusbildungsangebote derSTFW. Natürlich werden imElektrobereich auch Ausbil-dungslehrgänge für Kontrol-leure, Projektleiter und

Meisterprüfung angeboten und vieleKurzkurse, die auf speziellen Gebietendie Fachkenntnisse der Teilnehmer aufden neusten Stand bringen. ■

STFW8408 WinterthurTel. 052 260 28 00www.STFW.ch

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An der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschule (GIBS) in Gren-chen, die zum Berufsbildungszentrum Solothurn-Grenchen gehört, werden Lernende in verschiedenen Berufen unterrichtet.

Auf Beginn des Schuljahres 2008/2009 ist ein Teilpensum in Berufs-kunde für Elektroinstallateure (4 Jahre) und Montagepraktiker (3 Jahre) zu vergeben. Im Rahmen der Vermittlung der technologi-schen Grundlagen bilden NIN/Telematik und Fachzeichnen die Schwerpunkte des zu vergebenden Pensums von 3-9 Lektionen pro Woche.

� Aufgabenbereich Praxisnaher Unterricht in den Bereichen NIN / Telematik und Fachzeichnen.

� Wir erwarten Abschluss als El.Ing. oder höhere Fachprüfung bzw. Meisterdiplom sowie mehrjährige Berufspraxis. Pädagogische Er-fahrung und –Ausbildung (SIBP/EHB) von Vorteil. Stellenantritt per 10. August 2009.

� Wir bieten Zeitgemässe Anstellungsbedingungen mit leistungsori-entiertem Lohn. Arbeitsbedingungen mit einem hohen Grad an Selbstverantwortung in einer ausgezeichneten Infrastruktur und klaren Aufgaben- und Verantwortungsbereichen.

� Informationen Auskünfte erteilt Ihnen gerne Daniel Wegmüller, Rektor, Telefon 032 654 27 27.

� Anmeldung Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Foto sowie Auswei-sen über Ausbildung und bisherige Tätigkeit senden Sie bitte bis 26.06.09 an: Personalamt, Ref.-Nr. 85, Rathaus, 4509 Solothurn.

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Informationsanlass am 19. Juni 2009WeiterbildungsangeboteMaster of Advanced Studies (MAS)Business Administration and Engineering (Wirtschaftsingenieur) I Corporate Inno-vation Management I Real Estate Management (Immobilienökonomie)

Zertifikatslehrgänge (CAS)Angewandte Informatik I Immobilienbewertung I Immobilienmanagement I Immo-bilienplanung I Innovation-Design I Strategisches Innovationsmanagement

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Die IBZ Schulen bilden Sie weiter.Höhere BerufsbildungVorbereitungsschulen auf eidg.Berufs- und Höhere FachprüfungenElektro-Installateur/inTelematiker/inElektro-Projektleiter/inElektro-Sicherheitsberater/inPraxisprüfung gemäss NIV2002Instandhaltungsfachmann

Höhere Fachschule (eidg. anerkannt)

Dipl. Techniker/in HFElektrotechnik(Techn. Informatik, Elektronik, Energie)Haustechnik

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E-Mail [email protected], www.ibz.ch

Dipl. Techniker/in HF (Höhere Fachschule)Vorbereitung auf den Abschluss der Höheren Fachschule, das höchste Diplom im Nicht-Hochschul-bereich. Ideale Weiterbildung für erfolgreiche Absolventen einer technischen Berufslehre, welcheeine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer Führungsposition oder als anerkannter Fachspezialist inWirtschaft oder Verwaltung anstreben.

Fachrichtung Kommunikationstechnik 20. Oktober 2009 bis Oktober 2012Fachrichtung Elektrotechnik 22. Oktober 2009 bis Oktober 2012Fachrichtung Informatik 20. Oktober 2009 bis Oktober 2012

Infoveranstaltung Mittwoch, 24. Juni 2009, 18.30 - ca. 20.00 Uhr

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3M (Schweiz) AG 46ABB Schweiz AG Normelec 10Agro AG 6Arnold Engineering 13Beckhoff Automation AG 8, 11Cablecom GmbH 37Dätwyler AG 9Distrelec AG 57EEV SchweizerischeElektro- Einkaufs-Vereinigung 56Elbro AG 9Elektro Schäfer AG 49Elektro-Material AG 22Elvatec AG 10ETH Zürich CLA G 558Feller AG 25Ferratec AG 6Fischer Otto AG 10Geisser Carl AG 11GNI Gebäude Netzwerk Initiative 30Hager Tehalit AG 7, 8, 10, 21Hefti. Hess. Martigoni. 69Hochschule Luzern 69,74IWK 58Koch René AG 40

mediaSYS ag 33Meimo AG 8Monacor Schweiz AG 8Omni Ray AG 12omnio AG 30Orange Communication SA 37PentaControl AG 12Phoenix Contact AG 7Reichle & De Massari Schweiz AG 41Schäfer Partner AG 49Schurter AG 12se Lightmanagement AG 34Selmoni Ingenieur AG 36Siemens Schweiz AG 27, 43STFW 76Sumatrix AG 12Sunrise Communications AG 37Swisscom AG, Bern 37Theben HTS AG 6Trigress Elektro AG 6Trigress Security AG 48U. Schärer Elektro-Engineering 34W. Wahli AG 11Woertz AG 4

Im Text erwähnte Firmen

Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierteFachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischenEnergie- und Installationstechnik. 60. Jahrgang 2009.Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926Auflage 8000 Ex. WEMF 05:Auflage: 6288 Ex. (5574 Ex. Verkauf, Abo)

ChefredaktionHansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ETAZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 AarauTel. 058 200 56 34, Fax 058 200 56 23,[email protected]

RedaktionRaymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FHSchützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53Fax 052 765 22 51, [email protected] Warthmann (pw), Redaktor, Tel. 058 200 56 [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterErnst Feldmann (ef), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] Keller (dk), Fachlehrer STFW, [email protected] Nauer (pn), Fachlehrer STFW, [email protected] Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, [email protected] Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected]üdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), [email protected] Staub (rs), El.-Ing. ETH, [email protected]

Verlag© by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau,Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.chVerlagsleitung: Karen HeidlLeitung Lesemarkt/Online: Peter JauchLesemarketing: Fabienne Wilders-ThomannLeitung Werbemarkt: Jürg Rykart,Tel. 058 200 56 04, [email protected] Verkauf: Thomas Stark,Tel. 058 200 56 27, [email protected]: Thomas Kolbeck,Tel. 058 200 56 31, [email protected]: Ursula Aebi,Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, [email protected]

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VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion undder Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlags-eigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt undsind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck,auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

Impressum Elektrotechnik

extra 2009 Anzeigenschluss Redaktionsschluss3. Juli 12. Juni 29. Mai

Heft 8 Anzeigenschluss Redaktionsschluss24. August 31. Juli 15. Juli

Monatsausgabe

ABB Schweiz AG 22ABB Schweiz AG Normelec 75Anson AG Zürich 63Arocom AG 3Beckhoff Automation AG 55BKW FMB Energie AGHuman Resources Management 5Büchel Blech AG US 2Bugnard SA 7Dehn + Söhne GmbH + Co. KG 14Ebo Systems AG 80Econotec AG 2eins 1 AG 64Elektro-Material AG US 3Elko-Systeme AG 56Erpatec AG 5FHS St. Gallen Hochschule 78GMC-Instruments Schweiz AG 20Hager Tehalit AG 60Hochschule Luzern 70Hofstetter Energietechnik GmbH 28IBZ-Schulenc/o Basler Bildungsgruppe 78Infographics AG 8Legrand (Schweiz) AG 52M. Züblin AG 23MCH Messe Basel AG Ineltec 77Mercedes-Benz Schweiz AG 24

omnio AG 63Phoenix Contact AG 17Plica AG 31Rauscher & Stoecklin AG 32Reichle & De Massari Schweiz AG 9Relmatic AG 11Rotronic AG 73SicuroCentral AG 78Siemens Schweiz AG 53SpotBox 66STF SchweizerischeTechn. Fachschule Winterthur 78Straumann Software STR Software 68Sumatrix AG 66Suprag AG 5SUVA SchweizerischeUnfallversicherungsanstalt 29WAGO CONTACT SA US 4Weidmüller Schweiz AG 15Stellenmarkt 77

TitelseiteTheben HTS AG

BeilagenHochschule Luzern

Unsere Inserenten

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Sanft im Vergleich zu SterndreieckanlaufDer Drehstrom-Asynchronmotor hat sich im Bereich der Antriebs-technik bewährt. Er verfügt über ein hohes Drehmoment und kostetwenig. Ungünstig sind seine hohen Einschaltströme und Drehmo-mentspitzen. Wenn es nur um ein günstiges Anlaufverhalten desAsynchronmotors geht, bieten preisgünstige Sanftanlaufgeräte einfast ideales Verhalten (Bild 1 Sanftanlasser Rockwel l).

Energieverbrauch von TelekommunikationsanlagenDer Stromverbrauch von Telefonsystemen rückt aufgrund wachsen-der Energiekosten und einer zunehmenden Sensibilität für die Um-welt- und Klimaproblematik immer stärker in das Bewusstsein derAnwender. Der Energieverbrauch kann vor allem bei modernenVoIP-Systemen zu einem ernsthaften Kostenfaktor werden, der dieBetriebskosten erheblich belastet (Bild 2).

Sicherheit für allein arbeitende PersonenDie aktuelle Gesetzes- und Normensituation stellt an die Überwa-chung von allein arbeitenden Personen strenge Auflagen und ver-langt eine lückenlose Überwachung der betroffenen Personen.Für die geforderte Überwachung solcher Personen bieten sich ver-schiedene technische Hilfsmittel, welche ohne Beeinträchtigung desPersonals eingesetzt werden können.

extra 2009(Sonderausgabe HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik)Nach umfangreichen Feldtests wird im Juli die erste patentierteSolarheizung Solaera eingeführt, mit der ein Haus komplett mitWärme versorgt werden kann. Im Vergleich zu üblichen Wär-mepumpensystemen wird damit nicht nur tagsüber Wärme er-zeugt, sondern auch nachts und bei bedecktem Himmel (Bild 3).

Vorschau ET Heft 8-09 und extra 2009

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