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8 Schweizer Solarpreis 2011 30 «Unkoschere» Ströme in Drehstromnetzen 38 Gesetzliche Grundlagen der Notbeleuchtung 64 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 72 Heft 11 | November 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

Elektrotechnik 2011/11

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November 2011-Ausgabe der Elektrotechnik

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8 Schweizer Solarpreis 2011

30 «Unkoschere» Ströme in Drehstromnetzen

38 Gesetzliche Grundlagen der Notbeleuchtung

64 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 72

Heft 11 | November 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

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Edito

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InnovationskraftLiebe Leserin, lieber Leser

Innovationsgeist und Qualitätsdenken sind in der SchweizWeltklasse. Im Innovationsindikator 2011 belegt die Schweizvor 26 Volkswirtschaften den ersten Rang. Das ist keine zu-fällige Erscheinung, denn die Schweiz lag in diesem Innova-tionswettbewerb seit 1995 immer zuvorderst. Gemäss UschiBackes-Gellner, Professorin an der Universität Zürich undMitglied der Expertenkommission Forschung und Innova-tion, verspüre man in der Schweiz eine hohe Wertschätzungfür Forschung und Wissenschaft. Zudem gebe es eine starkeund vor allem an internationalen Standards gemessene Leis-tungsorientierung. Laut einer Studie leistet die Wirtschaftden wichtigsten Beitrag zum schweizerischen Erfolg im In-novationsindikator. Der Kern des Erfolges liege in der star-ken Wirtschaft und der diversifizierten Wirtschaftsstruktur.Die Schweiz habe «ein auf die Weltmärkte passendes Portfo-lio» und zeige, dass Grösse allein kein notwendiger Faktorfür Erfolg sei.

Hinter dem Innovationsindikator steckt keine namenloseFörderagentur, sondern wird mit verschiedenen Studien voneinem Konsortium renommierter Forschungseinrichtungenerarbeitet, unter anderen das Fraunhofer Institut oder dasZentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW. Un-tersucht werden die für Innovation wichtigen Felder wieWirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft.

Das duale Bildungssystem der Schweiz leistet einen wesentli-chen Beitrag zum Innovationserfolg. Die Schweiz hat nicht nureine der tiefsten Arbeitslosenquoten unter Jugendlichen, son-dern gehört auch auf dem Berufsbildungsniveau zur absolutenSpitze. Das zeigten einmal mehr die zahlreichen Medaillenrän-ge, welche vom Schweizer Berufsnachwuchs an der Berufs-Weltmeisterschaft in London 2011 erreicht wurden. DieSchweiz bleibt damit die beste europäische Nation hinter Ko-rea und Japan. Mit Gold bei den Elektroinstallateuren, Silberbei den Elektronikern und Bronze bei den Anlagenelektrikernwaren auch die schweizerischen Elektroberufe wesentlich amErfolg beteiligt (Beitrag Seite 6).

Herzlichen Glückwunsch!

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Welche Vorteile bietet halogenfreiesInstallationsmaterial?(Mehrfachnennungen sind möglich)

• verhindert Dioxinverseuchung• verhindert Rauchbildung• verhindert korrosive Brandgase

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«DigitalSTROM» war die richtige Antwort zurWettbewerbsfrage in ET 10/11 (siehe Artikel Seite 63).

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Frau Yolande Arnold, 1009 PullyHerr Thomas Fuhrer, 3604 ThunHerr Martin Ochsenbein, 8332 Russikon

ET-Wettbewerb November 2011

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Inhaltsverzeichnis

Editorial1 Innovationskraft

Wirtschaft und Verbände6 Gute Konsumentenstimmung und

zufriedene Aussteller6 Bündner gewinnen Gold und Bron-

ze an den Berufs-WM in London8 Immer mehr Strom mit

PlusEnergieBauten10 Leichter Rückgang von

Elektrounfällen12 Einmaliger Schulterschluss für

mehr Sicherheit12 Die Elektro-Branchenlösung aus

dem Internet13 Positive Geschäftsentwicklung

bei Rotronic14 «Entscheidend ist die effiziente

Nutzung der Energie»16 Studium an Höheren Fachschulen

zahlt sich aus

Automation & Elektrotechnik18 Herausforderung Energieeffizienz20 Grosses Optimierungspotenzial22 Gleichstrom-Energieverteilungs-

system für Rechenzentren22 Leise Gasdüse löscht und schont

Festplatten23 High Density: neues 48-Port-

Rangierfeld für Data Center24 Energieeffizente Lösungen

aus einer Hand24 Platzsparende High-Speed-

Lösungen für Datacenter25 Sicherheit und Schutz

für unbezahlbare Daten26 USV ist immer wichtiger28 Installieren mit SMISSLINE

Installations- undGebäudetechnik

30 «Unkoschere Ströme» in Dreh-stromnetzen

36 Wohnen mit DominoswissFunk-Gebäudeautomation

Licht & Leuchten38 Gesetzliche Grundlagen

Notbeleuchtung42 Beim Licht sparen44 Strassenlampen mit Solarenergie

und LED

Maschinen & Geräte46 Explosionsgeschützte

Elektromotoren49 Ex-Motorenreihe nun durchgängig

in Wirkungsgradklasse IE2

Telematik & Multimedia51 Internet der Zukunft für intelligente

Stromnetze51 Breitbandgeschwindigkeiten beein-

flussen das Bruttoinlandsprodukt52 Gebäudeautomation mit KNX56 Mehr Komfort und Sicherheit

Aus- und Weiterbildung60 Mehr Sicherheit beim Messen62 Brain Food64 NIN-Know-how 72

Service70 Produktanzeigen76 Veranstaltungskalender78 Stellenmarkt79 Impressum80 Vorschau ET 12/11

Inhaltsverzeichnis

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Rechenzentren müssen sicher und energieeffizient betrieben werden – erfahren Sie mehrzu Anforderungen und Lösungen auf den Seiten 18 bis 27. (Bild: Dätwyler Schweiz AG)

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Mit den Stromsensorenkönnen kostengünstige Mo-nitoring-Applikationen inPhotovoltaikanlagen umge-setzt werden. Dabei wirdder erzeugte Panel-Gleich-strom gemessen, der einedirekte Aussage über denZustand des betreffendenStrangs erlaubt. Der ein-wandfreie Betrieb von Pho-tovoltaikanlagen ist für die

Photovoltaik-Panel erzeugen Gleichstrom. Bei grossen Anlagen entstehendabei Ströme von über 100 A. Wenn dabei noch mehrere Panelgruppenbestehen, ist ein Systemabfall oder gar Ausfall einer Gruppe ohne genaueKontrolle der Strangströme nur nach längerer Zeit über die kleinere Netz-einspeisung bemerkbar. Mit einer Stromüberwachung der einzelnenPanelstränge fällt ein Ausfall sofort auf. Wago bietet neu einen Strom-sensor bis 140 A an.

Stromsensor mit erwei-tertem Messbereich

Gleichstrom bis 140 A galvanisch getrennt messen

Betreiber nicht immer auf den erstenBlick erkennbar. Leistungsverluste fal-len in der Regel erst beim genauen Ver-gleich der Ertragsdaten auf. Mithilfeder Stromsensoren werden technischeFehler an Solarmodulen, wie sie durchZellbruch oder Blitzschlag entstehen,schneller und unkomplizierter entdeckt.Damit wird die gesamte Photovoltaik-anlage technisch und wirtschaftlich imoptimalen Zustand betrieben.

Grosser MessbereichDer neue Stromsensor 789-621 miteinem Messbereich von 0…140 A eig-net sich vor allem für Monitoring-Applikationen in Photovoltaikanlagen.Der seit Anfang 2011 verfügbareStromsensor 789-621 hat einen erwei-terten Messbereich von 0…140 A ge-genüber dem Typ 789-620, dessenStrombereich von 0…80 A reichte.Der Leiterquerschnitt darf bis 35 mm2

reichen. Die beiden Stromsensoren er-lauben während des laufenden Betrie-bes, kontinuierliche Strommessungenan einzelnen Strängen durchzuführen.Bei beiden Typen beträgt die Messge-nauigkeit 0,5% vom Endwert. BeideProdukte lassen sich mit dem Wago-I/O-System, den To-Pass-Fernwirk-modulen sowie den Perspecto-HMI-Panels verbinden.

FazitMit dem Bau von immer mehr Photo-voltaikanlagen in der Schweiz steigtauch der Bedarf nach Geräten, die einelückenlose einfache Überwachung zu-lassen und dabei Leistungsdaten immeraktuell zur Verfügung stellen. Defektean Modulen sind so sofort erkennbar. ■

WAGO Contact SA1564 [email protected] Gleichstrommessung im Strang von Panels.

Gleichstrommessung bis 140 Agalvanisch getrennt.

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An den Berufsweltmeisterschaften 2011in London gewinnen die Schweizer Ver-treter eine Gold- und eine Bronzeme-daille. «An der Weltmeisterschaft inLondon haben Gian-Andrea Casaulta undAndrin Cavegn bewiesen, dass die Elek-tro- und Telekommunikations-Installa-tionsbranche der Schweiz über einenerstklassigen Berufsnachwuchs verfügt»,freut sich Hans-Peter In-Albon, Direktordes Verbandes Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI). «Die Leis-tungen der beiden Bündner stehen welt-weit für die Spitzenqualität der Aus- undWeiterbildung unserer Branche. Dies isteffiziente und effektvolle Werbung fürunseren Berufsstand», so In-Albon.

Nach einem intensiven und spannen-den Wettkampf von 4 Tagen konnteGian-Andrea Casaulta aus Vals im BerufElektroinstallateur an der Rangverkündi-gung die Goldmedaille entgegenneh-men. Andrin Cavegn aus Illanz konnteim Beruf Anlagenelektriker die Bronze-medaille erobern. Etwas Pech hatte derBronzemedaillengewinner zu Beginn desWettkampfes. Er schnitt sich in den Fin-ger. Etwas später hatte er auch nochProbleme mit der fehlerhaften Software,die ihm für seine Arbeit zur Verfügunggestellt wurde. Trotz Verletzung undSoftwareproblem arbeitete er weiter undist daher zu Recht stolz auf seine Bron-zemedaille: «Das ist ein super Gefühl.Ich bin absolut zufrieden mit der voll-brachten Leistung und sehr glücklich,

dem Druck standgehalten zu haben.»Gian-Andrea Casaulta fügt hinzu: «Aneinem so grossen Anlass teilnehmen zukönnen, ist ein geniales Erlebnis.» Geni-al ist auch die Leistung, die Gian-AndreaCasaulta und Andrin Cavegn vollbrachthaben: nach einem hervorragendenGrundbildungsabschluss qualifiziertensie sich an den Regionalmeisterschaftenfür die Schweizer Meisterschaft 2010 inZürich. Dort konnte sich Andrin Cavegnden Titel Schweizer Meister und Gian-Andrea Casaulta die Bronzemedaille undsomit die Teilnahme an der diesjährigenWeltmeisterschaft sichern. Die über einJahr dauernde seriöse Vorbereitung hatsich nun für die beiden gelohnt.

Auch Pirmin Gassmann, Zentralpräsi-dent VSEI, freut sich über den Erfolgder beiden: «Die professionelle Vorbe-reitung unserer Wettkämpfer durch denVerband, die Industrie und die Arbeitge-ber trägt Früchte. Besonderen Dank ge-bührt auch den Arbeitgebern der Gewin-ner Comet GmbH und Cadruvi ElectroAG. Ihr Engagement ist die Erfolgsbasisschlechthin.» Die Anstrengungen desVerbandes stärkt einmal mehr das dualeBildungssysem der Schweiz.

www.vsei.chwww.swiss-skills.ch

Zwei Bündner gewinnen Gold und Bronze an den Berufs-WM in London

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Gian-Andrea Casaulta ist Weltmeister der Elektroinstallateure.

Der neue Präsenzmelder «Hokuspo-kus» von Züblin ist kaum an der Deckezu sehen. Als einziger Melder steht ermit eingezogener Linse nur gerade1 mm von der Decke ab und integriertsich dadurch perfekt in die Decke.Reicht der Erfassungsbereich von 8 mim Durchmesser nicht, lässt sich dieLinse «Hokuspokus» nach aussen ver-schieben, damit vergrössert sich der Er-fassungsbereich auf 16 m. Die Feinein-stellungen der Parameter Zeitnachlauf,Reichweite, Lichtregler erfolgen be-quem mit der Züblin Fernsteuerung.Wird der Swiss Garde Hokuspokus miteiner LED-Deckenleuchte von Züblinkombiniert, entsteht ein maximal ener-gieeffizientes Beleuchtungssystem. DieEnergieeinsparung gegenüber einerherkömmlichen Beleuchtung mit Glüh-lampen beträgt bis zu 95%. Der neueHokuspokus von Züblin, ist erhältlich

mit der E-No 535’933’205 bei IhremElektro-Grosshandel.

Technische Daten:• Nennspannung: 230 V/50 Hz• Schaltleistung: 2300 W/10 A

ohmsch, 1150 W/5 A induktiv• EVG einflammig: 15 18 W, 13

36 W oder 10 58 W• EVG zweiflammig: 10 (2 18 W)

oder 5 (2 58 W)• Erfassungsbereich: 360°/20 m• Reichweite: max. 8…20 m elliptisch• Dämmerungsregler: 5…2000 lux• Zeitregler: Kurzimpuls oder 10 s bis

20 min• Schutzart: IP54 Aussenmontage• Temperaturbereich: –20 bis +40°C• Masse: 38 45 1 bis 8 mm

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8 Schweizer Solarpreis 2011

30 «Unkoschere» Ströme in Drehstromnetzen

38 Gesetzliche Grundlagen der Notbeleuchtung

64 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 72

Heft 11 | November 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

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Schweizer Solarpreis 2011

Immer mehr Strommit PlusEnergieBauten

Für den Schweizer Solarpreis wurden2011 insgesamt 88 Solarprojekte in denKategorien Neubauten, Bausanierun-gen, Energieanlagen, Personen undInstitutionen eingereicht. Acht der ein-gereichten Bewerbungen sind PlusEn-ergieBauten. PlusEnergieBauten (PEB)erzeugen mehr Energie als sie im Jah-resdurchschnitt verbrauchen. Die Ei-genenergieversorgung der ausgezeich-neten Bauten reicht dieses Jahr bis über400 Prozent. Gallus Cadonau rechnetevor, dass mit PlusEnergieBauten alleKernkraftwerke ersetzt werden könn-ten.

PlusEnergieBau Heizplan AGSolarfassaden sind noch kaum etabliert.Sie verfügen jedoch über ein enormes

Der Schweizer Solarpreis 2011 wurde am 10. Oktober 2011 in Anwesen-heit von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, Stararchitekt NormanFoster und weiteren Persönlichkeiten an der Palexpo Genf verliehen. Diearchitektonisch schönsten PlusEnergieBauten erhielten den Norman FosterSolar Award. Der Solarpreis und auch die Ansprachen standen ganz imZeichen des Atomausstiegs und der Energiewende.

Thomas Glatthard Potenzial für die künftige Stromversor-gung, insbesondere bei Hochbauten.Beim PEB der Heizplan AG in Gamssind 88,6 m2 monokristalline Solar-zellen an der Südfassade des Gebäudesvorbildlich integriert und erzeugen8760 kWh/a (16%). An der Ostfassadedes Gebäudes sind 104,3 m2 amorpheDünnschichtzellen installiert, die4377 kWh/a (8%) erzeugen. Zusam-men erbringen sie rund 24% des ge-samten Stromertrages, bilden jedoch33% (20,1 kWp) der total installiertenLeistung (60,6 kWp) und rund 41%(193 m2) der gesamthaft installiertenPV-Modulfläche (466,8 m2).

Rund 36967 kWh/a (67% des gesam-ten Stromertrages) liefert das Flachdachmit 20 Grad aufgeständerten, mono-

kristallinen PV-Modulen (149 kWh/m2a)mit einer Leistung von 36,9 kWp. Diezweiachsig nachgeführten PV-Tracker,die der maximalen Sonneneinstrahlungfolgen, erreichen mit polykristallinenZellen 190 kWh/m2a. Sie erzeugenmit einer installierten Leistung von3,68 kWp (6%) jährlich 4908 kWhoder 9% des gesamten Stromertrages.Die thermische Solaranlage mit 25 m2

am nördlichen Ende des Flachdacheserzeugt jährlich 10 900 kWh. Davonsind aber aufgrund überschüssigerWärme in den Sommermonaten blossetwa 3270 kWh/a nutzbar. Neben Pho-tovoltaik und Solarthermie zeichnetsich diese moderne Produktions- undMontagewerkstatt durch vorbildlicheLED-Beleuchtung und ein komfortab-les solarbetriebenes Elektrofahrzeugaus. Der Solarpark mit einer Energie-bezugsfläche (EBF) von 743 m2 ver-schafft der Öffentlichkeit Zugang zuden neuesten Gebäudetechnologien fürPEB.

Für dieses beispielhafte PEB-Gebäudewird die Heizplan AG mit dem NormanFoster Solar Award 2011 und demSchweizer Solarpreis 2011 in der Katego-rie Gebäude Neubauten ausgezeichnet.

Preisträger Heizplan AG mit Bundesrätin Micheline Calmy-Rey,Lord Norman Foster, Bertrand Piccard.

Solarer PlusEnergieBau Heizplan AG, Gams SG.

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Mehrfamilienhaus STWEGEine der ersten Minergie-P-Moderni-sierungen eines Aargauer Mehrfami-lienhauses erfolgte in Wettingen. Das1951 erstellte MFH verwandelte sich inzwei Etappen durch eine optimierteGebäudehülle und effiziente Haustech-nik in ein beinahe CO2-neutrales Hausmit mehr Komfort, günstigeren Ener-giekosten und architektonischem Mehr-wert. Eine Kombination aus passiverund aktiver Solarnutzung, energie-effizienten Haushaltsgeräten und einerbesseren Wärmedämmung senkt denEndenergiebedarf von ursprünglich119 000 kWh/a um rund 32% auf81 000 kWh/a. Bei der Energiegewin-nung wurde konsequent auf erneuer-bare Energieträger wie Holz und Sonnegesetzt. Das sanierte Minergie-P-MFHweist eine Energiebezugsfläche (EBF)von insgesamt 944 m2 auf.

PlusEnergie-Hotel Muottas MuraglDas 1907 erstellte Hotel MuottasMuragl auf 2456 m ü.M. wurde zumPlusEnergieBau saniert. Dank Erweite-rung und Sanierung reduziert sich derbisherige Gesamtenergiebedarf von436 000 kWh/a um 64% auf 157 400kWh/a. Mit den solar erzeugten165400 kWh/a weist das Hotelgebäudeeine Eigenenergieversorgung von105% auf und zählt zu den landes- undeuropaweit ersten sanierten PlusEner-gie-Hotels.

Die 64 kWp-PV-Anlage am Trasseeder Muottas Muragl-Bahn erzeugt jähr-lich rund 94600 kWh Strom (208kWh/m2a), die solarthermischen Anla-gen erzeugen 70800 kWh/a, welcheoptimal abgestimmt für Warmwasserund Heizung genutzt werden. Dieüberschüssig erzeugte Wärmeenergie

wird im Erdsondenfeld gespeichert undgewährleistet ein konstanteres Tempe-raturniveau im Erdboden. Die CO2-Re-duktion beträgt 144 Tonnen pro Jahr.Das Hotel Muottas Muragl erhält ne-ben dem Schweizer Solarpreis (Katego-rie Gebäude) auch den PlusEnergieBauSolarpreis 2011.

PV-Anlagen erzeugen2,65 Milllionen kWh StromAls eine Antwort auf Fukushima ent-schied die Jury des Schweizer Solarprei-ses 2011, die fünf grössten gebäude-installierten Photovoltaik-Anlagen miteinem Diplom auszuzeichnen:• Centrale solaire photovoltaïque «SIG

Solar 13» in Plan-les-Ouates, Genf(4644 m2, 695500 kWh/a)

• Solstis SA, Lausanne (600000 kWh/a)

• Silgahalle, Wängi TG (3520 m2,430260 kWh/a)

• SSSL Fribourg Halle omnisports,Fribourg (2988 m2 380000 kWh/a)

• Einkaufscenter Länderpark, MigrosStans (574000 kWh/a)

Diese fünf PV-Anlagen zeigen, dass So-larstrom problemlos erzeugt werdenkann, ohne einen Quadratmeter Kul-turland zu vernichten oder die Umweltzu beeinträchtigen.

Der Solarpionier Prof. Dr. HeinrichHäberlin arbeitet seit 1987 aktiv aufdem Gebiet der Photovoltaik. 1988gründete er an der Fachhochschule(FH) in Burgdorf das PV-Labor, unter-suchte netzgekoppelte Anlagen, prüftePV-Wechselrichter, experimentierte mitBlitzschutzanlagen, führte Langzeit-messungen an über 70 PV-Anlagendurch und publizierte als Erster wissen-schaftliche Studien über die fassaden-integrierten PV-Anlagen auf dem Jung-fraujoch. Diese stiessen weltweit aufgrosses Interesse. Er wies nach, dass diealpine Solarstromproduktion dem Las-tenprofil der Schweizer Stromversor-gung sehr gut entspricht. Seit 1989lehrt Prof. Häberlin an der FH über PVund veröffentlicht Fachbücher undFachartikel über PV-Systemtechnik un-ter anderen auch regelmässig in der ETElektrotechnik. Er war einer von fünfSolarpreisträgern in der Kategorie Per-sönlichkeiten und Institutionen. ■

www.solaragentur.ch

Minergie-P-Sanierung: Mehrfamilienhaus STWEG, Wettingen AG.

PlusEnergie-Hotel Muottas Muragl, Samedan GR.

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Unfallstatistik der Elektrounfälle 2010

Leichter Rückgangvon Elektrounfällen

Um Unfälle mit Elektrizität zu verhin-dern, ist es notwendig, den Mitarbei-tenden im Betrieb den sicheren Um-gang mit der Elektrizität zu schulen.Leider werden die Gefahren und Aus-wirkungen des elektrischen Stroms im-mer noch viel zu oft unterschätzt. Wel-che Elektrofachkraft wurde nicht schoneinmal elektrisiert? Ein kleiner Schlag,welcher aber je nach Standort tödlichausgehen kann.Im vergangenen Jahr konnte ein

leichter Rückgang der Elektrounfälleregistriert werden. Die absolute Zahl

Die Statistik der Elektrounfälle im Jahr 2010 zeigt, dass Bagatell- undTodesfälle im vergangenen Jahr rückläufig waren. Die Unfälle bei Elektro-fachleuten gingen zurück; bei Industrie und Gewerbe sind keine Abnahmenzu verzeichnen. Weshalb kommt es immer wieder zu tragischen Unfällen?

Dario Marty* von 121 ist aber immer noch die dritt-höchste in den letzten 10 Jahren (Bild 1).Weniger Unfälle gegenüber dem Vor-jahr sind bei der Berufsgruppe der

Elektrofachleute und bei den Nieder-spannungsinstallationen zu verzeich-nen. Diese sind jedoch immer nochüberdurchschnittlich hoch. Der Haupt-grund für den Rückgang ist die Abnah-me bei den Bagatellunfällen (Arbeits-ausfälle <3 Tage). Die Zahl der Todes-fälle konnte im letzten Jahr von 8 auf 4(1 Berufs- und 3 Nichtberufsunfälle)halbiert werden.

UrsachenDie Ursachen der Unfälle haben sich inden letzten Jahren kaum geändert. Fastdie Hälfte aller Unfälle hätte mit derkorrekten Anwendung der fünf Sicher-heitsregeln verhindert werden können.Allein mit der korrekten Anwendungder ersten drei Regeln• Freischalten und allseitig trennen• Gegen Wiedereinschalten sichern• Auf Spannungslosigkeit prüfenwären mehr als ein Drittel aller Fälleverhindert worden. Weitere Gründesind in der Organisation und Führungs-ebene zu finden (Bild 2). Es reicht nichtaus, Anweisung zu erstellen und Schu-lungen durchzuführen, wenn danachdie Anwendung den einzelnen Mitar-beitern überlassen wird. Hier ist derVorgesetzte gefordert, die Umsetzungder Vorgaben vor Ort zu kontrollieren.

Elektrounfälle der letzten 10 Jahre.

1

Sicherheitswidrige Handlungen der letzten 10 Jahre.

2

*Chefingenieur, Eidgenössisches Starkstrominspek-torat ESTI, 8320 Fehraltorf, Tel. 044 956 12 12,[email protected], www.esti.admin.chQuelle: Bulletin 10/2011

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Häufig sind schlecht erstellte oder un-terhaltene Anlagen und Erzeugnisseweitere Ursachen für Unfälle mit Elekt-rizität. Vielfach ist den Eigentümernund Betriebsinhabern nicht bewusst,welche Gefahren auch für Dritte beste-hen (Bild 3).

AuswirkungenBei der Auswertung nach der Unfall-schwere fällt auf, dass bei mehr als derHälfte der Berufsunfälle Arbeitsaus-fälle von >3 Arbeitstagen bestehen.Die Auswirkungen auf den Körpersind Durchströmung, Flammbogenoder Folgeverletzungen z.B. durchSturz von einer Leiter. Mit einem10-jährigen Jahresdurchschnitt vondrei Todesfällen ist das Risiko, durcheinen Elektrounfall zu sterben, ca.50-mal höher als der Durchschnitt inder UVG-Statistik. Bereits im Elektri-zitätsgesetz von 1902 ist der Umgangmit der Elektrizität geregelt. DieUnfallverhütung ist ein wichtiger Be-

standteil der StarkstromverordnungStV. Unter anderem ist erwähnt:«Keine Arbeit ausführen ohne schriftli-chen Auftrag und ohne Arbeitsverant-wortlichen, der für die Sicherheit zu-ständig ist.» Ebenso ist das Tragen derpersönlichen Schutzausrüstung (PSA)ein Garant, dass man vor den Auswir-kungen des Flammbogens geschützt ist.Hierzu hat das ESTI die RichtlinieESTI 407.0909 «Tätigkeiten an elektri-schen Anlagen» herausgegeben.

Massnahmen zur UnfallverhütungDie Aus- und Weiterbildung der Elekt-rofachleute und die Erfahrung spieleneine entscheidende Rolle bei der Ver-hütung von Elektrounfällen. Wenn dieBranche die Elektrounfälle reduzierenwill, gibt es nur die konsequente Um-setzung aller bekannten Sicherheits-massnahmen: Die Vorgesetzten müssenihre Verantwortung aktiv wahrnehmen.Dies nicht nur auf dem Papier, sondernvor Ort in der Praxis.

Der Dank gilt denjenigen Personen,welche sich aktiv für die sichere Elektri-zität einsetzen. Ein detaillierter Berichtzur Unfallstatistik mit Beispielen ist aufder nachstehenden Website unter –Dienstleistungen – Sichere Elektrizität– Unfallstatistik publiziert.

Das ESTI wird bei seinen Kontrollenvermehrt die innerbetriebliche Organi-sation überprüfen. Dazu gehört auchdas Sicherheitskonzept mit entspre-chenden Schulungen. Zusammen mitder Suva wird ebenfalls das Vorhanden-sein und das Tragen der PSA über-prüft. ■

www.esti.admin.ch

Sicherheitswidrige Zustände der letzten 10 Jahre.

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Auswirkungen Elektro-Berufsunfälle.

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Den neuen Doppelstockzug aufdie Kundenbedürfnisse von morgenabstimmen. Das begeistert mich.

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Viele Unternehmen setzen ERP-Systemeein, die internetbasiert laufen und auf dieMitarbeiter jederzeit zugreifen können.Auf der ineltec 2011 hat nun die Canooihre neue webbasierte BranchenlösungCanoo Volta vorgestellt, die im Frühjahr2012 imMarkt eingeführt werden soll.Als erste internetbasierte Branchen-

lösung für Elektroinstallationsunter-nehmen bietet Volta all die Flexibilität,die bereits heute nachgefragt wird unddie aus dem Büroalltag der Zukunftnicht wegzudenken ist: Volta läuft anjedem Ort, zu jeder Zeit und auf jedemBetriebssystem. Dadurch werden nichtnur Arbeitsabläufe optimiert, sondernauch die Verwaltung der Software er-leichtert. Der Benutzer muss sich nichtum Installation und Wartung küm-mern. Updates werden zentral einge-spielt, Daten werden über automatischeBackups auf einem Server gespiegelt.Sowohl für kleinere als auch grössere

Elektrobetriebe bietet Canoo Volta

Vorteile. Grössere Unternehmen kön-nen ohne Installations- oder Wartungs-arbeiten schnell einer grossen Anzahlvon Benutzern in ihren Filialen denZugang zum System ermöglichen. Fürkleine Firmen reicht ein Rechner undein Internetanschluss, um das Systemzu benutzen, wenn nötig, sogar aufmehreren Arbeitsplätzen – ohne Be-trieb eines Servers, ohne Installation aufden einzelnen Rechnern.Für Hans-Dirk Walter, CEO der

Canoo Engineering AG, ist das neueProdukt ein zentrales Bedürfnis: «MitCanoo Volta schliessen wir eine wichti-ge Marktlücke und revolutionieren denArbeitsalltag in Elektrobetrieben. Dennwir sind überzeugt, dass internetbasier-te Software zukünftig in keiner Branchewegzudenken ist. Als erster Anbieter ei-ner solchen Lösung sehen wir grossesMarktpotenzial.»Die Canoo AG hat Volta gemeinsam

mit der Burkhalter Gruppe entwickelt,

einem der grössten Elektroinstallations-unternehmen in der Schweiz. Das Re-sultat dieser Zusammenarbeit ist eineSoftware, die genau auf die Bedürfnisseder Benutzer abgestimmt sowie intuitivzu bedienen ist und genau die Funktio-nen bietet, die im täglichen Gebrauchwichtig sind. Dazu gehören in ersterLinie Projekt-, Dokumenten- und Kun-denverwaltung – bei Volta ist alles in ei-ner Software vereint. Ohne Einschrän-kungen können Benutzer in kürzesterZeit mit Volta arbeiten und sind durchden Zugewinn an Flexibilität noch effi-zienter. Den Praxistest hat Volta zudembestanden: Eine grosse Zahl von Burk-halter-Unternehmen arbeiten bereitsseit über einem Jahr erfolgreich mit derSoftware.Die Demo von Canoo Volta kann

über die Produktwebsite getestet wer-den.

volta.canoo.com

Die Elektro-Branchenlösung aus dem Internet

In den vergangenen zehn Jahren habenmehr als 280 Menschen auf dem Bau ihrLeben verloren. Ein Drittel aller Berufs-unfälle mit tödlichen Folgen oder schwe-rer Invalidität passieren auf Baustellen.Gemeinsam haben sich deshalb alle Ak-teure auf der Baustelle – unterstützt vonder SUVA – zusammengesetzt und einenneuen, unkonventionellen Ansatz in derPrävention erarbeitet. Resultat ist einbisher einmaliger Schulterschluss: Pla-nende, Bauausführende, Arbeitgeber-und Arbeitnehmerverbände haben mitder Sicherheits-Charta ein Papier unter-zeichnet, in dem sie sich verpflichten, dieLeitsätze konkret umzusetzen und insbe-sondere die lebenswichtigen Sicherheits-regeln auf Baustellen strikte einzuhalten.Die Charta steht für das Recht, unver-sehrt von der Arbeit nach Hause zurück-zukehren, bei Gefahr Stopp zu sagen

und erst wieder weiterzuarbeiten, wenndie Gefahr beseitigt ist.Rund 20 grosse Verbände aus dem

Bauhaupt- und dem Ausbaugewerbe,Gewerkschaften und Planer haben ihreUnterschrift unter die Charta gesetzt.Ziel ist es, die Anzahl der Todesfälleund schwersten Invaliditätsfälle in derBaubranche zu halbieren. Die Chartaunterstützt damit die «Vision 250 Le-ben» der SUVA. Diese will innert zehnJahren mindestens 250 tödliche Berufs-unfälle und ebenso viele Invaliditätsfällevermeiden.An der Medienkonferenz lobte Ulrich

Fricker, Vorsitzender der SUVA-Ge-schäftsleitung, den Zusammenschlussvon Arbeitgeberverbänden, Planern undGewerkschaften, den es in dieser Formin der Schweiz noch nie gab. «Gemein-sam geben die verschiedenen Akteure

auf der Baustelle ein klares Bekenntniszur Arbeitssicherheit ab und unterstrei-chen, dass das Leben und die Gesund-heit das höchste Gut sind.» Für Pius Flu-ry, Architekt und Mitglied der Direktiondes SIA, ist klar, dass die Arbeitssicher-heit bereits in der Planung beginnt.Die Charta soll in der Baustellenrea-

lität konsequent um- und durchgesetztwerden. Sie definiert für Planer undAusführende aller Hierarchiestufen diewichtigsten Regeln, die eingehaltenwerden müssen, um Unfälle auf Bau-stellen zu vermeiden. Die Kernbot-schaft lautet «Stopp bei Gefahr – Ge-fahr beheben – weiterarbeiten». DieseBotschaft wird auch auf verschiedenenEinsatzmitteln abgebildet, die den Un-terzeichnern zur Verfügung stehen, un-ter anderem auf Absperrbändern undgrossen Blachen, die auf «Charta-Bau-stellen» aufgehängt werden. Die Chartawird mithelfen, dass die Sicherheit aufBaustellen noch professioneller organi-siert wird und Sicherheitsmängel umge-hend behoben werden.In einem ersten Schritt wird die

Charta im Bauhaupt- und im Ausbau-gewerbe umgesetzt. In einem zweitenSchritt ist eine Ausweitung auf weitereBranchen mit hohem Unfallrisiko (z.B.Forst oder Industrie) denkbar.

www.suva.ch

Einmaliger Schulterschluss für mehr SicherheitVertreterinnen undVertreter aus demBauhaupt- und demAusbaugewerbe,Gewerkschaften undPlaner verpflichtetensich zur Sicher-heits-Charta.(Bild: Photopress/Alexandra Wey)

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An der World Engineers’ Conventionvom September 2011 in Genf befasstensich rund 1800 Ingenieure und For-scher sowie Vertreter aus Industrie undPolitik mit der zentralen Frage: Wiekann allen Menschen der Erde genü-gend Energie zur Verfügung gestelltwerden und dabei die Umwelt für künf-tige Generationen erhalten?

Die Ingenieursgemeinde antwortetemit der Verabschiedung der Deklara-tion von Genf. Ruedi Noser, Nationalratund Präsident des Vereins WEC 2011,fasste die Aussagen am letzten Kon-gresstag zusammen: «Um allen Men-schen eine gute Lebensqualität zu bie-ten, müssen alle verfügbaren Energie-quellen in Betracht gezogen werden.Entscheidend ist zudem die effizienteNutzung der Energie.» Die Technolo-gien dazu seien vorhanden oder in derPilotphase, hält die Deklaration weiterfest. Gefordert sei jetzt die Politik, soNoser: «Die Umstellung auf eineCO2-arme Energieversorgung hat Kos-ten zur Folge. Es müssen die richtigenAnreize geschaffen werden, damit sietragbar sind.» Die Deklaration wurdein einem internationalen Prozess imVorfeld des Kongresses erarbeitet. ImMärz 2011 lancierten die Organisatorenden «Aufruf von Genf», der insbeson-dere die Situation in Europa beleuchtetmit konkreten Aussagen und Zahlen,wie sich eine nachhaltige Energiever-sorgung in dieser Region umsetzen lies-se. Der Aufruf wurde in einem Blogund mit nationalen Ingenieurorganisati-onen aus aller Welt diskutiert. Ziel war,die Überlegungen auszudehnen und dieSituation in anderen Regionen zu be-trachten. Aus den vielen Beiträgen for-mulierten die Organisatoren die Dekla-ration von Genf, die an der WEC 2011von der WeltingenieurvereinigungWFEO verabschiedet wurde.

Im März 2011 schrieben Professorenvon Schweizer Fachhochschulen konkre-te Projekte international aus. Das Inter-esse war gross und es meldeten sich zahl-reiche junge Berufsleute aus allenKontinenten. Schliesslich wurden rund100 Ingenieurinnen und Ingenieure aus-gewählt, die an 15 Projekten jeweils un-ter der Leitung eines jungen SchweizerIngenieurs arbeiten. Betreut wurden sievon einem Professor einer Fachhoch-schule. Ihre Projekte bearbeiteten sie un-ter anderem auf einer Internetplattform.Im September reisten die jungen Ingeni-eure in die Schweiz, um ihre Arbeitengemeinsam abzuschliessen. An der WEC

2011 wurden ihre Projekte vorgestellt,drei davon wurden prämiert.

WEC 2011 deckte das Thema derglobalen Energiezukunft auf breiter Ba-sis ab. Rund 150 Experten gaben ihrWissen in Referaten und Diskussionweiter. Sieben Schwerpunkte wurdenbehandelt – von Produktion und Ver-brauch von Energie, über Gebäude undMegacities bis hin zur Mobilität. Dochdie heutigen Herausforderungen erstre-cken sich nicht nur fachlich über einbreites Gebiet, sondern auch geogra-fisch. Denn Ausgangslage, Bedürfnisseund Möglichkeiten sind in verschiede-nen Regionen unterschiedlich. Wäh-rend Europa eine Senkung des CO2-Ausstosses um 20% bis 2020 verfolgt,wird in den USA die Energie aus fossi-len Energieträgern verteuert werdenmüssen, um das 2-Grad-Ziel zu errei-chen. China wiederum wird die Energie

gar nicht mit fossilen Energieträgerndecken können und deshalb auf erneu-erbare Energien setzen. Diesen ver-schiedenen Situationen Rechnung zutragen, war den Verantwortlichen derWEC 2011 ein wichtiges Anliegen.

Ein besonderes Highlight war dieSession «Fukushima - Fakten und Kon-sequenzen». Hideki Nariari, Präsidentder Japan Nuclear Energy Safety Orga-nization (JNES), rief den Hergang desUnfalls in Erinnerung und zeigte diedaraus gewonnen Erkenntnisse.

Damit ist es den OrganisatorenSIA, Swiss Engineering, electrosuisse,FTAL und SATW gelungen, Ingenieu-re und Forscher aus über 85 Ländern inallen Kontinenten für eine Woche zuvereinen und mit Vertretern aus Politikund Wirtschaft zusammenzubringen.

www.wec2011.org

«Entscheidend ist die effiziente Nutzung der Energie»

Bundesrätin Doris Leuthard an der World Engineers’ Convention Genf. (Bild: Mathis)

1. Um allen Menschen auf der Welt einegute Lebensqualität zu garantieren,müssen alle vorhandenen Energie-quellen berücksichtigt werden. EineSteigerung der Energieeffizienz wirdden Anstieg des Energieverbrauchsverlangsamen. Doch dies hat Kostenzur Folge, die nicht vernachlässigbarsind.

2. Die Nutzung der vorhandenen Tech-nologien erfordert sorgfältige Analy-sen. Es ist zu klären, ob die Umset-zung wissenschaftlich fundierter undeffizient entwickelter Lösungen austechnischer, ökonomischer und ökolo-gischer Sicht machbar ist.

3. Die Technologien, um genügendEnergie zur Verfügung zu stellen unddie Lebensqualität weltweit zu verbes-

sern, sind vorhanden oder befindensich in der Entwicklung und müssennoch im grossen Massstab demonst-riert werden. Ziel ist, eine CO2-armeEnergieversorgung sicherzustellen.Wenn das 2-Grad-Ziel erreicht wer-den soll, müssen die Treibhausgas-emissionen – insbesondere die CO2-Emissionen – bei Erzeugung undVerbrauch von Energie drastisch re-duziert werden.

4. Die Umstellung auf eine CO2-armeEnergieversorgung braucht Zeit undInvestitionen. Im Transportbereichwerden die Veränderungen in Rich-tung eines nachhaltigen Energiever-brauchs schwierige gesellschaftlicheVeränderungen mit sich bringen.

Deklaration von Genf

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Neueinsteiger der Fachrichtung Elekt-rotechnik, die ihren HF-Abschluss vorweniger als zwei Jahren erlangt haben,verdienen zwar anfänglich weniger als«alte Hasen», können ihre Einkünfte inkurzer Zeit jedoch erheblich steigern.Nach Abschluss des Studiums verdie-nen sie bereits im Alter von 29,5 Jahrendurchschnittlich CHF 82100 und imAlter von 39,9 Jahren und mit weiteren13 Jahren Berufspraxis wächst ihr Ein-kommen sogar auf CHF 107500.

Damit gehören Elektrotechniker ein-deutig zu den «Gewinnern». Sie liegenmit einem mittleren Bruttojahresein-

kommen von CHF 100000 deutlichüber dem Gesamtdurchschnitt allerteilnehmenden HF-Absolventen. DerenDurchschnittseinkommen liegt bei rundCHF 98000.

Rund ein Viertel der insgesamt 2164an der Studie beteiligten HF-Absol-venten arbeitet in einem Grossbetriebmit über 1000 Mitarbeitern. Je grösserdas Unternehmen, desto wenigerHF-Absolventen finden sich auf StufeGL/Direktion. Umgekehrt ist der An-teil an GL- und Direktionsmitgliedernbei typischen KMU verhältnismässighöher.

HF-Absolventen der Fachrich-tung Elektrotechnik mit Kader-funktion verdienen durch-schnittlich CHF 125000,während Projektleiter einenVerdienst von jährlich rundCHF 98000 erzielen. Sachbear-beiter hingegen erhalten jähr-lich «nur» CHF 76000.Die Funktion HF-Absolventenist nicht nur bei der Höhe desaktuellen Lohnes massgebend,sondern auch bei Lohnerhö-hungsrunden. Spezialisten undKaderangehörige erhalten deut-lich häufiger Lohnerhöhungenals Personen ohne Führungs-funktionen.Während nur 47% der Sachbe-arbeiter mit HF-Abschluss per2011 eine Lohnerhöhung er-hielten, wurden hingegen rund60% der Angehörigen des Ka-ders oder der Projektleiter beiLohnerhöhungsrunden berück-sichtigt. Allerdings könnten die-se auch als «Abgeltungsmodell»für angefallene Überstunden be-

trachtet werden; denn nur 43% allerStudienteilnehmer erhalten bezahlteÜberstunden.

Grosse Einkommensunterschiede er-geben sich auch innerhalb der Regio-nen; wer zum Beispiel im Bereich «Ma-schinen-/Fahrzeugbau» tätig ist, erzieltim Tessin bis zu 14,8% weniger Ein-kommen als der schweizerische Durch-schnitt. Um ein annähernd «realitäts-nahes» Bild zu den Salären zu erhalten,müssen daher auch regionale Faktorenmit einbezogen werden.

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Im per Ende Juni 2011 abgeschlossenenGeschäftsjahr konnte Rotronic den In-landsumsatz bei traditionell guter Ertrags-kraft um 5% auf 64 Mio. Franken steigern.Zugelegt hat das Unternehmen vor allemin den Geschäftsbereichen 19’’-Technikund Feuchtemessgeräte.Im 19’’-Geschäft (Distribution der deut-

schen Hersteller Schroff und Apra) ist einevon Jahr zu Jahr zunehmende Tendenz zuindividuellen Konfigurationen zu verzeich-nen, während der Umsatz bei Standard-komponenten eher sinkt. Rotronic kon-zentriert sich zunehmend auf System-integration und konnte in den letzten Mo-naten einige interessante Projektgeschäfterealisieren, sodass insgesamt ein Umsatz-wachstum von über 10% erreicht wurde.Bei den selbst entwickelten und in Bas-

sersdorf produzierten Temperatur- undFeuchtemessgeräten gilt Rotronic inzwi-schen weltweit als führender Anbieter fürlangzeitstabile, hochpräzise Feuchtigkeits-messung. Der Ausbau der Vertriebsorgani-sation mit den in den letzten Jahren ge-gründeten neuen Niederlassungen inMailand, Shanghai und Peking hat ihre Position in diesenMärkten gestärkt. Dieses innovtive Produktportfolio ver-

zeichnete ein Umsatzzuwachs von 24%.Der in der Schweiz für Rotronic umsatz-stärkste Geschäftsbereich Computer-Pro-dukte wurde neu ausgerichtet. Die Elimi-nierung margenschwacher Produktlinienführte zwar zu einem Umsatzrückgang von10%, setzt aber Ressourcen für die ge-zielte Weiterentwicklung rentabler Wa-rengruppen frei und wird im neuen Ge-schäftsjahr die Ertragskraft im schwierigenIT-Geschäft wesentlich verbessern. Neuaufgebaut wurde der Vertrieb von Sam-sung-Unterhaltungselektronik für Fach-händler als eigenständiger Verkaufsbe-reich. Um weiteres Wachstum herbeizu-führen, liegt ein starker Fokus auf derErschliessung neuer Geschäftsbereiche.Nach erfolgreichem Aufbau des Geschäfts-bereiches «IP-Kameras und Aufzeich-nungsgeräte» stehen derzeit mit Elektro-mobility (E-Bikes, E-Roller und Ladesta-tionen), Photovoltaikkomponenten undDigital Signage einige spannende poten-zielle Betätigungsfelder auf dem Prüfstand.Damit will das Unternehmen die auf kon-tinuierliches organisches Wachstum ausge-

richtete Firmenstrategie weiter verfolgen.www.rotronic.ch

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Gesamtbetriebskosten bei Datacenter

HerausforderungEnergieeffizienz

Ein simplistischer Blick auf die Ener-giegleichung lässt möglicherweise denSchluss zu, dass der Stromverbraucheines Datencenters gar nicht so wichtigist. Durchschnittlich verdoppelt sich dieServerleistung pro Watt alle zwei Jahre,was zu immer niedrigeren Kosten proLeistungseinheit und zu einer immerhöheren Leistung pro Gerät führt. Dasist aber bei Weitem nicht das vollstän-dige Bild. Da Datencenter ihre Infra-struktur laufend skalieren, um ein im-mer höheres Video-, Voice- und Da-tenaufkommen über ein aus mehrerenMilliarden Geräten bestehendes globa-les Netzwerk verarbeiten und bereit-stellen zu können, nimmt die Leis-tungsaufnahme exponentiell zu – sie hatsich seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt.Geschäftsanforderungen wachsen aberweiterhin schneller als Verbesserungenin punkto Serverleistung, sodass die An-zahl von Servern jedes Jahr steigt unddie zunehmende Serverdichte zu «Hot-spots» führt, die auf die kumulativeWärmebelastung zurückzuführen sind.Da sich Unternehmen immer mehr aufDatencenter verlassen, um die Konti-nuität ihrer Geschäftsabläufe sicher-zustellen, wächst die Nachfrage nachaufwändigeren Designs, die versuchen,Störungen des IT-Netzwerks weitge-

In einer Umgebung, in der hauptsächlich Datenverarbeitung, -übertragung und -speicherung stattfindet, spielt dieElektrizität eine wichtige – und teure – Rolle. Bei Gesamtbetriebskostenmodellen (TCO) für Datencenter liegt derSchwerpunkt aber eher auf der Senkung der Kosten für IT-Geräte, statt auf der Optimierung der zur Kühlung erfor-derlichen Energie. Der Anstieg des Energiebedarfs und der damit verbundenen Kosten erfordert ein Überdenkender Energiesituation. Der wichtigste Faktor hierbei ist die effiziente Umsetzung der Kühlanforderungen, da rund 40Prozent des Gesamtenergieverbrauchs eines Datencenters auf die Kühlung zurückzuführen ist.

Rajiv Sivaraman*

hend auszuschliessen. Je mehr Daten-center versuchen, transparentere Me-thoden zum Messen, Überwachen undSteuern ihres Energieverbrauchs zu fin-den, desto mehr rücken die Energiekos-ten in den Mittelpunkt.

Messen, Überwachen und SteuernEs liegt zwar auf der Hand, sollte aberdennoch erwähnt werden: Bevor einDatencenter Einblick in seinen Ener-gieverbrauch erhalten und Wege zurOptimierung finden kann, muss es denEnergieverbrauch messen können. Vie-le Datencenter werden bei Temperatu-ren betrieben, die weitaus niedrigersind als die Mindestanforderungen derIT-Gerätehersteller. Dies zu erkennen,ist ein nützlicher Ausgangspunkt. Ener-gie-Benchmarking ist ein wichtigerIndikator für das Energiesparpotenzialund somit ausschlaggebend für die Ver-

besserung der Energieeffizienz. Bench-marking etabliert eine Basis für denEnergieverbrauch in einer typischenAnlage, ermöglicht Vergleiche mit ähn-lichen Anlagen, zeigt Betriebs- undWartungsprobleme auf, identifiziertBereiche mit Verbesserungspotenzialund definiert «Best Practices» zur Be-rücksichtigung bei zukünftigen De-signs.

Datencenter benötigen Überwa-chungs- und Leitysteme, um verfolgenzu können, wie viel Energie wo ver-braucht wird. Derartige Systeme bietenintegrierte Mess- und Überwachungs-funktionen, die eine Vielzahl von Ereig-nissen erkennen und darauf reagierenkönnen. Dies trägt zur Reduktion desEnergieverbrauchs bei und gewährleis-tet, dass in Situationen, in denen derBetrieb des Datencenters gefährdet ist,ein Alarm ausgelöst wird.

GanzheitlicherBlick auf Data-center zeigt diezunehmende Be-deutung einesenergieeffizien-ten Betriebs.

*Rajiv Sivaraman leitet das Market Development Board für DataCenters bei der Siemens Building Technologies Division. Sivara-man ist seit über 18 Jahren in den Sektoren Industrie, Infrastruk-tur und Energie tätig und auf Projektleitung und Marketing spe-zialisiert.

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KühlungWie bereits erwähnt, sind hochwertige und zuverlässige Kühlsys-teme ein wichtiger Bestandteil eines jeden Datencenters, da sie zurVermeidung von Hardwarestörungen und somit zur Aufrechterhal-tung des ununterbrochenen Geschäftsbetriebs beitragen, der für dieKunden des Datencenters absolut ausschlaggebend ist. Fehlt eineeffektive Kühlstrategie, wird die Luftströmung vorrangig durch dasräumliche Layout des Datencenters sowie durch die Merkmale undPositionierung der IT- und Kühleinrichtungen bestimmt. Durchdas Warm-/Kaltgang-Prinzip lässt sich verhindern, dass sichWarm- und Kaltluft vermischen – ein Hauptziel bei der Kühlungvon Datencentern. Um Kurzschlüsse in den Kühlsystemen auszu-schliessen, ist eine effektive Verwaltung und Steuerung der Luft-strömung erforderlich. Dazu wird die warme Abluft von der kühlenZuluft getrennt, wodurch sich die Belastung der Kühlaggregate re-duzieren und der Wirkungsgrad optimieren lässt. Schon durch dienähere Platzierung der Kühlaggregate bei der IT-Hardware lassensich die Kühlkosten gegenüber herkömmlichen Kühlstrategien ummehr als 30 Prozent verringern. Durch Verwendung von Isolier-platten im Inneren der Racks, die Warmluft von Kaltluft trennen,lässt sich unnötiger Energieverbrauch bei der Kühlung geschlosse-ner Racks reduzieren, während für Geräte in anderen Funktions-räumen separate Kühlaggregate eingesetzt werden können, damitnur bei Bedarf gekühlt und auf diese Weise auch hier keine Energieverschwendet wird. Eine weitere Methode ist die sogenannte «freieKühlung/free cooling», bei der gefilterte Frischluft von aussen zu-geführt wird: da sich hierbei ein Überdruck im Rauminneren er-gibt, werden Schmutzpartikel von aussen blockiert, wodurch einesaubere Umgebung sichergestellt ist.

Aktive EnergieverwaltungEs wurde bereits erwähnt, dass die Betrachtung des gesamten Bil-des wichtig ist. Die Kühlung ist hierbei zwar ein signifikanterAspekt, aber integrierte Systeme überwachen nicht nur die Kühl-leistung, sondern auch eine Vielzahl weiterer Faktoren, die sich aufden Gesamtenergieverbrauch auswirken können. Eine Hauptan-forderung dieses Ansatzes der aktiven Energieverwaltung istTransparenz bei den Lastflüssen. Momentaner Verbrauch und ak-tuelle Lastflüsse müssen anhand von Stromüberwachungsgeräten,E-Zählern und kommunikativen Leistungsschaltern analysiertwerden. Über Kommunikationsschnittstellen können diese Gerätein übergeordnete Gebäudeautomations- und Energieverwaltungs-systeme eingebunden werden, die zur Überwachung und Steue-rung Daten aus den Gebäudeleit-, Brandschutz-, Sicherheits-, Be-leuchtungs- und Stromversorgungssystemen integrieren und soeine umfassende Betrachtung der Energieeffizienz ermöglichen.Von den Gebäudeautomationssystemen können anhand der Datenvon den Prozesseinheiten, welche die von den Feldgeräten gelie-ferten Werte aufzeichnen, Energieberichte erstellt werden. Aus ei-ner Vielzahl unterschiedlicher Berichte lassen sich dann Trendsableiten, aus denen z.B. Energieverbrauch, Energiekosten, CO2-Emissionen und Komfortanforderungen hervorgehen.

KostenverschiebungWas die Gesamtbetriebskosten (TCO) eines Datencenters anbe-trifft, hat sich der Schwerpunkt tatsächlich verschoben. Währendfrüher die Kosten für IT-Geräte den wichtigsten Aspekt darstell-ten, ist es jetzt die Stromversorgung und Kühlung dieser Geräte.Angesichts weiter steigender Energiepreise und der scheinbar un-ersättlichen Nachfrage nach immer mehr Business-Applikationen,die erhöhte Kapazitäten von Datencentern erfordern, rücken dieEnergiekosten immer stärker in den Mittelpunkt.

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Die Energieeffizienz stellt eine grosseHerausforderung für Rechenzentren(RZ) dar, deren Anzahl und Grösse vonJahr zu Jahr steigt, um mit den florie-renden Online-Diensten und dem un-ersättlichen Datenhunger des InternetsSchritt zu halten. Dabei muss man sichbloss vergegenwärtigen, dass täglichüber 200 Milliarden E-Mails verschicktund drei Millionen Bilder auf Flickrhochgeladen werden, und dass täglich70000 neue Mitglieder zu den 750 Mil-lionen aktiven Facebook-Mitgliedernhinzukommen, die täglich 45 Millionen

Der Stromverbrauch in Rechenzentren und Serverräumen ist ein erhebli-cher Energie- und Kostenfaktor. Raumkonditionierung, Wärmeabführungund unterbrechungsfreie Stromversorgung verbrauchen im Durchschnittrund die Hälfte des Stromverbrauchs von Rechenzentren.

Grosses Optimierungs-potenzial

Energieeffizienz in Rechenzentren

Statusmeldungen hinterlassen. JedenTag werden fünf Millionen Twitter-Beiträge verschickt und 900000 neueBlog-Artikel online gestellt.Um diesen riesigen Datenströmen

gerecht zu werden, nimmt die Grössevon Rechenzentren pro Jahr um10 Prozent zu. Manche nehmen inzwi-schen eine Fläche von rund 93000 m2

ein – dies entspricht einer Grösse von17 Fussballfeldern. Diese Anlagen sindnicht nur gross, sie benötigen auch vielEnergie. Ihr Energiebedarf übersteigtden eines Bürogebäudes vergleichbarer

Grösse um mehr als das Hundertfache.Heute verbrauchen Rechenzentren proJahr 80 Millionen MegawattstundenStrom – womit sie den Energiever-brauch von ganz New York nahezu umdas Anderthalbfache übertreffen – undmachen rund 2 Prozent der weltweitenCO2-Emissionen aus.Die von Computeranlagen abgege-

bene Wärme ist der natürliche Feindgespeicherter Daten. Rund 30% desEnergieverbrauchs eines durchschnitt-lichen Rechenzentrums sind daher aufdie Systemkühlung zurückzuführen.Mit betrieblichen, baulichen und

technischen Massnahmen können ent-sprechende technische, energetischeVerbesserungen wirtschaftlich durchge-führt werden, ohne die Verfügbarkeitder IT-Prozesse zu gefährden. ZumBeispiel:• Einsatz von Gleichstromtechnik• Nutzung von Free Cooling• Variable Regelung der Luftmengen• Trennung der Kalt- und Warmgänge• Einhausung der Serverracks• Teillastoptimierung der USV• Lichtsteuerung• Effiziente Geräte und Komponenten(Pumpen, Kältemaschinen, Rückküh-ler)

• Anhebung der Systemtemperaturen• Automation

Attraktive FördergelderDas Förderprogramm PUEDA fördertdie Stromeffizienz der Infrastruktur vonbestehenden Rechenzentren und Ser-verräumen mit professioneller Unter-stützung bei Planung und Umsetzungvon Effizienzmassnahmen. Mit demFörderprogramm sollen Investoren, Be-treiber sowie Eigentümer von Rechen-zenten und Serverräumen bezüglichStromeffizienz von bestehenden Anla-gen sensibilisiert werden. Ein weiteresProgramm für neu erstellte Anlagenwird zurzeit vorbereitet. Insgesamtsteht 1 Million Franken zur Verfügung,

Steigender Energiebedarf für Rechenzentren.

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die überwiegend in Form von Fördermitteln ausgeschüttetwerden. Die Höhe des Förderbeitrags hängt von der instal-lierten IT-Leistung und der erreichten Stromeffizienz ab.Masszahl der Stromeffizienz ist der nach Umsetzung derMassnahmen erreichte Faktor «PUE» (Power Usage Effecti-veness): PUE = Gesamtstromverbrauch RZ/Stromverbrauchder IT. Als Mindestanforderung ist ein PUE von 1,7 oder tie-fer zu erreichen. Der maximale Förderbeitrag wird ausbe-zahlt, wenn ein PUE von 1,3 oder tiefer erzielt wird. DieAuszahlung der Förderbeiträge erfolgt nach Umsetzung undDokumentation der Effizienzmassnahmen.PUEDA wird durch ProKilowatt im Rahmen der «Wett-

bewerblichen Ausschreibungen für Effizienzmassnahmen»im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) gefördert.Konzipiert und betrieben wird das Förderprogramm durchdie ARGE LowEx-RZ mit den beteiligten Firmen Am-stein+Walthert AG, Jobst Willers Engineering AG, TEPEnergy GmbH.Das Förderprogramm läuft seit Mai 2011 bis Dezember

2013 (Anmeldeschluss Herbst 2012). Teilnahmeberechtigtsind Rechenzentren und Serverräume im Betrieb, die eine in-stallierte Leistung der IT-Geräte von mindestens 10 kWIT(ca. 20–30 Server) aufweisen und eine Lüftungs- und/oderKühlanlage zur Raumkonditionierung nutzen. Auf der Web-site www.pueda.ch sind die Aufnahmekriterien aufgeführtund ein Anmeldeformular kann heruntergeladen werden. DieWebsite bietet zudem unterstützende Online-Tools und Hin-weise zur Steigerung der Stromeffizienz durch betrieblicheMassnahmen oder Investitionen. Der Wirtschaftlichkeits-rechner etwa ermöglicht eine grobe Abschätzung von Ge-winn- und Verlustrechnung mit und ohne Förderbeitrag so-wie von Payback-Zeiten. SIA/SWKI plant, im Anschluss andas PUEDA-Förderprogramm Richtlinien, Empfehlungenund Merkblätter herauszugeben. Möglicherweise werden ineinigen Jahren verbindliche Grenzwerte für die RZ-Strom-effizienz gesetzlich vorgeschrieben.

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WandsteckdosenPush-In-Anschluss Mit Doppelschrauben

16A W110SL E-No 728 600 137 W110 E-No 728 600 00732A W130SL E-No 728 900 047 W130 E-No 728 900 007

16A W111SL E-No 724 260 037 W111 E-No 728 600 10732A W131SL E-No 728 900 147 W131 E-No 728 900 107

Wandsteckdosen mit Typ 23/25Doppel-Push-In-Anschluss Schraubanschluss

16A+T23 D114T23SL E-No 728 602 147 D114T23 E-No 728 602 107

16A+T25 D114T25SL E-No 728 602 247 D114T25 E-No 728 602 207

Stecker / KupplungenSchraubenlose Ausführung Mit Doppelschrauben

16A W210SL E-No 778 600 037 W210 E-No 778 600 00732A W230SL E-No 778 900 037 W230 E-No 778 900 007

16A W310SL E-No 788 600 037 W310 E-No 788 600 00732A W330SL E-No 788 900 037 W330 E-No 788 900 007

Wandsteckdosenmit Push-In-Anschluss

16 A: W110SL32 A: W130SL

16 A +T23D114T23SL

16 A +T25D114T25SL

16 A: W111SL32 A: W131SL

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Generalvertretung für die Schweiz:

Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 GeroldswilTelefon 043 45544 00, Fax 043 455 44 11

e-Mail: [email protected]

e-Katalog: www.demelectric.chBezug über den Grossisten. Verlangen Sie unsere Dokumentation.

Die Reduktion des Energiebedarfs E2 der IT-Infrastruktur wird mit PUEDAgefördert. Die Abwärmenutzung Q2 wird mit einer Gutschrift honoriert.Der IT-Energiebedarf E1 der Server selber ist nicht Teil des aktuellen Förder-programms.

Page 24: Elektrotechnik 2011/11

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Automation&Elek

tronik Nach der Übernahme des US-amerika-

nischen Unternehmens Validus DCSystems, einem führenden Anbieter vonAusrüstung für Gleichstromsysteme inRechenzentren, kann ABB nun effizien-tere Lösungen für Rechenzentren an-bieten. Gleichstromsysteme (DC) sor-gen in Rechenzentren für eine deutlicheSenkung des Energieverbrauchs undder Infrastrukturkosten. Dies wirddurch Stand-by-Batterien, Mikrochipsund viele andere Komponenten in IT-

Anlagen ermöglicht, die mit Gleich-strom betrieben werden, obwohl dieheutigen Rechenzentren auf Wechsel-stromanlagen (AC) basieren.

Damit Wechselstrom in Gleichstrom-anlagen verwendet werden kann, mussdieser auf fünf unterschiedlichen Stufenim Rechenzentrum zunächst in Gleich-strom umgewandelt werden. Mit einerGleichstromversorgung können redun-dante Anlagen entfernt und Energiever-luste bei der Stromumwandlung um biszu 20 Prozent reduziert werden. Das be-deutet, dass allein durch den Einsatz ei-ner anderen Infrastruktur – d.h. einesGleichstromsystems – 20 Prozent derEnergie eingespart werden kann, die an-sonsten in einem Rechenzentrum durchdie energieintensive Strominfrastrukturverloren geht.

Gleichstromsysteme reduzieren dieKosten für Energietechnik, Installation,Immobilien und Wartung. So könnenbis zu 30 Prozent der Gesamtkosten ei-ner Anlage eingespart werden. Allein

durch die Senkung des Platzbedarfs, deransonsten für eine redundante Wechsel-stromausrüstung benötigt würde, könnteein durchschnittliches Rechenzentrumseine Immobilienkosten um bis zu47 Millionen US-Dollar reduzieren.

ABB entwickelt und installiert fürgreen.ch, ein führender ICT-Dienst-leister der Schweiz, eine vollständigredundante DC-Energieverteilungs-lösung mit einer Leistung von 1 Mega-watt für die 1500 m2-Erweiterung desbestehenden 3300 m2 grossen Rechen-zentrums in Lupfig (AG). Die Lösungwird von Validus DC Systems, einemUnternehmen der ABB-Gruppe, ent-sprechend den hohen ökologischenStandards von green.ch entwickelt. DerAuftrag umfasst ein Service LevelAgreement, und der kommerzielle Be-trieb der Erweiterung soll im erstenQuartal 2012 beginnen.

www.abb.chwww.green.ch

Gleichstrom-Energieverteilungssystem für Rechenzentren

Siemens hat eine besonders leise Düsefür Gaslöschanlagen entwickelt. Dieseist speziell für Rechenzentren geeignet,in denen sensible Daten gespeichertwerden. Computerfestplatten könnennämlich bei starkem Lärm ausfallen.Die Sinorix Silent Noozle bleibt untereinem Lautstärkeniveau, das Festplattengefährdet.

Wie viele Industrieanlagen oder Ar-chive werden auch Rechenzentren typi-scherweise nicht mit Wasser, sondernmit Gas gelöscht. Die Löschsystemefluten den Raum innerhalb von Sekun-den mit Gas. Natürliche Gase wie Ar-gon, Stickstoff oder Kohlendioxid ver-drängen dabei den Sauerstoff.Alternativ wird dem Brandherd bei che-mischen Löschgasen die Wärme (Ener-gie) entzogen, um den Brand zu lö-schen. Wenn das Gas durch die Düseneiner konventionellen Löschanlage inden Raum strömt, wird es sehr laut: biszu 130 Dezibel und mehr. Das ent-spricht dem Lärm eines startendenKampfjets. In seltenen Fällen haben Be-treiber von Rechenzentren nach sol-chen Löschvorgängen meist vor-übergehende Ausfälle der Computer-festplatten beobachtet. Untersuchungenbestätigten diese Lärmempfindlichkeitder Speicherplatten.

Die neue Löschdüse von SiemensBuilding Technologies ist so ausgelegt,dass der Geräuschpegel während der Lö-schung unter 100 Dezibel bleibt – dieservergleichsweise niedrige Pegel ist fürFestplatten ungefährlich. Ausserdemkann der Betreiber die Richtung desGasausstosses so wählen, dass die Fest-platten möglichst wenig von den Schall-wellen getroffen werden. Die Düse kann

für die Naturgase Stickstoff und Argoneingesetzt werden. Ein ähnliches Kon-zept für chemische Löschmittel wirdderzeit entwickelt. Die Flutungszeitensind gleich wie bei herkömmlichenDüsen. Sie ist voll kompatibel zu Sino-rix-Gaslöschanlagen und eignet sich zurNachrüstung bestehender Systeme.

www.siemens.com/sinorix

Leise Gasdüse löscht und schont Festplatten

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Autom

ation&Elek

tronikMit einem hoch verdichteten Rangier-

feld hilft der Schweizer Verkabelungs-spezialist R&M den Rechenzentren,wertvollen Platz zu gewinnen. Das neueHD-Panel komprimiert 48 RJ45 Portsauf einer einzigen Höheneinheit im19’’-Rack. So geht weniger Raum fürdie Verkabelung verloren und es pas-sen mehr Aktivkomponenten in denSchrank. Das HD-Panel lässt sich so-

wohl mit ungeschirmter als auch mit ge-schirmter Kupferverkabelung bestückenoder auch mit Glasfaserverkabelung. FürKupferanschlüsse empfiehlt R&M dasaktuelle Cat. 6A Modul in der geschirm-ten und ungeschirmten Version (Cat. 6Agemäss ISO 11801). Für die Glasfaser-verkabelung kommen LC und MPO/MTP-Kupplungen infrage. Somit bietetdas HD-Panel die Grundlagen für den

Aufbau moderner Hochleistungsdaten-netze, die mit 10 und 40/100 GigabitEthernet betrieben werden.Mehrere Innovationen stecken in dem

Rangierfeld. Unter anderem hat R&Meine kompakte Einheit aus Modulhal-tern, Kabelbinderführung und Zugent-lastung konstruiert. Sie lässt sich mit we-nigen Handgriffen ohne Werkzeug vonvorn einsetzen, was den Aufwand fürMontage- und Wartungsarbeiten redu-ziert. Die Zugentlastung sorgt für einegradlinige, verdrehsichere Kabelablage –eine wichtige Voraussetzung für eine sta-bile Signalübertragung in den Kupferka-beln. Zusätzliche Schutzbleche im Mo-dulhalter verhindern ein Übersprechen(ANEXT) zwischen ungeschirmtenKupfermodulen. «Messergebnisse zei-gen, dass wir im HD-Panel eine heraus-ragende ANEXT-Reserve erreichen, dieman bisher so nicht kennt. Die enormeVerdichtung ungeschirmter Kupferan-schlussmodule verlangt einen besonderswirksamen Schutz vor elektromagneti-schen Störungen», erläutert Produktma-nagerin Regina Good-Engelhardt. DieEntwicklung unterstreiche das dominie-rende Know-how von R&M in derSchirmungstechnologie.

Das HD-Panel ist skalierbar. Anwen-der können mit einer 24-Port-Versionstarten und sie sukzessive nachrüsten.Die Standardversion des aus Stahl ge-formten Rangierfeldes bietet R&Mkomplett mit rückwärtiger Kabelablagean. Die rückseitig verkürzte Basisver-sion eignet sich für enge Racks undUnterbodenverteiler. Für die Standard-version gibt es eine zusätzliche Abdeck-platte zum Schutz der Glasfaserkabel.Geschirmte Module werden beim Ein-bau automatisch geerdet.Zur Unterstützung der Netzwerkad-

ministration verfügt das HD-Panelüber lasergravierte Portnummern undausreichend Platz für individuelle La-bels. Aus dem R&M-Sicherheitssystemkönnen farbige Staubschutzkappen zurMarkierung und Verriegelungen zumAbschliessen der Rangierkabel einge-setzt werden. Um den Zugriff auf dieeng aneinander gereihten Steckverbin-dungen zu verleichtern, hat R&M dieobere und untere Reihe der Kupfer-anschlüsse in entgegengesetzter Steck-richtung angeordnet.

www.datacenter.rdm.com

High Density: neues 48-Port-Rangierfeld für Datacenter

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Herbst-Winter-Aktion

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Automation&Elektro

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Nur wenige Anwesende in der Uspenski-Kathedrale sind sich der zahlreichenComputerserver bewusst, die leise in ei-nem Hohlraum unter ihren Füssen sum-men. Dieses einzigartige Rechenzentrumunter der Erde gehört dem IT-Unter-nehmen Academica und soll weltweit diehöchste Energieeffizienz aufweisen.

Meereswasser aus der Ostsee undWärmetauscher sorgen für die Kühlungder Server und tragen dazu bei, dass imAcademica-Rechenzentrum 80 Prozentweniger Energie für die Kühlung aufge-bracht werden muss als in Datenzent-ren, die herkömmliche Kühlmethodenverwenden. Die von den Servern gene-rierte Wärme wird in das Nahwärme-netz eingespeist und versorgt 500Haushalte – und das in einer Stadt, inder die Temperaturen im Winter häufigauf – 20° C abfallen. Die Stromverteiler

von ABB (Power Distribution Unit) re-geln den Energieverbrauch der Serverund ermöglichen eine zuverlässigeStromverteilung im Rechenzentrum.

Die energieeffizienten ABB-Produktefür Rechenzentren umfassen Technolo-gien für das Energiemanagement, Mo-toren und Antriebe für Lüftungssys-teme und Klimaanlagen sowie diefortschrittliche DCIM-Lösung (DataCenter Infrastructure Management).Kürzlich erwarb ABB einen Anteil vonPower Assure, einem Entwickler vonEnergieverwaltungslösungen und -soft-ware für Rechenzentren. Die Techno-logie des Unternehmens kann in dieDCIM-Lösung von ABB integriertwerden, um Betreibern von Rechenzen-tren die Steuerung, Überwachung undOptimierung des gesamten Umfeldesund der Energieeffizienz des Rechen-zentrums zu ermöglichen.

www.abb.com

Energieeffizente Lösungen aus einer Hand

Uspenski-Kathedrale in Helsinki, Finnland. Das Rechenzentrumdes ICT-Dienstleisters Academica befindet sich unter derKathedrale.

Dätwyler hat das Portfolio an Kom-plettlösungen für Datacenter-Anwen-dungen in Kupfer- und Glasfasertech-nik um zwei neue Verkabelungs-lösungen erweitert, die im Datacenter

beide kundenspezifische Plug-and-play-Glasfaserinstallation mit höchstenÜbertragungsraten und Packungsdich-ten ermöglichen. Die neu entwickelteMTP-auf-LCQ-Modullösung ist kom-patibel zu allen Anwendungen mitDuplex-Signalen sowie zu Parallelop-tik-Anwendungen wie 40/100 G Ether-net und 120 G InfiniBand. Dazukommt die überarbeitete Ausführungder Modular High Density Solution(MHD), die sich durch nochmals ver-besserte Performance-Werte der Glas-fasermodule auszeichnet.

Die von Dätwyler neu entwickelteMTP-auf-LCQ-Modullösung basiertauf dem bewährten, modular bestück-baren Verteilergehäuse OV-BG (3HE/84TE), das sich mit maximal zwölf vor-konfektionierten Modulen bestückenlässt. Jedes Modul verfügt rückseitigüber zwei MTP-Kupplungen, die überinterne Fanouts zu den frontseitigenFiber-Optic-Kupplungen (6xLCQ) ge-führt sind. Die Module bietet Dätwylerals OM3- und OS2-Variante an. In ei-nem OV-BG sind Packungsdichten bis288 Fasern (144 LC Duplex-Ports) rea-lisierbar. Die Verkabelung der Moduleerfolgt mit konfektionierten MTP-Mini-Trunkkabeln, die ebenfalls alsOM3- und OS2-Variante – und aus-schliesslich mit biegeoptimierten Fa-

sern – erhältlich sind. Somit wird dasPower-Budget optimal geschützt unddurch zu enge Biegeradien bedingteStörungen werden wirksam verhindert.

Die am Markt sehr erfolgreiche Mo-dular High Density Solution, die mithochwertigen Kupfer- und Glasfaser-modulen erhältlich ist, bietet Dätwylerals Fiber-Optic-Lösung ab sofort mitverbesserten Mehrfaser-Steckverbin-dern an. Die Verbesserungen betreffendie Einfügedämpfung (Insertion Loss)und Rückflussdämpfung (Return Loss)an den Steckverbindern aller optischenVerteilkassetten und FO-Mehrfachka-bel (Trunks) sowie aller angebotenenVarianten – mit OM3- und OM4-Mul-timode-Fasern sowie mit OS2-Single-mode-Fasern. Erreicht wurden diehervorragenden Performance-Wertedurch Optimierungen im Konfektions-und Polierprozess sowie durch die Ver-wendung hochwertiger MTP-Steckervon US Conec.

Für die Visualisierung, das Monito-ring, das Controlling und die Steuerungaller Objekte im Datacenter steht An-wendern die universelle Management-Lösung «Panorama» zur Verfügung,die zugleich ein effektives Prozess- undWorkflow-Management ermöglicht.

www.daetwyler-cables.com

Platzsparende High-Speed-Lösungen für Datacenter

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nikDer Genfer Rechenzentrum-Provider

Safe Host wurde 2000 gegründet, istseit September 2002 operativ und zähltheute zu den führenden Anbietern vonData Center Services und WorkplaceRecovery Services in der Schweiz.

Zu seinem Angebot gehören umfassen-de IT-Dienstleistungen vom einfachenMietserver bis hin zu Business Conti-nuity Services und Managed IT Ser-vices. Mittlerweile sind in Safe Hosts5000 m2 grossem Tier-III-Rechenzent-rum in einem Genfer Vorort rund12000 Server und Speichergeräte (Net-

work Attached Storage) mit den Datenvon über 140 Kunden untergebracht.

Safe Host besitzt ein Gebäude mitsechs Stockwerken, von denen fünf na-hezu vollständig mit IT belegt sind. DerAusbau folgte der Nachfrage und dieStockwerke wurden sukzessive von obennach unten mit der nötigen Technik aus-gerüstet. Sämtliche Brandschutz- undSicherheitsmassnahmen werden übereine zentrale Managementstation LMS 6von Siemens verwaltet. Insgesamt verse-hen nicht weniger als 830 hochempfind-liche Brandmelder der Typen Sintesound Algorex ihren Dienst. Um einenBrand zuverlässig zu erkennen, werdensie von rund 30 Ansaugrauchmeldernunterstützt, die die Umgebungsluft per-manent auf Rauchpartikel untersuchen.Bei Safe Host kommt eine Gaslöschanla-ge des Typs Sinorix N2 zum Einsatz.Wird von den Brandmeldern ein Feuererkannt und bestätigt, löst das Systemautomatisch die Löschung aus. Die Ven-tile der Gastanks im Keller des Gebäu-des werden geöffnet, und das inerteNaturgas Stickstoff strömt über einkomplexes Röhrensystem in denjenigen

Raum, in dem es benötigt wird. Dortverdrängt der Stickstoff den Sauerstoffund entzieht dem Feuer damit einen sei-ner notwendigen Bestandteile. Das allesgeschieht innerhalb weniger Minutenund löscht sowohl offene Feuer als auchSchwelbrände zuverlässig. Das Safe-Host-Gebäude ist in insgesamt 21Löschsektoren aufgeteilt, wobei jederSektor über eine eigene Löschanlage mitGaszylindern, Rohrsystem und Lösch-steuerzentrale verfügt.

Für die Gebäudesicherheit verwendetSafe Host ein Siemens Einbruchmelde-system CC440, mit dem unter anderem20 Infrarotbewegungsmelder verbundensind. Neben 50 automatischen Tür-verriegelungen schützen 180 Magnet-kontakte an Türen und Fenstern dasGebäude vor Einbrüchen. Zusätzlichsind bei sämtlichen wichtigen Eingän-gen Überwachungskameras installiert,die Einbruchsversuche, Sabotageakteund weitere ungewöhnliche Vorfälledokumentieren.

www.safehost.chwww.siemens.com/buildingtechnologies

Sicherheit und Schutz für unbezahlbare Daten

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Interview-Fragen von Raymond Kleger an Nadir Mandioni, Geschäftsleiter Newave Energy AG

USV immer wichtiger

Die Stromversorgung in der Schweiz isteinzigartig stabil, weshalb dann trotzdemUSV-Systeme?Nadir Mandioni: Die Stromversor-gung ist in der Tat sehr zuverlässig,doch weist diese noch eine Vielzahlvon anderen Störungen auf, die emp-findliche Geräte und kritische Prozes-se beeinträchtigen können. Unseredigitale Welt erfordert eine absolutunterbruchsfreie Stromversorgungmit höchster Qualität, eine Anforde-rung, die von der normalen Stromver-sorgung nicht erfüllt werden kann.Die meisten Schweizer Unternehmensind sich der Bedeutung und Wichtig-keit einer USV sehr bewusst. Ein Un-ternehmen kann es sich im heutigenTagesgeschäft nicht mehr leisten, we-gen Netzstörungen oder sogar durch

Selbst kleinste Firmen nutzen Internet, betreiben Server oder NAS-Systeme. Bei Spannungsausfall können riesige Schäden entstehen.Auch in kritischen Produktionsprozessen darf die Spannung nie ausfallen,weil sonst Maschinen Schaden nehmen oder Ausschuss entsteht.Gute Zeiten für USV-Hersteller. Newave entwickelt und produziert in derSchweiz Hightech-USV-Systeme.

Interview: Raymond Klegereinen Stromunterbruch einen Ausfallvon hochentwickelten industriellenProzessen oder der EDV in der ver-netzten IT-Welt zu riskieren. Ein ein-ziger Ausfall übersteigt die Folgekos-ten um das x-Fache der notwendigenUSV-Infrastruktur – vom Imagever-lust einmal ganz abgesehen. Ob dieSchweizer Stromversorgung auch inZukunft stabil bleibt, wird sich zeigen.Wenn die Schweiz nicht selbst genü-gend Strom produziert, wird unsereVersorgungssicherheit darunter leidenund die Strompreise werden anziehen.Was das heissen kann, zeigt das Bei-spiel Italien, das seit Jahrzehntenmehr als ein Sechstel des Strombe-darfs aus Importen deckt, dabei fastdoppelt so hohe Strompreise verlangtwie die Schweiz und eine sehr insta-bile Stromversorgung aufweist.

Wo finden USV schwerpunktmässigEinsatz?Generell werden USV-Anlagen überalldort eingesetzt, wo Störungen in derStromversorgung zu gefährlichen undteuren Unterbrüchen von Prozessenführen. Dabei soll die USV den Prozessso lange aufrechterhalten, bis ein even-tuell vorhandener Notstromgeneratorhochgefahren ist. Wenn kein Generatorvorhanden ist, wird der Prozess in derRegel für zehn bis 20 Minuten gestützt,um ein geordnetes Abschaltprozederezu ermöglichen. Ausnahmen bilden bei-spielsweise Notlichtanlagen, da mussdie Autonomie mindestens eine Stundebetragen. Vor allem hochentwickelteindustrielle Prozesse, Informatik undTelekommunikation sind auf einen ho-hen Standard der Versorgungssicher-heit angewiesen.

Wie haben sich USV-Systeme in denletzten 20 Jahren technisch entwickelt?Die wichtigste Veränderung war dieAblösung der Thyristor- durch IGBT-Technik im Leistungsteil und derÜbergang von analogen zu digitalenSteuerungen. Diese Neuerungen er-möglichten sehr kompakte Anlagen miteiner enorm verbesserten Leistung be-züglich Wirkungsgrad und Spannungs-qualität. Veränderungen hat es auch beiden Batterien gegeben. Hier haben dieverschlossenen und sogenannt war-tungsfreien Batterien weitgehend diewartungsaufwendigen offenen Batterienersetzt. Nebst der reinen Technik ha-ben sich auch die Konzepte der USV-Anlagen verändert. Newave hat vorüber 10 Jahren die einschubmodulareBauweise und die transformatorloseUSV-Technologie eingeführt – heuteder wichtigste Architektur-Trend aufdem USV-Markt. Die flexible und ein-schubmodulare USV-Lösung basiertauf der dezentralen Parallelarchitektur(DPA). Diese USV-Lösung bietet bis-her unerreichte Leistungen und höchs-ten Wirkungsgrad in einem grossenLeistungsbereich. Dank der Skalierbar-keit und der Flexibilität der USV-Module ist es möglich, wachsendenLeistungsanforderungen durch weitere

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parallel geschaltete Module zu lösen.Dies erlaubt dem Benutzer, nicht nureine n+x-Redundanz zu erzielen, son-dern auch die Investitionen optimal derApplikation anzupassen und zukünftigLeistungserhöhungen ohne grosse Kos-ten zu meistern.

Auch eine USV kann ausfallen.Wie schützt sich ein Kunde vor einemsolchen Risiko?Um hohe Verfügbarkeiten mit USV-Lösungen zu erzielen, müssen vieleVoraussetzungen wie Zuverlässigkeitdes Produktes, Qualität der Fertigung,Systemarchitektur und nicht zuletztdie korrekte Wartung des Systems er-füllt werden. Eine effektive, planmäs-sig vorbeugende Wartung spart Zeitund Geld, indem Betriebsunterbre-chungen und Kosten für Stillstandzei-ten minimiert werden. Dadurch ver-bessert sich auch die Rendite derInvestition, indem die Lebenserwar-tung der USV erhöht wird. Das Herzjeder USV sind die Batterien. Diesebenötigen Inspektion und Wartung,ungeachtet ihres Alters oder Garantie-status. Untersuchungen zeigen, dass20 % von USV-Problemen schwachenBatterien zugeordnet werden können,wobei Temperatur und Tiefentladung

die Hauptursache sind. VorbeugendeWartungsprozeduren geben dem Ser-vicetechniker Auskunft über den Zu-stand der USV samt dem Batterie-paket. Die schweizweite Newave-Ser-viceorganisation ist mit allem ausge-rüstet, um vorbeugend Ausfälle zu ver-meiden.

Natürlich kann auch eine USV aus-fallen, während sie im Betrieb ist. Vordiesem Szenario schützt sich ein Be-trieb dadurch, dass er mindestens zweiUSV parallel schaltet. Dabei muss jedeUSV in der Lage sein, bei Stromausfalldie gesamte Last zu übernehmen.Auch hier gibt es je nach Herstellerganz unterschiedliche Lösungsansätze.Gefragt sind hier vor allem Lösungen,die keinen «Single Point of Failure»aufweisen. Viele Anbieter fallen hierdurch, weil es bei ihrer Lösungein Bauteil gibt, dessen Ausfall dieganze Stromversorgung versagen lässt.Newave hat hier als einer der wenigenAnbieter am Markt eine Lösung, beider es bei parallel geschalteten USVkein «Single Point of Failure» gibt.

Was macht eine gute USV aus?Der Kunde muss die Möglichkeit ha-ben, seine USV-Investitionen optimalder Applikation anzupassen und in der

Zukunft Leistungserhöhungen ohnegrosse Kosten zu realisieren. Newave istbestrebt, ihre USV-Technologie durchkonstante Innovationen effizienter undkundenfreundlicher zu gestalten. ImKern der Entwicklungsaktivitäten liegtdie Suche nach immer effizienteren unddamit energiesparenden USV-Konzep-ten. Die konstante Verbesserung derEnergieeffizienz ist heute nicht nur ausKostengründen ein wichtiger Wettbe-werbsvorteil, sondern schützt auch dieUmwelt vor unnötigem CO2-Ausstoss.Newave ist immer wieder Anwärter aufAwards. Erst kürzlich ist Newave fürden «Customer Value EnhancementAward» von Frost&Sullivan ausge-zeichnet worden. Die Auszeichnung fürherausragende Technologie im USV-Markt wird an Firmen vergeben, diesich wegweisend für die Entwicklungund Markteinführung wichtiger Tech-nologien ausweisen. Der «Excellencein Technology Award», den Newaveebenfalls erhalten hat, bezieht sich aufdie technische Gesamtleistung des Un-ternehmens und sein Einsatz im Be-reich Innovationen. Der Auswahlpro-zess von Frost&Sullivan basiert aufzahlreichen Interviews mit Herstellernund Kunden im Marktsegment sowieintensiven Recherchen bei Endanwen-dern.

Schweizer Hightechprodukt undSchweizer Franken – wie kommtNewave damit zurecht?Durch den ProduktionsstandortSchweiz sind wir natürlich hart davonbetroffen. Unsere innovativen Schwei-zer Produkte werden jedoch bezüglichWirkungsgrad, Zuverlässigkeit undQualität den höchsten Anforderungenheutiger Verbraucher gerecht. Für denMarkt Schweiz muss auch erwähnt wer-den, dass unsere Kunden nicht nur dieHardware bei uns einkaufen, sondernsie werden auch von unseren erfahre-nen Spezialisten vorgängig eingehendberaten und können durch unserumfangreiches Dienstleistungsportfolioauch nach dem Kauf mit kompetenterund vollumfänglicher Unterstützungrechnen. Eine mögliche Auslagerung indie Billigproduktionsländer ist dannvorteilhaft, wenn das Produktionsvolu-men gross ist und wenn der Arbeitsan-teil am Produkt im Verhältnis zumMarktanteil grösser ist. Keiner dieserzwei Faktoren trifft bei unseren USV-Geräten zu. ■

www.newavenergy.ch

Newave Energy AG gehört seit 2007 zurNewave Energy Holding SA, einem bör-senkotierten Unternehmen mit Haupt-sitz in Quartino TI (Schweiz). Newavewurde 1993 gegründet und umfasst heu-te elf Filialen mit Servicestellen welt-weit. Das Unternehmen ist sowohl derführende Hersteller von trafolosen drei-phasigen USV-Anlagen als auch techno-logisch führend bei einschubmodularenUSV-Systemen, mit denen Kunden ihrekritischen Anwendungen vor Datenver-lusten schützen und Systemausfälle ver-meiden. Innovation, Qualität und Be-nutzerfreundlichkeit sind die Haupt-merkmale der Newave Power Protec-

tion-Produkte. Das Produktprogrammumfasst hoch verfügbare und energieef-fiziente, unterbrechungsfreie Stromver-sorgungen von 800 Watt mit einer Ab-gabeleistung von bis zu 5 Megawatt.Newave hat sich besonders der Energie-effizienz verpflichtet. Das Unternehmenproduziert die Online-USV-Anlagen mitdem branchenweit höchsten Wirkungs-grad, womit auch die Umweltbelastungnachhaltig verringert werden kann.Nebst innovativer Technologie sindauch umfassende Dienstleistungen wietechnische Beratung, Wartung und Ser-vice, mit einem Kundendienst 24 h/365Tage im Jahr garantiert.

Über Newave

Der gebürtige Tessiner Nadir Mandioni(37) ist in Kloten aufgewachsen und hatbei der ehemaligen Swissair die Lehreals Elektroniker absolviert. Anschlies-send bildete er sich an der Ingenieur-schule Rapperswil zum dipl. Elektro-ingenieur HTL weiter und erwarb 2002das Diplom Executive MBA. NadirMandioni kam nach dem Studium 1998als Projektleiter zur IMV-Gruppe, dieseit 2001 zur heutigen GE Consumer&Industrial gehört. Er war danach bis

Ende 2006 zuständig für den Verkauf-und Serviceumsatz in der ganzenSchweiz. Nach einem dreijährigen Ab-stecher in die neuen Energien bei derAxpo als Geschäftsleitungsmitgliedwechselte er im August dieses Jahreswieder in die USV-Branche als Ge-schäftsführer der Newave Energy AG.Nadir Mandioni ist verheiratet und Va-ter von zwei Kindern (6 und 4), wohnt inWinkel und ist zusätzlich Eishockey-Schiedsrichter in der Nationalliga.

Nadir Mandioni

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Eine fortschrittliche Lösung sollte nichtnur technisch einwandfrei, sondern sichin der täglichen Praxis bewähren. Seitüber 20 Jahren bietet das StecksystemSmissline von ABB vielfältige Möglich-keiten im Bereich der elektrischenSchutzgeräte.

Wie funktioniert Smissline?Fünf Schutzgeräte können auf einStecksockelsystem mit integriertenStromschienen aufgesteckt werden.Damit ist eine einfache, modulare undflexible Energieverteilung bis 200 Amöglich. Das schnelle und sichere Auf-stecken der Geräte ist entscheidend füreine zeit- und kostensparende Planungund Ausführung. Im Unterschied zu an-deren marktüblichen Sammelschienen-systemen ist Smissline das einzige Sys-tem, bei dem die Geräte direkt kon-taktiert werden können – in diesem di-rekten Aufstecken liegt der Zeit- undSicherheitsvorteil.

Vorteile der StecktechnikIn Bauten, in denen Sicherheit, Verfüg-barkeit und Möglichkeiten zur Erweite-rung und Änderung im Vordergrundstehen – z.B. in öffentlichen Gebäuden,Industriebetrieben, sicherheitsrelevan-ten Anlagen wie EDV, USV, in derIndustrie oder in Labors, hat sichdas Smissline-Stecksockelsystem bes-tens bewährt. Ganz unnötig machtSmissline die Pakete von Leitungs-schutzschaltern, die als Reserven einge-baut werden müssen und vielleicht niegenutzt werden. Denn mit Smisslinekann jederzeit kostengünstig und ohnelange Unterbrechungszeiten nachgerüs-tet werden.

Smissline ist das einzige Stecksockelsystem, mit dem sich Geräte zum Leitungs-, Fehlerstrom-, Motor- und Über-spannungsschutz direkt auf Sammelschienen aufstecken lassen. Aufstecken, anschliessen – und es funktioniert.Komponenten sind sekundenschnell ausgewechselt. Das weltweit erfolgreiche System vereinfacht Planung,Aufbau und Unterhalt elektrischer Verteilanlagen.

Innovativ installierenmit SMISSLINE

Flexibel, modular, sicher, einfach

Vielfältige MöglichkeitenAuf Abgangsklemmen kann bei direk-ten Abgängen verzichtet werden.Smissline bietet so volle Flexibilität biszur letzten Minute. Die Planung kannohne genaue Kenntnisse der endgülti-gen Anlage erfolgen. Auch Fremdgerä-te lassen sich dank Adaptertechnik imSystem integrieren. Der 4-poligeFI-LS-Schalter bis 32 A ermöglicht es,die NIN2010-Norm schnell und ein-fach umzusetzen. Zudem vereinfachtdie Kombination von FI und LS in ei-nem Gerät die Planung und Installa-tion. Hilfskontakte sind bei allen Ge-räten möglich, diese können direkt aufdie Sammelschiene führen und bei Be-darf eine Sammelstörung auslösen.Generelle Vorteile sind:• Zeit- und Kostengewinn: Dank ver-

einfachter Planung und raschem Auf-bau erfolgt die Montage in Bestzeit

• Sekundenschneller Komponenten-austausch

• Problemlose Erweiterungsmöglich-keiten

• Sämtliche Geräte sind mit einfachemHandgriff aufsteckbar

Durch einen senkrechten Aufbau mitSmissline lässt sich der vorhandenePlatz am effizientesten ausnützen.

FazitDas Smissline-Stecksockelsystem istüberall dort hochinteressant, wo Ände-rungen im Verteiler zu erwarten sind.Die sind vor allem in öffentlichen Ge-bäuden, Industriebetrieben, sicherheits-relevanten Anlagen wie EDV, USV, inder Industrie oder in Labors anzutref-fen. Hier entscheiden über den Vorteilvor allem die eingesparte Zeit und si-chere Installation.

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Netztransformatoren, Phasenanschnitt-Dimmer, Haartrockner – alles harmlos oder was?

«Unkoschere» Strömein Drehstromnetzen

Was ist denn nun mit dem Neutral-leiter? Brennt er ab oder nicht? WelcheAuswirkungen beeinträchtigen z.B. dieFunktion eines gewöhnlichen Phasen-anschnitt-Dimmers? Wen oder was be-einträchtigt umgekehrt der Dimmer?Kann man etwa einen gewöhnlichenKleintransformator daran anschliessen,oder sollte man das besser lassen?

Überlastung NeutralleiterDie vielfach befürchteten Netzrückwir-kungen durch die Oberschwingungender Sparlampen werden sich trotz desGlühlampenverbots in Grenzen halten.So gross ist das Potenzial nämlich gar

Bei der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) denken die einen nuran Hochfrequenz und abgestrahlte Störungen, den anderen fallen sofortdie vielen grossen und kleinen elektronischen Geräte mit Brückengleich-richter und Glättungskondensator ein. Dabei gibt es doch – gerade imniederfrequenten Bereich des «Starkstroms» – auch noch andere Formenvon Störungen.

Stefan Fassbinder nicht. Während in der Schweiz etwa11% aller erzeugten elektrischen Ener-gie für Beleuchtung eingesetzt werden[1], wird dieses Licht bereits jetzt zu et-wa 75% von Leuchtstofflampen er-zeugt – die dazu allerdings nur 50% desinsgesamt für Beleuchtung aufgewende-ten Stroms in Anspruch nehmen. Dane-ben gibt es noch die vorwiegend in derStrassenbeleuchtung verwendeten ver-schiedenen Arten effizienter Hoch-druck-Entladungslampen und neuer-dings auch noch LED-Lampen; dableibt für die Glühlampe nur noch we-nig Raum. Auch lässt man sich leichtvom hellen Schein der Glühlampenblenden, weil sie im Wohnbereich nochimmer die vorwiegende Lichtquelle

darstellen, doch dieser Schein trügt.Die dort vorkommenden Beleuchtungs-stärken liegen nämlich um ein Viel-faches niedriger als dies etwa für Ar-beitsstätten vorgeschrieben ist oder fürVerkaufsflächen angestrebt wird. Diebei der Arbeit vorgeschriebene und er-wünschte Helligkeit wird zu Hause eherals ungemütlich empfunden. So landenkeineswegs 11%, sondern nur vielleicht2% aller in der Schweiz erzeugter elek-trischer Energie in Glühlampen. So-bald diese allesamt durch Kompakt-Leuchtstofflampen oder LED-Leucht-mittel ersetzt sind, wären es eben we-gen der erreichten Ersparnis nur noch0,5%, die von diesen problematischenVerbrauchern aufgenommen würden.Entsprechende Probleme sind im Be-

reich von Privatwohnungen noch nichtbekannt geworden, wohl aber z.B. inHotels, wo bereits in der Vergangen-heit in einigen Fällen eine grosse Zahlvon Glühlampen auf kleinem Raumdurch Sparlampen ersetzt wurde. Sindhier nach der Umstellung die Rücklei-ter überlastet, so müssen zuvor die Aus-senleiter überlastet gewesen sein, da dieGlühlampen die vierfache Wirkleistung

Gedimmtes Lichtschafft warmeAtmosphäre.

Quelle: Feller

1

Oben: Strom einerKompakt-Sparlampe21 W: 115,7 mA.Mitte: IN = 171,4 mA,UL1 gegen N gemessen.Unten: IN = 210,6 mA,UL1 gegen N gemessen.

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benötigt haben müssen. Nichtsdestowe-niger besteht ein potenzielles Problem,weil sich die Rückleiterströme elektro-nischer Lasten selbst bei symmetrischerAufteilung auf die drei Aussenleiternicht gegenseitig aufheben, sondernsich im Gegenteil addieren. Bild 2 zeigtoben Strom und Spannung einer Spar-lampe von 21 W. Deutlich sichtbar derstark nicht sinusförmige Strom. Wer-den nun zwei dieser Lampen auf zweiPolleiter verteilt betrieben, erhöht sichder Neutralleiterstrom auf 171,4 mA.Betreibt man drei dieser Lampen ver-teilt auf die drei Polleiter, erhöht sichder Neutralleiterstrom auf 210,6 mA.Um 16 A Neutralleiterstrom entstehenzu lassen, müssten total 75 Sparlampensymmetrisch auf drei Polleiter verteiltwerden. In einem grösseren Hotel-Foyeroder einem Schulhaus ist dies denkbar,falls man die Gelegenheit gleich nutzt,die Beleuchtung heller zu gestalten; ineinemWohngebäude eher nicht.

Überlastung durch Dimmer?Im Wohnbereich und auch in anderenOrten mögen wir es oftmals nicht sohell. Dass es mit der Dimmbarkeitmoderner elektronischer Leuchtmittelnoch immer nicht zum Besten steht, ist

einer der Gründe, warum Glühlampenhier weiterhin beliebt sind und jedeStufe des Verbots im Vorfeld zu Hams-terkäufen führt. Der gewöhnlichePhasenanschnitt-Glühlampendimmer istaber auch ein grosser «Netzverschmut-zer» hinsichtlich Oberschwingungen.Da also Glühlampen 4-mal so vielWirkleistung schlucken wie die elektro-nische Konkurrenz – und an Scheinleis-tung immerhin noch 2- bis 3-mal so viel– sollte hier noch eher ein Potenzial fürrauchende Neutralleiter stecken – oder?Damit wir bei einer Phasenanschnitt-

oder auch Phasenabschnittsteuerungmit Glühlampenlast auf einen Aussen-leiterstrom von 16 A kommen, bedingtdies in jedem Aussenleiter (Polleiter)3850 W Lampenlast. Wenn auf jedemAussenleiter die volle Leistung gefor-dert wird, sind alle Dimmer «durchge-schaltet», die Ströme folglich sinus-för-mig, im Neutralleiter fliesst kein Strom.Erst beim Dimmen werden die Strömeverzerrt, enthalten also Oberschwin-gungen. Bei leichter Dimmung mit =30°, fliesst ein Neutralleiterstrom von4,75 A (Bild 3 oben).Bei = 90°, also schon erheblicher

Dimmung, fliessen Aussenleiterströmevon 11,29 A und ein Neutralleiterstrom

von 16 A. Interessant ist dabei, dass derNeutralleiterstrom recht sinusförmigaussieht. Das ist der Maximalwert anNeutralleiterstrom, der fliessen kann,und dürfte in der Praxis wohl kaum soauftreten. Es genügt also, wenn derNeutralleiter gleich dimensioniert istwie die Aussenleiter.Wird jetzt weiter gedimmt, nimmt

der Neutralleiterstrom wieder ab. Bei= 150° sieht er genau spiegelverkehrtzur Version mit 30°-Anschnittwinkelaus. Auch hier nimmt die Belastung ge-genüber dem Aussenleiterstrom zu, ab-solut bleibt der Wert aber unter demhöchsten Wert von 16 A.Sind die Dimmer nicht alle auf den

gleichen Steuerwinkel eingestellt, son-dern z.B. in L1 auf 45°, in L2 auf 90°und in L3 auf 135°, so überlagert sichlogischerweise die Unsymmetrie derLast den Oberschwingungen im N. DerNeutralleiterstrom enthält jetzt aucheine 50-Hz-Komponente. Sein Ge-samt-Effektivwert steigt aber dennochnicht über 16 A.

Neutralleiterstrom kein Problem?Ist also alles im Butter und die Netzekönnen so bleiben wie sie sind? Wo einTN-C-System mit 4 Leitern installiert

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ist, von denen einer als PEN-Leitergleichzeitig als Neutral- und Schutzlei-ter dient, kann dies so bleiben? Ist keinTN-S-System mit 5 Leitern notwendig,in dem separate Neutral- und Schutz-leiter verlegt sind? Dies genau ist derTrugschluss, zu dem die Debatte übermöglicherweise rauchende N-Leiternur allzu leicht führt, wenn man sichdie tatsächliche Zusammensetzung derWechselstromlasten ansieht, wo diewirklich extremen Lasten nur einen re-lativ geringen Anteil an der gesamtenLast einnehmen. Doch in Niederspan-nungs-Verteilnetzen nach dem TN-C-oder TN-C-S-System fliessen erhebli-che Teile der Rückleiterströme, seiensie nun gross oder klein, in elektrischenAnlagenteilen wie Blitzableitern undden Schirmen von Datenleitungen, so-wie in sämtlichen fremden leitfähigenTeilen, die irgendwo irgendwie geerdetsind, wie Wasser- und Gasrohren, Be-tonarmierungen, Treppengeländernund vielem mehr statt nur im PEN-Leiter. «Normale» Betriebsströme auselektrischen Anlagen gehören abernicht in fremde leitfähige Teile. Wurdedieser Zustand über Jahrzehnte gedul-det, da diese Ströme im Allgemeinennicht wirklich störten, führen sie heutevielfach zu Beeinträchtigungen, insbe-sondere der Funktion vernetzter EDV-

Systeme, die eben dieses Erdungssys-tem nutzen, um allen Endgeräten glei-ches Potenzial zuzuweisen. Das aberhaben die Betriebsmittel nicht, wenn inden Erdungsleitern Ströme fliessen, dienatürlich Spannungsfälle verursachen.Auch Ströme in der Grössenordnungeiniger weniger Prozente des Neutral-leiterstroms können ausreichen, um einChaos auszulösen. Dazu muss derRückleiter N bzw. PEN noch nicht ein-mal lauwarm werden.

Gleichströme im DrehstromnetzGibt es nicht? Warten Sie es ab! ImHaushalt kann eine kleine Gleichspan-nungs-Beimengung zur Netzspannungschon allein dadurch entstehen, dassman einen herkömmlichen Haarföhneinschaltet und auf halber Kraft laufenlässt. Bei dieser Einstellung wird mitun-ter vor Heizung und Gebläse eine Dio-de geschaltet und das ganze Gerät alsonur mit einer Halbschwingung betrie-ben. Läuft der Föhn auf voller Kraft,stellt er praktisch eine rein ohmscheLast dar (Bild 4 links). Die Anteile anGleichstrom im Gerät bzw. Gleich-spannung im Netz, an zweiter Ober-schwingung im Strom und in der Netz-spannung sind dann praktisch gleichnull. Wird der Föhn jedoch auf halbeKraft eingestellt (Bild 4 rechts), nimmt

er einen Gleichstromanteil («nullteOberschwingung») von 3,34 A auf. Dasentspricht 50% des Nennstroms oder100% des Effektivstroms dieser Ein-stellung – logisch, denn der Strom wirdnun in der anderen Richtung vollstän-dig gesperrt. Es liegt jetzt praktisch einGleichstromverbraucher vor, wenn auchvon welligem, pulsierendem Gleich-strom. In der Folge entsteht in diesemspeziellen Fall im Netz ein Gleichspan-nungsfall von 3,1 V (1,35%) und ein An-teil der zweiten Oberschwingung (100Hz) von 1,61 A (24 % des Nennstromsbei voller Leistung oder 33% des Effek-tivstroms bei dieser gedrosselten Leis-tung) am Gesamtstrom bzw. von 1,6 V(0,7%) an der Spannung. – Na und?Was solls? Können 1,35% Gleichspan-nungsgehalt in der Netzspannung etwasanrichten?

Kleine Beimengung – grosse Wir-kung! Schliessen wir einen Ringkern-Transformator an ein «normales» in-taktes Netz und lassen diesen leerlaufen, so werden die günstigen Eigen-schaften dieser Bauform deutlich (Bild 5links): Das vorstehende Exemplar miteiner Nennleistung von 200 VA kommtmit 22,4 mA Leerlaufstrom und 1,22 WLeerlaufverlustleistung aus. Angezeigtwerden in der Mitte links auch 0,2 VGleichspannungsanteil, was weniger als0,1% der Netzspannung entspricht.Dies führt zu einem Gleichstromanteilim Magnetisierungsstrom von 0,26 mA,was allerdings einen Anteil von mehr als1% am Magnetisierungsstrom aus-macht. Dies lässt schon ahnen, was pas-siert, wenn wir nun an der nächstgele-genen Steckdose den Föhn auf halberKraft laufen lassen (Bild 5 rechts): DerLeerlaufstrom des Trafos verläuft nunstark unsymmetrisch. Sein Effektivwertbeträgt jetzt mit 0,48 A mehr als das20-fache des normalen Wertes, dieLeerlaufleistung steigt auf das 5-fache!

Schaltet man den Föhn auf volle Leis-tung, ist der Spuk vorbei, und der Leer-laufstrom des Ringkern-Transformatorsnormalisiert sich langsam wieder, wennauch nicht augenblicklich. Die «schiefe»Vormagnetisierung verschwindet wederschnell noch vollständig.

Dieser alte Haarföhn, der als Haus-haltsgerät in die Klasse A der EN61000-3-2 [2] fällt, verursacht einezweite Harmonische in Höhe von 1,46A. Nun liegt der Grenzwert in Klasse Abei 1,05 A. Dieses Gerät darf also indieser Form heute nicht mehr auf denMarkt gelangen. Dennoch gibt es heuteHaartrockner auf dem Markt, die zu-nächst einmal über eine noch höhere

Glühlampenlast im Anschlusswert von je 3,85 kW auf jedem Polleiter. Bei unterschiedlichen Anschnitt-winkeln interessiert vor allem der Neutralleiterstrom. In der Bildmitte ist der Verlauf, rechts im Bild derBetrag aufgeführt.

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Nennleistung – bis 2 kW – verfügen, deren Höhe sich dann in(mindestens) drei Stufen verändern lässt: In der zweiten Stufewerden Teile der Heizwicklungen gegenüber der dritten abge-schaltet, und erst beim Zurückschalten auf die erste Stufe kommtwieder die Diodentechnik zum Einsatz, und das verbleibendeHeizelement (einschliesslich Gebläse) wird nur noch mit einerHalbschwingung gespeist. So wird der Grenzwert der Norm we-nigstens «ausgenutzt». Letztlich aber verbietet Ihnen nichts undniemand, zwei Haartrockner parallel zu betreiben. Zumindest ein«Mehr-Frauen-Haushalt» wird stets auch ein «Mehr-Haartrock-ner-Haushalt» – mit sehr hohem Gleichzeitigkeitsfaktor – sein.Davon abgesehen lassen sich diese Netzrückwirkungen sogar überWohnungsgrenzen hinweg beobachten.Ein anderer Ringkern-Transformator (400 VA) zeigte im Leer-

lauf eine Erhöhung der Leistung von 2,37 W auf 10 W, also aufdas 4-fache, wenn ein neuer, normkonformer Föhn parallel dazuauf kleinster Stufe betrieben wurde. Der Leerlaufstrom stieg von12 mA auf 1,2 A, also um den Faktor 100! Der Magnetisierungs-strom wurde extrem unsymmetrisch, und in seinem Spektrum fan-den sich u. a. 329 mA Gleichstrom und 452 mA der zweiten Ober-schwingung. Durch Betrieb eines zweiten Föhns gleichen Typsbei gleicher Polarität, ebenfalls auf Stufe 1 eingestellt, was auchkeine Norm verbietet und der Leitungsschutzschalter noch lange

Betrieb eines handelsüblichen Haartrockners auf voller Leistung (ohmsche Last,links) und reduzierter Leistung (Einweg-Gleichrichterlast, rechts).

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Reaktion eines leer laufenden Ringkern-Transformators auf den Betrieb eines aufhalbe Leistung eingestellten Haartrockners am selben Stromkreis – links ohne,rechts mit Einfluss durch den Haarföhn.

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nicht unterbindet, lassen sich dieseWerte noch einmal verdoppeln.

Kleintransformatoren amPhasenanschnitt-Dimmer?Da fragt sich der geneigte Leser: Kannman denn einen gewöhnlichen Klein-transformator, besonders einen solchenmit Ringkern, an einem gewöhnlichenPhasen-Anschnittdimmer betreiben?Nach den oben ausgeführten Beobach-tungen wohl besser nicht, denn sollte

der Dimmer einen winzigen Symmet-riefehler aufweisen, was leicht der Fallsein kann [3], so würde der Leerlaufver-lust des Transformators schon exorbi-tant ansteigen – oder etwa doch nicht?Nein! Der Betrieb am Dimmer ist miteiner durch ohmsche Spannungsfälle imNetz entstandenen Unsymmetrie nichtzu vergleichen! Wie so oft, lässt sichdies gut anhand eines Extrembeispielsverdeutlichen:Ein gewöhnlicher Kleintransformator

mit einer Primär-Nennspannung von230 V nimmt z.B. einen Leerlaufstromum 300 mA und eine Leerlauf-Verlust-leistung von 4,5 W auf. Nun betreibenwir ihn an einer einstellbaren Wechsel-spannung aus einem Stelltransformatorund schalten eine Diode zwischen dieseund den Prüfling. Der Trafo bekommtsomit nur eine Halbschwingung desStroms mit. Erstaunlich jedoch: Manmuss die Spannung schon auf 80 V, alsogut 35% der Nennspannung, aufdrehen,damit der Leerlaufstrom den normalenWert erreicht, und erst bei 95 Vnimmt die Leerlaufleistung den norma-len Wert an! Dabei liegt der Trafo dochan Gleichspannung von gut 40% derNennspannung – oder?Nein! Der Strom in der Primärwick-

lung ist ein welliger Gleichstrom, aberdie Diode wird erst dann sperrend, wennder Strom in Durchlassrichtung zum Er-liegen kommt. Aufgrund der Induktivitätaber fliesst der Strom noch eine ganzeWeile weiter, nachdem die Spannungbereits ihre Polarität gewechselt hat. DerStrom fliesst also zeitweise entgegen deranliegenden Netzspannung. Nichts an-deres ist Blindleistung, ganz nebenbeigesagt, hier also die Magnetisierungs-Blindleistung des Trafos. Die Diodewird erst sperrend, trennt also den Trafoerst dann vom Netz, wenn die gegen-polige Spannung den Strom auf 0 «her-untergebremst» hat. Je höher der Strom,desto länger ist dieser «Bremsweg». Istdie eine Halbschwingung grösser als dieandere, wird sozusagen auch der «Nach-lauf» des Stroms auf der Seite mit dergrösseren Spannungszeitfläche grösser,und die Spannung symmetriert sichgleichsam selbst wieder. Dies dämpft denEinfluss der Unsymmetrie ganz erheb-lich und erklärt, dass eine Unsymmetriein der Ansteuerung des Dimmers in derGrössenordnung selbst von einigen Pro-zent keinen nennenswerten Einfluss hät-te, und so grosse Unsymmetrien werdenin der Praxis nicht vorkommen.Ein Kleintransformator kann also ge-

trost an einem Dimmer betrieben wer-den, auch wenn der Dimmer einen er-heblichen Symmetriefehler aufweist.Lediglich ein paar andere Bedingungenmüssen beim Dimmen induktiver Las-ten beachtet werden [3].

Blindleistung beim Dimmen?Beim Dimmen ohmscher Lasten kannkeine Grundschwingungs-Blindleistungauftreten, weil die Augenblickswerteder Leistung niemals negativ werdenkönnen, wie ein Praktiker in der «etz»vor Jahren behauptete [4], denn Span-

Betrieb einesKleintransforma-tors im Leerlaufam Einweg-Gleich-richter: Bei 64 Vwird der reguläreLeerlaufstrom, erstbei 80 V die regu-läre Leerlaufleis-tung erreicht, undtrotz Gleichstromsliegt an der Primär-wicklung eineWechselspannungan.

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nung und Strom hätten nirgends imVerlauf einer Netzperiode ungleicheVorzeichen. Das ist richtig. Viele Ge-lehrte hielten jedoch dagegen und wie-sen rechnerisch nach, dass die Grund-schwingung eines derart angeschnitte-nen Stroms der Netzspannung nacheilt,was Blindleistung darstelle. Das istebenso richtig – aber was stimmt dennnun? Wie eine Messung (Bild 7) zeigt,ist dies eine Frage des Stand- bzw.Messpunkts. Es hängt davon ab, woman die Spannung abgreift: Hinter demDimmer sind Spannung und Strom de-ckungsgleich. Obwohl beide bei Wei-

tem nicht sinusförmig verlaufen, sindder Grundschwingungs-Blindleistungs-faktor (cos bzw. displacement powerfactor DPF – Verschiebungs-Leistungs-faktor im Gegensatz zum Verzerrungs-Leistungsfaktor) und der gesamte Leis-tungsfaktor (LF, auch als bezeichnet),gleich 1. Greift man die Spannung aufder Netzseite ab, sind beide kleiner als1, der Gesamtleistungsfaktor LF jedochnoch deutlich kleiner als der DPF(cos ). Dies bedeutet, dass sowohl Ver-zerrungs-Blindleistung vorhanden ist,was bei verzerrten (nicht sinusförmi-gen) Verläufen nicht überrascht, als

auch die traditionelle, herkömmlicheGrundschwingungs-Blindleistung. Einwenig verwundern muss hier nur, dassbeim Messen direkt an der gedimmtenLampe nach Bild 7 oben, obwohl Span-nung wie Strom stark verzerrt sind, bei-de Leistungsfaktoren als gleich 1 ermit-telt werden. Während sich die Ge-lehrten weiterhin streiten, was Blind-leistung nun eigentlich ist und einernicht weniger als 5 verschiedene Artenvon Blindleistung identifizieren konnte(auch z.B. die Wellenpaketsteuerungzählte dazu), lässt sich vorerst so vielfesthalten: Immer dann, wenn einStrom nicht proportional zur Spannungverläuft, die ihn treibt, ist Blindleistungim Spiel. Somit ist Blindleistung inmanchen Fällen, so wie oben, eine Fra-ge des Stand- bzw. Messpunkts.

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Verursacht einPhasen-An-schnittdimmerGrundschwin-gungs-Blindleis-tung in einerGlühlampe?Eindeutig: Jein!Eine Frage desStand- bzw.Messpunkts.

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[1] Stefan Fassbinder: «Was ist effiziente Beleuch-tungstechnik?» Schweizer Zeitschrift für ange-wandte Elektrotechnik 1/2011, S. 38

[2] DIN EN 61000-3-2:2006 (deutsche FassungVDE 0838:2010-03)

[3] Stefan Fassbinder: «Beobachtungen an einemgewöhnlichen Phasenanschnitt-Dimmer». «de»17/2007, S. 85

[4] Hofmann, W.: Blindleistung sichtbar gemacht.etz 120 (1999) H. 10, S. 18–21 und Glavitsch,H.: Leserbrief zum Thema: Blindleistung –sichtbar gemacht. etz 120 (1999) H. 15, S. 74)

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Feldmeilen, Ortsteil der GemeindeMeilen, liegt etwa 10 km südlich vonZürich am Sonnenufer des Zürichsees.Die Wohnungen verfügen über flexibleGrundrisse und weite Terrassen. Diegrossen Fensterflächen erlauben nichtnur eine freie Aussicht, sondern lassennatürlich auch viel Sonne in die Räume.Der Neubau zeichnet sich durch einenhohen und komfortablen Baustandardmit höchster Wohnqualität aus, unteranderem auch mit elektrischen Storenund Sonnenmarkisen. Die Steuerungfür die rund 111 Markisen übernimmtBrelag, mit dem komfortablen und kos-teneffizienten Dominoswiss Funk-Ge-bäudeautomationssystem.

Der neue Unterputz-FunkempfängerDer brandneue Dominoswiss Unter-putz-Funkempfänger FE PRO UP3macht das Dominoswiss-Sortiment umeine attraktive Komponente reicher.Denn dieser ist so klein, dass er perfektin jede 1 1-Unterputzdose hinein-

In unmittelbarer Nähe des Sees und nur 200 m vom Bahnhof Feldmeilenentfernt, entstehen exklusive Eigentumswohnungen in einem moderneneleganten Neubau. Bei einem solchen Objekt sind viel Komfort und Luxusselbstverständlich. Deshalb werden auch die über 100 Markisen elektrischbedienbar und mit einer Wetterstation automatisiert. Einmal mehr wirdauch hier auf Brelag gesetzt. Diesmal kommt der brandneue DominoswissUnterputz-Funkempfänger zum Einsatz.

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Neue Luxuswohnungen mit Dominoswiss Funk-Gebäudeautomation ausgerüstet

passt. Dies war auch beim Objekt inFeldmeilen ein entscheidendes Krite-rium, denn bei den Markisen steht nurwenig Platz für die Funkempfänger zurVerfügung. Das Kabel des Markisen-motors führt direkt in die nebenan plat-zierten Unterputz-Dosen, wo es sicheinfach an den Dominoswiss UP-Emp-fänger anschliessen lässt. Diese Emp-fängerversion eignet sich besondersauch für Umrüstungen. BestehendeAuf-Ab-Taster werden direkt in derUP-Dose durch den FE PRO UP3 er-setzt.Und natürlich spielt auch hier wieder

der Dominoeffekt. Der Unterputz-Funkempfänger ist, wie beim bereitsbekannten FE PRO mit Hirschmann-kupplung, zugleich auch Sender undreicht das Funksignal automatisch wei-ter. So hüpft das Funksignal von Gerätzu Gerät bis es den adressierten Emp-fänger erreicht hat. Damit werden mitDominoswiss selbst Storen eines mehr-stöckigen Gebäudes bedient.

Neu- oder AltanlageBei Neuanlagen wird der Empfängerhäufig direkt im Storenschacht mon-tiert. Es führt nur ein Stromkabel230 V auf die Elektronik des Empfän-gers. Der Storenmotor wird direkt überden Storenstecker angeschlossen. Beibestehenden Anlagen für Storen undMarkisen gibt es meistens mechanischeAuf-Ab-Schalter. Ein Draht für «Auf»,der andere für «Ab». Diese Schalter las-sen sich nun auf einfachste Weise durchden Funkempfänger ersetzen. Der alteSchalter wird dann durch den Domi-noswiss Funksender ersetzt und kannauch gleich mittels EDIZIOdue-Ein-bauset in eine bestehende Feller-Schal-terkombination integriert werden. Die-se Umrüstung ermöglicht neben derEinzelansteuerung der Storen auch denBetrieb über einen Zentralbefehl, eineZeitsteuerung oder eine Wetterstation.

FazitDer brandneue Dominoswiss UP-Emp-fänger ist bereits jetzt begehrt und löstAufgaben in der Gebäudeautomationmühelos, elegant und besonders kosten-effizient. Speziell erwähnenswert istauch beim FE PRO UP3 der Standby-Stromverbrauch mit nur 0,25 Watt.

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Grundregeln für die Notbeleuchtung

Gesetzliche Grund-lagen Notbeleuchtung

Dieser Beitrag ist eine Vertiefung desBeitrags von ET 05/11 «Einmaleinsder Notbeleuchtung», korrigiert dabeiauch Fehler und weist auf wichtige ge-setzliche Grundlagen hin. Die Notbe-leuchtung ist ein wichtiges Gewerk in-nerhalb eines Gebäudes und ist für denFall vorgesehen, dass die allgemeinekünstliche Beleuchtung ausfällt. Er-richtung, Betrieb und Wartung der Si-cherheitsbeleuchtung unterliegen zahl-reichen Normen und Richtlinien. Die

Die grünen Rettungszeichenleuchten mit einer flüchtenden Person fallenin Hotels, Verkaufsläden und vielen anderen Orten auf. Die Leuchtenweisen den Menschen den Rettungsweg bei Stromversorgungsstörungender allgemeinen künstlichen Beleuchtung.

Markus Christen, Präsident derFG Notbeleuchtung SLG

elektrotechnischen Anforderungen fürPlanung, Errichtung und Betrieb re-gelt SN EN 50172 (VDE 0108). Diesicherheits- und elektrotechnischenAnforderungen an die Notbeleuchtungdefiniert EN 60598-2-22. Die licht-technischen Anforderungen an die Si-cherheitsbeleuchtung behandelt SNEN 1838. Generell wird gemäss derSN EN 1838 Angewandte Lichttech-nik-Notbeleuchtung zwischen der Si-cherheits- und der Ersatzbeleuchtungunterschieden. Leuchten der Sicher-heitsbeleuchtung müssen der SN EN60598-2-22 entsprechen (Tabelle 1).

Sicherheitsbeleuchtung: ist eine Notbe-leuchtung, die aus Sicherheitsgründennotwendig ist und man unterscheidet:• Sicherheitsbeleuchtung für Rettungs-

wege• Antipanikbeleuchtung• Sicherheitsbeleuchtung für Arbeits-

plätze mit besonderer Gefährdung

Ersatzbeleuchtung: Die Ersatzbe-leuchtung ist eine Notbeleuchtung, diefür das Weiterführen des Betriebes übereinen begrenzten Zeitraum zusatzweisedie Aufgabe der allgemeinen künstli-chen Beleuchtung übernimmt.

Über die Normen und die damit ver-bundenen Techniken und Installationensollte der Elektroinstallateur für einfa-che Anlagen Bescheid wissen. Die Ver-antwortung für den Rettungsweg istvon der VKF klar definiert. Die Kenn-zeichnung von Fluchtwegen und die Si-cherheitsbeleuchtung sind in der Ver-antwortung des Gebäudebesitzers oderGebäudebetreibers. Ohne speziellesFachwissen ist ein Planen einer kom-plexeren Notbeleuchtung kaum mög-lich, da wird dringend empfohlen, miteinem Spezialisten zusammenzuarbei-ten.

PlanungAufgrund eines Fluchtwegkonzeptswird durch die gesetzlich bestimmtenStellen angeordnet, auf welchem WegPersonen das Gebäude sicher verlassenkönnen. Anhand dieses Fluchtplaneswird die Hinweis- und Notbeleuchtunggemäss der Normen durch den Elektro-installateur, Licht- oder Elektroplanererstellt. Generell beträgt die Nennbe-triebsdauer in der Schweiz 60 Minuten,d.h. bei einem Stromausfall muss dieNotbeleuchtung 60 Minuten autonomfunktionieren. Nach Ausfall der Netz-spannung fordert die SN EN 50171Art. 4, dass die Umschaltzeit auf Not-betrieb 0,5 s beträgt und nach 5 s auf50% der geforderten Beleuchtungsstär-

Sicherheits- und Notbeleuchtungen helfen, Panik zu verhindern.

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ke und 100% nach 60 s erreicht. DieFarbwiedergabe des Notlichts soll bes-ser als Ra:40 sein. Mit den heute einge-setzten Lampen (z.B. LED) ist dieserWert einfach einzuhalten. Fluchtwegebis zu 2 m Breite sind auf der Mittel-achse mit min. 1 Lux auszuleuchten.Das Niveau der Beleuchtungsstärkedarf auf der halben Fluchtwegbreite ummax. 50% der Beleuchtungsstärke derMittelachse abfallen.Eine Sicherheitsbeleuchtung darf

nicht blenden, da sonst Personen auf

der Flucht irritiert werden. Bedingtdurch die benötigte Adaptionszeit desAuges bei starken Hell-Dunkel-Unter-schieden, wird die Erkennbarkeit vonHindernissen oder des Rettungsweg-verlaufes beeinträchtigt. Somit darfnach SN EN 1838 4.2.2 das Verhältnisder grössten zur kleinsten Beleuch-tungsstärke 40:1 entlang der Mittelliniedes Rettungsweges nicht überschreiten.Erste-Hilfe-Stellen, Brandmeldeein-

richtungen und Brandbekämpfungsvor-richtungen sind mit mindestens 5 lx,

gemessen am Boden, zu beleuchten.Damit der Rettungsweg schnell undeinfach gefunden werden kann, wird ermit den sogenannten Rettungszeichen-leuchten ausgeschildert.In der Schweiz muss eine Rettungs-

zeichenleuchte eine Höhe von mindes-tens 150 mm aufweisen (Bild 3). Bild 4stellt die aktuellen Piktogramme dargemäss ISO 3864 und ISO 7010. Essind aber auch noch die etwas älterenPiktogramme nach ISO 6309 und DINBGV A8 zugelassen. Die Erkennungs-weite wird errechnet mit der Formel(Bild 3):

d = s x p

d = Erkennungsweite (mm) Entfernungaus der ein sicheres Erkennen des Zei-cheninhaltes möglich ists = Distanzfaktor für hinterleuchteteZeichen 100p = Höhe des Rettungszeichens min.150 mm

Antipanik-BeleuchtungDiese Notbeleuchtung soll die Wahr-scheinlichkeit einer Panik verringernund durch ausreichende Lichtverhält-nisse das sichere Erreichen der Ret-

Messebene max. 2 cm über Bodenniveau.

2

Formel: d = s x p, Beispiel: 100 x 0,15 m = 15 m.

3

www.trilux.ch/740led

Ja. In diesem Fall allerdingsauch schon ein Klassiker.

Die TRILUX 74er LED.

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40 | Elektrotechnik 11/11

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tungswege ermöglichen. Die horizon-tale Beleuchtungsstärke darf 0,5 Luxnicht unterschreiten. Die Randbereichemit einer Breite von 0,5 m werden da-bei nicht berücksichtigt.

ArbeitsplätzeFür potenziell gefährdete Arbeitsab-läufe bzw. Arbeitsplätze und Situatio-nen gibt es eine spezielle Sicherheitsbe-leuchtung. Die Betriebsdauer dieserNotbeleuchtung muss ausreichen, umdie Anlage in einen sicheren Betriebs-zustand zu bringen. Hier geht es dar-um, jenen Personen Sicherheit zu bie-ten, die sich in potenziell gefährdetenArbeitsabläufen und Situationen befin-den. Die Beleuchtungsstärke muss beiAusfall der allgemeinen Beleuchtungmindestens 10% der für die Sehaufgabegeforderten Beleuchtungsstärke betra-gen und mindestens 15 Lux. Die gefor-derte Beleuchtungsstärke muss in 0,5 serreicht sein. Die Gleichmässigkeitmuss besser als 0,1 sein.

Arten von NotstromquellenVon der VKF wird verlangt, dass dieBetriebsdauer von einer Sicherheitsbe-leuchtung eine Stunde beträgt. Eine Si-cherheitsbeleuchtungsanlage kann aufBasis verschiedener Technologien reali-siert werden. Dabei unterscheidet manim Wesentlichen zwischen Einzelbatte-riesystemen, LPS (Low Power SupplySystem, Stromversorgungssystem mitLeistungsbegrenzung), CPS (VentralPower Supply System, zentrales Strom-versorgungssystem) und Ersatzstromag-gregat EA. Diese verschiedenen Tech-nologien gewährleisten bei Ausfall der

allgemeinen Stromversorgung für einebegrenzte Zeit (1 h oder 3 h) die elekt-rische Energie für die Versorgung vonnotwendigen Sicherheitseinrichtungen.

Einzelbatterie: Beim Einzelbatterie-system wird die wartungsfreie Batterieresp. der wartungsfreie Akku samtStromversorgungsteil in der Leuchteselbst eingebaut. Die Leistung der zubetreibenden Lampe oder der LED er-gibt die Kapazität der Batterie. Die Le-benserwartung des Systems sollte dabeinach EN 60598-2-22 mindestens vierJahre betragen. Bei Netzausfall schaltetsich die Leuchte automatisch ein underzeugt das notwendige Licht für denRettungsweg. Bei den Einzelbatterie-Sicherheitsleuchten ist der Lichtstrom-faktor die entscheidende Planungsgrös-se. Er beschreibt das Verhältnis desabgegebenen Lichtstroms im Notbe-trieb zum abgegebenen Lichtstromim Netzbetrieb. Einzelbatterieleuchten

sind für den Aussenbetrieb nur einge-schränkt einsetzbar. Die Schutzklasseist das eine, doch macht vor allem dieUmgebungstemperatur den Batterienzu schaffen. Je nach Hersteller sind mi-nimale Umgebungstemperaturen von0–5°C gefordert. In unseren Breiten-graden werden diese Werte jedoch häu-fig unterschritten. Ein Ausweg bestehtdarin, die Batterie abgesetzt im Innen-raum zu montieren.

Gruppenbatterieanlagen: Bei einerGruppenbatterieanlage (LPS-System)wird die Sicherheitsbeleuchtung von ei-ner oder mehreren ortsfesten Batterienbetrieben. Bei Low Power Supply Sys-tem (LPS) nach SN EN 50171 liegt dieLeistungsbegrenzung für 1 h Nennbe-triebsdauer bei 1500 W und für 3 h bei500 W. Es müssen sogenannte war-tungsfreie Batterien verwendet werden,die eine Lebenserwartung von 5 Jahrenaufweisen bei einer Umgebungstempe-ratur von 20°C.

Zentralbatterieanlage: Auch bei einerZentralbatterieanlage (CPS-System)wird die Sicherheitsbeleuchtung von ei-ner oder mehreren ortsfesten Batterienbetrieben. Es gibt aber keine Leistungs-begrenzung und die Anzahl der Leuch-ten sind von solchen Anlagen nicht be-grenzt. Zentrale Stromversorgungs-systeme müssen entsprechend SN EN50171 ausgeführt werden und die Si-cherheitsanforderungen an Batterienund Batterieanlagen den EN 50272-2entsprechen.

Wo Notleuchte anbringen?Eine Sicherheitsbeleuchtung für Ret-tungswege und Arbeitsplätze brauchtes, wenn beim Ausfall der Allgemeinbe-leuchtung das gefahrlose Verlassen derRäume nicht gewährleistet werdenkann.

Rettungszeichen Sicherheitsbeleuchtung

Gebäude und Anlagen, Räume nicht sicherheits-beleuchtet

sicherheits-beleuchtet

für Fluchtwege für Fluchtwegein Räumen

Industrie- und Gewerbebauten ● ◆ ● ◆ (1)

Bürobauten ● ◆ ● ◆ (1)

Beherbungsbetriebe (2)

z.B. Krankenhäuser● ●

Beherbergungsbetriebe (3)

z.B. Hotels● ●

Bauten mit Räumen mit grosserPersonenbelegung,Verkaufsgeschäfte und dgl. (4)

● ● ●

Parkhäuser und Einstellräumeohne Tageslicht

● ● ◆

Hochhäuser ● ◆ ●

Unterirdische Durchgänge ● ◆

Betriebsräume wie Alarmzentralen,Schaltstationen

◆ ●

Unterirdische Schutzbauten (5) ● ◆ ◆

● = erforderlich ◆ = empfehlenswert

Tabelle 1: Anforderung an die Notbeleuchtung gemäss VKF Brandschutzrichtlinie 17-03d 4.2.

Beispiele für zugelassene Zeichen in der Schweiz.

ISO 3864 / ISO 7010

ISO 6309 DIN BGV A8

4

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• Wartungsvorschriften: Anlageneigentümer oder -betreiber sinddafür verantwortlich, dass die Sicherheitsbeleuchtungen für Si-cherheitszwecke bestimmungsgemäss instand gehalten und je-derzeit betriebsbereit sind. Je nach Anlagentyp, Einzelbatterie-leuchten oder zentral versorgte Leuchten, sindunterschiedliche Prüfungen in unterschiedlichen Abständendurchzuführen. Diese können je nach Anlagenauslegung überautomatische Prüfeinrichtungen (nach EN 62034) oder manu-ell abgearbeitet und protokolliert werden. Über die Durchfüh-rung von Instandhaltungsarbeiten (z.B. Funktionskontrolle,Wartung usw.) ist ein Kontrollbuch zu führen. Die Vorschrif-ten beruhen auf den Normen: SN-EN 50172, VKF 17-03d.Fallen Leuchtmittel aus, sind diese sofort zu ersetzen und beiGerätestörungen müssen entsprechende Fachleute zugezogenwerden.

• Einzelbatterieleuchten: Sicherheitsleuchten und Rettungszei-chenleuchten ohne Statusanzeige müssen halbjährlich geprüftwerden; dazu ist der zugehörige Stromkreis zu unterbrechen.Sicherheitsleuchten und Rettungszeichenleuchten mit Status-anzeigen sind jährlich zu überprüfen, dabei muss die Leuchtefür eine Stunde brennen. Anschliessend an die Entladung mussunverzüglich ein Ladevorgang durchgeführt werden!

• Gruppen- oder Zentralbatterieanlagen verwenden wartungs-freie Batterien! Dennoch sind die gesetzlich vorgeschriebenenPrüfungen gemäss Prüfbuch durchzuführen! Anzeigen der zen-tralen Sicherheitsstromversorungsanlage sind täglich durchSichtprüfung auf korrekte Funktion zu prüfen. Diese Sichtprü-fung zeigt lediglich an, dass das System betriebsbereit ist – einfunktioneller Test ist nicht gefordert. Jede Woche findet zurselben Zeit eine vollautomatische Überprüfung (Selbsttest)durch die zentrale Stromversorgung statt. Wird ein Systemfeh-ler erkannt, wird dieser z.B. an ein zentrales Leitsystem weiter-geleitet. Die Art der Störung und der betroffene Stromkreislässt sich fernabfragen.

• Kapazitätsprüfung: Bei Zentralbatterieanlagen muss ausserhalbder Betriebszeit zweimal jährlich ein Betriebsdauertest über al-le eingeschalteten sicherheitsstromberechtigten Verbraucherdurchgeführt werden. Die Batterien für die Sicherheitsstrom-versorgung sind zu erneuern, wenn sie die Grenzbetriebsdauerunterschritten haben. Die Grenzbetriebsdauer beträgt 100%der Nennbetriebsdauer. Der Spannungsverlauf ist im Prüf-und Servicebuch einzutragen und muss eine Kontrolle von2 Jahren ermöglichen. Anschliessend an die Entladung mussunverzüglich ein Ladevorgang durchgeführt werden!

SLG-FachgruppeDie Schweizer Licht Gesellschaft (SLG) hat als Kompetenzzent-rum für Licht und Beleuchtung bereits im Juni 2005 zum ThemaNotbeleuchtung eine Expertengruppe gebildet. Diese Gruppesetzt sich zusammen aus Vertretern der VKF und Fachleuten derNotbeleuchtungsindustrie. Sie ist die offizielle schweizerischeExpertengruppe der europäischen und weltweiten Normengre-mien im Bereich Notbeleuchtung (CEN, CIE, IEC). In dieserGruppe arbeiten rund 80% der Notbeleuchtungsspezialisten derschweizerischen Notbeleuchtungsindustrie zusammen. Dies er-möglicht der Gruppe, ganzheitlich und systemübergreifend The-men zu diskutieren und Empfehlungen zu verfassen. In diesemSinne steht die Arbeit weniger unter dem Thema «Notbeleuch-tung», sondern viel mehr unter dem Thema «Licht im Diensteder Sicherheit». ■

www.notbeleuchtung.slg.ch

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Als Teil einer breit angelegten Energie-sparkampagne setzte sich die EmilFrey AG zum Ziel, 10% des betriebli-chen Energieverbrauchs einzusparen.So auch bei der Beleuchtung in einemKleinteilelager in Härkingen. Diegrösste Herausforderung zu Beginn desProjekts bestand darin, das effektiveEinsparpotential sowie die zu erwarten-de Amortisationszeit abzuschätzen.

AusgangslageDie bestehende Beleuchtung wurde imJahr 2009 bereits komplett erneuert.Leuchtstofflampen mit elektronischenVorschaltgeräten garantieren bereitsminimalen Energieverbrauch. Pro Eta-ge wurden 72 Leuchten über Licht-schalter sowie zentral gesteuert.Es stellte sich somit die Frage, wie viel

Energie spart eine neue Lichtsteuerungzusätzlich? Der Elektroinstallateur er-kannte schnell, dass eine Steuerung derLeuchten über Bewegungsmelder eineLösung sein könnte. Unklar war aber,wie stark die einzelnen Bereiche des

Das ursprüngliche Ziel der Emil Frey Betriebs AG war, in einem Lager 10%des Energieverbrauchs der Beleuchtung einzusparen. Dank einer sorgfälti-gen Analyse der Ist-Situation verbunden mit einer massgeschneidertenPlanung wurde dieses Ziel klar übertroffen. Allein durch den Ersatz derBeleuchtungssteuerung konnten über 30% eingespart werden.

Beim Licht sparenEnergieeinsparung im Lager durch effiziente Lichtsteuerung

Kleinteilelagers frequentiert sind. Zuhäufiges Schalten könnte die Lebenser-wartung von Leuchtmitteln verkürzenund sich negativ auswirken.Die zentrale Frage nach der mögli-

chen Einsparung und Amortisationkonnte nicht so einfach beantwortetwerden. Deshalb entschied sich derInstallateur, Swisslux AG beizuziehen,denn ihre Spezialisten konnten mess-

technisch mögliche Energieeinsparun-gen schnell erkennen.

AnalyseDurch den Einsatz von geeigneten Auf-zeichnungsgeräten über den Zeitraumvon einem Monat, wurden sowohl dieSchaltungen der einzelnen Lichtgruppen,als auch die Bewegungen auf den ver-schiedenen Etagen aufgezeichnet. Dabeibestätigte sich, dass das Licht über alleEtagen zentral ein- und ausgeschaltetwurde und dadurch während 10,5 Stun-den pro Tag brannte. Die Frequentierungder oberen beiden Etagen war im Ver-gleich zu den unteren beiden bedeutendgeringer. Mit Hilfe einer grafischen Aus-wertung der einzelnen Datensätze wur-den zwei Varianten für die Lichtsteue-rung ausgearbeitet und das entsprechendeEinsparpotential berechnet.

Umsetzung, EinsparungDie Emil Frey AG hat entschieden, aufden oberen beiden Etagen Bewegungs-melder einzusetzen. Auf den unterenStockwerken arbeitet die bisherige Steu-erung. Nach der erfolgten Installationwurden zur Berechnung der effektivenEinsparung die Schaltungen der Licht-gruppen noch einmal aufgezeichnet. DasErgebnis kann sich sehen lassen: in denneu mit Bewegungsmeldern geschaltetenEtagen reduziert sich der Verbrauch ummehr als 60%. Über die gesamte Be-leuchtung betrachtet, ergeben sich Ein-sparungen von mehr als 30% oder um-gerechnet rund 1900 Franken pro Jahr.

Faktor DienstleistungDas Einsparpotential von Beleuchtun-gen in Lagern, Büros, etc., ist von Fallzu Fall sehr unterschiedlich und vonzahlreichen Faktoren abhängig. Einefachmännische Analyse und eine sorg-fältige Planung zahlen sich immer aus.Die Swisslux AG gibt mit ihren Ana-lyse- und Planungs-DienstleistungenElektroinstallateuren und Elektropla-nern die Möglichkeit, ihren Kundenmassgeschneiderte Lösungen mit nach-weislich hohem Nutzen zu bieten.

[email protected]

Dienstleistungszentrum der Emil Frey Betriebs AG in Härkingen.

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Die Brenndauer der Beleuchtung in den oberenEtagen (OG 3 und OG 4) hat sich deutlich verkürzt.

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Vielleicht sollte man die Branche demnächst umtaufen. Denn Gian-Andrea CasaultaVielleicht sollte man die Branche demnächst umtaufen. Denn Gian-Andrea Casaultaaus Vals GR (Comet GmbH, Goldmedaille und Weltmeister) und Andrin Cavegnaus Vals GR (Comet GmbH, Goldmedaille und Weltmeister) und Andrin Cavegnaus Ilanz GR (Elektro Cadruvi AG, Bronzemedaille) haben das Schweizer Elektro- undaus Ilanz GR (Elektro Cadruvi AG, Bronzemedaille) haben das Schweizer Elektro- undTelekommunikations-Installationsgewerbe bei den BerufsweltmeisterschaftenTelekommunikations-Installationsgewerbe bei den Berufsweltmeisterschaftenin London sensationell vertreten. Alle Elektriker der Schweiz sind stolz auf Euch!in London sensationell vertreten. Alle Elektriker der Schweiz sind stolz auf Euch!

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Verband SchweizerischerElektro-Installationsfirmen

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44 | Elektrotechnik 11/11

Licht&Leuchten

Zwischen den Gemeinden Lyss und Aar-berg im Kanton Bern verläuft parallel zueiner stark frequentierten Landstrasseein ebenso belebter Radweg. Dieser wirdvor allem in den Morgen- und Abend-stunden von Berufstätigen als Pendler-route genutzt. Um den Radfahrern einensicheren Arbeitsweg zu ermöglichen, sollder 750 m lange Streckenabschnitt miteinem Beleuchtungssystem ausgestattet

Die Gemeinde Aarberg hat sich bei der Beleuchtung eines viel befahrenenRadweges für ein Solarsystem entschieden, das auf die speziellen Anfor-derungen vor Ort angepasst worden ist. So mussten die vergleichsweisewenigen Sonnenstunden berücksichtigt werden. Da der Weg hauptsächlichals Pendlerroute von Berufstätigen genutzt wird, variiert das Verkehrsauf-kommen je nach Tageszeit.

Strassenlampen mitSolarenergie und LED

Deutliche Kostenreduktion bereits nach einem halben Jahr

werden. Weil eine Verkabelung teuer ist,entschied man sich für ein Solarsystemder Firma Siteco, bei dem auch Bewe-gungssensoren zum Einsatz kommen.Nur wenn ein Fussgänger oder Radfah-rer unterwegs ist, werden die Lampenaktiv. Die Beleuchtung lässt sich von1 bis 100% dimmen und auch zeitlichprogrammieren.

Solarenergie reichtDie Anforderungen an das Beleuch-tungssystem waren hoch. Denn nebeneiner kosten- und energieeffizientenLösung musste man auch die geografi-schen Verhältnisse berücksichtigen: DieLage im Seeland ist von Nebel und ver-gleichsweise wenig Sonnenstunden ge-prägt und erschwert daher die Beleuch-tung durch Solartechnik. Die Lösungvon Siteco kombiniert spezielle Be-

leuchtungsmasten mit integrierten So-larzellen und modernster LED-Tech-nologie. Die SiCompact A2 Mini LEDFluter werden über Akkus betrieben,die von den im Masten integrierten So-larzellen geladen werden. Je ein Bewe-gungsmelder ist an der ersten und letz-ten Lichtquelle einer Gruppe von 6Leuchten angebracht. Sobald jemandden Sensorbereich betritt, fahren dieersten sieben Leuchten von 10%Grundbeleuchtung auf das Nutzbe-leuchtungsniveau hoch. Entsprechenddimmen sich die Leuchten nach einergewissen Zeit auch wieder runter. Mitoptimaler Programmierung der Anlageist eine Gangreserve von 5 bis 7 Tagenmöglich. Die netzunabhängige Solarbe-leuchtung funktioniert also auch dannnoch zuverlässig, wenn über mehrereTage hinweg keine Solarenergie gespei-chert wird.

Individuelle ProgrammierungÜber eine Steuerung können bestimmteRichtwerte für das Beleuchtungssystemindividuell programmiert werden. So hatdie Betreiberin EWA Energie- undWasserversorgung Aarberg zur Haupt-verkehrszeit eine statische Beleuchtungvon 60% festgelegt. Danach dimmt das

Der LED-Strassenbeleuchtung gehört die Zukunft. Beim Aar-berg-Projekt wurde sie mit einem Solarsystem kombiniert, umeine energie- und kosteneffiziente Beleuchtung zu gewährleis-ten. Quelle: EWA Energie Wasser Aarberg AG / Infel AG

Was passiert, wenn in Aarberg über 8 Ta-ge hinweg die Sonne nicht scheint?Grundsätzlich ist es möglich, dass nach8 Tagen ohne Sonne die Batterien leersind – ohne Sonne keine Energie. Dankder intelligenten Steuerung lässt sich derLeuchtenzustand permanent überwa-chen. Bei niedriger Kapazität lässt sichz.B. nur jede zweite Leuchte einschaltenoder es wird nicht auf 100% gefahren inder Einschaltphase.

Wie viel liesse sich schweizweit einspa-ren mit Solarlampen?Ich bin der Meinung, dass die Solarener-gie einen wegweisenden Einfluss in un-serer Zukunft haben wird, und auch die

gesamte Technik wird sich stetig verbes-sern. Für eine solarbetriebene Beleuch-tung eignet sich jedoch nicht jederStandort. Es braucht eine optimale Son-neneinstrahlung, was im Strassennetznicht überall gegeben ist.

Wie lange halten die Akkus?Ein wichtiger Faktor für die Lebenser-wartung der Akku-Pakete ist die Tempe-ratur. Um die einwirkenden Tempera-turschwankungen möglichst gering zuhalten, haben wir die Batterien im Fun-dament, also unterhalb der Erdoberflä-che, montiert. So ist eine Lebenserwar-tung von maximal zirka 5 bis 6 Jahrenmöglich.

Fragen an Pascal Heiz, Projektleiter bei Siteco Schweiz AG

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System automatisch auf 10% herunter und aktiviert die Bewegungs-sensoren. Aber auch die jeweilige Jahreszeit mit unterschiedlichenSonnenauf- und -untergangszeiten ist für die Programmierung aus-schlaggebend. In den Sommermonaten lässt sich beispielsweisedurch eine Anpassung der Steuerung spürbar Energie sparen.

Eine LED-Leuchte nimmt 42 W bei voller Leistung auf, bei kon-ventionellem Betrieb mit Netzspannung sind es 70 W. Durch dieLeistungsreduzierung erhöht sich zusätzlich die Lebenserwartung dereinzelnen LED-Module sowie die Effizienz. Im Vergleich zum vorhe-rigen Beleuchtungssystem sparten die LED-Leuchten bereits in denersten 6 Betriebsmonaten rund 1000 Franken Energiekosten ein.

Kaum sichtbar und geschütztNeben den Hauptfaktoren Energieeffizienz, Kostenreduktion undVerwendung regenerativer Methoden spielte beim Aarberg-Pro-jekt auch die Ästhetik der Leuchten eine Rolle. Die Solarzellensollten so wenig sichtbar wie möglich sein und wurden deshalb un-auffällig in die Kandelaber integriert. Auf Solarpaneele, die in derRegel auf Platten montiert sind, konnte deshalb verzichtet werden.Durch die kompakte Bauweise sind die Zellen zudem gut ge-schützt. Das gilt auch für die Batterien, die im Fundament desMastfusses untergebracht sind, um vor Temperaturschwankungenabgesichert zu sein. Das Aarberg-Projekt ist eines der erstenGrossprojekte in der Schweiz, bei dem in der StrassenbeleuchtungLED-Dioden in Kombination mit Solarzellen eingesetzt werden.Es dürfte nicht das letzte sein.

www.siteco.ch

Im Mittelpunkt des Buches stehen die licht- und elektrotechni-schen Anforderungen an die Not- und Sicherheitsbeleuchtung.

Ein grosser Bereich gilt denvielfältigen europäischen Nor-men und Vorschriften zu die-sem Thema. Es werden die An-forderungen an die Sicherheits-beleuchtung aus der Normungin Bezug auf gesetzliche Vor-schriften des Arbeitsschutzesund des Baurechts dargestellt.Der Leser erhält so eine guteÜbersicht über alle zu berück-sichtigenden Normen, Vor-schriften, Richtlinien und Defi-nitionen und kann bei Bedarfzielgerichtet in diesem Fach-buch nachschlagen. Es stellt da-

mit eine unverzichtbare Hilfe bei allen theoretischen und prakti-schen Fragen dar.

In einem umfangreichen Kapitel werden alle Grundbegriffe derLichttechnik wie z.B. Lichtstrom, Adaption und Blendung erläu-tert. Ein weiterer Abschnitt beschäftigt sich mit der Lampen- undLeuchtentechnik, beispielsweise auf Rettungszeichenleuchten,Einzelbatterieleuchten sowie LED in der Notbeleuchtung.

Abgerundet wird das Buch zum Thema Betrieb der Anlagen-technik, Systemvergleiche und mit einigen praktischen Anwen-dungsbeispielen. Das Fachbuch mit 232 Seiten ist kürzlich im Ver-lag Hüthig & Pflaum erschienen und kostet 34,80 Euro.

www.de-online.info

de Fachwissen: Not- und Sicherheits-beleuchtung

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Funktionssicherheit der stromabhängigen Überlastschutzeinrichtung

ExplosionsgeschützteElektromotoren

Bei den für Elektromotoren verwende-ten Zündschutzarten – vor allem aberbei der «erhöhten Sicherheit» e – hatdie Überlastschutzeinrichtung die fürden Explosionsschutz wichtige Funk-tion eines «Schutzsystems». Bei Ver-wendung in der Kategorie 2 muss diesdurch die EG-Baumusterprüfbescheini-gung einer «benannten Stelle» nachge-wiesen werden. Neben diesen formalenVorgaben hat die als Errichter tätigeElektrofachkraft eine ganze Reihe vonBedingungen für die Auswahl, Einstel-lung und Prüfung solcher Überlast-schutzeinrichtungen zu beachten.

Auswahl und EinstellungFür den thermischen Überlastungs-schutz von drehenden elektrischenMaschinen sind die Abschnitte 7 und11.3.1 von [1] zu beachten. Die strom-abhängige, zeitverzögerte Schutzein-richtung (z. B. Bimetallrelais) für die

Motoren für den Einsatz in Umgebungen mit Explosionsgefahr müssen überspezielle Eigenschaften verfügen und auch mit speziell für diesen Betriebzugelassenen Schutzeinrichtungen versehen werden. Im Geltungsbereichder EU-Richtlinien dürfen nur noch Geräte und Schutzsysteme in Verkehrgebracht werden, die der ATEX 95 entsprechen.

Ing. H. Greiner

Überwachung aller drei Phasen darfnicht höher eingestellt sein als auf denBemessungsstrom (Nennstrom) desMotors. Sie muss bei 1,2-fachem Ein-stellstrom innerhalb von 2 Stunden an-sprechen und sie darf bei 1,05-fachemEinstellstrom innerhalb von 2 Stundennoch nicht ansprechen. Diese Kenn-werte sind automatisch eingehalten,wenn das Gerät der Norm EN 60947entspricht oder wenn es einer Funk-tionsprüfung durch eine akkreditierteStelle unterzogen wurde, wie dies fürdas «Inverkehrbringen» seit dem1.7.2003 durch ATEX 95 vorgeschrie-ben ist.

Zusätzliche Anforderungen beiZündschutzart «e»Bei Motoren der Zündschutzart «er-höhte Sicherheit» e muss der Motor-schutz neben dem Dauerbetrieb auchden vorhersehbaren Störungsfall «fest-gebremster Läufer» abdecken. Im Rah-

men der Typprüfung durch eine akkre-ditierte Stelle (d.h. Prüfstelle wie z.B.PTB oder TÜV) wird ermittelt, nachwelcher Zeit der Schutzschalter anspre-chen muss, um in der Ständerwicklungund im Käfig des Läufers mit sicheremAbstand unterhalb der Zündtemperaturdes explosionsfähigen Gemisches zubleiben. Die so ermittelte Erwärmungs-zeit tE wird abgestuft für die Tempe-raturklassen T1/T2/T3/T4, also abge-stuft für Zündtemperaturen von 450/300/200/135°C wie in der EG-Bau-musterprüfbescheinigung angegeben.Auf dem Leistungsschild wird nur dasim Einzelfall benötigte Wertepaar vonT3 und tE genannt (Bild 1).Der Errichter muss einen Schutz-

schalter wählen, dessen Kennlinie dieseAbschaltbedingungen erfüllt. Dies istim Allgemeinen gewährleistet, weil imRahmen der Typprüfung darauf geach-tet wird, dass nur technisch durch dieBirelaishersteller allgemein erfüllbareKombinationen von IA/IN und tE zuge-lassen werden (Bild 2). Die papiermässi-ge Überprüfung ist jedoch in jedemEinzelfall notwendig.Die Kennlinie der eingesetzten

Schutzeinrichtung «muss beim Betrei-ber verfügbar sein» nach [1], Abschnitt11.3.1 – in der Regel als Papierdoku-mentation in Form eine Betriebsanlei-tung oder als Handbuch. Ein Beispielfür die Schilddaten nach Bild 1 ist inBild 3 gezeigt.

Zertifizierung als SchutzsystemIn ATEX 95 heisst es im Artikel 1 (2)zum hier behandelten Thema: «Unterden Anwendungsbereich dieser Richt-linie fallen auch Sicherheits-, Kontroll-und Regelvorrichtungen für den Ein-satz ausserhalb von explosionsgefähr-deten Bereichen, die im Hinblick aufExplosionsgefahren jedoch für den si-cheren Betrieb von Geräten undSchutzsystemen erforderlich sind oderdazu beitragen.» In den ATEX-Leit-

Beispiel für Motor-Leistungsschild der Zünd-schutzart «e» mit der ex-relevanten Kennzeich-nung: Temperaturklasse T3, relativer Anzugs-strom IA/IN = 8,1, Erwärmungszeit tE = 12 s

1

Mindesterwärmungszeit tEmin in Abhängigkeit vom relativenAnzugsstrom IA/IN [2]. Die Kennlinien der einzelnen Herstellersind nicht genormt, erfüllen aber im Allgemeinen diese Vor-gabe.

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linien vom Juli 2005 sind im Abschnitt(3.10, d) Beispiele für solche Sicher-heitseinrichtungen genannt; darunterausdrücklich auch «Überlastschalter fürElektromotoren der Schutzart e erhöh-te Sicherheit» (Bild 4).

Eine EG-Baumusterpüfbescheinigungeiner benannten Stelle ist nach allge-meinem Verständnis für eine solche

Einrichtung nicht zwingend erforder-lich, wenn sie zusätzlich zu einer ande-ren, zugelassenen Schutzeinrichtungverwendet wird oder wenn sie einenAntrieb in der Zone 2 oder 22 schützt,der eine EG-Konformitätserklärungdes Herstellers hat und dessen Schutz-einrichtung in der Betriebsanleitungbeschrieben ist. Es ist jedoch zu emp-

fehlen und bei entsprechender Ent-wicklung des Marktes auch zu erwarten,dass zertifizierte Geräte auch in denZonen 2 oder 22 und zum Schutz vonMotoren der Zündschutzart «druckfes-te Kapselung» d (in den ATEX-Leit-linien nicht ausdrücklich genannt) ver-wendet werden.

PhasenausfallempfindlichkeitDie Gefährdung von Drehstrom-Käfig-läufermotoren bei Zweileiterbetrieb amgestörten Netz ist in [3] ausführlich be-schrieben. In der Norm [1] heisst es zudiesem Thema im Abschnitt 7.1 in all-gemeiner Form: «Es müssen Vorkeh-rungen getroffen sein, die den Betriebvon mehrphasigen elektrischen Be-triebsmitteln (z.B. Drehstrommotoren)bei Ausfall einer oder mehrerer Netz-phase(n) verhindern, wenn dies zu einerÜberhitzung führen kann.» Im Ab-schnitt 11.3.1 ist für Motoren derZündschutzart «e» präzisiert: «Die Ei-genschaften von Maschinen in Dreieck-schaltung im Falle des Ausfalls einerPhase sollten speziell betrachtet wer-den. Im Gegensatz zu Maschinen inSternschaltung könnte der Ausfall einerPhase unbemerkt bleiben, besonderswenn er während des Betriebes auftritt.

Überprüfung der Motorschutzkennline MR für einen Motor mit rel. Anzugsstrom IA/IN = 8,1 als Vielfa-ches des Bemessungsstromes IN bzw. des Einstellstromes IE. Sollwert der Zeit tE = 12 s, Istwert derAuslösezeit t = 4,3 s., d.h. Relais ist geeignet. (Kennlinienform vereinfacht dargestellt).

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Hans Zingerli, Zingerli AG, Thal

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Die Auswirkung ist eine Stromunsym-metrie in den Speiseleitungen der Ma-schine und eine erhöhte Erwärmungdes Motors. Bei einem Motor mitWicklungen in Dreieckschaltung undeiner Last mit geringem Drehmomentwährend des Anlaufens kann es auchmöglich sein, bei diesen Fehlerbedin-gungen der Wicklung anzulaufen, unddaher kann der Fehler über eine langeZeit unerkannt vorhanden sein. Dahermuss für Maschinen mit Wicklungenin Dreieckschaltung ein Phasenausfall-schutz vorgesehen werden, der Maschi-nenunsymmetrien erkennt, bevor siezu übermässigen Erwärmungswirkun-gen führen.»

Es ist positiv zu vermerken, dass dieaktuelle Formulierung die Fassung1998 ersetzt: «Es müssen Vorkehrun-gen getroffen werden, die den Betriebeines Drehstrommotors bei Ausfall ei-ner Phase verhindern.» Bei Teilbelas-tung stellt nämlich der Einphasenbe-

trieb eines Drehstrommotors noch kei-ne akute thermische Gefährdung dar –es braucht also nicht sofort beim Ausfalleines Netzleiters die Anlage vom Netzgetrennt zu werden.

Obwohl in der Norm nicht ausdrück-lich vorgeschrieben, wird die am Marktverfügbare, auf einfacher Wirkung be-ruhende «Phasenausfallempfindlichkeit»auch für den Schutz von Wicklungen inSternschaltung empfohlen.

Schaltung der AuslöserY- -Anlauf und Polumschaltung

In früheren PTB-Prüfungsscheinenwar festgelegt, dass bei Wicklungen inDreieckschaltung die Bimetallrelaisoder -auslöser mit den Wicklungssträn-gen in Reihe zu schalten und auf denStrangstrom, also den 1/1,73 = 0,58-fa-chen Motorbemessungsstrom einzustel-len sind (Bild 5). Diese Forderung istzwar entfallen, ist aber als Empfehlungnach wie vor sinnvoll:• Bei Y-Anlauf ist die Wicklung ge-

schützt, wenn nicht von Stern aufDreieck weitergeschaltet wird.

• Bei Ausfall eines Netzleiters bestehteine bessere Schutzwirkung für dieWicklung.

Bei polumschaltbaren Motoren sind fürjede Drehzahlstufe getrennte Relais vor-zusehen, die gegeneinander zu verriegelnsind. Generell sind die Ströme in allendrei Aussenleitern zu überwachen.

EinphasenstrommotorenDa funktionsgeprüfte Motorschutzein-richtungen für Einphasenstrom amMarkt nicht üblich sind, wird meist dieVerwendung von Drehstromgerätenempfohlen, bei denen der Leiter«durchgeschleift» ist. Dies ist erforder-lich, um die bei Drehstromanschlussvorhandene gegenseitige Aufheizungder drei Bimetallelemente nachzubilden(Bild 6).

PrüfungenDer Errichter darf sich darauf verlassen,dass die beiden Eckpunkte der Auslöse-

kennlinie nach Abschnitt «Auswahl undEinstellungen» (für 1,05- bzw. 1,2-fa-chen Einstellstrom) und auch der Aus-lösepunkt beim Anzugstrom IA (Strombei festgebremstem Läufer) innerhalbder zulässigen Toleranz eingehaltenwerden und durch das QS des Herstel-lers der Schutzeinrichtung sicherge-stellt sind. Es genügt sowohl bei derersten Inbetriebnahme wie auch bei derwiederkehrenden Prüfung eine Über-prüfung der Einstellwerte. Eine Mes-sung der Auslösewerte (mit Vorwär-mung oder versuchsmässig aufge-brachtem Prüfstrom) ist nicht er-forderlich – es sei denn, es bestehenZweifel an der Funktionsfähigkeit desRelais (z.B. wegen äusserlich erkenn-barer Beschädigung beim Transportoder durch Vorbenutzung).

Hierzu heisst es in [4], Abschnitt5.2.1: «In Abhängigkeit von der Erfah-rung kann es erforderlich oder auchnicht erforderlich sein, bei der Erst-prüfung und/oder bei der wiederkeh-renden Prüfung die Auslösezeitendurch Strominjektion zu messen. DieAuslösezeit muss mit der aus der Kenn-linie bestimmten mit einer Toleranzvon maximal +20% übereinstimmen.»

In dieser Norm sind auch ausführli-che Angaben über Prüftiefen und Prüf-pläne (Kurzfassung siehe [3]) für wie-derkehrende Prüfungen aufgeführt.Nach Tabelle 1 ist im Prüfplan für Mo-toren der Zündschutzarten «d» und«e» durch eine Detailprüfung u. a. zuprüfen:B9: Die automatische elektrische

Schutzeinrichtung spricht inzulässigen Grenzwerten an

Kennzeichnung eines ATEX-konformen Motor-schutzrelais für einen explosionsgeschützten Mo-tor der Zündschutzart «e». Gerät darf in Zone 1(Kategorie 2) hineinwirken; Aufstellung des Gerä-tes ausserhalb der Zone.

4

Schaltbild für Y-Einschaltung mit Anordnung undBemessung der Bimetallschalter MS für denStrangstrom Iph = IN / 1,73.

5

Strombelastung eines Bimetallrelais zur Überprüfung der Auslösecharakteristik: 6: Einphasenstrommotor mit Dreh-stom-Motorschutzeinrichtung. 7: Im Labor mit Faktor K als Mehrfaches des Einstellwertes. 8: Vor Ort bei kleinerenMotoren ohne Getriebe durch Blockierung. 9: Vor Ort bei mittleren Motoren ohne oder mit Getriebe durch Blockierung.

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B10: Die automatische elektrischeSchutzeinrichtung ist richtigeingestellt, automatische Rückstel-lung nicht möglich

Der oben zitierte Abschnitt 5.2.1 über-lässt es der Erfahrung und den örtli-chen Gegebenheiten in der jeweiligenAnlage, ob damit eine Prüfung der Aus-lösezeiten verbunden sein muss. Bezüg-lich der Prüffristen wird die Norm [4]nicht konkret. Hier sind die Festlegun-gen in den nationalen Betriebsvor-schriften oder in der Betriebsanleitungdes Herstellers zu beachten. Der Be-treiber hat die Prüffrist nach einer si-cherheitstechnischen Bewertung zu er-mitteln; sie darf nicht länger als dreiJahre sein. Sollte nach den oben ge-nannten Kriterien eine Funktionsprü-fung der Überstromschutzeinrichtungnotwendig sein, so haben sich folgendePrüfmethoden bewährt, wobei jeweilsdie zugeordnete Auslösekennlinie desHerstellers für die Beurteilung massge-bend ist.

Kontrolle im LaborDie Auslösekennlinie des jeweiligenRelais wird unter labormässigen Bedin-gungen (z.B. mit Stelltrafo oder Stell-widerständen) überprüft (Bild 7). Die

Abweichung darf bis zu +20% betragen(IEC 60079-17, 5.2.1).

Kontrolle vor OrtDiese Methode ist selbstverständlichnur mit «Feuer-Erlaubnis» – also unterAusschluss der Explosionsgefahr – an-wendbar. Kleinere Antriebe, die sicherblockiert werden können, werden unterüblichen Netz- und Einstellbedingun-gen mit festgebremstem Läufer über-prüft (Bild 8). Bei Einstellung auf denBemessungsstrom IN muss das Relaisspätestens nach der auf dem Leistungs-schild des Motors angegebenen Zeit tEmit einer Toleranz von +20% auslösen.Der Versuch ist spätestens nach 1,5 tE

abzubrechen, um eine schädliche Er-wärmung der Wicklung zu vermeiden.

Mittlere und grössere Motoren sindzu blockieren, falls ein Anlauf in diefalsche Drehrichtung schädlich ist. DerVersuch istim «Zweileiterbetrieb», also an zweiNetzleitern, durchzuführen (Bild 9).Relais mit «Phasenausfallempfindlich-keit» sprechen bei dieser Betriebsweiseetwas früher an als bei normalem Drei-leiteranschluss. Relais ohne die Phasen-ausfallempfindlichkeit lösen in Stern-schaltung nach etwa (1,3 ... 1,5) tE aus.

Der Versuch ist spätestens nach 2 tE ab-zubrechen. Bei Auslösezeiten >1,5 tEbesteht der Verdacht, dass sich die Aus-lösekennlinie unzulässig verändert hat.

FazitÜberlastschutzeinrichtungen für explo-sionsgeschützte Elektromotoren habenim Sinne des Explosionsschutzes eine«Schutzfunktion», deren Wirksamkeitbei Verwendung in Kategorie 2 durchdie EG-Baumusterprüfbescheinigungeiner benannten Stelle nachgewiesensein muss. Bei der Errichtung und War-tung der Anlage werden an die Qualifi-kation der Elektrofachkraft hohe Anfor-derungen zur richtigen Interpretationder Normen gestellt. Dieser Beitrag solldazu Hilfestellung geben. ■

[1] EN 60079-14: Elektrische Betriebsmittel fürgasexplosionsgefährdete Bereiche Teil 14:Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche(ausgenommen Grubenbaue)

[2] EN 60079-7: Elektrische Betriebsmittel fürexplosionsgefährdete Bereiche Teil 7:Erhöhte Sicherheit «e»

[3] Greiner, H. u. a.: Elektroinstallation und Be-triebsmittel in explosionsgefährdeten BereichenHüthig & Pflaum Verlag; München Heidelberg(2006)

[4] EN 60079-17: Elektrische Betriebsmittel fürgasexplosionsgefährdete Bereiche Teil 17:Prüfung und Instandhaltung elektrischerAnlagen in explosionsgefährdeten Bereichen(ausgenommen Grubenbaue)

Literaturhinweise:

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ia Oft bewegen sich Menschen in neuenkomplexen Gebäuden und tun sich mitder Suche nach dem Bestimmungsortschwer, zum Beispiel in Flughäfen,Messehallen oder weitläufigen Ge-bäudearealen.

Aufgrund zahlreicher Gespräche mitpotenziellen Kunden und Nutzern ha-ben sich für ein künftiges Navigations-system folgende Anforderungen erge-ben:• Es dürfte kein technisches Wissen

beim Anwender voraussetzen.• Es müsste sich für Menschen jeden

Alters und jeder Landessprache eig-

nen, insbesondere für die zunehmen-de Altersgruppe «60plus».

• Es sollte blinden und sehbehindertenMenschen Navigationshilfe auf denMeter genau per Sprache sowie wich-tige Informationen zu Abfahrt/An-kunft, Shops oder den Weg zum WCübermitteln.

Die Lösung heisst 2D-GNMit diesen Erkenntnissen und Ideenentwickelten Günther Ortmann und dieDiplomingenieure Jürgen Holland undNicolas Gay vom Fraunhofer InstitutIPMS in Dresden, das zweidimensio-nale Gebäude-Navigationssystem. Das2D-GN beschreibt dem Nutzer akus-tisch, in zweidimensionaler Grafik(Vogelperspektive) und in Textformden Weg zum gewünschten Ziel. DieGeschwindigkeit der Darstellung wirdin Echtzeit gesteuert und stellt immerden aktuellen Standort dar, an dem derNutzer (Kunde, Besucher) sich gerade

befindet. Darüber hinaus besteht stetsdie Möglichkeit für eine direkte telefo-nische Verbindung zur Ausgabestelle,damit dem Nutzer bei Bedarf eventuelleFragen auch persönlich beantwortetwerden können. 2D-GN ist mit einerdynamischen Führungsfunktion zumPOI (Point of Interest) ausgestattet.Das System besteht aus mobilen WiFi-fähigen Navigationsgeräten, Monito-ringstation (Host) und festen HotSpots. Es ist so entwickelt worden, dasses die EMV-Bestimmungen in Kran-kenhäusern erfüllt und unzulässigeelektromagnetische Strahlungen wie

etwa aus privaten Mobilfunkgerätenvermeidet. 2D-GN basiert auf einemAndroid- oder iOS-System. Dies be-deutet ein Mehr an Zuverlässigkeit. DasSystem ist wartungsarm und ermöglichteine Fernwartung. Die Erweiterungvon verschiedensten Funktionalitätenist daher jederzeit möglich. Zudemkann 2D-GN in allen Landessprachenprogrammiert werden. Deutsch undEnglisch sind standardmässig installiert.

Die Verwendung von allen übli-chen Sicherheitsmassnahmen bezüglichdrahtloser Netzwerksicherheit (WPA2-Datenverschlüsselung) sind die Grund-voraussetzungen für das 2D-GN Sys-tem. WPA2 ist eine Methode derDatenverschlüsselung, die ein festesPasswort erfordert. Für eine zusätzlicheSicherheit in den Navigationsgerätenwerden Daten über ein sogenanntesVPN (Virtual Private Network) über-tragen. VPN ist ebenfalls ein Systemvon effektiver Datenverschlüsselung,

die heute oft zum Einsatz kommt. JedesVPN ist vollkommen unabhängig vonden VPN anderen Nutzer, somit kannder Datenverkehr eines anderen Teil-nehmers nicht ausspioniert werden.

Die Monitoring-Station erkennt im-mer die Identität des Nutzers, wenneine Datenanfrage (Transaktion) an-kommt. Die Identität eines Geräts istimmer mit der wahren Identität desNutzers assoziiert. Die Transaktionenwerden auch logisch überprüft, z.B.wenn der Nutzer sich in einem unbe-fugten Bereich befindet oder der Nut-zer ausserhalb der «normalen» Zeiteneine Datentransaktion auslöst, regist-riert das System ein aussergewöhnlichesVerhalten.

Für Flughäfen und IndustriearealeIm Flughafen zum Beispiel leitet dasD2D-GN den Fluggast sicher und«just in time» bis zu seiner Maschine.Technisch problemlos möglich ist dieFunktionalisierung des 2D-GN alselektronische Boardcard. Damit entfal-len eventuelle Verständigungsproblemezwischen dem Bodenpersonal und demFluggast, denn dieser ist während derAufenthaltszeit auf dem Airport bis zumAbflug, akustisch und visuell per Text inallen nur gewünschten Sprachen an-sprechbar. Bei der letzten Kontrolle vordem Besteigen der Maschine übergibtder Fluggast das mobile 2D-GN dannwieder dem Bodenpersonal. Smart-phone-Besitzer können das 2D-GNals eigens entwickelte «App» herunter-laden.

2D-GN eignet sich auch für den Ein-satz in Industriearealen und die damitverbundenen Sicherheitsbereiche. BeimBetreten des geschlossenen Bereichs amEmpfang erhält der Besucher ein perso-nalisiertes Navigationsgerät. Die Zent-rale ist informiert, wo genau sich derBesucher im Firmengelände gerade auf-hält. Der Weg vom Empfang bis zuseinem Bestimmungsort kann auf denMeter genau festgelegt werden. Weichter von diesem ab, wird er sofort vomSystem akustisch und per Textmittei-lung informiert. Beim Verlassen desGebäudes oder Areals kann eine Auf-forderung zur Rückgabe der Naviga-tionsgeräte erfolgen. Das Gerät kann ineinem solchen Fall gesperrt und ineinen unbrauchbaren Zustand geschal-tet werden.

www.2D-GN.de

Mobile Navigation in komplexen Gebäuden

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Telematik&Multimedia

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sehen hören sprechenvoir entendre parler

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play

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rktechn

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rheit

Eine neue Breitbandstudie, die Ericsson zusam-men mit der Unternehmensberatung Arthur D.Little und der Chalmers University of Technologydurchgeführt hat, zeigt, wie sich eine Steigerungder Breitbandraten auf das Bruttoinlandsprodukt(BIP) in 33 OECD-Ländern auswirkt. Danachführt eine Verdoppelung der Übertragungsge-schwindigkeit zu einer Steigerung des BIP umdurchschnittlich 0,3 Prozent. Eine Vervierfachungwürde das BIP sogar um 0,6 Prozentpunkte an-steigen lassen.

Im OECD-Bereich stellt ein Anstieg des BIPum 0,3 Prozent einen rechnerischen Gegenwertvon 126 Milliarden US-Dollar dar. Dies ent-spricht mehr als einem Siebtel der durchschnitt-

lichen Wachstumsrate, die innerhalb der OECDin der letzten Dekade erzielt wurde.

Sowohl die Übertragungsgeschwindigkeiten alsauch die Verfügbarkeit der Breitbandnetze sindWachstumsmotoren der Wirtschaft.

«Die zunehmende Vernetzung ist Ausgangs-punkt für Innovationen und neue Formen des Zu-sammenlebens. Wir erwarten, das die Zahl derMenschen, die über einen Breitbandzugang verfü-gen, von heute geschätzt rund einer MilliardeMenschen auf rund 5 Milliarden bis zum Jahr2016 steigen wird – wobei die meisten dann einenmobilen Zugang nutzen werden», kommentiertJohan Wibergh, Leiter des GeschäftsbereichesNetworks bei Ericsson, die Ergebnisse der Studie.

Breitbandgeschwindigkeiten beeinflussendas Bruttoinlandsprodukt

Siemens untersucht mit Partnern, wie intelligen-te Energienetze mithilfe von Internettechnolo-gien gesteuert werden können. Dazu hat die glo-bale Siemens-Forschung Corporate Technologydie technische Koordination des EU-ProjektesFINSENY übernommen (Future INternet for

Smart ENergY), in dem Energie- und Kommu-nikationstechnologie-Experten die Anforderun-gen der Smart Grids an das Internet der Zukunfterarbeiten. Betreiber von Nieder- und Mittel-spannungsnetzen können so in Zukunft auf güns-tige und zuverlässige Kommunikationsnetze und-technologien zugreifen. Dies ist ein wichtigerSchritt für den Ausbau erneuerbarer Energien.Bereits 2013 sollen erste Pilotanwendungen auf-gebaut werden.

Neben der klassischen Telekommunikation istdas Internet ein ideales Kommunikationsnetz für

viele industrielle Anwendungsbereiche, denn es istweltweit vielerorts verfügbar und kostengünstigzugänglich. Oft sind aber die teilweise 40 Jahrealten Internet-Standards technisch ungeeignet.

Smart Grids sind ein Beispiel für einen neuenAnwendungsbereich. Das Energienetz soll eine

stabile und erschwingliche Energiever-sorgung garantieren. Ein nachhaltigausgerichtetes, modernes Stromnetzmit vielen unabhängigen und weit ver-teilten erneuerbaren Energieerzeugernkann das nur leisten, wenn alle Teilneh-mer optimal koordiniert werden. ZumBeispiel soll bei Sonnenschein Solar-strom gezielt genutzt werden, um Bat-terien von Elektrofahrzeugen zu laden.Wichtig ist daher ein zuverlässigesKommunikationsmedium. In heutigenSmart Grids wird im Mittel- und Nie-derspannungsbereich oft die Strom-leitung selbst zur Übertragung derSteuerdaten genutzt. Grössere Daten-mengen lassen sich so jedoch nicht über

längere Distanzen übertragen.Kommunikation über das heutige Internet ist

auch keine befriedigende Lösung, da die existie-rende Technologie teilweise nicht die nötige Zu-verlässigkeit und Sicherheit bietet. Bei hoherNetzlast können Steuerungsinformationen verzö-gert werden oder verloren gehen. Zudem könnendie heutigen Internet-Protokolle die sicherheits-kritische Stromversorgung nicht ausreichend vorHacker-Angriffen schützen. Das Projekt ist offenfür weitere Partner aus dem Umfeld SmartGrids/Smart Energy.

Internet der Zukunft für intelligente Stromnetze

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Offener Standard für Haus- und Gebäudesystemtechnik

Gebäudeautomationmit KNX

Die zunehmende Verbreitung vonenergieeffizienten Gebäuden führt zueinem deutlich erhöhten Aufwand fürdie Steuerungs- und Regelungstechnik.Nur damit lässt sich ein verbesserterKomfort bei hoher Sicherheit undgleichzeitig geringerem Energiever-brauch realisieren. Das impliziert aller-dings eine umfangreiche Verkabelung,um die Sensoren und Regler mit denSteuerungs- und Überwachungsein-richtungen zu verbinden. Diese Kabel-lasten führen zu höherem Planungs-und Installationsaufwand, höheremBrandrisiko und spürbar steigendenKosten. In herkömmlichen elektrischenInstallationen sind die Steuerfunktionenmit der Energieverteilung fest verbun-den. Nachträgliche Änderungen sinddaher nur mit grossem Aufwand durch-zuführen. Dies trifft auch auf die Reali-sierung übergeordneter Steuerfunktio-nen wie das zentrale Schalten allerLichtkreise in einem Gebäude zu.

Die Anforderungen an den Komfort und die Einsatzbreite beim Managementvon Klimatisierung, Beleuchtung und Zugangskontrolle wachsen. Gleichzeitigwird der effiziente Umgang mit Energie immer wichtiger – egal, ob imBürokomplex oder im Einfamilienhaus. Der weltweit gültige KNX-Standardvereint Anforderungen und Energieeffizienz in idealer Weise.

Rüdiger Sellin Um die Steuerungsinformationen analle Komponenten der Gebäudeauto-mation weiterzuleiten, ist ein einheit-licher Standard erforderlich. Um dieKomponenten und Produkte verschie-dener Hersteller zwecks einheitlicherSteuerung und Überwachung zu ver-binden, benötigt man ein System, dasdie Probleme der herstellerspezifischenInsellösungen umgeht. Dies stellt si-cher, dass alle Komponenten in einergemeinsamen Sprache kommunizieren.Dies wird über KNX erreicht, demweltweit einzigen offenen Standard fürdie Haus- und Gebäudesystemtechnik.KNX trennt die Steuerfunktionen unddie Energieverteilung konsequent von-einander und arbeitet unabhängig vomHersteller und von der Anwendung.Alle Geräte werden über einen Bus mit-einander verbunden und tauschen darü-ber Daten aus. Die Funktion der einzel-nen Busteilnehmer wird durch ihreProgrammierung bestimmt, die sich je-derzeit verändern und anpassen lässt.Die Geräte unterschiedlicher Hersteller

können dabei uneingeschränkt mitein-ander in einem System eingesetzt wer-den, sofern sie die entsprechende Zerti-fizierung der KNX Association besitzen(siehe Textkasten Seite 54).

Architekten, Planern und Installa-tionsfirmen sowie Gebäudebesitzernund -nutzern verspricht KNX klareVorteile:• Geringe Betriebskosten durch Energie-

einsparungen: Die Beleuchtung undHeizung sind nur dann angeschaltet,wenn man sie braucht, was zum Bei-spiel durch Zeitprofile oder Präsenz-melder gesteuert wird. Das spartEnergie und Geld. Zudem kann dieBeleuchtung in Abhängigkeit von derIntensität des Tageslichtes automa-tisch gesteuert werden: So wird einfestgelegtes Minimum an Helligkeitan jedem Arbeitsplatz garantiert undder Energieverbrauch reduziert. Nurwirklich benötigte Lichtquellen blei-ben in Betrieb.

• Zeitersparnis: Die Verbindung allervernetzter Geräte über einen einzi-gen Bus spart erheblich Planungs-und Installationszeit. Hersteller- undanwendungsunabhängige Enginee-ring Tool Software (ETS) ermöglichtdas Planen, die Installation und dieKonfiguration aller KNX-zertifizier-ten Geräte und Systeme. Durch dasherstellerunabhängige ETS kann derSystemintegrator Produkte von ver-schiedenen Herstellern mit verschie-denen Kommunikationsmedien in ei-nem System kombinieren.

• Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:Eine KNX-Installation kann ohnegrossen Aufwand an neue Anwendun-gen angepasst werden und ist prob-lemlos erweiterbar. Neue Kompo-nenten werden einfach an diebestehende Bus-Installation ange-schlossen.

Der KNX-Standard basiert auf mehr als20 Jahren Erfahrung in diesem Markt,

KNX-Anwendungen. (Grafik: KNX Association)

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unter anderem mit den Vorgängersyste-men von KNX wie EIB, EHS und Bati-BUS. Als Übertragungsmedium fürKNX fungieren verdrillte Zweidrahtlei-tungen, Funk, das 230-V-Netz (Power-line) oder ein Ethernet-LAN. Im KNXFunk-Standard wurde das Frequenz-band mit 868 MHz gewählt. Hager-Systeme funken z.B. auf 868,3 MHz.Deren Reichweite wird im Freien mitmax. 100 m und in Gebäuden mit max.30 m angegeben. Dass entsprechendeFunkverstärker angeboten werden, liegtnahe. Sogenannte Verknüpfungsgerätesorgen für die logische Verbindung derGeräte untereinander. Via Medien-koppler lassen sich zudem drahtlose mitdrahtgebundenen KNX-Geräten ver-binden. Die am KNX-Bus angeschlos-senen Geräte können entweder Senso-ren oder Aktoren sein, die für dieSteuerung der Gebäudeautomation ge-braucht werden, beispielsweise für dieBeleuchtung oder Beschattung (Storen),Sicherheitssysteme, Einrichtungen fürdas Energiemanagement oder zurZählerstandserfassung. Auch technischeEinrichtungen zur Steuerung vonHeizung, Lüftung und Klimatisierung,Alarm- und Gebäudeüberwachungs-systeme, Fernbedienungen über abge-

setzte Geräte, Audio- und Videosteue-rungen oder gewöhnliche Haushaltsge-räte können an den KNX-Bus ange-schlossen werde. Alle nötigen Steu-erungs- und Überwachungsfunktionenkönnen durch ein einheitliches Systemund ohne eine teure Steuerzentrale ge-steuert und überwacht sowie durchAlarme gesichert werden. Allerdingssteht der möglichen Energieeinsparung

durch die zentrale Steuerung von Be-leuchtung, Heizung und Klimatechnikder Stromverbrauch der KNX-Anlagegegenüber. Ein Standard-Aktor oderSensor benötigt etwa 5 bis 8 mA. Umden anteiligen Stromverbrauch pro ge-schalteter oder überwachter Funktionzu senken, sind Aktoren und Sensorenmit möglichst hoher Portdichte zu ver-wenden. Dadurch sinken die anteiligen

KNX in Verbindung mit Aastra IntelliGate (oder neu auch mit Aastra 400): OIP: Open Interface Platform;LAN: Local Area Network; KNX: KONNEX-Bus. (Grafik: Aastra)

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Kosten (der Preis pro Port) am Bus-In-terface.

Funktionsweise des KNX-BussesWie erwähnt werden beim KNX-Busdie Stromversorgung der Geräte undderen Steuerung getrennt. Daher gibtes zwei physisch und/oder logisch ge-trennte Netze, das Stromnetz zurStromversorgung mit 230 V Wechsel-spannung und das Steuerungsnetz (dasKNX-Netz) mit maximal 30 V Gleich-spannung. Diese werden parallel unddaher unabhängig voneinander im Hausverlegt. Daneben existiert noch einePowerline-Variante, bei der die Steuer-signale über das normale (phasengekop-pelte) Stromnetz gesendet werden.

Powernet-KNX ist überwiegend füreinen nachträglichen Einbau geeignetund wird aus Sicherheitsgründen nichtunbedingt favorisiert. Zwischen demVerbraucher (also dem Elektrogerät,einer Lampe, einem Fensteröffner usw.)und der Netzspannung wird ein Steue-rungsgerät mit der Bezeichnung «Ak-tor» eingebaut. Dieser ist an dasKNX-Netz angeschlossen und erhältvon ihm seine Steuerungsdaten. Siestammen entweder direkt von einemSensor (zum Beispiel einem Schalter,einem Helligkeits- oder Temperatur-sensor, einem CO2-Konzentrationsmes-ser usw.) oder indirekt von einem Com-puter mit zeitgesteuerten Schaltungen,Auswertungen von Sensordaten undweiteren Aufgaben je nach Program-mierung.

Erhält der Aktor den Befehl, demVerbraucher Spannung zuzuführen, soschaltet er die Netzspannung an dasentsprechende Gerät durch. Der Befehlkann von unterschiedlichen Sensorenkommen. Die KNX-Leitung (Bezeich-nung J-Y (St) Y 2x2x0,8 EIB bzw.YCYM 2x2x0,8 oder andere) besteht inder Regel aus zwei Aderpaaren (rot-schwarz und weiss-gelb), wovon jedochnur rot-schwarz verwendet wird. Siesollten wenigstens der Norm IEC 189-2oder einer äquivalenten nationalen Be-stimmung entsprechen. Die Leitungenmit den oben genannten Bezeichnun-gen werden diesbezüglich empfohlen.Als weitere Leitungen sind J-H (St) H2x2x0,8 bzw. A-2Y (L) 2Y 2x2x0,8 zu-lässig. Allen Leitungen gemeinsam istder Leiterdurchmesser von 0,8 mm. Als

maximaler Durchmesser gibt dieKNX-Spezifikation 1 mm an. Bei allenempfohlenen Leitungen sind spezifi-sche Verlegungsvorschriften einzuhal-ten (etwa die Trennung von Strom- undKNX-Leitungen zum Ausschluss vonWechselwirkungen z.B. durch Strom-impulse). Lediglich bei der sogenann-ten zertifizierten EIB-(KNX-)Leitung(YCYM) darf die Leitung direkt nebenStarkstromleitungen verlegt werden.

Die KNX-Anlage wird von einerSpannungsversorgung mit 30 V Gleich-spannung versorgt. Diese Spannungversorgt die Busankoppler, über die je-des KNX-Gerät mit den anderen ver-netzten KNX-Geräten kommuniziert.Der Datenaustausch zwischen denKNX-Geräten erfolgt über sogenannteTelegramme. Durch das Zugriffsverfah-ren CSMA/CA (wie beim altbewährtenEthernet) werden Telegrammverlustebei Kollisionen von Datenpaketen aus-geschlossen. Der KNX-Bus kommuni-ziert mit einer Übertragungsrate von9,6 kBit/s, was bei korrekter Program-mierung auch für mehrere 10000 Ge-räte durchaus ausreichend ist. Problemein der Praxis haben aber gleichwohl zueiner Erweiterung der Datenübertra-gung durch Einsatz von Ethernet alsKommunikationsbasis geführt.

KNX und lokale KommunikationssystemeIn praktisch allen Bürogebäuden sindlokale Kommunikationsnetze und -ein-richtungen vorhanden. Was liegt da nä-her, als mit dem Arbeitsplatztelefonoder mit einem drahtlosen DECT-oder GSM-Telefon das Raumklima zuregulieren, die Beleuchtung zu dimmenoder die Sonnenstoren zu bedienen?Die Aastra Telecom Schweiz AG hatdies mit der Kopplung von KNX-fähi-gen Komponenten mit einem Aastra In-telliGate oder dem neuen Aastra 400Kommunikationssystem erreicht. Da-mit lässt sich die Anzahl ortsgebunde-ner Schalter stark reduzieren, was zudeutlichen Kosteneinsparungen wäh-rend der Grundinstallation führt. Zu-dem profitieren die Anwender voneiner grossen Auswahl innovativerKNX-Funktionen und einer erhöhtenMobilität. Die Kopplung von KNX-Komponenten mit einem Aastra-Kom-munikationssystem ist nicht nur kom-fortabel, sondern erübrigt auch dieInstallation von dezentralen Schaltern.Neben einzelnen Prozessen könnenauch ganze Szenen programmiert oderauf Tastendruck abgerufen werden.Diese können entweder auf einer Funk-tionstaste oder im alphanummerischen

Die treibende Kraft hinter KNX ist die KNXAssociation, eine Gruppe führender Unter-nehmen aus dem Bereich der Haus- und Ge-bäudesystemtechnik. Momentan hat die KNXAssociation mehr als 200 Mitglieder, die mehrals 80% der in Europa verkauften Geräte fürHeim- und Gebäudeautomation vertreten.Gemeinsames Ziel ist es, die Entwicklung vonHaus- bzw. Gebäudesystemtechnik im Allge-meinen und von KNX als weltweit einzigenoffenen Bus-Standard für Haus- und Gebäu-desystemtechnik voranzutreiben. Weltweitsind mehr als 30000 Installationsunternehmenin 100 Ländern, mehr als 50 technische Uni-versitäten sowie über 150 AusbildungsstättenPartner der KNX Association.Deren Geschichte begann 1996, als drei euro-päische Organisationen BatiBUS Club inter-national (BCI), European Installation Bus As-sociation (EIBA) und European Home SystemAssociation (EHSA) den Konvergenzprozessmit dem Ziel starteten, einen gemeinsamenStandard für die Anwendungen in der Gebäu-deautomation im kommerziellen und Wohn-baumarkt zu finden. 1999 unterzeichneten

neun führende europäische Unternehmen ausder elektrotechnischen und Gebäudemanage-mentindustrie die Statuten der neuen Organi-sation. Dazu gehörten unter anderem dieBosch Telecom, Electrolux, Hager, Landis &Staefa sowie Siemens Gebäudetechnik.Im Frühjahr 2002 wurde die Spezifikation vonKNX veröffentlicht, im Dezember 2003 in dieeuropäische Normen CENELEC (EN 50090und EN 13321-1) übernommen und im No-vember 2006 als internationale NormISO/IEC 14543-3 akzeptiert. Sogar eine chi-nesische Version (GB/Z 20965) ist mittler-weile vorhanden. Damit erfuhr der offeneKNX-Standard internationale Anerkennung.Dadurch sind das KNX-basierte Bussystemund alle darauf aufbauenden KNX-Produkteverschiedener Hersteller frei kombinierbarund zukunftssicher. Nach aussen symbolisiertdas KNX-Logo die Vernetzbarkeit und Inter-operabilität der einzelnen Produkte.

www.knx.chwww.knx.org/de

KNX Association

Licht an/aus über das Smartphone. (Bild: Aastra)

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Telefonbuch hinterlegt werden. Sokann beispielsweise im Besprechungs-zimmer mit nur einem Tastendruck derRaum abgedunkelt, das Licht gedimmt,die Leinwand heruntergefahren undder Beamer eingeschaltet werden. DieSteuerung funktioniert mit Systemend-geräten oder analogen Endgeräten.

Auch andere Bereiche des Gebäude-managements lassen sich vereinfachen.So lässt sich die Eingangstür bereits ausder Ferne per Tastendruck am Telefonöffnen. Das Aktivieren der Klingeltasteam Eingang löst dabei die Mitteilung«Bitte warten» oder «Besetzt» auf ei-nem aussen angebrachten Display aus.Steht eine Videoüberwachungskameraim Eingangsbereich zur Verfügung, sokönnen die Aufnahmen direkt an denEmpfangsbereich weitergeleitet wer-

den. Auch Gabelstaplerfahrer schätzenKNX-Lösungen, denn aufwändigesÖffnen von Toren mit Zugschalter amFirmenareal entfällt und lässt sich statt-dessen via Knopfdruck auf demDECT-Telefon erledigen. Eine weitereMöglichkeit besteht in der Regulierungvon Heizungs- oder Lüftungsanlagen.Sollte eine Störung auftreten, wird um-gehend ein Alarm ausgelöst und anSystemtelefone oder mobile Endgeräte

weitergeleitet. Intelligente KNX-Steue-rungen gehen noch weiter. So wird bei-spielsweise in Büros, in welchen tags-über das Radio läuft, die Lautstärkeautomatisch zurückreguliert, sobald einAnruf eingeht. Zudem trifft man in Ra-diostudios sehr häufig auf KNX-Steue-rungen. Sobald der Moderator «on air»ist, stellt das Telefon automatisch auf«stumm» und ankommende Anrufewerden nur noch per Display undLED-Anzeige signalisiert.

Schliesslich führt der Einsatz vonKNX in einem Aastra-Kommunikati-onssystem zu einer erhöhten Gebäude-sicherheit. Tritt eine technische Stö-rung auf, etwa ein Heizungs-,Lüftungs-, Motoren- oder Liftalarm,werden diese über KNX am Telefonoder im Falle der Aastra OfficeSuite-

Software direkt an einem PC-Bild-schirm angezeigt. Anschliessend kannder Nutzer weitere individuelle Aktio-nen via Funktionstasten auslösen.Ebenso kann man in sensiblen Umge-bungen einen KNX-Alarmschalter un-ter dem Schreibtisch platzieren, mitdem der Mitarbeiter für den Kundenunbemerkt einen Alarm absetzt. Dieserwird über das Kommunikationssystemauf den Endgeräten einer definierten

Benutzergruppe (z.B. des Wachdiens-tes) angezeigt oder an externe Alarmor-ganisationen weitergeleitet.

Attraktive KombinationEin KNX-Bussystem mit angeschlosse-nen Komponenten zur Gebäudesteue-rung ergänzt sich optimal mit einemKNX-fähigen Kommunikationssystem.Trotz der empfehlenswerten Verlegungzweier getrennter Netze (KNX-Busund 230-V-Stromnetz) und der damitverbundenen höheren Kosten profitie-ren entsprechend ausgerüstete Gebäu-de. Sowohl geschäftliche wie auch an-spruchsvolle private Benutzer dürfensich täglich an einer komfortbetontenAusstattung ihres Gebäudes freuen. ■

Storensteuerung über das Systemtelefon. (Bild:Aastra)

www.aastra.ch

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dung des Druckers auf DECT-End-gerät

● Mischpultsteuerung (z.B. bei RadioCentral in Brunnen SZ und Luzern)

● Radiolautsprecher-Steuerung bei An-

wesenheit einer Person (automatischvia Sensor)

● Leinwand-/Beamersteuerung● Telefonaktivierung via Sensor im Bü-

rostuhl (via «Aastra Mobile Client»,auch mit GSM-Endgerät möglich)

● Meldung via DECT, falls die Eistem-peratur unter eine bestimmte Markefällt (Eishalle Urdorf)

Realisierte KNX-Projekte mit Systemen von Aastra

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Moderne Zutrittskontrollsysteme sind nicht nur für Hochsicherheitszonen

Mehr Komfort undSicherheit

Viele Betreiber von Industrieanlagensowie Inhaber von Gewerbebetriebenmüssen heute aus verschiedenstenGründen Geschäftsräumlichkeiten oderbestimmte sensitive Zonen vor ungebe-tenen Personen schützen. Dies nichtnur zum Schutz von Geschäftseigen-tum, Werten und Waren, sondern auch,um Personen und Geschäftsprozesse zuschützen. Der Begriff Industriespionagegibt es leider nicht nur im Film, son-dern ist in vielen Betrieben eine All-tagssorge. Zudem haben viele Indust-rieanlagen aus den Bereichen der Ver-und Entsorgung (Wasserreservoire,Energieerzeugungsanlagen usw.) immermehr Sicherheitsvorschriften zu erfül-len. So müssen die gesamte Anlage oderverschiedenste Gebäude und Räumlich-keiten unter Verschluss oder Materia-lien unter besonderen Bedingungen ge-lagert werden. Ein Zugang darf dannnur befugten oder speziell ausgebilde-ten Personen gewährt werden. Der Zu-tritt von Dritten ist aus Sicherheits-gründen zu verhindern. Aufgrund die-ser Einschränkung steigt der Aufwandfür die Sicherheits- und Kontrollmass-nahmen – Umstände, für die sich einmodernes Schliess- und Zutrittskont-rollsystem förmlich aufdrängt.Mit einer klassischen Schliessanlage

können Schliesspläne erstellt werden, indenen definiert wird, wer mit welchemSchlüssel wo Zugang bekommt. Durchdie Einfräsung der «Zugangsberechti-

Bis vor wenigen Jahren wurden Zutrittskontrollsysteme vorwiegend für Zonen mit erhöhten Sicherheitsanforde-rungen eingesetzt, beispielsweise bei Banken oder für den Zugang zu IT-Räumlichkeiten. Bei modernen Zutritts-kontrollsystemen kann nicht nur definiert werden, wer wo Zutritt erhält, sondern auch wann und warum. Durchdiese erweiterten Programmier- und Bedienungsmöglichkeiten zusammen mit den immer grösseren Anforderun-gen an Sicherheit und Komfort wird die elektronische Zutrittskontrolle zunehmend auch für Anwendungen in derIndustrie, im Gewerbe und sogar im Wohnbereich eingesetzt.

Marcel Schöb

gung» im Schlüssel ist die Berechti-gungsvergabe jedoch statisch. Berechti-gungsänderungen können nur durch ei-nen Schlüsselaustausch erfolgen undsind mit einem aufwändigen logisti-schen und administrativen Aufwandverbunden. Das alles, um Handwerkernoder externen Servicemitarbeitern fürwenige Stunden oder Tage einen selek-tiven Zugang zu einer Anlage odereiner Arealzone zu gewähren. Verliertein Benutzer den Schlüssel, kann sicheine Sicherheitslücke auftun. Der Ge-bäude- oder Anlagenbetreiber muss

dann entscheiden, ob dieses Sicher-heitsrisiko vertretbar ist, oder ob einteures Auswechseln der Schliessanlageoder eines Teils davon eingeleitet wer-den muss. Dasselbe gilt, wenn einSchlüssel nicht mehr zurückgegebenwird und eine aufwändige Such-/Rück-gabeorganisation auslöst, die öfters er-folglos bleibt.Bei einem elektronischen Zutritts-

kontrollsystem erhalten die berechtig-ten Personen sogenannte Zutrittsme-dien – auch Badge oder Ausweisgenannt. Leseterminals, die bei den

Zutritt mit Badge oder Code. (Bild Bixi Systems AG)

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Türen montiert sind, lesen über eineFunkverbindung (Radio frequencyidentification/RFID) die Zugangsme-dien aus. Über einen Industriebus odereiner Ethernet-TCP/IP-Verbindungwird die Zugangsberechtigung in einerzentralen Datenbank sekundenschnellverifiziert und der Zutritt für berechtig-te Personen freigegeben. Zudem steu-ert das Zutrittskontrollsystem nicht nurwer wo Zutritt hat, sondern kann auchden Zeitfaktor wann berücksichtigen.Im System werden die Ausweise mit so-genannten Zutrittsprofilen verknüpft,die bestimmte Zonen oder Türgruppennur in bestimmten Zeitfenstern freige-ben, beispielsweise der Zutritt für be-stimmte Personen/Funktionen ausser-halb der Geschäftszeiten. Bei einemAusweisverlust kann in kurzer Zeit einErsatzausweis erstellt und der ur-sprüngliche Ausweis sofort gesperrtwerden. Im Gegensatz zu einerSchliessanlage bleibt also die Sicherheitbei einer Zutrittskontrolle auch nachdem Verlust von Zutrittsmedien erhal-ten, der finanzielle Verlust für einenZutrittsbadge ist sehr gering.

Bei modernen Zutrittssystemen wer-den auch Tools angeboten, die es erlau-ben, beispielsweise über eine Internet-

verbindung einen Zutrittsantrag zu er-stellen. Mitarbeiter von Filialen, Hand-werker oder externe Besucher bean-tragen wann, wo und warum ein Zutritterforderlich ist. Mittels definiertemWorkflow werden die Anträge von denzuständigen Verantwortlichen bewilligtoder abgelehnt. Bei einer Bewilligungerrechnet das Zutrittskontrollsystemwann und welche Türen/Zonen demAntragsteller freigegeben werden müs-sen.

Ehöhte SicherheitsanforderungenDie Sicherheitsstufen zu heiklen Zonenlassen sich beim Zutrittskontrollsystemmit verschiedenen Massnahmen erhö-hen. So können Lesemodule mit einerPIN-Codeeingabe erweitert, Zutritts-wiederholsperren hinterlegt, oder mit-tels einer Zonenkontrolle definiert wer-den. Die Zonenkontrolle verhindertbeispielsweise, dass durch ein Fenstereingestiegen werden kann und weitereRäume mit einem berechtigten Ausweisbetreten werden. Mit einer Zonenbilan-zierung können B-Personen definierteZonen nur dann betreten oder verlas-sen, wenn sich ihnen zugewiesene A-Personen ebenfalls in derselben Zonebefinden. Mit einem Zonenmonitor

kann visualisiert werden, wer und/oderwie viele Personen sich in einer defi-nierten Zone befinden.

Sonder- oder Hochsicherheitszutrit-te können ausschliesslich mit Online-Systemen realisiert werden. Hier wer-den Zugangstüren voll überwacht,denn Zutrittsmedien können verlorenoder gestohlen werden. Um sicher zustellen, dass es sich tatsächlich um diezutrittsberechtigte Person handelt,werden zusätzlich biometrische Per-sönlichkeitsmerkmale abgefragt. Ne-ben der weit verbreiteten Fingerab-druckmethode werden auch berüh-rungslose Systeme eingesetzt, beispiels-weise Gesichts-, Iris- oder Venen-erkennung. Eine biometrische Erken-nungsmethode ist sinnvoll in Ver-bindung mit einer Vereinzelungsanlage.Damit wird sichergestellt, dass diejeni-ge Person den Zutritt erhält, die sichauch biometrisch identifizieren liess.Mit einer Vereinzelungsanlage kann zu-sätzlich sichergestellt werden, dass einKidnapper mit der bedrohten Personnicht in eine Sicherheitszone gelangenkann. Über einen PIN-CodeLeser kannzudem mit einem speziellen Code einstiller Alarm an eine Alarmempfangs-stelle abgesetzt werden.

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Zutrittskontrollleser werden bei ei-nem Online-System via Industriebusoder Ethernet-TCP/IP verbunden.Mittels Software werden Mutationensekundenschnell auf die komplette Peri-pherie übertragen. Am Markt werdenauch mechatronische Systeme – be-kannt als Offline-Systeme – angeboten.Diese Leseterminals (Leser, Beschläge,Knaufzylinder) sind mit den meistenhandelsüblichen Ausweisen kompatibel.Offline-Systeme können preiswerter

aufgebaut werden, da keine aufwändigeInstallationen notwendig sind. Die Ein-schränkungen: Berechtigungen oderSperrungen müssen jedoch mühsam miteiner Programmierkarte oder einemProgrammiergerät vor Ort getätigtwerden. Ereignisse wie Durchtritte, Ab-weisungen oder Sabotage müssen vorOrt abgefragt werden und Informatio-nen über den Türzustand (offen/zu/ver-riegelt) können nicht zentral angezeigtoder alarmiert werden. VerschiedeneSystemanbieter bieten sogenannte virtu-elle Netzwerke an. Diese integrierenOffline-Systeme in eine Online-Lösung.Über die Systemsoftware werden Zu-trittsberechtigungen zentral verwaltet,an die Online-Leser oder an ein speziel-les Druck-/Leseterminal übermittelt undvon dort aus via Multi-applikationsmedi-um automatisch zu den Offline-Kompo-nenten transportiert. Je nach Anbieterkönnen die Informationen auch in dieGegenrichtung fliessen. Das Zutritts-medium speichert die Zugangsdatenbeim Offline-Gerät ab und speist diesebeim nächsten Kontakt mit einem On-line-Leser ins System. So sind sämtlicheZutrittsberechtigungen für alle Zonenstets auf dem neuesten Stand und alleZutrittsvorgänge sind transparent.

Die Zutrittsmedien können für ver-schiedene Zusatzfunktionen genutztwerden. Der persönliche Badge oderder elektronische Schlüsselanhängerkann als firmeninternes Zahlungsmittel(Verpflegungsautomaten), für die Zeit-erfassung oder für Druck- und Kopier-management eingesetzt werden. Miteinem PKI-Chip (Public-Key-Infra-struktur) versehen, lassen sie sich fürden PC-Zugang mit den damit ver-knüpften Benutzerrechten verwendenund können digitale Signaturen verge-ben oder verschlüsselte E-Mails lesen.Mit den vielseitigen Angebotsmög-

lichkeiten im Hard- und Softwarebe-reich, lässt sich für jede Aufgabenstel-lung das passende System bauen. VieleProdukte sind im Baukastensystem auf-gebaut und können exakt auf indivi-duelle Anforderungen zugeschnittenwerden (Anwendungsbericht folgt inET 12). Für die Planung ist es ratsam,ein spezialisiertes Beratungsunterneh-men beizuziehen. Dieses berät Kundenauf neutraler Basis und stellt sicher, dassdas gewünschte System auch beschafftwerden kann und erstellt zudem die fürein solches System notwendigen Zo-nenpläne. ■

Biometrische Erkennungsmethoden für höhere Sicherheits-anforderungen, zum Beispiel mittels Fingerabdruck.

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Elektrotechnik 11/11 | 59

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60 | Elektrotechnik 11/11

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Fokus Elektrosicherheit

Sicherheit beimMessen

Zur Sicherheit beim Messen in elektri-schen Anlagen gehören

• der Schutz des Messenden und ande-rer anwesenden Personen

• der Schutz der Anlage• der Schutz des Messgerätes

SicherheitsanforderungenIn der Europanorm EN 61010 «Sicher-heitsbestimmungen für elektrischeMess-, Steuer-, Regel- und Laborgerä-te», die auch in der Schweiz gilt, geht eshauptsächlich um den Begriff der Über-spannungskategorien. Je nach Einsatz-ort der Messgeräte teilt die EN 61010

Messaufgaben gehören beim Erstellen und Instandhalten von elektrischenAnlagen zum «Alltagsgeschäft». Doch auch bei scheinbar einfachen Routi-nearbeiten muss stets die Sicherheit der Personen und der Anlage gewähr-leistet sein. Der Umgebung angepasste Messmittel, eine entsprechendeAusrüstung sowie das richtige Verhalten tragen viel zur Sicherheit beimMessen bei.

*Daniel Hofmann die mögliche Überspannung in ver-schiedene Kategorien ein (Tabelle 1).

Bei dieser Einteilung wird berück-sichtigt, dass die Gefährdung umsogrösser ist, je kürzer die dämpfendeLeitungslänge zwischen der Messstelleund dem Entstehungsort eines Transi-enten ist.

Kurzzeitige Überspannungen, soge-nannte Transienten, werden in den Ver-teilnetzen z.B. durch Blitzeinschlägeoder Schalthandlungen hervorgerufen.Diese kurzzeitigen Spannungsspitzen lie-gen im Mikrosekundenbereich und kön-nen ein Vielfaches der anliegendenNetzspannung betragen. Die Eingangs-schaltkreise der nach EN 61010 geprüf-ten Instrumente sind so konzipiert, dass

sie die in der entsprechenden Umgebungüblicherweise auftretenden Spannungs-transienten aushalten können, ohne denBediener zu gefährden.

Innerhalb einer Kategorie ist eine hö-here Arbeitsspannung mit einer höhe-ren Transientenspannung verbunden.Bei unterschiedlichen Kategorien istjedoch auch die unterschiedliche Quel-lenimpedanz zu beachten. Ein Multi-meter der Cat III-600 V bietet dement-sprechend einen besseren Schutz als einGerät der Cat II-1000 V. Ausschlag-gebend für den Schutz ist immer eineKombination aus Arbeitsspannung,Überspannungskategorie sowie Trans-ientenspannungsfestigkeit.

Unsachgemässe BedienungNeben der Gefährdung durch Transi-enten ist die unsachgemässe Verwen-dung von Multimetern eine weitere Ge-fahrenquelle.

Bei einer Strommessung werden dieMessleitungen mit dem Ampere-Eingangverbunden und das Messgerät wird in Se-rie in den Stromkreis geschaltet. Falls dieMessleitungen nun versehentlich in denAmpere-Buchsen belassen werden unddamit eine Spannung gemessen wird, er-zeugt das Messinstrument in diesem Mo-ment einen Kurzschluss. Deshalb müssendie Strombuchsen durch Hochleistungs-sicherungen geschützt werden. Diese Si-cherungen können hohe Kurzschlussströ-me abschalten und dürfen nur durchOriginalsicherungen ersetzt werden.Fein- oder Gerätesicherungen sind hin-gegen nicht in der Lage, die auftretendenKurzschlussströme zu unterbrechen.

MessgerätezubehörDas Messgerätezubehör spielt einewichtige Rolle für das sichere Messen.

Überspannungskategorien je nach Einsatzort der Messgeräte.

Tabelle 1

*Daniel Hofmann (dipl. Elektroinstallateur) leitetdas Weiterbildungs-Team bei Electrosuisse. Aufdem Gebiet der Installationsnormen ist DanielHofmann als Referent tätig und Mitautor von ver-schiedenen Fachpublikationen (NIN Compactusw.).

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Messleitungen, Prüfspitzen, Greifklem-men und Sicherheitseinrichtungen (z.B.Überstrom-Schutzeinrichtungen) müs-sen die gleichen Sicherheitsstandardserfüllen wie das Messgerät selbst. Be-sonders beim Ersetzen ist darauf zuachten, dass das Ersatzmaterial eben-falls der geforderten Überspannungs-kategorie entspricht. Auf dem Markterhältliche Prüfspitzen und Greif-klemmen mit integrierter Hochleis-tungssicherung sorgen für eine erhöhteSicherheit von Personen und Gerä-ten, insbesondere bei der Verwendungvon älteren Messinstrumenten oderbei Messgeräten niedriger Kategorien(Bild 1).

ArbeitsschutzBeim Messen an elektrischen Anlagenund Erzeugnissen sind Gefährdungendurch das Berühren von aktiven Teilen,die Einwirkung von Lichtbögen usw.nicht ausgeschlossen. Höchste Prioritätgilt somit dem Personenschutz, und diepersönliche Schutzausrüstung (PSA)muss dementsprechend je nach Arbeits-ort getragen werden.

Vor einer Mess- oder Prüfaufgabe istin jedem Fall eine Gefahrenbeurteilungdurchzuführen, aus der sich die not-wendigen Massnahmen, Arbeitsmittelund Ausrüstungsbestandteile ergeben.

Arbeitsschutzelemente:• Verantwortlichkeiten festlegen durch

organisatorische Massnahmen• Instruktion und Information des

Prüfers• Gefahrenbeurteilung• Anwenden der persönlichen Schutz-

ausrüstung• Einsatz von entsprechenden Mess-

instrumenten und Hilfsmitteln

Einfache Routinearbeiten an unterSpannung stehenden Teilen wie Mes-sen, Prüfen, De- und Wiedermontie-ren von Abdeckungen gehören zu densogenannten «Arbeiten unter Span-

nung 1» (AuS 1). Erst das bewusste undbeabsichtigte Arbeiten in der Gefahren-zone von Hochspannungsanlagen oderdirekt an unter Spannung stehendenTeilen bei Niederspannung gilt als «Ar-beiten unter Spannung 2» (AuS 2).

• Abgesicherte Stromeingänge• Hochleistungssicherungen, um hohe

Kurzschlussströme abzuschalten• Überspannungsschutz beim

Widerstandsmessen• Schutz gegen Spannungsspitzen

6–10 kV (CAT I bis CAT IV)• Messleitungen in Sicherheitsausführung

mit Fingerschutz und doppelt isoliert

• Zertifizierung durch eine unabhän-gige Sicherheitsprüfungs-Organisa-tion (Aufschriften beachten)

• Automatische Buchsensperre (ABS)und/oder akustisches Warnsignal beiFehlmanipulationen

Sicherheitselemente beim Einsatz von Multimetern

Jetzt anmelden!

In diesem Kurs steht die Optimierungder eigenen Messpraxis hinsichtlich einermöglichst hohen Messgenauigkeit undeffizienter Arbeitsmethoden im Vordergrund.Die Teilnehmer werden dabei auf denaktuellen Stand der Technik gebracht,indem die Übungen mit verschiedenen Mess-geräten gelöst werden können. Unterstütztwerden sie dabei von der Lernsoftware«Belvoto 2» und der Anlageplanung derNIN digital, welche Störungen praxisnahsimulieren.

InhaltN Lokalisieren von FehlernN Störungssuche an NetzmodellenN Praxisnahe Übungen an MessmodellenN Simulation von Störungen mittelsLernsoftware

N Neuigkeiten zu Messinstrumenten

Nächster Kurs in Fehraltorf:23. und 24. November 2011

Jetzt anmelden [email protected] oderwww.electrosuisse.ch/weiterbildung

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Je näher an einer Versorgungsquellegearbeitet wird, desto höher muss dieKategorie des verwendeten Messinst-ruments sein. Die Leitungslängen imVerteilnetz dämpfen die Energiemen-ge einer Stossspannung und einesKurzschlussstroms.

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Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L3/5.2.2:• Die Lernenden unterscheiden ge-

bräuchliche Lichtquellen und Leuch-tenarten aufgrund ihrer Eigenschaf-ten sowie Energieeffizienz und erläu-tern die Schaltungsarten und Steuer-systeme.

Bildungsplan L3/5.2.3:• Die Lernenden führen mit Luxmeter

Messungen durch und interpretierendie Messergebnisse.

Bildungsplan L4/3.5.7:• Die Lernenden lösen lichttechnische

Berechnungsaufgaben.

Aufgabe 516Was bedeuten die Angaben auf der Ver-packung der NV-Glühlampe?

Aufgabe 517Was ist beim Leuchtmittelersatz beiNV-Lampen zu beachten?

Aufgabe 518Je nach Einsatzart sind unterschiedlicheNV-Lampen zu wählen.a) Wo kommen Lampen mit der Be-

zeichnung «cool beam» zum Einsatz?b) Wo sind Lampen mit ALU-Reflek-

tor einzusetzen?

Aufgabe 519Was ist beim Einbau einer EB-Leuchtemit NV-Lampe in einer UP-Dose zubeachten?

Moderne Beleuchtung geht weit darüber hinaus, das Sehen in der Dunkel-heit zu erleichtern. Heute kann mit modernen Lichtlösungen jederzeit einUmfeld erzeugt werden, das Wohlbefinden und Sicherheit verbindet, aberauch Energie spart. Der Elektrofachmann kann dem Kunden die notwendi-gen Informationen dazu liefern.

Rico De Boni, Marcel Schöb Aufgabe 520Was bedeutet der Ausdruck «Halogen»bei Lampen?

Aufgabe 521Sind «Halogenlampen» energiesparen-de Lampen?

Aufgabe 522Was geben die lichttechnischen Grund-grössen an, und wo sind diese Werteangegeben?a) Lichtstrom (Lumen)b) Beleuchtungsstärke (Lux)

Aufgabe 523Die Lichtfarbe ist die Farberscheinungdes Lichtes und bestimmt die Grund-stimmung im Raum. Die Tabelle ist zuergänzen:

Aufgabe 524a) Was beschreibt der Farbwiedergabe-

index Ra?b) Wo sind Lampen mit einem hohen

Ra einzusetzen?c) Wo genügen Lampen mit einem Ra

<50?

Aufgabe 525Ein Kunde möchte seine Pflanzen imInnenraum beleuchten. Was kann emp-fohlen werden?

Aufgabe 516

Aufgabe 525

Aufgabe 523

Lichtfarbe Farbtemperatur K Erscheinung Empfindung/Wirkung

………. bis………… ………… …………neutralweiss ………… weiss neutral………… ab………… ………… …………

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Aufgabe 526Unter welchen Namen sind Energie-sparlampen ebenfalls zu finden?

Aufgabe 527Die Bezeichnung der Lampensockelund die dazugehörenden Grössen sowiedie passenden Lampenarten sind zu no-tieren.

Aufgabe 528Für Energiesparlampen gibt es ver-schiedene Sockelausführungen mit ei-nem unterschiedlichen Sperrnocken.Was hat dieser für eine Aufgabe?

Aufgabe 529Verkürzt häufiges Schalten die Lebens-dauer von Energiesparlampen?

Aufgabe 530Was ist bei einer Messung der Beleuch-tungsstärke mit einem Luxmeter zu be-achten?

Aufgabe 531Welche Werte der Beleuchtungsstärkesind gemäss der Norm zu erreichen:a) in einem Büroraumb) in einem Lagerraumc) im Treppenhausd) im Kassenbereich Verkauf

Aufgabe 532Was sind LED?

Aufgabe 533Welche Vorteile haben LED in der Be-leuchtungstechnik?

Aufgabe 534Ein Lagerraum (8 x 14 m) soll eine Be-leuchtungsstärke von 100 Lux aufwei-

sen. Es werden FL-Lampen T5/32 Wmit 3300 lm installiert. Beleuchtungs-wirkungsgrad = 0,35. Wie viele Lampensind notwendig?

Aufgabe 535In einem Schaufenster sind 8 Strahler(12 V/75 W) mit Reflektor, die ab einemkonventionellen Transformator betrie-ben werden. Die Systemleistung proLeuchte/Lampe/Trafo beträgt 90W.Neu werden Halogenmetalldampf-

lampen HCI 20 W mit einem EVGeingesetzt. Die neue Systemleistung proLeuchte wird vom Hersteller mit 22 Wangegeben. Die Beleuchtung ist jährlichwährend 4000 Stunden in Betrieb.Welche Energieersparnis (kWh und

Franken) ist jährlich zu erreichen? DerStrompreis soll den ortsüblichen Tari-fen entnommen werden.

Elektroplanung

Aufgabe 536Bei der Herstellung von Papier sprichtman oft vom sogenannten «Grundre-zept». Beschreiben Sie dieses.

Aufgabe 537Erklären Sie den Begriff «DIN A-For-mate» im Zusammenhang mit den ver-schiedenen Planformaten.

Aufgabe 538Werden heute Pläne grösser als A3 aus-gedruckt, so werden sogenannte Plottereingesetzt. Nennen Sie die drei Grup-pen von Plottern und deren grundsätz-liche Funktionen.

Aufgabe 539Ein Drehstrommotor soll mittels einerDauerkontaktsteuerung in beide Dreh-

richtungen betrieben werden können.Dabei muss eine gleichzeitige Ansteue-rung der beiden Drehrichtungen ver-hindert werden.

Aufgabe 540Welche beiden Arten werden bei derPlanung von Sicherheitsanlagen (Wert-schutz) grundsätzlich unterschieden?

Aufgabe 541Erklären Sie die Begriffe «Aussenhaut-überwachung» und «Innenraumüber-wachung» im Zusammenhang mit einerWertschutzanlage.

Antworten zu den Aufgaben 516 bis 541erscheinen ab ca. 16.12. aufwww.elektrotechnik.ch.

Die Antworten zu den Aufgaben 487 bis515 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodauf www.elektrotechnik.ch

Wo fliesst deine Energie? Finde es raus – Infos zu Lehrstellen bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

www.bkw-fmb.ch/lernende

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Aufgabe 527

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64 | Elektrotechnik 11/11

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Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 72

SchwimmbadleuchtenMein Betrieb wurde mit der Schluss-

kontrolle einer Sanierung beauftragt. Eshandelt sich um ein ehemaliges Mehrfami-lienhaus, welches zu einer grosszügigenVilla umfunktioniert wurde. Da das Pro-jekt sehr umfangreich war, belief sich dieBauzeit auf über 5 Jahre. Beginn war derHerbst 2005. Zur Ausstattung gehört auchein überdachtes Schwimmbecken. Das Pro-blem: In den Wänden des Schwimmbades(Bereich 0) wurden Scheinwerfer mit einerBetriebsspannung von 230 V eingesetzt(s. Abb. 1). Gemäss dem Artikel 7.02.5.1.1aus der NIN 2005 (Bereiche 0 und 1: Esdürfen nur fest installierte Betriebsmittel,die für die besondere Verwendung inSchwimmbecken hergestellt sind, verwendetwerden) interpretiere ich diese Installationals zulässig. Da mir dies etwas komischvorkam, suchte ich nach Beiträgen im NINKnow-how. Im Artikel 39 schreiben sie:«Innerhalb des Bereichs 0 dürfen nur Be-triebsmittel installiert werden, welche fürdie Verwendung in Schwimmbecken herge-stellt wurden. Es sind dies vor allem Unter-wasserbeleuchtungen. Diese müssen derSchutzart IPX8 entsprechen und mitSELV max. 12 V AC oder 30 V DC be-trieben werden.» Nun möchte ich wissen,was nun gilt, die Anforderung für SELVist aus dem oben genannten NIN-Artikelnicht ersichtlich, lediglich aus dem Artikel«Anwendung der Schutzmassnahmen».

(A.S. per E-Mail)

Sucht man in den NIN 2005 nach derLösung, so kann dies womöglich ver-

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Fehlerstromschutzeinrichtungen gehören sicher zu den besten Schutzmass-nahmen gegen elektrischen Schlag. Deshalb verlangen die NIN 2010 dieseMassnahme an mehr Stellen, als das in früheren Versionen der Fall war.Die Nachrüstung bei Änderungen und Erweiterungen wirft aber oft Fragenauf. Der Teil 7 der NIN mit den Kapiteln für besondere Anlagen wächstauch von Ausgabe zu Ausgabe, was natürlich auch immer wieder neue Fra-gen generiert. Vielleicht haben Sie auch schon Antworten auf folgendeFragen gesucht?

David Keller und Pius Nauer schieden interpretiert werden. GehenSie aber einen Artikel zurück, findenSie im 7.02.4.7.1 unter Anwendung derSchutzmassnahmen folgenden Text: In-nerhalb der Bereiche 0 und 1 darf fürden Schutz gegen direktes und indirek-tes Berühren nur die Schutzmassnah-men SELV mit der Nennspannung biszu 12 V AC oder bis zu 30 V DC ver-wendet werden, wobei sich die Strom-quelle ausserhalb der Bereiche 0, 1 und2 befinden muss. Dieser Text steht überder von Ihnen genannten Anforderung.Das heisst, nach NIN 2005 musste dieUnterwasserleuchte für den Einbau inein Schwimmbecken geeignet sein.Man konnte dementsprechend nicht

einfach eine Leuchte der SchutzartIP68 einbauen und diese mit SELV12 V AC betreiben. Nach so einer lan-gen Bauzeit kommt einem vielleicht derWechsel von NIN 2005 zu NIN 2010entgegen. Sie werden den Artikel An-wendung der Schutzmassnahmen, wel-che die Anwendung von SELV in denBereichen 0 und 1 definiert, nicht mehrfinden. Gehen Sie aber in die NIN2010 Tabelle 7.02.A.1, so stellen Siefest, dass die Betriebsspannung für Ver-brauchsmittel, welche im Bereich 1 an-geordnet sind, wie bisher auf max.12 V AC oder 30 V DC festgelegt ist.Die NIN verweist jedoch in Artikel7.02.5.5.91 auf die EN 60598-2-18. Indieser Norm werden verschiedene Sys-teme von Unterwasserleuchten be-schrieben. So gibt es die Möglichkeit,Leuchten herzustellen, bei welchen derLampenwechsel von der Wasserseiteaus gemacht werden muss und solche,bei denen der Lampenwechsel von derSeite vorgenommen wird, die nicht mitdem Wasser in Berührung steht. Beider ersten Variante, wo die Bedienungvon der Wasserseite her getätigt wer-den muss, ist für den Betrieb nur dieSchutzmassnahme SELV zulässig. Siehedazu Abbildung 1B. Nun gibt es aber

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auch die Möglichkeit, dass man dieLeuchte so konstruiert, dass eine Bedie-nung von der Seite her möglich ist. Indiesem Fall lässt die Norm einen Be-trieb mit 230 V zu. In diesem Fall mussder Hersteller die Leuchte nach speziel-len Anforderungen der Normen konst-ruieren. Das Schutzglas und deren me-tallenen Umrahmungen, welche vonder Wasserseite her angebracht sind,dürfen zu dem mit 230 V betriebenenLeuchtenkörper keine elektrische Ver-bindung aufweisen.Im Allgemeinen geht es bei dieser Bau-art darum, den Zugang der Leuchte vonder Wasserseite her zu verhindern. Esist etwa dasselbe, wie wenn man einwasserdichtes Glas einbauen würde unddahinter eine Lichtquelle platziert.Durch das Glas wird der Bereich 0 be-grenzt. Details siehe Abbildung 1C.Ganz wichtig ist bei der Montage dieBerücksichtigung der Betriebsanleitung

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des Herstellers. Ausserdem muss fürden Betrieb eine Fehlerstrom-Schutz-einrichtung 30 mA eingesetzt wer-den. (pn)

Geräteprüfung nach ReparaturAls Lehrling repariere ich in unserem

Laden oft defekte Leuchten von Kunden.Nun habe ich in der Berufsschule gehört,dass ich diese am Schluss speziell prüfenmüsste. Stimmt das und wenn ja, wiemüsste ich diese dann prüfen?

(L.M. per E-Mail)

Nach aktueller Rechtslage übernimmtein Inverkehrbringer eines Gerätes/Er-zeugnisses auch nach dem Verkauf einebestimmte Verantwortung für sein Pro-dukt. Damit er diese wahrnehmenkann, wird er allfällige Instandhaltungs-und Reparaturarbeiten selber vorneh-men, oder nur Partnern überlassen, dieausreichend geschult sind. Wenn Siealso von sich aus einen Eingriff in einelektrisches Gerät vornehmen, wirdsich der Hersteller von seiner Produk-tehaftpflicht entbinden können. Dafürübernehmen Sie neu die Verantwor-tung! Bei älteren Geräten, gerade sindes oft alte Kron- und Ständerleuchten,die da im Elektrofachgeschäft einer Re-vision unterzogen werden, kann mannicht mehr auf den Hersteller zurück-greifen. Trotzdem, oder erst recht,übernehmen Sie jetzt eine Verantwor-tung für die Sicherheit. Wenn Sie so ei-ne Leuchte total umbauen, müssen Sienach NEV Artikel 6 die Sicherheitnachweisen. Wenn Sie nur den Steckerwechseln, oder eine Fassung ersetzen,brauchen Sie keine Konformitätserklä-rung aus-zustellen. Aber genauso wie

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eine Installation ist eine Schlussprüfungnötig. Da es in der Schweiz (noch) kei-ne Normen gibt, empfiehlt das Eidge-nössische Starkstrominspektorat (ES-TI) die deutsche Norm DIN/VDE0701 für Änderungen/Instandhaltung,oder 0702 für eine Wiederholungsprü-fung anzuwenden. Ähnlich wie bei einerSchlussprüfung der Installation führenSie nebst der Sichtprüfung je nach Artder Schutzklassen I, II oder III die nöti-gen Messungen durch. Dazu gehörendie Schutzleitermessung (Wert darf0,3 Ohm nicht überschreiten), die Mes-sung des Ableitstromes (darf nicht grös-ser als 3,5 mA sein) sowie eine Isolati-onsmessung (der Wert muss in derRegel 1 M-Ohm betragen). Und zumSchluss prüfen Sie noch die Funktioninklusive der korrekten Leistungsauf-nahme. So speziell sind die Prüfungeneigentlich nicht und trotzdem benöti-gen Sie ein besonderes Messgerät dazu.Gute Messgeräte ermöglichen auchgleich einen Papierausdruck mit denErgebnissen. Achten Sie also als erstesauf Herstellerangaben und prüfen Sienach einer Reparatur, auch wenn Sienur den Stecker ersetzt haben. (dk)

Steckdose T13 ohneFehlerstrom-Schutzeinrichtung

In einem Gewerbe haben wir neben einemKlimagerät eine Steckdose T13 montiert.An dieser Steckdose wird die Kondenswas-serpumpe für das Klimagerät betrieben. Dadie Steckdose auf einer Höhe von 3 m ange-bracht ist, haben wir auf den Einbau einerFehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichtet.Nun ist der zuständige Sicherheitsberateraber anderer Meinung als ich und hat mirdie fehlende Fehlerstrom-Schutzeinrich-

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tung bemängelt. Nach NIN 4.1.1.3.3Abschnitt 3 kann doch in solchen Fällen aufeine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ver-zichtet werden. Die Steckdose ist nur übereine Leiter erreichbar. Was meinen sie da-zu? (F.S. per E-Mail)

In dem von Ihnen erwähnten Artikellässt die NIN tatsächlich zu, dass in ge-werblichen oder industriellen Anlagenunter Umständen auf die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung bei Steckdosen ver-zichtet werden kann. Dies gilt dann,wenn anstelle eines Festanschlusses eineSteckvorrichtung vorgesehen wird, umInstandhaltungsarbeiten zu erleichtern.Ein solcher Verzicht darf aber nur dannangewendet werden, wenn eine freizü-gige Verwendung ausgeschlossen wer-den kann. Eine Möglichkeit besteht da-rin, ein Steckdosenmodell zu wählen,welches den Anschluss der üblichenSteckvorrichtungen nicht zulässt. In Ih-rem Fall wurde eine T13 montiert, die-se gilt vom Steckerbild her als freizügig.Es stellt sich nun also die Frage, ob eineSteckdose in 3 m Höhe freizügig ver-wendet werden kann. Eine sehr guteÜbersicht darüber, was gemäss Normals freizügig gilt, oder auch nicht, fin-den sie im SEV info 2076a. Als nichtfreizügig verwendbar gelten folgendeAnforderungen: Die Steckdose ist ab-schliessbar und kann somit nur von ins-truiertem Personal in Gebrauch ge-bracht werden; die Steckdose ist hintereiner Abdeckung angebracht, welchenur mit einem Werkzeug oder Schlüsselentfernt werden kann; die Steckdosesteht nur bei Bedarf unter Spannung,zum Beispiel bei einer Steuerung, woder Steckdose ein festes Verbrauchsmit-tel zugeordnet ist; die Steckdose ist ineinem Bereich angeordnet, zu welchemnur ein stark eingeschränkter Personen-kreis Zugang hat, zum Beispiel Server-räume. Die Anordnung einer Steckdoseausserhalb des Handbereichs bedeutetnicht, dass sie nun als nicht mehr frei-zügig betrachtet werden kann. IhreInstallation muss also durch eine Feh-lerstrom-Schutzeinrichtung geschütztwerden. (pn)

Fehlende Schutzleiterbei Kühlschrankscharnieren

Bei periodischen Kontrollen stelle ich immerwieder fest, dass gerade bei Einbaukühl-schränken die Schutzleiterverbindung zuden Scharnieren fehlt. Offensichtlich ist dasaber in Ordnung, denn, nachdem ich einenKühlschrank ausgebaut hatte, konnte ichden Schutzleiter zum Kompressor undKondensator messen. Das Gerät war aber

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Messungen nach Gerätereparatur.

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nicht sonderisoliert. Muss ich jetzt jedenKühlschrank ausbauen?

(K.S. per E-Mail)

Ein unter Spannung stehender Kühl-schrank hat schon zu einem Todesfallgeführt. Da die Steckdose gerade hinterdem Einbaukühlschrank angeordnetwar, zogen Monteure diesen Kühl-schrank im eingesteckten Zustand her-aus, was zur Elektrisierung des einenMonteurs führte. Bei einer Schutzlei-terprüfung am Gerät hätte man diesegefährliche Situation erkannt. Bei derperiodischen Kontrolle nach NIV Arti-kel 36 prüfen wir die elektrischen Ins-tallationen. Für Geräte (Erzeugnisse)besteht noch keine gesetzliche Rege-lung (siehe auch Antwort 2). Korrekter-weise müssen Sie also die Schutzleiter-verbindung zur Steckdose prüfen, anwelcher der Kühlschrank eingestecktist. In der Praxis führt man diese Prü-fung sinnvollerweise am Gerät selberdurch, da ja eben die Steckdose kaumso einfach zugänglich ist. Zudem ent-spricht die durchgängige Schutzleiter-verbindung bis zum Kühlschrank jaauch dem Zweck, dass ein Fehler amGerät selber nicht zu einer gefährlichenSituation führt. Es ist zulässig, dassleitende Teile von Geräten nicht mitdem Schutzleiter verbunden sind, wennsie gegenüber den elektrischen Teilengenügend isoliert sind, oder genügen-den Abstand aufweisen. Das Gerät istalso in Schutzklasse I mit SchutzklasseII-Aufbau (sonderisoliert) ausgeführt.Das führt leider dazu, dass die Schutz-leiterprüfung nicht mehr sicher an denSchrankscharnieren oder andern vonvorn zugänglichen Teilen durchgeführtwerden kann. Es bleibt hier denWunsch anzubringen, dass in solchenFällen eine definierte und gekennzeich-nete Stelle von vorn her zugänglich imGerät eingebaut wird, damit eben dieseSchutzleiterprüfung auch bei periodi-schen Kontrollen der Installation unterverhältnismässigem Aufwand durchge-führt werden kann. (dk)

Installationen im KindergartenDa wir im Moment eine Installation

im Kindergarten tätigen, sehen wir uns mitein paar Fragen konfrontiert. Der Planer

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schreibt uns vor, dass bei sämtlichen Steck-dosen eine Kindersicherung eingebaut wer-den muss. Zudem möchte er den Kochherdüber einen Schlüsselschalter abschalten kön-nen. Wir sind der Meinung, dass die NINdies nicht verlangt. Müssen wir in einemKindergarten tatsächlich Kindersicherun-gen bei Steckdosen montieren und denKochherd über einen Schlüsselschalter füh-ren? (B.B. per E-Mail)

Diese Anforderungen finden Sie in derNIN so nicht. Nach NIN 1.0.3 könnenaber auch Dritte Vorschriften erlassen,welche eine zusätzliche Sicherheit indie Anlage bringen. Wenn also ihr Bau-herr dies so wünscht, hat der Planerdiesem Wunsch zu entsprechen und Siesind für die fachgerechte Ausführungverantwortlich. In einem Kindergartenbringen die erwähnten Mehraufwändemit Sicherheit einen grossen Nutzen.

(pn)

Steckdose T12 mit integriertemFehlerstrom-Schutzschalter

Wir haben im Lager noch immer SIDOS10 mA (Steckdose Typ 12). Nun sind wiruns nicht sicher, ob wir diese noch einsetzendürfen. Wenn zum Beispiel ein Kunde nochkeinen FI-Schutz im Bad hat und wir er-setzen die bestehende Steckdose im Spiegel-

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schrank, dürfen wir diese jetzt brauchenoder nicht? (P.K. per E-Mail)

Mit der NIN 2010 sind Steckdosenohne Schutzkragen in Badezimmernnicht mehr erlaubt. Sie müssen alsoeine Steckdose des Typs 13 mit integ-riertem FI-Schutzschalter einbauen.Dafür darf der Bemessungsdifferenz-strom 30 mA betragen. An Stellen inder Hausinstallation, wo (noch) keineSchutzkragen verlangt werden, dürfenSie die gelagerten Modelle durchausnoch einsetzen. Mit der alten VersionSIDOS und 10 mA Auslösestrom gingman davon aus, dass auch mal Geräteohne Schutzleiter eingesteckt werdenkönnten, oder gar kein Schutzleitervorhanden war. (dk)

Fehlerstrom-SchutzeinrichtungLandwirtschaft

Auf einem landwirtschaftlichen Betriebwird die Scheune vom Wohnhaus her übereine Bodenleitung erschlossen. In der Scheu-ne steht die Unterverteilung in einem nichtbrennbaren, mehr oder weniger staubfreienRaum. Die Zuleitung führt direkt durchden Betonboden in das Innere der Unter-verteilung. Gemäss NIN 2010 Artikel7.05.4.1.1.1 muss in solchen Anlagen diegesamte Installation durch eine Fehler-

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strom-Schutzeinrichtung von 300 mAgeschützt sein. Da die Zuleitung nichtdurch feuergefährliche Räume und Bereicheführt, stellen wir uns die Frage, ob die Feh-lerstrom-Schutzeinrichtung auch in derUnterverteilung der Scheune installiertwerden könnte. (H.M. per E-Mail)

Mit der Forderung, die gesamte Instal-lation durch eine Fehlerstrom-Schutz-einrichtung von 300 mA zu schüt-zen, kommt die NIN dem Brandschutznach. Wird die Zuleitung zur Unter-verteilung durch den Ökonomieteilgeführt, so muss die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung zwingend in derHauptverteilung des Wohnhauses an-geordnet werden. Es empfiehlt sich,ein selektives Modell zu wählen. SieheAbbildung 7. In ihrem beschriebenenBeispiel kann die Fehlerstrom-Schutz-einrichtung auch in der Untervertei-lung Scheune untergebracht werden.Stellen sie sich vor, die Netzbetreibe-rin erschliesst die Scheune oder denStall von einer Verteilkabine aus.Dann stehen wir vor der gleichen Situ-ation und sind darauf angewiesen, dassdie Zuleitung direkt in die Unterver-teilung verlegt werden kann. (pn)

Kontrollbewilligung einholenoder nicht?

Ich habe die Prüfung zum Sicherheitsbera-ter bestanden. Nun überlege ich, ob es sichlohnt, eine Kontrollbewilligung zu lösenoder nicht? (S.M. per E-Mail)

Wenn Sie Kontrollen ausführen, benö-tigen Sie dazu eine Bewilligung desEidgenössischen Starkstrominspekto-rats (ESTI). Die bestandene Prüfungzum Sicherheitsberater ist für die Ertei-lung dieser Bewilligung nötig. DieseBewilligung ist gebührenpflichtig. ImWeiteren überprüft das ESTI alle5 Jahre, wie die Bewilligungsträger ihrePflichten wahrgenommen haben. Dazugehören die Dokumentationen derausgeführten Kontrollen, ob und wieNachkontrollen durchgeführt wurdenund ob Sie sich genügend (jährlich)weitergebildet haben. Natürlich wirdauch die Ausrüstung überprüft: Sindalle nötigen Messgeräte vorhanden undauch nach Herstellerangaben kalibriert,in welchem Zustand ist die persönlicheSchutzausrüstung und verfügen sie überdie nötigen Regelwerke (Normen, Vor-schriften, Weisungen usw.). Auch schonsollen Inspektoren einen Einblick in

8 die Finanzbuchhaltung verlangt haben.Damit wollen sie überprüfen, ob auf-grund der abgerechneten Preise eineseriöse Kontrollarbeit überhaupt mög-lich ist. Aber keine Angst, niemand darfIhnen verbieten, Ihre Dienstleistungenzu verschenken! Diese Inspektion durchdas ESTI ist ebenfalls gebührenpflich-tig. Wenn Sie nun Ihre Kontrollarbeitausführen, könnte es schon mal passie-ren, dass Sie einen Schaden verursa-chen. Deshalb empfiehlt sich mit Si-cherheit der Abschluss einer Haft-pflichtversicherung, denn ein solcherSchaden kann schon mal ein grösseresAusmass annehmen. Weitere Risikentragen Sie, wenn Sie sich bei Ihrer Tä-tigkeit verletzen. Heilungskosten undArbeitsausfall können die Folgen sein.So ist die Überprüfung der Unfallversi-cherung sicher nötig. Mit dem Erhaltder Kontrollbewilligung entstehen alsoauch Kosten. Diese gilt es sicher abzu-wägen, um den Entscheid treffen zukönnen, ob eine Bewilligung eingeholtwerden soll oder nicht. (dk)

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Absolventen einer Höheren Fachschule oderFachhochschule erlangen an der ABB Techni-kerschule die Fachkundigkeit für die Praxis-prüfung nach der Niederspannungsinstallati-ons-Verordnung (NIV). Wer als Elektromon-teur eine übliche Laufbahn einschlägt, erwirbtseine Fachkundigkeit gemäss NIV mit derMeisterprüfung. Wer sich aber nach der Lehrein einer Höheren Fachschule weiterbildet undnicht mehr direkt als Elektromonteur auf demBau arbeitet, verlässt den klassischen Wegin Richtung Fachkundigkeit – beispielsweiseder Abteilungsleiter, der für die Konzessionseiner Firma die Fachkundigkeit bräuchte,

oder der Planer, der als Bauleiter vor Ortkompetent mitentscheiden will. Absolventeneiner höheren Fachschule oder einer Fach-hochschule können die Praxisprüfung able-gen, um die Fachkundigkeit zu erlangen. Dasnötige Wissen für die Praxisprüfung NIV er-halten sie an intensiven Vorbereitungskursen,wie die ABB Technikerschule in enger Zusam-menarbeit mit Electrosuisse. Hier könnenKursleiter mit Praxiserfahrung ihr Wissen ide-al an Kursteilnehmer weitervermitteln.

Die Praxisprüfung besteht aus fünf Fächernan zwei aufeinanderfolgenden Tagen, die so-wohl mündlich wie auch schriftlich beim VSEIgetestet werden. Insgesamt ergibt das 10 Prü-fungsstunden. Jedes der fünf Fächer muss be-standen werden. Die 240 Lektionen zur Prü-fungsvorbereitung sind deshalb gut investiertfür die anspruchsvolle Prüfung.

Damit die Teilnehmer den Kurs berufsbe-gleitend absolvieren können, finden jeweils 6bis 12 Lektionen pro Woche statt, nämlichmaximal an zwei Halbtagen Donnerstagnach-mittag und Freitagmorgen. Der gesamte Kursdauert von Mitte Januar bis Ende September.Vor Abschluss wird die Praxisprüfung bei ei-nem realistischen Test durchgespielt.

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Schneider Electric wird die vor Kurzem vorge-stellte Lösung Intelligent Building Manage-ment (IIBM) von IBM in seine EcoStruxure-Architektur integrieren. EcoStruxure steht fürden ganzheitlichen Ansatz von SchneiderElectric bei Lösungen für ein aktives Energie-management. Es umfasst die Geschäftsfunktio-nen Stromversorgung, Rechenzentren, Pro-zess- und Maschinensteuerung, Gebäude-management und Zutrittskontrolle – all das ineiner offenen und flexiblen Technologiearchi-tektur, die eine Erhöhung der Energieeffizienzum bis zu 30 Prozent erlaubt.

Viele Besitzer und Betreiber von Gebäudenverfügen noch nicht über die Werkzeuge, diees braucht, um den Energieverbrauch effektivzu analysieren und zu steuern. Helfen kannhier das Gebäudemanagementsystem AndoverContinuum, das als Teil der Eco-Struxure-Ar-chitektur von Schneider Electric IIBM integ-rieren wird. Das System ermöglicht den Aus-tausch von Informationen und eine optimaleSteuerung des Energieverbrauchs. Dies ge-schieht über die Überwachung und Steuerungvon Gebäudesystemen wie Videoüberwa-chung, Stromzählern, Zutrittskontrollen, Hei-zung, Lüftung und Klimatechnik, Beleuch-

tung, Rechenzentren und Anlagen zur Strom-erzeugung.

IIBM wird mit der EcoStruxure-Architekturintegriert und nutzt spezielle Analysemethoden,um Energieverschwendung in Gebäuden auf-grund von ineffizient betriebenen Anlagen aufdie Spur zu kommen. Damit kann Energiever-schwendung jetzt einzelnen Teilen eines Gebäu-des zugeordnet werden. Die eingesetzten Tech-nologien ergänzen sich gegenseitig und vereinenInformationen über den Energieverbrauch mitautomatisierter Fehlererkennung und Diagnose-werkzeugen, die kontinuierlich Verbesserungs-möglichkeiten identifizieren. Besitzer und Be-treiber von Gebäuden erhalten damit einenkonsolidierten Überblick über Betriebs- undSteuerungsinformationen, mit denen sie dieEnergieeffizienz ständig optimieren und einehohe Leistungsfähigkeit sicherstellen können.Die Steuerzentrale meldet Anlagen, die Energieverschwenden und ermöglicht damit, vorsorg-liche Gegenmassnahmen einzuleiten.

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Beckhoff Industrie-PCs undControl Panel sind im indus-triellen IT-Umfeld in den ver-schiedensten Anwendungen imEinsatz, beispielsweise zur Be-triebsdatenerfassung (BDE), inder Fertigungssteuerung (MES)oder als Bedien- und Anzeige-gerät für ERP-Systeme. DenTrend zu kleinen, kompaktenIndustrie-PCs hat Beckhoffin verschiedenen Industrie-PC-Serien realisiert. Mit den kom-pakten PCIe-Modulen, basie-rend auf dem PCI-Express-Standard, lassen sich diese

IPC-Serien ohneEinbussen in derBauform mit zusätz-lichen Schnittstellenerweitern. Im Ver-gleich zu PCI- oderPCIe-Steckkarten istdas Beckhoff-PCIe-Modul über die Ste-ckerblende unver-rückbar im PC ver-

schraubt und damit optimiertfür den industriellen Einsatz.Die Bildschirminhalte werdenvon einem virtuellen Grafik-adapter im Host-PC erfasst undüber Ethernet an ein oder meh-rere Panel-PCs mit Windows-Betriebssystem (CE, XP oderEmbedded Standard) gesendet.

PC-based Control verbindet Welten

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

«Der clevere Kabelbinder mitKöpfchen» – so lautet der Slo-gan der neu gestalteten Kabel-binderserie von HellermannTyton. Die Kabelbinderspezia-listen aus Tornesch haben mitder Q-Serie ein cleveres Kabel-bindersystem entwickelt, dasden Installateur von der Ar-beitsvorbereitung mit temporä-rer Bündelung über die Monta-ge bis hin zur Kennzeichnungbegleitet. Den Kern dieserneuen Produktserie bilden dieneuen Q-tie-Kabelbinder mitoffenem Binderkopf-Design fürnoch schnelleres Einschlaufen.Einlegen und Durchziehen –Installation in nur zwei Schrit-ten. Wenn für das erste Kabel-bündel ein herkömmlicher Ka-belbinder genutzt wurde, mussder Installateur diesen an-schliessend entfernen und einenneuen verwenden. Mit den neu-en Q-ties und der Möglichkeitzur temporären Verriegelungkann sich der Anwender diesen

Mehraufwand an Zeit und Ma-terial jedoch sparen. Die Q-tiessind aus hochwertigem Poly-amid 6.6 (PA66) gefertigt. Ne-ben den Kabelbindern umfasstdie Q-Serie weitere Produktezur Kabelmontage und Kenn-zeichnung.

Kabelbinderlösungen mit System

Distrelec8606 NänikonTel 044 944 99 [email protected]

Die LED-Technologie ist heu-te aus dem Bereich Lichttech-nik nicht mehr wegzudenkenund nimmt ganz ohne Zweifeleine führende Rolle in derZukunft ein. Zu gross sinddie Vorteile gegenüber vielender «konventionellen» Be-leuchtungsmethoden, um diesbei einem sehr breiten Spekt-rum der Applikationen infragezu stellen. Darüber hinaus sinddie Innovationsraten in derLED-Technologie sehr hochund somit werden immer neueAnwendungsfelder erschlossen.Die Elbro, als einer der Vorrei-ter und Trendsetter im Schwei-zer Elektroinstallationsmarkt,trägt diesem Umstand nunRechnung, indem sie alle ihreLED-Produkte in einem Kata-log zusammengefasst präsen-tiert. Elbro bietet hier, nebenden bereits bestens eingeführ-ten LED-Strahlern mit undohne Bewegungsmelder, einekomplett neue Linie an PowerLED-Flutlichtstrahlern in neu-ester SMD-Technologie und

einem Lichtwinkel von 120°sowie Werten bis zu 9000 Lu-men (bei 100 W). Im BereichFL-Ersatz steht eine komplettePalette von T8-LED-Röhrenzur Verfügung.

Katalog mit LED-Beleuchtungen

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 [email protected]

Die neue Spectra PowerBox9560 ist ein kompaktes, aufDauerbetrieb ausgelegtes In-dustrie-PC-System für Schrankund Wandmontage, das speziellfür anspruchsvolle Anwendun-gen im Bereich der Automati-sierungstechnik und Maschi-nensteuerung entwickelt wur-de. Die Spectra PowerBox9560 zielt auf Anwendungen inder Bildverarbeitung, Robotik,Montage, Handhabungstechnikund Maschinensteuerung. DasSystem ist ebenso als Steue-rungseinheit bei Prüf- undTesteinrichtungen einsetzbar.

Für alle Anwendungen,die eine hohe Rech-nerleistung erfordernund bei denen häufigSteckplätze für anwen-dungsspezifische PCI-oder PCIe-Erweite-rungskarten gefragtsind, ist das Systemideal. An E/A-Schnitt-stellen werden angebo-ten: 1 x VGA, 2 x Intel®

10/100/1000MbpsLAN, 5x USB 2.0, 4x RS-232.Das System verfügt über maxi-mal vier schnelle EnterpriseFestplatten mit je 74 GB imRAID Array (2x RAID 0 oder2x RAID 1 oder 1x RAID 0und 1x RAID 1). Ein speziellesKühlsystem sorgt für tiefeTemperaturen in der SpectraPowerBox 9560.

PC mit eingebauter Sicherheit

Spectra (Schweiz) AG8132 Egg ZHTel. 043 77 10 [email protected]

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Elektrotechnik 11/11 | 73

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Nicht nur Zukunftsmusik, son-dern Realität ist der LED-Scheinwerfer von HS Technics.Mit 1120 LED erreicht er ei-nen Lichtstrom von 7600 Lu-men, bei einer Systemleistunginkl. Vorschaltgerät von nur95 W. Bei einer durchschnitt-lichen Lebenserwartung von50000 h ist der Scheinwerfererhältlich in den Lichtfarben4000 und 5000 Kelvin. Mit ei-nem Abstrahlwinkel von 60°oder 120 ° können verschiedeneMontagehöhen bis max. 14 mabgedeckt werden. Das opti-male Wärmemanagement, dieSchaltfestigkeit, IP66 undUmgebungstemperaturen von–30°C bis 50°C, machen die-

sen umweltfreund-lichen und leistungs-starken Scheinwer-fer für viele Anwen-dungen zur idealenTechnik. Abhängigvon der Anschluss-leistung und der täg-lichen Brenndauerergeben sich beieiner Umrüstung

oder Neuanlage unglaublichhohe Energieeinsparungen unddamit Amortisation in kurzerZeit. Typische Einsatzgebiete:• Industriebereich• Hallenbeleuchtung• Aussenbereich• Tiefkühlzellen oder Zonen• Notbeleuchtung in Hallen

Das Produkt ist seit mehr alszwei Jahren erfolgreich auf demSchweizer Markt.

LED-Scheinwerfer

HS TECHNICS AG8953 DietikonTel. 044 744 60 [email protected]

Gegenüber herkömmlichen Ge-räten ist der Einbau in den Ver-teiler der grosse Vorteil desneuen kompakten Gigabit-Switch im DIN-Format. Tech-nisch bietet er hervorragendeNetzwerkleistung und Zuver-lässigkeit durch Gigabit-Ge-schwindigkeit mit hoher Feh-lertoleranz. Der Gigabit-Switchreiht sich nahtlos in das be-währte Multimedia Heimnetz-werk von Legrand ein. Die we-nigen funktionalen Komponen-ten in DIN-Bauweise vereinfa-chen die Installation wesentlich.Durch den modularen Aufbau

kann das System jederzeit er-weitert werden. Ein separaterKommunikationsverteiler wirdnicht mehr benötigt, da sich dieKomponenten in die üblichenstandardisierten Verteiler ein-bauen lassen. Durch die smarteAnordnung der Anschlüssebleibt die ganze Verkabelung,inklusive der Patchkabel, hinterder Abdeckung verborgen.

Mehr Informationen:www.legrand.ch-› Dokumentationen-› Legrand Hauptkatalog

2011/12, Seite 87.

Modularer Gigabit-Switch

LEGRAND (SCHWEIZ) AG5242 BirrTel. 056 464 67 [email protected]

Der Haushaltgerätekatalog2011/2012 wartet auch in die-sem Jahr mit zahlreichen Neu-heiten auf. In einem einzigenWerk ist eine Zusammenfas-sung der führenden Marken mitden aktuellsten und trendigstenProdukten des Marktes enthal-ten. Die bereits bekannte Glie-derung mit den verschiedenenTeilbereichen wie Küchenge-räte, Körperpflege, Heizen/Kli-ma, Bügel-/Waschgeräte, Bo-denpflege, Telefone und Do-Itwurde beibehalten, was dieschnelle Suche des Wunschpro-dukts vereinfacht. Selbstver-ständlich ist das gesamte Sorti-ment auch weiterhin auf un-serer Homepage www.elektro-material.ch zu finden. Im pass-wortgeschützten Bereich desBestell- und Informationssys-tems können individuelle Preis-listen nach verschiedenen Prio-ritäten zusammengestellt undaufbereitet werden. Im öffent-lich zugänglichen Bereich las-

sen sich die Endkunden direktüber die gültigen Konsumen-tenpreise des gesamten Sorti-ments informieren.

Einkaufsführer für Haushaltgeräte

Elektro-Material AG8005 ZürichTel. 044 278 11 [email protected]

Das Leben für eine Ethernet-leitung beim Einsatz in einerEnergieführungskette ist «bru-tal». Der schnelle«Kabeltod» ist oft-mals vorprogram-miert. Kein Wun-der, treten beimSchleppketteneinsatzdie höchsten me-chanischen Belas-tungen hinsichtlichBiegebeständigkeitund Beweglichkeitauf: Enge Biegeradien, langeVerfahrwege, hohe Geschwin-digkeiten und Beschleunigun-gen haben schon oft das Lebenso mancher Leitung deutlichverkürzt. Lütze hat darum einespeziell auf Schleppkettenan-wendungen zugeschnittene Lei-tung entwickelt: Die Super-flex-Ethernet BUS(C) PUR(4x2xAWG26). Diese LützeCat. 6 Leitung für Schleppket-tenanwendungen ist ausgelegtfür rund 1 Million Biegezyklenbei einer Geschwindigkeit von

bis zu 4 m/s. Selbst eine maxi-male Beschleunigung von bis4 m/s² und ein Verfahrweg von

10 m nimmt sie klaglos hin. DieLütze Leitung «verdaut» ohneWimperzucken eine Zugkraftvon bis 100 N bei einemkleinstmöglichen Biegeradiusvon 7,5 x D. (D = Aussendruch-messer der Leitung).

Beweglich, vielseitig, zuverlässig!

Lütze AG8854 SiebnenTel. 055 450 [email protected]

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74 | Elektrotechnik 11/11

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Er vereint harmonisches De-sign und fortschrittlichsteLED-Technik. Dadurch eignetsich der ASR1200 gleicher-massen fürtechnische wieauch für re-präsentativeInstallationenoder auch imWohnbereich.Der Strahlerlässt sich anDecke undWände mitHalterungs-rosette odermit universeller Dreiphasen-schiene installieren und ist 360Grad um die eigene Achsedreh- sowie vertikal um 90Grad schwenkbar. Der Aufbau-strahler, ausgerüstet mit LED,elektrischer Leistung 16 W,verfügt über 980 lm bei 3000 K,was 61 lm/W Lichtausbeuteentspricht. Er ist erhältlich mitAbstrahlwinkeln von 30 Gradund 50 Grad. Er ist standard-mässig über das Integrierte Be-

triebsgerät über Phasenab-schnitt dimmbar. Der Strahlereignet sich zur Montage auf230-V-Stromschienen oder zur

direkten Deckenmontage. DerDurchmesser der Leuchte be-trägt 72 mm, die Länge 202mm.

LED-Strahler ASR1200

Monolicht GmbH8408 WinterthurTel. 052 394 10 [email protected]

Das erfolgreiche biometrischeZutrittssystem overto erfährtmit overto Multi eine Sorti-mentserweiterung zu den be-reits bekannten overto Homeund overto Net. Kernstück desneuen Familienmitgliedes istdie Multi-Steuereinheit, welchedie Ansteuerung von bis zu4 Türen bzw. 4 Fingerscannernermöglicht. Für eine bequeme

Benutzerverwaltung und Inbe-triebnahme sorgt das menüge-führte LCD-Display der Steu-ereinheit. Dafür benötigen Sienicht einmal einen PC. Genialist auch die Möglichkeit, Be-nutzer einfach zu aktivierenbzw. zu deaktivieren. Zum Bei-spiel, wenn ein Nachbar in denFerien Zutritt zum Haus oderzur Wohnung benötigt. Die

3 Zeitfenster gewähren unter-schiedlichen Personen zu defi-nierten Tagen Zutritt (z.B. Rei-nigungsfrau).

Eine weitere Neuerung be-trifft die overto Fingerscanner,bei welchen neu die blaueOrientierungs-LED ein- undausgeschaltet werden kann.Das verhilft den Fingerscan-

nern zu einemdezenteren Auftrittund schützt vorVandalismus. Vor-teile overto Multiauf einen Blick:

• bis zu 4 Multi-Fingerscanneran einer Multi-Steuereinheit

• MenügeführtesLCD-Display

• 3 Zeitfenster• Zutrittsprotokoll

auf Display

• bequeme Inbetriebnahme/Benutzerverwaltung imDisplay

• einfache, 4-adrige Verdrah-tung

• 4 potenzialfreie Wechsel-kontakte

• 4 Eingänge zur Ansteuerungder Türen von anderen Sys-temen (z.B. visaphon)

• Feller 5-Jahres-Garantie

overto Multi besteht aus 1–4Multi-Fingerscannern (EDI-ZIOdue oder NUPU), derMulti 4 Steuereinheit und ei-nem Netztrafo.

Biometrisches Zutrittssystem overto

Feller AG8810 HorgenTel. 044 728 72 72www.feller.ch

Beckhoff erweitert seine «Eco-nomy»-Control-Panel-Baurei-hen durchgängig um Varianten

mit 5,7-Zoll-Display. Die Alu-miniumfront in IP65 und die ge-ringen Abmessungen des Dis-plays von 183 mm x 129 mm(B x H) erlauben den Einsatzüberall da, wo kompakte Dis-plays oder Steuerungen von Ma-schinen oder in Gebäuden ge-wünscht sind. Das kleinforma-tige Bedienfeld mit einer Auflö-sung von 640 x 480 Pixeln ist inverschiedenen Varianten verfüg-bar: vom reinen Control Panelbis zur kompakten PC-Steue-rung mit Intel-Atom-CPU. Op-

tional sind die Displays in einerAusführung mit Touchscreen inhochwertiger 5-Draht-Techno-

logie erhältlich.Diese garantiertZuverlässigkeitund Genauigkeitauch in rauerIndustrieumge-bung. Alle Pa-nel-PCs sind miteinem 3½-Zoll-Motherboardvon Beckhoffausgestattet und

mit einer Compact-Flash-Karteerweiterbar. Es steht ein Mini-PCI-Slot für ab Werk einge-baute Karten zur Verfügung.Der Betriebsbereich für alleGerätetypen ist 0 bis 55°C.

Kompakte Intel-Atom-Panel-PCs

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

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zeigen

Licht ist ein wichtiger Bestand-teil unseres Lebens. Licht sorgtfür unser Wohlbefinden – be-wusst oder unbewusst. MitLicht schafft man eine Atmos-phäre – diese Erkenntnis deremotionalen Rolle von Lichthält Einzug im neuesten Kata-log von Winterhalter+Fenner.Der Katalog Licht 2012 hilftIhnen dabei, Licht sowohlfunktional als auch dekorativeinzusetzen. Ein wesentlicherAspekt im Zusammenhang mit

Licht ist die Energieeffizienz.Herkömmliche Glühbirnen ha-ben bald ausgedient und dieneue LED-Technologie über-nimmt deren Funktion. Nir-gends ist es so einfach, Energiezu sparen, wie bei der Beleuch-tung. Moderne Leuchtmittelweisen sechsmal höhere Wir-kungsgrade als Glühlampenauf. Doch eine gute Energieef-fizienz wird nicht nur durch ei-nen hohen Wirkungsgrad er-reicht, sondern auch durch denintelligenten Einsatz von Licht.Moderne Lichtlösungen bein-halten Betriebsgeräte und zu-verlässige Präsenz- und Bewe-gungsmelder. In diesem Kata-log bietet Winterhalter+Fen-ner alles an, was es für ein intel-ligentes und energieeffizientesLichtmanagement braucht.

Intelligentes Lichtmanagement

Winterhalter+Fenner AG8304 WallisellenTel. 044 839 58 11www.w-f.ch

Mit dem neuen Standgerät Po-werWave 33 400 kVA/kW und500 kVA/kW lassen sich je 10parallel schalten. Somit wird eineLeistung von bis zu 5 MW er-zielt. Aufgrund der zunehmen-den Informations- und Datenflutdurch Online-Transaktionen, In-ternetanwendungen und stetsgrösser werdenden Rechenzent-ren verlangen Kunden nachimmer leistungsstärkeren USV-Systemen, die ihre kritischenGeschäftsprozesse zu stützenvermögen. Das neue 500-kVA-System wird diesen Markttrendsund Kundenbedürfnissen nun

gerecht. PowerWave 33 basiertauf der vor 15 Jahren von Newa-ve eingeführten transformatorlo-sen Technologie, die ein platz-und gewichtssparendes Designermöglicht. Dank dieser Tech-nologie bietet PowerWave 33unübertroffene Leistung sowiebranchenweit führende Effizienzund ist in Bezug auf Gewicht undGrösse einzigartig auf demMarkt.

PowerWave 33: 60…500 kVA/kW

Newave Energy AG5432 NeuenhofTel. 056 416 01 01www.newavenergy.ch

Der EPM200R/W/UP ist einBewegungsmelder mit 200° Er-fassungswinkel und bis zu 10 mReichweite. Er ist der einzigeEinbaumelder (für Feller Edi-zio Due) mit einem Erfassungs-bereich von 200° (auch alsAP-Version erhältlich). DerEPM360/M/2R ist ein Prä-senzmelder mit 2 Mikrosenso-ren, d.h. er hat 2 Melder in ei-nem Gerät! Sein Erfassungs-bereich beträgt 360° bei einerReichweite von bis zu 5 m Ra-dius. Mit den zwei Relais-ausgängen können bei einer

Schaltleistung von 2 kW(Licht ) bzw. 5 A (Lüftung) ge-steuert werden. Diese «State ofthe Art» Melder mit ihren «un-sichtbaren» Mikrosensoren ha-ben alles, was ein modernerMelder braucht – und einigesmehr. Damit spart man bei derInvestition und beim Installati-onsaufwand, um echte Energie-effizienz zahlbar zu machen.

Neue Bewegungs- und Präsenzmelder

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

Pulse Electronics wird dieProduktion der Era-Transfor-matoren einstellen, d.h. ab1.1.2012 werden keine vergos-senen Blech-Transformatorenmehr gefertigt. Als Spezialist fürTransformatoren bzw. Indukti-vitäten ist Hahn in der Lage,baugleiche/äquivalente Typenzu liefern. Der Produkt-bereich umfasst offene, als auchvakuumvergossene Blech-Trans-formatoren von 0,35…200 VA.Weiterhin findet man bei HahnDrosseln jeder Art und Sperr-wandler für die Schaltnetzteil-

technik. Gerade im Leistungs-bereich bis 1,5 VA können aktu-ell sehr kurze Lieferzeiten von1…2 Wochen angeboten wer-den. Zudem kann die Kund-schaft vom ausgezeichnetenEntwicklungsteam profitieren,welches mit Rat und Tat beiNeuprojekten oder Änderungenzur Verfügung steht.

Vergossene Blech-Transformatoren

EHS Elektrotechnik AG8604 VolketswilTel. 044 908 40 [email protected]

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Veranstaltungen

Sicherheit 2011Fachmesse für Sicherheit mit Fachkongress in 20 Modulen• 15.–18.11.2011, Messe Zürichwww.sicherheit-messe.chwww.mediasec.ch/kongresse

E.TECH Experience

Fachmesse für Energieerzeugung und -verteilung, elektrischeSysteme und Lichttechnik• 16.–19.11.2011, Messe Mailandwww.etechexperience.com

Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011

• 24.–27.11.2011, BERNEXPO• 24.11.2011, Kongresszentrum BERNEXPOwww.hausbaumesse.ch

Swissbau 2012

• 17.–21.1.2012, Messe Baselwww.swissbau.ch

Electro-Tec 2012

Fach- und Messetage für Kommunikations-, Gebäude-,Licht- und Installationstechnik• 21./22.3.2012, BERNEXPO

Fachkongress Ökonomie und Ökologie• 21.3.2012, BERNEXPOwww.electro-tec.ch

Powertage 2012Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft• 12.–14.6.2012, Messe Zürichwww.powertage.ch

Sindex 2012

Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen derAutomation, Elektronik und Elektrotechnik• 4.–6.9.2012, BERNEXPOwww.beaexpo.ch

Dätwyler Schweiz AG• 2.5.2012, Planer-Seminar LAN (Kupfer)• 27.3.2012, Grundlagen-Seminar Lichtwellenleiter (LWL)• 24./25.4.2012, Planer-Seminar LWL• 8.–10.5.2012, Installationsseminar LWLwww.daetwyler.com, [email protected]

electrosuisseErläuterungen für den Schwachstrom-Netzbau• 10.11.2011, Fribourg

Informationstagung für Betriebselektriker• 22.11.2011, Palazzo FEVI Lugano

70 Prozent der Brandsachschäden ent-stehen durch Rauch. Innerhalb wenigerSekunden sind Fluchtwege und selbstgrössere Räume mit dichtem, meist gif-tigem Qualm gefüllt. Flüchtende sowie

Rettungskräfte haben keine Sicht aufFluchttüren, und viele Brandverletzun-gen sind vor allem auf die Folgen vonRauchvergiftungen zurückzuführen.

Kunststoff ist das marktdominierendeMaterial im Elektroinstallationsbereich.Dieses Material entflammt aufgrund

seines Chloranteils zwar nicht selbst-ständig, brennt aber wie andere Materi-alien auch. Beim Verzichten auf allehalogenhaltigen Materialien können imBrandfall die von Kunststoffbrändenbekannten Auswirkungen wie Dioxin-verseuchung verhindert werden.

Die Mehrausgaben für halogenfreiesInstallationsmaterial lohnen sich in je-dem Fall, denn halogenfreie Produkte,wie sie heute auf dem Markt angebotenwerden, weisen gegenüber herkömmli-chen Kunststoffprodukten klare Vorteileauf. Zu den Halogenen gehören Brom,Jod, Fluor, Chlor und das radioaktivflüchtige Astat. Halogenfrei bedeutetalso, dass ein Produkt kein solches Ele-ment enthält. Korrosive Brandgase kön-nen sogar Sachwerte beschädigen oderzerstören, die sich nicht unmittelbar imBrandbereich befinden. HalogenfreieMaterialien setzen keine korrosiven (zer-störenden) Gase frei. Ohne chlorhaltigeMaterialien kann sich im Brand- undLöschfall durch die Verbindung mitWasser keine Salzsäure bilden. Zudemwerden wesentlich weniger toxischeGase, als bei Kunststoff freigesetzt.Schon bei der Planung ist abzuklären,

zu welchem Zweck das Installations-material verwendet wird. Halogenfreiheisst nicht, dass die Installation auchden Anforderungen an einen Isolations-oder Funktionserhalt genügen muss. Insensiblen Objekten und Bereichen wiez.B. in öffentlichen Gebäuden und Ein-richtungen sind die Anforderungen anKabel und Leitungen zum Schutz derallgemeinen Sicherheit sehr hoch. Jenach Anforderung, muss das Kabelnicht nur halogenfrei sondern auchflammhemmend und selbstverlöschendsein und darf somit nicht zur Brandwei-terleitung beitragen.

Bei der Auswahl der richtigen halo-genfreien Produkte hilft Otto FischerAG und bietet ein grosses Sortiment anhalogenfreien Produkten von beinahejedem Hersteller an. Eine übersichtli-che Broschüre, die kostenlos über dieWebsite bestellt werden kann, infor-miert und zeigt einen kleinen Einblickauf eine grosse Produktpalette.

Otto Fischer AG8010 ZürichTel. 044 276 76 76www.ottofischer.ch/halogenfrei

Halogenfreies Installationsmaterial für mehr Sicherheit

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Elektrotechnik 11/11 | 77

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■ Beraterstrasse der Kantone

■ Solarenergie | Photovoltaik

■ Wärmepumpen | Holzenergie

■ Sonderschau Elektro-Mobilität

■ über 50 Veranstaltungen

Messe und Kongressfür Fachleute und Private24. bis 27. November 2011BERNEXPO, Bern

hausbaumesse.ch

Energieeffizienz – MINERGIEErneuerbare Energien – PlusenergieHolzbau – Sanieren – Modernisieren

Träger:

Offizielle Partner

Page 80: Elektrotechnik 2011/11

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ZürichUniversitätsSpital

H Ö H E R E F A C H S C H U L ESihlquai 101CH-8090 ZürichHomepage www.tbz.ch

Telefon 044 446 95 11Telefax 044 446 95 00E-Mail [email protected]

Elektro-Sicherheitsberater/-inFür Elektroinstallateure/-innen und Elektroplaner/-innenDauer: 2 Semester, Mittwoch und Donnerstagabend ab 22.8.20123 Semester, Mittwoch ab 22.2.2012

Elektro-Projektleiter/-inVoraussetzung: Abschluss als Elektro-Sicherheitsberater/-inDauer: 2 Semester, Mittwoch ab 22.2.2012

Netzwerktechnik und FTTHGrundlagenkurs für Fachleute der ElektroinstallationsbrancheDauer: 5 Tage, Mittwoch, 8.10–16.40 Uhr, 14.3.–11.4.2012

Forum für Elektrofachleute• 15.11.2011, Forum im Ried Landquart• 5.12.2011, Kongresshaus Zürich

Arbeiten unter Spannung• 29.11. + 2.12.2011, Fehraltorf

WK-Arbeiten unter Spannung• 6.12.2011, Fehraltorf

Sicherer Umgang mit Elektrizität• 1.12.2011, Fehraltorf

Messen Workshop mit Multimeter und

NIV-Installationstester• 23./24.11.2011, Fehraltorf

Installations- und Kleinverteiler, Schaltgerätekombination SK• 28.11.2011, Fehraltorf

Stückprüfung – Schaltgerätekombinationen• 25.11.2011, Fehraltorf

Vorbereitungskurs Praxisprüfung gemäss Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV)• 12.1.2012, ABB Technikerschule Badenwww.electrosuisse.ch, [email protected]

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Impr

essu

mAastra Telecom Schweiz AG 52

ABB Schweiz AG 22, 24, 46

ABB Technikerschule Baden 70

Amstein+Walthert AG 20

BFE Institut für Energie 20

Bixi Systems AG 56

Canoo Engineering AG 12

Dätwyler Schweiz AG 24

Electrosuisse SEV 14

Ericsson AG 51

ESTI Eidg. Starkstrom-

inspektorat 10, 64

Fraunhofer-Institut für

Photonische Mikrosysteme I 50

green.ch 22

Hüthig & Pflaum Verlag 45

KNX Swiss Geschäftsstelle 52

Newave Energy AG 26

ODEC 16

Reichle & De-Massari AG 23

Rotronic AG 17

Schneider Electric (Schweiz) AG 70

Siemens Building

Technologies AG 18, 22, 25

Siemens Schweiz AG 49, 51

Siteco Schweiz AG 44

Solar Agentur Schweiz 8

SUVA Schweizerische

Unfallversicherungsanstalt 12

Swisslux AG 42

TEP Energy GmbH 20

VSEI Verband Schweiz. Elektro-

Installationsfirmen 6

Zumtobel Licht AG 38

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392662. Jahrgang 2011Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

RedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]

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Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin

COPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leitung WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenleitungThomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27

SachbearbeitungVerena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42

Leitung Lesemarkt/OnlineValentin Kälin

[email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 68

PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)

Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt derVerleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZVerlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mit-telland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET12/11 Anzeigenschluss Redaktionsschluss16.12.2011 28.11.2011 16.11.2011

ET1/12 Anzeigenschluss Redaktionsschluss27.1.2012 6.1.2012 23.12.2011

Monatsausgabe

Aastra Telecom Schweiz AG 55

ABB Schweiz AG US 2, 28, 37

AMAG Automobil- und

Motoren AG 2

Arocom AG 3

Astrel AG 53

Beckhoff Automation AG 72, 74

BKW FMB Energie AG 49, 63, 67

Brelag Systems GmbH 17, 36, 80

Bugnard SA 19

Demelectric AG 21, 71

Detron AG 70

Distrelec AG 72

EEV Schweizerische Elektro-

Einkaufs-Vereinigung 47

EHS Elektrotechnik AG 75

Elbro AG 72, 75

Electrosuisse SEV 60, 61

Elektro-Material AG 5, 73

Elektro-Profi GmbH 68

Elko-Systeme AG 53

EPLAN Software & Service AG 33

ESTI Eidg. Starkstrom-

inspektorat 35

Feller AG Marketing-Services 74

Fischer Otto AG 76, US 3

Focus Events AG 77

Ford Motor Company 13

GMC-Instruments 31

Hager AG 29

Hauff-Technik GmbH&Co. KG 58

HEFTI, HESS, MARTIGNONI

Zürich AG 68

HS Technics AG 73

Legrand (Schweiz) AG 73

Lütze AG 73

Mercedes-Benz Schweiz AG 7, 59

monolicht GmbH 74

Newave Energy AG 47, 75

Nissan Center Europe GmbH

(Brühl) 15

R&M Schweiz AG 57

Rotronic AG 71

Siemens Schweiz AG 25

Spectra (Schweiz) AG

Industrial IT & Automation 72

Spline GmbH 16

STF Schweizerische Techn.

Fachschule Winterthur 65

Swisshaus AG 34

Swisslux AG 45

Theben HTS AG 23

TRILUX GmbH & Co. KG 39

UniversitätsSpital 78

Verband Schweizer Medien 69

Verband Schweizerischer

Elektro-Installationsfirmen 43

Wago Contact SA 4

Werma International GmbH

Niederlassung Neuhausen a.R. 71

Winterhalter+Fenner AG

Marketing 41, 75

Zumtobel Licht AG US 4

Stellenmarkt 78

TitelseiteM. Züblin AG

BeilagenTrigress Security AG

Feller AG

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Unsere Inserenten

Elektrotechnik 11/11 | 79

Page 82: Elektrotechnik 2011/11

Optimierung ProjektablaufUnter dem Begriff Projektmanagement (PM) versteht man dasPlanen, Steuern und Kontrollieren von Projekten. Und genaudiese einfache Umschreibung macht immer wieder Problemeund führt zu grossen Diskussionen und Unstimmigkeiten bei derProjektabwicklung. Betroffen sind alle Beteiligten innerhalb ei-nes Bauprojekts, angefangen beim Bauherrn, über die gesamtePlanung, bis «hinunter» zum Unternehmer als letzter in derKette (Bild 1).

Arbeitssicherheit ohne BehinderungViele Areale von Industrieanlagen sind während der Arbeitszeitoffen. So ist gewährleistet, dass Lieferanten, Kunden und Besu-cher ungehinderten Zugang zur Anlage haben. UmständlicheAnmeldungen entfallen so. Diese Praxis gehört allerdings ausSicht der Arbeits- und Anlagensicherheit der Vergangenheit an(Bild 2).

Erneuerung der EnergieversorgungAuch grosse Verteilungen haben ihre Lebensdauer und müssenirgendwann einmal auf den neuesten Stand gebracht werden.Wenn aber in einem grossen Einkaufszentrum die ganze Ener-gieversorgung im laufenden Betrieb ersetzt werden muss,braucht es einiges an Organisation und Vorarbeiten. Die neue,sichere und moderne Energieversorgung stellt den Betrieb si-cher (Bild 3).

asut FTTH-Kolloquium mit allen EntscheidungsträgernDas Thema FTTH hat in der Schweiz durch die Interventionder WEKO an Brisanz zugenommen. Dies wurde auch am12. Kolloquium des Branchenverbandes asut deutlich, bei demneben den staatlichen Behörden und Regulierern alle wichtigenMarktteilnehmer repräsentiert waren.

Vorschau Elektrotechnik 12/11

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Page 83: Elektrotechnik 2011/11

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Page 84: Elektrotechnik 2011/11

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