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Energieforschung Liebe Leserin, lieber Leser Für die zukünftige Energieversorgung spielen Speichertech- nologien eine wichtige Rolle. Leistungsfähige und wirtschaft- liche Energiespeicher sind sowohl eine Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität als auch für den unregelmässig anfal- lenden Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne. Zur Unterstützung der Schweizer Exportunternehmen hat der Bundesrat kürzlich ein Massnahmenpaket im Wert von 870 Millionen Franken beschlossen. Davon sind unter anderem 212 Millionen Franken für Technologie und Inno- vationsförderung vorgesehen, beispielsweise durch Sonder- massnahmen der Kommission für Technologie und Inno- va-tion (KTI) im Umfang von 100 Millionen Franken. Inno- va-tion ist der wirksamste Weg, Kundennutzen und Wert- schöpfung zu erhöhen und Wettbewerbsnachteile, beispiels- weise durch den hohen Franken, wettzumachen. Die Nutzung von Forschungsergebnissen und entspre- chendem Know-how für marktfähige Innovationen ist ein wichtiger Teilbereich, in dem die KTI als Innovationsförde- ragentur des Bundes zusammen mit Forschungsinstituten wie der Empa, der ETH oder des PSI rasche und wirksame Un- terstützung leisten kann. Das Massnahmenpaket 2011 sieht Investitionen für For- schungsprojekte vor, so etwa die von der Empa konzipierte Forschungsplattform «NEST», ein modulares Wohn- und Bürogebäude, das die Entwicklung und Erprobung nachhalti- ger Gebäudetechnologien ermöglicht. Der Schwerpunkt des Paul Scherrer Instituts (PSI) liegt auf der Entwicklung von Materialien im Bereich der Energiefor- schung, insbesondere für Lithium-Ionen-Batterien. Diese werden in zukünftigen Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzel- lenfahrzeugen eine wesentliche Rolle spielen. Ziel ist eine hohe Energie- und Leistungsdichte. Eines der Projekte ist eine Pilotanlage für Wasserstofftechnik sowie die Entwick- lung einer innovativen Mikrogasturbine, die die Umwand- lung von Biomasse in Strom ermöglicht. Mehr zu verschiedenen Projekten aus der Energiefor- schung erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Hansjörg Wigger, Chefredaktor Elektrotechnik 9/11 | 1 Editorial Welche Vorteile bieten Elektromobile? (Mehrfachnennungen sind möglich, Hinweise auf www.ottofischer.ch/e-mobility) • Günstigere Betriebskosten als Benzinautos • Fahrzeug-Akkus können Strom speichern • Höherer Wirkungsgrad als Benzinautos Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie eines von drei Jahres- abonnements für die Zeitschrift «KOCHEN» im Wert von je 68 Franken. «Photovoltaik und Gebäudeautomation» lautete die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 8/11 (siehe Seite 49). Je ein Jahresabonnement für die Zeitung «Sonntag» im Wert von 148 Franken haben gewonnen: Frau Sara Gschwend, 8038 Zürich Herr René Herzig, 8625 Gossau Frau Maja Buff, 8006 Zürich ET-Wettbewerb September 2011

Elektrotechnik 09 - 2011

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Elektrotechnik, Automation, Telematik und Gebäudetechnik

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Page 1: Elektrotechnik 09 - 2011

EnergieforschungLiebe Leserin, lieber LeserFür die zukünftige Energieversorgung spielen Speichertech-nologien eine wichtige Rolle. Leistungsfähige und wirtschaft-liche Energiespeicher sind sowohl eine Schlüsseltechnologiefür die Elektromobilität als auch für den unregelmässig anfal-lenden Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Windund Sonne.Zur Unterstützung der Schweizer Exportunternehmen

hat der Bundesrat kürzlich ein Massnahmenpaket im Wertvon 870 Millionen Franken beschlossen. Davon sind unteranderem 212 Millionen Franken für Technologie und Inno-vationsförderung vorgesehen, beispielsweise durch Sonder-massnahmen der Kommission für Technologie und Inno-va-tion (KTI) im Umfang von 100 Millionen Franken. Inno-va-tion ist der wirksamste Weg, Kundennutzen und Wert-schöpfung zu erhöhen und Wettbewerbsnachteile, beispiels-weise durch den hohen Franken, wettzumachen.Die Nutzung von Forschungsergebnissen und entspre-

chendem Know-how für marktfähige Innovationen ist einwichtiger Teilbereich, in dem die KTI als Innovationsförde-ragentur des Bundes zusammen mit Forschungsinstituten wieder Empa, der ETH oder des PSI rasche und wirksame Un-terstützung leisten kann.Das Massnahmenpaket 2011 sieht Investitionen für For-

schungsprojekte vor, so etwa die von der Empa konzipierteForschungsplattform «NEST», ein modulares Wohn- undBürogebäude, das die Entwicklung und Erprobung nachhalti-ger Gebäudetechnologien ermöglicht.Der Schwerpunkt des Paul Scherrer Instituts (PSI) liegt auf

der Entwicklung von Materialien im Bereich der Energiefor-schung, insbesondere für Lithium-Ionen-Batterien. Diesewerden in zukünftigen Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzel-lenfahrzeugen eine wesentliche Rolle spielen. Ziel ist einehohe Energie- und Leistungsdichte. Eines der Projekte isteine Pilotanlage für Wasserstofftechnik sowie die Entwick-lung einer innovativen Mikrogasturbine, die die Umwand-lung von Biomasse in Strom ermöglicht.Mehr zu verschiedenen Projekten aus der Energiefor-

schung erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Elektrotechnik 9/11 | 1

Edito

rial

Welche Vorteile bieten Elektromobile?(Mehrfachnennungen sind möglich, Hinweise aufwww.ottofischer.ch/e-mobility)

• Günstigere Betriebskosten als Benzinautos• Fahrzeug-Akkus können Strom speichern• Höherer Wirkungsgrad als Benzinautos

Geben Sie Ihre Antwortauf der ET-Websitewww.elektrotechnik.chein und gewinnen Sieeines von drei Jahres-abonnements für dieZeitschrift «KOCHEN»imWert von je 68 Franken.

«Photovoltaik und Gebäudeautomation» lautetedie richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 8/11(siehe Seite 49).

Je ein Jahresabonnement für die Zeitung «Sonntag»imWert von 148 Franken haben gewonnen:Frau Sara Gschwend, 8038 ZürichHerr René Herzig, 8625 GossauFrau Maja Buff, 8006 Zürich

ET-Wettbewerb September 2011

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Das kann nur ein Inserat.Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer undPatrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammen-arbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch

Der JägerKommissar Wacker stand auf der malerischen Blumenwiese und genoss die

frische Bergluft. Vor ihm lag – umringt von Gänseblümchen – ein toterJäger. Nur 100 Meter weiter wurde ein toter Gamsbock gefunden. Sofort er-kannte der erfahrene Kommissar, dass der Jäger wohl schon länger tot seinmusste, aber er fand an der Leiche keineWunde. Nichts deutete auf einenMordoder einen Selbstmord hin. Wacker liess seinen Blick über die felsigen Gipfelschweifen und hatte plötzlich eine Eingebung: «Jetzt ist mir klar, wie der Jägerstarb», dachte er, «durch »

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Editorial1 Energieforschung

Wirtschaft und Verbände4 Wind und Sonne für den Tank8 Speicherbatterien für neue

Stromnetze11 Ladestationen für Elektroautos13 Zukunftsweisende Energie-

produktion14 «Potenzial für 3 bis 10Prozent

der Elektrizität»16 Mehr Energieeffizienz

Photovoltaik18 Wie viel Solarstrom erträgt

das Netz?25 SAK finanziert Photovoltaik-

anlagen26 Effizienzrekord bei Solarzellen27 Axpo und Greenpeace arbeiten

zusammen beim Bau der UmweltArena

Installations- undGebäudetechnik

28 Befestigung darf kein Zufall sein32 Braucht es Neutralleitertrenner

noch?35 Komfort und Energiesparen

perfekt vereint36 Ressourcenverbrauch sichtbar

machen38 20 Jahre Arnold Engineering40 Beleuchtungssanierung éco21

in Genf41 Wertvoller Beitrag zu mehr

Energieeffizienz

42 Ersatzneubau als nachhaltigerGewinn

44 Mini-Datenlogger:Speicher kein Thema!

45 45 Jahre USV aus derSonnenstube Tessin

Telematik und Multimedia48 Grössere Reichweite mit

Zusatznutzen52 Auch Kleinunternehmen

in der Pflicht55 Luzern realisiert Technik

von morgen56 Bodenständig oder doch

in der Cloud?

Aus- und Weiterbildung58 Erste Erfahrungen

zum Qualifikationsverfahren62 Brain Food64 Drehscheibe

Energie und Kommunikation66 NIN-Know-how 69

Service70 Produktanzeigen74 Veranstaltungskalender76 Veranstaltungshinweise78 Stellenmarkt79 Vorschau ET 10/1180 Impressum

Inhaltsverzeichnis

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Mittwoch,19. Oktober

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Im Beitrag auf Seite 18 werden Möglichkeiten zur Substitution von Bandenergie beschrieben, zum Beispielmit Pumpspeicherwerken (im Bild Nant de Drance), mit Batteriespeicher (Seite 8) oder auch mit Wasser-stofftechnologie (Seite 14).

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An einem windigen sonnigen Tag lie-fern Windkraft- und Solaranlagen oftmehr Strom, als die Verbraucher benö-tigen – an windstillen lauen Tagenreicht die Stromproduktion dagegennicht aus. Den Strom zu speichern undspäter zu verwenden, gestaltet sichrecht schwierig. Hier soll das neueTechnologiekonzept «Power-to-Gas»künftig helfen, das Forscher vomFraunhofer-Institut für Windenergieund Energiesystemtechnik IWES ge-meinsam mit Kollegen des Zentrumsfür Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung ZSW in den letzten Jahrenentwickelt haben. Sie wandelt Stromaus erneuerbaren Energien in Methanum, in künstlich hergestelltes Erdgas –auch e-gas genannt, kurz für erneuer-bares Gas. Der Vorteil: Im Gegensatzzu Strom lässt sich das Methan lagern.Herrscht ein Mangel an Strom, kanndas Gas in Gaskraftwerken erneutStrom erzeugen. Ausserdem lassen sichdamit herkömmliche Erdgasautos be-tanken. Da Methan und Erdgas diegleichen chemischen Eigenschaftenhaben, braucht das Auto dafür nichtumgerüstet werden.

Die Firmen SolarFuel und Audi set-zen dieses Technologiekonzept nunerstmals im industriellen Massstab um –gemeinsam mit dem IWES und demZSW. Die Anlage, die 2013 in Betriebgehen soll, wird eine Leistung von6,3 MW haben, etwa so viel wie dreigrosse Windräder oder 1000 Photovol-taikanlagen. Das für den Prozess benö-tigte CO2 wird aus einer Biogasanlagedes Partners EWE in unmittelbarer

Nähe bereitgestellt, die Reststoffe undAbfälle verwertet und klimaneutralesCO2 liefert. Das erzeugte Methan wirdin das Gasnetz eingespeist, wo es dannin Deutschlands grössten Speichern,

den Gasspeichern, lagert. Von dort ausströmt es über die vorhandenen Erd-gasleitungen zu den Verbrauchern.

Doch wie funktioniert das Verfahren?Der elektrische Strom spaltet Wasser-moleküle zunächst in Wasserstoff undSauerstoff auf. Lässt man den Wasser-stoff mit CO2 reagieren, entsteht dasMethan. Das Verfahren an sich ist seitLangem bekannt. Es in grossem Mass-

stab einzusetzen, um Netzengpässedurch erneuerbare Energien auszuglei-chen, ist dagegen ein gänzlich neuerAnsatz. «Strom- und Gasnetz zu kop-peln, ist ergänzend zu Netzausbau,

Lastmanagement und Kurzzeitspei-chern ein Eckpfeiler der Energiewen-de», sagt Prof. Dr. Jürgen Schmid, Leiterdes IWES. Indem die Power-to-Gas-Technologie die Strom- und Gasnetzekoppelt, kann sie Stromengpässe vonbis zu zwei Wochen überbrücken.

www.solar-consulting.de

Wind und Sonne für den Tank

Die neue Ethernet-Schnittstelle EMLAN top2 in Kombination mit denneuen Jahresschaltuhren top2 sind idealz.B. für Filialisten, die auf Zeitpro-gramme in den einzelnen Filialen perHandschaltung oder durch Programm-änderungen eingreifen möchten. Eben-so lassen sich Betriebsstunden vonInnen- und Aussenbeleuchtung über-wachen und damit Wartungsintervalleoptimieren. Auch die Schaltzuständeder bis zu 8 Kanäle umfassendenSchaltuhren lassen sich ganz einfachmit der PC-Software abfragen.

• Fernprogrammierung mittels OBE-LISK top2-Software

• Direkter Fernzugriff auf die Zeit-schaltuhr (z.B. Schaltzustand ausle-sen, Handschaltung durchführen,Uhrzeit kontrollieren)

Zeitschaltuhr übers Netzwerk programmieren

18 Wie viel Solarstrom erträgt das Netz, Teil 2

28 Befestigung darf kein Zufall sein

32 Braucht es Neutralleiter noch?

66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 70

Heft 9 | September 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

Zeitschaltuhr über das Netzwerkprogrammieren und überwachen

LAN-Schnittstelle EM LAN top2

Theben HTS AG8307 EffretikonTel. 052 355 17 [email protected]

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Eine vom Verband SchweizerischerElektrizitätsunternehmen (VSE) durch-geführte Erhebung bei einer repräsen-tativen Auswahl von 25 grösseren Elek-trizitätsversorgungsunternehmen zeigt,dass im nächsten Jahr die Strompreisefür einen typischen Haushalt um etwa2% tiefer liegen werden als 2011. Auchbei einem grösseren Dienstleistungs-oder Gewerbebetrieb bzw. einem klei-neren Industrieunternehmen sinken diePreise durchschnittlich in der gleichenGrössenordnung. Für einen Haushalt

mit einem Stromverbrauch von etwa4500 kWh sinkt damit die jährlicheStromrechnung um etwas mehr als20 Franken.Allerdings gibt es grosse Unterschie-

de zwischen den einzelnen Versor-gungsunternehmen. Die Preisänderun-gen schwanken zwischen +/–10% undsind in der Regel durch tiefere Netz-nutzungstarife verursacht. Grund dafürsind die reduzierten Kosten für Sys-temdienstleistungen, die sich 2011 auf0,77 Rp./kWh beliefen und für 2012

lediglich 0,46 Rp./kWh betragen. DieAbgabe für Strom aus erneuerbarenEnergien, die kostendeckenden Ein-speisevergütung (KEV), die gemässEntscheid des Bundesrats kürzlich auf0,35 Rp./kWh gesenkt wurde, und derneue Zuschlag von 0,1 Rp./kWh für den Gewässerschutz belaufensich 2012 zusammen auf 0,45 Rp./kWh.

www.strom.ch

Strompreise sinken 2012 um 2 Prozent

Die schweizerische Leclanché SA, spe-zialisiert auf die Produktion gross-formatiger Lithium-Ionen-Zellen undEnergiespeichersysteme, entwickeltgemeinsam mit einem hochkarätigenEntwicklungsverbund eine neue Gene-ration von grossformatigen Lithium-Batterien auf Basis von Lithiumtitanatund Lithiumeisenphosphat. Hinter-grund für das fast 5 Millionen Euro teu-re Projekt und die 2,5-Mio.-Euro-För-derung durch das Deutsche Bundes-wirtschaftsministerium (BMWi) ist vorallem der wachsende Bedarf an Hoch-leistungs-Batterien für die Speicherungregenerativer Energien.«Leclanché verteidigt damit seine

Technologieführerschaft und nimmt

neue Chancen zur Entwicklung vonSpeicherlösungen nicht nur für privateNutzer, sondern auch für die Grossin-dustrie wahr» sagt Dr. Ulrich Ehmes,Chief Executive Officer der LeclanchéSA. «Die Kooperation mit grossenKonzernen bestätigt unsere Kompetenzin der Entwicklung von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Zellen, insbesondereauf Basis von Lithium-Titanat, diesich aufgrund ihrer hohen Lade- undEntladezyklen hervorragend zur effizi-enten Energiespeicherung eignen.»Die neuen Lithium-Batterien sollen

wartungsfrei und auch im Schadensfall(Überladung, Überhitzung) sicher sein,eine wesentlich längere Lebensdauerund einen höheren Wirkungsgrad

haben sowie erhöhten TemperaturenStand halten.Der Entwicklungsverbund deckt die

gesamte Wertschöpfungskette zur Her-stellung der neuen Speichertechnologieab. Leclanché wird sich gemäss seinerStrategie auf seine Kernkompetenz alsZellhersteller fokussieren und somit vorallem das Know-how bei der Serienfer-tigung von Lithium-Ionen-Zellen indas Projekt einbringen. Das kürzlichbegonnene Projekt ist auf rund dreiJahre ausgelegt. Leclanché beteiligt sichmit 1,7 Mio. Euro und erhält eine För-derung in Höhe von 0,8 Mio. Euro.

www.leclanche.eu

Leclanché entwickelt Speichertechnologie für regenerative Energien

Die Übernahme des Certification Labo-ratory wird zum 1. September 2011 er-folgen und unter dem Namen «Electro-suisse Albislab» als Zweigniederlassungin den Geschäftsbereich Industrie undHandel von Electrosuisse integriert.Das Certification Laboratory bietet

als akkreditierte Prüfstelle Konformi-tätsprüfungen der ElektromagnetischenVerträglichkeit (EMV) und der Sicher-heit (Safety) von Produkten und Ent-wicklungsberatungen wie Produktsi-

cherheitskonzepte und Ermittlungender Zuverlässigkeit von Geräten an.Electrosuisse führt als akkreditiertes

und weltweit anerkanntes Prüflaborneutrale und unabhängige Prüfungenund Zertifizierungen von Produktender Elektrotechnik, Elektronik und In-formationstechnik durch.Die zunehmende Bedeutung der

elektromagnetischen Verträglichkeit beider Konformitätsbewertung von elekt-ronischen und elektrischen Produkten

und die sich ergänzenden Kompetenzenund Marktgebiete haben beide Parteienüberzeugt, die Labortätigkeiten anElectrosuisse zu übertragen, wo dieseTätigkeiten das Kerngeschäft bilden.Mit diesem strategischen Schritt er-

weitert Electrosuisse ihr Produktport-folio auf diesem Gebiet und garantiertden Kunden damit weiterhin hochste-hende Qualität ihrer Dienstleistungen.

www.electrosuisse.ch

Electrosuisse übernimmt Certification Laboratory

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Neue Materialien erhöhen die Leistungsdichte von Batterien

Speicherbatterienfür neue Stromnetze

Selbst in Japan formiert sich jetzt Wi-derstand gegen die Kernenergie. Derpolitische Druck, auf die Kernspaltungschneller zu verzichten als geplant,wächst. Da aber die drohende Klima-veränderung einen verstärkten Einsatzvon fossilen Brennstoffen genauso ver-bietet, rückt Strom aus regenerativenQuellen immer mehr in den Vorder-grund.

Diese «volatilen» Energieformenkönnen aber erst dann die Grundlast

Zwei neue Entwicklungen in Sachen Batterie zeigen, dass für die Industrieein schnellerer Umbau der Stromnetze kein unlösbares Problem darstellt:So ist jetzt mit einer Lithium-Ionen-Batterie dank eines neuen Kathoden-materials eine Verdoppelung der Leistungsdichte gelungen, und FraunhoferForscher haben gleichzeitig den Beweis angetreten, dass mit ihren Redox-Flow-Batterien bald Energiespeicher im Leistungsbereich zwischen 100 kWund 5 MW hergestellt werden können.

Joachim Stubenrauch der Netze bedienen, wenn Speichersys-teme dieser Stromgewinnung aus Windund Sonne die Spitzen- und Flautenzei-ten «wegmitteln» werden.

Gleich zwei Entwicklungen machenHoffnung, dass solche Energiespeicherselbst dann rechtzeitig im Markt seinwerden, wenn sich die Politik hierzulan-de zu einer deutlichen Verkürzung derAKW-Laufzeiten durchringen würde.

Lithium – «spannender» geht nichtSo kommt jetzt aus Karlsruhe eine viel-versprechende Weiterentwicklung der

Lithium-Ionen-Batterie. Dass geradeLithium das Element der Wahl für Bat-terien ist, liegt an seinem Standardpo-tenzial, das mit –3,05 V ganz am Endeder Spannungsreihe steht. Damit istdieses Metall ein noch stärkeres Reduk-tionsmittel als zum Beispiel Natriumund Kalium. In Kombination mit ent-sprechenden Halbzellen mit hohemOxidationspotenzial wie Fluor, Chloroder Brom, lassen sich so Batterien mitsehr hoher Batteriespannung herstellen.

Und trotzdem: Selbst Lithium-Batte-rien haben den einen entscheidendenNachteil: In einem Liter Sprit steckt einevon Verbrennungsmotoren nutzbareEnergie, für die es 100 Kilogramm Li-thium-Batterie bräuchte. Nicht nur imMobilitätsbereich ist das ein Problem.Selbst in Kleinfahrzeugen müsste einesolche Batterie eine Leistung von min-destens 20 kWh (Kilowattstunde) liefernkönnen – für eine Reichweite von geradeeinmal 100 Kilometern ist man daschnell in der Nähe einer Tonne undmehr. Trotz stark gesunkener Preise isteine solche Batterie selbst heute unter4000 Euro noch nicht zu haben.

Batterien holen aufEin guter Lithium-Ionen-Akku hatheute eine Energiedichte von etwa 130Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg).Benzin dagegen fast 13000. Ein Faktor100 also. Bis zum Jahr 2020, so lautetedie Prognose von Fachleuten, könntenes Lithium-Batterien – bei optimalerEntwicklung – auf bescheidene 200Wh/kg bringen.

Diesen Wert konnte die GruppeEnergiespeicherung am Institut fürNanotechnologie am KIT (KarlsruherInstitut für Technologie) aber schonerreichen. «Insgesamt ist da ein Faktorfünf drin – im Vergleich zu herkömmli-chen Lithium-Ionen-Batterien», sagtDr. Maximilian Fichter, Leiter derGruppe Energiespeicherung KIT. End-lich einmal wieder ein Quantensprung,

Eine Redox-Flow-Batterie: Die Elektrolytlösungen werden aus Tanks an den Elektroden in den beidenHalbzellen vorbeigepumpt. Eine Membran trennt die beiden Halbzellen und verhindert Ionen-Crossover.

(Bild: ICT)

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zumindest Elektromobile, wo solcheVerbesserungen in Tonnen wiegen.

Lithium braucht GraphitEine herkömmliche Lithium-Mangan-oxid-Batterie gewinnt Energie aus derUmsetzung: Li + MnO2 =› LiMnO2.

Während also an der Anode Lithiumoxidiert wird und dabei ein Elektronabgibt, nimmt an der Kathode dasMn4-Kation ein Elektron auf. DieseUmsetzung gelingt reibungslos abernur mit einigen technischen Besonder-heiten. Um zum Beispiel die Kathodeleitfähiger zu machen, muss Graphithinzugefügt werden, und um an derAnode zu verhindern, dass beim Lade-prozess nicht ein hochreaktiver Lithi-um-Metallschwamm entsteht, der sichdurch die Trennwand in die kathodi-sche Halbzelle fressen und zu einemKurzschluss führen würde, ist auch hierein zusätzliches Material vonnöten, dasdie Lithium-Atome aufnehmen undvoneinander separieren kann. Dafürkommen mehrere Materialien in Be-tracht, und einige Forschungsabteilun-gen experimentieren aktuell mit vielver-sprechenden Keramiken. Mittel derWahl ist aber zurzeit noch Graphit,dessen Schichtenstruktur Lithium-Io-nen in einer hohen Konzentration be-herbergen kann.

Metallfluoride schlagen OxideEffizienter als Metalloxide (wie das be-schriebene Manganoxid) in der Katho-den-Halbzelle sind Metallfluoride MF3.Diese Erkenntnis ist nicht neu. UndFeF3 galt schon länger als bevorzugterKandidat herausgedeutet, weil dieseChemikalie billig zu haben ist. Auchdass solche Fluoride zusammen mitLiF, eingebettet in nanoskalige Kohlen-stoffstrukturen, ein besonders leistungs-starkes Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien ergeben, hatten vorFichtner andere schon entdeckt. Nurwar die Herstellung dieses Kathoden-materials mithilfe einer CVD (Chemi-cal Vapor Deposition) einfach zu teuerfür eine Batterieklasse, die nach wie vorunter ihren hohen Preisen zu leidenhat.

Hier setzte Fichtner nun mit seinenForschungsarbeiten an: Er pyrolysierteeine Mischung aus Ferrocen (zweiC5H5-Ringe als Liganden eines Eisen-atoms) und LiF bei 700 Grad Celsiusund erhielt dabei eine hoch komplexe,nanoskalige Kohlenstoffstruktur ausNanotubes und zwiebelförmig angeord-neten Kohlenstoffblättchen, dazwischeneingelagert Fe-, FeC-Nanopartikel und

LiF. Ein perfektes neues Kathodenma-terial, wie sich schnell herausstellte.Und nicht nur die doppelt so hoheLeistungsdichte konnte überzeugen,auch die Stabilität über viele Lade- undEntladevorgänge hinweg war ermuti-gend. Zudem ist das Verfahren wenigeraufwändig und deshalb auch billiger alseine CVD. Immerhin konnte so dasVerhältnis zur Leistungsdichte fossilerBrennstoffe auf den Faktor 50 halbiertwerden.

In einem System der Energieversor-gung, das auf regenerative Energiefor-men setzt, könnten solche Lithium-Io-nen-Batterien in unseren Autos immerdann als Zwischen- und Pufferspeicherdienen, wenn diese irgendwo abgestelltund über ein Stromkabel mit demStromnetz verbunden sind. Dazu müss-te aber irgendwann die gesamte Fahr-zeugflotte des Landes umgerüstet sein.

Ein Nachteil dieser Technologie: Li-thium ist nur begrenzt verfügbar. Es istseltener als Zinn, Kupfer und Wolfram,aber noch schwerer als diese Metalle zugewinnen. Und bekannte und ver-marktbare Vorkommen gibt es zurzeitnur in Australien, Russland und Kana-da. Marktteilnehmer sehen nicht nurdeshalb auch in dieser Lithium-Batte-rie-Technologie nur eine Brücke bismaximal zum Jahr 2050.

Redox-Flow-BatterienEiner zweiten vielversprechenden Ent-wicklung widmet sich das FraunhoferInstitut Chemische Technologie (ICT):der Redox-Flow-Batterie. An einemneu installierten Prototyp sollen Elek-trodenmaterialien, Membranen undElektrolyte getestet werden. Ziel ist dasUpscaling auf schliesslich squashfeld-grosse Anlagen mit 100 kW bis 5 MWSpeicherleistung.

Diese Batterien haben als Herzstück– wie alle Batterien – zwei Halbzellenmit je einer Ableitelektrode, getrenntdurch eine semipermeable Wand. Dochanders als bei anderen Batterien, wer-den die Elektrolytlösungen über Rohr-systeme aus externen Vorratsbehälternkontinuierlich durch die Halbzellen ge-pumpt, reagieren dort an den Elektro-den und fliessen wieder zurück in dieTanks. Solche Batterien kommen aufdie Energiedichten von Blei-Akkus.Ihre Speicherkapazität wird aber vor al-lem durch das Volumen der Elektrolyt-lösungen bestimmt. Dies, zusammenmit dem hohen Wirkungsgrad von75 Prozent, macht diese Redox-Flow-Batterien deshalb zu geeigneten Kandi-daten für Grossanlagen.

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Seit etwa 20 Jahren werden diese Artvon Batterien erforscht. Etabliert hatsich eine Vanadin-Vanadin-Variante.Bei dieser ist sowohl an der Kathode alsauch an der Anode Vanadin in einer sei-ner vier Oxidationsstufen zu Gange.Mit den beiden Halbzellenpotenzialenvon –0,255 V und 1000 V entsteht da-bei eine hohe Zellenspannung bei einergleichzeitig hohen Stromdichte von et-wa 800 A/m2. Eine Membran aus sulfo-niertem Poly-Tetrafluorethylen (PTFE)verhindert ein Ionen-Crossover zwi-schen den Halbzellen. Und weil Vana-

dium bei der Eisenproduktion anfällt,ist das System zudem preiswert.

Experimente am PrototypNeben den Vanadin-Vanadin-Zellenexistieren auch Vanadin-Brom-Zellenmit der doppelten Energiedichte. Einweiteres in Grossbritannien entwickel-tes Redox-Flow-System arbeitet mitPolysulfid-Brom. Was am Ende in denzukünftigen Stromnetzen zum Einsatzkommen soll, entscheidet sich in derPrototyp-Anlage der Fraunhofer. Dortsteht alles noch einmal auf dem Prüf-

stand. Auch die bislang verwendetenGraphit-Elektroden und -Filze, dennauch aus Oberflächenmodifikationender Elektroden kann eine höhereStromdichte resultieren und damit eineweitere Leistungssteigerung.

Inzwischen haben die FraunhoferForscher ein Elektrolytsystem an derHand, das durch eine höhere Span-nungslage bereits eine Leistungssteige-rung auf das 1,7-fache bewirken konnte.Und neue Elektrolytmischungen, dieeine noch höhere Konzentration an ak-tiven Materialien vertragen, sollen einezusätzliche Verdoppelung der Leistungbringen.

Solche Redox-Flow-Batterien könntennicht nur den Markt grosser und mitt-lerer Zwischenspeicher in künftigenStromnetzen beherrschen, sie könntenauch die Lithium-Ionen-Batterien inFahrzeugen konkurrenzieren. Erste posi-tive Ergebnisse liegen schon vor.

Zwei gleichwertige Konkurrentenstehen hier also im Wettbewerb umdenselben Markt. Welches System sichdurchsetzen wird, wird die Zukunftweisen. Die Zukunft aber hat hier spä-testens an dem Tag begonnen, als inJapan die Lichter ausgegangen sind.

Das neue Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien: Fe-Nanopartikel, FeC-Nanoparti-kel und LiF liegen eingebettet zwischen Nanotubes und zwiebelschaligen Kohlenstoff-blättchen. (Bild: KIT)

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Verbesserungen bei den Ladeeinrich-tungen für Elektroautos tragen dazubei, die massenhafte Adaption der Elek-tromobilität schneller zu realisieren.Der Schlüssel zu geringeren Emissio-nen und weniger lärmgeplagten, saube-reren Städten liegt in innovativen Pro-dukten und Systemen, welche dieEinführung von Elektromobilität imgrossen Massstab unterstützen. ABBentwickelt dafür ein umfassendes Port-folio von Ladestationen für die eigeneGarage, den Arbeitsplatz sowie für län-gere Reisen.

Im Alltag werden Automobile meistfür Fahrten über kurze Distanzen ge-nutzt. Die Ladezeit für Elektromobilezu Hause, während der Arbeit oder desEinkaufs ist im Regelfall vollkommen

ausreichend. ABB verfügt über intel-ligente Wechselstrom-Ladegeräte, diefür solche Anwendungsfälle ausgelegtwurden. Die Montage ist sowohl freistehend als auch an der Wand befestigtmöglich. Eine Ladung des Fahrzeugsdauert in der Regel zwei bis acht Stun-den, je nach Batteriekapazität und Aus-führung des Ladegeräts.

Auf längeren Reisen müssen die Bat-terien auch unterwegs geladen werdenkönnen. ABB entwickelte für diesenFall eine Gleichstrom-Schnellladestati-on, die eine Batterie in rund 15 Minu-ten von 20 auf 80 Prozent ihrer Kapazi-tät aufladen kann – genug, um unternormalen Umständen die Reichweitedes Fahrzeugs um 100 km zu verlän-gern. Die eingesetzte Leistungselektro-nik und die Filtertechnologie sind einKerngeschäft von ABB.

Die beiden von ABB angebotenenLösungen ergänzen sich in den Anwen-dungsgebieten und entsprechen den ho-hen Anforderungen an Sicherheit undKomfort. Die für den Alltag ausgeleg-ten Wechselstrom-Lagegeräte bieteneine kostengünstige und platzsparendeLösung für die häufigsten Ladesituatio-nen unter Berücksichtigung der vor-handenen Netzinfrastruktur. Mit derSchnellladestation besteht unterwegsdie Möglichkeit, die Mobilität einesFahrzeugs innerhalb kürzester Zeit zuerhöhen.

ABB hat kürzlich 10 Millionen US-Dollar in ECOtality investiert, ein inSan Francisco ansässiges und in denBereichen elektrischer Transport undEnergiespeicher-Technologien führen-des Unternehmen, um in den nordame-rikanischen Markt für das Laden vonElektrofahrzeugen einzutreten.

www.abb.ch

Ladestationen für Elektroautos

Seit Mai 2011 testen die EKZ einen vonABB entwickelten Schnelllader-Proto-typen mit ihrer Elektroautoflotte. Jetztinstallieren sie als erster Energieversor-ger in der Schweiz auf ihrem Areal inDietikon einen serienreifen Schnellladervon ABB mit 50 Kilowatt Leistung.«Wir wollen einerseits die elektrischenFragen in Bezug zum Netz besser ver-stehen, andererseits Informationen zurAlltagstauglichkeit der Schnellladetech-nik gewinnen», erklärt Andreas Fuchs,Co-Projektleiter Elektromobilität beiden EKZ. Konkret untersuchen dieEKZ, ob unterschiedliche Ladege-

schwindigkeiten die Batteriekapazitätenvon Elektroautos beeinflussen. Dazuwerden zwei identische Elektroautosgewählt – ein Auto wird hauptsächlichmit Gleichstrom, das andere nur mitWechselstrom geladen. Ebenfalls unter-sucht wird, wie sich die Schnellladungauf das Stromnetz auswirkt, das hierfürin kurzer Zeit eine relativ hohe elektri-sche Leistung bereitstellen muss. DasEKZ Areal in Dietikon bietet dazu guteVoraussetzungen, da die technische In-frastruktur zur Steuerung und Über-wachung vor Ort vorhanden ist.

EKZ installieren erste Schnellladestation in der Schweiz

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Das im Blitz- und Überspannungschutzführende, international tätige Familien-unternehmen Dehn+Söhne engagiertsich seit Langem für Forschung undEntwicklung und pflegt intensive Kon-takte mit vielen Hochschulen. Aus An-lass des 100-Jahr-Jubiläums 2010 ver-gibt Dehn eine Stiftungsprofessur für«Blitz- und Überspannungsschutz» andie Fakultät «Elektrotechnik und Infor-mationstechnik» der Technischen Uni-versität Ilmenau in Thüringen.

In einer kleinen Feier im vergange-nen August wurde Dr.-Ing. Michael Rockvom Rektor Dr. Peter Scharff im Beiseinder Dehn-Geschäftsführung zum Pro-fessor berufen. Der 40-jährige Rockwar nach seinem Studium wissenschaft-licher Mitarbeiter am Institut für elekt-rische Energie- und Hochspannungs-technik an der TU Ilmenau, wo er 2002auch promovierte. Später arbeitete erals wissenschaftlicher Assistent imFachgebiet «Elektrische Anlagen undGeräte». Im Rahmen einer mehrjähri-gen Industrietätigkeit erwarb er nebendem theoretischen auch ein umfangrei-ches Praxiswissen auf dem Gebiet desBlitz- und Überspannungsschutzes.

Ziel der Stiftungsprofessur ist einemethodisch ausgerichtete intensive For-schung und Lehre auf dem Gebiet desBlitz- und Überspannungsschutzes undder Ausbau dieses Forschungsgebietsim Rahmen des Master-Studiengangs«Electrical Power and Control Engi-neering» als Kompetenzfeld.

Dieses konkrete gesellschaftliche En-gagement ist für Dehn selbstverständ-lich, um die wissenschaftliche Arbeitaktiv zu fördern und zudem auch um

zukünftige Fach- und Führungskräfteauf dem Spezialgebiet Blitz- und Über-spannungsschutz auszubilden.

Dehn+Söhne ist ein weltweit agie-rendes Familienunternehmen der Elek-trotechnik mit 1400 Mitarbeitern. AmStandort Neumarkt/Oberpfalz, RegionNürnberg, werden innovative Bauteileund Geräte für Überspannungsschutz,Blitzschutz und Arbeitsschutz entwi-ckelt und produziert.www.dehn.de

Professur für Blitz- und Überspannungsschutz

Der neue Mini-Präsenzmelder«PD9 S» in 7 Farben lieferbar

Der neue Mini-Präsenzmelder «PD9 S» in 7 Farben lieferbarFür den flexiblen Einbau in Decken, Leuchten, Leuchtbänder,Schränke etc. mit 360° Erfassungsbereich1 Kanal für Lichtsteuerung, 1 zusätzlicher Impuls-Ausgang 230 V(geräuschlos) für externe SteuerungenFunktion Halbautomatik (manuell Ein/automatisch Aus) fürmaximierte EnergieeinsparungEinstellbar und übersteuerbar per FernbedienungSeparate Eingänge für Taster und Slave-GeräteElektronische Empfindlichkeits- und ReichweiteneinstellungMinimaler EigenverbrauchSofort betriebsbereit dank Werksvoreinstellung

Bezeichnung Farbe E-No

PD9 S 360 Master 1C weiss 535 979 148PD9 S 360 NM Master 1C farbneutral 535 979 138PD9 S 360 Slave weiss 535 973 048PD9 S 360 NM Slave farbneutral 535 973 038Fernbedienung IR-RC 535 949 005Colorset CS PD9/BE beige 535 993 089Colorset CS PD9/B braun 535 993 099Colorset CS PD9/HG hellgrau 535 993 039Colorset CS PD9/DG dunkelgrau 535 993 049Colorset CS PD9/S schwarz 535 993 059Colorset CS PD9/SI silber 535 993 079

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B.E.G. LUXOMAT® PD9 S

Professor Peter Scharff, Rektor der TU Ilmenau, Professor Michael Rock, ThomasDehn, Geschäftsführer der Stifter-Firma Dehn+Söhne, Professor Jochen Seitz, Dekander Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Ilmenau (von links).

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Die Energiezentrale Forsthaus kombi-niert als erste Anlage der Schweiz dieKehrichtverwertungsanlage (KVA) miteinem Holzheizkraftwerk und einemGas- und Dampf-Kombikraftwerk(GuD). In der KVA wird Abfall in einerRostfeuerung verbrannt. Im Holzheiz-kraftwerk wird in einer Wirbelschicht-feuerung Frisch- und unbelastetes Alt-holz verbrannt. Die dabei entstehendeWärme gibt Energie Wasser Bern(EWB) entweder in Form von Prozess-dampf und Fernwärme direkt an dieKunden ab oder veredelt sie in zweiDampfturbinen zu Strom.Um den Bedarf an Fernwärme auch

im Winter abzudecken, wird ein hocheffizientes GuD eingesetzt. Es produ-ziert nicht nur die benötigte Wärme,sondern gleichzeitig auch Strom. Da-durch kann der Wirkungsgrad der Ge-samtanlage nochmals entscheidend er-höht werden und die EnergiezentraleForsthaus liefert etwa ein Drittel des inBern benötigten Stroms. Dank diesemZusammenspiel lässt sich die gesamteAnlage flexibel betreiben. Je nach Jah-reszeit und Nachfrage der Kunden kannEWB aus Kehricht, Holz und Erdgas

mehr Fernwärme oder mehr Stromproduzieren.Dank der zusätzlichen lokalen Strom-

produktion kann EWB künftig aufAtomstrom vom Kernkraftwerk Fessen-heim verzichten. Zudem ist der CO2-Ausstoss der Energiezentrale Forsthaus57000 Tonnen pro Jahr weniger gross,als wenn Energie Wasser Bern die glei-che Menge Strom vom europäischenStrommix aus dem Ausland beziehenmüsste.

Knapp zwei Jahre nach Baubeginnkonnte die Baustelle der Energiezent-rale Forsthaus im Frühling für dieSchwermontage der Verfahrenstechnikfreigegeben werden. Bis Mitte 2012werden diese Arbeiten andauern undgleichzeitig bis zu 700 Arbeitskräfte aufder Baustelle beschäftigen. Anschlies-send beginnt die stufenweise Inbetrieb-setzung der Anlage

www.ewb.ch

Zukunftsweisende Energieproduktion

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Brennstoffzelle leistet wichtigen Beitrag zur Energiewende

«Potenzial für 3 bis 10%der Elektrizität»

Die 200 Wissenschaftler, Ingenieureund Manager aus 28 Ländern und fünfKontinenten präsentierten an der Kon-ferenz neueste Resultate aus Wissen-schaft, Forschung und Entwicklung.Die Ergebnisse wurden in der Formvon 170 Publikationen in thematischenSessionen zusammengefasst. Auch dieÖffentlichkeit konnte sich von denMöglichkeiten überzeugen: ein wasser-stoffbetriebenes Brennstoffzellenbootkreuzte vor dem KKL, batteriebetrie-bene Fahrzeuge waren zu sehen sowiefahrbare Minibars, welche Strom undWärme für den Kaffee aus der Brenn-stoffzelle ziehen. Eine Ausstellung zeig-te Komponenten und Messgeräte sowieein ultraleichtes Flugzeug, welchesdank Brennstoffzelle praktisch lautlosdurch die Luft braust.Brennstoffzellen, wie auch die ver-

wandte Wasserstoffelektrolyse, eröffnenneue Möglichkeiten zur sauberen undeffizienten Energieumwandlung mitsehr hohen elektrischen Wirkungsgra-den. Dazu läuft die Umsetzung ruhigund praktisch ohne Schadstoffe und dieTechnologie ist in einem sehr breitenAnwendungsfeld einsatzfähig. DieBrennstoffzelle für den Automobilbe-reich ist ein wichtiger Treiber, undmehrere Automobilhersteller wollen2015 erste Serien mit dieser Technikanbieten. Auch die stationäre, dezent-rale Stromproduktion kennt nun auchihre ersten kommerziellen Anwendun-gen. Trotz noch geringer Stückzahlenund hoher Kosten werden Brennstoff-

Experten trafen sich kürzlich zum 15. European Fuel Cell Forum (EFCF) imKultur- und Kongresszentrum Luzern. Die Konferenz zeigte neue Möglich-keiten mit Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologie zur sauberen undeffizienten Energieumwandlung mit sehr hohen elektrischen Wirkungs-graden.

Thomas Glatthard

zellen in den nächsten Jahrzehnten einwichtiger Wachstumsmarkt sein undTausende von neuen, hoch qualifizier-ten Jobs schaffen.Das Interesse an dieser Technologie,

welche die Versorgungssicherheit er-höht und die Emissionen senkt, zeigtsich auch durch Public-Private-Part-nerships, welche in Europa, den USA,in Japan und Südkorea für Marktein-führungen initiiert werden. Robustheitund Zuverlässigkeit der neuen Systemesind wichtige Themen, ein Erfahrungs-austausch auch unter Konkurrentenverhilft der ganzen Technologie zuFortschritten.Während sich Anfang 2000 noch prin-

zipielle Fragen zu Materialien und Mach-barkeit drehten, stehen heute vermehrtauch Resultate aus Pilotprojekten undAufbau einer Zulieferkette für kosten-günstige Komponenten im Vordergrund.Auch für Schweizer Zulieferer eröffnensich neue Möglichkeiten und manch in-

novativer asiatischer Technologieanbietersucht noch ein günstig gelegenes Haupt-quartier imHerzen Europas.

Wichtiger EnergiespeicherBrennstoffzellen können einen grossenBeitrag zur Energieeffizienz leisten. Mitdem Aufkommen der erneuerbarenEnergien, welche Strom produzieren,wenn die Natur ihn liefert, wird Was-serstoff als Energiespeicher einen wich-tigen Platz einnehmen. Als Ergänzungzu Pumpspeicherseen erlaubt die Elekt-rolyse, Wasserstoff herzustellen, derverstromt werden kann, sei es innerhalbvon Minuten oder Jahren. Brennstoff-zellen- und Wasserstofftechnologiekönnen vor allem in Kombination mitanderen Technologien wichtige Beiträ-ge zur Lösung unserer Energieproble-me liefern.

Herr Bucheli, Sie überblicken die Brenn-stoffzellenforschung und -entwicklung.Was ist heute Stand der Technik?Olivier Bucheli: Meine Antwortenbeziehen sich auf Brennstoffzellen fürden stationären Bereich, Kraft-Wär-me-Kopplung im Heimbereich und de-zentrale Stromversorgung, beide Ergasbasiert. Ich beziehe mich nicht auf dieMobilität, welche prinzipiell Tieftem-peraturzellen verwendet. Bei denBrennstoffzellenheizgeräten gilt: elekt-rischer Wirkungsgrad 35%, Gesamt-wirkungsgrad über 90 %, Laborlaufzei-ten über 20000 Stunden, im Feld15000 Stunden. In Japan sind etwa4000 Systeme installiert (hauptsächlichPEM) einige 100 keramische Systeme(mit besseren Wirkungsgraden). In Eu-ropa sind 80 Hexis Systeme hauptsäch-lich in Deutschland installiert. Die Sys-teme in Europa werden wärmegeführt,werden also bloss im Winter betriebenund im Sommer ausgeschaltet.Die dezentrale Stromversorung weist

elektrische Wirkungsgrade von über50% (CFCl erreicht zu Beginn einen

Oliver Bucheli, Koordinator des Fuel Cell Forums.

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Wirkungsgrad von 60%) und einenGesamtwirkungsgrad im Bereich von75% auf. CFCl aus Australien hat bisanhin etwa 40 Systeme weltweit instal-liert. Erste Feldtests laufen nun seitmehr als einem Jahr, die Systeme wer-den hauptsächlich als Stromgeneratoreneingesetzt und laufen daher das ganzeJahr durch. Die Abwärme wird meistensfür Warmwasseraufbereitung genutzt.

Was läuft in Brennstoffzellenforschungund -entwicklung in der Schweiz?ln der Schweiz befasst sich die Energie-forschung seit mehreren Jahrzehntenmit dem Thema Brennstoffzellen. Esbestehen hierzulande weltweit führendeKompetenzen in Forschung und Ent-wicklung sowohl an den eidgenössi-schen Hochschulen, Universitäten undFachhochschulen, als auch in kleinerenund mittleren Unternehmen. Die in derSchweiz Iaufende Forschung ist dabeiin einem hohen Mass in internationaleProjekte eingebunden. Das For-schungsprogramm Brennstoffzellen desBundesamtes für Energie versucht, na-tionale und internationale Aktivitätenzu koordinieren und die Zusammenar-beit zwischen Universitäten, Fachhoch-schulen und der Industrie zu fördern.Die hierzu zur Verfügung stehendenGelder werden subsidiär eingesetzt,zusätzlich zu den übrigen Mitteln deröffentlichen Hand und der Industrie.Die Schwerpunkte des Forschungs-programms Brennstoffzellen liegen inder materialorientierten Grundlagen-forschung, in der Systementwicklungsowie in der Demonstration und Erpro-bung in Pilotprojekten.

In Anwendung ist ein System der aus-tralischen Firma CFCl bei Covegaz inCossonay (seit etwa einem Jahr). Hexishat einige Systeme in Betrieb. HTcera-mix wird auf die Heizsaison 2012/13Systeme installieren, derzeit werdendiese Systeme in Norditalien getestet.

Was ist im Bereich Raumheizung, Warm-wasser und Stromerzeugung zu erwarten?Die Brennstoffzellenheizgeräte eignensich sehr gut, um ältere Gebäude miteinem effizienten Wärmesystem zu ver-sorgen, welches auch Strom produziert.Die Verbreitung hängt stark von den

gesetzgeberischen Bedingungen ab,welche innerhalb Europas sehr unter-schiedlich sind. Der Einsatz in Miner-giehäusern ist wenig sinnvoll, da dortder Wärmebedarf generell zu tief ist.

Die dezentralen Stromversorgungs-geräte sind interessant für die lokalenEnergieversorger, welche sowohl Stromwie auch Gas anbieten. Sie werden dieneuen Geräte benutzen, um in Mehrfa-milienhäusern Strom und Wärme vorOrt zu produzieren. Durch das Zusam-menschliessen mehrerer solcher Anla-gen entsteht ein virtuelles Kraftwerk(VPP Virtual Power Plant), welchesauch das Stromnetz je nach Bedarf stüt-zen kann. Die sehr hohen elektrischenWirkungsgrade kehren die Logik dergrossen Stromkonzerne. Bis anhin galtes, dass Anlagen gross (200 MW bis1 GW) sein mussten, um effizientStrom zu erzeugen. Die entstehendeWärme musste dabei entsorgt werden,da keine genügenden Abnehmer zurVerfügung standen. Die dezentralenStromversorgungsgeräte ermöglichenes nun den lokalen Anbietern, sich ausder Abhängigkeit der grossen Netzbe-treiber zu lösen.

Wo gibt es noch Hindernisse?Die Prototypen funktionieren. Feldtest-erfahrung wird die Robustheit der Sys-teme weiter verbessern, was ihnen ei-nen breiten Einsatz erlauben wird. DieKosten sind derzeit aufgrund der klei-nen Volumen zu hoch, es muss einekritische Masse von mindestens 10000Systemen erreicht werden, um ein at-traktives Preisniveau zu erreichen. Je-doch wird die Installation von 10000Systemen auch viele ausgebildete Fach-kräfte zur Installation und zum Unter-halt benötigen. Die Schulung diesesPersonals ist eine Herausforderung fürdie Industrie, da sowohl elektrotechni-sche wie sanitäre Kompetenzen erfor-derlich sind. Zur Senkung der Kostenbraucht es eine industrielle Zulieferket-te wie in anderen etablierten Industrien.Deren Aufbau ist im Ansatz erkennbar,benötigt jedoch noch etwas Zeit.

Was muss der Planer und Installateurheute wissen?Die Technologie funktioniert, sie ist in

ersten Feldtests erhältlich. Im Zeithori-zont 2013 bis 2015 werden die Systemeauf breiterer Basis erhältlich sein.Brennstoffzellenheizgeräte sind sinnvollfür Renovationen, wo ein erheblicherWärmebedarf bestehen bleibt. Die de-zentralen Stromversorgungsgeräte sindsinnvoll für Mehrfamilienhäuser, wel-che durch limitierte Dachflächen nichtgenügend Wärme generieren können.

Welchen Beitrag werden die Brennstoff-zellen in Zukunft am Energiemix leisten?Die Kraft-Wärme-Kopplung mittelsBrennstoffzellen hat das Potenzial, zwi-schen 3 und 10% der Elektrizität zuerzeugen. Fossile Energie wie Erdgaswird auch in zehn Jahren zum Einsatzkommen, sie ist sehr sinnvoll im Win-ter, wenn wir zu wenig Sonne haben,sollte aber im Sommer äusserst zurück-haltend verwendet werden, da in diesenZeiten genügend erneuerbare Energienzur Verfügung stehen. Die Brennstoff-zellen können auch Biogas zu Stromund Wärme umsetzen und werden indiesem Bereich auch in 30 und 50 Jah-ren eine Rolle zu spielen haben. DesWeiteren werden die Brennstoffzellenim Umkehrmodus als Elektrolysegeräteauch Stromproduktionsspitzen abfan-gen können und den Strom zu Wasser-stoff umwandeln, welcher dann imWinter oder zu anderen hohen Kon-sumzeiten wieder verstromt werdenkann. ■

Die Brennstoffzelle ist ein Energieumwandler: Inder Brennstoffzelle werden gasförmige Brenn-stoffe durch einen elektrochemischen Prozess inStrom und Wärme umgewandelt. Als Energieträ-ger werden entweder Bio- und Erdgas verwendet(SOFC-Technologie, geeignet beispielsweise imGebäudebereich) oder Wasserstoff (PEFC-Tech-nologie, geeignet im Mobilitätsbereich). Da eskeine beweglichen Teile gibt, werden kaum Ge-räusche und Erschütterungen erzeugt. Der Um-wandlungsprozess ist sauber und bildet einen gros-sen Beitrag zur Effizienzsteigerung. Wasserstoff istzudem eine erneuerbare Energiequelle. Brenn-stoffzellen sind somit eine wichtige Energietech-nologie der Zukunft. Kehrt man den Stromkreisum, erhält man ein Elektrolysegerät, welches Was-ser zu Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Die ein-gesetzte Energie wird im Wasserstoff gespeichertund kann dann zu gewünschter Zeit verstromtwerden.

Funktionsweise der Brennstoffzelle

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Die neuen Anforderungen entsprechender Fokussierung von ABB, Kundenhocheffiziente Motoren für den Nema-Markt (National Electrical Manufac-turers Association) in den USA und denIEC-Markt (International Electrotech-nical Commission) in der übrigen Weltbereitzustellen. Die Industrie ist fürrund 42 Prozent des weltweiten Strom-verbrauchs verantwortlich, und rundzwei Drittel dieses Verbrauchs entfallenauf den Antrieb von Elektromotoren.Jede Verordnung zur Verbesserung derEnergieeffizienz von Motoren wird sichdaher erheblich auf den Energiever-brauch auswirken und zur Reduzierungvon CO2-Emissionen beitragen.

Die in der Verordnung (EG) Nr.640/2009 der Kommission niedergeleg-ten Anforderungen sind seit Juni 2011in Kraft. Allgemein auch als EU MEPS(Minimum Energy Performance Stan-dard) bezeichnet, decken sie die meistenzwei-, vier- und sechspoligen Motorenmit einer Nennausgangsleistung zwi-schen 0,75 und 375 kW (Kilowatt) fürAC-Frequenzen von 50 und 60 Hz(Hertz) ab.

Alle unter den EU MEPS fallendenMotoren, die nach dem 16. Juni auf deneuropäischen Markt gebracht werdensollen, müssen mindestens das interna-tionale Effizienzniveau 2 (IE2) errei-chen. Einige Motoren wie Modelle fürexplosionsgefährdete Bereiche sind zur-zeit aus dem EU MEPS ausgeschlossen.ABB geht jedoch davon aus, dass dieseMotortypen der Norm IEC 60034-30entsprechen müssen, und hat die Moto-ren daher mit IE-Kennzeichnung ver-sehen.

Im Januar 2015 beginnt die zweitePhase des EU MEPS. Motoren miteiner Nennausgangsleistung von über7,5 kW müssen dann entweder mindes-tens das Effizienzniveau IE3 erreichenoder Effizienzniveau IE2 entsprechenund mit einer Drehzahlregelung ausge-

Die Einführung im Juni 2011 von Mindesteffizienzstandards für Nieder-spannungsmotoren in der Europäischen Union ist ein Meilenstein zur Ver-besserung der Energieeffizienz von Niederspannungsmotoren.

Mehr EnergieeffizienzEuropas neue Effizienzanforderungen an Niederspannungsmotoren

stattet sein. In der dritten Phase des EUMEPS, das heisst, ab Januar 2017 müs-sen auch Motoren mit einer Nennaus-gangsleistung von bis zu 0,75 kW dieWirkungsgradklasse IE3 erfüllen oderIE2 entsprechen und über eine Dreh-zahlregelung verfügen.

«ABB wird ab heute weltweit keineProdukte der Klasse IE1 mit CE-Kenn-zeichnung mehr anbieten, verkaufenoder ausliefern», sagt Ulrich Spiesshofer,

Leiter der Division Industrieautoma-tion und Antriebe.

Wenngleich der EU MEPS nur fürden europäischen Markt gilt, habenandere Länder wie Australien, China,Brasilien und Kanada bereits ähnlicheEnergieeffizienzregelungen eingeführt.In den USA sind die Nema-Premium-Anforderungen (die Effizienzniveau IE3entsprechen) seit Ende 2010 in Kraft.ABB bietet heute ein Komplettsortimentan Baldor-Motoren mit Nema-Premi-um-Zertifizierung an, um diesen Bestim-mungen gerecht zu werden.

www.abb.com

ABB bringt zwei neue Paketeaus Niederspannungs-Syn-chronmotor mit innovativerMotortechnologie und Fre-quenzumrichter zur Drehzahl-regelung auf den Markt. DieTechnik basiert auf der Syn-chronreluktanztechnologie undwird als Komplettpaket aus Mo-tor, Frequenzumrichter undSoftware geliefert.

● Paket 1: Super-Premium-Effizienz IE4

● Paket 2: hohe Leistungsdich-te und kompakte Baugrösse

ABB ist es gelungen, den Tem-peraturvorteil für eine höhereLeistungsdichte zu nutzen, diehohe Leistung und kompakteAbmessungen vereint. Die nied-rige Betriebstemperatur desMotors verlängert die Lebens-dauer der Motorisolation undder Lager. Als Folge sinken

Wartungskosten und steigt dieZuverlässigkeit. Das Paket ausSuper-Premium-Effizienz-Syn-chronmotor und abgestimmtenFrequenzumrichter ist für maxi-male Effizienz ausgelegt. Es er-füllt bereits jetzt den höchstenEnergieeffizienzstandard IE4.Es wurde speziell für drehzahl-veränderbare Antriebe entwi-ckelt, um Energieverbrauch zureduzieren und Prozessführungzu optimieren. Aufgrund seinerSuper-Premium-Effizienz profi-tieren Kunden von hohen Ener-gieeinsparungen und sehr kur-zen Amortisierungszeiten.Das zweite Paket aus Hochleis-tungs-Synchronmotor, Fre-quenzumrichter und der neu-esten Software ist für maximaleLeistung ausgelegt. Der neueMotor ist zwei Baugrössen klei-ner als ein Asynchronmotor mitentsprechender Leistung. SeineLeistungsdichte liegt um bis zu40 Prozent über der eines kon-ventionellen Asynchronmotors.Der Hochleistungs-Synchron-motor vereint bewährte konven-tionelle Statortechnologie mitinnovativer Rotortechnologie,die eine sehr hohe Leistungs-dichte dieses Antriebspakets er-laubt. Der Frequenzumrichtergewährleistet zugleich eine ex-akte Drehzahlregelung ohneDrehgeber.

Neue Motorantriebspakete von ABB

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Damit die Besitzer von Elektromobilengenügend Möglichkeiten zum Tankenihrer Fahrzeuge haben, muss eine breiteInfrastruktur zur Verfügung stehen.Getankt wird dort, wo die Fahrzeugelänger stehen, beispielsweise beim Hausder Elektromobilbesitzer oder am Ar-beitsplatz. Es gibt bereits verschiedeneProdukte, von der einfachen Strom-tankbox an der Wand bis zur komfor-tablen Tanksäule mit verschiedenenZahl- und Abrechnungsmöglichkeiten.Auch für die Stromversorgung eröff-

nen sich neue Möglichkeiten mit erneu-erbarer Energie. Eine 6-kW-Photovol-taikanlage auf dem Dach produziert imSchnitt täglich die Strommenge für eineBatterieladung eines kleinen Elektro-fahrzeugs. Die Fahrzeug-Akkus könn-ten zukünftig als Speicher genutzt wer-den. Dafür ist die Abstimmung zwi-schen Stromerzeugung, Stromvertei-lung und Elektrofahrzeug als mobilerSpeicher nötig. Smart Grid als intelli-gentes Stromnetz sorgt dafür, dass dasEnergiesystem flexibler, effizienter undsomit umweltfreundlicher wird. Soll das

System langfristig funktionieren und inHinsicht auf alternative Energie undden künftigen intelligenten Stromstandhalten, sind Lösungen vom Fach-mann gefragt. Otto Fischer AG bietetinteressierten Endkunden, Elektrikernoder Partnern die neue Broschüre«Findet Ihr Elektromobil den An-schluss». Darin werden die Zusammen-hänge erklärt und verschiedene Lösun-gen zum Stromtanken ausführlichbeschrieben.Seit Februar beteiligt sich das Unter-

nehmen am Pilotprojekt mit 50 smartfortwo electric drive im Grossraum Zü-rich. Mit der Beteiligung am Pilotpro-jekt von ewz und EKZ möchte derElektrogrosshändler eine Vorreiterrollespielen, eigene Erfahrungen mit E-Mo-bility sammeln und den Mitarbeiterndie Möglichkeit geben, das Fahrzeugpersönlich zu testen. Als logische Kon-sequenz ist beim Eingang zum Firmen-gebäude eine Elektrotankstelle instal-liert worden.

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Findet Ihr Elektromobil den Anschluss?

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Teil 2 – Möglichkeiten zur Substitution von Bandenergie

Wie viel Solarstromerträgt das Netz?

Zur Sicherstellung einer kontinuierli-chen Stromversorgung ist immer auchein gewisser Anteil an Grundlastkraft-werken notwendig. Ideal ist die Pro-duktion von Grundlast- oder Bandener-gie durch Laufkraftwerke, die jedochnicht überall in genügendem Umfangzur Verfügung stehen. Zum Ersatz vonBandenergie aus nicht erneuerbarenQuellen (z.B. die Energie von Kohle-,Öl-, Gas- oder Kernkraftwerken) eig-nen sich prinzipiell auch neuere CO2-neutrale Technologien, zum BeispielBiomassekraftwerke und geothermischeKraftwerke, die zwar ein gewisses Po-tenzial haben, aber gegenwärtig nochnicht in grossen Einheiten im Einsatzstehen. Auch solarthermische Kraftwer-ke in sonnenreichen Gebieten könnenmit geeigneten thermischen Speichern(z.B. mit flüssigem Salz, Projekt Anda-sol, Kurzübersicht in [1]) auch in derNacht Strom produzieren, sodass sieausser in seltenen längeren Schlecht-wetterperioden einen gewissen TeilBandenergie beisteuern können. Bio-massekraftwerke haben sogar nochgewisse Regelmöglichkeiten, was beiverstärktem Einsatz von Strom ausPV-Anlagen und Windkraftwerken sehrerwünscht ist. Allerdings ist das Poten-zial von Biomassekraftwerken wegendes relativ schlechten Wirkungsgrades

Eine forcierte Nutzung von Solar- und Windstrom erhöht den Bedarf anschnell regulierbarer Leistung und an Kraftwerken, die fähig sind, Energiekurz- und mittelfristig zu speichern. Bei der Energiespeicherung variiert derAufwand zur Lösung dieses Problems je nach dem Standort der PV-Anla-gen sehr stark.

Heinrich Häberlin* bei der Umwandlung von Sonnenener-gie in Biomasse ziemlich beschränkt.

Soll ein nennenswerter Teil derBandenergie durch Strom aus PV-An-lagen (oder Windkraftanlagen) ersetztwerden, so muss immer ein Teil derproduzierten Energie für stromarmeZeiten zwischengespeichert werden.Die Windenergie ist in Europa heutebereits wesentlich stärker ausgebaut alsdie Photovoltaik und es ist geplant,sie noch viel weiter auszubauen (sieheBild 6), sodass sich das Speicherprob-lem wegen der Windenergie bereits we-sentlich früher stellen wird als bei der

Photovoltaik. Bei der Speicherproble-matik und den Methoden zu ihrer Lö-sung bestehen somit gewisse Parallelenzwischen Windenergie und Photovol-taik. Eine forcierte Nutzung von Solar-und Windstrom erhöht also den Bedarfan schnell regulierbarer Leistung undan Kraftwerken, die fähig sind, Energiekurz- und mittelfristig zu speichern.Weitsichtige EVU erhöhen deshalb be-reits heute ihre entsprechenden Kapazi-täten.

Bei der Energiespeicherung variiertder Aufwand zur Lösung dieses Prob-lems je nach dem Standort der PV-An-lagen sehr stark. Sind die PV-Anlagenvorwiegend für die Winterenergiepro-duktion ausgelegt und an Orten mit we-nig Nebel aufgestellt (z.B. in den Alpenoder in Südeuropa), so genügt eineSpeicherung für wenige Tage zur Über-brückung von Schlechtwetterperiodenund zum Ausgleich zwischen Tag undNacht. Dieses Problem könnte mit

* Prof. Dr. Heinrich Häberlin, Berner Fachhoch-schule, Technik und Informatik, Photovoltaik-labor, Burgdorf.

Geplanter weiterer Ausbau der Windenergie in Europa. Die effektive Entwicklung bis Ende 2008 verliefbisher annähernd entsprechend dieser 2004 erstellten Prognose. Die Ende 2008 in Europa installierteLeistung betrug nach Angaben der EWEA etwa 66 GW. (Grafik: Kraftwerke Oberhasli, DatenquelleEuropean Wind Energy Association EWEA).

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einem konsequenten Ausbau bestehender Speicherwerke zuPumpspeicherwerken zu einem grossen Teil gelöst werden. Sinddie PV-Anlagen dagegen vorwiegend auf Gebäudedächern inNord- und Mitteleuropa montiert und für maximale Jahresener-gieproduktion optimiert, so muss ein gewisser Teil der produzier-ten Energie saisonal gespeichert werden, was wesentlich aufwän-diger und wegen der erforderlichen Speichervolumina allein mitPumpspeicherwerken vermutlich nicht realisierbar ist.Wie bereits erwähnt, ist ein analoges Spitzenlast- und Speicher-

problem auch bei der heute schon wesentlich stärker ausgebautenWindenergie vorhanden. Bei der Windenergie fällt glücklicher-weise im sonnenärmeren Winterhalbjahr mehr Energie als imSommerhalbjahr an. Dies ist ein sehr willkommener Ausgleich zurphotovoltaischen Stromproduktion.

Stromspeicherung in PumpspeicherwerkenEine mit heute bekannter und bewährter Technik machbare Lö-sung ist die Speicherung mit Pumpspeicherwerken (siehe Bilder 7und 8). Dabei beträgt der Gesamtwirkungsgrad (Strom Wasser

Strom) jedoch nur etwa 75 bis 80%, das heisst es gehen auchbei modernen Anlagen knapp 20 bis 25% der Energie verloren(Faustregel: Für die Produktion von 1 kWh Strom aus einemPumpspeicherwerk wird etwa 1,3 kWh Pumpenergie benötigt).Soll die Energie aus fossilen Kraftwerken und Kernkraftwerken

neben der durch geothermische Kraftwerke und Biomassekraft-werke produzierbaren Energie in grösserem Umfang durch dieEnergie von PV-Anlagen und Windenergieanlagen ersetzt wer-den, deren Produktion nicht dauernd verfügbar ist, sind viele zu-sätzliche Energiespeicher im Netz erforderlich. Eine technischbewährte Lösung für dieses Problem sind Pumpspeicherwerke.Deshalb muss die Anzahl der Pumpspeicherkraftwerke deutlicherhöht und die Leistung der bestehenden Speicher- und Pump-speicherwerke nach Möglichkeit vergrössert werden, um dieNetzregulation und damit die Netzstabilität sicherzustellen. Des-halb werden gegenwärtig viele neue derartige Anlagen projektiertoder sind bereits im Bau. Allerdings erwächst vielen Pumpspei-cherwerken oft Widerstand von technisch nicht genügend kompe-tenten grünen Politikern, die mit der grundsätzlichen technischenProblematik eines stabilen Netzbetriebs nicht vertraut sind. Auchwenn Pumpspeicherkraftwerke zunächst noch zur Veredelung vonStrom aus fossilen und nuklearen Kraftwerken dienen können,sind sie aus den gezeigten Gründen doch für eine spätere, nur auferneuerbaren Energien beruhende Stromversorgung unerlässlich.Die Pumpspeicherung erhöht wegen des Energieverlustes und

der Kosten der zusätzlichen Infrastruktur die Kosten des gespei-cherten Stromes und verteuert damit den an sich schon teurerenStrom aus Windkraftwerken und PV-Anlagen. Wegen der rasantsteigenden Kosten der fossilen Energie bei gleichzeitig sinkendenKosten für Wind- und PV-Strom wird sich die Situation aber mit-tel- und langfristig deutlich verbessern. Auch bei der Kernenergiedürften die Uranreserven nur noch für wenige Jahrzehnte ausrei-chen, die Kosten für zusätzliche Sicherheitsmassnahmen werdennach Fukushima steigen und zudem stellt sich nun sehr heftig dasProblem der politischen Akzeptanz. Wegen des weltweiten Terro-rismus stellen auch die in Kernkraftwerken entstehenden radioakti-ven Abfälle ein nicht zu unterschätzendes Problem dar.Die grossen Speicherkraftwerke in den Alpen sind oft für die

saisonale Speicherung von Winterenergie mit einigen Hundert biseinigen Tausend Volllaststunden ausgelegt. Die Gesamtheit allerSpeicherkraftwerke in der Schweiz kann etwa 8,5 TWh (oder etwa14% des Jahresstromverbrauchs der Schweiz von 2005) speichern.Pumpspeicherwerke werden meist im Leistungsbereich zwischeneinigen 10 MW und etwa 1 GW realisiert. Die erreichbaren Voll-laststunden bei Pumpspeicherkraftwerken sind meist viel kleiner

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als bei Speicherkraftwerken (zwischeneinigen Stunden und wenigen HundertStunden) und eignen sich deshalb nichtfür die saisonale Energiespeicherung,sondern nur für die Speicherung bis zueinigen Tagen. Von den gegenwärtigverfügbaren Speichertechnologien sindPumpspeicherwerke die weitaus kosten-günstigste Technologie.

Kurzzeitspeicher auf der Basisvon AkkumulatorenFür kürzere Betriebszeiten von einigenStunden im Leistungsbereich bis zueinigen 10 MW und gespeichertenEnergien bis zu einigen 100 MWh kön-nen auch auf grossen Akkumulatorenbasierende Kurzzeitspeicher mit bi-direktionalen Wechselrichtern zur Ab-deckung von Spitzenbelastungen imNetz oder zur Deckung von Produk-tionslücken verwendet werden. Dabeikommen verschiedene Akkumulator-technologien zum Einsatz (z.B. Pb,NiCd, NaS, Li-Ionen, Vanadium-Re-dox-Flow) [6], [7]. Bei überschüssigerLeistung im Netz wird ihr Akku gela-den, bei zu geringer Leistung wird da-gegen der Akku entladen und Leistungwieder ins Netz eingespeist. Sie werdenbisher bei grösseren Verbrauchernmeist zum Kappen von Leistungsspit-zen (Senkung der Kosten für die bezo-gene Spitzenleistung), in relativ schwa-chen Inselnetzen zur Netzstabilisierung(Verstetigung der Netzbelastung) oderauch zur Bereitstellung schnell einsetz-barer Regelleistung zur Frequenzregu-lation eingesetzt [7]. Sie sind meist nurfür relativ wenige Volllaststunden (z.B.0,2–10 h) ausgelegt und werden direktans Mittelspannungsnetz angeschlossen.Für die meisten Systeme liegt der en-ergetische Zyklenwirkungsgrad (AC-

Energie Akku AC-Energie) imBereich von etwa 70 bis 80% [7].Schon vor einigen Jahrzehnten wurde

in Westberlin eine derartige Anlage mit17 MW und einem Speichervermögenvon 14 MWh betrieben [8]. In Japan istseit über 10 Jahren eine von der FirmaABB gelieferte Anlage auf der Basis vonNaS-(Natrium-Schwefel)-Akkus mit ei-ner Leistung von 6 MW und einer ge-speicherten Energie von 48 MWh inBetrieb. Eine analoge NaS-Anlage mit34 MW und einer gespeicherten Ener-gie von 200 MWh war 2008 im Bau. Bis2008 waren weltweit über 80 NaS-An-lagen in verschiedenen Leistungsberei-chen in Betrieb. Der energetischeZyklenwirkungsgrad liegt bei solchenAnlagen im Bereich von ca. 75% [6].Für eine ebenfalls ans Mittelspannungs-netz angeschlossene Kurzzeit-Speicher-anlage mit Pb-Akkus in Kalifornien(mit einer Leistung von 10 MW undeinem Speichervermögen von 40 MWh)wird dagegen ein Zyklenwirkungsgradvon nur 72% angegeben [6].Statt grossen, ans Mittelspannungs-

netz angeschlossenen Energiespeichernmit Akkus, könnte natürlich auch jedenetzgekoppelte PV-Anlage mit einemgeeigneten Akku ausgerüstet werden,der einen gewissen Teil der vomNetzverbundwechselrichter produzier-ten Energie dezentral speichert und fürdie Nacht oder folgende Schlechtwet-tertage bereithält. Dadurch könnte diemaximal im Netz auftretende PV-Spit-zenleistung reduziert und eine grösserePV-Gesamtleistung angeschlossen wer-den. Auch die Überbrückung von nichtallzu lange andauernden Netzausfällenwäre damit möglich. Allerdings ist derAnschluss derartiger PV-Anlagen mitdezentralen Speichern ans öffentliche

Stromnetz nach den gegenwärtig gülti-gen Normen noch nicht gestattet undwürde ein prinzipielles Umdenken derNetzbetreiber erfordern.Akkumulatoren altern aber durch die

Zyklierung und müssen deshalb perio-disch ersetzt werden [1]. Die möglicheZyklenzahl ist von der Technologie undder Entladetiefe abhängig. Für die Pro-duktion der Akkus und der notwendi-gen Elektronik für Gleich- und Wech-selrichter muss eine gewisse MengeEnergie aufgewendet werden (graueEnergie, siehe [1]), die über ihre Lebens-dauer energetisch amortisiert werdenund in der Gesamtenergiebilanz natür-lich berücksichtigt werden muss. Da-durch liegt der effektive energetischeNutzungsgrad tiefer als der für eineneinzelnen Zyklus angegebene Wert.Die Hersteller von Akkuspeichersyste-men kümmern sich meist nicht grossum diese Tatsache und geben nur denenergetischen Wirkungsgrad für einenZyklus an (Details zu dieser Problema-tik in [1]).

Kurzzeitspeicherung mitAkkumulatoren von ElektrofahrzeugenEine Möglichkeit, die durch den Ver-kehr erzeugten CO2-Emissionen zu re-duzieren, ist der Einsatz von Fahrzeu-gen, die teilweise (Steckdosenhybrid-fahrzeuge, Plug-in-Hybride) oder ganz(reine Elektrofahrzeuge) mit Strom ausPV-Anlagen oder andern Kraftwerkenmit geringer CO2-Emission betriebenwerden. Solche Elektrofahrzeuge ha-ben meist einen Akku mit einem typi-schen Speichervermögen von etwa 5 bis40 kWh. Diese Speicherkapazität wirdbei den meisten Fahrzeugen im Laufedes Tages nicht voll ausgenützt.Die Idee ist nun, einen gewissen Teil

dieser in solchen Elektrofahrzeugenvorhandenen Speicherkapazität zurSpeicherung von überschüssiger elekt-rischer Energie (z.B. von PV-Anlagenüber Mittag oder von Windkraftanla-gen) zu benützen und diese in Zeitenschwacher oder fehlender Produktion(z.B. am Abend oder in der Nacht) wie-der ins Netz einzuspeisen. Da die meis-ten Fahrzeuge den grössten Teil derZeit parkiert sind, ist dies dann denk-bar, wenn an vielen Orten entsprechendelektrifizierte, spezielle Parkplätze ingenügender Zahl zur Verfügung stehen[8], [9], [10]. Es müssen dabei allerdingseinige Probleme gelöst werden:• Die Netzinfrastruktur ist entspre-chend anzupassen und mit einemgeigneten Abrechnungssystem auszu-rüsten.

Pumpbetrieb: Mit überschüssigem, momentan billigem Strom wird bei StromüberschussWasser aus einem tiefer liegenden See in einen höher liegenden Speichersee hochge-pumpt. (Grafik: Kraftwerke Oberhasli AG [KWO]), [1].

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• Die Akkus altern durch diese Zyklie-rung (für Fahrzeughalter uner-wünscht, Problem könnte evtl. durchAusleihe der Akkus durch Netzbe-treiber gelöst werden).

• Es steht dem Fahrzeughalter nichtimmer die volle Akkukapazität zurVerfügung, d.h. ein ganz wesentli-cher Vorteil eines Privatfahrzeugs(jederzeitige Verfügbarkeit) geht teil-weise verloren, Schnellladung nur anwenigen Orten möglich.

Da die Fahrzeugakkus am Morgen nieganz leer sein und nie voll entladenwerden dürfen, stünde für die prakti-sche Umsetzung dieses Konzeptes nurein gewisser Bruchteil der gesamtenAkkukapazität zur Verfügung. Sehrsinnvoll und relativ unproblematischwäre die volle Aufladung aller Akkus beigenügend hoher PV-Produktion imLaufe des Tages, aber eine häufige stär-kere Entladung am Abend oder in derNacht im Interesse der Netzstabilitätwäre für die Fahrzeughalter vermutlichinakzeptabel.Denkbar schiene deshalb aus Sicht desAutors etwa folgendes Szenario für dieSchweiz: Bei 2000000 Fahrzeugen mit(teilweisem) Elektroantrieb (teils Steck-

dosen-Hybridfahrzeuge, teils reine Elek-trofahrzeuge) mit einer durchschnittli-chen Speicherkapazität von 10 kWh, ei-ner Anschlussleistung von 4 kW undeiner für die Netzregulation verfügba-ren Speicherkapazität von 4 kWh könn-ten diese Fahrzeuge pro Tag bei Bedarfetwa 8 GWh ins Netz abgeben (z.B.maximal 8 GW während 1 Stunde oderauch 1 GW während 8 Stunden). Fürdie Aufladung während des Tages wür-den sie (wegen des vermutlich etwashöheren energetischen Zyklenwir-kungsgrades der dabei wahrscheinlichverwendeten neuen Li-Ionen-Akkus)etwa 10 GWh benötigen. Dies wäre si-cher ein nützlicher Beitrag, der aber fürden Ersatz der von thermischen Kraft-werken in der Nacht erzeugten Energiebei Weitem nicht genügen würde undzudem nur an schönen Tagen möglichwäre. Auf jeden Fall wäre wie mit ande-ren Akku-Speichersystemen nur eineKurzzeitspeicherung mit Betriebszeitenvon wenigen Volllaststunden realisier-bar. Wie erwähnt, liegt der effektiveenergetische Nutzungsgrad solcher Ak-kuspeichersysteme wegen der durchdie Zyklierung zusätzlich vernichtetengrauen Energie unter dem reinen en-ergetischen Zyklenwirkungsgrad und

muss für die Beurteilung des Gesamt-systems mitberücksichtigt werden.

Weitere Systemezur Energiespeicherung• Speicherung in Druckluftspeichern.

Dabei sollte die bei der Kompressionentstehende Wärmeenergie mög-lichst ebenfalls gespeichert werden(z.B. als Latentwärme) zur Kompen-sation der bei der Expansion benötig-ten Wärmeenergie zur Wiedererwär-mung der Luft, die sonst externzugeführt werden muss, mit einerentsprechender Verschlechterung desenergetischen Zyklenwirkungsgrades.

• Kurzzeitige Speicherung in Form vonkinetischer Energie in extrem schnellrotierenden, möglichst reibungsfreigelagerten Schwungrädern.

• Kurzzeitige Speicherung in elektrischbeheizten Hochtemperaturspeichernmit Stromerzeugung durch konven-tionelle Dampfturbinen und Genera-toren (relativ preisgünstig, bei direkterelektrischer Aufheizung mit Wider-ständen sollen energetische Zyklen-Wirkungsgrade bis 40%, bei Verwen-dung vonWärmepumpen sogar bis60%mit Speicherdauern von bis zueinigen Tagen möglich sein) [7].

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WasserstoffwirtschaftPhotovoltaisch erzeugte elektrischeEnergie kann auch zur Elektrolyse vonWasser und zur Produktion von Was-serstoff verwendet werden. Dieser Was-serstoff kann bei Bedarf mithilfe vonBrennstoffzellen wieder in elektrischenStrom umgewandelt werden.Bei der solaren Wasserstoffwirtschaft

würde in Gebieten mit hoher Sonnen-einstrahlung (Wüstengebiete) die Pro-duktion von solar produziertem Was-serstoff erfolgen. Der erzeugte Was-serstoff könnte dann in flüssiger, gasför-miger oder in Metallhydriden gebunde-ner Form zu den Verbrauchern trans-portiert werden. Dort würde er mitBrennstoffzellen wieder in Strom um-gewandelt, der ins Stromnetz einge-speist werden könnte oder zum Antriebvon Fahrzeugen oder Flugzeugen ge-nutzt werden könnte.Der heute erreichbare Gesamtwir-

kungsgrad der Umwandlung StromWasserstoff Strom beträgt jedoch nuretwa 30% bis allerhöchstens 50% undliegt deshalb weit unter dem der klassi-schen Pumpspeicherung oder von Spei-chersystemen mit Akkus. Am ehestendenkbar ist aus heutiger Sicht die An-wendung der Wasserstoffspeicherung fürden Antrieb von abgasfreien Automobi-len und für die Versorgung mobiler Ge-räte (Akkuersatz). Die Industrie arbeitetmit Hochdruck an der Entwicklung undVerbesserung entsprechender Brenn-stoffzellen. Grosstechnisch ist diesesVerfahren jedoch noch nicht entwickeltund heute noch viel teurer als die Pump-speicherung. Deshalb steht der Einsatzder Wasserstoffspeicherung in der Elekt-rizitätswirtschaft momentan nicht imVordergrund [1].

Globales elektrisches VerbundnetzEin globales Verbundnetz genügenderLeistungsfähigkeit würde das Speicher-problem weitgehend entschärfen.Durch West-Ost-Verbindungen könnteein Energieaustausch zwischen Gebie-ten mit verschiedenen Tageszeiten unddurch Nord-Süd-Verbindungen einEnergieausgleich zwischen Gebietenmit verschiedenen Jahreszeiten reali-siert werden. Ein solcher globaler Ver-bund ist aber mit der heute verfügbarenTechnologie noch nicht realisierbar,denn ein Transport von elektrischerEnergie über viele 1000 km ist noch mitzu grossen Verlusten verbunden. Mitden heute üblichen Wechselstrom-Höchstspannungsleitungen betragendie Übertragungsverluste grössenord-nungsmässig etwa 5 bis 10% pro 1000km. Beim Einsatz von Übertragungs-leitungen mit Hochspannungs-Gleich-stromübertragung (HGÜ, heute erstfür Punkt-Punkt-Verbindungen mög-lich) können die Verluste auf etwa 2,5bis 4% pro 1000 km gesenkt werden.Ein in diese Richtung gehendes

Grossprojekt, das Europa, Nordafrikaund Nahost umfasst, wurde in Form desProjektes Desertec Mitte 2009 vorge-stellt. Es umfasst einen Verbund vonhydraulischen Kraftwerken in Europa(z.B. in Nordeuropa, den Alpen undden Pyrenäen), Windkraftwerken anallen geeigneten Küstengebieten (vonNordeuropa bis Nordafrika), Photovol-taikkraftwerken in Europa, geothermi-schen Kraftwerken an geeignetenStandorten und solarthermischen Kraft-werken in Wüstengebieten (Bild 9, wei-tere Informationen unter www.deser-tec.org). Dieses Projekt wäre mit derheute verfügbaren Technologie bereits

realisierbar, würde aber sehr hoheInvestitionen erfordern. Neben dembestehenden Wechselstrom-Höchst-spannungsnetz wäre parallel dazu einauf Hochspannungs-Gleichstromüber-tragung beruhendes Supernetz (Super-grid) erforderlich, dessen Energie inder Nähe der Verbraucher ins norma-le Wechselstrom-Höchstspannungsnetzeingespeist werden müsste. Im Ver-gleich zum heutigen internationalenEnergieaustausch im meist mit Wech-selstrom betriebenen Höchstspan-nungsnetz müsste die heute vorhandeneKapazität der Übertragungsleitungenvervielfacht werden, das heisst für einsolches grossregionales Supernetz wä-ren sehr viele neue Höchstspannungs-leitungen erforderlich.Dank den erzielten Fortschritten in

der Technik der Supraleiter wäre sogarein globales Verbundnetz in der Zu-kunft einmal denkbar. Ein solches glo-bales Verbundnetz würde aber nochmehr neue Höchstspannungsleitungenals das erwähnte Projekt Desertec er-fordern. Wie dieses würde es aber aucheine globale politische Stabilität allerStaaten im Bereich dieses Verbundnet-zes voraussetzen, was aus heutiger Sichtsicher wünschenswert, aber leider nochziemlich weit von der Realität entferntsein dürfte.

Wirtschaftliche Konsequenzen auf denBetrieb anderer KraftwerkeBisher wurden nur die rein technischenAspekte bezüglich Netzstabilität unter-sucht. Kraftwerke sind aber auch wirt-schaftliche Unternehmungen, die ihrenStrom zu möglichst guten Bedingungenabsetzen möchten, damit ihre zum Teilsehr hohen Investitionen amortisiertwerden können. In der Schweiz produ-zieren die schnell regulierbaren Spei-cherwerke deshalb möglichst in Zeitendes Spitzenbedarfs, wenn der Strom-preis hoch ist. Auch in anderen Län-dern gibt es Kraftwerke (z.B. mit Öloder Erdgas betriebene Gasturbinen-kraftwerke), die sich auf die Produktionvon Spitzenenergie spezialisiert habenund wegen der kürzeren Betriebszeiteinen höheren Preis pro Kilowattstundeerzielen müssen als andere Kraftwerke.Wenn nun diese Werke ihre Produk-tion ausgerechnet zu diesen Zeitendrosseln müssen, damit das Netz dieLeistung von vielen PV- und Wind-energieanlagen aufnehmen kann, undstattdessen in Schwachlastperioden pro-duzieren müssen, wenn der Strompreistiefer ist, sinken ihre Einnahmen ausdem Stromverkauf. Wie bereits er-

Turbinenbetrieb: Zu Zeiten, wo im Stromnetz zu wenig Strom vorhanden ist (z.B. über Mit-tag, oder bei zu geringer Produktion aus PV-Anlagen oder Windkraftwerken), wird dasWasser aus dem höher liegenden Speichersee auf die Turbine geleitet und damit Stromproduziert. (Grafik: Kraftwerke Oberhasli AG [KWO]), [1].

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wähnt, hätte ein grosser Anteil photovoltaisch erzeugter Energieaber auch entsprechende Auswirkungen auf die Strompreise, dasheisst, tendenziell dürften dann die Tagesstrompreise eher sinkenund die Nachtstrompreise eher steigen.Die Kraftwerke stehen wegen der aus politischen Gründen ver-

ordneten Liberalisierung des Strommarktes gegenwärtig untereinem starken Kostendruck und werden sich deshalb gegen einederartige Verschiebung ihrer Produktionszeiten aus wirtschaft-lichen Gründen verständlicherweise zur Wehr setzen. Es muss da-bei aber klar zwischen wirtschaftlichen und technischen Proble-men unterschieden werden. Ein Vorschieben technischer Proble-me zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen ist unseriös undunzulässig. Eine Gefährdung der Existenz umweltfreundlicherWasserkraftwerke oder gar Speicherkraftwerke aus wirtschaftli-chen Gründen wäre äusserst unerwünscht. An Schlechtwetter-tagen, in der Nacht und bei Flauten ist das Netz auf derartigeSpitzenlastkraftwerke angewiesen. Wenn ein politischer Willezum massiven Einsatz erneuerbarer Energie aus photovoltaischen,solarthermischen und Windkraftwerken besteht, sind Abgeltungs-mechanismen zum Ausgleich entsprechender wirtschaftlicher Ver-luste bei bestehenden Kraftwerken realisierbar. Da alle nicht er-neuerbaren Energien endlich sind, ist irgendwann sowieso eineUmstellung auf erneuerbare Energien notwendig. Wird dieseUmstellung allzu lange nicht vorgenommen, werden im Zeitpunktder dann einmal durch äussere Umstände erzwungenen Umstel-lung schwere (möglicherweise nicht nur wirtschaftliche) Problemeentstehen.Die Liberalisierung des Strommarktes mit der erwähnten vor-

geschriebenen Trennung zwischen Produktion und Verteilungbringt aber für die Photovoltaik durchaus auch gewisse Vorteile.Es ist dann nicht mehr möglich, dass ein EVU sich generell gegendie Einspeisung von photovoltaisch erzeugtem Strom zur Wehrsetzt und seine Übernahme verweigert. Im Rahmen der entspre-chenden gesetzlichen Anpassungen wird (oder wurde bereits) inmehreren Ländern Europas eine Förderung von Strom aus Pho-tovoltaik- und Windenergieanlagen durch eine höhere Einspeise-vergütung analog dem EEG in Deutschland eingeführt. In derSchweiz trat am 1. Januar 2009 ein analoges (für die Photovoltaikvorerst relativ bescheidenes und bürokratisches) Fördermodell fürneue erneuerbare Energien in Kraft (Kostendeckende Einspeise-vergütung KEV), das durch eine Abgabe von maximal 0,9Rp./kWh auf der auf dem Hochspannungsnetz übertragenenEnergie finanziert wird. Neben Kleinwasserkraftwerken werdenauch Windenergieanlagen, Biomassekraftwerke, Geothermieanla-gen und PV-Anlagen unterstützt.Im Gegensatz zu Deutschland sind die für diese Förderung ver-

fügbaren Mittel aber beschränkt. Solange die Kosten von PV-An-lagen noch relativ hoch sind, ist der für sie verfügbare Anteil vor-erst noch sehr bescheiden, da bei der Photovoltaik momentannoch mehrere Kostendeckel bestehen (weitere Informationen zurKEV sowie aktuell gültige Bestimmungen und Vergütungssätzefür neue erneuerbare Energien unter www.swissgrid.ch).

Zusammenfassung und AusblickEs wurde aufgezeigt, dass im bestehenden Netz rein technischohne grössere Probleme etwa 15 bis 20% der elektrischen Ener-gie von netzgekoppelten PV-Anlagen produziert werden können.Dies hat aber wesentliche Auswirkungen auf den Netzbetrieb unddie Wirtschaftlichkeit bestehender Kraftwerke. Durch zusätzlichetechnische und tarifliche Massnahmen und Energieaustausch inganz Europa könnte dieser Anteil wahrscheinlich bis auf 25 bis30% gesteigert werden. Dazu wäre aber ein gewisser Ausbau deseuropaweiten Höchstspannungsnetzes erforderlich. Soll dieseGrenze überschritten werden, müssen zusätzliche Speichermög-

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lichkeiten geschaffen und die Infra-struktur des Netzes weiter ausgebautwerden. Dies ist möglich durch denAusbau bestehender Speicherwerke zuPumpspeicherwerken und den Neubauweiterer Pumpspeicherwerke oderdurch den Einsatz neuer, heute nochnicht vollständig entwickelter Speicher-technologien.Durch vermehrten Bau von PV-Anlagen

an auch im Winter gut besonnten Standor-ten (z.B. in den Alpen oder anderen geeig-neten Gebirgsregionen) könnte das Un-gleichgewicht zwischen Sommer- undWinterproduktion bei PV-Anlagen in Mit-teleuropa wesentlich reduziert werden [1].Anstatt grosser saisonaler Speicher, würdendann Speicher für bis zu einigen Tagenoder wenigen Wochen ausreichen, wasdurch einen Ausbau von bestehenden Spei-cher- zu Pumpspeicherwerken in derSchweiz relativ einfach zu realisieren wäre.In den Alpen wären auch die Distanzen zuden für die Zwischenspeicherung benötigtenPumpspeicherwerken relativ gering.

Auch die Windenergie kann in Euro-pa einen ähnlichen Beitrag wie die Pho-tovoltaik leisten; in der dicht besiedel-ten und eher windschwachen Schweizist ihr Potenzial jedoch geringer als invielen andern Ländern.

In all diesen Fällen entstehen jedochzunächst Zusatzkosten, für deren De-ckung volkswirtschaftlich tragbare Mo-delle entwickelt werden müssen. Durchdie laufende Verteuerung der konven-tionellen Energien dürfte sich diesesProblem jedoch längerfristig von selbstlösen. Es wird heute allgemein ange-nommen, dass bis etwa 2020 in grossenTeilen Europas die Gestehungskostenvon photovoltaisch erzeugtem Stromvergleichbar mit den von den Endver-brauchern an die Elektrizitätswerkebezahlten Strompreisen sein werden.Dank der in den letzten Jahren massivgesunkenen Kosten für PV-Anlagenkönnte dieses Ziel bei den heute sehrtiefen Zinssätzen sogar noch deutlichfrüher erreicht werden.

Dieses aktuelle und wichtige Themakonnte in diesem Beitrag nur knapp be-handelt werden. Eine wesentlich aus-führlichere und umfassendere Analysedes Problems, insbesondere auch derFrequenzregulation und der Netzstabi-lität, befindet sich im Fachbuch Photo-voltaik [1]. Das Buch gilt bei vielenPhotovoltaik-Fachleuten inzwischenbereits als Standardwerk der Photovol-taik-Systemtechnik ([email protected]).

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[1] Heinrich Häberlin: «Photovoltaik, Strom ausSonnenlicht für Verbundnetz und Inselanla-gen». Electrosuisse-Verlag, Fehraltorf undVDE-Verlag, Berlin, 2010, ISBN 978-3-905214-62-8 und 978-3-8007-3205-0.

[2] BDEW: «Technische Richtlinie Erzeugungs-anlagen am Mittelspannungsnetz». Bundesver-band der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.,Berlin, Juni 2008.

[3] Forum Netztechnik/Netzbetrieb beim VDE:«Erzeugungsanlagen am Niederspannungs-netz» (Entwurf vom Juni 2008).

[4] S. Gölz, G. Bopp, B. Buchholz, R. Pickham:«Waschen mit der Sonne – Direkter Verbrauchvon lokal erzeugtem PV-Strom durch gezielteLastverschiebung in Privathaushalten».21. Symp. Photovoltaik, Staffelstein, 2006.

[5] Ch. Bendel, M. Braun, D. Nestle, J. Schmid,P. Strauss: «Energiemanagement in der Nie-derspannungsversorgung mit dem Bidirektio-nalen Energiemanagement Interface (BEMI) –Technische und wirtschaftliche Entwicklungs-lösungen». 21. Symp. Photovoltaik, Staffel-stein, 2006.

[6] D. Chartouni: «Battery Energy Storage Sys-tems for Electric Utilities». Vortrag an denPowertagen 2008 in Zürich.

[7] Alexandre Oudalov, Tilo Buehler, DanielChartouni: «Utility Scale Applications ofEnergy Storage». IEEE Energy 2030 Con-ference, Atlanta, Georgia, USA, Nov. 2008.

[8] R. Horbaty: «Netz mit Autobatterien regulie-ren». SEV/VES-Bulletin 3/2009.

[9] D. U. Sauer: «Stromspeicher in Netzen mithohem Anteil erneuerbarer Energien».23. Symposium Photovoltaische Solarenergie,Staffelstein, März 2008.

[10] A. Vezzini: «Lithium-Ionen-Batterien als Spei-cher für Elektrofahrzeuge» (2 Teile).SEV/VES-Bulletin 3/2009 und 6/2009.

[11] Daniel Chartouni, Tilo Bühler, GerhardLinhofer: «Wertvolle Energiespeicherung».Elektrotechnik 1/09.

Literatur

Im Rahmen des Projektes Desertec geplanter regionaler Verbund von Grosskraftwerken zur Nutzungneuer erneuerbarer Energien in Europa, Nordafrika und Nahost, der durch mit sehr hohen Gleichspan-nungen betriebenen HGÜ-Leitungen verbunden ist und wegen der weiten geografischen Ausdehnungund eingebauten Speichern auch grundlastfähig ist. (Bild von Desertec foundation, www.desertec.org).

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Für die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK)hat die Nutzung von erneuerbarer Energie grosse Priorität.Um die Stromproduktion mittels Photovoltaikanlagen für Ei-gentümer von grossen Dachflächen attraktiver zu machen,hat die SAK ein neues Finanzierungsmodell für den Bau undBetrieb solcher Anlagen entwickelt.Erklärtes Ziel der SAK ist es, im kommenden Jahr die Pro-

duktion von Solarstrom um 1 GWh zu steigern, was dem Be-darf von rund 200 Haushaltungen entspricht. Weil bei derkostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) des Bundesmittlerweile lange Wartelisten bestehen, hat die SAK ein ei-genes Finanzierungsmodell für den Bau von Photovoltaikan-lagen erarbeitet. Das Angebot richtet sich an Kunden, dieüber eine grosse Dachfläche verfügen (mindestens 1000 m2)und die sich für den Bau einer Photovoltaikanlage interessie-ren. Das Finanzierungsmodell sieht vor, dass die SAK die An-

lage finanziert, plant, baut und auch den Unterhalt besorgt.Der Kunde verpflichtet sich im Gegenzug dazu, 50 Prozentdes auf dem Dach produzierten Solarstroms aufgrund deskalkulierten Preises der neuen Photovoltaikanlage zu über-nehmen. Den verbleibenden Rest des Solarstroms vermarktetdie SAK auf eigene Rechnung. Der Kunde ist frei, wie er sei-nen restlichen Bedarf an elektrischer Energie deckt.Dieses neue Finanzierungsmodell bringt für alle Beteilig-

ten Vorteile. Der Liegenschaftsbesitzer, der das Dach für dieMontage einer Photovoltaikanlage der SAK zur Verfügungstellt, dokumentiert, ohne eigene Investitionen zu tätigen,seine umweltbewusste Haltung. Er weiss zudem zuverlässig,was ihn dieses Engagement für die Umwelt in den nächstenJahren kosten wird. Die SAK ihrerseits kann ihr Know-howbeim Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen einbringenund entsprechende Synergien nutzen. Sie kommt zudem ih-rer strategischen Zielsetzung näher, die Produktion vonStrom aus erneuerbarer Energie in der Region bis zum Jahre2016 zu verdoppeln. Der Kunde unterstützt mit dem Kaufdes Solarstromes die Förderung der ökologischen Strompro-duktion in der Ostschweiz.

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BUGNARD SA LausanneHEGA-BUGNARD AG Zürich

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Um Solarstrom in grossem Umfang er-schwinglich zu machen, versuchen Wis-senschaftler und Ingenieure auf der gan-zen Welt schon seit Langem, günstigeSolarzellen zu entwickeln, die sowohlhoch effizient als auch in grossen Men-gen einfach herzustellen sind. Vor Kur-zem hat ein Team der Empa-Abteilung«Dünnfilme und Photovoltaik» einengrossen Schritt nach vorne gemacht.«Der neue Rekordwert für flexibleCIGS-Solarzellen von 18,7 Prozentschliesst nahezu die Effizienzlücke zuden polykristallinen Siliziumsolarwafernoder CIGS-Zellen auf Glas», sagtAyodhya Tiwari, Projektleiter. Er istüberzeugt, dass flexible Dünnschicht-CIGS-Solarzellen, deren Effizienz sichmit den derzeit besten messen kann,ein ausserordentliches Potenzial haben,demnächst einen Paradigmenwechsel inRichtung kostensparender Solarstromherbeizuführen.Ein wesentlicher Vorteil von flexiblen

Solarzellen sind ihre geringen Produk-

Empa-Forscher haben die Effizienz der Energieumwandlung von flexiblenSolarzellen aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (kurz CIGS) erneut gestei-gert – auf den Rekordwert von 18,7 Prozent. Die Messungen wurden durchdas Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg/Deutschlandunabhängig zertifiziert.

Effizienzrekord beiSolarzellen

18,7% Wirkungsgrad bei Dünnschicht-Solarzellen

tionskosten durch das «Roll-to-roll»-Produktionsverfahren; zudem sind siedeutlich leistungsfähiger als die zurzeithandelsüblichen Solarzellen. Hinzukommen Kostenvorteile bei Transport,Installation, Montagerahmen für dieModule usw., das heisst, sie ermögli-chen eine signifikante Reduktion dersogenannten «Balance-of-system»-Kos-ten. Zudem bieten flexible Dünn-schicht-Solarmodule neuartige Anwen-dungsmöglichkeiten wie auf Haus-fassaden, Solarfeldern oder bei tragba-ren elektronischen Geräten. Dank denhochleistungsfähigen Geräten, die sichaktuell in Entwicklung befinden, soTiwari, sollten die neu entwickeltenVerfahren und Konzepte monolithischverschaltete flexible CIGS-Solarmodulemit einem Wirkungsgrad von über 16Prozent ermöglichen.Die enge Zusammenarbeit zwischen

der Empa und Forschern des Start-up-Unternehmens Flisom, das die Techno-

logie auf Industriemassstab bringen undkommerzialisieren möchte, haben zuwesentlichen Fortschritten beim Nie-drigtemperaturwachstum von CIGS-Schichten geführt. Das ermöglichteeine Verringerung der Rekombinations-verluste, indem die Struktur derCIGS-Schichten, der proprietäre Nie-dertemperatur-Abscheidungsprozess fürdas Wachstum der Schichten als auchdas In-situ-Doping mit Natrium in derEndphase verbessert wurden. Mit die-sen Ergebnissen haben sich Polymer-filme erstmals den Metallfolien als Trä-gersubstrat zur Effizienzoptimierung alsüberlegen erwiesen.Rekordwerte von bis zu 17,5 Prozent

Effizienz wurden bisher nur auf Stahl-folien erreicht, die eine Diffusionsbarrieregegen Verunreinigungen enthalten, unddies auch erst durch Abscheidungsprozes-se bei Temperaturen von über 550 GradCelsius. Der von den Forschern für Poly-merfilme entwickelte proprietäre Nieder-temperatur-CIGS-Abscheidungsprozesserbrachte Effizienzwerte von 17,7 Pro-zent hingegen problemlos auf Stahlfolienohne jegliche Diffusionsbarriere. Die Er-gebnisse lassen darauf schliessen, dass dieauf Metallfolien üblicherweise verwende-ten Schutzbeschichtungen gegen Verun-reinigungen nicht mehr nötig sind. «Un-sere Ergebnisse zeigen ganz klar dieVorteile des Tieftemperatur-CIGS-Abscheidungsprozesses, wenn es darumgeht, flexible Solarzellen höchster Effi-zienz sowohl auf Polymer- als auch aufMetallfolien herzustellen», sagt Tiwari.Die Projekte wurden vom Schweizeri-schen Nationalfonds (SNF), von derKommission für Technologie und Inno-vation (KTI), vom Bundesamt für Ener-gie (BFE), von EU-Rahmenförderpro-grammen sowie den Schweizer FirmenW. Blösch AG und Flisom gefördert. ■

www.empa.chwww.flisom.chwww.bloesch.ch

An der Empa entwickelte flexible CIGS-Polymerso-larzellen, die den neuen Effizienzrekordwert er-reicht haben.

Verbesserung in der Effizienz der Energieumwandlung von fle-xiblen CIGS-Polymersolarzellen.

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Die Umwelt Arena Spreitenbach (AG)erhält das grösste gebäudeintegrierteSolardach der Schweiz. Axpo undGreenpeace unterstützen gemeinsammit BE Netz, Luzern, die UmweltArena bei der Installation der Solaran-lage. Greenpeace hat sich in den letzten13 Jahren mit den «Jugend-Solar-Pro-jekten» einen Namen gemacht. Ler-nende haben dabei unter der Regie derUmweltorganisation schon mehr als180 Solardächer in der Schweiz reali-siert, davon auch unter Anleitung desSolarspezialisten BE Netz. Neben denHandwerksarbeiten sind für die Teil-nehmenden auch das gemeinsame Er-lebnis und die aktive Auseinanderset-zung mit Energiethemen wichtig.

Während der mehrwöchigen Installa-tion werden für die insgesamt rund 100Lernenden aus technischen und kauf-männischen Bereichen der Axpo achtCamps organisiert. Zusammen mitGreenpeace vermittelt Axpo auf diesemWeg jungen Menschen Grundwissenüber Nachhaltigkeit und erneuerbareEnergien.

Die Umwelt Arena ist Wissens-,Lern- und Austauschplattform zu um-

weltrelevanten Themen. Zukunftsfähi-ge Technologien werden in der Arenapräsentiert und diskutiert. Mit Green-peace und Axpo treten hier zwei fürihre gegensätzlichen Standpunkte be-kannte Organisationen in den aktivenDialog. Dies entspricht genau der Ideeder Umwelt Arena. Dass sich diese Be-gegnung bereits in der Bauphase etab-liert, lässt für die Zukunft in der Um-welt Arena viel Spannendes erahnen.

Die Umwelt Arena, das Kompetenz-zentrum für Ökologie in Spreitenbach(AG), ist ein Leuchtturmprojekt für den

CO2-freien Gebäudebetrieb. Künftigsoll die 5300 m2 umfassende Photovol-taikanlage mehr Strom produzieren alsdas Gebäude selbst braucht. Die produ-zierte Energiemenge entspricht in etwadem Jahresverbrauch von 120 Haushal-ten.

Interessierten Unternehmen und Or-ganisationen, die sich in Bereichen wienachhaltiger Lebensstil, IT, Unterhal-tungselektronik oder Gartengestaltungengagieren, sind willkommen.

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Axpo und Greenpeace arbeiten zusammen beim Bau der Umwelt ArenaAxpo-Lernende unterLeitung des UmweltArena-FachpartnersBE Netz und Green-peace Schweiz bei derMontage von Photo-voltaik-Modulen.

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Installatio

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Gebäudetechnik

Der passende Dübel am richtigen Ort garantiert perfekte Befestigung

Befestigung darf keinZufall sein

Gefahrenpotenzial bei BefestigungenBefestigungen in der Elektroinstallationkönnen ein Gefahrenpotenzial aufwei-sen. Wenn von sicherheitsrelevantenBefestigungen gesprochen wird, dannkönnen alle die vielen, einfachen Befes-tigungen wie Briden, leichte Abdeckun-gen, einfache Abzweigkasten und auchdie Leuchten im Wohnbereich usw.ausgenommen werden. Versagt einesolche Befestigung, wird es unschön,aber nicht gefährlich. Versagt die Befes-tigung einer Steckdose, wird es bereitszum Mangel, der elektrische Problememit sich bringen kann. Versagen aberBefestigungen von schweren Leitungenund von Beleuchtungsanlagen an De-cken, kann es schnell zur direkten Ge-fährdung von Personen und Sachenführen:

Fall 1: Weil Beleuchtungskörper ineinem Sitzungszimmer falsch montiert

Innovationen auf dem Sektor der Befestigungstechnik sorgen für einewachsende Anzahl und für grosse Auswahl an Befestigungselementen.Der Anwender hat die Qual der Wahl. Um aber technischen Problemenausweichen zu können, müssen Probleme und Lösungen bekannt sein.

Rico De Boni wurden, fielen diese und Teile der De-cke herunter und verletzten Personen.Das Gutachten stellte fest, dass der einbeträchtliches Gewicht aufweisende Be-leuchtungskörper nicht fachgerechtmontiert wurde, sondern direkt auf dasnicht geeignete Dämmplattenelementgeschraubt wurde. Der ausführendeElektroinstallateur wurde der fahrlässi-gen Gefährdung durch Verletzung derRegeln der Baukunde (Art. 229 Abs. 2StGB) zu zwei Monaten bedingt undBezahlung der Gerichtskosten im Be-trag von mehreren Tausend Frankenverurteilt.

Fall 2: Einige Befestigungen der Be-leuchtungsschienen an der Hallendeckelösen sich nach einigen Monaten sicht-bar. Um Probleme zu vermeiden, müs-sen die Befestigungen besser erstelltwerden. Es entsteht grosser Aufwand,da die Halle bereits belegt ist und nurmit Mühe und grossem Aufwand mitHebebühnen gearbeitet werden kann.

Fall 3: In der Nacht löst sich die voreinem Jahr montierte Deckenschiene,die ganze Beleuchtung fällt in dieWerkstatt. Das hätte böse enden kön-nen. Der Imageschaden ist enorm.

Um solche Überraschungen und ihreFolgen möglichst zu minimieren oderganz auszuschliessen, sind im sicher-heitsrelevanten Bereich die Auswahlund die Montage vorgegeben (Bild 1)und es müssen einige Faktoren bekanntsein, die die Haltewerte beeinflussen.Typische Daten wie effektive Veranke-rungstiefe, der Mindestachsabstand derDübel voneinander, der Mindestrand-abstand der Dübel, die minimale Bau-teildicke und die zulässige Belastungsind den bauaufsichtlichen Zulassungenund den Montagerichtlinien der Her-steller zu entnehmen. Die Auswahl derBefestigungselemente ist sehr gross, dieEinfussgrössen aber auch (Bild 2). Werimmer mit den gleichen Produktsorti-menten arbeitet, kann sich die Müheder laufenden Orientierung sparen.

Warum halten Dübel?Die erste Frage, die sich ein Handwer-ker vor einer Montage stellt, ist dienach dem Untergrund. So verschiedendie Baustoffe sind, so unterschiedlichsind auch die Anforderungen an die

Sicherheitsrelevante Befestigungen.

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Auswahlkriterien.

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Dübel und Anker. Die Dübel werdenim Untergrund durch unterschiedlicheWirkungen verankert:• Mit Reibschluss: Durch Aufspreizen

wird ein Teil des Dübels gegen dieBohrlochwandung gepresst. Die äus-seren Zugkräfte werden durch dieReibung gehalten. Kunststoffdübel,Metallanker usw. halten so im hartenBaustoff.

• Mit Formschluss: Der Dübel veran-kert durch Hintergreifen im Unter-grund (z.B. Kippdübel, Hohlraum-dübel, Betonschrauben) oder derDübel passt sich der Form des Bohr-loches an. Wenn der Untergrundnicht genug Reibung aufbringen kann,ist diese Befestigungsmethode richtig.

• Mit Stoffschluss: Ein 2-Komponen-ten-Mörtel oder ein Kunstharz ver-bindet den Dübel mit dem Unter-grund. Diese Verbund- oder Injek-tionssysteme sind spreizdruckfrei.Das ist die beste Methode beischlechtem Untergrund oder dort,wo der Spreizdruck bei zu geringemEckabstand zum Problem wird.

Bei vielen Dübeln erfolgt die Veran-kerung durch eine Kombination derWirkprinzipien (z.B. Reib- und Form-schluss in weichem Stein).

Um aber die Kraft optimal auf denUntergrund übertragen zu können, sindbei allen Befestigungsarten die hand-werklichen Grundregeln einzuhalten:• Korrekte Bohrlöcher; zu grosse

Löcher, verursacht durch ungeeigne-te Bohrer oder falsche Bohrmethodeverhindern die Reibung.

• Saubere Bohrlöcher; ein unsauberesBohrloch reduziert die Haltewerte.Das Bohrmehl beeinträchtigt dierichtige Haftung des Dübels imBohrloch.

• Richtig gebohrt: Während im Betondas Loch durch Hammerbohren er-stellt wird, soll im Material mit gerin-ger Festigkeit (Porenbeton, Backsteinusw.) ohne Schlag gebohrt werden.Am besten eignet sich der geschliffe-ne Steinbohrer (Karat-Bohrer). BeimEinsatz des harten Hammerschlageswird das Bohrloch zu gross und eswerden in den Backsteinen die Zwi-schenstege ausgebrochen. Beidesführt immer wieder zu Befestigungs-problemen.

Kunststoffdübel richtig einsetzenGute Kunststoffdübel sind aus Poly-amid (Nylon). Das Material ist gegen-über dynamischen Belastungen wenigempfindlich und hat eine hohe Schlag-

festigkeit und Zähigkeit. Der Kunststoffkann durch Druck, auch nach langerZeit, nicht fliessen. Im Markt angebo-tene Billigdübel aus einfachen Thermo-plasten eigenen sich nicht.

Die angegebenen Haltewerte (Ge-brauchslast) liegen, bedingt durch dieBerücksichtigung eines Sicherheitsfak-tors, deutlich unter den Werten, beidem das Mauerwerk versagt oder derDübel herausgezogen wird. Bereits einguter Standardkunststoffdübel kann ineinem guten Untergrund eine beträcht-liche Last aufnehmen. So liegen dieHaltewerte in Beton bei einem 5-mm-Dübel (Schraube 4 mm) bei 0,35 kNund bei einem Dübel von 6 mm(Schraube 5 mm) bei 0,6 kN.

Damit der Kunststoffdübel hält, istein genügender Reibschluss notwendig.Das verlangt aber, dass Bedingungen zuerfüllen sind:• Es muss eine möglichst grosse

Schraube verwendet werden.• Die Schraube muss um mindestens

den Schraubendurchmesser längersein als der Dübel.

Die nicht tragende Schicht (Putz,Isolation) ist zu beachten. Das Bohrlochist demnach immer länger als der Dübel(Bild 3). Verkürzte Dübel und zu kurzeSchrauben setzen die Haltekraft massivherab. Bild 4 zeigt, dass bei der herun-tergefallenen Beleuchtungsschiene dieBefestigungsschrauben zu kurz waren.

Die Schraube muss den Dübel mög-lichst auseinanderdrücken. Wenn Span-plattenschrauben in Standarddübel ver-wendet werden, kann dies negativeAuswirkungen haben. Die Schraubemuss den Dübel möglichst auseinander-drücken. Bild 5 zeigt die drei wichtigs-ten Schraubenarten, alle haben dengleichen Aussendurchmesser:

A Konventionelle Holzschraube: bringtbesten Haltewert durch dickenSchaft.

B Spanplattenschraube: Die scharfkan-tig geschliffene Spirale erleichtertwohl das Eindrehen, der schmaleSchaft verhindert aber eine optimaleSpreizung Der Haltewert liegt dannrund 30 - 50 % unter den Angabendes Herstellers.

C Elektrikerschraube: VerbesserteSpirale, aber dicken Schaft.

Universaldübel (z.B: Fischer UX, Mun-go Quattro) sind länger als die Stan-dardmodelle. Sie haben dafür aber dop-pelt so hohe Haltewerte. Der Einsatzvon Spanplattenschrauben ist meistens

Richtige Bohrloch- und Schraubenlänge.

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Schadenfall, Schrauben zu kurz.

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Schraubenarten.

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Universaldübel im Lochstein hält durch Reibung und Form-schluss. Bildquelle für Bilder 3, 5, 6, 8 und 9: MediaServiceOn-line Unternehmensgruppe Fischer

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ohne Haltewertverlust möglich. DieZwischenzonen können sich verformen,was besonders in Lochsteinen manchesBefestigungsproblem löst (Bild 6). Siekosten rund das Doppelte eines Stan-darddübels. Das ist nicht viel, wenn da-für die Befestigung nicht nachgearbeitetwerden muss.

Montage an BetondeckenKunststoffdübel eigenen sich für schwe-re Befestigungen an Betondecken nicht:• Betondecken sind eine Zugzone, die

durch gerissenen Beton geprägt ist(Bild 7). Belastungen durch Eigenge-

wicht oder Lasten führen im unterenBereich zu einer Dehnung und zu Ris-sen, die von blossem Auge nicht sicht-bar sind. Es sind daher für sicherheits-relevante Befestigungen zugzonen-taugliche Dübel einzusetzen.

• Kunststoffdübel haben bezüglich derTemperatur eine eingeschränkte Be-ständigkeit. In einem Brandfall wirddie Hitze an der Decke sehr schnellzunehmen. Die Befestigungen haltennicht mehr, herabfallende Teile kön-nen Anwesende und Rettungskräftegefährden. Eingangshallen, Ver-kehrs-, Evakuierungswege und Indus-trieanlagen werden besser nicht mitsolchen Befestigungen gebaut. Inkleinen untergeordneten Räumen istdas Problem sicher nicht gegeben, obes sich aber lohnt, unterschiedlicheDeckenbefestigungen vorzugeben, istfraglich. Mit Metalldübeln ist die Al-ternative ja vorhanden.

Metalldübel (Stahlbolzen, Hochleis-tungsanker usw.) können grosse Kräfteaufnehmen. Die Verarbeitung be-schreibt der Hersteller in seinen Richt-linien. Die folgenden Kriterien sollenberücksichtigt und eingehalten werden:• Dübel müssen das Durchgangsloch

des zu montierenden Bauteils ausfül-len (z.B: 11 mm = M10). So ist si-chergestellt, dass genügend grosseBefestigungen verwendet werden.

• Gewöhnliche Stahldübel mit einergalvanischen Verzinkung sind für denInnenraum vorgesehen. Für spezielleBereiche ist die Korrosionssicherheitabzuklären.

• Maximale Rand- und Achsabständenach Herstellervorgaben.

Die Verwendung von Betonschraubenfür die Montage von Kabeltrassen usw.ist auch in Zugzonen möglich. Nachdem Bohren eines Kernlochs wird dieSchraube ohne Dübel direkt in den Be-ton oder das feste Mauerwerk einge-dreht. Die sägezahnartig ausgebildetenGewindegänge schneiden sich in dasMaterial (Bild 8). Die Schraube hält nundurch Formschluss. Da die Kraft auf dasganze Gewinde übertragen wird, ergibtsich, bei richtiger Montage, ein hoherHaltewert, der demjenigen eines einfa-chen Metallankers nicht nachsteht.

Der kleine Bohrlochdurchmesser, nurein Befestigungsteil und das Fehlen vonSpreizkräften sind die Vorteile dieserBefestigungsart. Die Verarbeitung mussaber nach den Herstellerangaben erfol-gen. Voraussetzungen für den richtigenEinsatz sind:

• Guter kompakter Beton, der keinegrossen Steine enthält.

• Massgenaues und sauberes Bohrloch.• Genügend Bohrlochtiefe, damit der

Staub vom Gewindeschneidvorgangkein Klemmen verursacht.

LeichtbaustoffeGipsplatten oder Gasbeton sind weich,hier lassen sich die Schrauben auchohne Dübel eindrehen. Auch die Ver-wendung eines einfachen Standard-dübels bringt nichts. Dass die Befesti-gungen so nicht halten, liegt auf derHand. Mit speziellen Dübeln, die dieOberfläche für die Reibung im Materialvergrössern, kann ein verbesserter Hal-

Betondecke1 Druckzone: ungerissener Beton2 Armierung3 Zugzone: gerissener Beton

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Betonschraube.

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DübelAls Dübel bezeichnet man ein Bau-element, das zur Befestigung einerSchraube oder eines Gegenstandes aneiner Mauer, einer Decke oder einemBoden verwendet wird.

BetonZementhaltiger Baustoff, der sich inzwei Untergruppen unterteilen lässt:Normalbeton und Leichtbeton. Währendim Normalbeton Kies enthalten ist,umfasst Leichtbeton Zuschläge wieBlähton oder Styropor mit einer meistgeringeren Druckfestigkeit. Dadurchentstehen ungünstigere Bedingungenfür das Verankern von Dübeln. DieHöhe der Tragkraft eines Schwerlast-dübels hängt u. a. von der Druckfestig-keit des Betons ab. Diese wird durchdie Ziffern in den Kurzbezeichnungenangegeben: z.B. steht die am häufigs-ten vorkommende BetonfestigkeitC20/25 für eine Würfeldruckfestigkeitvon 25 N/mm².

MauerwerkMauerwerk ist ein Verbund aus Stei-nen und Mörtel. Speziell in Altbautenist die Druckfestigkeit der Steine meisthöher als die des Mörtels. Deshalbsollten Dübel möglichst im Mauer-werkstein verankert werden.

KraftDie Kraft wird in Kilonewton (kN) an-gegeben. 1 kN = 1000 N, was etwaeine Last von 100 kg entspricht.

GebrauchslastEmpfohlene Lasten oder Haltewertebeinhalten bereits einen ausreichendenSicherheitsfaktor. Diese gelten nur,wenn die Herstellervorgaben eingehal-ten werden und die grösst möglicheSchraube verwendet wird.

NylonNylon war der Handelsname der Fir-ma Du Pont für das in den USA 1938erstmals grosstechnisch hergestelltePolymid 66.

Begriffe

Gibskartondübel.

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tewert erreicht werden (Bild 9). Diesergenügt aber nur für untergeordnete Be-festigungen. Der Kippdübel (Bild 10)trägt auch schwere Lasten (Gebrauchs-wert ca. 3 kN). Hier ist aber die Festig-keit der Platte oder der Plattenaufhän-gung das entscheidende Kriterium. Beischweren Teilen bringt erst die rechtzei-tig organisierte Anbringung einer Aus-holzung oder die direkte Befestigung ander Decke die verlangte Sicherheit.

Anlagen mit FunktionserhaltBesondere Beachtung brauchen Befesti-gungen im Bereich der Leitungsanlagenmit Funktionserhalt E30, E60 oderE90. Die Forderung, ob eine Anlagediesen Klassen entsprechen muss, ergibtsich aus behördlichen Auflagen oder ausKundenforderungen. Die verwendetenKomponenten:• Befestigungen (Dübel)• Tragsystem (Trassen, Schellen)• Leitungenwerden zusammengestellt und geprüft.Das Befestigungsmittel selber muss bau-aufsichtlich zugelassen sein und den An-forderungen hinsichtlich des Untergrun-des, der Zugbeanspruchung und derFeuerwiderstanddauer entsprechen. Gera-

de die Befestigung ist einer harter Belas-tung ausgesetzt (Bild 11). Der Dübel er-füllt dementsprechend eine Schlüsselrolle,wenn die Befestigung nicht hält, wird dieLeitung vom Eigengewicht herunterfallenund die Funktion ist beendet. Wenn Anla-gen oder Leitungen mit Funktionserhaltzu erstellen sind, kann die vorherige Ab-klärung der richtigen Befestigung viel Är-ger bei der Abnahme ersparen.Während bei einfachen Kabeltragsyste-

men mit einem Stützenabstand von 1,5 mgearbeitet wird, verlangt die Standard-konfiguration bei Anlagen mit Funktions-erhalt einen max. Stützenabstand von1,2 m. Es lohnt sich, bei grösseren Anlagendie Leitungsbefestigung zu berechnen.

FazitDie Hauptgründe, dass Befestigungennicht halten, liegt in der falschen Wahlund der unsachgemässen Montage derDübel. Die richtige Auswahl der Befesti-gungselemente kann somit vor Schadenschützen. Es gibt für alle Untergründedie richtigen Befestigungsmittel. Siemüssen aber bekannt sein. Mit der rich-tigen Handhabung der überall eingesetz-ten Standardmaterialien kann das Si-cherheitsrisiko bereits minimiert werden.

Im Zweifelsfall ist eine Nachfrage beimHersteller immer noch günstiger als dieAufarbeitung nach einem Schadenfall. ■

[email protected]

Kippdübel.

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Die Befestigung hält den Ausleger auch im Feuer. Bildquelle:OBO Bettermann.

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Answers for infrastructure.

GAMMA Gebäude-systemtechnik –verbunden mit KNX

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Handhabung Neutralleiter im Verteiler mit und ohne RCD

Braucht es Neutral-leitertrenner noch?

Eigentlich wird der Neutralleitertren-ner nur zum Messen benötigt. Die Auf-trennung des Neutralleiters ist bei derIsolationsmessung zwingend. Geradeim Wohnungsbau und bei kleinerenAnlagen ist aber die Wahrscheinlichkeitklein, dass einzelne Gruppen gemessenwerden müssen. Der separate oder deran Leitungsschutzschalter anreihbareNeutralleitertrenner bei den Endstrom-kreisen ist eine rein schweizerischeEigenart. Durch die neuen geändertenNormen mit den vielen zusätzlichenFehlerstrom-Schutzeinrichtungen gibtes auch Auswirkungen auf die Bestü-ckung der Kleinverteiler.In den Normen ist genau festgehal-

ten, wo Neutralleitertrenner zwingendeinzusetzen sind. Nach NIN 4.6.2.1.3

Der Neutralleitertrenner sorgt dafür, dass beim abgeschalteten Stromkreisauch der dazugehörende Neutralleiter vollständig getrennt werden kann.Durch neue Normen und Apparate hat der separate Neutralleitertrenneraber seine Bedeutung gegenüber früher eher verloren. Es sind alternativeMöglichkeiten vorhanden. Diese werden von allen Herstellern im Marktangeboten aber nur unterschiedlich genutzt.

Rico De Boni ist ein Neutralleitertrenner in den Neu-tralleiter einzubauen beim:• Anschlussüberstromunterbrecher• Bezügerüberstromunterbrecher• Ein Neutralleitertrenner oder eineSpezialklemme ist für alle anderenTrennstellen zugelassen

Nach NIN 4.6.2.1.4 ist ein Neutral-leitertrenner in den Neutralleiter einzu-bauen beim Übergang vom SystemTN-C ins System TN-S.Der konventionelle Neutralleiter-

trenner (Bild 1) hat demnach nur nochan wenigen Stellen, also vor dem Zählerseinen Einsatzort und seine Bedeutung.Nach dem Zähler kann mit Klemmen,aber auch mit anderen Mitteln, dieNeutralleitertrennung erfolgen. DieÜbersichtlichkeit und die richtige, gutsichtbare Zuordnung des Neutralleiters

zu den Aussenleitern sind aber unerläss-lich. Auch die Bedienerfreundlichkeitsoll nicht vergessen werden.

Nachher öffnen, vorher schliessenBeim Trennen des Stromkreises müssenzuerst alle Aussenleiter ausgeschaltetwerden, erst nachher erfolgt die Tren-nung des Neutralleiters. Beim Einschal-ten ist das Ganze dann umgekehrt. Zu-

erst muss der Neutralleiter wiedersicher Kontakt herstellen, bevor dieAussenleiter zugeschaltet werden. EineVerriegelung (Einschaltsperre) ist nichtin jedem Fall vorhanden, sie fehlt ganz,wenn Klemmen statt Trenner einge-setzt werden. Die Verletzung dieserGrundregel verursacht alljährlich denElektroinstallateuren enorme Kosten.Durch den Unterbruch im Neutrallei-ter können in der Anlage Spannungenentstehen, die höher sind, als die nor-male Betriebsspannung von 230 V.Spannungserhöhungen führen zu kost-spieligen Schäden, vor allen an Kompo-nenten der EDV, aber auch TV-Appa-

Separater Neutralleitertrenner. Quelle: Hager

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Spannung beim Ausfall von Aussenleiter und Neutralleiter.

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rate und Kommunikationssysteme sinddavon betroffen. Eine Spannungserhö-hung tritt dann auf, wenn die verschie-denen Verbraucher auf die drei Aussen-leiter verteilt sind und der dazuangeschlossene Neutralleiter fehlt (Bild2). Bei zwei eingeschalteten Aussenlei-tern ergibt sich eine Serieschaltung derVerbrau-cher. Die Höhe der Überspannung anden Verbrauchern ist demnach abhän-gig von der Schaltung und vom Ver-hältnis der Widerstände der Verbrau-cher zueinander.

Der Unterbruch kann natürlich auchdurch lose Klemmen oder schlechteVerbindungen während des Betriebeserfolgen. Als häufigste Ursache habensich aber Bedienungsfehler bei Isolati-onsmessungen etabliert. Damit derGrundsatz: «Nachher öffnen, vorherschliessen» eingehalten werden kann,gibt es verschiedene Arten von Sicher-heiten. Diese sind aber je nach Ausbauunterschiedlich und auch bei neuenKonstruktionsarten der Verteiler nichtimmer gleich gut.

LS mit NeutralleitertrennerSowohl das Sicherungselement als auchder Leitungsschutzschalter mit dem an-gebauten Neutralleitertrenner bildeneine Einheit (Bild 3). Hier kann die Zu-ordnung einfach erkannt werden, Fehl-manipulationen werden so verhindert.Die Einschaltsperre verhindert die fal-sche Bedienung. Das gilt aber nur so-lange, bis die einzelnen Elemente derDrehstromgruppe senkrecht angeord-net werden. Dann wird die Verriege-lung unwirksam. Zwei Aussenleiterkönnen eingeschaltet werden, auchwenn der dritte Aussenleiter durch dengeöffneten Trenner blockiert ist. Bedie-nungsfehler sind somit nicht ausge-schlossen. Die separaten, anbaubarenNeutralleitertrenner und auch die not-wendigen Zwischenstücke sind im Ge-gensatz zu den Schutzkomponententeuer. So kostet der zusätzlich anklick-bare Neutralleitertrenner fast so vielwie ein günstiger einpoliger Leitungs-schutzschalter für den Aussenleiter.Auch braucht der Trenner Platz, dernicht immer reichlich vorhanden ist.Diese konventionelle Verdrahtung istimmer noch beliebt und bekannt.

Neutralleitertrenner ersetzenIn Schaltgerätekombinationen dürfen,sofern kein Neutralleitertrenner ver-langt ist, Spezialklemmen verwendetwerden, bei welchen das Trennen derLeiter durch Lösen derselben erfolgt.

Es gelten die Regeln der NIN5.3.7.2.10, die besagen, dass die Spezial-klemme nur mit einem Werkzeug zulösen ist. Auch muss für jeden ange-schlossenen Leiter eine eigene Klemm-stelle vorhanden sein. Die heute in denVerteilern angebotenen Steck- und an-dere Anschlussklemmen erfüllen dieseBedingungen. Besonders in Unterver-teilern mit oder ohne Abgangsklemmenlässt sich diese Variante realisieren. So-mit können im Verteiler alle Neutrallei-tertrenner entfallen. Der Neutralleiterwird, wie der Schutzleiter, ab einerSammelklemme mit einzelnen Abgän-gen verdrahtet (Bild 4). Gerade in denkleinen Unterverteilern ist dies einfachmöglich, die angebotenen Standardver-teiler sind häufig bereits mit solchenKlemmen bestückt. Damit aber die

Neutralleiter den Gruppen zugeordnetwerden können, sind Bezeichnungenunerlässlich. Muss der Neutralleitergelöst werden, was zwar nur seltengeschieht, ist die Zuordnung zum aus-geschalteten Überstromunterbrecherwichtig. Sind die Klemmen selbst num-meriert, wird auf der Legende der Ver-weis eingetragen, sonst sind die Leiterzu nummerieren (Bilder 5+6). Weiterist zu beachten, dass die Neutralleiterder mit RCD geschützten Stromkreisenicht verbunden werden dürfen, das er-fordert getrennte Klemmen pro Strom-kreis oder die Brücken zwischen denKlemmen sind zu entfernen. Bei einerNach-rüstung eines Stromkreises miteinem RCD darf nicht vergessen wer-den, dass der Neutralleiter aufgetrenntwerden muss.

Konventionelle Verdrahtung mit dem Neutralleitertrenner. Quelle: Hager

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Abgänge PE und N. Quelle: Hensel-Electric

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Mehrpolige LSWenn der Leitungsschutzschalter zu-sammen mit dem Aussenleiter auch denNeutralleiter trennt, sind die Trenn-bedingungen ebenfalls erfüllt (Bild 7).Solche Systeme kommen dort zum Ein-satz, wo rationell mit Sammelschienen-systemen oder Kämmen verdrahtetwird. Die schmale Bauart (1 TE fürL+N) braucht wenig Platz und ist rati-

onell einsetzbar (Bild 8). Üblicherweiseist der Neutralleiter rechts. Je nach Sys-tem kann aber der Neutralleiter auchlinks angeordnet sein. Das ergibt sichaus dem verwendeten Schienensystemund ist gewöhnungsbedürftig.

Die Leitungsschutzschalter sind in

verschiedenen Varianten handelsüblich(Bild 9). Während bei der mehrpoligenAusführung alle Pole geschützt sind,schaltet bei der Ausführung mit N einKontakt den Neutralleiter. Dieser wirdaber nicht bei allen Ausführungen alsvoreilender Schliesser und nacheilenderÖffner gestaltet, sodass die Anwendungder 3LN-Ausführung in einem unsym-metrisch belasteten Drehstromnetznicht ganz unproblematisch sein kann.Es lohnt sich, die verschiedenen Ange-bote mit den technischen Unterlagenzu vergleichen.

Auch sind Leitungsschutzschalter mitdem eingebauten direkt geschalteten

Neutralleiterkontakt nicht dazu geeig-net, eine getrennte dreipolige Gruppezu bilden, da bei der Auslösung desPoles mit dem Neutralleiter auch derNeutralleiter getrennt wird. Es entstehtdann die unerwünschte Serieschaltunggemäss Bild 2.

RCD-geschützteEndstromkreiseDa immer mehrEndstromkreisemit einem RCDgeschützt wer-den müssen,drängt sich dieAnwendung vonFI/LS auf. Hierwird der Neut-ralleiter beimAusschaltenebenfalls ge-trennt und zu-sätzliche Auf-wände für denNeutralleiterentfallen ganz(Bild 10). Sobaldaber eingebauteRCD mehrereStromkreise schalten, sind für dieseStromkreise wieder der Neutralleiter-trenner, eine Klemme oder der Lei-tungsschutzschalter mit der Trennungdes Neutralleiters notwendig.

FazitMomentan werden in der Schweiz nochviele Verteiler wie seit Jahrzehnten auf-gebaut. Jeder Stromkreis verfügt beim230-V-Leitungsschutzschalter über ei-nen separaten Neutralleitertrenner. Mitder Angleichung der Schweiz an dieEuronormen dürfte sich das zusehendsändern. Oder kommen jetzt die Euro-päer eher zur Schweizer Lösung? DieVorschrift, wonach alle 230-V-Strom-kreise mit einem separaten RCD ausge-rüstet werden müssen, kommt derSchweizer Technik mit dem Neutrallei-tertrenner beim Leitungsschutzschalterwieder entgegen. ■

Trennbare Klemmen in UV: 1 Zuleitung N, 2 Abgänge einzel-ner N, 3 Trennbrücke, 4 Einzelne mit RCD geschaltete Gruppe

5

PE N

F1 Kochherd 1 1

F2 Steamer 2 2

F3 GWA 3 3

F4 Licht UG 4-6 4-6

F5 Licht Vorplatz 8 8/9

6LS 1LN. Quelle: Schrack

7

LS mit Schienensystem. Quelle: Schrack

8

LS-Varianten

1

2

3N

2 4N

1 L 2 L 1LN 3LN 4L

1

2

1

2

1

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1

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3

4

3

4

3

6

5

6

5

8N

7N

8

7

9

RCBO = FI/LS

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Gebäude mit gehobenem Ausbau sindder momentane Standard, nicht nur inBezug auf die Umwelt, sondern auch imHinblick auf Zeitersparnis, Komfortund Lebensqualität. Dominoswiss er-füllt diese Ansprüche für wenig Geld,denn die Kosten sind viel geringer alsbeim Einsatz eines verkabelten Raum-automationssystems.

Stromverbrauch kein ThemaBei einem Funksystem gibt es zwei Ge-räte, die Strom verbrauchen: Senderund Empfänger. Obwohl der Funksen-der von Dominoswiss im Tastknopfeines FellerEDIZIO-Schalters platz fin-det, darf davon ausgegangen werden,dass die winzige Knopfbatterie nur zir-ka alle 10 Jahre ersetzt werden muss.Die Funksendeleistung ist dabei so ge-ring, dass diese als vernachlässigbar ein-gestuft werden kann. Ein Funke, ausge-löst durch einen Lichtschalter, verur-sacht etwa die gleichen Funkwellen wieein Dominoswiss-Funksender beim Ab-setzen des Funktelegramms – und diestut er auch nur für weniger als 10 Milli-sekunden. Der Empfänger zur Ansteue-rung der Store oder Markise hängt amStarkstromnetz und verursacht einenStandby-Stromverbrauch von 0,25 W.Damit erfüllt der Empfänger dieschärfsten Energiespar-Vorschriften,die erst in ein paar Jahren verbindlichgelten.

Automatik macht SinnHeute haben praktisch alle Wohnungenin Neubauten grosse Fenster gegenSüden oder Westen. Bei schönstem

Alle sind sich einig, wir müssen in Zukunft mehr für die Energie zahlenund dabei erst noch weniger verbrauchen. Komfort ist meistens verbundenmit mehr «Strom» verbrauchen. Hier die gute Nachricht vorweg, Domino-swiss schafft es, Komfort und Energiesparen perfekt zu vereinen, denndas System kommt dem Minergie-Aspekt voll entgegen.

Komfort und Energie-sparen perfekt vereint

Dominoswiss erfüllt Minergie-Aspekt wie kein anderes Raumautomationssystem

Sonnenschein heizen sich die Räumesehr stark auf. Bei besetzter Wohnunglässt man Markisen oder Storen runter.Schön natürlich, wenn sich das perKnopfdruck erledigen lässt. Doch wennniemand zu Hause ist, wer lässt beiSonnenschein die Storen runter oderzieht beim Aufkommen von Wind oderRegen die Markisen ein? Hier kommtdie neue Wetterstation SWW SOL(Solar-Sonnen-Wind-Wächter) undSWRW (Sonnen-Wind-Regen-Wäch-ter) zum Zug. Die Stromversorgung ge-schieht über Sonnenlicht. Die Energiewird in einem speziellen Kondensatorgespeichert und reicht über Tage auchohne schönes Wetter. Die Wetterstati-on steuert Storen und Markisen vollau-tomatisch, braucht also keinen Strom-anschluss, was von grossem Vorteil ist,denn nur schon der Blitzschutz ist beieiner verkabelten Wetterstation eine er-hebliche Herausforderung. Übrigens,

die Wetterstation kann eine oder Hun-derte von Storen ansteuern und dasselbstverständlich über Funk.

FazitMit Dominoswiss erhält ein Hausbesit-zer eine komfortable Storen- und Mar-kisensteuerung, die über Funk arbeitet.

Die Installation ist dabei sehr einfach.Im Storenschacht oder im Verteilerwird der Empfänger montiert. Esbraucht also nur eine Starkstromzulei-tung in den Storenschacht, mehr nicht.Damit wird klar, dass auch bestehende,verkabelte Handsteuerungen auf ein-fachste Weise auf eine komfortableFunksteuerung mit Wetterstation oderZeitsteuerung ausgebaut werden kön-nen. Weil die Investition von Dominos-wiss deutlich geringer ausfällt als beibekannten verkabelten Raumautoma-tionssystemen, entscheiden sich sowohlEinfamilienhausbesitzer als auch Bau-herren von Grossobjekten oder Alters-heimen für Dominoswiss.

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Total Room Automation und Green Building Monitor

Ressourcenverbrauchsichtbar machen

Die Kosten einer Immobilie werdenmeist ungenügend mit dem Verbrauchvon Nutzenergie in Verbindung ge-bracht. Denn Energierechnungen tref-fen erst weit nach dem eigentlichenVerbrauch ein, weshalb dessen Beein-flussung praktisch unmöglich ist: ausder zeitlichen Distanz ist der Grund fürdie hohen Kosten nicht mehr klar re-konstruierbar. Eine höhere Wasser-rechnung kann diverse Gründe haben:Intensivere Bewässerung der Grünflä-chen aufgrund eines trockenen Som-mers, höhere Tarife bei den Wasser-werken, ein Rohrbruch usw.

Ist das Nutzerverhalten in einem Gebäude so beeinflussbar, dass ein gerin-gerer Ressourcenverbrauch resultiert? Im Prinzip ja – aber die Nutzer müs-sen schnell eine Rückmeldung erhalten. In erster Linie ist dafür die zeit-nahe Erfassung von Verbrauchsdaten erforderlich, in zweiter Linie einemöglichst einfache Darstellung des Verbrauchs für den Nutzer. Siemenspräsentiert für beides eine Lösung.

Alain de Brot* Dezentraler Zugriff auf alle relevantenVerbrauchsdatenDie verlässlichsten Informationen überden Energiebedarf von Gebäuden er-hält man, wenn man externe Einfluss-faktoren (Witterungsbereinigung) be-rücksichtigt und den Verbrauch mitvorher definierten Sollwerten (Energie-budgets) vergleicht. Möglich macht diesdie Sevicedienstleistung Energy Moni-toring und Controlling (EMC), dieVerbrauchsdaten systematisch erfasstund übersichtlich darstellt. Dazu wer-den die Zählerstände für die Ver-brauchsmedien wie Elektrizität, Gas,Öl, Brauchwasser, Kaltwasser, Fernwär-me usw. entweder manuell ins System

eingegeben oder automatisch übermit-telt. Dafür braucht es keine spezielleHard- oder Software, ein Internetzu-gang genügt. Das Energieanalyse-Pro-gramm erzeugt automatisch die ver-schiedenen Verbrauchs-, Kosten- undEmissionsberichte, sei es für alle Ge-bäude zusammen, für jedes Gebäudeeinzeln oder einen einzelnen Zähler.Witterungsbedingte Unterschiede flies-sen in die Analyse ebenso ein wie derVergleich zum Vorjahreszeitraum oderzum verfügbaren Budget. Die Datenkönnen dezentral über das Internet je-derzeit und überall abgefragt werden.

Wird der Verbrauch einer bestimm-ten Ressource systematisch erfasst undder Verbrauch an den Nutzer zurückge-meldet, dann nimmt der Verbrauch oftschon kurz darauf signifikant ab. Rück-gänge von 5 bis 25% wurden bereitsbeobachtet, ohne jegliche Investitions-massnahmen. Erhält der Nutzer regel-mässig eine Rückmeldung, bleibendiese Werte auch dauerhaft niedrig.

Nach der Messung können Massnah-men zur weiteren Reduktion des Ener-gieverbrauchs eingeleitet werden.• Ist der tatsächliche Energieverbrauch

gegenüber dem Bedarf überhaupt an-gemessen? Dies kann mit einemBenchmark festgestellt werden.

• Tritt der Verbrauch anwesenheits-und bedarfsgerecht auf? Wenn diesnicht der Fall ist, können die entspre-chenden Freigabezeiten angepasstwerden, um einen Betrieb ohne Nut-zen zu verhindern.

• Was bedeutet ein langsam ansteigen-der Verbrauch? Dies kann daraufhindeuten, dass bestimmte Teile derAnlage schlicht verschmutzt oderteilweise defekt sind. Es sollte dasService Team kontaktiert werden.

Übersicht auf einen BlickDie neueste Technik für einen energie-optimalen Gebäudebetrieb nützt wenig,wenn der Mensch nicht mitmacht. Zum

Der aktuelle Stromverbrauch wird vom Green Building Monitor nicht nur sichtbar gemacht – zusätzliche Informatio-nen ermöglichen die sinnvolle Einordnung der abstrakten Daten.

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Beispiele Licht anlassen, Jalousien trotzSonne nicht runterfahren oder denSollwert der Raumtemperatur verstel-len. Aber die Erfassung der Ver-brauchsdaten ist nur der erste Schrittzur Senkung des Energieverbrauchs.Denn was nützt es, wenn nur der ener-gietechnische Leiter über den ver-schwenderischen Verbrauch im Gebäu-de informiert ist? Schliesslich sind esdie Gebäudenutzer, die den Verbrauchmit ihrem Verhalten beeinflussen.

Mit dem Green Building Monitor(GBM) haben Unternehmen ein Medi-um, um ihr Umweltengagement undihre Energieeffizienz-Fortschritte zu vi-sualisieren und Nutzern, Mitarbeiternoder der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Der GBM ist eine Erweiterung derEnergy-Monitoring-Services und bautauf dem Advantage Operations Center(AOC) auf. Dort werden die Ver-brauchsdaten von Gebäuden permanentüberwacht und von Experten analysiert.Für den GBM werden die Daten aufbe-reitet und mit Zusatzinformationen an-gereichert.

Das System zeigt laufend aktualisiertund zuverlässig die verschiedenstenVerbrauchsdaten eines Gebäudes wieStrom, Wärme, Kälte und Wasser oderdie Einsparungen beim Ausstoss vonTreibhausgasen. Diese Daten könnenmit Referenzgebäuden, aber auch mithistorischen Werten desselben Gebäu-des verglichen werden. So sieht jederauf einen Blick, wie die Energieeffizienzder Immobilie einzustufen ist und wel-che Fortschritte in einem bestimmtenZeitraum gemacht wurden.

Neben dieser Grundfunktion zeigtder GBM weitere umweltbezogeneInformationen wie etwa Energiespar-Tipps, Statements zum Umweltengage-ment der Firma, umweltrelevante Fak-ten oder Wettervorhersagen. In diestatischen Informationen werden Bilderund Kurzvideos integriert, denn nur einabwechslungsreicher Mix an Informati-onen sorgt für ein nachhaltiges Interes-se beim Gebäudenutzer. Natürlich kön-nen auf dem Monitor auch zusätzlichInformationen von allgemeinem Inter-esse angezeigt werden, wie beispielswei-se der Busfahrplan oder Aktienkurse.

Total Room AutomationDie neuste Entwicklung aus dem HauseSiemens, die den Nutzer aktiv in seinemumweltfreundlichen Verbrauchsverhaltenunterstützen soll, ist Desigo Total RoomAutomation (TRA). Desigo TRA ist einoffenes und frei programmierbares Raum-automationssortiment für das Gebäude-

automationssystem Desigo, das im Früh-jahr 2012 in der Schweiz eingeführt wird.Es beinhaltet die moderne Raumautoma-tionsstation PXC3 und die neuenQMX3-Raumbediengeräte mit der GreenLeaf-Anzeige. Dabei handelt es sich umeine spezielle Taste mit einem symboli-sierten grünen Blatt. Die im Hintergrundaktiven Effizienzfunktionen RoomOpti-Control spielen dabei eine zentrale Rolle.RoomOptiControl erkennt durch manu-ellen Eingriff eines Raumnutzers herbei-geführte, unnötige Energieverbräuche imRaum automatisch. Dies wird durch einerote Verfärbung des Green Leafs auf demRaumbediengerät angezeigt. Mit einemeinfachen Druck auf die Anzeige kehrtdie Raumregelung in den energieoptima-len Betrieb zurück. Desigo TRA schliesstdamit eine wichtige Lücke in der Ketteder ganzheitlichen Energieoptimierungvon Gebäuden.

Desigo TRA im DetailDas Herzstück der Raumlösung sinddie neuen Multiraumkontroller PXC3mit Kommunikation über BACnet/IP.Desigo TRA fasst die Disziplinen Licht,Jalousien und HLK (Heizung/Lüf-tung/Kälte) zu einer Gesamtlösung fürden Raum zusammen. Eigens für DesigoTRA entwickelte neue IO-Module, ba-sierend auf dem bereits bewährten TX-I/O-Sortiment, vervollständigen die Lö-sung. Die Flexibilität von Desigo TRAist generell das grosse Plus: So könnenauch Geräte auf den Zonen- und Raum-bussystemen über PL-Link (basierendauf KNX) oder DALI durchgängig an-gebunden werden. Der PL-Link verein-facht durch «Plug & Play» das Verbin-den von kommunikativen Feld- undRaumbediengeräten. ■

*Siemens Schweiz AGBuilding Technologies DivisionProduktmanager RaumautomtionTel. 058 557 91 91www.siemens.ch/buildingtechnologies

Wie kann der Mensch im Raum aktiv Energie sparen und Kostenreduzieren, ohne dabei seinen Komfort zu beeinträchtigen?Siemens hat mit dem neuen Raumautomationssystem DesigoTotal Room Automation (TRA) eine Antwort.

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Spezialisten unter Spezialisten

20 JahreArnold Engineering

Früher beschränkten sich die elektri-schen Schutzmassnahmen vorwiegendauf den Personen- und Sachenschutz.Der steigende Energiebedarf, die zu-nehmende Geräteempfindlichkeit unddie stärkere Vernetzung der elektrisch-elektronischen Systeme erzeugen aberneue Problemstellen. Denn diese Netz-werke können sich beeinflussen und essind deshalb verträgliche Lösungen zusuchen. Alle Störbeeinflussungen wir-

Elektromagnetische Einflüsse können einzelne Geräte, Anlagen aber auchganze Systeme beeinflussen oder gar zerstören. Dadurch werden Betriebs-abläufe gestört oder es fallen Daten aus, mit unnötigen Betriebs- und Fol-gekosten. Meist liegt die Ursache in der Art und Qualität der Installations-systeme. Dieser Thematik widmet sich seit 20 Jahren Arnold Engineeringund Beratung in Opfikon.

H. R. Ris ken grundsätzlich negativ und sindnicht mehr nur im steuer- und regel-technischen Bereich angesiedelt. Ver-mehrt sind sie auch bei Kommunika-tionseinrichtungen ein ernst zu neh-mendes Kriterium. Mit dieser stark zu-nehmenden Problematik setzt sich Ar-nold E.u.B. heute fast tagtäglich ausei-nander.Blitzentladungen können während

eines Gewitters ausserordentlich faszi-nierend sein – mitunter aber gewaltigeSchäden verursachen. Es sind direkte

Brände möglich, aber auch optisch eherunspektakuläre Schadensmuster beielektrischen Anlagen – allenfalls mitgrossen Auswirkungen, wenn ganzeNetzwerke betroffen sind und Anlagenlahmgelegt werden. Es müssen aber garnicht zwingend spektakuläre Entladun-gen sein. Wenn die ElektromagnetischeVerträglichkeit EMV nicht gewährleis-tet ist, falsche Nullungs- bzw. Erdungs-konzepte angewendet werden oder dieQualität des Erdübergangswiderstandesmangelhaft ist, kann dies zu Ausfällenoder Fehlfunktionen wichtiger Be-triebsmittel führen.

EMV- und EMP-SchutztechnikIn diesem Umfeld ist Arnold E.u.B.(www.arnoldeub.ch) seit 1991 tätig. DieFirma setzt sich seit ihrer Gründungmit der EMV- und anfänglich auch mitder EMP-Schutztechnik auseinander.Dabei geht es um die Analyse elektro-technischer Probleme, um Abklärungenund Konzepterstellung bei Neu- undUmbauten, bei Rechenzentren oder beianderen speziellen Objekten.Der Gründer Martin Arnold, gelern-

ter Elektroinstallateur, sammelte bis1991 in einer grossen Zürcher Elektro-installationsfirma Erfahrungen im Um-feld der EMV-Problematik. Bereits indiesen Jahren nahm die Störempfind-lichkeit stark zu, da vermehrt die Elekt-ronik und Digitaltechnik zusammen mitder klassischen Elektroinstallationstech-nik zusammenhängende Netzwerke bil-deten. Eine EMV-Spezialausbildung aneiner Ingenieurschule ermöglichte esihm, tief in die Thematik der Elektro-magnetischen Verträglichkeit einzustei-gen.Vor allem in den 80er-Jahren war der

NEMP (Nuclear Electromagnetic Pul-se) ein gewichtiges Thema in der elekt-rischen Schutztechnik. Dabei versuchteman, der Gefahr entgegenzutreten, dassdie bei oberirdischen Kernwaffenexplo-sionen entstehenden extrem hohen

Das exponierte Dienstleistungszentrum der SBB im Kohlendreieck in Zürich grenzt auf zwei Seiten an Bahnanla-gen. Arnold E.u.B. erstellte 2010 Feldmessungen zur Ermittlung des Grenzwertverlaufes gemäss NISV. Zugleichwurde das Blitzschutzkonzept für das Gebäude erstellt.

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Induktionsspannungen grossflächigeSchäden bis zum Zusammenbruch gan-zer Stromnetze zur Folge haben kön-nen. Eine enge Zusammenarbeit Mar-tin Arnolds mit dem Forschungsinstitutfür Militärische Bautechnik FMB ander ETH Zürich führte zum Beispielzur Entwicklung einer speziellen Ab-schirmtüre und von Überspannungsab-leitern für militärische Bauten und Zi-vilschutzanlagen.

Am Anfang steht das KonzeptKonzepterstellungen sind ein gewich-tiges Arbeitsgebiet bei Arnold E.u.B.Denn was bezüglich EMV nicht vonAnfang an richtig aufgegleist wird, istnachträglich nur mühsam und mitKostenfolgen zu korrigieren. Bezüglichstörungsfreien und emissionsarmenElektroinstallationen gibt es klare Re-

geln und Normen, die allesamt aufelektrophysikalischen Grundlagen be-ruhen. Allerdings spielen auch Erfah-rungswerte eine grosse Rolle. Und dakann das Arnold-Team einiges auf dieWaagschale legen. Ein Spezialgebietsind die elektrobiologischen Aspekte insensiblen Bereichen, wie zum Beispielin der Medizintechnik, in Forschungs-labors aber auch imWohnungsbau.Seit dem 1. Februar 2000 ist die Ver-

ordnung über den Schutz vor nicht io-nisierender Strahlung NISV (ein Be-standteil des Umweltschutzgesetzes) inKraft. In dieser Verordnung werdenkörperbezogene Einwirkungen (Immis-sionen) aber auch objektbezogene Ab-strahlungen (Emissionen) für achtGeltungsbereiche elektrotechnischerAnlagen unter Angabe von Grenzwer-ten und bestimmten Betriebszuständen

definiert. Diese Vorgaben sind bera-tungsintensiv und dienen vielen kom-munalen Organisationen, Elektrizitäts-werken, Banken, Unternehmen usw. alsEntscheidungsgrundlage.

Tue Gutes – und sprich darüberIm Unterschied zu vielen Beratungsfir-men, die ihr Know-how streng unterVerschluss halten, geht das Arnold-Team an die Öffentlichkeit. So wurdein den vergangenen 20 Jahren einegrosse Anzahl von Fachartikeln inFachzeitschriften publiziert. Diese sindüber die Webseite der Firma allen Inte-ressierten zugänglich. Der immenseErfahrungsschatz stammt aus über500 Berichten, Beurteilungen, Analy-sen, Gutachten usw. und konnte inmehr als 150 Kursen und Referaten anEMV-Interessierte weitergegeben wer-den. Viele Elektroplaner profitieren beider Realisierung ihrer Projekte von der

grossen Erfahrung. Auch an die Gebäu-detechnik-Ingenieure an der Hoch-schule Luzern (HSLU) wird diesesenorme Fachwissen weitergegeben. DieMitarbeit in verschiedenen Techni-schen Komitees des CES, beim VDE,der GDV usw. runden das Wirkungs-feld von Arnold E.u.B. ab.

www.arnoldeub.ch

Das Arnold-Team: Im Vordergrund links Martin Arnold, neben ihm Michael Arnold, hinten von linksWerner Jud, Marie-Ann Arnold, Maria Krieger, Henrik Lowack.

Simulationen mit speziellen Softwareprogrammen ermöglichen, die zu erwartenden Magnetfelderfür verschiedenste Komponenten raumbezogen zu simulieren. Anwendung: Trafostationen,Hochspannungsleitungen usw.

Aus unerklärlichen Gründen hat ein wichtiger Hauptschalter derEnergieversorgung einer Bank Alarm ausgelöst. Arnold E.u.B unter-suchte die Ursache und erstellte gleichzeitig eine EMV-Analyse.

Als eine Besonderheit pflegt Arnold E.u.B. einecomputergestützte EMV- und EMP-Dokumenta-tion. Diese von Marie-Ann Arnold nach bibliothe-karischen Grundsätzen aufgebaute Sammlung vonFachpublikationen wird auch Dritten zugänglichgemacht. Mit 230 Schlagwörtern sind über 2000Dokumente (Gesetze, Richtlinien, Weisungen,Normen, Bücher, Fach- und Tagungsberichte) er-schlossen.

Professionelle EMV- und EMP-Dokumentation

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Highlight

Schon heute werden über 23 Mio. kWhpro Jahr eingespart. Damit ist bereits einbedeutender Beitrag hin zum Gesamtzielvon 150 Mio. kWh pro Jahr geleistet.Alle Parteien, vom Privathaushalt überkleine und mittlere Unternehmen bis hinzu Grossverbrauchern sind aufgefordert,ihren Teil beizutragen. SIG gibt hierfürkonkrete Hilfestellung. So wird bei-spielsweise davon abgeraten, Klimaanla-gen zu betreiben oder empfohlen, woimmer möglich, Sparlampen einzuset-zen. Grosses Sparpotenzial besteht auchbeim Warmwasserverbrauch und Stand-by-Verbrauch von Geräten.

Licht in DurchgangszonenEine konkrete Massnahme betrifft dieBeleuchtung von Treppenhäusern undKorridoren in Wohn-, Gewerbe- und

Als Teil von éco21 wird in Genf grossflächig die Beleuchtung in Treppen-häusern und Korridoren erneuert. Éco21 ist ein breit angelegtes Projekt zurSenkung des Stromverbrauchs im ganzen Kanton Genf. Vor einigen Jahrenlancierten die Industriellen Werke Genf (SIG) das Projekt éco21. Es zieltdarauf ab, den Stromverbrauch und die CO2-Emissionen im ganzen KantonGenf zu senken.

Beleuchtungssanierung:éco21 in Genf

Wenn sich ein Kanton entschliesst, Energie zu sparen – Swisslux hilft dazu

öffentlichen Bauten. Bis zur Initiativeéco21 brannte die Beleuchtung in denVerkehrszonen vieler Gebäude aus Si-cherheitsgründen 24 Stunden am Tag.SIG erstellte ein Konzept zur Erneue-rung dieser Beleuchtungen. Ziel ist, mitgeringem Aufwand die alte Beleuchtungzu ersetzen und damit bis zu 80% derBetriebsenergie einzusparen. Eine einfa-che Umsetzung ist dann möglich, wennbestehende Lampenpositionen beibehal-ten werden können. Effiziente Leuchtenmit elektronischem Vorschaltgerät undintegriertem Bewegungsmelder helfendazu.

Beispielhafte LösungNach erfolgter Ausarbeitung des Kon-zepts entwickelte SIG mit der FirmaRegent eine Leuchtenserie, welche ver-

schiedenen Beleuchtungssituationen ge-recht wird. Die Lampen sind allesamtmit effizienten Leuchtmitteln, elektroni-schem Vorschaltgerät und Bewegungs-melder ausgerüstet. Erkennt der Bewe-gungsmelder eine Person, wird sofort diemaximale Helligkeit zur Verfügung ge-stellt. Sobald keine Person mehr anwe-send ist, wird auf das niedrige Licht-niveau von 10% (Orientierungslicht)gedimmt. Der Bewegungsmelder mussüber einen grossen Erfassungsbereichverfügen und natürlich muss dieser vonder Grösse her in Lampen passen unddabei optisch noch ansprechend ausse-hen. Der Bewegungsmelder B.E.G. Lu-xomat PD9 360 LC von Swisslux erfülltmit seinem kleinen Sensorkopf und demgrossen Erfassungsbe-reich von 10 MeternDurchmesser diese An-forderungen.

ProjektfortschrittMittlerweile wurde be-reits in zahlreichenKorridoren und Trep-penhäusern die Be-leuchtung nach diesemeinfachen und wir-kungsvollen Konzeptsaniert. Die dadurcherzielten Energieein-sparungen tragen somassgeblich zum Gesamtsparziel imKanton Genf bei.

Vielfältige EinsatzbereicheNeben den geschilderten Anwendun-gen in Korridoren und Treppenhäuserneignet sich die Steuerungsart mit Bewe-gungssensor und Orientierungslicht ge-nauso für Keller und Tiefgaragen. Auchin Korridoren von Spitälern und Hei-men, wo die Personensicherheit imVordergrund steht, können bei hohemKomfort grösstmögliche Energieein-sparungen erzielt [email protected]

Einsatz von PD9-Meldern in handelsüblichen FL-Armaturen Eco der Firma Regent. Bewegungsmelder B.E.G.Luxomat PD9 360 LC vonSwisslux erfasst trotz seinenkleinen Abmessungenbeachtliche 10 Meter imDurchmesser.

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Die ideale Lösung für Büros, Schulenund viele andere Einsatzbereiche stelltder Busch-Wächter Präsenz tech Basic-LINE dar. Er verfügt über einen Erfas-sungsbereich von 360º und eine Erfas-sungsreichweite von bis zu 7 m. DieseReichweite kann durch zusätzliche,parallel geschaltete Geräte erweitertwerden. Helligkeits-Schaltschwelle undNachlaufzeit sind präzise justierbar, umeine exakte Abstimmung auf die jeweili-gen räumlichen Gegebenheiten und dieindividuelle Nutzung zu gewährleisten.Zwei Linsenabdeckungen ermöglicheneine perfekte, optisch unauffällige An-passung des Erfassungsbereiches.

Kompakt und unauffälligAussergewöhnlich kompakt, flach undunauffällig ist der Präsenz tech Basic-LINE mini. Speziell für Flure, Korri-dore, Tiefgaragen und andere grosseRäume wurde der Präsenz tech Basic-LINE Corridor konstruiert. DiesesModell verfügt über einen Erfassungs-bereich von 360 º, unterscheidet sichvon den anderen Modellen aber durcheine besonders grosse Erfassungsreich-weite von bis zu 24 m. Drei Linsenab-deckungen ermöglichen eine individu-elle Anpassung des Erfassungsbereichsan die räumlichen Gegebenheiten.Weitere Besonderheiten sind die auto-matische Empfindlichkeitsanpassungim «Ein-Modus»: Sie verhindert, dassdas Licht vom Präsenzmelder ausge-schaltet wird, solange sich noch Perso-nen im Erfassungsbereich aufhalten.Die Sonderfunktion «automatischeDurchgangserkennung» spart Energie,weil der Präsenzmelder zwischen denSituationen «Aufenthalt im Erfas-sungsbereich» und «Durchlaufen des

Präsenzmelder, die das Licht bedarfsgerecht ein- und ausschalten, leisten einen wertvollen Beitrag zu mehr Ener-gieeffizienz. Die aktuellen ABB-Geräte zeichnen sich durch eine praxisorientierte technische Ausstattung, hoheSchaltleistungen und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.

Wertvoller Beitrag zumehr Energieeffizienz

Busch-Wächter® Präsenz tech BasicLINE-Serie

Erfassungsbereichs»unterscheidet.

Speziell fürSchulhäuserDie Möglichkeit desTestbetriebs und dieeinfache zeitsparendeMontage sorgen füreine rationelle Instal-lation. Mit der zu-sätzlich zur Vollauto-matik einstellbarenHalbautomatik erfülltder Präsenz techBasicLINE die An-forderungen für denBetrieb in Schulge-bäuden. Die Ausstat-tung mit einem zu-sätzlichen Nebenstel-lenanschluss bietetdie Option, das Lichtüber einen normalenTaster aus- und ein-zuschalten.

Der universelleSchutzkorb, der alsZubehör für alle Modelle der Busch-Wächter Präsenz-tech-Serien erhältlichist, bietet zudem sicheren Schutz vorStössen und Schlägen. Das Schutzgitterpasst sich dem Desgin der Präsenzmel-der unauffällig an, ohne die Funktion zubeeinflussen.

Auch für Aufputz geeignetFür den Präsenz tech BasicLINE Cor-ridor ist eine spezielle Aufputzdose lie-ferbar, um diesen direkt auf einer De-cke zu montieren. In dieserKombination ist das Modell Präsenztech BasicLINE Corridor auch für

Feuchtraumanwendungen geeignet,weil es über die Schutzklasse IP54verfügt. Mit dem zusätzlich lieferbarenInfrarot-Handsender kann der Präsenztech BasicLINE Corridor besonderskomfortabel eingestellt und aktiviertwerden.

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Aufgabe eines Altbaus zugunsten eines Neubaus lohnt sich vor allem in Städten

Ersatzneubau alsnachhaltiger Gewinn

Die Bevölkerungsprognosen für dieSchweiz schlagen hohe Wellen: DieEinwohnerzahl wird in den nächstenzwei Jahrzehnten um über 13 Prozentzunehmen und bis dann beinahe die9-Millionen-Marke erreichen. Beson-

Die Ausdehnung der Siedlungsfläche und der Energieverbrauch im Immo-bilienbereich strapazieren die natürlichen Ressourcen. Zur nachhaltigenEntwicklung des Gebäudebestandes können Ersatzneubauten einen gros-sen Beitrag leisten.

Paul Knüsel ders in den Grossregionen und urbanenZentren werden überdurchschnittlichviele Zuzüger erwartet. Die Anzie-hungskraft der Städte ist allerdingsnicht neu, wie die Entwicklung vonBern, Basel oder Zürich in den letztenJahren gezeigt hat. Wohnraum ist indiesen Grossstädten schon seit Länge-

rem besonders begehrt. Zürich alsgrösste Stadt der Schweiz ist in denletzten 20 Jahren bevölkerungsmässigim hohen einstelligen Prozentbereichgewachsen. Zu schaffen macht denStadtplanern aber auch, dass der Pro-Kopf-Wohnflächenbedarf munter steigt.Die urbanen Zentren der Schweiz brau-chen mehr Platz zum Wohnen, weshalbdie Siedlungserneuerung verstärkt miteiner Verdichtung bestehender Wohn-standorte kombiniert werden soll. «Ne-ben Erweiterungen und Umnutzungenhelfen aber nur noch Ersatzneubauten,um zusätzlichen Wohnraum zu schaf-fen», erklärt Regula Buchmüller, Leiterinder Stadtentwicklung Bern, beispielhaft.

Nachhaltige BodennutzungNicht nur der Immobilienmarkt, auchdie Raumplanung ist in Bewegung gera-ten: Boden droht als natürliche Res-source für den Wohnungsbau überbe-ansprucht zu werden. Das Raumkon-zept Schweiz fordert nicht nur einenhaushälterischen Umgang im Manage-ment verfügbarer Bauflächen. «Ver-dichtung nach innen» lautet daher fürnamhafte Planungs- und Baufachleutedas Gebot der Stunde. Lukas Bühlmann,Direktor der Vereinigung für Landes-planung (VLP-ASPAN), vertritt dieAuffassung: «Die bestehenden Bauflä-chen bieten ausreichende Reserven zurinneren Verdichtung.» Derweil bestä-tigt Peter Burkhalter, Rechtsanwalt vonGreen Building Schweiz, das steigendeInteresse am Ersatzneubau, «weil diesereinen wichtigen Beitrag zurErneuerung des Gebäudeparks leistenkann».

Verdichtung von WohngebietenInfolge des ökonomischen Drucks istseit 2003 eine starke Zunahme des Ab-bruchs von Wohnraum zu beobachten.Auf durch Abbruch geräumten Gebie-ten ist eine grosse Zahl von Wohnun-gen durch Ersatzneubau entstanden.

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Die bauliche Entwicklung ohne Aus-dehnung des Siedlungsgebiets wird imKanton Zürich sogar gesondert erho-ben. Von den 35000 Wohnungen, dieim Zeitraum 2003 bis 2008 zusätzlichentstanden, sind ein Drittel bis einViertel dem Ersatzneubau zu verdan-ken. Anfänglich wurden vor allem un-genutzte Industriebauten zurückgebautund die Areale umgenutzt; inzwischenist der Abbruch von Wohnbauten zumdominierenden Trend geworden, umbestehende Wohngebiete durch Ersatz-neubau intensiver zu nutzen. EinHauptkriterium für den Abbruchent-scheid ist die Möglichkeit, mit einemErsatzneubau die Nutzungsreserven aufeiner Parzelle maximal auszunützen. InAussenquartieren werden etwa Reihen-haussiedlungen durch kompakte mehr-geschossige Neubauten ersetzt. Undauch in zentralen Lagen ist es ökono-misch sinnvoll, stark unternutzte oderqualitativ schlechte Bauten durch zeit-gemässe Neubauten zu ersetzen.Wohngebäude aus den 1960er- und1970er-Jahren sind im Vergleich dazuoft nur mit grossem Aufwand zu sanie-ren.

Kritische Prüfung der ProjekteFür Peter Burkhalter von Green Buil-ding Schweiz ist jedoch klar, dass sichder Ersatzneubau nicht nur rechnensoll, sondern dass auch die Qualität derBausubstanz nachhaltig verbessert wird.Der Entscheid über die Gebäudeerneu-erung ist daher strategisch anzugehen:Es braucht auf jeden Fall eine Gegen-überstellung von Kosten und Nutzender möglichen Erweiterungs-, Umbau-oder Ersatzszenarien. Einen wichtigenAspekt zur Entscheidfindung bilden da-bei die Reduktion des Energiebedarfssowie die Befriedigung zeitgemässerund zukünftiger Nutzungsbedürfnisse.Zur Schonung der Umwelt und end-

licher Ressourcen sowie für den Klima-schutz ist der Gebäudebereich massge-bend. «Ersatzneubau ist daher einewegweisende Handlungsstrategie zurFörderung dieses Transformationspro-zesses», gibt Burkhalter zu verstehen.Der Energieexperte Conrad U. Brun-

ner erwartet von Ersatzneubauten einenrealen ökologischen Mehrwert. IhrBenchmark soll sein, den Energiever-brauch in Form von grauer, elektrischerund fossiler Energie sowie für induzier-te Transporte des bestehenden Gebäu-des mit einer neuen Architektur, einerbesseren Konstruktion, guten Materia-lien und einer angepassten Technik zuminimieren. «Das heisst: Der fossileVerbrauch ist null und der elektrischeVerbrauch nie höher als die eigene Jah-resproduktion», fordert Brunner. Wienahe am Ziel dran aktuelle Ersatzneu-bauprojekte bereits sind, zeigen Fallstu-dien des Amts für Hochbauten derStadt Zürich.

Ersatzneubau mit MehrwertDie Gegenüberstellung von Ersatzneu-bauten und Gesamtsanierungen zeigt:Abhängig vom Gebäudestandard, dendas sanierte bzw. neu gebaute Objekt zuerfüllen hat, kann der Primärenergiebe-darf einer Ersatzvariante sogar geringersein als bei «nur» instandgesetzten Ge-bäuden. Die energetische Gesamtbilanzist insgesamt aber ausgeglichen, die hö-here Gebrauchstauglichkeit aufgrundder zeitgemässen Grundrisse, der höhe-re Komfort, insbesondere aufgrund desWärme- und des Schallschutzes undder in der Regel geringere Wartungs-aufwand sprechen jedoch für den Neu-bau.

Bauherrschaft entscheidetÜbergeordnete Überlegungen – raum-planerische und energetische – spre-chen häufig für den Ersatzneubau. So

sind in Bern und Zürich mehrere pio-nierhafte Vorhaben in Planung, um denRessourcenverbrauch im Wohnungsbauauf die Zielwerte der 2000-Watt-Ge-sellschaft zu reduzieren. Im Einzelfallkönnen jedoch auch weitere Gründeden Ausschlag für die Ersatzvariante ge-ben. Denn beim Ersatzneubau sind ge-mäss Peter Burkhalter häufig steuer-liche, finanzielle und rechtliche Hemm-nisse zu überwinden. So sind zum Bei-spiel Sanierungskosten steuerlich ab-zugsberechtigt; beim Ersatzneubau istdie steuerliche Optimierung dagegennicht gegeben. Ein weiteres Problemsind die Objekte im Stockwerkeigen-tum, weil aufgrund des Einstimmig-keitsprinzips kein Beschluss zugunstendes Rückbaus und Ersatzes vieler ältererGebäude zustande kommt. Hinzukommt bei einem Rückbau und an-schliessendem Neubau eine Neubeur-teilung des Projekts gemäss aktuellerBauordnung, sodass Baulinien und pri-vatrechtliche Ausnahmeregelungen ei-ner Vergrösserung der Gebäudevolu-men entgegenstehen können. Anderer-seits bergen moderne Zonenplanungenund Baureglemente häufig auch Chan-cen für eine intensivere Nutzung. Lei-der sind erst wenige Gemeinden aktivgeworden und fördern Ersatzneubautenzum Beispiel mit einer Abrissprämie.Der Kanton Zürich leistet seinerseitseinen Investitionsbeitrag, wenn der Er-satzneubau den Standard Minergie-Perfüllt. Als Rechtsanwalt hält es PeterBurkhalter daher für notwendig, denErsatzneubau auf bundesgesetzlicherEbene als explizites Instrument zurVerdichtung aufzunehmen. ■

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Hauptmerkmal der in der Nähe vonWinterthur entwickelten und produzier-ten MSR-Datenlogger ist ihre Fähigkeit,auf kleinstem Raum höchste Leistung zuerbringen. Die miniaturisierten Loggereignen sich durch ihre Vielzahl an ver-fügbaren Messgrössen, ihr kleines For-mat und ihre ausserordentliche Spei-cherkapazität als effiziente Lösung fürunterschiedlichste Messaufgaben. Derbereits mit beachtlichen zwei MillionenMesswerten Speicherkapazität ausgestat-tete MSR145 erfährt mit der optionalerhältlichen microSD-Karte ( 4 GB)eine zusätzliche Aufwertung in SachenSpeicher. Über eine Milliarde Messwer-te Speicherkapazität stehen dem An-wender neu zur Verfügung. Die micro

Eine markant höhere Speicherkapazität für den vielseitigen DatenloggerMSR145 sowie mehr Flexibilität bei den Analogeingängen: Mit diesenNeuerungen stellt das Schweizer Technologieunternehmen MSR Electro-nics GmbH bei seinen Loggern jetzt noch mehr Anwendungen sicher.

Mini-Datenlogger:Speicher kein Thema!

Mini-Datenlogger MSR145 speichert über 1 Milliarde Messwerte

SD-Karte des MSR145 kann währendder Aufzeichnungen mühelos ausge-wechselt werden, was insbesondere beiLangzeitmessungen ein bedeutenderVorteil ist. Die gespeicherten Datenkönnen so jederzeit vom Anwender aus-gewertet werden, wann und wo immeres erforderlich ist. Ob zur Überwa-chung von Transporten sensibler Gü-ter, zum Klima-Monitoring in der Ge-bäudetechnik oder zur Dokumentationvon Prozessabläufen in der Industrie –die Fülle an möglichen Einsatzgebietendes MSR-Datenloggers ist nahezu un-begrenzt.

Beliebige externe SensorenEine Aufwertung in Sachen Flexibilität

und Kompatibilität erhalten auch dieanalogen Eingänge, welche die MSRElectronics GmbH optional zu ihrenDatenlogger-Typen (MSR145, MSR160,MSR165, MSR255) anbietet. Neusind sie mit folgender frei wählba-rer Eingangskonfiguration erhältlich:0…20 mA; 4…20 mA; 0…3,0 V;0,5…4,5 V; 0…5,0 V; 1,0 … 6,0 V;0…10,0 V; 0 …12,0 V; 0…24,0 V; Auf-lösung 12 Bit. Dank dieser Erweiterunglassen sich an den bereits mit bis zu fünfverschiedenen Sensoren (Temperatur,Feuchte, Druck, Licht, 3-Achsen-Be-schleunigung) erhältlichen MSR-Da-tenlogger zusätzlich individuelle, exter-ne Sensoren anschliessen.

FazitDie Anwendungsmöglichkeiten der ro-busten MSR-Logger erweitern sich mitden Neuerungen noch einmal erheblich.Tatsächlich gibt es zurzeit keine ver-gleichbaren Datenlogger auf dem Markt,bei welchen so viele Messgrössen in sokleinem Gehäuse vereint werden, undwelche solche aussagekräftige Langzeit-messungen erlauben wie die Datenlog-ger der MSR Electronics GmbH.

MSR Electronics GmbH8444 HenggartTel. 052 316 25 [email protected]

Datenlogger MSR145 mit microSD-Karte speichert eine Milliarde Messwerte!

Die Kernkompetenz der MSR Electro-nics GmbH liegt in der Entwicklungund Produktion von miniaturisiertenuniversellen Messdaten-Loggern fürein breites Spektrum von Applikatio-nen. Zu den Kunden der MSR Elec-tronics GmbH gehören renommierteFirmen wie Alstom, Carl Zeiss, Deca-thlon, EMPA, Fein, Festo, Novartis,Oerlikon Balzers, Osram, RobertBosch, die Schweiz. RettungsflugwachtRega, Siemens, W. L. Gore&Associa-tes, V-Zug und viele weitere.

MSR Electronics GmbH

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GE Digital Energy feiert grosses Jubiläum in Riazzino Tessin

45 Jahre USV aus derSonnenstube Tessin

Im Jahre 1961 wurde der ETH-Ingeni-eur Franco Donati nach Losone zuAGIE geholt. AGIE beschäftigte sichmit Funkenerosionsmaschinen. 1964nahm IBM bei einem Zementwerk inder Schweiz den Prozessrechner 1130in Betrieb. Das war eine Revolution,weil die erste SPS erst 1969 bei GeneralMotors zum Einsatz kam. Die sichereStromversorgung war ein Problem. Da-mit wurde die Entwicklung der erstenUSV angestossen. Damals kam für eineLeistung von mehr als 10 kVA nurThyristortechnik in Frage. Das USV-Geschäft entwickelte sich bei AGIEsehr erfolgreich.Ein neuer Chef bei AGIE im Jahre

1981 wollte das USV-Geschäft loswer-den. Es gab diverse Interessenten.Überzeugt hat den CEO das 4,67 Mil.schwere Angebot von Franco Donati,der eine Gruppe von Investoren für dieIdee begeistern konnte. Dies war derStartschuss zur Gründung der Inverto-matic S.A. in Locarno. 1983 zog mannach Riazzino um. 1986 wurde die ersteUSV mit einem 8-bit-Mikroprozessorproduziert. 1990 kam die erste USVmit Bipolar-Transistortechnik auf denMarkt und 1993 hielt die IGBT-Tech-nik in der IM090 Einzug. 1995 fusio-nierte man mit Victron B.V. aus Hol-land und änderte den Namen auf IMV.Am 1. Juli 2001 übernahm GE (GeneralElectric) die IMV, der Name wird spä-ter in GE Digital Energy geändert.Und was lernt man aus dieser Ge-

schichte? Hinter erfolgreichen Firmen

Wohl nur wenige wissen es: aus dem Tessin kam eine der weltweit erstenUSV-Anlagen. Am Anfang natürlich, aus heutiger Sicht, mit abenteuerli-cher Elektronik. Die ersten Kunden, UBS und Kreditanstalt, sind immernoch dabei. Am 1. September feierte man mit Kunden und der Presse beiGE Consumer Industrial AG in Riazzino die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Raymond Kleger

verbergen sich immer Menschen mitLeidenschaft. Wenn dabei Sinn fürsGeschäft und geniale Ideen für Technikfusionieren, ist der Erfolg garantiert.

Gegenwart und ZukunftDie gesamte Entwicklung aller USV-Systeme der GE geschieht in Riazzino.Produziert werden aber nur Dreh-strom-USV ab 160 bis 750 kVA im Tes-sin. Die Produktion einphasiger Gerätebis 3 kVA erfolgt in Indien. In Polenwerden Systeme der Reihe Lanpro von3…20 kVA einphasig und Systeme derReihe Lanpro, Sitepro und SG von10…120 kVA dreiphasig produziert. Esist eine grosse Herausforderung in derSchweiz zu entwickeln, zumal hier dasLohnniveau rund doppelt so hoch wie inNorddeutschland und Österreich ist, wieGeorg Knoth, GE CEO Österreich/Schweiz, in seiner Ansprache erwähnte.Vorteilhaft ist, dass viele Zubehörteileaus EU-Ländern kommen. Bei der Be-sichtigung des Werks, geführt durch dieGeschäftsleitungsmitglieder Fabio Man-dioni, der auch seit der Gründung dabeiist und Tiziano Christen, Leiter Produk-

tion, war für die Besucher vor allem dasPrüffeld von grösstem Interesse. Es istnatürlich eindrücklich, wenn die neueUSV von 750 KVA im Testfeld einemLeistungstest unterzogen wird. Sechs derneu entwickelten 750 kVA USV lassensich parallel schalten.

FazitGE Consumer Industrial ist eine Firma,die seit 45 Jahren erfolgreich im USV-Geschäft ist. Interessant ist auch zu be-obachten, dass trotz neuster Technikvon trafolosen Systemen wie der Lan-pro oder der modularen EM Serie, nachwie vor rund 50% der Systeme mitTransformatortechnik ausgeliefert wer-den. Aufwind erhält die «Trafotechnik»mit der ganz neuen eBoost-Technolo-gie, die im Normalbetrieb über Bypassarbeitet und bis 99% Wirkungsgrad er-zielt. Die Umschaltung in den USV-Betrieb geschieht dabei in maximal 4ms. Und so geht die Erfolgsstory wei-ter: die ersten Kunden vor bald 45 Jah-ren, UBS und Credit Suisse (früherKreditanstalt), sind es heute noch.

GE Consumer Industrial SA6595 RiazzinoTel. 091 850 52 25Fax 091 850 52 [email protected]

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HP hat sein Portfolio für das Informationsmanage-ment um neue Services, Funktionen und Software-lösungen erweitert. Dazu gehören Neuheiten fürdie Archivierung, die Verwaltung von Akten, dasSpeicher-Management und das Back-up. Das integ-rierte Lösungsangebot versetzt Unternehmen undBehörden in die Lage, ihre Informationen über dengesamten Lebenszyklus hinweg zentral zu verwal-ten.

Damit wird gewährleistet, dass Informationen un-ternehmensweit konsistent und stets an der richti-gen Stelle verfügbar sind. Unternehmen und Be-hörden können damit schnell auf veränderte Ge-schäftsbedingungen und rechtliche Bestimmungenreagieren.

Die steigende Bedeutung von ganzheitlichem In-formationsmanagement zeigt eine aktuelle Studievon Coleman Parks. Die Untersuchung von HPund zusammen mit dem britischen Marktfor-schungsunternehmen unter weltweit 641 Führungs-kräften in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitar-beitern ergab folgende Erkenntnisse:

• 70 Prozent der Befragten erwarten von besseremInformationsmanagement einen bedeutendenBeitrag zum Unternehmenserfolg. Allerdings be-reitet die Einführung Schwierigkeiten. Problemesind das massive Wachstum von Datentypen unddes Datenvolumens, komplexe IT-Infrastrukturenfür die Informationsverwaltung und Kostensen-kungen für Informationssysteme.

• Das Informationsmanagement hat sich von einemreinen IT-Thema zu einer strategischen Aufgabeder Unternehmensführung entwickelt. In vielenFirmen nimmt sich deshalb inzwischen der Vor-stand des Themas an.

• Obwohl die Bedeutung zunehmend bei der Ge-schäftsleitung gesehen wird, arbeiten noch immer70 Prozent der Unternehmen ohne ein ganzheit-liches Konzept für das Informationsmanagement.Über 50 Prozent der Befragten sind allerdingsgerade dabei, solche Konzepte zu entwickeln odereinzuführen.

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Erweitertes Angebot und Anforderungenim Informationsmanagement

Unter den Gewinnern des Nokia-Wettbewerbs«Calling all Innovators» ist auch ein App-Entwick-ler-Team aus der Schweiz: Christof Roduner, Chris-tian Flörkemeier und Samuel Müller wurden für ihreApplikation «Scandit» mit dem ersten Preis in derKategorie Lifestyle und Gesundheit ausgezeichnet.Die innovative Preisplattform basiert auf einem mo-bilen Barcode-Scanner. Mit dem Hauptpreis ist einGewinn von 150000 US-Dollar verbunden. 800Apps aus 57 Ländern wurden für «Calling all Inno-vators» eingereicht, 10 Millionen US-Dollar inPreisgeldern und Sachpreisen vergeben.

Die App Scandit ist ab sofort auch in der Schweizkostenlos zum Download im Ovi Store erhältlich.Die drei Entwickler arbeiten für das ZürcherETH-Startup Mirasense, welches sie 2009 gründe-ten. Das Unternehmen wurde bereits mehrfach aus-gezeichnet - doch ist dieser Gewinn für ChristofRoduner ein ganz spezieller: «Der Preis unter-

streicht die Einzigartigkeit unserer Barcode-Tech-nologie und zeigt, dass sich Schweizer Start-ups iminternationalen Wettbewerb bestens behaupten.»

Der mobile Scanner der Gewinner-ApplikationScandit erfasst sogar Barcodes, die schräg, auf demKopf stehend oder verschwommen aufgenommenwerden, und gibt dem Benutzer danach Informatio-nen zum eingescannten Produkt. In den USA ist eszudem möglich, via die Plattform «iscandit.com»die Preise verschiedener Hersteller für das Produktzu vergleichen, dieses gleich zu bestellen oder Be-wertungen anderer Nutzer abzurufen. Via sozialeNetzwerke lässt sich der eingescannte Artikel zu-dem teilen oder bewerten. Scandit ist für die Nokia-Geräte Nokia N8, Nokia E7 und Nokia C7 erhält-lich.

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Nokia zeichnet Schweizer Entwickler aus

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Tipps und Tricks rund um Wireless LANs

Grössere Reichweitemit Zusatznutzen

Daheim, aber auch in kleineren Fir-menbüros, stellt sich oft die Frage, anwelchem Ort der WLAN-Router zuroptimalen Funkversorgung aufzustellenist. Einerseits sollte das Signal bestmög-lich in den Räumen verteilt werden, an-dererseits sollte der Router möglichstwenig in Erscheinung treten. Da diemodernen WLAN-Router sehr kom-pakte Aussenmasse haben, werden siehäufig in gewöhnlichen Sicherungskäs-ten untergebracht. Diese bieten meistgenügend Platz, dämpfen durch dieMetalltüre und die dahinter liegendeBetonwand aber auch das Signal um ei-nige Dezibel (dB). In Grossraumbüroserfolgt die Planung weniger nach opti-schen, sondern nach Kostenaspekten.Hier geht es darum, mit möglichst we-nigen WLAN-Routern eine gute Ver-sorgung zu erreichen, sodass die Anten-nen meist an der Decke angebrachtsind. Dabei beeinflussen viele Faktorendie Reichweite eines WLANs.

Wichtige EinflussfaktorenBei allen drahtlosen Signalübertragun-gen bilden ein Sender und die an ihmangeschlossene Antenne die Funkbasis.WLANs funken in lizenzfreien Fre-quenzbändern (2,4- und 5-GHz-Band).Das genaue Funkübertragungsverfah-ren und weitere Details werden in in-ternationalen Standards definiert. Beiden WLANs ist dies primär das US-amerikanische IEEE (Institute of Elect-rical and Electronics Engineers). Dieim jeweiligen Land für WLANs nutz-baren Frequenzen werden von einer

Wireless LANs (WLANs) lassen sich für zahlreiche neue Anwendungennutzen, etwa für das Mediastreaming. Oftmals lassen die Reichweite oderdie Funkabdeckung von WLANs zu wünschen übrig. Die dazu existierendenAbhilfen haben aber auch Nachteile.

Rüdiger Sellin

staatlichen Behörde festgelegt, in derSchweiz vom Bundesamt für Kommu-nikation (BAKOM). Für Europa sinddies 2,4–2,4835 GHz, für die IEEE-Standards 802.11 b/g/n sowie 5,150–5,350 und 5,470–5,725 GHz für IEEE802.11 a/h/n. Besonders das 2,4-GHz-Band wird von zahlreichen anderen An-wendungen wie Bluetooth, Babyphonesoder Spielzeug-Fernbedienungen ge-nutzt. Diese Tatsache führt oft zu Inter-ferenzen und anderen unerwünschtenEffekten. Daher ist es für die Funkver-sorgung in WLANs ratsam, auch das5-GHz-Band zu nutzen, weil hier derKampf um freie Kanäle – gerade ingrossen Überbauungen oder Gross-raumbüros – für den Anwender kaumspürbar ausfällt.Insbesondere IEEE 802.11n ist ein

moderner Standard, der dank Nutzungmehrerer Antennen über das MIMO-

Verfahren (Multiple Input/MultipleOutput) eine schnelle und störsichereÜbertragung bietet. MIMO-fähigeRouter sind von aussen an dem Vorhan-densein mehrerer Antennen (meist zweibis drei) zu erkennen. Bisweilen sinddiese Antennen unsichtbar im Gehäuseintegriert. In jedem Fall helfen dietechnischen Spezifikationen des Rou-ter-Herstellers weiter. Die Positionie-rung, die Länge der Antennen sowiederen Material sind entscheidend füreine saubere Funkübertragung und einehohe Reichweite. Leider lassen sich nurbei einigen wenigen (und zumeist teu-reren) WLAN-Routern die Antennenwechseln. Zur Beurteilung derer Quali-tät lässt sich der sogenannte Antennen-gewinn in dBi heranziehen. Er ist einMass für die Effizienz der Signalbünde-lung in der Antenne. Eine normaleWLAN-Antenne strahlt normalerweiseje nach Aufstellort ein kugel- oder ke-gelförmiges Signal aus. Durch Fokus-sieren des Sendestrahls erhält man amNotebook, am Tablet-PC oder amSmartphone ein besseres Signal. DasWLAN erzielt durch die Fokussierungsomit eine höhere Reichweite, etwadurch den Gebrauch von Richtanten-nen mit dem Nachteil, dass neben demRichtstrahl kein oder nur ein schlechterEmpfang möglich ist. Das Verhältnisder beiden Signalstärken (gerichteterzum kegelförmigen Signal) wird Anten-nengewinn genannt und in dBi angege-ben.Ein noch höherer Antennengewinn

liesse sich mit besseren Antennenkabelnerreichen. Leider werden aus Kosten-und Platzgründen häufig sowohl imNotebook als auch in WLAN-Routerndünne und schlecht geschirmte Kabelverwendet, die zu allem Übel oft auchnoch unnötig lang ausfallen. Auf demWeg zwischen Sendeelektronik und derAntenne kann die Signalstärke bis zu90% (typischerweise 50%) der ur-sprünglichen Ausgangsleistung verlie-

AVM-Fritz-WLAN-Repeater 300E – einsteckenund loslegen. (Bild: AVM)

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ren. Diese Tatsache erhöht den Strom-verbrauch unnötig und ist somit einKostenfaktor.Schliesslich sind die Reichweiten-

angaben der Router-Hersteller häufigrecht optimistisch angegeben. Die Sig-nalstärke nimmt exponentiell mit derEntfernung ab, wobei deren genaueGrösse von der Umgebung bzw. vomEinsatzort abhängt. Die Prospektwertestimmen meist nur im Freien und inKombination mit einem guten WLAN-Empfänger. In der Praxis werdenWLAN-Signale jedoch durch Beton-wände und -decken, andere elektroni-sche Geräte oder häufig auch durchweitere WLANs in der unmittelbarenUmgebung gestört. Dies ist leider alsgegeben zu betrachten, da es sich wiebeschrieben um lizenzfreie Frequenzenhandelt. Übrigens ist eine aktive Mikro-welle eine der grössten «Gefahrenquel-len», da sie mit bis zu 750 W strahlt,während WLAN typischerweise mit20–25 mW senden. Ein weiterer Stör-faktor sind kabellose Tastaturen undMäuse. Hier existieren häufig Interfe-renzen, die sich darin zeigen, dassplötzlich kein oder ein sehr schlechtesWLAN-Signal vorhanden ist oderMaus/Tastatur gar nicht mehr funktio-

nieren oder der Mauszeiger am Bild-schirm umherhüpft. Auch Eisenbetonin tragenden Wänden dämpft dasWLAN-Signal stark.

WLAN-Repeater als Lösung?Die oben genannten Methoden derReichweitenerhöhung sind allesamtohne teure technische Hilfsmittel zubewerkstelligen. Bringt jedoch die Aus-richtung der Antenne(n) keine Besse-rung der Empfangssituation, sollte eineVerstärkung des Signals in Betracht ge-zogen werden. Dazu ist ein sogenannterWLAN-Repeater nötig, welcher das Si-gnal empfängt und verstärkt wiederaussendet. Damit lassen sich mess- undspürbar grössere Reichweiten erzielen.Neben den damit verbundenen zusätzli-chen Anschaffungs- und Betriebskostenergibt sich eine durchaus unerwünschteFolge – eine langsamere Datenübertra-gung. So werden die Datenpakete vomprimären Access Point (dem WLAN-Router) zunächst an den Repeater underst dann an den Empfänger (z.B. denNotebook) geschickt. Eine weitere(aber nochmals teurere) Möglichkeitbesteht darin, mehrere Access Pointszwecks grösserer Flächenabdeckunguntereinander zu verbinden. Dieses in

grösseren Büros übliche Szenario nenntman ein Wireless Distribution System(WDS). Idealerweise sollten die AccessPoints in der Lage sein, verschiedeneProtokolle zu nutzen, beispielsweiseIEEE 802.11a/g/n, womit verschiedeneFrequenzbänder und Übertragungsver-fahren zur Auswahl stehen. Das Funkenauf verschiedenen Frequenzen sorgt für

Formschöner WLAN-Router – der Buffalo WZR-HP-AG300H.(Bild: Buffalo)

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einen besseren Durchsatz. Wichtig:Alle Access Points müssen gegenseitigihre MAC-Adressen kennen, denselbenNetzwerknamen (SSID) sowie dieselbeVerschlüsselung (WPA/WPA2/WEP)nutzen. Leider halbiert sich die Band-breite bei Nutzung eines WDS pro zu-sätzlich eingesetzten Access Point. Ingrösseren Büros sind darum mehrereSegmente zu bilden, um diesen uner-wünschten Einfluss auf die nutzbareBandbreite zu minimieren.In der Praxis wird aus Einfachheits-

gründen (Aufbau, Konfiguration, Be-trieb, Fehlersuche) den WLAN-Repea-tern der Vorzug gegenüber dem WDSgegeben. Die Produktauswahl ist gross,wobei es zu empfehlen ist, WLAN-Router und -Repeater vom selben Her-steller zu kaufen. Die Berliner FirmaAVM bietet gleich zwei neue WLAN-Repeater an. Der kompakte Fritz-

WLAN Repeater 300E wird einfachin die Steckdose gesteckt. Er bietet ei-nen integrierten Gigabit-Ethernet-An-schluss. Darüber lassen sich weiterenetzwerkfähige Geräte in das WLANeinbinden, z.B. hochauflösende Fern-seher, Set-Top-Boxen, Satelliten-/TV-Receiver, aber auch Drucker oderNetzwerkfestplatten. Die Daten werdenim 2,4- oder 5-GHz-Band sicher ver-schlüsselt übertragen. Der Fritz-WLAN-Repeater 300E unterstützt dieWLAN-Standards 802.11a/b/g/n undlässt sich besonders leicht per Knopf-druck in das WLAN einbinden. Er sollnach Herstellerangaben kompatibel zujedem WLAN-Router sein, wobei an-dererseits die Angabe irritiert, zu wel-chen Fritz-Boxen der 300E kompatibelist (Fritz-Box Fon WLAN7270/7240/7390/7170/3170; Fritz-Box WLAN 3270/3370; Fritz-Box 6840

LTE; Fritz-Box 7330). Als Alternativezum 300E bietet sich der AVM- Fritz-WLAN Repeater N/G an. Dessen Be-sonderheit ist die Übertragung beliebi-ger Musikdaten über den Repeater aufdie heimische Stereoanlage. FM-Senderkönnen dort ohne zusätzliche Softwareangehört werden. Der Nutzer kannauch Internet-Radio-Stationen ab PCim Heimbüro via Repeater auf ein Aus-gabegerät wie die eigene Stereoanlageim Wohnzimmer übertragen. Gleichesgilt auch für die auf dem PC gespei-cherte Musiksammlung. Die Steuerungerfolgt über den Windows Media Play-er auf dem PC, über iTunes oder überein Smartphone.

Multimediale WLAN-RouterAuch die WLAN-Router entwickelnsich multimedial. Eine formschöneErscheinung stellt der Buffalo WZR-HP-AG300H dar, ein Dual-Band Wi-reless-N WLAN-Router und AccessPoint. Er verfügt über eine spezielleHigh-Power-Technologie sowie überzwei ausklapp- und schwenkbare An-tennen. Im Verbund sollen diese nachHerstellerangaben einen gleichmässighohen Datendurchsatz ohne tote Punk-te garantieren. Der WLAN-Router istkompatibel zu den IEEE-Standards802.11 a/b/g/n. Er unterstützt dengleichzeitigen Betrieb von zwei paralle-len WLANs mit unterschiedlichenBandbreiten und auf unterschiedlichenFrequenzen (2,4 und 5 GHz). Unter-nehmen können damit den Datenver-kehr ihrer Mitarbeiter vom freienWLAN für Gäste physisch trennen.Ein unbefugter Zugriff auf Server-Da-ten wird damit bereits im Vorfeld ver-hindert. Zudem kann dem internenMitarbeiternetz mehr Bandbreite zuge-wiesen werden als dem offenen WLANfür Gäste. Auch für private Anwenderergeben sich interessante Szenarien.

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Während das Film- und Video-Streaming das breitbandigereNetz unterbrechungsfrei nutzen kann, laufen Abrufe von Hinter-grundinfos zum Film über das zweite (schmalbandigere) Netz-werk. Im Buffalo WZR-HP-AG300H ist ein Media Server mitWi-Fi Multimedia-Movie Engine integriert, der das Streamenvon Multimedia-Inhalten an DLNA-fähige Endgeräte erlaubt.Dazu ist am USB 2.0-Port zwingend eine externe Festplatte anzu-schliessen, die als Network Attached Storage (NAS, siehe ET8/11) dient. Dank der NAS- und WebAccess-Funktionalität kön-nen Daten auch von unterwegs aus abgerufen werden.Zu den weiteren Features gehören eine integrierte Qualitäts-

steuerung, je ein Radius- und DHCP-Server, vier Gigabit Ether-net Ports für schnelle LAN-Verbindungen sowie eine Stromspar-funktion. Als Verschlüsselungsverfahren werden WPA2-PSK-AES/-TKIP, WPA-PSK-AES/-TKIP sowie eine 128/64-bit WEPunterstützt. Seit Mitte 2010 sind alle Buffalo-Router und AccessPoints mit einer DD-WRT Firmware ausgestattet. Über einenInstallationsassistenten lässt sich Zusatzsoftware installieren, dieeine professionelle Nutzung des WLAN-Routers erlaubt. Dazugehört die Einrichtung virtueller privater Netze (VPN, PPTP,OpenVPN), virtueller LANs und Access Points oder eines HotSpots. Dank DD-WRT ist ein detailliertes Monitoring desWZR-HP-AG300H möglich. Er unterstützt zudem bereits IPv6und kann an einem VDSL-Anschluss betrieben werden. Solltedieser nicht verfügbar sein, so kann ein temporärer Internetzu-gang via UMTS/3G hergestellt werden. Dazu ist am USB-Porteinen 3G-Stick einzustecken. Dieses Feature ist bei der Einrich-tung temporärer Arbeitsplätze hilfreich, sofern eine gute UMTS-Versorgung besteht. (Dies ist z.B. in Swisscom-Mobilfunknetzenfür über 93% der Schweizer Bevölkerung gewährleistet.) Aller-dings eignet sich die WLAN-Anbindung an ein 3G-Mobilfunk-netz nur für kleine Mitarbeitergruppen, denen dabei nur ver-gleichsweise tiefe Bitraten zur Verfügung stehen. Der BuffaloWZR-HP-AG300H ist für etwa 139 Franken erhältlich.

Erst vor rund 1,5 Jahren kamendie ersten WLAN-Router, ba-sierend auf IEEE 802.11n, aufden Markt und drangen in dendreistelligen Geschwindigkeits-bereich vor. Statt den theore-tisch möglichen 600 Mbit/s,sind es in der Praxis je nachEmpfangsverhältnissen bis zu240 Mbit/s. Ab Ende 2012 stehtmit dem neuen Standard802.11ac der Sprung in denGigabit-Bereich bevor – dieRede ist von über 1 Gbit/s.Zurzeit arbeitet das IEEE in-tensiv an der Spezifikation, er-gänzt um Laborversuche derWLAN-Hersteller. Dabei wer-den bewährte Techniken zu-nächst lediglich weiter opti-miert. Dazu gehören wenigerredundante Bits sowie eine hö-here Modulation mit 256 QAM(Quadrature Amplitude Modu-lation) statt 64 QAM wie bei802.11n. Damit stehen viermalmehr Funkkanäle zur Verfü-gung als bisher, die zudem stär-ker gebündelt werden (bis zuacht statt vier Kanäle). Auchbreitere Funkkanäle mit 80 und160 MHz statt 20 und 40 MHz

sind vorgesehen. Das Ergebnis:Bei einer Kanalbandbreite von160 MHz und acht gebündeltenKanälen wurde eine Spitzenbit-rate von 7 Gbit/s gemessen.Trotzdem werden vermutlichnur wenige UnternehmenWLANs nach IEEE 802.11acmit einer Kanalbandbreite von160 MHz einsetzen. Denn ineinem solchen Szenario stün-den im belebten 5-GHz-Bandnur noch zwei Übertragungs-kanäle ohne Überlappung zurVerfügung. Ein solches Netzwürde kaum oder nur für weni-ge Nutzer gut funktionieren.Aus dem gleichen Grund wirdheute IEEE 802.11n im 2,4-GHz-Band praktisch nie mitKanalbandbreiten von 40 MHz,sondern nur mit 20 MHz ein-gesetzt. Falls sich viele Nutzereinen Access Point teilen undähnliche Anwendungen nutzen,sind schmale Kanäle anzuraten.Wenn es um die Konzeption ei-nes 802.11ac-Netzes mit ver-nünftigem Durchsatz geht, wirdder Spektrum- und Kapazitäts-planung grosse Aufmerksamkeitzu widmen sein.

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Regelmässige Datensicherung nicht vergessen

Auch Kleinunternehmenin der Pflicht

Eine Frage vorweg: Haben Sie sichschon einmal überlegt, ob ihr Betriebdie wichtigsten Dienst- oder Produkti-onsleistungen noch erbringen kann,wenn alle Computer plötzlich nichtmehr funktionieren? Unabhängig da-von, ob in einer Firma 100 oder ledig-lich drei Computer im Einsatz stehen -selbst ein Kleinbetrieb, der nur eineneinzigen Computer dazu benutzt, umOfferten zu erstellen, Rechnungen zuschreiben oder gelegentlich ein E-Mailzu versenden, hat die gesetzliche Aufbe-wahrungspflicht von Geschäftsdatenüber einen Zeitraum von zehn Jahrenzu erfüllen. Auch der Datenschutz ist

In der Alltagshektik vieler kleiner und mittlerer Unternehmen wird dieDatenspeicherung oft vergessen. Schnell droht ein möglicher Datenverlustdurch technische Probleme oder höhere Gewalt. Zudem schreibt derGesetzgeber vor, alle geschäftsrelevanten Daten während zehn Jahrenaufzubewahren.

Rüdiger Sellin streng einzuhalten, was in Kleinunter-nehmen eine Herausforderung darstel-len kann. Für einen unbeabsichtigtenVerstoss gegen die gesetzlichen Aufla-gen reicht oft ein eingeschleppter Virusoder eine schlecht gewartete Firewall(sofern sie überhaupt vorhanden ist).Schädliche Computerprogramme oderDDoS-Attacken über Botnetze (sieheET 02/09 «IT-Sicherheit: Viren, Wür-mer, Trojaner & Co.») können zum un-wiederbringlichen Verlust von wichti-gen Geschäftsdaten führen und so IhrUnternehmen in dessen wirtschaftlicherExistenz gefährden. Letzteres gilt ver-mehrt dann, wenn Dienstleistungenoder Produkte über sogenannte eShopsim Internet angeboten werden. Com-

putersysteme, die in kritischen Produk-tionsphasen durch bösartige Attackenaus dem Internet zusammenbrechen,können sehr unangenehme Folgen ha-ben. Dabei ist es statistisch belegt, dassdie Zahl der Angriffe auf Firmennetz-werke in den vergangenen Jahren dra-matisch zugenommen hat. Vor diesemHintergrund sind daher Schutzmass-nahmen und ein geregeltes Back-up einabsolutes Muss geworden. Viele Anbie-ter von Geschäftsversicherungen ver-langen daher von ihren Kunden diesbe-züglich ein proaktives Handeln, inEinzelfällen sogar einen Nachweis vonSicherheitsvorkehrungen zur Datensi-cherung.

Gesetzlicher Hintergrundder DatensicherungDer Gesetzgeber regelt die Datensiche-rungs- und Aufbewahrungspflicht inmehreren Gesetzen. So wurden bereitsvor 10 Jahren die entsprechenden Arti-kel im Zivilrecht/ObligationenrechtOR revidiert und angepasst, namentlichArt. 957 OR bzw. Art. 961-963. Hier

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werden im Besonderen die Buchfüh-rungs- und Aufbewahrungsvorschriftengeregelt. Die Geschäftsbücherver-ordnung (GeBüV) sowie Art. 52 ff.der Handelsregisterverordnung (Ha-REGV) ergänzen diese Gesetze. DieGeBüV definiert etwa grundlegendeBegriffe wie Konten (sogenannte «sach-logische» Gliederung sämtlicher ver-buchter Geschäftsvorfälle), Journale(chronologische Erfassung sämtlicherverbuchter Geschäftsvorfälle) undHilfsbücher (zusätzliche Angaben zurFeststellung der Vermögenslage, derSchuld- und Forderungsverhältnisse so-wie der Betriebsergebnisse). Die Hilfs-bücher umfassen zum Beispiel dieLohnbuchhaltung, die Debitoren- undKreditorenbuchhaltung sowie verschie-dene Inventare (Warenbestände undÄhnliches) als Teil der Betriebsbuchhal-tung.Auch im Steuerrecht sind Buchfüh-

rungs- und Nachweispflichten geregelt,insbesondere mit Blick auf die abzufüh-rende Mehrwertsteuer. Elektronischübermittelte oder aufbewahrte Daten,die für den Vorsteuerabzug, die Steuer-erhebung oder den Steuerbezug rele-vant sind, gelten als Buchungsbeleg,wenn folgende Voraussetzungen kumu-lativ erfüllt sind:• Nachweis des Ursprungs• Nachweis der Integrität• Nichtabstreitbarkeit von Versand undEmpfang.

Die Ausführungsbestimmungen werdenseit März 2002 in der Verordnung desEidgenössischen Finanzdepartementeszur papierlosen Übermittlung und Auf-bewahrung von elektronisch übermit-telten Daten und Informationen gere-gelt. Diese Verordnung sieht unteranderem vor, dass die oben erwähntenGrundvoraussetzungen dann beweis-kräftig erfüllt sind, falls die Übermitt-lung und Aufbewahrung von Datenmittels digitaler Signatur abgesichertist.Weitere öffentlich-rechtliche Bestim-

mungen wie zum Beispiel die Gewerbe-verordnung (GEVER) oder das Sozial-versicherungsrecht äussern sich zuAufzeichnungs- und Aufbewahrungs-pflichten. Diese sind auch mit Blick aufdas Produkthaftpflichtrecht und Um-weltschutzgesetze (wie die Strahlen-schutz- oder die Giftverordnung) fürein KMU von grosser Bedeutung. Bei-spielsweise kann es für produzierendeBetriebe fallweise wichtig sein, alle Pro-duktions- und Qualitätssicherungsdatengenauestens aufzuzeichnen und verfüg-bar zu halten. Falls ein Produkthaft-

pflichtfall eintritt, kann der Produkti-onsbetrieb auch Jahre später die Ver-wendung von einwandfreiem Produkti-onsmaterial (Einkaufsbelege), Pro-duktionsdaten (Teil X wurde am Da-tum Y produziert und dessen Qualitätvon Prüfer Z bescheinigt) und die Aus-lieferung (Rechnung an Kunde, Zah-lungseingang usw.) belegen. Dies trifftin jedem Fall auch für Elektrokleinbe-triebe zu, wenn diese Teile liefern, vorOrt installieren und in Betrieb nehmen.Tritt später ein anderer Fehler oder garein Brand auf, kann der Elektrohand-werker zum Beispiel den Teilelieferan-ten nachweisen, aber auch das Prüf-protokoll vorlegen, in dem eineeinwandfreie Funktion messtechnischbelegt ist. Ohne eine sorgfältige Daten-haltung mit regelmässigen Back-ups istauch ein Kleinbetrieb schnell in Be-drängnis.

Kritische Fragen zur IT-SicherheitBevor ein KMU eine Datensicherungslö-sung erstellen lässt, sollten folgende grund-sätzliche Fragen beantwortet werden:1. Wo und wie sind die IT-Sicherheits-richtlinien geregelt? Welche Aufga-ben werden im eigenen Unterneh-men und welche extern wahr-genommen? Wo ist diese Beziehungdokumentiert?

2. Sind die Verantwortlichkeiten imeigenen Unternehmen klar definiertund Abläufe/Prozesse geregelt? Sinddie entsprechendenMitarbeiter zur re-gelmässigen und zuverlässigenWahr-nehmung ihrer Verantwortlichkeitengeschult? Sind Stellvertretungen imKrankheits- oder Ferienfall geregelt?

3. Was bedeutet es für das eigene Un-ternehmen, wenn die Informatik füreinen Tag stillsteht? Sind gewisseVorgänge in einer konventionellenOrdnerablage auf Papier abgelegt?

4. Wann wurde die letzte Back-up-Kontrolle gemacht? Werden alleDaten regelmässig und zuverlässiggespeichert?

5. Wie hoch ist der logistische und zeit-liche Aufwand, um ein spezifischesE-Mail an einen Kunden oder Liefe-ranten oder an eine Amtsstelle (z.B.das Steueramt) zu finden, das schonviele Jahre alt ist?

6. Wie lange dauert es, bis ein File-Server bei einem Totalausfall (Disk-Crash o. Ä.) ersetzt wird und wiederbetriebsbereit ist? In welchem Zeit-raum ist er neu aufgesetzt inklusiveAufspielung aller bestehenden Daten?

7. Wie sind die Risiken beim Outsour-cing geregelt (etwa die Zugriffs-sicherheit auf Daten)? Welche Not-fallszenarien sind geplant (etwa imFeuerfall)?

8. Entspricht der Outsourcingvertragder Wirklichkeit? Was passiert, wenndas externe Unternehmen bankrottgeht?Nach Klärung dieser Fragen mit der

eigenen Informatikabteilung oder beiKleinbetrieben mit einer externen Un-ternehmung sollten Offerten eingeholtwerden. Nicht die billigste ist immerdie beste Lösung! Zudem leisten vieleUnternehmen nicht, was sie in Präsen-tationen oder Prospekten versprechen.Seriöse Firmen sollten darum die Mög-lichkeit bieten, andere Kunden nach de-ren Erfahrungen mit dem Anbieter zu

In jedem Computer bestimmt das Dateisys-tem, wie Dateien benannt sind sowie für dieSpeicherung und Wiederherstellung logischorganisiert werden. Dateisysteme definierenKonventionen für die Benennung von Datei-en. Sie legen zudem die für den Namen er-laubten Zeichen und deren maximale Anzahlfest sowie bei manchen Systemen die maxima-le Länge der Dateierweiterung. Ein Dateisys-tem umfasst ausserdem das Format für dieDefinition von Pfaden zu Dateien durch dieVerzeichnisstruktur.Die Betriebssysteme DOS, Windows, OS/2,Macintosh und alle UNIX-basierten Betriebs-systeme besitzen ein Dateisystem mit hierar-chischer Baumstruktur. Eine Datei wird in ei-nem Verzeichnis (unter Windows ein Ordner)oder in einem Unterverzeichnis an der ge-wünschten Stelle der Baumstruktur unterge-bracht. Falls Dateien oder das ganze Dateisys-tem beschädigt oder im schlimmsten Fallzerstört werden, so rückt die Datenrücksiche-rung (Restore) oder Wiederherstellung (Re-

covery) in den Vordergrund. Dazu muss vor-her zwingend eine Datensicherung (Back-up)durchgeführt worden sein – ein Vorgang, derleider oft vernachlässigt wird.Im Datenmanagement ist die Wiederherstel-lung ein Prozess, welcher das Kopieren vonBack-up-Dateien vom Sekundärspeicher (ex-terne Harddisk, Band, Deduplizierungssys-tem) auf die normalerweise benutzte Fest-platte umfasst. Eine Wiederherstellung wirddurchgeführt, um Daten in ihren ursprüngli-chen Zustand zu versetzen. Dies kann etwanach einer Beschädigung, Manipulation vonaussen oder einer Verschiebung an einen an-deren Ort der Fall sein. Die Zeitdauer für dieDatenrückspeicherung dauert in der Regel biszu zweifach länger als das Back-up derselbenDatenmenge. Das liegt etwa an den ver-schachtelten Streams von mehreren Daten-quellen, die eine Back-up-Anwendung auf dieFestplatte oder aufs Band schreiben. Ein wei-terer Grund besteht im langwierigeren Aufbaudes Server-Betriebs und des Dateisystems.

Dateisysteme und Datensicherung

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befragen (also Referenzen einzuholen).Auch sollte man sich nicht scheuen,Mitbewerber oder Berufskollegen ausanderen Betrieben nach deren Erfah-rungen zu befragen. Daraus könnensich auch anderweitig nutzbare undmeist interessante Kontakte ergeben.

Wichtigkeit der DatensicherungOftmals geht die Pflicht zur regelmässi-gen Datensicherung in der Alltagshek-tik unter. Doch aus manchen Kantonenhört man, dass die Wirtschaftsprüfergerade auch Kleinfirmen recht kurzfris-tig besuchen, um einzelne Angaben vor

Ort nachzuprüfen. Der Art. 5 der Ge-BüV sagt zur Verfügbarkeit, dass dieEinsicht und Prüfung der Aufzeichnun-gen «innert angemessener Frist» mög-lich sein muss. Die «zur Prüfung not-wendigen Ressourcen» sind stets zurVerfügung zu halten. Es muss zudemdie Möglichkeit bestehen, Geschäftsbü-cher «auf Begehren einer berechtigtenPerson auch ohne Hilfsmittel» lesbarzu machen. Zur klaren Unterscheidungsind archivierte (also alte) von aktuellenDatensätzen zu trennen bzw. entspre-chend zu kennzeichnen. Auch hier istder Zugriff innert nützlicher Frist zu

ermöglichen. Die Archivierung der Da-ten hat systematisch zu erfolgen, wobeiein angemessener Schutz vor unberech-tigtem Zugriff bestehen muss. Zutritteund Datenzugriffe sind aufzuzeichnenund wie die Daten selbst ebenfalls auf-zubewahren. Der Art. 9 ff. der GeBüVfordert zudem die regelmässige Prü-fung von Informationen auf Datenträ-gern auf Integrität und Lesbarkeit. Wasnützt die schönste Lösung, wenn dieDaten gar nicht korrekt aufgezeichnetwerden – hier ist also seriöses undgründliches Arbeiten gefragt.Schliesslich sollten sich selbstständig

Erwerbende darüber bewusst sein, dassder Gesetzgeber für ein lasches Verhal-ten bei der Buchführung und Aufbe-wahrungspflicht vorgesorgt hat. Dieordnungswidrige Führung der Ge-schäftsbücher wird nach Art. 325 desStrafgesetzbuches (StGB) und die Un-terlassung der Buchführung an sichnach Art. 166 StGB verfolgt. Mutwilli-ge Manipulationen der Geschäftsbücheroder von Transaktionen können alsUrkundenfälschung ausgelegt werden.Man erkennt also schnell, dass einesaubere Buchführung mit gründlicherArchivierung aller Geschäftsvorfälle injedem Fall von grossem Vorteil ist. ■

Aufbewahrungspflicht nach Art. 957 OR und Art. 961–963 OR

Speicherungsart

Dokumentenart

Original(schriftlich undunterzeichnet)

Bildträger(elektronisch)

Datenträger(elektronisch)

Speicherung aufvergleichbare Art

und WeiseBilanz, Erfolgsrechnung1 X – – –Geschäftsbücher, Inventare2 X X X XBuchungsbelege,Geschäftskorrespondenz3

X X X X

Zusätzliche, freiwilliggeführte Bücher,Gesprächsnotizen usw.

Keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht (je nach Betriebsreglement)

1 Persönliche Unterschrift, auch digitalisierte, persönliche Unterschrift möglich2 Hauptbücher (Konten, Journal) und Hilfsbücher (inklusive Debitoren-, Kreditoren- und Lohnbuchhaltung,Warenbestände, nicht fakturierte Dienstleistungen usw.) gemäss Art. 1 GeBüV

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Im vergangenen Jahr hat ewl energiewasser luzern gemeinsam mit Swisscomdamit begonnen, im Versorgungsgebietdes ewl ein Fiber-to-the-Home-Netz(FTTH) zu errichten. Um Aufwand,Zeit und Kosten für den Bau und Be-trieb zu optimieren, nutzen ewl undSwisscom dabei die bestehenden Kabel-infrastrukturen beider Unternehmen.Während Swisscom für die Verlegungzwischen den Quartieren und Telefon-zentralen verantwortlich ist, sorgt ewlfür die Feinverteilung der Glasfaser-kabel in die einzelnen Liegenschaftenund Wohnungen. Liegenschafts- oderStockwerkseigentümer erhalten einenkostenlosen Anschluss an das High-Speed-Netzwerk. Es stehen hochauflö-sendes TV in HD-Qualität, zeitversetz-tes Fernsehen und schnelles Surfen imInternet mit aktuell bis zu 100 Mbit/szur Verfügung. Kunden können frei un-ter den Angeboten der verschiedenenDienstanbieter wählen. Für dieses zu-kunftsorientierte Projekt setzt ewl inden Gebäuden spezielle Glasfaserkabelund Wanddosen von Dätwyler ein. BisSommer 2011 hat das Altdorfer Unter-nehmen bereits über 600 KilometerFTTH-Inhouse-Kabel und rund 12000Anschlussdosen ausgeliefert.

Hohe MaterialanforderungenFür die Inhouse-Verlegung kommt eindünnes Kabel mit nur 2,8 mm Durch-messer und vier Festadern zum Einsatz.Die FTTH-Datendose sollte vom De-sign her zu den bestehenden Installatio-nen passen und möglichst flach sein.Neben einem Sichtfenster für dieBezeichnung, Staubschutzklappen undKupplungen mit Laserschutz waren

In Luzern bauen ewl und Swisscom bis 2014 ein flächendeckendes Fiber-to-the-Home-Netzwerk auf. Die Spezialkabel und Wanddosen, die für dieVerkabelung mit Glasfasern bis in die einzelnen Wohnungen benötigt wer-den, stammen durchweg von Dätwyler.

Luzern realisiertTechnik von morgen

ewl und Swisscom realisieren FTTH in Luzern

vorgefertigte Pigtails, die Auslegung fürSchrumpf- und Crimp-Spleissschutzsowie eine integrierte, grosszügige Fa-serablage gefordert. Ausserdem solltedie Wanddose bei der Montage einmöglichst einfaches Handling ermögli-chen. Diese Bedingungen erfüllt dieDose von Dätwyler ideal.

Zuverlässige PartnerUm einen reibungslosen Ablauf sicher-zustellen, hat ewl die gesamte Logistikan die Kablan AG mit Sitz in Oster-mundigen übergeben. Mit dem speziali-sierten Distributions- und Logistikpart-ner erreicht ewl zugleich Einsparungenhinsichtlich Lagerhaltung und Material-verfügbarkeit. Verbaut werden die Pro-dukte von den ewl-InstallationspartnernCablex AG und Network 41 AG, diedas Material direkt bei Kablan bezie-

hen. Die Monteure spleissen die in dieGebäude geführten Glasfasern in einemzentralen Gehäuse (Building EntryPoint) mit den FTTH-Inhouse-Kabelnzusammen. Diese werden dann viaSteigleitung in die Wohnungen verlegt.

Dort spleissen die Monteure zwei dervier Fasern (Typ G.657.A) in derWanddose auf die vorgefertigen Pigtailsund führen diese in die Kupplung(LC/APC Duplex) ein. Die Mieter undEigentümer können das Equipment derDienstanbieter direkt anschliessen.

FazitDank der guten Zusammenarbeit allerbeteiligten Partner konnte ewl inner-halb des ersten Jahres etwa 12000FTTH-Anschlüsse in den Grossgebie-ten Tribschen und Maihof realisieren.Bis 2012 konzentrieren sich die Ar-beiten jetzt auf Würzenbach undHirschengraben. Ende 2014 sollen42500 Nutzer an das FTTH-Netzwerkangeschlossen sein.

www.datwyler.com

ewl und Swisscom bauen in Luzern ein flächendeckendes FTTH-Netz mit Material von Dätwyler auf.

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Daten lassen sich auf verschiedensteWeise speichern. Die lokale Festplatteist denkbar unsicher, USB-Platten um-ständlich für einen Betrieb. Stattdessenhat sich als Speicherort das Netzwerkdurchgesetzt. Viele Unternehmen ha-ben noch enormen Nachholbedarf, wasihre IT-Sicherheit betrifft, den Privat-bereich wollen wir gar nicht nennen. InDeutschland hat eine Umfrage von Da-tev, Sophos, SAP und BITKOM erge-ben, dass nur jedes vierte UnternehmenVorkehrungen zum Schutz vor Daten-verlust getroffen hat. In der Schweizdürfte es kaum anders sein.

Unternehmen und Selbständige sind dazu verpflichtet, Geschäftsdatenüber einen Zeitraum von zehn Jahren aufzubewahren. Daneben mussder Zugriff auf die Daten in Unternehmen auch von mehreren Personengleichzeitig erfolgen können. Der Art und Weise der Speicherung vonDaten und Dokumenten kommt grösste Bedeutung zu.

Bodenständig oderdoch in der Cloud?

Datenspeicherung ist je länger je wichtiger - was ist eine sichere Methode?

Wo sollen all die Daten hin?Fürs Erste ist zu bestimmen: wer, wannund wie viel Zugriff auf die Daten habendarf. Als Zweites ist zu entscheiden, obdie Unterlagen in Papierform aufzube-wahren sind. Wer keine Regale füllenmöchte, entscheidet sich für die elektro-nische Variante. Hier gibt es zwei Mög-lichkeiten: Daten auf einer NAS (Net-work Attached Storage) sichern oder imInternet - in der sogenannten Cloud. Beider NAS spielen physische Sicherheitsas-pekte eine Rolle (Brand, Entwendung),in der Cloud stehen eher Daten-Sicher-heitsaspekte im Vordergrund, die physi-sche Sicherheit ist bei Datencentern

hoch. Bei vielen Privaten und Firmenbestehen Bedenken bezüglich dem Zu-griff Unbefugter auf die Daten.

NAS – der klassische SpeicherViele Firmen wählen die klassische Me-thode, um ihre Daten und Dokumentezu sichern und auszutauschen: sie setzenprofessionelle NAS-Geräte ein. Zu ei-nem der führenden Hersteller auf die-sem Gebiet zählt die japanische FirmaBuffalo Technology, die sich vor allemmit ihren Modellreihen DriveStation,LinkStation und TeraStation einen Na-men gemacht hat. Ganz neu im Portfoliosind die TeraStation Pro Duo TS-WVH, 4-Bay TS-QVH und Pro Rack-mount TS-RVH. Die beiden SoHo-und KMU-NAS genügen mit IntelAtom D510 Dual-Core-Prozessor und64-bit-Architektur sowie zwei Ethernet10/100/1000 Anschlüssen mit Porttrun-king-Funktionalität den hohen Ansprü-chen an Speichersystemen in Unterneh-men. Die Netzwerkspeicher sindhochskalierbar und bieten RAID- sowieBackUp-Funktionalitäten dank Nova-BACKUP Professional. Für den An-schluss weiterer Massenspeicher oder ei-ner unterbrechungsfreien Stromver-sorgung sind je zwei USB-2.0- undUSB-3.0-Anschlüsse integriert. Damitauch unterwegs der reibungslose Zugriffauf die Private Cloud im Unterneh-mens-Netzwerk gelingt, bieten beideNAS FTP-Server-Funktionalität undWeb-Access. Eine App für Android undiOS sorgt für mobilen Zugang über No-te- und Netbooks sowie Smartphonesauf wichtige Daten und Dateien.

Wartung leicht gemachtFür die Administration einer NAS stelltBuffalo ihre Software NovaBACKUPzur Verfügung. Das gewährleistet einenahtlose Integration des Speichers in be-reits bestehende Netzwerkstrukturen.Der Nutzer kann selbst entscheiden, aufwelcher Festplatte welche Daten gesi-Sollen die Daten in die Public Cloud, auf den Server oder ins NAS?

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Highlight

chert werden sollen; er entscheidet auchwelches RAID-Level zum Einsatzkommt. Bei RAID 1 und 5 ist sicherge-stellt, dass selbst bei einem Totalausfalleiner Platte kein Datenverlust entsteht.Bei Buffalo sind die Festplatten auchhot-swap-fähig und lassen sich im lau-fenden Betrieb austauschen. Eine NASbietet dem Nutzer den Vorteil, dass erweiss, wo seine Daten sind und dieseauch in greifbarer Nähe hat. Sollte es al-so beispielsweise zu einem Malware-Be-fall kommen, ist das Unternehmen nichtauf die Hilfe von aussen angewiesen,sondern kann versuchen, den Schadenzunächst mit Bordmitteln zu beheben.Eine gute Methode ist hier auch, einfachden Stecker des Netzwerkspeichers zuziehen, so ist die zentrale Speicherungausserhalb des Gefechts.

Die Zukunft der NASLaut des aktuellen Reports zum«Worldwide Consumer Network Sto-rage Market» des renommierten Analys-ten-Büros In-Stat wird sich der Marktfür NAS-Systeme in den kommendenJahren stetig vergrössern. Die Analystensagen im Zeitraum von 2010 bis 2015 ei-ne jährliche Wachstumsrate von 36%voraus. Dabei wird der Anteil von NASmit einer Kapazität von 2TB von heute32% auf 75% im Jahr 2015 deutlich zu-nehmen. Der Grund für den steigendenBedarf an NAS-Systemen liegt in derzunehmenden Nutzung von kompaktenund tragbaren Endgeräten, wie Smart-phones, Tablet-PCs, Netbooks oderNotebooks. Die Daten sind zwingendzentral zu speichern um von überall dar-auf zugreifen zu können.

Cloud – Chancen und RisikenDie IT-Umgebung lässt sich heute auchvollständig auslagern, in die sogenannteCloud. Da geht es allerdings meistensmehr als nur um die blosse Bereitstel-lung von Speicher. Die Rechenzentrenhalten daneben auch Rechner-, Netz-

werkkapazitäten oder fertig entwickelteSoftware-Anwendungen zum Abruf be-reit. Die Hardware befindet sich dabeinicht mehr im Unternehmen selbst oderwird von diesem betrieben, sondern istausgelagert. Die Services lassen sich fle-xibel dem Unternehmen anpassen. InSpitzenzeiten werden einfach Kapazitä-ten dazu gebucht. Im Sprachgebrauchhat sich für diese Art Wolke der Begriff«Public Cloud» durchgesetzt. Hier istjedoch der Speicherort der Daten nichtmehr vollständig nachvollziehbar, da dieGrundlage der Cloud Virtualisierungs-techniken sind. Bei sensiblen Daten ha-ben da viele Verantwortliche für dieDatensicherheit Bedenken. Bei einemHardware-Crash des Rechenzenters las-sen sich Daten nicht so einfach wieder-herstellen. Die Public Cloud ist ein wirk-lich interessanter Aspekt, wenn manmit dem Softwareangebot des PublicCloud-Anbieters alles abdecken kann.Gerade Elektroinstallationsunternehmenkönnen dies aber kaum, weil bei ihnenspezielle Programme wie: Kalkulations-,Buchhaltungs- und CAD-Programmeim Einsatz stehen, die bis jetzt auf einemeigenen Server laufen müssen. Hier be-stünde möglicherweise eine Chance,wenn sich ein Softwareanbieter speziellauf die Bedürfnisse von Elektrounter-nehmen spezialisiert und für alle Aspekteeines Elektrounternehmens Softwarean-gebote über die Public Cloud anbietet.

Private Cloud – Alternative?Neben der vollständigen Auslagerungder IT-Umgebung ins Internet, bestehtdie Möglichkeit, die Dienste der PublicCloud im Unternehmen selbst als soge-nannte «Private Cloud» anzubieten.Diese sind auf die Geschäftsprozessedes Anwenderunternehmens zuge-schnitten, der Zugriff darauf erfolgtüber das Intranet oder von aussen –zum Beispiel dem Home Office – übereinen Virtual Private Network (VPN)-Tunnel. Der Vorteil ist hier, dass das

Unternehmen selbst die Hardwareüberwachen kann und sich nicht auf ex-terne Dienstleister stützen muss.

FazitViele Kleinunternehmen leisten sich imMoment einen enormen technischenund finanziellen Aufwand für ihre IT-Umgebung. Anstelle aufwendiger Serverim eigenen Haus würde in den allermeis-tenFällen ein NAS-Gerät genügen. DieHomepage würde dabei ausgelagert,denn es macht wirklich wenig Sinn,wenn ein Kleinbetrieb einen Server 24Stunden an 365 Tagen im Jahr in Betriebhält, nur dass die einfache Homepageständig verfügbar ist. Ein NAS-Gerätkann alle Speicherfunktionen und vielesmehr von einem Serversystem überneh-men. Die günstigsten NAS-Geräte sindab rund 300 Franken erhältlich, eineLinkStation Pro Duo mit 4 x 1 TB Plat-ten ist für weniger als 500 Franken zuhaben. Was ein NAS-Gerät nicht kann,ist die zentrale Bereitstellung von Pro-grammen, die von Mitarbeitenden imNetz verwendet werden. In Kleinbetrie-ben dürfte dies aber ohnehin kaum derFall sein, ein Grund mehr, die teurenServersysteme, die viel Strom fressenund selten von den Firmeninhabernselbst gewartet werden können, durchein viel preisgünstigeres NAS-Systemabzulösen.

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TeraStation™ Pro 8 Bay von Buffalo mit bis zu 8 Festplatten von je 3 TB, sprich eine maximale Speichergrösse von24 TB. Es gibt diese Geräte auch für den Privatbereich (keine Abbildung hier), z.B. die LinkStation Pro Duo mit zweiFestplatten von je bis zu 3 TB oder die LinkStation Pro Quad mit 4 Festplatten von maximal je 3 TB.

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Qualifikationsverfahren für Elektroplaner

Erste Erfahrungen

Im Sommer 2007 haben die ersten Ler-nenden ihre Ausbildung als Elektropla-ner nach der neuen Bildungsverord-nung (BiVo) begonnen. Sie absolviertennun das erstmals durchgeführte Qualifi-kationsverfahren oder eben die Lehrab-schlussprüfung (siehe Kasten).

Die Berufsbezeichnung «Elektro-zeichner» ist Vergangenheit und heisstab August 2007 «Elektroplaner». Dieseneue Bezeichnung ist naheliegend, denndie Zeiten mit Zeichnern in weissenSchürzen, die Entwürfe und Handzeich-nung von Projektleitern auf Tochterpau-sen mit der Tuschfeder ins Reine zeich-neten, sind vorbei. Heute werden dieElektroplaner direkt am CAD aktiv undentwerfen und zeichnen die nötigen Do-kumente am Bildschirm. Dazu kommenje nach Projekt umfangreiche Berech-nungen und Abklärungen zu allen möli-chen Themen der Elektrotechnik. Wei-

Beim Qualitätsverfahren für Elektroplaner handelt es sich nicht um eineneue Weiterbildungsrichtung oder gar einen neuen Hochschulabschluss.Das Qualitätsverfahren ist die neue Bezeichnung für die ehemalige Lehr-abschlussprüfung. Das Qualifikationsverfahren wurde dieses Jahr imMai/Juni erstmals angewendet. ET berichtete über die Neuausrichtung inder Ausgabe 2/2011.

Marcel Schöb ter werden Ausschreibungen/Submissio-nen erstellt, die den Unternehmern zurOffertstellung zugestellt werden, wobeider Datenaustausch vor allem elektro-nisch erfolgt. Neben den bekanntendwg- und dxf-Dateien werden auch Pro-tokolle, Pendenzenlisten, Ausschreibun-gen und Offertenanfragen elektronischausgetauscht. Schnittstellendateien und

dazugehörende Definitionen der SIAund anderer Fachverbände sorgen füreinen reibungslosen und softwareunab-hängigen Ablauf des Datenaustausches.Die Tätigkeit hat sich also ganz klar vomklassischen Zeichnen zum Planen ver-schoben. Die einzelnen Ausbildungsteileund Module sind aus dem Bildungsplandes Elektroplaners ersichtlich. Die Auf-gabenteilung zwischen Lehrbetrieb, Be-rufsschule, Allgemeinbildung und über-betrieblicher Kurs (üK) sind klar er-sichtlich.

Nachfolgend sind die wichtigstenPunkte, welche am Qualifikationsver-

fahren (QV)/LAP 2011 aufgefallensind. Teilweise wurden diese mit denEindrücken von einzelnen Lehrlingenergänzt. Da es sich um die erste Prü-fung nach neuer BiVo handelt, kannkein direkter Vergleich zu den Noten-schnitten der Vorjahre gemacht wer-den. Die Gesamtnoten der Haupt-positionen «Praktische Arbeit» und«Berufskenntnisse» weichen allerdingsnicht wesentlich von den letzten Jahrenab. Die Ergebnisse liegen in der «nor-malen» Bandbreite der letzten Jahre.

Praktische ArbeitDie Kandidaten sollen möglichst so ar-beiten wie sie das auch im Betrieb ma-chen. Dies führt zu den besten Ergeb-nissen. Die Experten stellen immerwieder fest, dass einzelne Aufgaben mit«unbekannten Fremdsystemen» (Soft-ware-Programme, Hilfsmittel) erstelltwerden. Andere wiederum lösen Aufga-ben zum Teil von Hand mit Block undBleistift, was grundsätzlich erlaubt ist,aber in den meisten Fällen zu schlech-teren Ergebnissen führt (fehlende Er-fahrung, Zeitmangel). In einzelnen Prü-fungsregionen müssen mit Ausnahmeder grossen Projektaufgabe (7 Std.) alleAufgaben in der Schule von Hand ge-löst werden. Diese Art der Prüfungs-durchführung benötigt weniger Exper-ten, entspricht aber seit Längerem nichtmehr der Art und Weise, wie ein Elekt-roplaner heute täglich arbeitet.

Meistens wurden praktisch keine No-tizen oder Berechnungsblätter abgege-ben und die Arbeiten können sofort amCAD beginnen. Fehler könnten vermie-den und Zeit gespart werden, wenn sichdie Kandidaten grundsätzliche Überle-gungen kurz skizzieren würden. Wichtigist, dass diese Notizen auch abgegebenwerden. Der Grund für tiefe Noten liegtoft daran, dass die Aufgabenstellungenschlecht gelesen und nicht verlangteAufgabenteile gelöst wurden.

Technische Dokumentation (Anlagenbe-schrieb nach BKP (HIT)/Materialauszug(EVT): Die Aufgabenstellung war teil-weise unklar, was zu Nervosität bei Ex-perten und Lehrlingen führte. DieserUmstand wurde beim Korrigieren aber

Im Rahmen der Ausbildung standen auch praktische Übungen mit Lernenden auf dem Programm.

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entsprechend berücksichtigt.Der Materialauszug in der Fachrich-

tung «Energietechnik» entspricht nichtmehr dem Stand der Technik bzw. wirdkaum mehr gemacht. In Zukunft sollteversucht werden, hier auch eine Auf-gabe zur Erstellung eines Leistungsver-zeichnisses (z.B. einer Trafostation) zuerstellen. Der Materialauszug wird al-lerdings im üK geübt und angeschautund Kursunterlagen dürfen benutztwerden. Die Aufgabe wäre also sicherlösbar gewesen. Nach wie vor bestehenProbleme bei der Gliederung (teilwiesenicht vorhanden) der Leistungsver-zeichnisse in der Fachrichtung «Haus-technik». Sowohl für Steiger- wie auchNPK-Anwender war diese Gliederungvorgegeben und musste nur abgeschrie-ben werden. Aus den Ergebnissen lässtsich schliessen, dass vielen LernendenErfahrung, Übung und Routine fehlt,weil diese Arbeiten wahrscheinlich imBetrieb von anderen Personen über-nommen werden. So werden Leistungs-verzeichnisse erfahrungsgemäss in ein-zelnen Betrieben ausschliesslich vomChef erstellt. Erfreulich ist, dass dieMehrzahl (über 60%) der Lernendenmit dem NPK arbeitet. Allerdings ha-ben auch zwei Kandidaten diese Aufga-be freiwillig von Hand gelöst. Es emp-fiehlt sich, die Standardsoftware desBetriebes einzusetzen.Handskizze: Der Umfang der Aufgabe

wurde gekürzt. Trotzdem ist das Resul-tat leider nicht besser als in den letztenJahren. Bei der Wahl des Materials undderen Verarbeitung fehlen Erfahrungund Praxisbezug. Leider werden auchviele Zeichnungen unvollständig/un-brauchbar vermasst. Die Aufgabenstel-

lungen verlangen eine Lösung für einProblem und nicht eine konstruktiveZeichnung in Perfektion. Es soll vor al-lem die «Ideenvielfalt» sowie die Fähig-keit für eine Problemlösung (z.B. fürein Montageproblem) des Lernendengeprüft werden.Steuer- und Regelschema: Die Aufga-

ben mit LOGO wurden teilweiseschlecht gelöst. Auch hier fehlt Praxis-erfahrung, um selber ein Schema zu er-stellen. Aufgrund der Resultate wirdwohl im Betrieb häufig abgezeichnetund kopiert.

Elektrische SystemtechnikAnlage zur Energieverteilung: Die Aufga-be wurde bei den Haustechnikspezialis-ten mit den bekannten Problemen ge-löst, wobei die Aufgabe für dieseLehrlinge anspruchsvoll war. Der Bezugaus der Praxis fehlt, weil wohl diese Pla-nung in kleinen Betrieben nicht oderwenig vorkommt. Lösungen werdenweiterhin nur aus dem Arbeitsord-

ner/Kursordner abgezeichnet, meist oh-ne zu wissen, was genau gemacht wird.Die Lernenden sollten innerhalb derFirmenabteilungen oder unter den Fir-men für vier bis sechs Wochen ausge-tauscht werden, damit sie andere Fach-gebiete kennenlernen.Installation zur Energienutzung: Viele

Kandidaten hatten Mühe mit der Zeit.Meistens fehlen die Erfahrungen, einegrössere Arbeit selber einzuteilen, sowiedas genaue Vorgehen in einem Projekt.Teilweise werden Kanalsysteme massivzu klein und/oder überdimensioniert.Generell sind Erschliessungskonzepte,Steigleitungen und der richtige Einsatzvon verschiedenen Installationskonzep-ten problematisch. Der Potenzialaus-gleich geht leider meist vergessen. DieLeistungsberechnung bzw. die Ausle-gung der Zuleitung wurden unter-schiedlich gelöst. So wurden in ein undderselben Aufgabenstellung Lösungenvon 100 bis 1000 A (!) abgegeben. DieErarbeitung von wirtschaftlichen Lö-sungen bezüglich Energieverbrauch istwenig sichtbar.Steuerungstechnik und/oder Gebäude-

automation: Diese Aufgaben wurdenmeist gut gelöst. Die meisten Lehrlingewaren früher fertig und haben aucheine entsprechend gute Bewertung.Kommunikationstechnische Anlagen: Die

eher leichten Aufgaben wurden meistgut bis sehr gut gelöst. Da es sich hierum einen neuen Prüfungsteil handelte,waren die Lernenden gut auf diesesFach vorbereitet.

BerufskenntnisseAllgemein hat die Tiefe der Fragen ab-genommen. Dafür wird nun viel mehr

Das Qualifikationsverfahren umfasstalle Bereiche einer Grundbildung, woBewertungen vorgenommen werdenund/oder welche einen Zusammen-hang haben mit der Erteilung desEidgenössischen FähigkeitszeugnissesEFZ. Dazu gehören Teilprüfungen,Bewertungen der Berufsbildner, Erfah-rungsnoten und die Lehrabschlussprü-fung am Ende der Lehrzeit mit denQualifikation für:■ Praktische Arbeit■ Berufskenntnisse■ Schlussprüfung Allgemeinbildung

Qualitätsverfahren (QV)und Lehrabschlussprüfung

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in die Breite gefragt. Ebenfalls erfolgtdie Prüfung kompetenzorientiert, undnicht mehr wie bis anhin fächerorien-tiert. Die Elektrotechnik als Basis allerFächer ist nur schlecht vorhanden. DieLehrlinge können wohl Formeln ausdem Formelbuch abschreiben, die mini-malen Zusammenhänge/Grundkennt-nisse fehlen aber (Widerstandsschaltun-gen rein ohmsch usw.). Die fehlendeErfahrung von mündlichen Prüfungenist ebenfalls bei vielen Lehrlingen be-merkbar. Dies kann mit einer entspre-chenden Vorbereitung im Betrieb abergut simuliert werden.

Viele Lehrlinge lassen den Bezugzur Praxis vermissen. Am mangelndenPraktikum kann es nicht liegen. AlleLehrlinge haben genügend Praktikumausgewiesen. Wobei bei einigen sicherein Fragezeichen gemacht werdenmuss. So wurden Arbeiten wie Lei-tungsaufnahmen im Betrieb als Prakti-kum taxiert. Viele Lehrlinge äussertensich an der Prüfung in dem Sinn: «Ichwar nie/nur kurz in einem Praktikum.»«Im Praktikum musste ich vor allemspitzen, einlegen und Kabel einziehen.»Es ist wichtig, mit dem Praktikums-betrieb ein entsprechendes Programmzusammenzustellen, damit der Lehrlingdie Chance hat, möglichst alle Arbeitenkennenzulernen.

Grundsätzlich wurde bei den mündli-chen Prüfungen versucht, die Fragestel-lung der Ausbildungsrichtung (EVToder HIT) etwas anzupassen. In allenFächern besteht eine grosse Leistungs-differenz unter den Lernenden. So wur-den in allen Fächern Noten von 6 bisteilwiese weit unter 4 erreicht. Ein Ver-gleich zeigt, dass die Noten ca. 0,5 tie-fer als im Zeugnis sind. Die Leistungenzwischen Zusatzlehrlingen und den üb-rigen Lehrlingen (Praxisbezug viel bes-ser) unterscheiden sich markant.

Bearbeitungstechnik (mündliche Prü-fung): Geräte wie RCD, Leistungsschützwurden teilweise nicht oder nur mit vielHilfe erkannt. Motoren wurden ebenfallssehr schlecht erkannt und beschrieben.Nachfolgend einige typische Fragen:• Welchen Gesetzen ist die NIN un-

tergeordnet?• Unterscheidung von Basisschutz und

Fehlerschutz mit einigen Beispielenaufzeigen

• Querschnitte von Schutzpotenzial-ausgleichsleitern, Haupterdungslei-tern und Hauptschutzleitern

• TN-S und TN-C erklären• Welche Erdungsformen gibt es?• Erklärung des RCDs (FI) mit

Abschaltzeiten und wann er auslösenmuss/darf

• Verschiedene Notfallnummernkennen

• Wie und wohin werden Chemikalienentsorgt?

• Welche Personen dürfen in dieTrafostation?

• Wie handeln bei einem Unfall in derTrafostation?

• Sicherheitsregeln beschreiben• Wozu dienen die SIA-Normen?• Wichtigste SIA-Normen aufzählen

und deren Titel kennen• Inhalt von SIA 118 erklären• Wozu dient die RIT?• Was ist oberflächlich in der RIT?

Technologische Grundlagen (schriftlichePrüfung): Grosse Unterschiede zwi-schen Zusatzlehrlingen und den üb-rigen Lehrlingen (Praxisbezug vielbesser). Die Elektrotechnik-Aufgabenwerden gut gelöst, solange es im For-melbuch eine entsprechende Formelgibt. Fehlt diese oder muss eine Formelumgestellt werden, wird es für vieleLernende leider bereits schwierig.Technische Dokumentation (mündliche

und schriftliche Prüfung): SIA-Normensind den Lehrlingen weitgehend unbe-kannt. Auch mit der NIV haben dieLernenden Mühe. Normen/Vorschrif-ten sind ein reines Lernfach. Nachfol-gend einige typische Fragen:• Materialunterscheidung Metall und

Nichtmetall (Leiter/Isolator)• Begriffe wie Oxidation und Korro-

sion erklären• Leitfähigkeit und spezifischer Wider-

stand von Kupfer (Cu) und Alumini-um (Al) kennen

• Unterscheidung von mechanischemund elektronischem Zählern erklären

• Funktion der Zähler erklären• Farben der DIAZED-Sicherungen

und die dazugehörige Sicherungs-grösse kennen

• Funktion des RCDs (FI) kennen• HAK erklären (Anschlüsse usw.)• Verschiedene Kabel kennen und mit

Namen bezeichnen

Elektrische Systemtechnik (mündliche undschriftliche Prüfung): Gebäudeautomationund KNX-Anwendungen können imCAD an der praktischen Prüfung gutkopiert und aus Vorlagen angewendetwerden. Das eigentliche Wissen fehltaber teilweise komplett. Fragen zu denThemen Strommarkt (EVT), NISV,EMV, innerer und äusserer Blitzschutzwurden schlecht bis gar nicht beantwor-tet. Nachfolgend einige typische Fragen:• Vor- und Nachteile von Glüh-,

und Energiesparlampen• Warum hat ein Mittelspannungskabel

nur drei Leiter?• Aufzeichnen der normalen Sinus-

kurve mit der Achsenbeschriftung• Aufzeichnen des Scheitelwertes und

des Effektivwertes mit Erklärung• Was passiert mit den Sinuskurven,

wenn drei Widerstände in Serie inder Schaltung sind (alles ohmsch)?

• Verschiedene Spannungsebenenkennen

Kommunikationstechnik (schriftliche Prü-fung): Hier können die Aussagen ausder Praktischen Prüfung in diesem Fachwiederholt werden. Die (eher leichten)Aufgaben wurden meist gut gelöst. Daes sich um einen neuen Prüfungsteilhandelte, waren die Lernenden gut aufdieses Fach vorbereitet.

FazitGrundsätzlich hat sich der Job des Elekt-roplaners nicht komplett geändert. Mitdem neuen Qualifikationsverfahren wur-den lediglich die Prüfungsanforderungenan den heutigen Anforderungen an einenElektroplaner angepasst. Wie bereits imVorfeld vermutet wurde, haben sich dieErgebnisse nicht wesentlich verbessertoder verschlechtert. Die teilweise grosseAngst und Ungewissheit vor dem Quali-fikationsverfahren war also unbegründet.Allerdings gilt es nun bei allen Beteilig-ten in Schule, Verband, Betrieb, Exper-ten und üK die gemachten Erfahrungenin die nächste Prüfung sowie die Vorbe-reitungsarbeiten einfliessen zu lassen.

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Page 61: Elektrotechnik 09 - 2011

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gDie Hochschule für Technik und Wirt-schaft HTW Chur überreichte Zürichim August erstmals zwölf Absolventendas Diplom «Master of Advanced Stu-dies in Energiewirtschaft FHO». Ander Feier nahmen zahlreiche Gäste ausder Energiebranche teil, unter anderemvom Bundesamt für Energie, Swisselec-tric und dem Verband SchweizerischerElektrizitätsunternehmen. Igor Perrig,Bereichsleiter für Internationale Bezie-hungen der Swisselectric, hielt die Dip-

lomansprache über aktuelle Aspekte ausder Energiewirtschaft, Politik und Füh-rung.Der Energiemaster startete erstmals

2010. Der zweite Jahrgang ist bereits inder Endphase und ein dritter Jahrgangbeginnt im Februar 2012. Das berufs-begleitende Weiterbildungsstudiumwendet sich an Führungskräfte imEnergiebereich.

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Die IBZ/zti-Schu-len, eine der führen-den Höheren Fach-schulen im BereichTechnik Informatikund Wirtschaft, wer-den neu von RenatoCadisch geleitet. Er

ist neuer Geschäftsführer vom Zentral-sekretariat in Aarau.Mit Renato Cadisch (49) konnte ein

ausgewiesener Bildungsfachmann ge-wonnen werden. Er zeichnete als Pro-

rektor einer Technikerschule in Zürichsowie als Leitungsmitglied einer grösse-ren Schulgruppe verantwortlich. Nacheinigen Jahren der erfolgreichen Selbst-ständigkeit als Berater und Trainer istRenato Cadisch per April 2011 in dieIBZ/zti-Schulen eingetreten.

Heidi Altenberger (54) übernimmt dieLeitung des Standortes in Zug. Siekann auf eine erfolgreiche Karriere imKey Account Management der Pharma-industrie zurückblicken und ist seitmehreren Jahren als selbstständige Be-

raterin und Trainerin in der Erwachse-nenbildung tätig.Die IBZ-Schulen wurden 1945 ge-

gründet und zählen mit ihrer Tochter-firma zti in Zug zu den führenden Hö-heren Fachschulen im Bereich TechnikInformatik und Wirtschaft. Seit 2007gehören sie zur Basler Bildungsgruppe,einem Verbund hochwertiger Privat-schulen.

www.ibz.ch www.zti.chwww.bildungsgruppe.ch

IBZ/zti-Schulen mit neuer Leitung

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Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L2/4.3.5:• Die Lernenden wenden die Bestim-

mungen der NIV und der NIN zumSchutz von Personen und Sachen an.

Bildungsplan L3/4.3.6:• Die Lernenden erfüllen die ihnen

übertragenen Aufgaben bei der Er-stellung des Mess- und Prüfproto-kolls im Rahmen der Schlusskont-rolle.

Bildungsplan L3/5.1.5:• Die Lernenden überprüfen die Wir-

kung der Erdung und des Potenzial-ausgleichs.

Aufgabe 462Je nach Art der Installationen und desInstallationsortes gibt es verschiedeneArten von «Installationskontrollen».a) Wie werden diese bezeichnet?b) Wann werden diese ausgeführt?c) Wer ist für diese Kontrollen berech-

tigt?

Der Schutz von Personen und Sachen ist bei elektrischen Installationen eine übergeordnete Forderung. Nicht im-mer ist eine Gefahr, die von einer unsachgemässen Installation ausgeht, auf den ersten Augenblick ersichtlich.Durch normgerechtes Installieren und durch die obligatorischen Kontrollen nach dem Installieren werden demKunden sichere elektrische Anlagen übergeben.

Rico De Boni, Marcel Schöb Aufgabe 463Wer trägt für diese Kontrollen die Ver-antwortung?

Aufgabe 464In welche Teile gliedert sich die Kont-rolle einer Elektroinstallation?

Aufgabe 465Bei der Kontrolle werden in der Instal-lation Mängel oder Unregelmässigkei-ten festgestellt und dokumentiert. Waswird dann unternommen?

Aufgabe 466Mit kleinem Aufwand wird eine Steck-dose installiert. Wer führt die Kontrolledurch und wie wird diese dokumen-tiert?

Aufgabe 467Die «Sichtkontrolle» ist ein wichtigerSicherheitsteil. Was umfasst diese?

Aufgabe 468Gemäss den NIN ist für die UV (fürLaien zugänglich), eine Schutzart vonIP 2X gefordert.Was bedeutet dies?

Aufgabe 469Welche Mängel gehören zu den häu-figsten in einer Installation, obwohl an-geblich eine Erstkontrolle stattgefun-den hat?

Aufgabe 470Die Leuchte mit der Schutzart IP 40 istfür die ungeschützte Montage im Frei-en vorgesehen. Ist das die richtigeWahl?

Aufgabe 471Wie lauten die maximalen Abschaltzei-ten für die Schutzorgane im Fehlerfallbei 230 V?

Aufgabe 472Welche Faustregeln gelten für den mi-nimalen Kurzschlussstrom IK?a) bei NHSb) bei einem LS-C

Aufgabe 473Der verlangte minimale Kurzschluss-strom IK wird nicht erreicht. Was kanndie Ursache sein?

Aufgabe 474Durch den VNB wird der Hausan-schluss erstellt. Zwischen dem An-schlussüberstromunterbrecher und demFundamenterder muss eine Leitung er-stellt werden:a) Wie wird diese Leitung gem. NIN

bezeichnet?b) Welcher Leitungsquerschnitt ist zu

wählen?

Aufgabe 475Welche Metallteile im Gebäude müssenin den Schutz-Potenzialausgleich einbe-zogen werden?Aufgabe 470

Aufgabe 474

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Aufgabe 476Welche leitenden Teile im Gebäudedürfen nicht als Schutz-Potenzialaus-gleichsleiter benützt werden?

Aufgabe 477a) Wie kann der Schutz-Potenzialaus-

gleich gemessen werden? Bitte ferti-gen Sie eine Skizze an.

b) Welcher Praxiswert ist genügend?

Aufgabe 478In einer Unterverteilung mit LS undRCD ist die abgebildete Legende vor-handen. Genügt diese Beschriftung?

Aufgabe 479Der Kunde muss wissen, wie er denFehlerstromschutzschalter in seiner An-lage kontrollieren kann. Was muss er-klärt werden?

Aufgabe 480Die abgebildete Installation wurde er-stellt. An welcher Stelle sind welcheKontrollmessungen durchzuführen?

Aufgabe 481Alle für die Erstkontrolle durchgeführ-ten Tests und Messungen benötigenZeit. Wie wird diese notiert?

Elektroplanung

Aufgabe 482Zeichnen Sie eine Direktmessung mitTarifumschaltung als Wirkschaltschemaauf. Die wesentlichen Teile des Zählerssind dabei ebenfalls zu zeichnen.

Aufgabe 483Zeichnen Sie eine Wandlermessung mitTarifumschaltung als Wirkschaltschemaauf. Dabei sind getrennte Wirk- undBlindleistungszähler zu verwenden. Diewesentlichen Teile des Zählers sind da-bei ebenfalls zu zeichnen.

Aufgabe 484Zeichnen Sie eine Wandlermessung mitTarifumschaltung als Wirkschaltschemaauf. Dabei ist ein Kombizähler zu ver-wenden. Die wesentlichen Teile desZählers sind dabei ebenfalls zu zeich-nen.

Aufgabe 485Welche Punkte sind in Bezug aufStandort und Zugänglichkeit von Mess-einrichtungen auf bzw. in Schaltgeräte-kombinationen zu beachten?

Aufgabe 486Was ist bei der Platzierung von Über-stromunterbrechern bezüglich Plom-bierung, Übersichtlichkeit und Zugäng-lichkeit zu beachten?

Antworten zu den Aufgaben 462 bis 486erscheinen ab zirka 19.Oktober aufwww.elektrotechnik.ch

Die Antworten zu den Aufgaben 432 bis461 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodauf www.elektrotechnik.ch

Aufgabe 478

Aufgabe 480

Wo fliesst deine Energie? Finde es raus – Infos zu Lehrstellen bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

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Ichlasse

fliessen.Energie

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Elektroinstallateure

Drehscheibe Energie& Kommunikation

Nicht nur für viele Fachleute ist dietechnische Entwicklung atemberau-bend. Sie greift ganz intim in unser täg-liches Leben ein. Und diese evolutio-näre Zunahme wird zukünftig rasantweitergehen. Die physikalischen Gren-zen sind noch lange nicht erreicht. Eswerden weiterhin neue Geräte, Systemeund Lösungen auf den Markt kommen.Der vermehrte Einsatz neuer Energien– mehrheitlich auf elektrischer Basis –sei hier nur am Rande erwähnt. Unddies fordert von allen Fachleuten einehohe fachliche Beweglichkeit.

Kommunikations-und EnergiedrehscheibenOhne Strom steht unsere Wirtschaftstill. Und die Elektrizität wird zuneh-

Die Zukunft wird elektrischer und elektronischer bzw. digitaler. Das sindFachgebiete, wo der Elektroinstallateur seine Kompetenzen ins Spiel brin-gen kann. Dazu gehört aber ständige Aus- und Weiterbildung.

Hans R. Ris* mend wichtiger. Denn der relative An-teil, bezogen auf den Gesamtenergie-verbrauch, nimmt zu. 1980 lag ihr An-teil noch bei 18% und hat gegenwärtigum gut ein Drittel auf fast 24% zuge-nommen. Insgesamt findet so eineVerlagerung des Energiespektrums inRichtung Elektrizität statt. Ähnlichesgilt für die IT- und digitale Welt, diebereits heute die analogen Systeme ab-löst. Und der Elektroinstallateur ist indieser Szene seit jeher mittendrin. Da-mit steigt auch das berufliche An-spruchsniveau der Elektrofachleute.Denn deren Kompetenzen sind in fastallen Gebieten der Technik gefragt.Dies ruft nach ständiger, lebenslangerAus- und Weiterbildung.

Energiesparen braucht StromBeim Energiesparen geht es nicht nur

um das thermische Isolieren und Ab-dichten der Gebäudehülle, sondernauch um den intelligenten Betrieb dertechnischen Systeme. Dazu gehört zumBeispiel die Gebäudeautomation – einfür den Elektroinstallateur nicht ganzunbekanntes Fachgebiet. Und das istnur mit «Messen-Steuern-Regeln» rea-lisierbar – mit elektrischem Strom.

Computer, iPhons, iPads und iPods?Im Zeitalter der Computer, der iPhonesund der iPads bzw. iPods fragen sichviele, ob denn grundlegendes elektro-technisches Wissen noch notwendig sei.Und was vor allem Fachbücher, in die-sem Umfeld noch zu suchen haben.Denn man löse ja heute sowieso diemeisten Probleme mit spezieller Soft-ware auf dem Computer oder viele Lö-sungen würden sogar mit «App’s» kos-tenlos zur Verfügung gestellt. Trotzausgeklügelten Suchmaschinen im In-ternet, die auf Knopfdruck Tausendevon Seiten auflisten, ist das eigeneFachwissen die Grundlage des Verste-hens. Denn wer will die Spreu vomWeizen scheiden, wenn er die Detailsnicht kennt. Das sogenannte «(Fach)-Wissen der Menschheit» kann nursinnvoll genutzt werden, wenn auch dasnötige Verständnis aufgebracht und dieZusammenhänge klar sind. In dieserBeziehung haben Fachbücher nach wievor einen hohen Stellenwert.

Klassische Fachkompetenzen –höchst aktuell!Und so unterscheiden sich eben auchdie Fachleute im elektrischen Umfeld.Wer nur wissen will, welche Drahtfarbeunter welche Anschlussklemme kommt,der wird sich in der Praxis kaum umeine verzwickte Schaltung kümmern. Erwird aber auch nicht in der Lage sein,eine anspruchsvolle Störung zu behe-ben. Und er muss sich nicht wundern,wenn sein berufliches Image nicht gera-de grossartig daherkommt und er auf

Windenergie spielt bei zukünftiger Energieerzeugung eine wichtige Rolle, fällt jedoch unstetig an. Es sind deshalbgrosse Investitionen im Energiebereich nötig. (Bild ABB)

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der untersten Karrierestufe stehenbleibt. Das monatliche Gehalt hat danneben auch mit der beruflichen Kompe-tenz zu tun. Alle heutigen Fachgebietebauen auf der klassischen Elektrotech-nik auf.

Auch die modernsten Systeme basie-ren grundsätzlich auf den Basisbezie-hungen, wie man sie aus den Gesetzender einfachsten elektrischen Stromkrei-se kennt. Das Ohmsche Gesetz ist keinalter Hut, auch in der Digitaltechnikgilt der Zusammenhang von U = I .R, sowie auch bei einer komplexen Leitungs-

berechnung in einer elektrischen Anla-ge. Es ist wie in der Gastronomie: BeimMcDonald braucht es für die Produkti-on der BigMac’s keine gelernten Köcheund für das Abfüllen des CocaColas inden Plastikbecher auch kein professio-nelles Servierpersonal. Ein Backofenmit eingebauter Mikrowelle und eineHilfskraft ohne Berufslehre genügen.Hingegen werden sich ein gelernterKoch im Gourmetrestaurant und auchseine Gäste wohl nicht mit vorkonfekti-onierten Produkten zufriedengeben.

Wer nicht nur einen Job, sonderneinen Beruf hat, der greift daher zurFachliteratur.

Kreative Lösungen – mit der NINGerade bei elektrischen Installationen,wo grundsätzlich die NIN gelten, hatder Praktiker bei der Interpretation ei-ner korrekten Lösung eines konkretenProblems oft verschiedene Freiheitsgra-de. Für eine optimale Lösung, die wirt-schaftlichen Aspekten wie auch elektri-schen Sicherheitskriterien genügt, sindGrundlagenkenntnisse zwingend. Dennwie will jemand zum Beispiel ein ver-zwicktes Potenzialausgleichsproblemkorrekt lösen, wenn ihm die Grundla-genkenntnisse fehlen. ■

Weil heute viele nicht sinusförmige Stromverbraucher aktiv sind, sind gute Fachkenntnisse wichtig.(Bild aus dem Fachbuch H.R. Ris «Elektrotechnik für Praktiker», Verlag Electrosuisse)

Fällt der Strom in den grossen Städten für 5 Stun-den aus, so ist es nicht nur gefährlich, die Leutehaben auch bereits Hunger und Durst. Damit diesnicht passiert, ist elektrische Fachkompetenz not-wendig. (Bild Siemens)

*Hans R. Ris, dipl.-Ing. FH, war früher als Chef-redaktor der Elektrotechnik ET und als Dozent ander Schweizerischen Technischen Fachschule STFtätig und ist gegenwärtig Präsident der GebäudeNetzwerk Initiative GNI. Er ist Autor mehrer Fach-bücher.

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Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 70

Unterverteilung im BadIch beschäftigte mich mit der Frage,

wie und wo in einem Bade- und Dusch-raum eine Unterverteilung platziert wer-den darf. In Ihrem NIN-Know-how 31schreiben Sie, dass die Platzierung ausser-halb des Bereichs 2 erlaubt ist. Ab Bade-wannenrand ist somit ein Abstand von0,6 m einzuhalten. In weiteren Schriftstü-cken habe ich aber auch gefunden, dass derAbstand bis zum Wannenrand mindestens3 m entsprechen muss. Das Ganze ist sehrverwirrend, da sich die Angaben widerspre-chen. (L.J. per E-Mail)

Zuoberst steht bei mir die Frage, ob dieAnordnung der Unterverteilung ineinem Badezimmer überhaupt sinnvollist. Ich denke, meine Antwort kennenSie, deshalb sei diese hier nicht aufge-führt. Durch die vielen Normenände-rungen in den letzten Jahren sind ver-schiedene Angaben zu diesem Themazu finden. In den Leserfragen 31 vomFebruar 2008 habe ich die Anfrage nachden NIN 2005 beantwortet. In derNIN 2005 waren Schalt-, Schutz- undSteuergeräte nur ausserhalb der Berei-che 0, 1 oder 2 zugelassen. Das heisstalso, dass eine Unterverteilung zumWannenrand einen Abstand von min-destens 0,6 m aufweisen musste. DieNIN 2005 machte nun aber noch eineAusnahme für Schalt-, Schutz- undSteuergeräte, welche mit SELV bis25 VAC betrieben wurden, diese durf-ten nämlich im Bereich 2 angeordnet

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Nicht immer fällt es einem leicht, den Wortlaut der NIN auf Anhieb zu ver-stehen. Manch einer gerät deshalb vielleicht in Versuchung, mehr nach ei-genem Gutdünken als nach Norm zu installieren. Diese Handhabung kannaber fatale Folgen haben. Bei einem Schadenfall oder wenn Personen ver-letzt oder getötet werden, wird die Angelegenheit von Juristen beurteilt.Die Erfahrungen zeigen deutlich, dass in solchen Fällen immer die Normenals Grundlage zur Beurteilung angeführt werden. Aus den Normen werdenVorschriften. Lesen Sie also unbedingt dazu nachstehende Fragen und Ant-worten aus der Praxis.

David Keller und Pius Nauer

werden. Siehe dazu NIN 2005 7.01.5.3.Liest man nun in der NIN 2010 denArtikel unter 7.01.5.1.2.2.4, so stelltman fest, dass im Bereich 2 bereitsSchalt-, Schutz- und Steuergeräte zuge-lassen sind, die Forderung, dass es sichum SELV-Stromkreise handeln muss,ist entfallen. Wenn man nun aber einesolche «unideale» Platzierung einerUnterverteilung vornimmt, müssen dieweiteren Forderungen der NIN einge-halten werden. Im Bereich 2 ist eineSchutzart IP X4 verlangt und die ganzeUnterverteilung ist durch eine Fehler-

strom-Schutzeinrichtung zu schützen.Siehe dazu auch Abbildung 1. (pn)

Gebrauchskategorie fürelektronische Vorschaltgeräte

In unserem Betrieb haben wir nach einemUmbau immer wieder Probleme mit Relaisund Schützen. Ich habe nun schon innertweniger Wochen mehrfach Relais ersetzenmüssen, bei welchen die Kontakte total aus-gebrannt waren. Der Hersteller meint, ichmüsste allenfalls die Relais grösser dimensi-onieren. Mir ist aufgefallen, dass für dieentsprechende Nutzung (wir schalten FL-

Leuchten mit elektronischen Vorschaltgerä-ten) keine AC-Gebrauchkategorie genauzutrifft. Wie soll ich diese Relais nun rich-tig dimensionieren? ( P. W. per E-Mail)

Sie sprechen hier ein Problem an, dasaktueller nicht sein könnte (wir habendas in dieser Rubrik auch schon mal be-handelt). Tatsächlich haben die Nor-men (noch) keine Gebrauchskategoriefür elektronische Vorschaltgeräte defi-niert. Dafür schreiben aber viele Her-steller, wie viele solcher Vorschaltgeräteman pro Relais oder Schütz schalten

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Bereich 1 Bereich 2

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Bereich 0 0,6m

NIN

2005

NIN

2010

IPX4

Abb. 1

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kann. Einmal mehr gilt es also, die Her-stellerinstruktionen genau durchzulesenund deren Forderungen auch einzuhal-ten. Elektronische Vorschaltgeräte füh-ren enorm hohe Einschaltströme! Diesekönnen bis zum 30-fachen (!) Bemes-sungsstrom betragen. Wenn Sie so ge-fühlsmässig 6 FL-Leuchten à 2× 58Wmit einem Relais ein- und schaltenwollten, welchen Bemessungsstrom

würden Sie wählen? Genau mit dieserAnordnung wurde Versuchmessungendurchgeführt und die Resultate dürftenmanch einen Fachmann überraschen!Sehen Sie dazu Abbildung 2. Bei dreiEinschaltungen zu willkürlichen Zeit-punkten wurde der Stromverlauf aufge-zeichnet und dabei Ströme von bis zu74 A gemessen. Der gemessene Be-triebsstrom beträgt dabei eigentlich nur

gerade 2,83 A. Solche Situationen tref-fen wir übrigens bei sehr vielen anderenBetriebsmitteln mit elektronischenKonvertern genau gleich an. Dazu ge-hören u. a. Konverter für LED-Be-leuchtungen, LED-Bildschirme sowieelektronische Trafos. (dk)

Handtuchradiator über BadewanneIn einem Badezimmer soll ich gemäss

Planer direkt über der Badewanne einenHandtuchradiator mit elektrischem Heiz-einsatz anschliessen. Ich bin mir nicht si-cher, ob dies der Norm entspricht, denn inder Beschreibung des Herstellers steht ge-schrieben, dass dieser Handtuchradiatornicht für die direkte Montage über derWanne geeignet ist. Der Elektroplanermeinte darauf, dass gemäss NIN eine solchePlatzierung zulässig ist, sofern der Hand-tuchradiator der Schutzart IPX4 entsprichtund das Ganze durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt ist. In der Be-schreibung des Herstellers ist zu finden,dass die Heizpatrone der Schutzart IP55entspricht. Was gilt nun, die Angabe derSchutzart oder der Verweis, dass der Hand-tuchradiator nicht über der Wanne mon-tiert werden darf? Ich habe Ihnen die An-gaben des Herstellers dazugelegt, was istIhre Meinung dazu? (W.S. per E-Mail)

Es ist natürlich richtig, dass die NINdie Platzierung eines Handtuchradia-tors über der Wanne zulässt, wenn die-ser der Schutzart IPX4 entspricht. Überder Wanne ist der Bereich 1 definiert.Eine Steckdose kommt zum Anschlussalso nicht in Frage. Mit einer An-schlussdose, natürlich auch IPX4, ist ei-ne solche Installation jedoch möglich.Nun, ich habe Ihre Unterlagen gesich-tet, einen Ausschnitt daraus sehen Sie inder Abbildung 3. Was denken Sie darü-ber? Würden Sie diesen Verbrauchereiner Badewanne anschliessen? Die An-

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Abb 3

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3 Einschaltungen 56A - 74A

56A

64A

74A

Abb. 2

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gabe der Schutzart IP55 bezieht sichganz klar auf die Heizpatrone und nichtauf das erforderliche Bedienungsele-ment. Hier fehlt schlicht und einfachdie erforderliche Angabe. Damit einAnschluss an genannter Stelle erfolgendarf, muss der Handtuchradiator undauch die Bedienungseinrichtung alsGanzes der Schutzart IPX4 entspre-chen. Da dies hier nicht der Fall zu seinscheint, wird der Hersteller auch dieAngabe gemacht haben, dass eine Mon-tage über der Wanne nicht zulässig ist.Für mich gehört dieser Handtuchradia-tor ganz klar nicht in den Bereich 1oder 2 in Bade- und Duschräumen. (pn)

Belüftung von Schaltgeräte-kombinationen

Bei einer periodischen Kontrolle ist mir diehohe Temperatur in einem Schaltschrankaufgefallen. Im Tableau drinnen haben sichauch zwei Frequenzumrichter befunden,welche ziemlich geheizt haben. Ist das über-haupt zulässig, oder müsste man das bean-standen? (W. S. per E-Mail)

Der Hersteller einer Schaltgerätekom-bination muss einen Nachweis über diemaximale Grenztemperatur erbringen.

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Diese Grenztemperatur ist in den Nor-men im Wesentlichen so festgelegt,dass keine Verbrennungen und Sach-schäden, aber auch keine Fehlfunktio-nen entstehen können. Bei der Berech-nung geht der Hersteller von 35°CUmgebungstemperatur aus. Geradeaber Überstrom-Schutzeinrichtungensind in ihrer Funktion temperaturab-hängig. Ein Leitungsschutzschalter(LS) muss beispielweise bei 30°C kor-rekt funktionieren. Wenn also durch alldie Eigenverluste im Schaltschrank nundie Temperatur auf 55°C ansteigt, mussman sich nicht wundern, wenn ein LSdann zu früh ausschaltet. Im weiterenwird durch eine höhere Temperatur dieStrombelastbarkeit der Leitungen ver-ringert. Diesem Umstand gilt es sicherauch Beachtung zu schenken, wobei dieÜberlast-Schutzeinrichtungen ja etwaim gleichen Mass erwärmt wurden. Siekönnen also für eine genauere Kontrol-le die Temperaturen an den Teilen derSGK messen. Zum Beispiel dürfen dieeingebauten Betriebsmittel die vom je-weiligen Hersteller vorgegebenen (oderdie in der Produktenorm festgelegten)Werte nicht überschreiten, Aussen-flächen aus Metall dürfen sich nichtmehr als um 30K erwärmen (also 35°C

+ 30 K = 65°C), Bedienteile aus Metallnicht mehr als um 15K (also max.50 °C) etc. Mit Ihrer Fachkompetenzmüssen Sie nun beurteilen, was Sieallenfalls beanstanden müssen. (dk)

Klemmenreihenfolge inSchaltgerätekombinationen

Ich bin der Meinung, dass seit der Einfüh-rung der neuen Leiterfarben die Klemmen-reihenfolge in den Schaltgerätekombinatio-nen wie folgt sein sollte: PE / N / L1 / L2 /L3. Ist das irgendwo definiert?

(B.G. per E-Mail)

Nein, die Anforderungen für die An-schlüsse von aussen eingeführten Lei-tungen finden sie in NIN 5.3.9.7.1.3.Die Reihenfolge der einzelnen Klem-men ist hier nicht aufgeführt. (pn)

IT-System auf BaustellenAuf einer Baustelle haben wir anstatt

eines provisorischen Anschlusses des EW ei-nen mobilen Generator zur Verfügung ge-stellt bekommen. Dieser wird mit einemDieselmotor angetrieben. Bei der Schluss-kontrolle wollte ich die FI in den Steckdo-senverteilern prüfen und keiner von diesenlöste aus. Erst nach Langem habe ich fest-gestellt, dass der Generatorsternpunkt garnicht, bzw. nur über einen einstellbarenWiderstand einer Isolationsüberwachunggeerdet war, also ein IT-System aufgebautwar. Ist das so zulässig und was soll ich nunmit den FI (RCD) machen?

(A. J. per E-Mail)

Es durchaus zulässig, mit diesem Sys-tem eine Baustelle zu versorgen (sieheAbbildung 6). Jedoch wird es mit derPrüfung etwas anspruchsvoller. Da derSchutzleiter nun nicht mehr direkt mitdem aktiven Sternpunkt verbunden ist,kann mit der herkömmlichen Methodeein FI-Schutzschalter in einem ange-schlossenen Baustromverteiler nichtgeprüft werden. Man kann dazu einenersten Fehler dazuschalten, also denSchutz- mit dem Neutralleiter verbin-den, und dann wie gewohnt prüfen.Oder man schaltet das Messgerät zwi-schen unterschiedliche Potenziale zwei-er verschiedener FI-Gruppen. Mögli-cherweise ist diese Prüfung aber auchgar nicht nötig. Bei einer solchen Anla-ge ist es sehr oft so gelöst, dass die Iso-lationsüberwachung bereits beim Auf-treten des ersten Fehlers die Anlageabschaltet. Dann muss noch eine Lam-pe auf den anstehenden Fehler hinwei-sen. Mit dem IT-Netz an einer mobilen

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Motor-Generatorgruppe können aberauch andere Probleme auftreten. Durchdie Kapazitäten langer Leitungen ent-stehen grössere Ableitströme und dieIsolationsüberwachung spricht an. Soist man mit der Leitungslänge einge-schränkt. Abgeleitet von der Schutz-trennung, bei welcher eine maximaleLeitungslänge von 500 m vorgegebenist, könnte man auch hier diese Längeübernehmen. (dk)

Verzicht auf Isolationsmessung nacheiner Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

In Wohnbauten ist nach NIN 2010 prak-tisch alles mit einer Fehlerstrom-Schutz-einrichtung zu schützen. In unseren neuenInstallationen teilen wir das Ganze aufzwei Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen auf.Wir sind nun der Meinung, dass wir des-halb gänzlich auf die Isolationsmessungverzichten können. (C.C. per E-Mail)

Nein, so ist es nicht. Sie finden die Lö-sung im entsprechenden Artikel in der«Verordnung des Uvek über die elektri-

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schen Niederspannungsinstallationen»,auch NIVV genannt. (Art. 10, Abs. 3)Darin finden wir tatsächlich den Hin-weis, dass Anlagen, in welchen dieIsolationswiderstände dauernd durchgeeignete Einrichtungen überwachtwerden, auf die Isolationsmessung ver-zichtet werden kann. Aber Achtung!Dies gilt in jedem Fall nur für eineperiodische Kontrolle. Wird eineInstallation neu erstellt, ist eine Isola-tionsmessung zwingend durchzufüh-ren, auch dann wenn ein Stromkreisdurch eine Fehlerstrom-Schutzeinrich-tung geschützt wird. Gerade nach Feh-lerstrom-Schutzeinrichtungen ist eineMessung sehr sinnvoll. Hat sich wäh-rend der Installation nämlich ein Fehlereingeschlichen, kann es bei der Fehler-strom-Schutzeinrichtung zu ungewoll-ten Auslösungen kommen. (pn)

Falscher Steckeranschlussan Baumaschine

Im Rahmen einer Störungssuche an einerMaschine habe ich festgestellt, dass der

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Schutzleiter an einer CEE-Kupplung unterSpannung stand. Mit der Fehlersuche habeich entdeckt, dass der Schutzleiter zwar ander gemäss Bezeichnung korrekten Positionangeschlossen ist, aber diese Position nichtder 6-h-Stellung entspricht. Anscheinendhat der Magaziner der Baufirma denDrahtführungsring eines CEE-Steckers indie Kupplung eingebaut. Warum ist esmöglich, solche Teile verwechseln zu kön-nen, ist das so zulässig? (S. M. per E-Mail)

Nichts ist unmöglich. Fehlmanipula-tionen, Falschanschlüsse, fehlerhaftesMaterial etc. Selbst dem versiertenFachmann und dem zuverlässigstenMonteuren kann einmal ein Fehler un-terlaufen. Und gerade deshalb verlan-gen eigentlich alle Normen, dass einProdukt oder eben eine Installation, be-vor sie in Gebrauch genommen wird,geprüft wird. Das gilt auch für eine Än-derung oder Reparatur. Sicher hat derMagaziner eine eingeschränkte Installa-tionsbewilligung, sonst dürfte er denStecker gar nicht erst ersetzen. Nurwüsste er dann, dass er nach dem Erset-zen des Steckers eben eine Prüfungdurchführen müsste? Also ist ganzsicher da etwas schief gelaufen. Dieangesprochene Möglichkeit zur Ver-wechslung von Teilen, die zu so einergefährlichen Situation führen können,ist sicher nicht im Sinne und Interessedes Herstellers. Deshalb empfiehlt sichda ein Nachfragen mit entsprechendemHinweis. Sollten übrigens ernsthafteZeifel an der Normenkonformität die-ses Produktes entstehen, so genügt eineMitteilung ans Eidgenössische Stark-strominspektorat ESTI. Die AbteilungMarktüberwachung wird sich der Sacheannehmen. (dk)

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Abb. 6

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DMX-Geräten in Form vonstatischen Lichtquellen werdenFarbmischungs- und Hellig-keitswerte übermittelt, beibewegten Lichtquellen werdenzusätzlich Raumkoordinatenkommuniziert. Die hohe Über-tragungsrate von EtherCATermöglicht eine höhere Aktua-lisierungsrate der Lichteinstel-lungen und bewirkt, dass dieLicht- und Farbwechsel vomAuge harmonischer wahrge-nommen werden. Mit derEL6851 lassen sich DMX-Geräte mit drei Achsen wiez.B. Scanner, Moving Headsoder Spotlights ansteuern. Fürdie Beckhoff-Automatisierungs-software TwinCAT stehen IEC61131-3-Funktionsbausteinezur Verfügung.

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grössere Lebenserwartung. Füreine deutlich höhere Lebenser-wartung sorgt auch die Soft-start-/Softstop-Funktion. Glüh-lampen erleben nämlich beimStart den grössten Stress, wennder kalte Wolframwendel einenbis zu 15-fachen Nennstrom

verursacht. Was an den neuenArteor-Dimmern besondersauffällt: sie sind für alle Lam-pen gerüstet. Die Abkürzungenbedeuten:• R=ohmsche Last• L=konventioneller Trans-

formator, am besten Ring-kerntransformator

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Prod

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zeigen

Weltweit sind Störlichtbogen-unfälle die überwiegende Un-fallursache bei Arbeiten anelektrischen Anlagen. Hand-und Kopfbereich sind dabei ho-hen Risiken besonders im Hin-blick auf Verbrennungen durchStörlichtbögen ausgesetzt. Des-halb ist es zwingend notwendig,eine wirksame störlichtbogen-geprüfte persönliche Schutz-ausrüstung (PSA) zu tragen.Der Betreiber der Anlage istverpflichtet, seinen Mitarbei-tern die geeignete PSA zur Ver-fügung zu stellen. Sobald unterSpannung oder in der Nähespannungsführender Teile ge-arbeitet wird, ist auf hochwerti-ge Schutzkleidung zu achten.Denn diese kann, im Falle einer

Störlichtbogenbildung, das Ver-letzungsrisiko reduzieren undschwere Verbrennungen ver-hindern. Schutzkleidung wirdihrem Namen aber nur gerecht,wenn sie der Tätigkeit ange-passt und natürlich konsequentzum Einsatz kommt. Wesentli-che Teile einer PSA sind derHelm und die Handschuhe.Dehn+Söhne hat jetzt einenstörlichtbogengeprüften Schutz-helm mit Visier und störlicht-bogengeprüfte Schutzhand-schuhe als Teile der persön-lichen Schutzausrüstung ent-wickelt. Selbstverständlich ent-sprechen diese Teile allenVorschriften.

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den elektrisch abbrennbarenFilter von Hug Engineering ausdem benachbarten Elsau. Die-sen muss der Fahrer abends inder Garage an das 220-V-Netzanschliessen. Am nächstenMorgen ist der Filter ausge-brannt und für weitere Einsätzebereit. Die gute Luft schätztderjenige besonders, der wiedereinmal filterlose Motorenriecht.

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Conrad SchweizTel. 0848 80 12 [email protected]

Schneider Electric, ein führen-der Anbieter für Energiema-nagement und -infrastrukturlö-sungen, stellte an der IntersolarEurope 2011 ein neues Lö-sungspaket für Photovoltaik-anlagen vor. Die Produkte wer-den auch an der kommendenineltec-Messe präsentiert undsind ab Herbst 2011 auch in derSchweiz verfügbar. Das Pro-gramm umfasst Ein- und Drei-phasenzentralwechselrichter,eine PV-Box als Kompaktlö-sung, einen innovativen neuenLaderegler sowie moderneÜberwachungslösungen:• ConextT Serie Grid Tie-Solar-Zentralwechselrichter, die dankeinfacher Installation und in-tegrierter Zusatzfunktionenzuverlässiger sind und tiefereBetriebskosten aufweisen

• Die neue Linie XC-Serie-Zentralwechselrichter, ausge-legt auf hohe Effizienz undFlexibilität für alle PV-Plat-tentypen und Installationen

• PV-Box, eine Komplettlösunginklusive Energieumwand-lung, Stromverteilung, Steue-rung, Überwachung undKommunikation, ausgelegtfür grossflächige Solaranla-

gen und grosse kommerzielleAnlagen in abgelegenen Ge-bieten

• XantrexT XW MPPT 80 600-Solar-Laderegler, der PV-Spannungsbereiche bis zu600 Volt DC akzeptiert unddamit nicht nur die System-installierung markant verein-facht, sondern auch die Grös-se und Kosten für dieVerkabelung und die dazuge-hörige Hardware senkt

• Monitoring Solutions bietenabgestimmte Kommunika-tion über zwei verschiedeneMonitoring-Systeme, einefür Gebäude und Kraftwerkeund eine für private und ge-werbliche Anwendungen.Die Daten sind dabei vonüberall und jederzeit über dasWeb zugänglich.

Schneider Electric bietet Kun-den Lösungen für die BereicheWohnbau, Zweckbau, Energie-versorger und Off-Grid-Märkte.

Schneider Electric lanciert Photo-voltaiklösungen für die Schweiz

Feller by Schneider Electric(Schweiz) AG8810 HorgenTel. 044 728 77 77schneider-electric.ch

Die gewerkeübergreifendeRaumautomation hat sowohlfür den effizienten Betrieb einesGebäudes als auch für den indi-viduellen Komfort der Nutzereinen hohen Stellenwert undbietet darüber hinaus Einspar-potenziale. Dem Gebäudetech-niker steht mit dem Beckhoff-I/O-System ein umfangreichesAngebotsspektrum von über400 Busklemmen zur Anbin-dung der gesamten Sensorikund Aktorik im Gebäude zurVerfügung. Der neue Raum-Controller BC9191 schliesst dieLücke in sehr preissensiblenProjekten mit fest definiertenFunktionen. Durch die Bünde-lung bestimmter Funktionalitä-

ten in einem Modul sinddie kompakten Raum-Controller z.B. ideal fürden Einsatz in Hotelzim-mern oder Büroräumengeeignet. Räume bzw. Be-reiche mit sich wiederho-lenden Anforderungenwerden mit dem Raum-Controller nur einmal

programmiert und – je nachAnzahl – einfach vervielfältigt.Der BC9191 kann als Kom-paktsteuerung oder alsdezentrale Intelligenz zur-Raumsteuerung genutzt wer-den. Vorinstallierte Software-Funktionen erleichtern dieInbetriebnahme. Darüber hin-aus kann der BC mit der Beck-hoff-AutomatisierungssoftwareTwinCAT auch frei program-miert werden.

All-in-One:Kompakter Raum-Controller

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

72 | Elektrotechnik 9/11

Page 73: Elektrotechnik 09 - 2011

Elektrotechnik 9/11 | 55

Prod

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Messe und Kongressfür Fachleute und Private24. bis 27. November 2011BERNEXPO, Bern

■ Energieeffizientes Bauen und Sanieren

■ MINERGIE® | MINERGIE-P® |Plusenergie-Gebäude | Passivhaus

■ Holzbau

■ Erneuerbare Energien

hausbaumesse.ch

Page 74: Elektrotechnik 09 - 2011

Veranstaltu

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Veranstaltungen

European Industrial Ethernet Conferences – Powerlink on tour withIndustrial Leaders• 27.9.2011, ZHAWWinterthur• 29.9.2011, HEIG-VD Yverdonconferences.ethernet-powerlink.org

Bauen und Wohnen & Modernisieren

Messe für Bauen, Renovieren, Wohnen und Lifestyle• 29.9.–2.10.2011, Luzernwww.bauen-wohnen.ch

Schweizer Minergie-Tage

• 11.–13.11.2011300 Minergie-Häuser öffnen ihre Türen für Besucherinnen undBesucher. Übersichtskarte und Öffnungszeiten aufwww.minergie.ch/schweizer-minergie-tage

Sicherheit 2011

Fachmesse für Sicherheit mit Fachkongress in 20 Modulen• 15.-18.11.2011, Messe Zürichwww.sicherheit-messe.chwww.mediasec.ch/kongresse

Industrie- und Zweckbau

Messe für Büro-, Industrie-, Gewerbebau und öffentlicheGebäude• 12./13.10.2011, Bern Expowww.easyfairs.com/schweiz

E.TECH Experience

Fachmesse für Energieerzeugung und -verteilung, elektrischeSysteme und Lichttechnik• 16.–19.11.2011, Messe Mailandwww.etechexperience.com

Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011

• 24.–27.2011.2011, BEA Bern Expo• 24.11.2011, Kongresszentrum BEA Bern Expowww.hausbaumesse.ch

Swissbau 2012

• 17.–21.1.2012, Messe Baselwww.swissbau.ch

Electro-Tec 2012

Fach- und Messetage für Kommunikations-, Gebäude-,Licht- und Installationstechnik• 21./22.3.2012, BEA Bern ExpoFachkongress Ökonomie und Ökologie• 21.3.2012, BEA Bern Expowww.electro-tec.ch

Powertage 2012

Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft• 12.–14.6.2012, Messe Zürichwww.powertage.ch

Sindex 2012

Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen derAutomation, Elektronik und Elektrotechnik.• 4.–6.9.2012, Bern Expowww.beaexpo.ch

electrosuisse

Tagung Blitzschutz• 26.9.2011, Olten

Erläuterungen für den Schwachstrom-Netzbau• 17.10.2011, Olten• 25.10.2011, St. Gallen• 10.11.2011, Fribourg

Instandhaltung von elektrischen Anlagen• 9.11.2011, Beaulieu Lausanne

Informationstagung für Betriebselektriker• 22.11.2011, Palazzo FEVI Lugano

Forum für Elektrofachleute• 1.11.2011, Kursaal Bern• 15.11.2011, Forum im Ried Landquart• 5.12.2011, Kongresshaus Zürich

Qualifikation zur Schaltberechtigung und Schaltanweisungs-berechtigung für Nieder- und Mittelspannungsanlagen• 19. + 26.10.2011, Winterthur• 19. + 27.10.2011, Winterthur• 22. + 29.11.2011, Winterthur• 22. + 30.11.2011, Winterthur

Messen und Prüfen im Niederspannungs-Verteilnetz• 27.9.2011, Fehraltorf

Arbeiten unter Spannung• 29.11. + 2.12.2011, Fehraltorf

WK-Arbeiten unter Spannung• 6.12.2011, Fehraltorf

Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV• 15./16./22./23./29./30.11.2011, Fehraltorf• 22./23./24./29./30.6. + 1.7.2011, Bern

WK Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV• 22.11.2011, Fehraltorf• 27.10.2011, Bern

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Page 75: Elektrotechnik 09 - 2011

Bewilligung für Installationsarbeitenan besonderen Anlagen nach Art. 14/15• 11./12./18./19./20.10.2011, Fehraltorf• 2./3./9./10./11.11.2011, Fehraltorf• 7./8./13./14./15.12.2011, Fehraltorf• 4./5./11./12./13.10.2011, Bern

Intensivkurs Prüfungsvorbereitungnach Art. 14 und 15 NIV• 4./5.10.2011, Fehraltorf• 14./15.11.2011, Fehraltorf• 5./6.12.2011, Fehraltorf• 8./9.11.2011, Bern

Prüfungsvorbereitung für Installationsarbeitenan Photovoltaikanlagen nach Art. 14 NIV• 24./25./26./31.10. + 1.11.2011, Fehraltorf

WK Bewilligung für Installationsarbeitenan besonderen Anlagen nach Art. 14/15• 19.10.2011, Fehraltorf• 28.10.2011, Bern

Photovoltaikkurs für den Elektroinstallateur• 21.10.2011, Fehraltorf

Sicherer Umgang mit Elektrizität• 1.12.2011, Fehraltorf

Elektro-Instruktion Erzeugnisse• 18.10.2011, Fehraltorf

Infrarot-Thermografie• 25.10.2011, Fehraltorf

Atex 137 Richtilinie 1999/92/EGund EN 60079-14• 22.11.2011, Fehraltorf

NIN2010• 25.11.2011 Kurs N, Fehraltorf• 13.10.2011 Kurs K, Fehraltorf

Erstprüfung gemäss NIN• 16.11.2011, Fehraltorf

Wiederholungskurs fürElektrokontrolleure/SicherheitsberaterSchlussabnahme und periodische Kontrolle• 17.11.2011, Fehraltorf• 28.6.2011, Bern

Messen Workshop mit Multimeter undNIV-Installationstester• 23./24.11.2011, Fehraltorf

Installations- und Kleinverteiler, Schaltgeräte-kombination SK• 28.11.2011, Fehraltorf

Stückprüfung - Schaltgerätekombinationen• 25.11.2011, Fehraltorf

EN 61439-1 Niederspannungs-Schaltgerätekombination• 9./10.11.2011, Fehraltorfwww.electrosuisse.ch, [email protected]

Energie-cluster

Energieeffizienz-Management im Unternehmen• 10.11.2011, HWZ Zürich (9–16 Uhr)www.energie-cluster.ch

Fachhochschule Nordwestschweiz

Zertifikatskurs Energiestadt – kommunalesEnergiemanagement• Februar 2012www.fhnw.ch/wbbau

PHOENIX CONTACT

Energieeffizienz in ARA/Kläranlagen• 9.11.2011, Glattbrugg• 10.11.2011, Altenrhein

Funktionale Sicherheit in Anlagen

• 8.11.2011, Worb• 9.11.2011, Glattbrugg• 10.11.2011, Altenrheinwww.phoenixcontact.ch/Kontakt/Veranstaltungen/

René Koch AG

Programmieren von modernen(Video-)Türsprechanlagen

• 30.9.2011 (9.30–16.00 Uhr,inkl. Mittagessen

• 20.10.2011www.kochag.ch, [email protected]

VSEI-Seminare

Asbest – korrektes Arbeiten an einergefährlichen Materie• 22.9.2011, Basel (9–16.30 Uhr)

Elektroinstallationen in explosionsgefährdetenBereichen• 23.–24.11.2011, Hotel Ador Bernwww.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25

Solarteur

Projektierung, Planung, Installation,Inbetriebnahme und Wartung von solarenAnlagen und Wärmepumpen• 22.11.2011, Wattwil• 10.1.2012 Rheinfeldenwww.energieakademie-toggenburg.ch, www.bzf.ch

Elektrotechnik 9/11 | 75

Page 76: Elektrotechnik 09 - 2011

Veranstaltu

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Vom 24. bis 27. November 2011 zeigenan der 10. Hausbau- und Energie-Mes-se rund 400 Aussteller ihre neuestenTechnologien und konkreten Lösungenfür energieeffizientes Bauen und Sanie-ren und modernen Holzbau. Die Solar-energie bildet mit Photovoltaik undSolarthermie einen zentralen Schwer-punkt. Erstmals werden die Sonder-schauen Suisse Frio und Elektro-Mobi-lität durchgeführt. Es werden über25000 Fachleute, Investoren und Haus-eigentümer erwartet.

Die Hausbau- und Energie-Messebietet wie gewohnt eine professionelleMesse-Infrastruktur und ein attraktivesKongressprogramm. Minergie tritt miteinem eigenen Kompetenzzentrum aufund informiert über die neueste Ent-

wicklung von Minergie-A. Beim ener-gie-cluster.ch geben Bewohner und Be-wohnerinnen von Plusenergie-Gebäu-den Auskunft über ihre Erfahrungen.An der Beraterstrasse der Kantone mitüber 10 Organisationen und Verbändenkann auf neutraler Basis alles über kan-tonale und nationale Förderung, GEAK,Minergie, Solarenergie, Holzenergie,Dämmung, Haustechnik und effizienteGeräte in Erfahrung gebracht werden.Die Kantone Bern, Solothurn, Aargauund beide Basel sind die Träger der Be-raterstrasse und treten mit ihren Ener-gieberatungsstellen auf.

Das Kongressprogramm greift mitüber 50 Events die neuesten Themenund Trends auf. Über 2500 Fachleute,Investoren und Hauseigentümer werden

zu den Veranstaltungen erwartet. Dasgesamte Spektrum der Energie- undBauthemen wird für Fachleute abge-deckt. Dozenten von Hochschulen infor-mieren über neue Ansätze und Firmen-vertreter zeigen konkrete Lösungen auf.

www.hausbaumesse.ch

Nationale Messe: 100 Prozent erneuerbar mit Energieeffizienz

Swiss Engineering (Fachgruppe FAEL)

Was funkt denn da? Mobilität dank Drahtlos-Technik

• 26.10.2011, Kantonsschule Hottingen, Zürich (17.30 Uhr)www.fael.ch

Swisslux AG

Minergie+Lichtsteuerung, PIR-Workshop sowie individuelleSchulungen für unterschiedliche Zielgruppen. Diverse Daten undVeranstaltungsorte auf:

www.swisslux.ch

swissT.net

• 20.9.2011, Faszination Messtechnik, Windisch• 27.9.2011, Abschlussworkshop, Volketswil• 3.10.2011, Submissionen, Vergabe öffentlicher Aufträge,

Volketswil

• 10.11.2011, Risiko Verantwortung und Versicherung,Volketswil

www.swissT.net, [email protected]

Vereon AG

Asset Management bei EVU• 23.–24.11.2011, Luzernwww.vereon.ch/ama

Wissen am Morgen

• 28.9.2011, Schweizer Baumuster Centrale, Zürich (8–10 Uhr)• 24.11.2011, Hausbau- und Energiemesse, Bern (8–10 Uhr)www.wissen-am-morgen.ch

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und«Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch.

Die Sicherheit, die vom 15. bis 18. No-vember in den Hallen der Messe Zürichstattfindet, ist die wichtigste Plattformder schweizerischen Sicherheitsbran-che. Neben der lückenlosen Präsenz derwichtigsten nationalen Branchenexpo-nenten haben sich gegenüber der letz-ten Austragung vor zwei Jahren dieses

Jahr auch internationale Firmen ihrenStandplatz gesichert.

Parallel zur Messe werden in 20 The-menmodulen am Sicherheitsfachkon-gress die Aspekte der Sicherheit aktuellund umfassend behandelt. Denn globa-le Ereignisse mit diversen Hintergrün-den und Ausprägungen beeinflussenund verändern die Sicherheitslage inimmer kürzeren Zeitabschnitten. Ge-fragt ist in Politik und Wirtschaft ra-sches und effizientes Handeln, dazubraucht es griffige Sicherheitskonzepte,innovative Produkte und geschultesPersonal. Ein Beispiel sind Naturgefah-ren, die nach jüngsten Katastrophen

wie etwa in Japan neu analysiert undbeurteilt werden müssen.

Am Sicherheitsfachkongress werdenerfahrene Spezialisten zu verschiedenenThemen rund um die Sicherheit spre-chen und die Zuhörerschaft an mögli-che Entwicklungen und Lösungen her-anführen. Vertreter der Polizei werdenSynergien und Grenzen erläutern unddie diesbezügliche Situation in derSchweiz mit derjenigen in Deutschlandvergleichen.

www.sicherheit-messe.chwww.mediasec.ch/kongresse

Sicherheit 2011 mit geballtem Fachwissen am Fachkongress

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Page 77: Elektrotechnik 09 - 2011

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Das Messen und Monitoring des Ener-gieverbrauchs bildet die Grundlage fürmehr Effizienz im Unternehmen. EinEnergiemanagement mit permanenterÜberwachung des Energieverbrauchserlaubt die Identifizierung von Energie-verlusten und die Optimierung vonSteuerungsparametern.

Mit dem neuen Tageskurs könnensich am 10. November 2011 an derHWZ, Hochschule für Wirtschaft Zü-rich, Infrastrukturverantwortliche, Be-triebsleiter, Planer und Energieberateraus Industrie, Gewerbe- und Dienstleis-tungsbetrieben mit neuesten Technikenvertraut machen.

Der Tageskurs vermittelt die Fähig-keit, Konzepte für ein nachhaltigesEnergieeffizienzmanagement zu erstel-len, geeignete Messtechniken für dasMonitoring zu definieren und die Ein-haltung der Optimierungsziele beimEnergieverbrauch mit einem praxisge-

rechten System nachzuweisen und zuüberwachen. Thematisiert werden Mess-und Auswertemöglichkeiten sowie mo-

derne Visualisierungstechniken für dieEnergiedaten. Besondere Aufmerksam-keit wird auf den optimalen Einbezugder vorhandenen Infrastruktur gelegt.Mit Fallbeispielen und Anwendungenaus der Praxis wird das Wissen um dasVorgehen, die Resultataufbereitung unddie Vermittlung der gewonnenen Er-kenntnisse vertieft.

Der Tageskurs setzt Grundkenntnissebeim Erfassen des Energieverbrauchsvoraus. Mit dem Abschluss werdenTeilnehmer in der Lage sein, mit einemEnergiemanagementsystem nebst Ener-gie- und Kosteneinsparungen auch Zu-satznutzen im Bereich der Betriebs-sicherheit und Wartung zu generieren.Ausserdem wird der Kontakt und Er-fahrungsaustausch mit verschiedenenHerstellern und Lieferanten von Mess-technologien erleichtert.

www.energie-cluster.ch

Energieeffizienzmanagement im Unternehmen

Die Schweiz ist einer der führendenStandorte für Unternehmen der Tech-nologiebranche – einer Wirtschaftsspar-te, die Schweizer Qualität, überdurch-schnittliches Know-how, Präzision undZuverlässigkeit im besonderen Mass ver-körpert. Gute Gründe also, die produ-zierenden Betriebe der Branche, aberauch Handels- und Engineeringunter-nehmen in an der Sindex vom 4. bis6. September 2012 in Bern zu zeigen.

Als offizielle Messepartner konnte dieMesseleitung starke Branchenpartnergewinnen, zum Beispiel swissT.net,GOP, Bundesamt für Energie, Bundes-amt für Berufsbildung und Techno-logie, Electrosuisse, Swissmechanic,Swissmem oder tecnoswiss. Sie arbeitenbei der Umsetzung der Schweizer Mes-se für Technologie eng mit der Bern-Expo AG als Organisatorin und Veran-stalterin zusammen. Dadurch erhält dieSindex die fachliche Grundlage undprofitiert zugleich von deren Branchen-kenntnissen.

Die Sindex wird im September 2012zur Marktplattform der Schweizer

Technologiebranche, wo sich Industrie,Wirtschaft, Politik und Wissenschaftalle zwei Jahre treffen. Es werden Un-ternehmen und Organisationen ausstel-len, die als Innovationstreiber, Dienst-leister, Entwickler und Hersteller vonKomponenten und Lösungen tätig sind.Die Sindex wird so zum Denk- undWerkstattplatz der Schweizer Techno-logie. Und die Besucher, Fachkräfte

und Entscheidungsträger aus den Berei-chen der Automatisierung, Messtech-nik, Elektronik und Elektrotechnik,kommen an die Sindex, um Produktesowie Dienstleistungen zu vergleichenund damit zu fundierten Entschei-dungskriterien zu gelangen.

Ein zusätzliches Highlight ist der Er-öffnungstag, welcher sich als Begeg-nungsplattform von Politik, Wirtschaft,Industrie und Wissenschaft positioniert,um aktuelle und zukünftige Herausfor-derungen und Lösungsansätze zu su-chen.

www.sindex.ch

Starke Partner stehen der Sindex zur Seite

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Elektrotechnik 9/11 | 77

Page 78: Elektrotechnik 09 - 2011

Im internationalen Nischenmarkt – Topqualität auf Lebenszeit....... bietet unser Auftraggeber, ein weltweit tätiger, mittelgrosser Hersteller von Wärmepumpen undKälteanlagen im Industrie-Leistungsbereich mit Sitz im Grossraum Zürich. Die Anlagen werden nachden Vorgaben der Kunden konzipiert und gebaut, vor Ort in Betrieb genommen und als einwandfrei funk-tionierendes High-Tech-Produkt übergeben. Im Bereich Engineering/MSRL/IBS ist Verstärkung nötig.Die Geschäftsleitung hat uns mit der Besetzung der für das Unternehmen wichtigen Position beauftragt.Wir suchen Sie als

KONZEPTINGENIEUR MSR-TECHNIKIngenieur FH/HTL/TU Elektro – Maschinenbau – HLKSie sind: Ingenieur HTL/FH/TU mit Fachrichtung Elektrotechnik, Maschinenbau oder HLK. Sie verfügenüber mehrere Jahre Erfahrung aus einem industriellen Umfeld, vorzugsweise mit sehr guten Kenntnissenim Bereich MSR/Automation. Sie arbeiten strukturiert, überlegt und denken konzeptionell. Sie lieben denKontakt zu Menschen und verhandeln stilsicher in Deutsch und Englisch.

Ihre Aufgaben: Für die komplexen Kälte- und Wärmepumpenanlagen legen Sie nach Kundenanforde-rungen die Steuerungs- und Regelkonzepte fest. Sie erstellen die entsprechenden Unterlagen, beschaf-fen Hardware und programmieren die Steuerungs- und Bedienungs-Software. Sie führen Fachgesprächemit den Kunden, mit internen und externen Stellen, Produzenten und Lieferanten. Sie unterstützen dieServicestelle und den Kältetechniker bei der Inbetriebsetzung von neuen Anlagen vor Ort. Dies erforderteine Reisebereitschaft von ca. 25%.

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Vom 16. bis 19. November 2011 findetim Rho Exhibition Center Mailand dieE.Tech Experience statt, eine internati-onale Fachmesse für Energieerzeugungund -verteilung, Elektrische Systemeund Lichttechnik. Auf 68 000 m2 ver-teilt auf vier Hallen zeigen über 1000Aussteller Produkte und Lösungen ausden Bereichen Energie und Elektro-technik, welche die heutigen Anforde-rungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Si-cherheit und Energieeffizienz erfüllen.Parallel zur Ausstellung führen die Or-ganisatoren ein zertifiziertes Schulungs-

programm durch, als Plattform fürelektrische Fachkräfte, die dort Erfah-

rungen austauschen und neue Lösun-gen vergleichen können. Inzwischenorganisierten die Messeverantwortli-chen in Zusammenarbeit mit Branchen-verbänden Veranstaltungen in verschie-denen Städten. Mit den Konferenzenwollen die Organisatoren bei den rele-vanten Zielgruppen mit den ThemenEffizienz, Sicherheit und Wirtschaft-lichkeit eine neue Energiekultur be-kanntmachen und fördern.

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E.Tech Experience – mit zertifiziertem Ausbildungsprogramm

Ein Minergie-Haus bietet mehr Kom-fort und Wirtschaftlichkeit als ein kon-

ventionell erstelltes Gebäude – und esbraucht deutlich weniger Energie. Der-zeit sind rund 22000 Gebäude in derSchweiz nach einem Minergie-Standardzertifiziert und es werden immer mehr.Obwohl die Vorzüge des «besten Bau-ens» hinlänglich bekannt sind, bleibenbei Interessierten immer noch Fragenoffen: Wie funktioniert das mit derKomfortlüftung? Wie hoch sind dieMehrkosten? Wie viel kann bei denHeizkosten eingespart werden?

Diese Fragen und wie das in der Pra-xis aussieht können Interessierte amWochenende vom 11. bis 13. Novem-ber 2011 erleben: An den SchweizerMinergie-Tagen öffnen rund 300 Mi-nergie-Häuser in der ganzen Schweizihre Türen für Besucherinnen und Be-sucher. Eine Übersichtskarte mit Anga-be aller zu besichtigenden Häuser undderen Öffnungszeiten sind zu finden auf

www.minergie.ch/schweizer-minergie-tage

Minergie zum Anfassen – rund 300 Häuser öffnen ihre Türen

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Page 79: Elektrotechnik 09 - 2011

Hintergrundwissen zu LED

Glühlampen sind billig, aber leben nicht lange und sind «Strom-fresser». Ihr Licht wird als besonders angenehm empfunden.«Kompakt»-Leuchtstofflampen (KLL) sind deutlich sparsamer,ihre Formen und ihr Licht überzeugen aber im Hausbereich nurwenige. Schaffen hier die LED den Durchbruch (Bild 1)?

Treffpunkt ineltec

Vom 13. bis 16. September 2011 fand in der Messe Basel erneutdie ineltec statt, die Schweizer Technologiemesse für Gebäudeund Infrastruktur. ET berichtet im Rahmen von verschiedenenNachschauen umfassend über Neuheiten im Bereich Energieef-fizienz, erneuerbare Energien und die Highlights der Aussteller-firmen (Bild 2).

Wie grün ist der Schienenverkehr?

Ist die Eisenbahn wirklich sparsam mit Energie? Wie viel Ener-gie spart die Bahn im Vergleich zu anderen Verkehrsträgernjetzt schon und wie viel Potenzial liegt noch drin? Wo liegenPotenziale, die noch erschlossen werden sollen? ET hat Antwor-ten und berichtet über den Energieverbrauch beim Schienenver-kehr (Bild 3).

Explosionsgeschützte Elektromotoren

Motoren für den Einsatz in Umgebungen mit Explosionsgefahrmüssen über spezielle Eigenschaften verfügen und auch mit spe-ziell für diesen Betrieb zugelassenen Schutzeinrichtungen verse-hen werden. Im Geltungsbereich der EU-Richtlinien dürfen nurnoch Geräte und Schutzsysteme in Verkehr gebracht werden,die der ATEX 95 entsprechen.

Vorschau Elektrotechnik 10/11

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Elektrotechnik 9/11 | 79

Page 80: Elektrotechnik 09 - 2011

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ABB Schweiz AG 11, 16Arnold Engineering 38HP 47AUDI AG 4Axpo Holding AG 27BE Netz AG Bau und Energie 27Berner Fachhochschule 18Buffalo Technology (UK) Ltd. 48Dätwyler Schweiz AG 55Dehn + Söhne GmbH + Co. KG 12Electrosuisse SEV 6EMPA 26Energie Wasser Bern 13energie-cluster.ch 76, 77ESTI Eidg. Starkstrom-inspektorat 17Exhibit & More AG 77Fiera Milano S.p.A. 78

Fischer Otto AG 17Focus Events AG 76Fraunhofer Institiut 4, 8Geschäftsstelle Minergie 76, 78Hager AG 32Hochschule für Technik undWirtschaft HTW Chur 61HWZ Hochschule für WirtschaftZürich Sihlhof 77IBZ-Schulen 61Leclanché S.A. 6Mediasec AG 77Nokia Telecommunications 47Osram AG 8Swisslux AG 40VSEI 6ZTI Zuger Techniker- undInformatikschule 61

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392662. Jahrgang 2011Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51

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Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

RedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]

ChefredaktorHansörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34

RedaktorRaymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin

COPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

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AnzeigenThomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27Ursula Aebi, Tel +41 (0) 58 200 56 12

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PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)

Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt derVerleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZVerlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mit-telland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET 10 Anzeigenschluss Redaktionsschluss19. Oktober 2011 29. September 2011 19. September 2011

ET 11 Anzeigenschluss Redaktionsschluss14. November 2011 24. Oktober 2011 12. Oktober 2011

Monatsausgabe

ABB Schweiz AG 41ALTRONA mesatec AG 37AMAG Automobil- undMotoren AG 43Arocom AG 3Astrel AG 10Beckhoff Automation AG 70, 72Beriger, Conrad 72BKW FMB Energie AG 6, 15, 63Brelag Systems GmbH 27, 35, 79Bugnard SA 25Conrad Electronic AG 72Dätwyler Schweiz AG 49Demelectric AG 19, 72Detron AG 75Digitec AG Westpark 56Electrosuisse SEV 65Elektro-Material AG 7Elektro-Profi GmbH 60Elgatech GmbH 77Elko-Systeme AG 54Elvatec AG 71ESYLUX GmbH 21Feller AG Marketing-Services 71Fischer Otto AG US 3GE Digital Energy Power 45GMC-Instruments Schweiz AG 17Hager AG 5HS TECHNICS AG 70IBZ-Schulen 69Koch René AG 51Legrand (Schweiz) AG 70M. Züblin AG 23MM Automobile Schweiz AG 61MSR Electronics GmbH 44Orange Communications SA 13Osram AG 8PentaControl AG

Integrale Gebäudetechnik 50Phoenix Contact AG US 4Plica AG 11Schneider Electric (Schweiz) AG 72Siemens Schweiz AG 31, 36SIU 68Spline GmbH 24SpotBox 54, 71STB Engineering AG 9STF Winterthur 67Swisscom (Schweiz) AG 46Swisshaus AG 10Swisslux AG 12Theben HTS AG 4Verband Schweizer Medien 2Wago Contact SA US 2Wegmüller AG 71Würth AG 13ZTI 59

Stellenmarkt 78

TitelseiteTheben HTS AG

MessenHausbau- und Energie-Messe 73

BeilagenAsera AGenergie-cluster.chFeller AGHausbau- und Energie-MesseM. Züblin AG

Unsere Inserenten

80 | Elektrotechnik 9/11

Page 81: Elektrotechnik 09 - 2011

18 Wie viel Solarstrom erträgt das Netz, Teil 2

28 Befestigung darf kein Zufall sein

32 Braucht es Neutralleiter noch?

66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 70

Heft 9 | September 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

Zeitschaltuhr über das Netzwerkprogrammieren und überwachen

LAN-Schnittstelle EM LAN top2

Page 82: Elektrotechnik 09 - 2011

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