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die Pfarren mitbringen können, der aber natürlich auch so bestellt werden kann. Wir werden euch darüber im nächsten MiniFundus genauer informieren. Für diesen MiniFundus aber haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Fragen nachzugehen, was überhaupt die Aufgabe eines Bischofs ist, warum das "System Kirche" eine Hierarchie und keine Demokratie ist, woran man die verschiedenen Würdenträger und ihre Aufgaben in der Kirche erkennt usw. Wir hoffen, dass wir dir diese Unterlagen besonders dann, wenn deine M&Ms in "Berührung" mit einem Bischof kommen, eine Hilfe sind! Wir sind ja als "Ministrantenpastoral der Erzdiözese Wien" anstelle des Bischofs Ansprechpartner für Fragen rund um die Ministrant/innen und in seinem Auftrag diejenigen, die Arbeit mit den M&Ms in den Pfarren fördern sollen. Wir hoffen, dass wir dieser Aufgabe gerecht werden! Philipp Seher und Judith Werner April 2/2010 Seit Herbst ist in unse- rem Dekanat Bischofs- visitation. Im Zuge dessen ist uns aufgefallen, dass Kin- der dazu Fragen stellen, die nicht immer ganz einfach zu beantworten sind. Wie man den Bischof korrekt an- spricht, warum er überhaupt kommt, was seine Aufgabe ist, warum er so gekleidet ist usw. In unserem Dekanat lernt Bischof Stephan also nun seit einigen Monaten alle Pfarren kennen. Er hört unsere Sorgen und Freuden, besucht die verschieden- sten Gruppen der Pfarren, die Schulen und große Be- triebe. Er sieht, worum wir uns bemühen und ermutigt uns dabei als Bischof und Hirte. Hier und da macht er uns auch auf "blinde Flecken" aufmerksam, auf Dinge, die wir übersehen und die ihm aufgefallen sind. Im Zuge dessen lernt er auch die Ministrantinnen und Ministranten kennen. Und spätestens beim feier- lichen Gottesdienst, mit dem jede Visitation abge- schlossen wird, haben sie ganz direkt mit ihm zu tun. Das ist eine gute Gelegenheit, um mit den M&Ms zu schauen, wie wir Gottesdienste feiern. Gibt es bei uns die ganze Palette an liturgischen Diensten, die möglich ist? Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Dienst des Librifers (Buchträger) einzuführen, statt wie bisher das Messbuch zum Tagesgebet am Altar lie- gen zu haben? Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den nächsten Minis den Umgang mit dem Weihrauchfass zu zeigen? Zu den liturgischen Diensten und ihrer richtigen Ausführung wird in den nächsten Monaten in Zusam- menarbeit mit dem erzbischöflichen Zeremoniär ein Behelf erscheinen, den unsere Bischöfe in Zukunft in MiniFundus Ministranten pastoral Erzdiözese Wien Berichte und Fotos auf www .minifundus.net/rom2 0 1 0 1. - 7. 8. Romwallfahrt Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt? MiniFundus bittet um deine Unterstützung! Damit wir den MiniFundus auch in Zukunft in bewährter Weise herausgeben können, bitten wir um deine Spende für Layout, Druck und Versand. DANKE!! Bankverbindung: Ministrantenpastoral ED Wien Konto-Nr.: 241877 BLZ: 19190 (Schelhammer & Schattera)

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die Pfarren mitbringen können, der aber natürlich auchso bestellt werden kann. Wir werden euch darüber imnächsten MiniFundus genauer informieren.

Für diesen MiniFundus aber haben wir es uns zurAufgabe gemacht, den Fragen nachzugehen, wasüberhaupt die Aufgabe eines Bischofs ist, warum das"System Kirche" eine Hierarchie und keine Demokratieist, woran man die verschiedenen Würdenträger undihre Aufgaben in der Kirche erkennt usw.

Wir hoffen, dass wir dir diese Unterlagen besondersdann, wenn deine M&Ms in "Berührung" mit einemBischof kommen, eine Hilfe sind! Wir sind ja als"Ministrantenpastoral der Erzdiözese Wien" anstelledes Bischofs Ansprechpartner für Fragen rund um dieMinistrant/innen und in seinem Auftrag diejenigen, dieArbeit mit den M&Ms in den Pfarren fördern sollen. Wirhoffen, dass wir dieser Aufgabe gerecht werden!

Philipp Seher und Judith Werner

April 2/2010

Seit Herbst ist in unse-rem Dekanat Bischofs-visitation. Im Zuge dessenist uns aufgefallen, dass Kin-der dazu Fragen stellen, dienicht immer ganz einfach zubeantworten sind. Wie manden Bischof korrekt an-spricht, warum er überhauptkommt, was seine Aufgabeist, warum er so gekleidet istusw.

In unserem Dekanatlernt Bischof Stephan alsonun seit einigen Monatenalle Pfarren kennen. Er hörtunsere Sorgen und Freuden,besucht die verschieden-sten Gruppen der Pfarren,die Schulen und große Be-triebe. Er sieht, worum wiruns bemühen und ermutigtuns dabei als Bischof und Hirte. Hier und da macht eruns auch auf "blinde Flecken" aufmerksam, auf Dinge,die wir übersehen und die ihm aufgefallen sind.

Im Zuge dessen lernt er auch die Ministrantinnenund Ministranten kennen. Und spätestens beim feier-lichen Gottesdienst, mit dem jede Visitation abge-schlossen wird, haben sie ganz direkt mit ihm zu tun.

Das ist eine gute Gelegenheit, um mit den M&Mszu schauen, wie wir Gottesdienste feiern. Gibt es beiuns die ganze Palette an liturgischen Diensten, diemöglich ist? Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, umden Dienst des Librifers (Buchträger) einzuführen, stattwie bisher das Messbuch zum Tagesgebet am Altar lie-gen zu haben? Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt,um den nächsten Minis den Umgang mit demWeihrauchfass zu zeigen?

Zu den liturgischen Diensten und ihrer richtigenAusführung wird in den nächsten Monaten in Zusam-menarbeit mit dem erzbischöflichen Zeremoniär einBehelf erscheinen, den unsere Bischöfe in Zukunft in

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Eminenz, Exzellenz –oder was jetzt?

MiniFundus bittet um deine Unterstützung!Damit wir den MiniFundus auch in Zukunft in bewährter Weise herausgeben

können, bitten wir um deine Spende für Layout, Druck und Versand. DANKE!!

Bankverbindung: Ministrantenpastoral ED WienKonto-Nr.: 241877BLZ: 19190 (Schelhammer & Schattera)

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MiniFundus2 April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Wissen

Hierarchie – nicht DemokratieOder: Warum es gut ist, dass die Kirche so ist, wie sie ist

Anders als unser Staat, der eine Demokratie ist, ist unsereKirche hierarchisch strukturiert.

Was heißt das?In einer Demokratie wählen die Menschen Vertreter, die

Leitungsaufgaben übernehmen sollen, die also das Land regieren.Bischöfe hingegen werden nicht vom Volk gewählt. Ein Bischof

wird vom Papst ernannt. Durch die Bischofsweihe bekommt erdie Aufgabe übertragen, die Menschen in ihrer Diözese zu leitenund zu lehren. In der orthodoxen Kirche, der Ostkirche, heißt des-halb der Ortsbischof, also der Bischof einer Diözese, auch"Hierarch".

Dieses Prinzip in der Kirche geht auf Jesus zurück.Jesus selbst ist der vom Vater Gesandte. In Mk 3,13-14 heißt

es: "Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählthatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er beisich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predig-ten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben." DieseMänner werden von den Evangelisten Apostel genannt – das grie-chische Wort "apostoloi" bedeutet "Gesandter". In ihnen setztsich Jesu eigene Sendung fort. Jesus sagt zu ihnen "Wie mich derVater gesandt hat, so sende ich euch." (Joh 20,21). Einem derApostel – so erzählen die Evangelien – gab Jesus eine besonde-re Aufgabe. Er nannte ihn den Fels, auf den er die Kirche bauenwird: Petrus.

Die Sendung der Apostel geht inzwischen durch zweiJahrtausende weiter. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt dazu:"Die Apostel übertrugen, damit die ihnen anvertraute Sendungnach ihrem Tod fortgesetzt werde, ihren unmittelbarenMitarbeitern gleichsam nach Art eines Testaments die Aufgabe,das von ihnen begonnene Werk zu vollenden und zu festigen,wobei sie ihnen ans Herz legten, auf die gesamte Herde achtzu-haben, in die sie der Heilige Geist hineinstellt, die Kirche Gotteszu weiden. Daher setzten sie derartige Männer ein und gabendann die Anordnung, dass nach ihrem Hingang andere bewähr-te Männer ihren Dienst annähmen. […] Unter den verschiede-nen Dienstämtern, die so von den ersten Zeiten her in der Kircheausgeübt werden, nimmt nach dem Zeugnis der Überlieferungdas Amt derer einen hervorragenden Platz ein, die zumBischofsamt bestellt sind. […] Die Bischöfe haben also dasDienstamt in der Gemeinschaft zusammen mit ihren Helfern,den Priestern und Diakonen, übernommen. An Gottes Stelle ste-hen sie der Herde vor, deren Hirten sie sind, als Lehrer in derUnterweisung, als Priester im heiligen Kult, als Diener in derLeitung. Wie aber das Amt fortdauern sollte, das vom Herrn aus-schließlich dem Petrus, dem ersten der Apostel übertragenwurde und auf seinen Nachfolger übergehen sollte, so dauert

auch das Amt der Apostel, die Kirche zu weiden, fort und mussvon der heiligen Ordnung der Bischöfe immerdar ausgeübt wer-den. Aus diesem Grund lehrt die Heilige Synode, dass dieBischöfe aufgrund göttlicher Einsetzung an die Stelle der Apostelals Hirten der Kirche getreten sind. Wer sie hört, hört Christus, undwer sie verachtet, verachtet Christus und ihn, der Christus gesandthat." (LG 20)

Ist das Amt des Bischofs also wirklich ein Schritt auf der kirchli-chen Karriereleiter, den man als Priester anstrebt? Auf jeden Fall istes eine große Verantwortung vor Gott und den Menschen. Immerwieder ist in diesem langen Zitat die Rede davon, dass dieBischöfe als Nachfolger der Apostel Hirten sind, dass sie die KircheGottes weiden und auf die Herde achthaben sollen.

Von der Lehre der Kirche her ist also ganz klar: ein Bischof istkein Herrscher, sondern ein Hirte! Als solcher ist er nach demVorbild Jesu nicht der Höchste, sondern der Niedrigste und derDiener aller. Dass er das nicht aus eigener Kraft schafft, sonderndie starke Verbundenheit mit Christus braucht und das Gebet derMenschen, die ihm anvertraut sind, ist einleuchtend.

Dieses System der Nachfolge der Apostel, die "apostolischeSukzession" hat sich in 2000 Jahren Kirchengeschichte bewährt.Sicher hat es in dieser langen Zeit auch Bischöfe gegeben, die ihreMacht missbraucht haben und nicht zum Wohl der ihnenAnvertrauten gehandelt haben. Umgekehrt aber hat es zu allenZeiten auch Bischöfe gegeben, die Großes und Gutes bewirkthaben. Und durch die klare und schlanke "Organisationsstruktur"war es der Kirche durch viele Jahrhunderte, in denen es nochkeine modernen Kommunikationsmittel und kein "World WideWeb" gegeben hat, trotzdem möglich, eine Kirche zu sein, die dieganze Welt umspannt.

Wann und wie in der Kirche doch gewählt wird, kannst du aufSeite 8 nachlesen! ❏

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MiniFundus 3April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Wissen

Die apostolische Kirche

Im Credo bekennen wir uns zur "apo-stolische Kirche".

- Wir bekennen uns dazu, dass dieKirche auf die Apostel gegründet ist undauch die Kirche von heute, also wir, durchdie Nachfolger des hl. Petrus und derApostel mit diesem Ursprung verbundenbleiben.

- Die Kirche ist aber auch deshalb eineapostolische, weil sie in die ganze Welt"gesandt" ist. Das griechische Wort "apo-stoloi" bedeutet Gesandter. Jedes Glied imLeib der Kirche ist dazu berufen, an dieserSendung mitzuwirken. Jeder Christ hat aufverschiedene Weise an der Sendung derKirche teil. Jede und jeder von uns sollalso durch sein Leben Christus sichtbarmachen und zu ihm hinführen! Es gehtnicht um Heldentaten. Es geht vielmehrdarum, wie wir mit den kleinen undgroßen Schwierigkeiten, mit denen wir tag-täglich konfrontiert sind, umgehen.

- Wenn du manchmal den Eindruckhast, dass in der Kirche zu wenig weitergeht, dass "die da oben" die falschenEntscheidungen treffen, so ist das natür-lich schmerzhaft. Vielleicht tröstet dich derGedanke ein wenig, dass Christus, derdiese Kirche gegründet hat, noch vielmehr an ihrer Unvollkommenheit leidenmuss als du, der du nur einen begrenztenEinblick hast!

- Über Entscheidungen urteilen und sieschlecht reden, obwohl man die Sachlagewomöglich nur aus den Medien kennt und

damit viele Details und Hintergründe feh-len bzw. die Berichterstattung einseitig undbeeinflussend ist – das ist leicht! Wie vielschwieriger ist es, Entscheidungen alsVorsteher einer Pfarrgemeinde oder aucheiner Diözese zu treffen und durch zu tra-gen. Die Kirche will die Einheit leben. Duerlebst sicher immer wieder, wie schwieriges ist, in der eigenen Familie "am selbenStrang zu ziehen", also die Einheit nichtnur dem Schein nach zu wahren sondernvon Herzen her zu leben. Wie viel schwie-riger ist das, wenn es nicht "nur" um eineüberschaubare Anzahl an Menschen ineiner Familie geht, sondern um eine ganzeDiözese, um ein ganzes Land oder sogarum die Weltkirche! Nicht umsonst ist einanderer Name für Bischof "Pontifex" – dasheißt Brückenbauer. Gleichzeitig aber ist erauch Lehrer und soll der Wahrheit denWeg bereiten.

- Letztendlich muss sich jeder selbst ander Nase nehmen und sich fragen: Wenndiese Kirche nach 2000 Jahren nochimmer so unvollkommen ist – was istdaran meine Schuld? Lebe ich aus einertiefen Verbundenheit mit Christus? Worinbin ich Christus noch nicht ähnlich? Wiewird die Einheit der Kirche durch michspürbar? Wie bilde ich mich im Glaubenweiter? (Glaube braucht Bildung undNahrung – die findet man auch dann,wenn die Kirche Schlagzeilen macht, nichtin der Zeitung.) Wo muss ich an mir arbei-ten, damit ich als Christ glaubhaft bin? Wie

kann ich Christus durch mein Leben strah-lend sichtbar machen?

- Das Zweite Vatikanische Konzil hatdiesem Gedanken, dem "Laienapostolat",ein eigenes Dokument gewidmet. Einwichtiger Gedanke darin ist: Nur in derVerbindung mit Christus können wir apo-stolisch leben! Der Katechismus fasst die-sen Gedanken so zusammen: "DaChristus, vom Vater gesandt, Quelle undUrsprung des gesamten Apostolats derKirche ist, kann es nicht anders sein, alsdass die Fruchtbarkeit des Apostolats –der geweihten Amtsträger wie der Laien –von ihrer lebendigen Vereinigung mitChristus abhängt. Je nach denBerufungen, den Erfordernissen der Zeitund den vielfältigen Gaben des HeiligenGeistes nimmt das Apostolat die verschie-densten Formen an. Stets aber ist dieLiebe, die vor allem aus der Eucharistiegeschöpft wird, sozusagen die Seele desgesamten Apostolats." (KKK 864) ❏

Jeder Mann, der zum Priester geweiht wird, verspricht in die-ser Feier seinem Bischof und dessen Nachfolgern Gehorsam undTreue. Das macht deutlich, dass er als Priester mithilft an dergroßen Aufgabe, die der Bischof übernommen hat. Er kann in sei-ner Pfarrgemeinde nicht willkürlich tun und lassen, was er will –er soll in Einheit mit dem Bischof handeln.

Der Bischof ist deshalb ständig auf Visitation. Er kommt in einePfarre nach der anderen, spricht mit dem Pfarrer, demPfarrgemeinderat über die Sorgen und Freuden der Menschen in

Gruppenstunde

Bischöfliche Insignien

"Bischof" kommt vom griechischen Wort "episkopos". Dieses Wortheißt "Aufseher", Vorsteher einer Ortskirche (also einer Diözese)

Die Bischöfe stehen in der unmittelbaren Nachfolge derApostel. Ein Bischof wird vom Papst ernannt. (Dem Papst liegtdazu oft ein Vorschlag aus der Diözese mit drei Namen vor.)Dann wird er zum Bischof geweiht.

Ein Bischof ist für den Aufbau der ihnen anvertrauten Teilkircheverantwortlich. Er soll ein Hirte für die Menschen, die ihm anver-traut sind, sein.

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MiniFundus4 April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

dieser Gemeinde. Bei verschiedensten Gelegenheiten versucht er,die Menschen kennen zu lernen und zu ihnen zu sprechen. Erermutigt, wo sie sich um gute Dinge bemühen, bestärkt in dem,was wichtig ist, gibt Hinweise, wennihm auffällt, dass in dieser Pfarreetwas fehlt oder zu kurz kommtusw.

Zum Abschluss wird im Normal-fall ein Festgottesdienst gefeiert.

Auch wenn unser Bischof, Kar-dinal Schönborn, zwei Weihbischöfezur Seite gestellt hat, die ihm beimVisitieren helfen, so betragen inunserer Diözese, die 660 Pfarrenhat, die Abstände von einer Visitati-on bis zur nächsten oft 20 Jahre.

Die Aufgaben des Bischofs wer-den an den Zeichen, die er trägt,an den "Insignien", klar. Wenn alsoein Bischof in eure Pfarre kommt –egal ob zur Visitation, um das Sakrament der Firmung zu spendenoder zu einem besonderen Jubiläum etc. – dann kannst du dei-nen Minis die Aufgaben des Bischofs gut an seinen Insignienerklären. Schaut euch einfach ein Foto des Bischofs an, der zueuch kommt – die für unsere Diözese heute gültigen Bilder fin-dest du in der Materialdatenbank auf www.minifundus.net. Füreine andere Diözese oder einen späteren Zeitpunkt findest duaber sicher im Internet ein Bild oder kannst es über die Diözesebekommen.

Die Insignien des Bischofs sind:- Mitra (liturgische Kopfbedeckung des Bischofs)- Pastorale (Bischofsstab)- Ring- Pektorale (Brustkreuz des Bischofs)- Pallium (wollenes Band, das über die Schultern gelegt wird. Das Pallium wird nur von Erzbischöfen getragen.)

Mitra (auch Infel genannt):Der Gebrauch der Mitra ist seit der Mitte des 12. Jh. allgemein

verbreitet. Jede Mitra hat zwei breite Bänder, die Vittae, die amRücken des Bischofs liegen, wenn er die Mitra trägt.

Die Mitra ist das Zeichen für den Bischof als dem eigentlichenHirten und Seelsorger der Kirche, der – im Unterschied zum einfa-chen Priester – die Fülle des Weihesakraments hat. Dem neuge-weihten Bischof wird sie mit den Worten "der Glanz deinerHeiligkeit sei dein Schmuck" aufgesetzt.

Stab (Pastorale):Der Stab des Bischofs erinnert an seinen Dienst als Hirten. Der

Bischof nimmt den Stab in die Hand für Prozessionen, zum Hörendes Evangeliums, bei der Predigt, bei der Segensspendung (ohneHandauflegung) und bei der Entgegennahme von Profess undGelübde.

Brustkreuz/Pectorale: (lat. pectus/pectoris - die Brust)Das Brustkreuz, das der Bischof an einer Kette, einem Band oder

einer Kordel trägt, wird ihm nicht bei der Weihe überreicht sondernerst danach. Es geht auf einenBrauch der ersten Christen zurück, ingoldenen oder silbernen KapselnReliquien von Märtyrern um denHals zu tragen.

Ring:Ein Ring ist einerseits ein Zeichen

der Bindung – denken wir an denEhe- oder Verlobungsring-, anderer-seits aber auch ein Zeichen derMacht, was z. B. im Spiegelring deut-lich wird.

Die Bischöfe benutzten den Ringursprünglich als Amts- und Siegel-zeichen. Heute aber trägt der Bischofden Ring als Zeichen der Verbindungmit seiner Braut, der Kirche, nicht nur

in der Liturgie, sondern immer. Der Bischofsring wird an der rech-ten, segnenden Hand getragen.

Pallium:Das Pallium ist heute ein weißes, ringförmiges Wollband, das

über dem Messgewand getragen wird. Das Pallium ist einAmtsabzeichen des Papstes. Er verleiht es den Metropoliten, alsoden Erzbischöfen. Somit ist es ein Zeichen, dass er Erzbischofs ander Hirtengewalt des Papstes teil hat. Der Erzbischof trägt dasPallium nur in seiner Kirchenprovinz, der Papst hingegen trägt dasPallium überall, wo er einer Eucharistiefeier vorsteht.

Papst Benedikt XVI. erläuterte in seiner Predigt zurAmtsübernahme am 24.5.2005 die Symbolik so: Das Pallium "sagtuns zuallererst, dass wir alle von Christus getragen werden. Aber erfordert uns zugleich auf, einander zu tragen. So wird das Palliumzum Sinnbild für die Sendung des Hirten."

Pileolus:So nennt man das Scheitelkäppchen, das der Bischof trägt. Auch

wenn man den Pileolus nicht zu den Insignien zählt, so ist er dochein bischöfliches Kennzeichen. Ursprünglich diente diesesKäppchen zur Schonung der Mitra bzw. des Kopfes. Es wird heuteaber auch außerhalb der Liturgie getragen. An seiner Farbe erkenntman den Rang des Bischofs: violett für Bischöfe, purpurrot fürKardinäle, weiß für den Papst. Der Pileolus heißt auch "Soli Deo".Denn er wird "ausschließlich vor Gott" abgenommen: in der Hl.Messe zum Hochgebet bzw. in Gegenwart des (ausgesetzten)Allerheiligsten.

Als Arbeitshilfe für die Gruppenstunde kannst du den folgendenText in seine Abschnitte zerteilen. Eine Kopiervorlage inklusiveAbbildungen, die ihr zuordnen könnt, findest du in der Datenbankauf www.minifundus.net. Gib einfach "Bischof" oder "Insignien" alsStichwort ein. ❏

Kardinal Schönborn mit Pileolus und Pallium

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MiniFundus 5April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

...du bist der gute Hirte.Damit wir das sehen,hast du uns Bischof N.N. als Zeichen gegeben.Du willst, dass er so wie du für die Menschen da ist.Du möchtest, dass er für dich den Menschen gute Wege zeigt.Du wünschst dir, dass durch ihn viele Menschen spüren, dass du für sie da bist.Das ist keine leichte Aufgabe.Wir beten deshalb heute ganz besonders für unseren Bischof N.N.Schenke ihm Kraft und Mut, damit er ein guter Bischof sein kann – ein Bischof, wie du dir das vorstellst.Schenke ihm die richtigen Worte zur richtigen Zeit.Schenke ihm Geduld und Ausdauer,wenn er meint, dass die Aufgabe,die du ihm zumutest, zu groß ist.Beten wir gemeinsam für Bischof N.N. mit den Worten,die du deine Jünger gelehrt hast:Vater unser…

Gebet

Jesus,...

• Nach dem Wortgottesdienst kommt die Bereitschafts-erklärung vor dem Weiheakt. Werde ich das Zugesagte auchmit meinem Wort, meinem Tun, meinem Leben füllen?Hoffentlich.• Allerheiligen-Litanei: Das Auf-dem-Boden-hingestreckt-Seinwährend dieser Bitten ist für mich das radikalste leiblicheZeichen unseres lateinischen Ritus – Ganzhingabe voller Bitteum Hilfe bei G"TT und seinen Heiligen.• Schweigendes Händeausbreiten: In der Stille geschieht dasganz Große von G"TT her; es bleibt unaussprechlich.• Weihegebet und über dem Geweihten geöffnetesEvangelienbuch: Der Geweihte, d.h. ich, steht unter demWort G"TTES, nicht über dem Wort G"TTES!• Salbung des Hauptes: Dies ist wohl der erste ausdeutendeRitus der Bischofsweihe; es ist von der Salbung mit der Kraftdes Heiligen Geistes die Rede. Salbung – auch in Taufe undFirmung – hat für mich immer mit Befähigung und Leitung zutun.• Überreichung des Evangeliars: "…verkünde das Wort Gottesin aller Geduld und Weisheit…"Verkündigung des Wort G"TTES ist offensichtlich und für allesichtbar gemacht, die vorzügliche Aufgabe meines Bischof-Seins.• Anstecken des Ringes: "…trage diesen Ring als Zeichen dei-ner Treue…"Der Ring soll Zeichen meiner Treue zur Braut Christi, zur hei-

ligen Kirche, vor G"TT und vor den Brüdern und Schwestern sein– geistlicher Ehering. Wenn ich grüße, schreibe oder segne, spüreund sehe ich meist den Ring. Er erinnert mich daran, dass G"TTewig die Treue hält. • Mitra: "…der Glanz der Heiligkeit sei dein Schmuck…"Vielleicht darf ich es so sehen: Der HERR be-hüt-et mich, darumhat Er mir durch die Hand der heiligen Kirche (des Kardinals)einen Hut verliehen. Wenn ich die Mitra aufgesetzt bekomme,beschleicht mich immer wieder das Empfinden meinerUnwürdigkeit. Einigermaßen verständlich: die Mitra soll ja andeu-ten, dass der Glanz der Heiligkeit mein Schmuck sein soll.• Übergabe des Stabes: "… trage Sorge für die ganze HerdeChristi…"Dies heißt unzweideutig, dass ich eine Leitungsaufgabe übertra-gen bekommen habe, ich habe Sorge für die ganze Herde Christizu tragen. Dieser Stab erinnert mich – man möge es mir verzei-hen – an eine meiner Teenager-Aufgaben am Bauernhof inObereching: Kühe und Stiere von der Weide nachhause geleiten– mit einem Stock in der Hand.

(Artikel aus dem Pfarrblatt der Dompfarre St. Stephan –Sommer 2006, also kurz nach der Bischofsweihe von FranzScharl, die am 23. April 2006 gefeiert wurde)

Anmerkung: Die Schreibweise G"TT ist kein Druckfehler –Weihbischof Scharl möchte damit an die jüdische Tradition erin-nern, Gottes Namen nicht zu schreiben oder auszusprechen. ❏

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Die Zeichen der Bischofsweihe – erklärt von Weihbischof Scharl:

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MiniFundus6 April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Wissen

Wien ist anders

Der Wiener Werbespruch trifft in mancher Hinsicht auch auf die Kirche zu: unser Bischof heißt Kardinal Schönborn und ist Erzbischof.Verwirrend? Hier ein paar hilfreiche Unterscheidungen zum Thema Bischof.

Papst

Kardinal

Er-zbischof

Weih-bischof/

Titular-undAuxiliar-bischof

Benedikt XVI. (Joseph KardinalRatzinger; seit 19. April 2005)

Anrede: Heiliger Vater

In Österreich gibt es einen Kardinal(seit 21.2.1998). Er ist derErzbischof von Wien: ChristophKardinal Schönborn.

Anrede: Eminenz; Herr Kardinal

Österreich hat also zwei Erzbischöfe:den Erzbischof von Wien (ChristophKardinal Schönborn, seit 14.9.1995– Pallium bekam er am 29.6.1996überreicht) und den Erzbischof vonSalzburg (Alois Kothgasser, seit2003)

In derErzdiözese Wien:Franz Scharl(Bischofsweihe23.4.2006) undStephanTurnovsky(Bischofsweihe12.5.2008). *Anrede:Exzellenz; HerrWeihbischof

Franz Scharl ist Titularbischof vonGerafi in Nordafrika.

Stephan Turnovszky ist Titularbischofvon Ancusa, einem Bischofssitz ausdem ersten Jahrtausend im heutigenTunesien.

Er gilt als Nachfolger des Apostel Petrus und ist Bischof von Rom. DerPapst ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Er ist in gewissemSinn der Höchste unter den Bischöfen, allerdings wird er als der "Erste unterGleichen" verstanden.

Er trägt einen weißen Talar. Sein Bischofsstab ist mit einem Kreuz statt miteiner Krümme geschmückt. Ein besonderes Kennzeichen des Papstes ist der"Fischerring". Er erinnert uns daran, dass der Papst der Nachfolger des Hl.Petrus ist.

Die Kardinäle bilden den engsten Beraterkreis des Papstes. Der Papsternennt die Kardinäle üblicher Weise aus dem Kreis der Bischöfe, manchmalwerden auch verdiente Priester-Theologen zu Kardinälen ernannt. Die pur-purne Farbe ihres Gewandes symbolisiert ihre Bereitschaft, im Ernstfall ihrLeben für Christus und die Kirche zu opfern. Alle Kardinäle, die am Tag vordem Tod oder Rücktritt eines Papstes das 80. Lebensjahr noch nicht vollen-det haben, wählen im Konklave den neuen Papst.

Er ist Bischof einer Erzdiözese. Einige Diözesen zusammen bilden jeweilseine Kirchenprovinz, dessen Oberhaupt der Erzbischof ist. Zu unsererKirchenprovinz gehören die Diözesen Wien, St. Pölten, Linz und Eisenstadt.Die anderen österreichischen Diözesen gehören zur Kirchenprovinz Salzburg.Erzbischof wird man nicht durch einen besonderen Rechtsakt oder eine spe-zielle Weihe – der Erzbischof ist einfach der Bischof einer Erzdiözese. EinenErzbischof erkennt man am Pallium, das ihm vom Papst verliehen wird –jener Schal aus Wolle, der die Sorge des Hirten um seine Schafe zumAusdruck bringen soll.

Ein Bischof, der keine eigene Diözese leitet, sondern einemDiözesanbischof zugeordnet ist und ihn unter anderem beiWeihehandlungen in der Diözese vertritt, wird Weihbischof genannt. Er istdem Diözesanbischof zur Unterstützung – oft für spezielle Aufgaben – bei-gegeben. Daher auch die Bezeichnung Auxiliarbischof (lateinisch "auxiliare" =helfen).

Kirchenrechtlich ist die korrekte Bezeichnung für einen Weihbischof"Titular- und Auxiliarbischof".

Titularbischof heißt er, weil er "dem Titel nach" mit der Verantwortung füreine Diözese betraut ist, die es zwar historisch real gegeben hat, die aber alssolche nicht mehr besteht. So soll die Kontinuität der Kirche durch die Zeitenhindurch zum Ausdruck kommen. Warum gibt es heute Diözesen nicht mehr,die es früher gegeben hat? Weil aufgrund politischer, wirtschaftlicher oder kli-matischer Änderungen Menschen aus diesen Gebieten weggezogen sindoder auch, weil eine andere Religion in dieser Gegend mit Gewalt verbreitetwurde, sodass dort keine Christen mehr leben konnten.

Die bischöfliche Farbe ist violett.

Weihbischof Franz Scharl amTag der Bischofsweihe mitdem neuen „Hirtenstab“

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MiniFundus 7April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Bischofs-vikar

General-vikar

Der Diözesanbischof kann Priester mit seiner Stellvertretung beauftragen.Wenn ihre Beauftragung einen speziellen Bereich umfasst, nennt man sieBischofsvikare.

Der Vikar, der den Bischof nicht nur in bestimmten Bereichen, sondern inallen Gebieten der Leitung und Verwaltung vertreten kann und daher auchviele Dinge gemeinsam mit ihm entscheidet, heißt Generalvikar.

Die ED Wien ist in drei Vikariategeteilt (Stadt, Nord, Süd). JedesVikariat hat einen Bischofsvikar.Weihbischof Scharl ist außerdemBischofsvikar für die KategorialeSeelsorge und die fremdsprachigenGemeinden. Weihbischof Turnovszkyist als Bischofsvikar die Sorge um diePriester anvertraut. Pater Zacherl istBischofsvikar für die Orden.

Unser Generalvikar heißt FranzSchuster (seit 1999).

*Helmut Krätzl ist auch Weihbischof für die ED Wien – allerdings ist er inzwischen im wohl verdienten Ruhestand. ❏

Gruppenstunde

Wenn der Bischof kommt

Manchmal kommt ein Bischof in die Pfarre, zur Firmung, zueinem Jubiläum oder einem anderen großen Fest, zur Visitation. Ofthängen in der Sakristei auch Bilder vom Papst und vomDiözesanbischof.

Der Besuch eines Bischofs ist eine gute Gelegenheit, mit denM&Ms etwas Licht ins Bezeichnungsdunkel zu bringen.

Die verschiedenen Gewänder und Insignien sind ein guter An-satzpunkt, um darüber ins Gespräch zu kommen. Such dir einfachim Internet Fotos der Personen, die du ins Gespräch bringen willst.

Schaut euch die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten an.Du kannst die jeweiligen Namen und "Dienstbezeichungen" aufextra Kärtchen schreiben, die ihr im Gespräch den Bildern zuord-net. Legt die Personen nach der hierarchischen Struktur auf, sodassdie M&Ms einen Überblick bekommen.

Mach dir keine Sorgen, dass deine M&Ms dem Bischof gegenü-ber bei der Begegnung in der Sakristei etwas falsch machen.Bischöfe sind auch "nur" Menschen. Im Normalfall freuen sie sich,dass M&Ms da sind und sind dankbar dafür, wenn sich jemand (sowie du das tust) um die M&Ms einer Pfarre bemüht. ❏

… trägt der Bischof seinen Stabmit der Krümme nach vorne?

Das Amt des Bischofs ist ein Dienst.Ein Dienst am Volk Gottes, an uns. DerBischof hält den Stab so, dass dieKrümme oder Schnecke sich nach vorne– also zu den Menschen hin – neigt.Wem von Gott ein Dienst anvertraut ist,der ist nicht größer als andere Menschen.Er soll vor Gott klein bleiben und denMenschen zugeneigt sein. Nur so kannGottes Geist wirklich durch ihn wirken!

… hält man als Ministrant/in denStab genau umgekehrt?

Das hat einen ganz praktischen Grund:Damit der Bischof den Stab richtig in derHand hält, wenn er danach greift!

… trägt der Bischof überhaupteinen Stab?

Der Stab des Bischofs hat dreiBedeutungen:

• Aufgabe des Bischofs ist es, GottesHerde zu sammeln und zu führen. Daszeigt die Krümme am oberen Ende desStabes an. Wer Schafe oder Rinder weidet,nimmt gerne einen Stecken zu Hilfe, umsie auf den richtigen Weg zu leiten. Dasgekrümmte Ende garantiert, dass mankein Tier dabei verletzt.• Aufgabe des Bischofs ist es, seine Herdezu schützen. Deshalb hat jederBischofsstab – zumindest angedeutet –

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Warum...am unteren Ende eine Spitze.• Last but not least: Auf seinen Stabkann der Bischof sich stützen. ImPsalm 23 heißt es: "Der Herr ist meinHirte, nichts wird mir fehlen. […] Mussich auch wandern in finsterer Schlucht,ich fürchte kein Unheil; denn du bistbei mir, dein Stock und dein Stabgeben mir Zuversicht." Ein Bischof, dersich auf Christus stützt, wird zumguten Hirten und zur Stütze für seineDiözese.

… trägt in Rom nur der Papsteinen Stab?

Wenn ein Bischof in Rom einerliturgischen Feier vorsteht, verzichteter auf den Stab. In Rom trägt nur derPapst, also der Bischof von Rom,einen Stab. Alle anderen verzichtendarauf als Zeichen, dass der Papst der"höchste" Hirte ist. ❏

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MiniFundus8 April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Wissen

Konklave - Papstwahl

In einem Konklave wählen die dazuberechtigten Kardinäle der römisch-katho-

lischen Kirche den Papst und den Bischofvon Rom. Nähere Informationen zu dieser

Und die Kirche wählt doch!Gewählt wird in der Kirche aber doch auch, z.B.

• Alle fünf Jahre wählt jede Pfarrgemeinde denPfarrgemeinderat. Der PGR unterstützt den Pfarrer bei derLeitung der Pfarrgemeinde. Er berät den Pfarrer in Fragen derSeelsorge und des Pastoralkonzeptes. In Fragen derFinanzverwaltung einer Pfarre berät der PGR den Pfarrer nichtnur, sondern entscheidet mit ihm.

• Alle fünf Jahre wird von den Priestern, Diakonen,Pastoralassistenten und den stellvertretenden PGR-Vorsitzenden ein Priester zum Dechant gewählt.

• Gewählt wird auch der Papst. Theoretisch kann jedermännliche Katholik Papst werden – praktisch wählen dieKardinäle aber einen aus ihrer Mitte zum nächsten Papst.Dabei geht es aber etwas anders zu als z.B. bei einerBundespräsidentenwahl. Es gibt keine nominierten Kandidatenund keine Wahlwerbung. Die Bischöfe vertrauen auf dasWirken des Heiligen Geistes und darauf, dass Gott weiß, werdie Verantwortung des Amtes als Papst tragen kann und soll.Durch Gebet und die Abgeschiedenheit von der Öffentlichkeitwährend des ganzen Prozesses versuchen die Kardinäle, dasherauszufinden. ❏

"Wahl" findest du auf unserer Homepagewww.minifundus.net in der Materialdaten-bank. Gib als Schlagwort einfach Konklaveoder Papstwahl ein. ❏

Die verschiedenen Bezeichnungenkönnen nicht nur bei Bischöfen son-dern auch bei Priestern verwirrendsein. Deshalb auch ein Überblick dar-über.

• Pfarrer: Priester, dem vomBischof die Leitung einer Pfarrge-meinde mit allen Rechten undPflichten übertragen wurde.

• Kaplan: Priester, der einemPfarrer als Hilfe zur Seite gestellt wird.Die ersten Jahre nach der Priester-weihe ist man normaler Weise Kaplan.

In dieser Zeit soll man alles lernen wasnötig ist, um eine Pfarre eigenverantwort-lich zu leiten.

• Dechant: Ca. 10 bis 20 Pfarren bildengemeinsam jeweils ein Dekanat. Aus denPfarrern dieses Dekanats wird von denPriestern, Diakonen, Pastoralassistent/innenund den stellvertretenden PGR-Vorsitzen-den ein Priester gewählt, der für fünf Jahreder "Vorgesetzte" der anderen ist. Über ihnläuft einerseits die Kommunikation vomBischof zu den Pfarren, andererseits aberauch in die umgekehrte Richtung.

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ipp Herr Pfarrer, sind sie eigentlich auch Priester?

• Pater: Angehöriger eines Ordens,der Priester ist. Er kann Pfarrer sein oderauch nicht.

• Monsignore: päpstlicher Ehrentitel,der prinzipiell jedem verdienten Priester(in Sonderfällen auch jedem verdientenkatholischen Mann) verliehen werdenkann. In Italien Anrede für den Bischof.

• Generalvikar: Stellvertreter desBischofs in einer Diözese, er wird vomBischof frei ernannt und kann von ihmauch wieder abgesetzt werden. Er mussPriester sein. ❏

Gruppenstunde

Auf den Rund-um-Blick kommt es an!

Wenn man Entscheidungen andererMenschen nicht versteht, so urteilt manleider oft schnell über sie.Das kennen wir auf allen Ebenen:

• Da ist eine Gegnerin des Zölibats, dienicht versteht, warum der Papst dieseLebensform für Priester immer noch nichtaufgehoben hat. Sie ist dagegen – und hatin dieser Einstellung keinen Blick für diepositiven Seiten dieser Lebensform.

• Da ist ein Ministrantengruppenleiter,der sich darüber ärgert, dass der Pfarrge-meinderat den Minis nicht erlauben will,die Wände im Pfarrsaal mit Plakaten zuschmücken. Er ist sich sicher, dass dieseEntscheidung gegen die Kinder undJugendlichen gerichtet ist und weiß nicht,dass die Senioren sich ebenfalls angebo-ten haben, für einen Raumschmuck zusorgen. Die Entscheidung, diese Aufgabe

keiner der beiden Gruppen zu überlassenist weder gegen die einen noch gegen dieanderen gerichtet, sondern soll dazu bei-tragen, dass dieser Raum, der für alle daist, keine altersspezifische Prägung be-kommt und sich alle wohlfühlen können.

• Da ist deine Schwester, die Englisch-Vokabel am liebsten laut lernt und dir damitimmer wieder auf die Nerven geht. Dulernst lieber leise und kannst dir nicht vor-stellen, dass für deine Schwester eine ande-re Methode besser ist als deine eigene.

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MiniFundus 9April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Setzt euch rund um einen Tisch. Dustellst einen alltäglichen Gegenstand indie Mitte, der von verschiedenen Seitenverschieden ausschaut. Dieses Ding sollim Folgenden so stehen bleiben und nichtbewegt werden. Es kann z.B. eine Flaschesein – normaler Weise stehen auf derVorder- und der Rückseite verschiedeneDinge am Etikett. Das kann z.B. eine CDsein, die du so hältst, dass ein Teil derM&Ms den Aufdruck nicht sieht. Schaudich einfach aufmerksam in deinerUmgebung um.

Ihr schaut den Gegenstand an undjede/r sagt einen Satz, der ein Detail vondem, was er/sie sieht, beschreibt.

Es geht also darum, nicht nur zu sagen:"Ich sehe eine Flasche." sondern zusagen: "Ich sehe eine Flasche aus grünemGlas." "Auf der Flasche klebt ein Etikett inden Farben weiß, rot und blau." "DieFlasche ist mit einem grauen Drehver-schluss zugemacht." "Die Flasche ist halbleer. Die Hälfte fehlt schon." "Man könnteaber auch sagen, die Flasche ist halb vollund die Hälfte ist noch drin." "Ich kann amEtikett folgendes lesen: ..."

Während die Beschreibungen über dasÄußere der Flasche ähnlich sein werden,wird die Wahrnehmung bei dem, was amEtikett steht, verschieden sein. Je nach-

dem von welcher Seite man die Flascheanschaut, kann man etwas anderes lesen.Nicht jede/r wird aufgrund dessen, was ersieht, sagen können, was in der Flaschedrin ist. Vielleicht weiß er es, weil ihm dieFirma bekannt ist. Aber sehen kann jede/rnur eine Seite und – wenn er/sie sichnicht bewegt – niemals das Ganze!

Das ist eine Tatsache, die wir auch imUmgang mit anderen Menschen beden-ken sollten: Wir sehen niemals das Ganzeeiner Sache.

Wenn wir jemanden nicht verstehen,so heißt das nicht, dass dieser Menschblöd ist, dass er lügt oder dass er falscheEntscheidungen getroffen hat. Es ist gut,wenn wir uns vor Augen halten, dass wirnur einen Teil, einen kleinen Ausschnittseiner Wirklichkeit sehen. Wir wissen oftdie Hintergründe nicht, erkennen dieMotivation anderer Menschen nur bruch-stückhaft. Und manchmal schaut ein unddie selbe Sache von verschiedenenStandpunkten betrachtet sehr verschiedenaus!

Das gilt immer wieder auch fürEntscheidungen, die Eltern und Lehreraber auch der Pfarrer, der Bischof oder derPapst treffen. Es ist nicht einfach, wenndiese Entscheidungen gegen unsereMeinung stehen und wir uns unterordnen

sollen. Natürlich ist es wichtig, zu hinter-denken und zu hinterfragen und dieVerantwortung für das eigene Tun undLassen nicht an andere abzuschieben.

Andererseits aber verbaut man sichdurch Voreingenommenheit und die fixeMeinung, dass man ganz sicher selberrecht hat, auch den offenen Zugang zuanderen Überzeugungen und zu einergrößeren Sichtweise.

Die Welt unserer Nächsten zu ent-decken ist spannend und bereichernd!Wer sich darum bemüht, wird nicht mehrso schnell über andere urteilen sondernihr Ringen um einen guten Weg sehen.

Es zahlt sich aus, die Dinge auch mitden Augen der Nächsten zu betrachten!(Dazu gibt es im MiniFundus 3/2003eine Gruppenstunde. Du kannst das Heftauf www.minifundus.net als PDF-Dateidownloaden oder in der Materialdaten-bank unter dem Stichwort "Blickwinkel"suchen!)

Entfaltet diese Gedanken miteinander.Es macht gar nichts, wenn es dabei recht"philosophisch" in deiner Gruppe zugeht.Kinder denken in der richtigen Situationgerne über solche Fragen nach. ZumAbschluss (oder ev. auch gleich amAnfang) kannst du die Geschichte "ZweiFreunde" (S. 10) vorlesen.. ❏

Generell gilt: Der Bischof trägt seine Insignien in der Liturgie alsZeichen seines Amtes als Nachfolger der Apostel, als Hirte undLehrer. Deshalb gelten folgende Grundregeln:• Er trägt daher die Mitra, wenn er sitzt – das ist die biblischeHaltung des Lehrers.• Er trägt Mitra und Stab bei allen Prozessionen und größerenOrtswechseln (z.B. Gang in die Taufkapelle).• Er trägt Mitra und Stab aber niemals, wenn er mit allen anderenbetet, wenn er das Gebet aller leitet bzw. es stellvertretend für dieGemeinde spricht.• Er trägt die Mitra niemals, wenn eine Stelle aus den Evangeliengelesen, gebetet oder gesungen wird, wenn das Allheiligste außer-halb des Tabernakels ist, also wenn es z.B. nach der Kommunionnoch am Altar steht oder zur Anbetung in der Monstranz ausge-setzt ist.

Trägt der Bischof bei einer Prozession etwas in einer Hand fürlängere Zeit (z.B. eine Kerze, einen Palmzweig) dann hält er nicht

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Stab und Mitra – wann trägt sie wer?

den Stab in der anderen Hand. In diesem Fall trägt derPastoralist den Stab vor dem Bischof her – er trägt den Stabstatt dem Bischof und deshalb so, dass die Krümme nachvorne zeigt.

Auch ein Abt oder Propst kann Mitra und Stab tragen, daer für seine Klostergemeinschaft eine ähnliche Aufgabe hat,wie der Bischof. Er wird dann in der Liturgie genauso behan-delt wie ein Bischof. ❏

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MiniFundus10 April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

Alter: ab 8 Jahre (je nach der Schwierigkeit der Fragen)Anzahl: 6-30 Spieler/innenOrt: ein übersichtliches Gelände im Freien (ca. 25x25m),ist aber auch im Haus spielbarMaterial: 1 Würfel, 1 Seil oder eine andere Möglichkeit,um einen "Startkreis" zu markieren, 50 vorbereiteteFragen (beschriftet mit einer Frage und einer Nummer)

Im Team sollen möglichst schnell einige Fragen gefunden undbeantwortet werden. Eine gute Möglichkeit, Inhalte, die deineM&Ms wissen sollten, so zu wiederholen und zu vertiefen.

In einem gut abgegrenzten Gebietwerden 50 Fragekarten verteilt. Aneinem zentralen Punkt des Spielfeldeswird mit einem Seil oder anderemMaterial ein "Startkreis" markiert.

Jeweils 2 – 4 Spieler/innen bildenein Team.

Jedes Team würfelt zu Beginn eine"Startzahl". Diese Zahl ist die Nummer

Spiel

50 Fragen-Spiel

In einem Dorf in Afrika lebten zwei Jungen, die von klein aufFreunde waren. Die Hütten ihrer Familien standen einandergegenüber, zu beiden Seiten eines Weges. Dieser Weg trennteauch die Felder der Familien.

Die zwei Jungen waren immer beieinander, auch wenn sieihren Eltern auf den Feldern halfen. Wenn der eine Junge die Erdeauf dem einen Feld harkte, dann harkte der andere Junge dieErde auf dem anderen Feld. So gute Freunde waren die beiden,dass sie noch nie miteinander gestritten hatten.

Ein Mann im Nachbardorf hörte davon und sagte zu sich: "Ichwill doch sehen, ob ich die zwei nicht zum Streiten bringe!"

Er nähte sich einen Rock, die eine Hälfte aus grellblauem Stoff,die andere Hälfte aus grellrotem Stoff. Dann wanderte der Mannin das Dorf, in dem die Jungen wohnten, und ging den Weg ent-lang, der die Felder teilte.

Die Jungen harkten, der eine auf der einen Seite des Weges,der andere auf der anderen Seite. Sie sahen den Mann vorüber-schlendern, hörten zu arbeiten auf, stützten sich auf ihre Harkenund schauten ihm nach.

"Hast du das gesehen?" fragte der eine Junge. "Wie kann mannur so einen Rock anhaben!"

"Ja", antwortete der andere. "So einen blauen Rock würde ichnie anziehen!"

"Blau? Hast du blau gesagt? Der Rock ist rot – grellrot!"

Geschichte: Zwei FreundeEin afrikanisches Märchen, nacherzählt von Käthe Recheis "Rot? Hast du keine Augen im Kopf? Der Rock ist blau! Grellblau!"

"Wie kannst du blau sagen, wenn die Farbe rot ist? Du bist einDummkopf!"

"Was? Einen Dummkopf nennst du mich – deinen bestenFreund? Und nur, weil du blau nicht von rot unterscheiden kannst?"

"Kann ich das nicht?""Ja, Dummkopf, das kannst du nicht!""Ich werde dir zeigen, wer dumm ist. Warte nur!"Der eine Junge warf die Harke weg, auch der andere Junge

warf die Harke weg, dann fielen sie übereinander her.

Nach einer Stunde kam der Mann im rotblauen Rock wiedervorüber geschlendert und ging an den zwei Hütten vorbei. Vor dereinen Hütte saß der eine Junge, er hatte das Aug verschwollen,stützte das Kinn aufs Knie und starrte vor sich hin. Vor der zwei-ten Hütte saß der andere Junge, er hatte die Wange zerkratzt,stützte das Kinn aufs Knie und starrte vor sich hin.

"Nun, ist mein Rock blau oder rot?" sagte der Mann imVorübergehen. Da merkten die beiden Jungen, was los war.

"Der hat uns schön angeführt!" sagte der eine Junge nacheiner Weile.

"Ja! Dumm waren wir alle beide", sagte der andere Junge."Sind wir wieder Freunde?"

"Wir sind wieder Freunde."Sie nahmen ihre Harken und arbeiteten weiter, zuerst auf dem

einen Feld, dann auf dem anderen. Und abends gingen siegemeinsam heim. ❏

der ersten Fragekarte, die das Teamim Gelände suchen muss. Auf einZeichen laufen alle gleichzeitig los.

Team 1 sucht z.B. die Zahl "5".Wenn es die Karte gefunden hat,lässt es diese dort liegen, überlegtmöglichst schnell eine Antwort undläuft wieder zum Spielleiter zurück.

Dort stellen sich alle Spieler/innen von Team 1 in den"Startkreis" hinein und beantworten die Frage. Danach wird wie-der gewürfelt. War die Antwort richtig, so wird die neue Würfelzahlzur ersten Zahl dazu gezählt. War die Antwort falsch, so wird dieneue Würfelzahl abgezogen.

Das Ergebnis ist die Nummer der Nächsten Fragekarte, dieTeam 1 finden und beantworten muss.

Ein Beispiel: Die "Startzahl" von Team 1 war "5". Die zweitegewürfelte Zahl ist "2". Richtige Antwort: 5+2=7. Die Frage 7muss gesucht und beantwortet werden. Falsche Antwort: 5-2=3.Frage 3 ist als nächste zu beantworten.

Ergibt sich beim Abziehen eine negative Zahl (z.B. 2-5=3), dannbeginnt das Team wieder von vorn und würfelt eine neue Startzahl.

Gewonnen hat das Team, das als erstes genau die Fragekarte50 erreicht und beantwortet hat. ❏

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MiniFundus 11April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

2. Minitag: Dienstag nach Pfingsten, 14. Juni 2011Es ist so weit – endlich können wir euch den nächsten Minitag

ankündigen.Für alle, die beim 1. Minitag noch nicht dabei waren oder mit

diesem Begriff nichts anfangen können:Wir veranstalten ein großes Ministrantenfest (natürlich auch

für Ministrantinnen).

Wir wollen damit den M&Ms unserer Diözese damit DANKEsagen für ihren Dienst und ihnen zeigen, wie viele andere Kinder,Jugendliche und Erwachsene es gibt, die sich als Ministrant/innenengagieren.

Als Ort steht uns das Kollegium Kalksburg, ein großesSchulzentrum der Jesuiten, zur Verfügung. Wir dürfen dort dieTurnsääle, Klassenzimmer, WC-Anlagen etc. benutzen, was unsbesonders hilft, wenn schlechtes Wetter sein sollte. Zum Geländegehören aber auch große Wiesen und ein schöner Wald. DieEinzäunung rund ums Schulgelände gewährleistet, dass kein Kindverloren geht und auch Straßenverkehr keine Gefahr ist – alsoeinfach ideal!

Wir beginnen voraussichtlich um 10.00 Uhr mit einer Hl.Messe, der Kardinal Schönborn vorstehen wird.

Anschließend gibt es ein buntes Programm an Workshops ver-schiedenster Art: sportlich oder kreativ, spielerisch oder musika-lisch – bei über 80 Workshops ist sicher für jede und jeden etwasdabei!

Außerdem planen wir eine Art Rätselralley über das Gelände.

Alter: ab 9 JahrenAnzahl: 8 – 24 Spieler/innenOrt: ein weitläufiges, unübersichtliches GeländeMaterial: 5 Sportpfeifen, Papier, Stifte, pro Team eineArmbanduhr bzw. Uhr am Handy.

Das Gelände gut abgrenzen und die Spieler/innen auf gefähr-liche Stellen hinweisen (z.B. Bach, Blumenbeet o.ä.)

Fünf Spieler/innen mit einer Sportpfeife haben 10 MinutenZeit, sich im Gelände ein gutes Versteck zu suchen, das sie biszum Ende des Spiels nicht mehr verlassen dürfen. In Abständenvon 30 Sekunden machen sie sich mit einem gut hörbaren Pfiffbemerkbar.

Es bilden sich Teams mit 3-4 Spieler/innen, bei wenigSpieler/innen kann aber auch jeder für sich spielen.

Jedes Team bekommt Papier und Schreibzeug und hat min-destens eine Uhr.

Alle starten gemeinsam. Aufgabe der Teams ist es, möglichst

Spiel

Pfeiferlspiel schnell alle fünf versteckten Spieler/innen zu finden und sich alsBestätigung eine Unterschrift von ihnen geben zu lassen.Allerdings sollten sie dabei die Verstecke den anderen Teams nichtverraten.

Das Spiel endet spätestens zu einem vorher genau vereinbar-ten Zeitpunkt, an dem alle Teams wieder zum gemeinsamenTreffpunkt kommen.

Varianten:"Nachtgeländespiel A": An Stelle von Sportpeifen werden

Taschenlampen verwendet, mit denen die verstecktenSpieler/innen alle 30 Sekunden ein Blinksignal abgeben. JedesTeam hat zur Orientierung beim Suchen zusätzlich auch eineTaschenlampe mit.

"Nachtgeländespiel B": Fünf Spieler/innen verstecken sich mitSportpfeife und geben alle 60 Sekunden 2-3 kurze Pfiffe ab. Siekönnen diesmal ihren Standort beliebig oft wechseln. Alle ande-ren Spieler/innen machen sich einzeln mit Taschenlampen auf dieSuche. Gelingt es einen "Pfeifer" anzuleuchten und seinenNamen zu nennen, muss dieser seine Pfeife einstecken und mit-helfen, die anderen Pfeifer zu finden. ❏

So eine große Veranstaltung braucht ein gutesVorbereitungsteam – das haben wir.

So eine große Veranstaltung braucht aber auch Leute, die dieIdee weiter erzählen und andere dazu einladen. Darum bitten wiralle, auch dich.

Und – last but not least – braucht so eine große Veranstaltungauch vor Ort jede Menge Mitarbeiter/innen: ca. 400 helfendeHände, also 200 Mitarbeiter/innen werden wir brauchen!Mitarbeiter zu stellen ist natürlich keine Voraussetzung, um amMinitag teilnehmen zu können. Falls z.B. ältere oder auch ehema-lige Ministrant/innen mitkommen und mithelfen können, sind wirdafür aber sehr dankbar. Wir finden sicher für jeden eine passen-de Aufgabe: Stationen betreuen, Ordnerdienste, Essen austeilenetc.

Wir freuen uns jetzt schon riesig auf den Dienstag nachPfingsten!

Auf unserer Homepage www.minitag.at halten wir dich aufdem Laufenden. ❏

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MiniFundus12 April 2010

Eminenz, Exzellenz – oder was jetzt?

minInformat!on 2010

IMPRESSUM MINIFUNDUS:Zeitschrift für Ministrantengruppenleiter/innen, April 2/2010, DVR-Nr. 0029874(101), Medieninhaber: Erzdiözese WienHerausgeber: Ministrantenpastoral der ED Wien; Mag. Philipp Seher, MMag. Judith Werner2163 Ottenthal 119, Tel 02554/ 886 32 52, e-mail: [email protected] & Illustration: Anita Vonstadl, [email protected] Druck:

Österreichische Post AG – Info.Mail Entgelt bezahlt

Fr, 16.4. (ab 18.00 Uhr) – Sa, 17.4.2010 (bis ca. 10.00 Uhr)Mini(d)ra(h)t – Treffpunkt für GLs, die mehr wollenZielgruppe: alle, die an mehr als einemWeiterbildungswochenende teilgenommen habenOrt: KJUBIZ, GroßstelzendorfKostenbeitrag € 10,- (Übernachtung, Verpflegung & Programm)

Sa, 17.4. (14.30 Uhr) – So, 18.4.2010 (16.00 Uhr)Weiterbildung für M-GLs – Themenschwerpunkt II"Katholisch und gut drauf!"Ort: KJUBIZ, GroßstelzendorfKostenbeitrag € 30,- (Übernachtung, Verpflegung & Programm)

Anmeldung zu Mini(d)ra(h)t und Weiterbildung bitte bis

14. April 2010.

Die Kosten für die Weiterbildung ihrer Gruppenleiter/innen soll

laut Diözesangesetz die Pfarre bezahlen!

Wir können dich für Mini(d)ra(h)t bzw.

Weiterbildungswochenende gern von der Schnellbahnstation

Göllersdorf abholen. Bitte sag uns bei der Anmeldung

Bescheid.

Aktuelle Infos zur internat. Ministrantenwallfahrt nachRom von 1.-8.8.2010 auf www.minifundus.net/rom2010 Hier kannst du dieRomwallfahrt mitverfolgen, auch wenn du nicht dabei seinkannst. Wir stellen täglich neue Berichte und Fotos online!

"VOLL LEBEN!" Jugendwallfahrt nach Mariazell von 13. –15. August 2010Dort sind natürlich auch Minis gerne gesehen und werdenwährend der Gottesdienste auch gebraucht.Wir freuen uns, wenn du uns deine Teilnahme bekannt gibt,damit wir wissen, mit wie vielen Minis aus unserer Diözesedort gerechnet werden kann.Nähere Infos auf http://www.jugendwallfahrt.at/

Weitere Termine und Infos auf www.minifundus.net

Zum Vorplanen:- So, 26. Sept.: Rom-Nachtreffen in Heiligenkreuz- Fr, 22. – Sa, 23. Okt.: Mini(d)ra(h)t- Sa, 23. – So, 24. Okt.: Weiterbildung für M-GLs,Themenschwerpunkt III (Zwischen Anspannung undEntspannung)- Sa, 13. Nov.: Ministrantenwallfahrt nach Klosterneuburg- Di, 14. Juni 2011: Minitag im Kollegium Kalksburg –www.minitag.at

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Jungschar-GrundkursEine gute pädagogische Grundausbildung ist fürGruppenleiter/innen wichtig. Die Jungschar bietetdazu für Ministrant/innen- und Jungschar-Gruppen-leiter/innen auch heuer vier Termine an:

Grundkurs 1: 24.-30. Juli 2010Grundkurs 2: 7.-14. August 2010Grundkurs 3: 14.-20. August 2010Grundkurs 4: 21.-27. August 2010

Ort: Burg Wildegg, 2397 Sittendorf

Kosten: 150,- Euro. Die Kosten sollten (laut Diözesan-gesetz) von deiner Pfarre übernommen werden!