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Endbericht zum Projekt „Serpentinstandorte im Südburgenland - Erhebung, Management, Schutz und Öffentlichkeitsarbeit“ Fachbereich Botanik Mag. Barbara Dillinger Ein Projekt im Rahmen der Ländlichen Entwicklung Sonstige Maßnahmen (LEADER) März bis Dezember 2014

Endbericht zum Projekt - univie.ac.at · 2017. 2. 8. · Foto: B. Dillinger . Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik 5 „Exkursionsflora“ (FISCHER, ADLER, OSWALD

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Endbericht zum Projekt

„Serpentinstandorte im Südburgenland - Erhebung,

Management, Schutz und Öffentlichkeitsarbeit“

Fachbereich Botanik

Mag. Barbara Dillinger

Ein Projekt im Rahmen der Ländlichen Entwicklung – Sonstige Maßnahmen (LEADER)

März bis Dezember 2014

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

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Projektträger: Naturschutzbund Burgenland, Esterhazystraße 15, 7000 Eisenstadt, www.naturschutzbund-burgenland.at

Berichtslegung: Mag. Barbara Dillinger

Fotografie: Josef Weinzettl, Mag. Barbara Dillinger

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

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Inhalt

1 Einleitung ....................................................................................................................... 4

2 Methodik ........................................................................................................................ 4

3 Ergebnisse ..................................................................................................................... 5

4 Serpentinstandorte im Projektgebiet ............................................................................... 7

4.1 Wenzelanger ........................................................................................................... 7 4.1.1 Beschreibung: .................................................................................................. 7 4.1.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................. 7 4.1.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen................................................... 8

4.2 Steinstückl ............................................................................................................... 8 4.2.1 Beschreibung: .................................................................................................. 9 4.2.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................. 9 4.2.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................10

4.3 Kienberg .................................................................................................................10 4.3.1 Beschreibung: .................................................................................................11 4.3.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................11 4.3.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................12

4.4 Ochsenriegel ..........................................................................................................12 4.4.1 Beschreibung: .................................................................................................13 4.4.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................14 4.4.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen: .................................................14

4.5 Bienenhütte-Steinbruch ..........................................................................................15 4.5.1 Beschreibung: .................................................................................................15 4.5.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................15 4.5.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................16

4.6 Kanitzriegel ............................................................................................................16 4.6.1 Beschreibung: .................................................................................................16 4.6.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................16 4.6.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................17

4.7 Bernstein Siedlung .................................................................................................17 4.7.1 Beschreibung: .................................................................................................17 4.7.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................18 4.7.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................18

4.8 Kleine Plischa .........................................................................................................18 4.8.1 Beschreibung: .................................................................................................18 4.8.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................19 4.8.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................19

4.9 Große Plischa ........................................................................................................20 4.9.1 Beschreibung: .................................................................................................20 4.9.2 Gefährdete Arten: ............................................................................................20 4.9.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen..................................................21

5 Zusammenfassung und Ausblick ...................................................................................21

6 Danksagung ..................................................................................................................21

7 Anhang ..........................................................................................................................22 7.1 Literaturverzeichnis ................................................................................................22 7.2 Gesamtartenliste ....................................................................................................23

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

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1 Einleitung

Die Serpentingebiete im Burgenland sind als Brücke zwischen dem reichhaltigen Vorkommen in Südost-Europa und dem an Serpentinpflanzen verarmten Standorten in den Ausläufern der Südost-Alpen aufzufassen. Neben Serpentinrasen im Waldviertel, Dunkelsteiner Wald und Murtal gehört das Umland von Bernstein zu den bedeutendsten Serpentinvorkommen in Österreich. Die Standorte sind gut bekannt und ein beliebter Forschungsgegenstand bezüglich ihrer Vegetationszusammensetzung und der ökophysiologischen Anpassung der Pflanzen an den Serpentin.

Nicht nur die hohe Konzentration an Magnesium und Schwermetallen im Serpentinit (zB. Nickel, Chrom und Kobalt) machen die dort wachsenden Pflanzen zu echten Lebenskünstlern. Auch Faktoren, die direkt den Boden betreffen – Bodenaufbau, Humusanteil, Temperatur, Wasser, etc. – sowie deren Wirkung auf die unmittelbare Umgebung (Lufttemperatur, -feuchtigkeit), bedingen den sogenannten „Serpentin-Faktor“. Er bewirkt, dass anspruchsvollere Arten auf diesen flachgründigen und mageren Standorten nicht überleben können und sich statt ihnen konkurrenzschwache Sippen ansiedeln. Diese

„Serpentinophyten“ haben im Laufe der Evolution physiologische Anpassungen entwickelt, um unter diesen extremen Bedingungen wachsen zu können. So ist beispielsweise das Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) in der Lage, Zink und Nickel in den Zellen der Blattepidermis anzureichern. Diese Hyperakkumulation von Schwermetallen ist bei mehreren Serpentinophyten im Raum Bernstein-Redlschlag zu beobachten.

Eine weitere Anpassung betrifft die höheren Temperaturverhältnisse auf Serpentinstandorten. Die Serpentinform vom Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) unterscheidet sich durch ihre starke drüsige Behaarung. Besonders auffällig ist die Wirkung der höheren Bodentemperatur im Frühjahr, wenn ein Blütenmeer die Serpentinrasen bedeckt, während das Umland noch kahl und grau erscheint. Neben diesen „echten“ physiologischen Anpassungen weisen die Pflanzen häufig Modifikationen, wie Zwerg- bzw. Krüppelwuchs sowie eine rote Färbung, auf. Es bildet sich also eine hochspezialisierte Vegetationsdecke mit vielen Unterarten und Ökotypen auf Serpentinstandorten aus, die Gegenstand dieses Projektes sind.

2 Methodik

Zur Kartierung der Serpentinstandorte im Südburgenland konnte auf eine reichhaltige Datenlandschaft zurückgegriffen werden. Als Basis diente die geologische Karte 1:200.000, mit der Gebiete möglicher Vorkommen von Serpentin-Biotoptypen eingegrenzt werden konnten. Außerdem standen Informationen aus bereits bestehenden Kartierungen des Naturschutzbundes, wie zB. das Trockenrasen-Inventar, zu Verfügung. Diese Geodaten wurden in ein GIS integriert, miteinander verschnitten und analysiert. In Verbindung mit einer umfassenden Literaturrecherche entstand eine umfassende Basis für die Erhebungen im Freiland.

Die Kartierung fand in den Monaten Mai bis September 2014 statt. Aufgrund der ausführlichen Recherche konnten die Serpentinstandorte gezielt aufgesucht, verifiziert, abgegrenzt und bezüglich ihrer Pflanzenarten untersucht werden. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf die für Serpentinstandorte typischen Pflanzen und Arten der Roten Liste und der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie. Zur Bestimmung der Arten wurden u. a. die Werke

Abb. 1: Gösing-Täschelkraut, Foto: J. Weinzettl

Abb. 2: Serpentin-Crantz-Fingerkraut, Foto: B. Dillinger

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„Exkursionsflora“ (FISCHER, ADLER, OSWALD 2008) und „Pflanzenführer Burgenland“ (FISCHER, FALLY 2006) herangezogen. Die Flächen wurden auf Luftbildern aus dem Jahr 2010 abgegrenzt und bei der anschließenden Dateneingabe im GIS digitalisiert.

3 Ergebnisse

Die in der Analyse der Geodaten und Literatur ausgewiesenen Serpentin-Gebiete in den Gemeinden Bernstein, Unterkohlstätten, Weiden bei Rechnitz, Rechnitz, Badersdorf und Kohfidisch wurden flächig begangen und auf das Vorkommen von Serpentinpflanzen untersucht. Dabei konnten die Vorkommen in Rechnitz, Badersdorf und Kohfidisch nicht verifiziert werden. Außer vereinzelten Individuen vom Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) waren keine typischen Pflanzengesellschaften bzw. Biotoptypen aufzufinden. Laut mündlicher Mitteilung eines Steinbruch-Arbeiters handelt es sich um eine andere Zusammensetzung des Serpentins als bei dem im Raum Bernstein. Möglicherweise ist der Einfluss der Schwermetalle auch weitaus geringer als bei letzterem.

In den übrigen Gemeinden wurden insgesamt 74 Flächen abgrenzt. Das entspricht einer Fläche von rund 216 ha. Die Anzahl an erhobenen Pflanzenarten beträgt 327, davon sind 41 Arten Serpentintaxa und konstante Begleitarten von Serpentin-Trockenrasen und Serpentin-Rotföhrenwäldern (siehe Gesamtartenliste Abschnitt 7.2). Von diesen gelten nach der Roten Liste Burgenland (1997) 17 Arten burgenland- oder österreichweit als gefährdet. Keine der aufgelisteten Arten ist jedoch nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie unter Schutz gestellt, wiewohl die Serpentinrasen dem FFH-Lebensraumtyp 6130 Schwermetallrasen (Violion Calaminariae) entsprechen.

Die Serpentinvegetation im Projektgebiet lässt sich grob in zwei Biotoptypen unterscheiden. Der Biotoptyp Serpentinrasen kommt meist natürlich bedingt auf gehölzfreien oder -armen Flächen auf Waldlichtungen, Schuttfluren und Felsen vor. Er besiedelt auch Sonderstandorte, die vom Menschen geschaffen wurden, wie Steinbrüche und Geländeanrisse beim Forstraßenbau.

Einige Flächen wurden durch Weidenutzung ausgeweitet und begannen nach der Nutzungsaufgabe wieder zu verbuschen. Die Vegetationsdecke ist je nach Bodenbildung unterschiedlich weit geschlossen. Auf Schutthalden kommen oft nur vereinzelt Individuen von Gefäßpflanzen vor, und Moose spielen eine größere Rolle. Flachgründige, felsige Bereiche werden oft von Sukkulenten, wie verschiedene Mauerpfeffer-Arten (Sedum sp.) oder dem Sand-Fingerkraut (Potentilla arenaria) besiedelt. Im Gegensatz dazu gibt es tiefgründigere Bereiche mit einer annähernd geschlossenen Grasnarbe aus Arten, wie der Eigentliche Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) oder Gewöhnlicher Schaf-Schwingel (Festuca guestphalica). Auf den Serpentinrasen wie auch im Wald ragen vereinzelt größere Felsblöcke aus dem Untergrund empor, auf denen häufig eine Felsspaltengesellschaft zu finden ist. Hier wachsen, meist auf der unteren, dem Tal zugewandten Seite des Felsens, verschiedene Streifenfarne (Asplenium sp.), Mauerpfeffer-Arten (Sedum sp.), der Kurzhaar-Donarsbart (Jovibarba hirta) und der Berg-Lauch (Allium lusitanicum).

Abb. 3: Felsspaltengesellschaft, Foto: B. Dillinger

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Die häufig kleinräumigen Serpentintrockenrasen treten eng verzahnt mit bzw. eingebettet im Serpentin-Rotföhrenwald auf. Als Baumart, die wohl am besten mit den unwirtlichen Verhältnissen des Serpentinits zurechtkommt, bildet die Rot-Föhre (Pinus sylvestris) gemeinsam mit der Trauben-Eiche (Quercus petraea) und Fichte (Picea abies) eine lockere, manchmal lichte und krüppelwüchsige Baumschicht. Unter den Sträuchern sind der Faulbaum (Frangula alnus), die Mehlbeere (Sorbus aria) und die Vogelbeere (Sorbus aucuparia) zu finden. Die Krautschicht setzt sich einerseits aus trockenheitsertragenden Arten, wie dem Seidenhaar-Backenklee (Dorycnium germanicum), und andererseits aus Säurezeigern zusammen, zu denen die Drahtschmiele (Avenella flexuosa) und Gewöhnliche Hainsimse (Luzula luzuloides) zählen. Der Serpentin-Rotföhrenwald beheimatet auch die für Serpentinstandorte des Burgenlandes typischen, seltenen Arten, wie zB. Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) und Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis).

Die aufgrund der natürlichen Gegebenheiten artenarmen Serpentingesellschaften werden an sekundären – also durch den Menschen geschaffenen – Standorten durch Pflanzenarten

verschiedenster anderer Biotoptypen angereichert. So sind Geländeanrisse oberhalb von Forststraßen, stillgelegte Steinbrüche oder kleine Materialentnahmen manchmal verblüffend artenreich. An solchen offenen Stellen siedeln Pioniergehölze, Ruderalgesellschaften und typische Wiesenarten sowie solche aus dem benachbarten Wald. Die ökologische Standortamplitude reicht von extrem trocken und warm auf Felswänden über frische bis wechselfeuchte Standorte an Wegrändern bis hin zu kleinen Tümpeln und Lacken. In einer solchen konnte ein stark gefährdeter

Serpentin-Endemit, nämlich der Balkan-Ehrenpreis (Veronica scardica), gefunden werden.

Anhand Tabelle 1 ist ersichtlich, dass der Großteil der Serpentingebiete von Serpentin-Rotföhrenwäldern bedeckt ist. Die Flächengröße der Serpentin-Trockenrasen kann man als geringfügig größer annehmen als 14,76 ha, da die Trockenrasen auf den oftmals nur wenige Quadratmeter großen Waldlichtungen möglicherweise nicht vollständig erhoben wurden. Die sonstigen in Serpentin-Steinbrüchen vorkommenden Biotoptypen nehmen eine Fläche von insgesamt 0,61 ha ein.

Biotoptyp Flächengröße (ha)

Serpentin-Trockenrasen 14,76

Serpentin-Kiefernwald 200,54

Sonstige Biotoptypen (Steinbruch):

Naturnahe Tümpel 0,09

Feuchtbrache 0,18

Feldgehölz aus Pionierbaumarten 0,35

Gesamt 215,91 Tabelle 1: Flächengröße der erhobenen Biotoptypen

Abb. 4: Serpentin-Streifenfarn, Foto: J. Weinzettl

Abb. 5: Felsabbruch oberhalb einer Forststraße, Foto: B. Dillinger

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4 Serpentinstandorte im Projektgebiet

4.1 Wenzelanger

GIS-ID: 902008, 902010, 902011 Gemeinde/Katastralgemeinde: Bernstein/Redlschlag Flächengröße: 1,1 Hektar Seehöhe: ca. 830 m Lage: Rücken am Hollerberg zwischen Steinstückl und Kienberg

Abb. 6: Erhobene Flächen am Wenzelanger

4.1.1 Beschreibung:

Ganz im Süden der Gemeinde Redlschlag liegt der Wenzelanger, ein waldfreier Rücken inmitten des Rot-Föhrenwaldes. Diese Fläche ist der größte und artenreichste Serpentin-Trockenrasen im Gebiet. Entstanden ist der Biodiversitäts-Hotspot sekundär durch ein außer Kontrolle geratenes Lagerfeuer von Jugendlichen (mündl. Mittl. J. Weinzettl). Durch die für Bäume ungünstigen Wuchsbedingungen über Serpentinit wurde die Wiederbewaldung erschwert.

Der Trockenrasen teilt sich zu ungefähr gleich großen Teilen mit unterschiedlichen Sukzessionstadien auf. Die südliche

Fläche (902008) ist vom Naturschutzbund Burgenland gepachtet und wird von Gehölzen frei gehalten. Der nördliche Teil (902010) jedoch verbuscht zunehmend mit Mehl- und Vogelbeere sowie Rot-Föhre. Die enorme Artenvielfalt kommt durch ein abwechslungsreiches Mikrorelief und ein vielfältiges Mosaik aus tief-, flachgründigen und felsigen Bereichen zustande.

Abb. 7: Fläche Nr. 902008

Abb. 8: Fläche Nr. 902010

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Entlang des Waldweges zum Wenzelanger stockt ein durchforsteter Serpentin-Rotföhrenwald (902011).

Gefährdete Arten:

Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Kurzhaar-Donarsbart (Jovibarba hirta) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) Ungarn-Trespe (Bromus pannonicus) Österreichisches Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata subsp. austriaca) Serpentin-Steppen-Aschenkraut (Tephroseris integrifolia subsp. serpentini) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Groß-Fingerhut (Digitalis grandiflora) Fuchsschwanz-Klee (Trifolium rubens) Bunt-Blauflockenblume (Cyanus triumfettii) Süd-Mariengras (Hierochloe australis)

4.1.2 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen:

Der südliche Teil befindet sich in einem sehr guten Zustand, und die bisherigen Pflegeaktivitäten des Naturschutzbundes sollten weitergeführt werden. Dazu gehört die Entfernung von Sträuchern und zu dichtem Grasbewuchs mit Land-Reitgras im mehrjährigen Turnus. Einzelbäume können dabei stehengelassen werden. Wichtig ist, dass die Felsen und flachgründigen Bereiche mit anstehendem Fels unbeschattet bleiben und der Boden sich erwärmen kann. Bei der nördlichen Fläche bedarf es einer größeren Entbuschungsaktion, da der Sukzessionsgrad bereits hoch ist. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Krautschicht und der Oberboden nicht zerstört werden und auf schwere Maschinen verzichtet wird.

4.2 Steinstückl

GIS-ID: 902012, 902013, 902014 Gemeinde/Katastralgemeinde: Bernstein/Redlschlag Flächengröße: ca. 2,5 Hektar Seehöhe: ca. 800-830 m Lage: Rücken am Hollerberg

Abb. 9: Fläche Nr. 902011

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Abb. 10: Erhobene Flächen am Steinstückl

4.2.1 Beschreibung:

Das Steinstückl ist eine langgestreckte Erhebung im bewaldeten Teil von Redlschlag, deren höchster Punkt 833 m hoch ist. Auf dem Rücken befindet sich ein schmaler Fußpfad, der von einem Serpentin-Rotföhrenwald (902012) auf den steilen Flanken begleitet wird. Der lichte Wald aus Krüppelbäumen hat eine reiche Krautschicht mit Serpentin-Pflanzen auf dem flachgründigen-felsigen Boden. Im Nordteil gibt es einige kleine Lichtungen mit Serpentin-Trockenrasen.

Die Fläche 902014 ist eine Schutthalde fast ohne Humusauflage und sehr geringer Vegetationsbedeckung. Auf der Schlagfläche 902013 ist der Serpentin-Einfluss schwach und die Individuenzahl an Serpentinpflanzen gering. Durch die unterschiedliche Vertikalstruktur der Krautschicht, vereinzelten Gehölzen und anstehenden Fels weist die Fläche jedoch eine hohe Strukturvielfalt auf.

4.2.2 Gefährdete Arten:

Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) Serpentin-Steppen-Aschenkraut (Tephroseris integrifolia subsp. serpentini) Trugdolden-Mausohrhabichtskraut (Hieracium cymosum) Alpen-Leinblatt (Thesium alpinum) Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Alpen-Zyklame (Cyclamen purpurascens) Hügel-Vergissmeinicht (Myosotis ramosissima) Weiß-Tanne (Abies alba)

Abb. 11: Fläche Nr. 902012

Abb. 13: Fläche Nr. 902013

Abb. 12: Fläche Nr. 902014

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4.2.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Aktuell bestehen keine Gefährdung und somit auch kein Handlungsbedarf beim Serpentin-Rotföhrenwald am Steinstückl. Als negative Entwicklungstendenz kann man das Einwandern von Fichten und Rot-Föhren bzw. die Verbuschung auf den kleinen Lichtungen bewerten. Es kommen jedoch nur sehr vereinzelt Gehölze auf. Weiters könnte die Krautschicht Schaden durch den Betritt von Wanderern nehmen. Das Besucheraufkommen hält sich jedoch in Grenzen und es ist keinerlei Besucherlenkung notwendig. Dennoch sollte die weitere Entwicklung unter Beobachtung bleiben. Außerdem sollte eine forstliche Nutzung unterbleiben, da sich die Bestände wegen der schlechten Wuchsbedingungen über Serpentin nur sehr langsam erholen.

Der Schutthang östlich vom Steinstückl (902014) wächst mit Rot-Föhren zu und auch die Fläche 902013 ist durch Verbuschung gefährdet. Obwohl es zwar keine hohe Vielfalt an Serpentinpflanzen gibt, sind diese Flächen aufgrund ihrer Bedeutung für Insekten erhaltenswert und sollten von Zeit zu Zeit entbuscht werden.

4.3 Kienberg

GIS-ID: 902001, 902003, 902005, 902048 Gemeinde: Bernstein Flächengröße: ca. 62,2 Hektar Seehöhe: ca. 620-805 m Lage: Kienberg Gipfel und Abhänge

Abb. 14: Erhobene Flächen am Kienberg Nord und Süd

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4.3.1 Beschreibung:

Im Norden von Bernstein erhebt sich der Kienberg, an dessen Südabhang sich ein großer, aktiver Steinbruch befindet, in dem Serpentin abgebaut wird. Nördlich des Steinbruches liegt ein Serpentin-Trockenrasen (902003) am Gipfel des Berges. Der mittlere und westliche Teil ist flachgründig-felsig, die Westseite hingegen tiefgründiger und vom Glatthafer (Arrhenatherum elatius) dominiert.

Ein weiterer Trockenrasen (902048) liegt auf einer Waldlichtung am Südrand oberhalb der Ortschaft. Neben zahlreichen Serpentin-Arten und einer reichen Felsspaltenvegetation ist diese Fläche durch ihr Vorkommen des stark gefährdeten Kelchgrases (Danthonia alpina) bemerkenswert.

Wie der Name Kienberg schon ausdrückt, ist er zum überwiegenden Teil mit Rot-Föhren (Pinus sylvestris) bewaldet. „Kien“ steht nämlich für das Kienholz der Kiefer, ein anderer Name für Föhre. Nur schwer lassen sich die Flächen mit Serpentin-Rotföhrenwald von denen mit

vorwiegend bodensaurer Vegetation trennen, da die Bestände eng verzahnt sind. Die Waldflächen 902005 und 902001 sind sehr ausgedehnt, und der überwiegende Anteil der Krautschicht wird von Serpentin-Taxa gebildet. Eingestreut sind aber immer wieder Bereiche, in denen Serpentinpflanzen fehlen und Arten wie das Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea) oder Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) dominieren. Unter der lichten, manchmal krüppelwüchsigen Baumschicht ist die Krautschicht teilweise rasig und dicht oder spärlich über Schuttfluren mit wenig

Humusauflage. Viele Serpentinarten sind auf Geländeanrissen bzw. Böschungen oberhalb von Forststraßen zu finden. Auf diesen Schuttfluren und vereinzelt felsigen Abschnitten hat noch keine Bodenbildung stattgefunden. Diese Flächen sind stark besonnt. Im Nordteil der Fläche 902001 fällt der Berg steil nach Norden hin ab und einige größere Felsen sind zu finden. Hier befindet sich das einzige Vorkommen des Grünspitz-Streifenfarns (Asplenium adulterinum), das im Zuge der Kartierung gefunden werden konnte.

4.3.2 Gefährdete Arten:

Grünspitz-Streifenfarn (Asplenium adulterinum) Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Hügel-Vergissmeinicht (Myosotis ramosissima) Hügel-Veilchen (Viola collina) Österreichisches Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata subsp. austriaca) Weiden-Lattich (Lactuca saligna)

Abb. 15: Fläche Nr. 902003

Abb. 16: Fläche Nr. 902048

Abb. 18: Fläche Nr. 902005

Abb. 17: Fläche Nr. 902001

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Kurzhaar-Donarsbart (Jovibarba hirta) Kelchgras (Danthonia alpina) 4.3.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Der Trockenrasen am Gipfel und die Serpentin-Rotföhrenwälder sind potenziell von einer Ausweitung des Steinbruches gefährdet. Die Vergrasung im westlichen Bereich des Trockenrasens sollte durch gelegentliches Mähen mit Abtransport des Mähgutes hintangehalten werden. Keine aktuelle Gefährdung ist beim Trockenrasen 902048 zu erkennen. Die Böschungen oberhalb der Forststraßen sind vom Zuwachsen mit Rot-Föhren bedroht und sollten offen gehalten werden.

Aus naturschutzfachlicher Sicht wäre eine flächendeckende Außernutzungsstellung der Waldbestände wünschenswert. Zumindest eine naturnahe Bewirtschaftung würde nicht nur Naturschutzzielen entgegenkommen, sondern ermöglicht eine nachhaltig einträgliche Forstwirtschaft auf Basis gesunder, stabiler Waldbestände. Deswegen sind ein gemischter Dauerwald mit allen Altersstufen und Naturverjüngung sowie ein Mindestmaß an Alt- und Totholz erstrebenswert. Zum Schutz der Serpentinpflanzen in Wäldern, aber natürlich auch zum Schutz des gesamten Bodenlebens, sollte auf Kahlschlagbewirtschaftung mit schweren Erntemaschinen verzichtet werden.

4.4 Ochsenriegel

GIS-ID: 902016, 902017, 902018, 902023, 902024, 902025, 902018, 902029, 902053 Gemeinde/Katastralgemeinde: Bernstein/Redlschlag Flächengröße: ca. 29,4 Hektar Seehöhe: ca. 580-781 m Lage: Ochsenriegel Gipfel und Abhänge

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Abb. 19: Erhobene Flächen am Ochsenriegel Nord und Süd

4.4.1 Beschreibung:

Am Gipfel des Ochsenriegels auf 781 m Seehöhe befindet sich ein Serpentin-Trockenrasen (902017), der ehemals beweidet wurde. Der Boden ist am Gipfel und Oberhang flachgründig, und teilweise ist anstehender Fels vorhanden. Weiter hangabwärts wird die Trockenrasenvegetation auf der Schuttflur immer spärlicher und Gehölze sind eingewandert. Südlich davon auf einer kleinen Kuppe ist eine ebenfalls offene Fläche (902053), die jedoch nur ca. 140 m² groß ist.

Umgeben ist das Areal von einem Serpentin-Rotföhrenwald (902018). Im ungefähr mittleren Bereich des Ochsenriegels gibt es zwei gehölzfreie, größere Flächen (902023, 902024), wobei die westliche vermutlich durch einen Windwurf entstanden ist. Vom niedrigeren Gipfel auf einer Höhe von 761 m aus verläuft ein weiterer Serpentin-Rotföhrenwald (902025) südöstlich über einen Schutthang hinunter.

Am Südostrand des Ochsenriegels befindet sich auch ein halboffener Bereich (902028) auf einem Rücken mit vielen

Felsen und einem Vorkommen vom gefährdeten Südöstlichen Zwerg-Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetoselloides) und dem Nordischen Streifenfarn (Asplenium septentrionale).

Die Fläche 902029 ist ebenfalls ein Serpentin-Rotföhrenwald über Schutt. Das geringe Flächenausmaß spiegelt die Schwierigkeit der Abgrenzung der Serpentin-Rotföhrenwälder am Ochsenriegel wider, da sich dieser zur Gänze über Serpentinit erstreckt und sich Serpentinophyten, wie zB. der Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium), überall im Wald finden lassen. Es wurde daher bei der Kartierung versucht, Bestände über extremem Serpentinit mit eher schlechtwüchsigen Rot-Föhren und Trauben-Eichen abzugrenzen und solche mit einer vitalen Baumschicht auszuklammern.

Abb. 20: Fläche Nr. 902053

Abb. 22: Fläche Nr. 902018

Abb. 21: Fläche Nr. 902017

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4.4.2 Gefährdete Arten:

Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Nordischer Streifenfarn (Asplenium septentrionale) Österreichisches Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata subsp. austriaca) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Österreichisch-Labkraut (Galium austriacum)

Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Gewöhnlicher Zwerg-Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella) Südöstlicher Zwerg-Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetoselloides) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Echt-Wacholder (Juniperus communis)

4.4.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen:

Nach Nutzungsaufgabe auf dem Serpentin-Trockenrasen am Gipfel des Ochsenriegels begann v. a. die Rot-Föhre vom Rand her einzuwandern und verkleinerte den offenen Bereich drastisch. Eine flächige Rodung der Gehölze wäre daher notwendig, um den wärmeliebenden Arten der Trockenrasen wieder den vollen Lichtgenuss zukommen zu lassen. Da die Fläche vom Naturschutzbund Burgenland gepachtet ist, wäre die Organisation und Durchführung einer fachgerechten Entbuschungsaktion möglich. Dies ist bei Fläche 902023 wahrscheinlich nicht möglich, da sie bereits wieder aufgeforstet wird.

Bei den Serpentin-Rotföhrenwäldern wäre eine Außernutzungsstellung oder wenigstens eine naturnahe Bewirtschaftung unter Schonung der Krautschicht und des Bodengefüges wünschenswert. Keine negativen Entwicklungstendenzen sind auf der halboffenen Fläche 902028 zu erkennen.

Abb. 23: Fläche Nr. 902023

Abb. 26: Fläche Nr. 902028

Abb. 24: Fläche Nr. 902024

Abb. 25: Fläche Nr. 902025

Abb. 27: Fläche Nr. 902029

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4.5 Bienenhütte-Steinbruch

GIS-ID: 902019, 902055, 90256, 902057 Gemeinde: Bernstein Flächengröße: ca. 4,2 Hektar Seehöhe: ca. 630 m Lage: Oberhalb Bundesstraße zwischen Kanitzriegel und Hofmeister.

4.5.1 Beschreibung:

Mit rund 160 Arten ist der Steinbruch im Osten von Bernstein der artenreichste Lebensraum von allen im Zuge des Projektes erhobenen. Einst ein großes Abbaugebiet von Edelserpentin, ist der Standort nun sich selbst

überlassen und wird nur noch als Motocrossgelände und – in geringem Ausmaß – als Deponie genutzt. Die enorme Artenanzahl

bei geringer Deckung kommt durch die hohe Strukturvielfalt zustande. Auf den Schuttflächen und Steilwänden haben sich neben Ruderal- und Pionierarten auch Serpentinpflanzen angesiedelt (902055). Zahlreiche Tümpel mit Gewässervegetation, Armleuchteralgen und angrenzenden Seggen- und Pfeifengrasbeständen (902056) sind im vielfältigen Relief vorhanden. Vor allem randlich, aber auch locker verteilt im ganzen Steinbruch, stocken Rot-Föhren und

andere Pioniergehölze (902019). Ganz im Süden und im Nordosten kann man noch zwei wechselfeuchte bis feuchte, rasige Flächen abgrenzen (902057).

4.5.2 Gefährdete Arten:

Hügel-Veilchen (Viola collina) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Bruch-Weide (Salix fragilis) Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Maiglöckchen (Convallaria majalis) Büschel-Miere (Minuartia fastigiata) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Heide-Augentrost (Euphrasia stricta)

Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) Rauhe Nelke (Dianthus armeria) Weiden-Lattich (Lactuca serriola) Knäuel-Simse (Juncus conglomeratus) Balkan-Ehrenpreis (Veronica scardica)

Abb. 28: Erhobene Flächen im Steinbruch. Rosa-Pioniergehölze, blau-Tümpel, durchsichtig-Serpentin-Trockenrasen, grün-Feuchtbrache.

Abb. 30: Fläche Nr. 902056

Abb. 29: Fläche Nr. 902055

Abb. 31: Fläche Nr. 902057

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4.5.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Der Steinbruch macht als Motocrossgelände keinen sehr intensiv genutzten Eindruck und ein Befahren findet wohl nur auf der mit Autoreifen eingegrenzten Piste statt. Diese Gefährdung ist daher eher als gering einzustufen. Eine Wiederaufnahme des Edelserpentinabbaus ist natürlich eine potenzielle Gefährdung. Die weitere Sukzession und das Vorkommen der besonders gefährdeten Arten sollten unbedingt beobachtet und gegebenenfalls Pflegemaßnahmen ergriffen werden.

4.6 Kanitzriegel

GIS-ID: 902020, 902022, 902060, 902061 Gemeinde: Bernstein Flächengröße: ca. 21,7 Hektar Seehöhe: ca. 600-640 m Lage: Geschlossenes Waldgebiet zwischen Bundesstraße und Günstal.

Abb. 32: Erhobene Flächen am Kanitzriegel

4.6.1 Beschreibung:

Süd- und nordöstlich ist der Steinbruch von Serpentin-Rotföhrenwäldern umgeben. Es handelt sich um heterogene Bestände, deren strukturell unterschiedliche Bereiche eng miteinander verzahnt sind, wobei die Rot-Föhren und Trauben-Eichen am Oberhang, unmittelbar oberhalb des Steinbruches, krüppelwüchsig sind (902022, 902020). Die Waldfläche 902061 ist ein durchforsteter Bestand und weist eine relativ üppige Krautschicht auf. Auf zwei Waldlichtungen südöstlich und nordöstlich des Steinbruches finden sich Serpentin-Trockenrasen (902060).

4.6.2 Gefährdete Arten:

Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Hügel-Veilchen (Viola collina) Abb. 34: Fläche Nr. 902022

Abb. 33: Fläche Nr. 902020

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Maiglöckchen (Convallaria majalis) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Weiß-Tanne (Abies alba) Alpen-Zyklame (Cyclamen purpurascens) Kelchgras (Danthonia alpina) Gewöhnlicher Seidelbast (Daphne mezereum) Groß-Fingerhut (Digitalis grandiflora) Österreichisch-Labkraut (Galium austriacum) Echt-Wacholder (Juniperus communis) Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) 4.6.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Eine potenzielle, jedoch unwahrscheinliche Gefährdung wäre eine erneute Inbetriebnahme und Ausweitung des Steinbruchs. Betreffend Managementmaßnahmen siehe Abschnitt 4.3.3.

4.7 Bernstein Siedlung

GIS-ID: 902062, 902063 Gemeinde: Bernstein Flächengröße: ca. 0,3 Hektar Seehöhe: ca. 550-590 m Lage: Südlich an Siedlung angrenzend oberhalb Kalkgraben.

Abb. 37: Erhobene Flächen Bernstein-Siedlung

4.7.1 Beschreibung:

Am Südrand einer Wohnsiedlung ist ein kleiner Serpentin-Trockenrasen (902062) auf einem Südwesthang oberhalb des Kinderspielplatzes zu finden, wo Serpentinit an die Oberfläche tritt. Im oberen Bereich ist der Boden tiefgründiger, weiter unten flachgründig-felsig und reich an Moosen. Ebenfalls sehr kleinflächig ist ein Serpentin-Rotföhrenwald (902063) auf einem Südosthang. Unter der Hochspannungsleitung sind die Gehölze geschlägert und Fels kommt zum Vorschein.

Abb. 35: Flächen Nr. 902060

Abb. 36: Fläche Nr. 902061

Abb. 38: Fläche Nr. 902062

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4.7.2 Gefährdete Arten:

Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Weiße Brunelle (Prunella laciniata) Österreichisch-Labkraut (Galium austriacum)

Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Kurzhaar-Donarsbart (Jovibarba hirta)

Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens)

4.7.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Der Trockenrasen am Siedlungsrand könnte im Zuge einer Ausweitung verbaut werden. Aktuell wird die Fläche mehrmals im Jahr gemäht. Dies sollte auf eine maximal einschürige Mahd im Herbst reduziert werden. Der kleine Waldabschnitt ist von keinerlei Gefährdungen betroffen, und die offene Fläche mit den lichtbedürftigen Arten unter der Hochspannungsleitung muss ohnehin freigehalten werden.

4.8 Kleine Plischa

GIS-ID: 926050, 926051, 926031, 926032, 926033 Gemeinde/Katastralgemeine: Unterkohlstätten/Glashütten bei Schlaining und Weiden bei Rechnitz/Mönchmeierhof Flächengröße: ca. 53,5 Hektar Seehöhe: 580-639 m Lage: ″Großer Wald″ zwischen Glashütten bei Schlaining im Norden und Mönchmeierhof im Süden.

Abb. 40: Erhobene Flächen Kleine Plischa

4.8.1 Beschreibung:

Das slawische Wort Plischa bedeutet kahl und deutet damit an, dass zumindest die obersten Serpentinkuppen auf den Erhebungen des Bernsteiner Hügellandes seit jeher unbewaldet waren. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich der Wald durch die massive Nutzung des Kienholzes auf den mageren und trockenen Böden nicht mehr regenerieren konnte. Heute

Abb. 39: Fläche Nr. 902063

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befindet sich auf der 639 m hohen Kuppe ein stillgelegter Steinbruch. Die Vegetionsdecke auf dem teils felsigen, teils schottrig-sandigen Boden ist noch sehr spärlich, zeigt aufgrund des Vorhandenseins einiger Serpentintaxa aber hohes Entwicklungspotential. Im Nordwesten der Fläche, oberhalb eines Felsabbruchs, findet sich noch ein Trockenrasen mit höherer Vegetationsbedeckung. An diesen schließt ein kleinflächiger Serpentin-Rotföhrenbestand (926051) mit Krüppelbäumen an.

Nordwestlich der kleine Plischa verläuft ein ausgedehnter, heterogener Serpentin-Kiefernwald (926031), beginnend von einer kleinen Seitenentnahme im Nordwesten bis zu dem großen Steinbruch im Südosten sowie eine kleine Kuppe mit Serpentinvegetation (926033). Ein Felsabbruch oberhalb der Forststraße ganz im Osten der Fläche ist besonders artenreich. Oberhalb des großen, aktiven Steinbruchs ist noch eine kleine Trockenrasenfläche auf einem Waldschlag zu finden (926032).

4.8.2 Gefährdete Arten:

Südöstlicher Zwerg-Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetoselloides) Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Weiden-Lattich (Lactuca saligna) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Österreichisch-Labkraut (Galium austriacum) Kurzhaar-Donarsbart (Jovibarba hirta) Hügel-Veilchen (Viola collina) Alpen-Zyklame (Cyclamen purpurascens) Serpentin-Crantz-Fingerkraut (Potentilla crantzii var. serpentini) Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens)

Europa-Pelzfarn (Notholaena marantae) – der Standort wurde durch den Steinbruch vernichtet!

4.8.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Die Serpentin-Trockenrasen und -Rotföhrenwälder sind von einer Wiederaufnahme bzw. Ausweitung des Abbaus im Steinbruch stark gefährdet. Die Trockenrasenfläche oberhalb des Felsabbruchs auf der kleinen Plischa wird als Lagerfeuerstelle und Aussichtsplatz genutzt. Etwaige Schäden an der Krautschicht durch Betritt und Brand sind aber nicht zu erkennen. Als Maßnahmen wären keine Wiederaufnahme bzw. Ausweitung des Abbaus sowie die o. g. Entwicklungsmaßnahmen für Wälder (siehe Abschnitt 4.3.3) zu nennen.

Abb. 41: Fläche Nr. 926050

Abb. 42: Fläche Nr. 926050

Abb. 45: Fläche Nr. 926032

Abb. 43: Fläche Nr. 926031

Abb. 44: 926033

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4.9 Große Plischa

GIS-ID: 926038, 926039 Gemeinde/Katastralgemeine: Weiden bei Rechnitz/Rumpersdorf Flächengröße: ca. 5,7 Hektar Seehöhe: 550-661 m Lage: Rücken zwischen Oberpodgoria und Schwarzgraben.

Abb. 46: Erhobene Flächen Große Plischa

4.9.1 Beschreibung:

Entlang eines vom Gipfel im Osten bis zum Steinbruch im Westen verlaufenden Rückens erstreckt sich ein lichter Serpentin-Rotföhrenwald (926038), der reich an Serpentinophyten ist. In der dichten, rasigen Krautschicht kommt stellenweise Fels mit der entsprechenden Felsspaltenflur zum Vorschein.

Westlich der Großen Plischa befindet sich ein aufgelassener

Steinbruch (926039). Der Untergrund ist zu ungefähr 30 % mit Vegetation bedeckt und die Felswände bzw. -abbrüche weisen viele Individuen des Serpentin-Streifenfarns (Asplenium cuneifolium) auf.

4.9.2 Gefährdete Arten:

Serpentin-Wiesen-Schillergras (Koeleria pyramidata var. pubiculmis) Gösing-Täschelkraut (Noccaea goesingensis) Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium) Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer (Avenula adsurgens subsp. adsurgens) Gewöhnlicher Zwerg-Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella) Kurzhaar-Donarsbart (Jovibarba hirta) Österreichisch-Labkraut (Galium austriacum) Österreichisches Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata subsp. austriaca)

Abb. 48: Fläche Nr. 926039

Abb. 47: Fläche Nr. 926038

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Echt-Wacholder (Juniperus communis) Trugdolden-Mausohrhabichtskraut (Hieracium cymosum) Weiden-Lattich (Lactuca saligna)

4.9.3 Gefährdung, Schutz- und Pflegemaßnahmen

Der Steinbruch ist potenziell durch Wiederaufnahme bzw. Ausweitung des Abbaus gefährdet. Ansonsten sind keine Gefährdungen erkennbar bzw. Maßnahmen notwendig.

5 Zusammenfassung und Ausblick

Mit seinen Serpentin-Trockenrasen und -Rotföhrenwäldern gehört das Umland von Bernstein zum bedeutendsten Vorkommen von Serpentinpflanzen in Österreich. Auf den Kuppen und Rücken der Erhebungen des Bernsteiner Gebirges ist der toxische Einfluss des Serpentinits so stark, dass nur ein sehr eingeschränktes, hoch angepasstes Spektrum an Unterarten und Ökotypen gedeihen kann. Diese ökophysiologischen Anpassungen betreffen auch die erhöhten Temperaturverhältnisse und die geringere Wasserverfügbarkeit auf solchen Standorten.

Es bildet sich also eine hochspezialisierte Vegetation aus, die im Projekt „Serpentinstandorte im Burgenland“ vom Naturschutzbund Burgenland erhoben wurde. Im Zuge der Literaturrecherche und Kartierung der Serpentinstandorte in den Gemeinden Bernstein, Unterkohlstätten und Weiden bei Rechnitz wurden insgesamt 216 ha an Serpentin-bedingten Biotoptypen ausgewiesen. Es handelt sich größtenteils um Serpentin-Rotföhrenwälder auf und im Bereich der höchsten Geländeerhebungen, in die kleinflächige Trockenrasen auf Waldlichtungen eingestreut sind. Neben diesen natürlich entstandenen, primären Lebensräumen gibt es auch sekundäre Standorte, wie stillgelegte Steinbrüche, Geländeanrisse oder ehemalige Waldstandorte (Brand, Windwurf, Weideflächen,…).

Die Häufung von Roten Liste-Arten ist ein deutlicher Hinweis auf den Flächenrückgang solcher Biotope. Als Gefährdungen lassen sich der Bergbau, die Nutzungsaufgabe der Beweidung, Aufforstung, Verbuschung bzw. Wiederbewaldung festmachen. Die sich daraus ableitenden Managementmaßnahmen zielen hauptsächlich auf die Unterlassung des Materialabbaus bzw. dessen Ausweitung ab. Sekundäre Trockenrasen sind besonders von Verbuschung und Vergrasung betroffen und sollten von Zeit zu Zeit entbuscht und/oder gemäht werden. Der Naturschutzbund Burgenland konnte bereits vor Jahren die beiden größten Serpentin-Trockenrasen – Wenzelanger und Ochsenriegen in Redlschlag – durch Pacht sichern und pflegen. In diesem Zusammenhang hat das Burgenland zukünftig eine besondere Verantwortung diese Flächen in einem günstigen Erhaltungszustand zu belassen oder zu bringen, da es sich bei den Serpentin-Trockenrasen um den Lebensraumtyp nach der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie ″6130 Schwermetallrasen (Violion Calaminariae)″ handelt. Da die über das Südburgenland hinausreichenden Vorkommen von Serpentinstandorten auch im Zuge der FFH-Lebensraumkartierung des Natura-2000-Gebietes „Bernstein-Lockenhaus-Rechnitz“ erhoben wurden, darf eine Umsetzung von Managementmaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung erwartet werden.

6 Danksagung

Mein besonderer Dank gilt Josef Weinzettl, der mich während des gesamten Projektes tatkräftig unterstützt hat, sowie folgenden Personen:

Univ.-Prof. Dr. Manfred A. Fischer

Dr. Klaus Michalek

Dr. Werner Lazowski

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7 Anhang

7.1 Literaturverzeichnis

BFB (Biologisches Forschungsinstitut für Burgenland) (1997): Rote Liste Burgenland. BFB Bericht 87:1-33

ELLMAUER T. (Hrsg.) (2005): Entwicklung von Kriterien, Indikatoren und Schwellenwerten zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Natura 2000-Schutzgüter. Band 3: Lebensraumtypen des Anhangs I der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Im Auftrag der neun österreichischen Bundesländer, des Bundesministerium f. Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und der Umweltbundesamt GmbH, 616 pp. ESSL F., EGGER G., KARRER G., THEISS M., AIGNER S. (2004): Rote Lister der gefährdeten Biotoptypen Österreichs. Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen, Hochstauden- und Hochgrasfluren, Schlagfluren und Waldsäume, Gehölze des Offenlandes und Gebüsche. Umweltbundesamt Monographien Band 167, Neuer Wissenschaftlicher Verlag GmbH, Wien, 272 pp.

FIALA M. (2012): Erhaltung von Trockenrasen und Magerstandorte – Pflegemaßnahmen, Neophytenbekämpfung und Infokampagne. Endbericht zum Projekt im Rahmen des „Österreichischen Programms für die Entwicklung des Ländlichen Raumes – Sonstige Maßnahmen 2007-2013“, Maßnahme 323a, ELER

FISCHER M. A., OSWALD K., ADLER W. (2008): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage der „Exkursionsflora von Österreich„ (1994). – Linz: Biologiezentrum der Oberösterr. Landesmuseen. – ISBN: 978-3-85474-187-9. – 1392 pp.

FISCHER M., FALLY J. (2006): Pflanzenführer Burgenland. 2. Auflage. Eigenverlag Mag. Dr. Josef Fally, Deutschkreuz

GÁYER J. (1929): Die Pflanzenwelt der Nachbargebiete von Oststeiermark. In: Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark 64/65,150-177

JÄGER E. (Hrsg.) (2009): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 3. Gefäßpflanzen: Atlasband. 11. Auflage. Springer-Verlag Berlin Heidelberg

KIRALY G. (2000): Neue Ergebnisse der floristischen Forschung im westlichen Grenzgebiet Ungarns. In: Verhandlungen der Zoologisch-Botanische Gesellschaft Österreich 137, 235-253

LÄMMERMAYR L. (1928): Weitere Beiträge zur Flora der Magnesit- und Serpentinböden. In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Abteilung 1 137, 55-99

LAUBNER K., WAGNER G. (2001): Flora Helvetica. 3. Auflage. Verlag Paul Haupt, Bern, Stuttgart, Wien

MUCINA L., GRABHERR G., ELLMAUER T. (Hrsg.) (1993): Die Pflanzengesellschaften Österreichs, Teil I. Anthropogene Vegetation. Verlag Gustav Fischer, Jena, Stuttgart, New York

NATURSCHUTZBUND BURGELAND (Hrsg.) (2010): Wald und Naturschutz im Burgenland. Ein Handbuch erstellt im Projekt „Außernutzungstellung von Altbäumen“ im Rahmen des „Österreichischen Programms für die Entwicklung des Ländlichen Raumes – Sonstige Maßnahmen“. Eisenstadt

PUNZ W., AIGNER B., SIEGHARDT H., JUSTIN C., ZECHMEISTER H. (2010): Serpentinophyten im Burgenland. In: Verhandlungen der Zoologisch-Botanische Gesellschaft Österreich 147, 83-92

WEINZETTL J. (2013): Pflanzen- und Heuschreckenführer Serpentingebiet

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WEINZETTL J. (2010): Natura-2000-Gebiete und Grünes Band Burgenland – Informations- und Arbeitsmappe des Naturschutzbunds Burgenland. – Eisenstadt: Naturschutzbund Burgenland. – 151 pp.

WENDELBERGER G. (1974): Die Serpentinpflanzenvorkommen des Burgenlandes in ihrer pflanzengeographischen Stellung. In: Wiss. Arbeiten BGLD. 53, Eisenstadt, 5-20

7.2 Gesamtartenliste

Artname wissenschaftlich Artname deutsch RL

Bgld.

RL Öst./ rsövl

Abies alba Weiß-Tanne 2 -

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn - -

Achillea collina Hügel-Schafgarbe - -

Achillea distans Zahnblättrige Echt-Schafgarbe - 3

Achillea millefolium agg. Echte Schafgarbe - -

Actaea spicata Echt-Christophskraut - -

Agrostis capillaris Rot-Straußgras - -

Agrostis gigantea Riesen-Straußgras - -

Agrostis stolonifera Kriech-Straußgras - -

Alliaria petiolata Knoblauchrauke - -

Allium lusitanicum Berg-Lauch - rsövl

Alnus glutinosa Schwarz-Erle - -

Ambrosia artemisiifolia Beifuß-Traubenkraut - -

Anagallis arvensis Acker-Gauchheil - -

Anthericum ramosum Rispen-Graslilie - rsövl

Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel - -

Apera spica-venti Gewöhnlich-Windhalm - -

Aquilegia vulgaris Gewöhnlich-Akelei 3 -

Arenaria serpyllifolia Quendel-Sandkraut - -

Arrhenatherum elatius Glatthafer - -

Artemisia vulgaris Echt-Beifuß - -

Asperula cynanchica Hügel-Meier - -

Asplenium adulterinum Grünspitz-Streifenfarn 2 3 r!

Asplenium cuneifolium Serpentin-Streifenfarn 3 3 r!

rsövl

Asplenium septentrionale Nord-Streifenfarn 2 rsövl

Asplenium trichomanes Braunschwarz-Streifenfarn - -

Astragalus glycyphyllos Süß-Tragant - -

Avenella flexuosa Drahtschmiele - -

Avenula adsurgens subsp. adsurgens Eigentlicher Aufsteige-Wiesenhafer 4 3

Avenula pubescens Flaumhafer - -

Barbarea vulgaris Echt-Barbarakresse - -

Berberis vulgaris Berberitze - -

Betonica officinalis Echte-Betonie - -

Betula pendula Hänge-Birke - -

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Biscutella laevigata subsp. austriaca Österreichisches Glatt-Brillenschötchen

3 -

Bothriochloa ischaemum Bartgras - -

Brachypodium pinnatum Fieder-Zwenke - -

Brachypodium sylvaticum Wald-Zwenke - -

Briza media Zittergras - -

Bromus pannonicus Ungarn-Trespe 3 -

Calamagrostis arundinacea Wald-Reitgras - -

Calamagrostis epigejos Land-Reitgras - -

Calamagrostis varia Bunt-Reitgras - -

Calystegia sepium Echt-Zaunwinde - -

Campanula glomerata Knäuel-Glockenblume - 3

Campanula patula Wiesen-Glockenblume - -

Campanula persicifolia Wald-Glockenblume - -

Campanula rotundifolia Gras-Glockenblume - -

Cardamine bulbifera Zwiebel-Zahnwurz - -

Cardamine impatiens Spring-Schaumkraut - -

Carduus nutans Nick-Ringdistel - -

Carex caryophyllea Frühlings-Segge - -

Carex digitata Finger-Segge - -

Carex distans Lücken-Segge 3 3 r!

Carex flacca Blau-Segge - -

Carex flava Große Gelb-Segge - rsövl

Carex hirta Rauhaar-Segge - -

Carex humilis Erd-Segge - -

Carex muricata Eigentliche Stachel-Segge - -

Carlina acaulis Silberdistel - -

Carpinus betulus Hainbuche - -

Centaurea jacea subsp. jacea Gewöhnliche Wiesen-Flockenblume - -

Centaurea stoebe Rispen-Flockenblume - -

Centaurea triumfettii Bunt-Blauflockenblume 3 -

Centaurium erythraea Echtes Tausendguldenkraut - -

Centaurium pulchellum Klein-Tausendguldenkraut - -

Cerastium arvense Acker-Hornkraut - -

Cerastium holosteoides Gewöhnlich-Hornkraut - -

Chamaecytisus hirsutus Rauhaar-Zwerggeißklee - -

Chamaecytisus supinus Kopf-Zwerggeißklee - -

Chara sp. Armleuchteralge - -

Cirsium arvense Acker-Kratzdistel - -

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel - -

Cirsium vulgare Lanzen-Kratzdistel - -

Clematis vitalba Gewöhnliche Waldrebe - -

Clinopodium vulgare Wirbeldost - -

Convallaria majalis Maiglöckchen 3 -

Cornus mas Gelb-Hartriegel - rsövl

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Corylus avellana Haselnuß - -

Crataegus monogyna Einkern-Weißdorn - -

Cruciata glabra Kahl-Kreuzlabkraut - -

Cyanus trumfettii Bunt-Blauflockenblume 3 -

Cyclamen purpurascens Alpen-Zyklame 3 -

Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras - -

Danthonia alpina Kelchgras 1 -

Danthonia decumbens Dreizahngras - -

Daphne mezereum Echt-Seidelbast 3 -

Daucus carota subsp. carota Wild-Möhre - -

Deschampsia cespitosa Horst-Rasenschmiele - -

Dianthus armeria Büschel-Nelke 3 3 r!

Dianthus carthusianorum subsp. capillifrons

Serpentin-Karthäuser-Nelke - -

Digitalis grandiflora Groß-Fingerhut 3 -

Digitaria sanguinalis Bluthirse - -

Dorycnium germanicum Seidenhaar-Backenklee - rsövl

Dryopteris filix-mas Echt-Wurmfarn - -

Echinochloa crus-galli Hühnerhirse - -

Echium vulgare Gewöhnlich-Natternkopf - -

Elymus repens Acker-Quecke - -

Epilobium collinum Hügel-Weidenröschen - -

Epilobium dodonaei Rosmarin-Weidenröschen 3 -

Epilobium hirsutum Zottel-Weidenröschen - -

Epilobium montanum Berg-Weidenröschen - -

Epipactis helleborine subsp. helleborine Gewöhnliche Grün-Ständelwurz 3 -

Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm - -

Erigeron annuus Feinstrahl-Berufkraut - -

Erigeron canadensis Kanada-Berufkraut - -

Euonymus europaea Pfaffenkäppchen - -

Eupatorium cannabinum Wasserdost - -

Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch - -

Euphrasia stricta Heide-Augentrost 3 -

Fagus sylvatica Rotbuche - -

Fallopia convolvulus Acker-Flügelknöterich - -

Festuca drymeia Berg-Schwingel 3 -

Festuca gigantea Riesen-Schwingel - -

Festuca guestphalica Gewöhnlicher Schaf-Schwingel - -

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel - -

Festuca rupicola Furchen-Schwingel - -

Filipendula ulmaria Echt-Mädesüß - -

Fourraea pauciflora Wenigblüten-Gänsekresse - -

Fragaria vesca Wald-Erdbeere - -

Fragaria viridis Knack-Erdbeere - rsövl

Frangula alnus Faulbaum - -

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

26

Fraxinus excelsior Esche - -

Galium album Großes Wiesen-Labkraut - -

Galium aparine Klett-Labkraut - -

Galium austriacum Österreich-Labkraut 3 -

Galium odoratum Waldmeister - -

Galium pumilum agg. Heide-Labkraut - -

Galium rotundifolium Rundblatt-Labkraut - -

Galium sylvaticum Wald-Labkraut - -

Galium verum Echt-Labkraut - -

Genista pilosa Heide-Ginster - -

Genista sagittalis Flügel-Ginster 3 -

Genista tinctoria Färber-Ginster - -

Gentiana asclepiadea Schwalbenwurz-Enzian 3 -

Geranium pyrenaicum Pyrenäen-Storchschnabel - -

Geranium robertianum Ruprechts-Storchschnabel - -

Geranium sanguineum Blut-Storchschnabel - -

Gnaphalium sylvaticum Wald-Ruhrkraut - -

Hedera helix Efeu - -

Hieracium bauhinii Ausläufer-Habichtskraut - -

Hieracium bifidum Gabel-Habichtskraut - -

Hieracium cymosum Trugdolden-Mausohrhabichtskraut 3 3 r!, rsövl

Hieracium murorum Wald-Habichtskraut - -

Hieracium pilosella Klein-Mausohrhabichtskraut - -

Hieracium racemosum Trauben-Habichtskraut - -

Hierochloe australis Süd-Mariengras 3 -

Holcus lanatus Samt-Honiggras - -

Holcus mollis Weich-Honiggras - -

Hylotelephium maximum Quirl-Waldfetthenne - -

Hypericum montanum Berg-Johanniskraut - -

Hypericum perforatum Echt-Johanniskraut - -

Hypopitys monotropa Behaart-Fichtenspargel - -

Impatiens parviflora Klein-Springkraut - -

Jovibarba hirta Kurzhaar-Donarsbart 3 -

Juncus articulatus Glieder-Simse - -

Juncus conglomeratus Knäuel-Simse 3 -

Juncus effusus Flatter-Simse - -

Juncus inflexus Grau-Simse - -

Juncus tenuis Zarte-Simse - -

Juniperus communis Echt-Wacholder 3 rsövl

Knautia arvensis subsp. arvensis Gewöhnliche Acker-Witwenblume - -

Knautia drymeia Ungarn-Witwenblume - -

Koeleria macrantha Steppen-Schillergras - rsövl

Koeleria pyramidata var. pubiculmis Serpentin-Wiesen-Schillergras 3 3

Lactuca saligna Weiden-Lattich 2 2

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

27

Lactuca serriola Kompaß-Lattich - -

Lamium maculatum Groß-Taubnessel - -

Larix decidua Lärche - -

Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse - -

Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn - -

Leontodon hispidus Wiesen-Löwenzahn - -

Leucanthemum vulgare Wiesen-Margerite - -

Ligustrum vulgare Gewöhnlich-Liguster - -

Linaria vulgaris Echt-Leinkraut - -

Lotus corniculatus Wiesen-Hornklee - -

Lupinus albus Weiß-Lupine - -

Luzula campestris Wiesen-Hainsimse - -

Luzula luzuloides Gewöhnliche Hainsimse - -

Lycopus europaeus Gewöhnlich-Wolfsfuß - -

Lysimachia nummularia Pfennigkraut - -

Lysimachia vulgaris Rispen-Gilbweiderich - -

Lythrum salicaria Blutweiderich - -

Medicago falcata Sichel-Schneckenklee - -

Melampyrum pratense Wiesen-Wachtelweizen - -

Melica uniflora Einblüten-Perlgras - -

Melilotus officinalis Echt-Steinklee - -

Mentha longifolia Roß-Minze - -

Minuartia fastigiata Büschel-Miere 3 3 r!

Moehringia trinervia Dreinerven-Nabelmiere - -

Molinia arundinacea Rohr-Pfeifengras - -

Molinia caerulea Klein-Pfeifengras - -

Mycelis muralis Mauerlattich - -

Myosotis ramosissima Hügel-Vergissmeinicht 3 rsövl

Myosotis sylvatica Wald-Veilchen - -

Myriophyllum verticillatum Quirl-Tausendblatt - 3

Noccaea caerulescens Voralpen-Täschelkraut 3 -

Noccaea goesingense Gösing-Täschelkraut 4 4

Odontites vulgaris Herbst-Zahntrost - -

Oenothera biennis Gewöhnliche Nachtkerze - -

Origanum vulgare Echt-Dost - -

Pastinaca sativa Pastinak - -

Persicaria hydropiper Pfeffer-Knöterich - -

Persicaria lapathifolia Ampfer-Knöterich - -

Petasites hybridus Bach-Pestwurz - -

Peucedanum cervaria Hirschwurz - -

Phleum phleoides Steppen-Lieschgras - 3 r!, rsövl

Phyteuma orbiculare Rundkopf-Teufelskralle - -

Picea abies Rot-Fichte - -

Pimpinella major Groß-Bibernelle - -

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

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Pimpinella saxifraga Klein-Bibernelle - -

Pinus sylvestris Rot-Föhre - -

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich - -

Plantago major subsp. intermedia Feuchtacker-Breitwegerich - -

Plantago major subsp. major Breit-Wegerich - -

Poa angustifolia Schmalblatt-Rispengras - -

Poa compressa Platthalm-Rispengras - -

Poa nemoralis Hain-Rispengras - -

Poa trivialis Graben-Rispengras - -

Polygala amara Bitter-Kreuzblume - -

Polygala chamaebuxus Zwergbuchs - -

Polygala vulgaris subsp. vulgaris Wiesen-Kreuzblümchen - -

Polygonatum multiflorum Wald-Salomonssiegel - -

Polygonum aviculare Gewöhnlich-Vogelknöterich - -

Polypodium vulgare Gewöhnlich-Tüpfelfarn - -

Populus nigra Schwarz-Pappel - 3 r!

Populus tremula Zitter-Pappel - -

Potentilla alba Weiß-Fingerkraut - 3 r!

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut - -

Potentilla arenaria Sand-Fingerkraut - -

Potentilla argentea Silber-Fingerkraut - -

Potentilla crantzii var. serpentini Serpentin-Crantz-Fingerkraut 2 2

Potentilla reptans Kriech-Fingerkraut - -

Prenanthes purpurea Hasenlattich - -

Primula veris Frühlings-Primel 3 rsövl

Primula vulgaris Erd-Primel - -

Prunella laciniata Weiße Brunelle 3 3 r!

Prunella vulgaris Klein-Brunelle - -

Prunus avium Kirsche - -

Prunus spinosa Schlehe - -

Pteridium aquilinum Adlerfarn - -

Puccinellia distans Ruderal-Salzschwaden - -

Pyrus pyraster Holz-Birne - -

Quercus cerris Zerr-Eiche - -

Quercus petraea Trauben-Eiche - -

Ranunculus acris Scharf-Hahnenfuß - -

Rhamnus cathartica Gewöhnlicher Kreuzdorn - -

Robinia pseudacacia Robinie - -

Rosa arvensis Kriech-Rose - -

Rosa canina agg. Hunds-Rose - -

Rosa sp. Rose - -

Rubus fruticosus agg. Brombeere - -

Rubus idaeus Himbeere - -

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer - -

Rumex acetosella subsp. acetosella Gewöhnlicher Zwerg-Sauerampfer 3 -

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

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Rumex acetosella subsp. acetoselloides Südöstlicher Zwerg-Sauerampfer 3 3

Rumex crispus Kraus-Ampfer - -

Rumex thyrsiflorus Rispen-Sauerampfer - -

Salix alba Silber-Weide - -

Salix caprea Sal-Weide - -

Salix cinerea Asch-Weide - -

Salix fragilis Bruch-Weide 3 -

Salix purpurea Purpur-Weide - -

Salix triandra Mandel-Weide - -

Sambucus ebulus Zwerg-Holunder - -

Sanguisorba officinalis Groß-Wiesenknopf - -

Scabiosa columbaria Tauben-Skabiose 3 3

Scabiosa ochroleuca Gelb.Skabiose - -

Scleranthus annuus agg. Aggregat Einjahr-Knäuel - -

Securigera varia Bunt-Kronwicke - -

Sedum acre Scharf-Mauerpfeffer - -

Sedum sexangulare Mild-Mauerpfeffer - -

Senecio germanicus subsp. germanicus Flaumiges Jacquin-Greiskraut - -

Senecio viscosus Kleb- Greiskraut - -

Serratula tinctoria Färber-Scharte - -

Seseli annuum Steppen-Bergfenchel - 3 r!

Setaria viridis Grün-Borstenhirse - -

Silene nutans Nickend-Leimkraut - -

Silene vulgaris subsp. vulgaris Gewöhnliches Blasen-Leimkraut - -

Solanum nigrum subsp. nigrum Gewöhnlicher Schwarz-Nachtschatten

- -

Solidago gigantea Riesen-Goldrute - -

Solidago virgaurea Echt-Goldrute - -

Sorbus aria Mehlbeere - -

Sorbus aucuparia Eberesche rpann -

Stellaria graminea Gras-Sternmiere - -

Stellaria holostea Groß-Sternmiere - -

Stellaria nemorum Wald-Sternmiere - -

Symphytum officinale Echt-Beinwell - -

Tanacetum corymbosum subsp. subcorymbosum

Berg-Straußmargerite - -

Taraxacum sect. Ruderalia Sektion Wiesen-Löwenzahn - -

Tephroseris integrifolia subsp. serpentini Serpentin-Steppen-Aschenkraut 2 3 r!

Teucrium chamaedrys Echter Gamander - -

Thesium alpinum Alpen-Bergflachs 3 -

Thymus praecox subsp. praecox Früher Kriech-Quendel - -

Thymus pulegioides Feld-Thymian - -

Trifolium alpestre Heide-Klee - -

Trifolium arvense Hasen-Klee - -

Trifolium campestre Feld-Klee - -

Trifolium dubium Faden-Klee - -

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Serpentinstandorte im Burgenland Fachbereich Botanik

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Trifolium medium Zickzack-Klee - -

Trifolium pratense Rot-Klee - -

Trifolium repens Kriech-Klee - -

Trifolium rubens Fuchsschwanz-Klee 3 rsövl

Tripleurospermum inodorum Geruchlose Ruderalkamille - -

Turritis glabra Gewöhnlich-Turmkresse - -

Tussilago farfara Huflattich - -

Typha latifolia Breitblatt-Rohrkolben - -

Ulmus minor Feld-Ulme - 3 r!

Urtica dioica Groß-Brennessel - -

Vaccinium myrtillus Heidelbeere - -

Vaccinium vitis-idaea Preiselbeere 3 rsövl

Valeriana dioica Sumpf-Baldrian 3 -

Verbascum chaixii subsp. austriacum Eigentliche Österreich-Königskerze - -

Verbascum phlomoides Gewöhnlich-Königskerze - -

Veronica austriaca Österreich-Ehrenpreis 2 3 r!

Veronica chamaedrys Gewöhnlicher Gamander-Ehrenpreis - -

Veronica officinalis Echt-Ehrenpreis - -

Veronica scardica Balkan-Ehrenpreis 2 2

Viburnum lantana Filz-Schneeball - -

Vicia cracca Vogel-Wicke - -

Vinca minor Klein-Immergrün - -

Vincetoxicum hirundinaria Schwalbenwurz - -

Viola arvensis Acker-Stiefmütterchen - -

Viola collina Hügel-Veilchen 3 rsövl

Viola hirta Wiesen-Veilchen - -

Viola riviniana Hain-Veilchen - -

Viola tricolor Wild-Stiefmütterchen - -

Tabelle 2: Liste der erhobenen Pflanzenarten und deren Gefährdung, ergänzt von J. Weinzettl. Dick umrandet – Art der Serpentintrockenrasen; Grau unterlegt – Art der Serpentin-Rotföhrenwälder. RL Bgld. - Rote Liste Burgenland 1997; RL Öst./rsövl - Rote Liste Österreich/regionale Gefährdung südöstliches Vorland 1997; 1 - vom Aussterben bedroht; 2 - stark gefährdet; 3 - gefährdet; 3 r! - gefährdet, regional stärker; 4 – potentiell gefährdet