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NETZINTEGRATION UND WINDPARKMANAGEMENT Flexibel. Netzdienlich. Zuverlässig. ENERCON TECHNOLOGIEN ZUR UNTERSTÜTZUNG EINES STABILEN NETZBETRIEBS MIT HOHEM ANTEIL ERNEUERBARER ENERGIEN enercon.de

ENERCON TECHNOLOGIEN ZUR UNTERSTÜTZUNG EINES … · gieanlagen im Normalbetrieb oder nach einem Sig-nal vom Netzbetreiber für kritische Stunden limitiert werden. Diese vorgehaltene

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NETZINTEGRATION UNDWINDPARKMANAGEMENT

Flexibel. Netzdienlich. Zuverlässig.

ENERCON TECHNOLOGIEN ZUR UNTERSTÜTZUNG EINES STABILEN NETZBETRIEBS MIT HOHEM ANTEIL ERNEUERBARER ENERGIEN

enercon.de

ENERCONNETZEINSPEISE-KONZEPT

~ G

~

~

GLEICHSPANNUNGSZWISCHENKREIS

WECHSELRICHTER

FILTER

TRANSFORMATOR

ANLAGENSTEUERUNG

NETZMESSUNGSTROMSPANNUNGFREQUENZ

NETZ

GLEICHRICHTER

GENERATOR

ERREGUNGSSTEUERUNG

ENERCON Windenergieanlagen leisten dank intel-ligenter Netztechnologie einen großen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Netzstabilität. Sie können problemlos in die weltweiten Netzstrukturen integriert werden und erfüllen auch anspruchsvollste Netzanforderungen. Zudem eignen sich ENERCON Windenergieanlagen sowohl zur Reduzierung des für die Netzstabilität benötigten Anteils konventioneller Kraftwerke in großen Verbundnetzen als auch für die Versorgung entlegener Netzgebiete und Inselsysteme.

Der prinzipielle elektrische Aufbau aller ENERCON Windenergieanlagen ist identisch. Der Rotor ist direkt an den hochpoligen, elektrisch erregten Ringgenerator gekoppelt. Die vom Generator produzierte elektrische Leistung wird über einen Vollumrichter in das Verbundnetz eingespeist, welcher aus einem Gleichrichter, einem Gleich-spannungszwischenkreis sowie mehreren Wech-selrichtern besteht. Mit dem verwendeten Vollum-richterkonzept ist der Ringgenerator - elektrisch gesehen - vom Netz entkoppelt. Das ermöglicht eine hohe Variabilität der Rotordrehzahl sowie eine mechanisch sehr robuste Betriebsweise. Durch die Entkopplung vom Netz werden die elektrischen Eigenschaften der ENERCON Windenergieanlagen ausschließlich durch die verwendeten Wechselrich-ter und deren Steuerung bestimmt.

Für eine korrekte Netzeinspeisung werden Span-nung, Strom und Frequenz laufend am Referenz-punkt (Niederspannungsseite des Transformators) erfasst und an die Anlagensteuerung weitergegeben. Dabei hat das ENERCON Netzeinspeisesystem die zentrale Aufgabe, jederzeit das Maximum der mög-lichen Leistung einzuspeisen und darüber hinaus die netzseitig gestellten Anforderungen zu erfüllen. Es ermöglicht einen zuverlässigen und stabilen Betrieb - auch in Netzen mit stark schwankender Spannung oder Frequenz.

Je nach Netz lässt sich das ENERCON Netzein-speisesystem flexibel für 50 Hz oder 60 Hz Netz-nennfrequenz parametrieren. Die möglichen Spannungs- und Frequenzbereiche einer ENERCON Windenergieanlage übertreffen die meisten der heu-te gültigen internationalen Standards. Ebenso ver-hält es sich mit der Toleranz gegen hohe Frequenz-gradienten und den Eigenschaften zum Durchfahren von Fehlern inklusive dynamischer Netzstützung.Abb. 1:

Elektrischer Aufbau einer ENERCON Windenergieanlage

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NETZINTEGRATION UND WINDPARKMANAGEMENT

FREQUENZSTABILITÄTLeistungs-Frequenz-Regelung

In einem Energieversorgungsnetz muss zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch gegeben sein. Ist dies nicht der Fall, weicht die Frequenz von ihrem Nennwert ab. Auf-grund des Vollumrichter-Konzepts wird die Drehzahl des ENERCON Generators weitestgehend von der Netzfrequenz entkoppelt, sodass sich Frequenz-änderungen im Netz im Vergleich zu klassisch rotierenden Maschinen nicht automatisch auf die Leistungsabgabe der ENERCON Windenergieanlage auswirken. Mit den dargestellten Funktionen können ENERCON Windenergieanlagen einen Beitrag zur Frequenzstabilität leisten.

Leistungs-Frequenz-Regelung bei ÜberfrequenzKommt es aufgrund eines Leistungsungleichge-wichts im Netz zu einer kurzfristigen Überfrequenz, können ENERCON Windenergieanlagen ihre Leis-tungseinspeisung gemäß den Anforderungen des Netzbetreibers reduzieren.

Leistungs-Frequenz-Regelung bei UnterfrequenzUm auch bei Unterfrequenz einen Beitrag zur Frequenzstabilisierung leisten zu können, kann die eingespeiste Wirkleistung der ENERCON Windener-gieanlagen im Normalbetrieb oder nach einem Sig-nal vom Netzbetreiber für kritische Stunden limitiert werden. Diese vorgehaltene Leistung wird dann im Fall einer Unterfrequenz bereitgestellt. Die Charak-teristik dieser Regelung lässt sich flexibel anpassen.

NETZSTÜTZUNGDURCH ENERCON WEA

Inertia Emulation - Synthetische Schwungmasse für das Netz

ENERCON bietet mit der Option « Inertia Emulation » eine Funktion an, die das frequenzstützende Ver-halten konventioneller Kraftwerke nachbildet. Wird ein signifikanter Einbruch der Netzfrequenz am Referenzpunkt der Anlage detektiert, erfolgt eine kurzfristige Steigerung der momentanen Wirkleis-tungseinspeisung durch Nutzung der gespeicher-ten Rotationsenergie, sodass ein schneller Beitrag zur Stabilisierung der Frequenz geleistet werden kann. Die Vorhaltung von Reserveleistung ist dafür nicht notwendig. Da der Generator physikalisch nicht mit der Netzfrequenz gekoppelt ist, wird eine synthetische Kopplung über eine schnelle Daten-verbindung hergestellt. Man nennt diese Funktion auch « synthetische Schwungmasse » (engl. Inertia).

Regelleistung

ENERCON Windenergieanlagen beteiligen sich bereits heute erfolgreich am Regelleistungsmarkt. Durch die Erbringung von Regelleistung leisten ENERCON Win-denergieanlagen auch über den dynamischen Kurzzeit-bereich hinaus einen Beitrag zur Frequenzstabilität.

P

fnenn flimit3 flimit4 flimit5 fflimit2flimit1

Plimit2

Plimit1

Plimit3

Plimit4

Option: Vorhalteleistung

f

f

PPInertia

a b c d

Toleranzband (Frequenz)

Kontrollband (Frequenz)

Unteres Frequenzband

P

P in MW

Zeit in s

Einbruch der Netzfrequenz PSollPIst

48

2,35

2,40

2,45

2,50

2,55

2,60

50 52 54 56 58 60 62 64

Abb. 2: Leistungs-Frequenz-Regelung Kennlinie der Leistungs-Frequenz-Regelung einer ENERCON Windenergieanlage

Abb. 3: Wirkleistungsverlauf einer ENERCON WEA mit Inertia Emulation in Abhängigkeit zur Netzfrequenz (oben) und bei einem Frequenzeinbruch im Netz (unten)

a Beginn Leistungssteigerung I b Ende Leistungssteigerungc Beginn Leistungsreduzierung I d Ende Leistungsreduzierung

SPANNUNGSSTABILITÄTZur Spannungshaltung sowie zur Kompensation von Betriebsmitteln wird in Übertragungs- und Verteilnetzen Blindleistung benötigt. Aufgrund des Vollumrichterkonzepts können ENERCON Windenergieanlagen sehr flexibel und dynamisch Blindleistung bereitstellen.

Großer Blindleistungsstellbereich

ENERCON Windenergieanlagen verfügen bereits in ihrer Grundausstattung bei einem Betriebspunkt zwischen 10 % und 100 % Nennwirkleistung über einen großen Stellbereich an Blindleistung, die hochdynamisch als Systemdienstleistung ins Netz eingespeist werden kann. Der Blindleistungsstellbereich kann optional durch die « Q+ Option » erweitert wer-den, sodass auch Blindleistungsanforderungen an anspruchsvolleren Netzanschlusspunk-ten erfüllt werden können.

Jede ENERCON Windenergieanlage kann zusätzlich mit der « STATCOM-Option » ausgestat-tet werden. Diese Erweiterung des Blindleistungsstellbereichs ermöglicht, wirkleistungsun-abhängig - also auch bei Windstille - Blindleistung bereitzustellen. Die « STATCOM-Option » kann auch ohne die « Q+ Option » implementiert werden.

VERHALTEN BEI NETZFEHLERNDas Durchfahren von kurzzeitigen Netzfehlern ist für die Netzstabilität entscheidend. Durch die « Fault Ride Through-Funktion » (FRT), mit der heutige ENERCON Windenergieanla-gen standardmäßig ausgestattet sind, ist es möglich, gestörte Netzzustände wie Unter-spannung, Überspannung, Kurzunterbrechungen etc. mit einer Zeitdauer von bis zu fünf Sekunden zu durchfahren. Gleichzeitig kann dem Netz spannungsstützender Blindstrom zur Verfügung gestellt werden, der den betroffenen Netzbereich möglichst klein halten soll. Die Einspeisung des Blindstroms kann unterschiedlich je Phase erfolgen, um mögliche Un-symmetrien während des Fehlers auszugleichen und die Funktionalität der Schutzsysteme zu unterstützen. Nach erfolgreichem Durchfahren des Netzfehlers setzt die Windenergiean-lage die Wirkleistungseinspeisung fort.

Das FRT-Verhalten ist flexibel parametrierbar, sodass das Anlagenverhalten im Fehlerfall auf die jeweiligen Anforderungen des Netzbetreibers bzw. an die Rahmenbedingungen des Projekts angepasst werden kann. Die ENERCON FRT-Funktion ist entsprechend anspruchs-vollster Netzanforderungen validiert und zertifiziert.

5

Umin, temp

0 Zeit in s60

Umin

U max

U

2

2

3

3

1

1 Normalbetrieb

2 Fault Ride Through-Betrieb

3 Trennung vom Netz

Eintritt Netzfehler

5

Umin, temp

0 Zeit in s60

Umin

U max

U

2

2

3

3

1

1 Normalbetrieb

2 Fault Ride Through-Betrieb

3 Trennung vom Netz

Eintritt Netzfehler

Q

P

Q

P

Q

P100%

20 %

100%

20 %

100%

20 %

Q

P

Q

P

Q

P100%

20 %

100%

20 %

100%

20 %

Q

P

Q

P

Q

P100%

20 %

100%

20 %

100%

20 %

Abb. 4: a) Grenzleistungsdiagramm einer E-82 E2

b) Grenzleistungsdiagramm einer E-82 E2 mit erweitertem Blindleistungsstellbereich (Q+ Option)

c) Grenzleistungsdiagramm einer E-82 E2 mit erweitertem Blindleistungsstellbereich (Q+ Option und STATCOM-Option)

a) b) c)

Abb. 5: Bereich der dynamischen Netzstützung FRT einer ENERCON WEA am Referenzpunkt

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ENERCON SCADA SYSTEM Das ENERCON SCADA System (Supervisory Control and Data Acquisition) ist die seit vielen Jahren bewährte Plattform für die Fernüberwachung und Fernsteuerung von Windenergieanlagen und integraler Bestandteil des ENERCON Service- und Wartungskonzepts. Es bietet eine Vielzahl optionaler Funktionen und Schnittstellen für die netztechnische Einbindung von ENERCON Windparks und die Einhaltung technischer Netzanschlusskriterien.

Das ENERCON SCADA System ist modular aufgebaut. Die hier dargestellten Applikationen können einfach und flexibel an kundenspezifische Anforderungen angepasst bzw. erweitert werden. Durch die optimale Anpassung an die jeweiligen technischen und wirtschaftlichen Bedingungen der Windparkprojekte gewährleistet das ENERCON SCADA System maximale Ertragswerte.

ERZEUGUNGSMANAGEMENT LEISTUNGSREGELUNG FÜR OPTIMALEN ERTRAG

ENGPASSMANAGEMENT MAXIMALER ERTRAG BEI NETZENGPÄSSENMit dem ENERCON Engpassmanagement können Windparks an Netzregionen angeschlossen werden, in deren Netz keine ausreichende Übertragungs-kapazität zur Verfügung steht. Ein permanenter Datenaustausch zwischen Windpark und Netzbe-treiber sorgt dabei für eine Anpassung der maximal zulässigen Windparkleistung an die tatsächliche Übertragungskapazität.

Durch den maximal möglichen Ertrag bei Netzeng-pässen werden die Ertragseinbußen für den Wind-parkbetreiber minimiert. Die optimale Einstellung der Windparkleistung bei einem Engpass geschieht vollautomatisch über das Engpassmanagement im ENERCON SCADA System.

Windenergieanlagen

P

∆P ∆P

100%

80%

Installierte Nennleistung je Windenergieanlage

Engpass behobenZeit

Signale vom Netzbetreiber

Überlast

WindparkEngpass(z.B. Leitung 1 fällt aus)

Leitung 1

Leitung 2

I max

P 100%

DATEN-SCHNITTSTELLE

MESSUNG(RTU-C)

NETZ

ENERCON SCADA SERVER

KUNDENPC

KUNDENPC

NETZANSCHLUSS

ENERCON SCADA PDI-OPCENERCON SCADA PDI-61400

Schnittstellen(Modbus, DNP3, ...)

SCADA BUS

Ist die kumulierte Nennleistung der Windenergie-anlagen eines ENERCON Windparks größer als die Netzanschlusskapazität des Netzanschlusspunktes, sorgt eine spezielle Leistungsregelung dafür, dass die zur Verfügung stehende Netzanschlusskapazität bestmöglich genutzt wird.

Erzeugt eine Windenergieanlage im Windpark weniger Leistung, wird für die anderen Anlagen eine entsprechend höhere Leistung freigegeben. Die optimale Koordinierung der einzelnen Windenergie-anlagen bei unterschiedlicher Betriebsauslastung innerhalb eines Windparks geschieht vollauto-matisch über das Erzeugungsmanagement in der ENERCON SCADA RTU / ENERCON SCADA FCU E2.

Netzkapazität = 80% der installierten kumulierten Nennleistung (Dies wäre somit die Einspeisungsgrenze ohne Erzeugungsmanagement)

Abb. 6: Erzeugungsmanagement Bei Einspeisung ohne Erzeugungsmanagement könnte im vorliegenden Fall die vorhandene Netzkapazität nicht zu 100% ausgenutzt werden.

Abb. 7: Engpassmanagement Die Windparkleistung ist bei Engpässen auf Vorgabe durch den Netzbetreiber stufenlos einstellbar.

ENERCON SCADA SERVERDer ENERCON SCADA Server ist Teil des ENERCON Programmpakets und die zentrale Komponente eines jeden ENERCON SCADA Systems. Er ist über das parkinterne Licht-wellenleiter-Datenbussystem mit den Windenergieanlagen des Windparks verbunden. Der ENERCON SCADA Server erfüllt eine Vielzahl von Funktionen hinsichtlich Kommunikation, Datenerfassung und Steuerung im Windpark, sodass er der zentrale Bereitstellungsort für aktuelle und archivierte Betriebsdaten der Windenergieanlagen und ENERCON SCADA Komponenten ist.

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ENERCON SCADA SYSTEM

Beim Zusammenschluss mehrerer ENERCON Windenergieanlagen zu einem ENERCON Wind-park kann das resultierende Verhalten am Netzan-schlusspunkt durch den ENERCON SCADA Wind-parkregler geregelt werden. Mit dem ENERCON SCADA RTU und dem ENERCON SCADA FCU E2 stehen zwei solcher übergeordneter Systeme zur Auswahl. Welcher Windparkregler geeignet ist, hängt von den lokalen Anforderungen ab, und muss daher projektspezifisch bestimmt werden.

ENERCON SCADA RTU Die ENERCON SCADA Remote Terminal Unit (RTU) ist ein übergeordnetes System zur Windparkrege-lung sowie zur Kommunikation nach außen. Sie ist modular aufgebaut und je nach benötigter Funktion mit unterschiedlichen Hardwarekomponenten und Regelungsmöglichkeiten ausgestattet. In der Basis-ausstattung übernimmt die RTU die Funktion einer Datenschnittstelle mit der Möglichkeit, Sollwerte an den Windpark vorzugeben. Optional kann die RTU mit digitalen und/oder analogen I/O-Modulen aus-gestattet werden, um Signale mit dem Energiever-sorger/Betreiber auszutauschen. Hierfür steht eine Vielzahl von Schnittstellen zur Verfügung.

Mit Hilfe der RTU ist auch eine Regelung des Wind-parks am Netzanschlusspunkt möglich. Aus Sollwer-ten, die beispielsweise durch den Netzbetreiber vor-gegeben werden, und Istwerten, aus einer Messung am Netzanschlusspunkt, berechnet die RTU Steuer-werte, die über den ENERCON SCADA Server an die ENERCON Windenergieanlagen übertragen werden. Auf diese Weise lässt sich ein geschlossener Regel-kreis aufbauen und diverse Regelcharakteristiken wie P, Q, cosphi oder Q(U) können eingestellt werden, die das gewünschte Verhalten des Windparks in Abhän-gigkeit zu den Anforderungen der Netzbetreiber und den lokalen Netzbedingungen ermöglichen.

ENERCON SCADA FCU E2 Die ENERCON SCADA Farm Control Unit E2 (FCU E2) ist ein übergeordnetes System zur Windparkrege-lung sowie zur Kommunikation nach außen. Sie ist modular aufgebaut und je nach benötigter Funktion mit unterschiedlichen Hardwarekomponenten und Regelungsmöglichkeiten ausgestattet.

Die FCU E2 bietet eine Plattform für anspruchs-volle Regelungszwecke eines Windparks. Aufgrund des eigenen Glasfaserbusses im Windpark bietet die ENERCON SCADA FCU E2 eine minimierte Reaktionszeit und somit eine Lösung für schnelle Regelungszwecke. Für den Signalaustausch mit

Windenergieanlagenbetreiber, Direktvermarkter oder auch Netzbetreiber sind zunehmend daran interessiert, Onlinedaten ihrer Windparks in Echtzeit zu erhalten und Sollwerte an den Windpark zu über-tragen. Um dies zu ermöglichen, bietet ENERCON eine Auswahl an Schnittstellen, die allgemein anerkannten Industriestandards folgen, darunter SCADA OPC und SCADA PDI-61400, 60870-5-104, Modbus, DNP3. Für weitergehende Anforderungen lässt sich das ENERCON SCADA System projektspe-zifisch anpassen, um alle Vorgaben seitens des Kunden und des Netzbetreibers erfüllen zu können.

Mit dem ENERCON SCADA Power Consumption Management (PCM) lässt sich der Leistungsbezugder ENERCON Windenergieanlagen am Netzan-schlusspunkt auf einen einstellbaren Wert begren-zen. Dies ist vor allem bei großen thermischen Verbrauchern wie z. B. der Rotorblattheizung oder der Generatortrocknung sinnvoll, da diese Prozesse oftmals nur während des Stillstands der Wind-energieanlagen durchgeführt werden, meistens den gesamten Windpark betreffen sowie einen erhebli-chen Leistungsbezug am Netzanschlusspunkt zur Folge haben.

ENERCON SCADA METEO dient der Erfassung und Auswertung von meteorologischen Daten mit Hilfe von ENERCON SCADA. Die zentrale Komponente von ENERCON SCADA METEO ist der Datenlogger, untergebracht im Wetterdatenerfassungsschrank. Er ermöglicht den Anschluss einer umfangreichen Auswahl von Sensoren zur Wind und Wettermes-sung. Sensoren und Messmast sind nicht Bestand-teil des ENERCON SCADA METEO Systems, können jedoch auf Wunsch mitgeliefert werden. So hat der Kunde die Möglichkeit, die Wettermessung nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten.

ENERCON SCADA Remote ist Teil des ENERCON SCADA Programmpakets, mit dem eine Verbin-dung zum ENERCON SCADA Server hergestellt werden kann, um aktuelle sowie historische Daten des Windparks online einzusehen. Die erfassten Daten wie z. B. Betriebsstunden, Leistung, Wind-geschwindigkeit, technische Verfügbarkeit oder Statusmeldungen der Windenergieanlagen lassen sich sowohl tabellarisch als auch grafisch darstel-len. Für Offline-Auswertungen können historische Daten heruntergeladen werden, was eine flexible Weiterverarbeitung der Daten mit beispielsweise einem externen Tabellenkalkulationsprogramm ermöglicht.

ENERCON SCADA SERVER

KUNDEN PC MIT ENERCON SCADA REMOTE SOFTWARE

ENERCON SCADA WINDPARKREGLER

ENERCON SCADA SCHNITTSTELLEN

ENERCON SCADA METEO

ENERCON SCADA POWER CONSUMPTION MANAGEMENT

Abb. 9: Windparkregelung mit der ENERCON SCADA RTU

Abb. 10: Windparkregelung mit der ENERCON SCADA FCU E2

Abb. 8: Übersicht ENERCON SCADA Remote

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ENERCON SCADA SYSTEM ENERCON SCADA SYSTEM

ENERCON SCADA REMOTE

dem Energieversorger und Anlagenbetreiber stehen diverse Schnittstellen zur Verfügung. Hierfür kann die FCU E2 optional mit digitalen und/oder analo-gen I/O-Modulen ausgestattet werden. Es werden durch die ENERCON SCADA FCU E2 grundlegende Regelcharakteristiken wie P, P(f), Q, cosphi oder Q(U), aber auch standortspezifische Lösungen zur Verfügung gestellt. Auf Basis von Simulationen und einer möglichen Feinparametrierung vor Ort lässt sich der Regler für anspruchsvolle Netzanschlüsse optimal anpassen.

ENERCON SCADA SYSTEM

ENERCON SCADA RTU

NETZANSCHLUSS NETZ

SCADA BUS

ENERCON FCU E2

NETZANSCHLUSS NETZ

FCU E2ENERCON

SCADA SYSTEM

Grafik 2000x3000mm_1zu10.indd 1 01.04.2016 15:45:52

Das ENERCON Service Info Portal (SIP) bietet hohe Funktionalität und Transparenz hinsichtlichaller relevanten Anlagendaten. Neben den ENERCON SCADA Daten können komfortabel, einfach und schnell alle gewünschten Serviceinfor-mationen zu den eigenen Windenergieanlagen über das Internet ohne zusätzliche Software abgerufen werden. Ein individuelles Passwort sowie verschlüs-selte Übertragungswege garantieren doppelten Datenschutz nach neuesten Sicherheitsstandards.

Die übersichtliche Menüstruktur vereinfacht den individuellen Zugriff auf alle Monats-, Wochen- undTagesauswertungen der Windenergieanlagen. Inner-halb weniger Minuten können über das SIPErtrags- bzw. Verfügbarkeitsübersichten erstellt oder Wartungsprotokolle und Einsatzberichtedurch den Kunden eingesehen werden.

Die effizienten Nutzungsmöglichkeiten des SIP führen zu einer verbesserten Informationspolitikund erhöhen zugleich die Kundenzufriedenheit.

Für den Anschluss von ENERCON Windparks an das Hoch- und Höchstspannungsnetz bietet ENERCON einen rundum Service zur Realisierung von Umspannwerken und Über-tragungsleitungen. Dies umfasst sowohl das Engineering und die Planung als auch die Umsetzung und Inbetriebnahme sowie den späteren Betrieb. Umspannwerke von ENERCON bieten kostenoptimierte, innovative Lösungen für Netzanschlüsse von 38 kV bis 500 kV mit Transformatorleistungen von 15 MVA bis zu 600 MVA.

Um die Qualität, Funktionsfähigkeit und Verlässlichkeit des Umspannwerks während seiner gesamten Betriebszeit zu gewährleisten und unnötige Wartungs- und Service-kosten zu vermeiden, durchlaufen die Komponenten und Betriebsmittel einen ENERCON-spezifischen Präqualifikationsprozess. Regelmäßige wiederkehrende Audits der präqualifizierten Lieferanten sichern die langfristig hohe Qualität. Für weitere Informationen zu ENERCON Umspannwerken wenden Sie sich bitte an die Experten von ENERCON PLM High Voltage Systems.

Die technischen Anforderungen an den Netzanschluss von Windenergieanlagen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. ENERCON vereint alle relevanten Fachbereiche und ermöglicht somit einen ganzheitlichen Lösungsansatz rund um das Thema Netzintegration. Auf Wunsch des Kunden begleitet ENERCON Windparkprojekte von technischer Seite aus, angefangen mit ersten theoretischen Simulationen über die technische Realisierung bis hin zur Inbetriebnahme und sogenannten Compliance Tests des gesamten Windparks. ENERCON unterstützt bereits in der frühen Projektphase bei der Bestimmung der notwendigen, projektspezifischen Anlagenkonfiguration, um alle geforder-ten Anschlussrichtlinien zu erfüllen.

ENERCON Kunden können sich auch dann auf unsere langjährige Erfahrung und techni-sche Expertise verlassen, wenn die Windenergieanlagen gemeinsam mit Photovoltaik-, Bio-masse- oder Wasserkraftanlagen und/oder Speichersystemen an das Netz angeschlossen werden sollen. Auf Wunsch des Kunden übernimmt ENERCON die vollständige Planung und Umsetzung der elektrischen Parkinfrastruktur sowie des Netzanschlusses für erneuerbare Projekte als EPC-Kontraktor.

DIENSTLEISTUNGENIM BEREICH NETZINTEGRATION

ENERCON UMSPANNWERKE

ENERCON SERVICE INFO PORTAL

Im ENERCON SIP abrufbar:

• Serviceaufträge und Einsatzberichte• Wartungsaufträge inkl. Protokolle• Verfügbarkeiten• Ertragsauswertungen• Leistungskurven• Kartenübersicht• Servicemeldungen• Statusmeldungen• Stammdaten der Windenergieanlagen• Downloadbereich• Berechnung der Ertragsausfälle bei Reduzierung durch den Energieversorger (nur für Deutschland)

Ihr direkter Zugriff über Smartphone oder Tablet

https://sip.enercon.de

KONTAKT [email protected]

ENERCON SCADA SYSTEM

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Kontakt

Für alle Fragen rund um die Themen Netzeigenschaften und Netzintegration von ENERCON Windenergieanlagen stehen Ihnen unsere Experten des Teams Sales - Grid Integration gerne zur Verfügung.

E-Mail: [email protected]

www.enercon.de

Stand: 08/2018. Änderungen vorbehalten.