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Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2013 Auch als Tablet-App in den Stores verfügbar Ihre ener.go jetzt auch online Testen und mobiles TV gewinnen! Spezialist für große Lasten PLANETA Hebetechnik in Herne Neue Prämien für Ökostrom Erzeuger werden lohnt sich Anpacken!

ener.go 1-13 HER - EWMR · Ghana, Philippinen Was ist daran auszusetzen? Frau Merkel ist nicht gut beraten, wenn sie ständig die Finger ihrer beiden Hände vor dem Bauch zusam-menführt

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Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2013

Auch als Tablet-App in den Stores verfügbar

Ihre ener.go jetzt auch onlineTesten und mobiles TV gewinnen!

Spezialist für große LastenPLANETA Hebetechnik in Herne

Neue Prämien für ÖkostromErzeuger werden lohnt sich

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Startpunkt.

Intro

Liebe Leserin, lieber Leser, die menschliche Hand ist ein wahres Wunderwerk und in unzähligen Lebens-lagen einfach unersetzlich. Formel-1-Star Fernando Alonso hat seine Hände mit sage und schreibe zehn Millionen Euro versichert, weil er ohne sie seinen lukrativen Beruf an den Nagel hängen müsste. Doch nicht nur Alonso lebt von seiner Hände Arbeit: Allein die Kreis-handwerkerschaft Herne zählt rund 1.600 Mitgliedsbetriebe. Und auch in vielen weiteren Wirtschaftszweigen würde ohne Fingerfertig- keit wenig funktionieren. Grund genug, unseren Geschäftskunden und einigen Stadtwerkern mal bei ihrer Arbeit über die Schulter und auf die Finger zu schauen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit spannenden Einblicken in die Arbeitswelt unserer Region – und natürlich auch mit allen anderen Themen dieser ener.go!

• SCHWERPUNKT HANDARBEIT

06__ Mit eigener HandTechnischer Fortschritt hin oder her, Handarbeit ist in weiten Teilen unserer Wirtschaft nach wie vor unverzichtbar. Vor allem bei der Feinmotorik ist das „Werkzeug“ Hand der Technik einen Schritt voraus. ener.go zeigt Unternehmen im Mittleren Ruhrge-biet, bei denen noch richtig angepackt wird.

12 __ Souverän bis großspurigGezielte Gesten können das Gesagte unterstrei-chen – übertriebenes oder nicht authentisches Gebaren allerdings schadet dem Redner. Wie Sie Ihre Hände in der beruflichen Kommunikation richtig einsetzen, verrät der Körpersprachen- Experte Ulrich Sollmann.

• ENERGIE FÜR IHR BUSINESS

14 __ Revolutionen Zug um ZugPLANETA Hebetechnik in Herne ist innovativer Spezialist für Produktion und Reparatur von Flaschenzügen, Seilwinden und Kransystemen.

16 __ Chancen für grünen StromNeue Prämien für die Produktion von Ökostrom

17 __ Eine saubere SacheUnternehmen schätzen Grüngas der Stadtwerke.

• STANDARDS

04 __ Life & Style 19 __ Berdis Business

18 __ e-News 19 __ Impressum

• Ob filigrane Feinarbeit oder kräftiges Anpacken: Auch unseren Händen und ihrer Geschicklichkeit haben wir es zu verdanken, dass der Mensch im Laufe der Geschichte zu einem Erfolgs-modell wurde.

Aktionen in dieser Ausgabe

• Kartenverlosung für Brunch & Varieté im et cetera (S. 4)

• Interaktive ener.go testen und DVBT-Tuner für mobile Geräte gewinnen (S. 5)

• Handgefertigtes Radio aus Holz zu gewinnen (S. 13)

Wenn Sie teilnehmen möchten, besuchen Sie die Aktionsseite im Internet oder schicken Sie uns das beilie-gende Antwortfax!

www.stadtwerke-herne.de/energo

INHALT

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4 Life & Style ener.go 1 · 2013

Life & Style

Brunch und VarietéSichern Sie sich Karten für das Varieté et cetera!

Sonntag ist Brunchtag im Varieté et cetera. Das bedeutet, dass nicht nur die Künstler auf der Bühne Höchstleistungen bringen, sondern auch das Küchenteam hinter den Kulissen. So können die Zuschauerinnen und Zuschauer die Darbietung rundum genießen.

Eine bunte Mischung aus Witz und Akrobatik ist das Erfolgsrezept des Bochumer Varietés, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Das et cetera holt jedes Jahr für vier verschiedene Shows renommierte Regisseure, Comedians und internati-

onale Spitzenakrobaten ins Revier. Die Vorstellung mit Brunchbüffett fi ndet an mehreren Sonntagen im Jahr jeweils um 10.30 Uhr statt.

ener.go verlost 3 x 2 Karten für Brunch & Varieté. Die Gutscheine können bis Ende 2013 im Varieté et cetera eingelöst werden. Die Termine für Brunch & Varieté sowie das aktuelle Programm erfahren Sie auf der Website des Veranstalters: www.variete-et-cetera.de. Teilnahmeschluss: 19. April 2013

www.stadtwerke-herne.de/energo

APPETIZER

Motivation per Fingerwisch

iBody und Sports Tracker Diese Apps machen Ihr Smartphone zum Personal Trainer: Sie zeichnen sportli-che Aktivitäten auf und sorgen für die nötige Motivation. Die Apps speichern Strecken, Zeiten und zurückgelegte Kilometer in einem persönlichen Trai-ningstagebuch. Wer nicht nur fi t, son-

dern auch schlank werden will, kann zudem Daten wie Gewicht, Körperfett und Cholesterinwert eingeben und seine Fortschritte analysieren lassen. Beim Sports Tracker hilft außerdem ein Audiocoach beim Kalorienabbau und lässt dem inneren Schweinehund keine Chance mehr.

• Im Varieté et cetera (oben) sind interna-tionale Stars wie die Hula-Hoop-Artistin Irina Belkina zu Gast.

App Store (iOS)

Google Play (Android)

iBody (für iPhone, iPod touch und iPad)

Endomondo Sports Tracker PRO (für Android)

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Fiskus fördert Fahrräder

Mit dem Zweirad zur Arbeit fahren? Das lohnt sich nicht nur der Fitness wegen, sondern ab sofort auch finanziell: Dank eines Erlasses der Landesfinanzminister werden seit Ende 2012 Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes wie Dienstwagen behandelt. Stellt ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter ein Dienstrad zur Verfügung, muss dieser den geldwerten Vorteil lediglich mit einem Prozent des Listenpreises versteuern. Das rechnet sich vor allem bei hochpreisigen Elektrofahrrädern, denn die kos-ten dann unterm Strich bis zu 40 Prozent weniger.

Selbst wenn der Arbeitnehmer das Rad selber anschafft, kann er von der neuen Regelung profitieren. Denn manche Leasing-Angebote (etwa „Jobrad“ von der LeaseRad GmbH) nutzen eine Gehaltsumwandlung zur monatlichen Ratentil-gung. Dadurch bleibt – je nach Gehalt und Steuerklasse des Mitarbeiters – der Sparvorteil von bis zu 40 Prozent erhalten. Radfahren lohnt sich also künftig mehr denn je.

www.jobrad.org

Pflanzen verbessern die Luftqualität, sie nehmen Kohlendioxid und weitere Schad-stoffe auf und produzieren Sauerstoff. Diesen Effekt machten sich ein französischer Produktdesigner und ein Harvard-Professor zunutze und erfanden den Luftreiniger Andrea Air: Ventilatoren im Inneren leiten die Büroluft durch die Blätter der Pflanze sowie durch Erde und Wurzeln. Dem Hersteller zufolge reinigt Andrea Air die

Luft zehn Mal schneller als eine normale Zimmerpflanze und 40 Mal effizienter als ein herkömmlicher Karbonfilter. Der Hersteller verspricht einen energiesparenden und flüsterleisen Betrieb. Mit seinem futuristi-schen Design ist Andrea Air zudem ein echter Hingucker. Der Luftreiniger schaffte es sogar in das Museum of Modern Art – nicht zur Verbesserung der Museumsluft, sondern als Ausstellungsstück.

Die Grüne Lunge fürs Büro

• Pedelec statt Pkw: Dienstfahrräder genießen jetzt Steuervorteile.

ener.go online lesen und mobiles TV gewinnen

Die Tablet-Ausgabe der ener.go bietet Ihnen neben

starken Storys auch Videos, interaktive Elemente

und mobiles Lesevergnügen. Jetzt neu: Wer nicht

über iPad & Co. verfügt, kann das digitale Magazin

auch online abrufen. So kommen Sie auch auf

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Einfach „ener.go“ in die Store-Suche eingeben.

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ener.go 1 · 2013Schwerpunkt Handarbeit6

Der technische Fortschritt erleichtert uns vieles, was früher harte Arbeit war. Längst hat der Mähdrescher die Sense abgelöst, in Produktionshallen sieht man Roboter beim Lackieren, Montieren und Verpacken. Ein „Werkzeug“ ist und bleibt aber auch heute noch unentbehrlich: die menschliche Hand. Denn auch mit modernster Technik lassen sich die Feinmotorik und das Fingerspitzengefühl unserer Hände nicht imitieren. Ob in kreativen Berufen oder großen Industrie-betrieben, bestimmte Arbeitsschritte werden immer noch von eigener Hand ausgeführt. ener.go hat sich bei Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet ein Bild davon gemacht, wie Menschen mit Handarbeit Werte schaff en.

Mit eigener Hand

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• Gundula Schwarz, Mitarbeiterin in der Werkstatt der SoVD-Lebenshilfe in Witten

Durch die Blume

Heißes Eisen

• Robert Brauckmann, Metallbauer in Herne

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ener.go 1 · 2013

Goldene Zeiten

• Peter Quickels, Goldschmiedemeister in Bochum

Schwerpunkt Handarbeit8

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Hört sich gut an

• Paul Rybarsch, Hörgeräteakustikermeister in Witten

Es werde Licht

• Anette Sakowski, Inhaberin von KerzenKunst in Herne

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Wind im Getriebe

• Marc Tepel, Techniker bei der

Eickhoff Antriebstechnik GmbH in Bochum

10 Schwerpunkt Handarbeit ener.go 1 · 2013

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Alles, was zählt

Wasser marsch!

Gas geben

• Oliver Becker, Stadtwerke Bochum

Ein Klick und das Licht brennt. Doch ehe Strom, Wasser und Wärme bei Ihnen ankommen, braucht es noch einige Handgriff e mehr. Tag für Tag sind die Mitarbeiter der Stadtwerke für Sie im Einsatz – und auch hier ist noch echtes Handwerk gefragt.

Die Handwerker

• Olaf Klima, Stadtwerke Herne

• Peter Dombrowski, Stadtwerke Witten, mit Marco Schirra von der freiwilligen Feuerwehr

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12 ener.go 1 · 2013Schwerpunkt Handarbeit

INFO

Gesten sind eindeutig? Nun ja – es kommt darauf an, wo die Handzeichen gegeben werden. Also Vorsicht bei Auslandsreisen …

01 Schön! Gut! Türkei Was willst du eigentlich? Italien

02 Grüß Dich! Das rockt! Deutschland, Russland, USA Deine Frau betrügt dich! Italien

03 Viel Glück! Brasilien, Kanada Zehn, bitte! (bei Bestellungen) China

04 Stopp! Nicht weiter! Deutschland, China, Sudan Beleidigung! Griechenland, Zypern

05 Alles klar! Deutschland, Südafrika Beleidigung! Iran, Irak

06 Geh weg! Österreich, Niederlande, Großbritannien Komm her! Vietnam, Thailand, Ghana, Philippinen

Was ist daran auszusetzen?Frau Merkel ist nicht gut beraten, wenn sie ständig die Finger ihrer beiden Hände vor dem Bauch zusam-menführt. Anfangs verhalf ihr das zu einer gewissen Zentrierung und Ruhe. Aber weil sie nicht mehr davon ablassen kann, hat sich das zu einem Automatismus entwickelt, über den man schmunzelt. Sie erzeugt also einen Effekt, den sie nie wollte. Und ihre Geste lässt sich nicht mehr mit einer Aussage verbinden, weil man weiß: Das macht die ja immer.

Wie sollte ich stattdessen vorgehen, um Gesten gezielt einzusetzen?Sie müssen erst einmal einen Schritt zurückgehen. Versuchen Sie vor dem Spiegel oder über das Feed-back anderer zu erkennen, wodurch Sie Überzeu-gung, Entschiedenheit oder auch Unschlüssigkeit ausdrücken. Das macht nämlich jeder anders. Wenn Sie herausgefunden haben, was für Sie typisch ist, können Sie die Gesten bei passender Gelegenheit bewusst etwas deutlicher einsetzen – und auf die Reaktion oder den Effekt achten. Eine andere Variante ist, mal genau das Gegenteil zu versuchen, um zu

Körpersprache-Experte Ulrich Sollmann erklärt, wie sich Hände in der berufl ichen Kommunikation so einsetzen lassen, dass sie uns nützen – oder zumindest nicht schaden.

Zwischen souverän und großspurig

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• Ulrich Sollmann ist Kommunikationsex-perte und Führungs-kräfte-Coach. Der Bochumer analysiert regelmäßig die Körpersprache von Politikern in verschie-denen Medien und seinem Blog www.body-languages.net

Wieso bewegen wir beim Sprechen Hände und Arme?Zum einen drücken wir mit Arm- und Handgestik, ähnlich wie mit der Mimik, Emotionen aus. Vor allem aber kann ich das Gesagte durch die Handbewegung anschaulicher und dadurch leichter erfassbar machen. Zugleich ist Hand- und Armgestik auch ein Mittel, sich mehr oder weniger Raum zu nehmen. Allerdings muss man dabei sehr auf den Kontext und die Beziehungs-konstellation achten …

Groß ausholende Gesten wirken nicht immer selbstbewusst? Sich mehr Raum zu nehmen, kann sowohl souverän als auch großspurig wirken. Angenommen, Sie bewer-ben sich irgendwo oder haben ein ernstes Mitarbei-tergespräch, dann ist eine große Hand- und Armges-tik nicht gerade angebracht. Wenn Sie hingegen Ihr Team von neuen Plänen begeistern wollen, kann sie gut passen.

Gibt es also Situationen, in denen Hand- und Armbewegungen grundsätzlich sinnvoll sind?Ja. Wenn Sie etwa eine Power-Point-Präsentation halten, deuten Sie durch Zeigen die Richtung an und wecken durch die Bewegung Emotionalität. Sie unter-streichen nicht nur Ihre Worte, sondern beleben sie, machen sie interessanter. Dadurch öffnen Sie beim Gegenüber die Sinneskanäle.

Welche konkreten Gesten kann ich mir ange-wöhnen, um im Gespräch die jeweils gewünsch-te Wirkung zu erzielen?Das ist grundsätzlich schwierig, weil eine Geste immer mit der jeweiligen Person funktionieren muss. Zu mir würde es etwa nicht passen, die Faust zu schütteln, um überzeugend zu wirken. Mein Gegenüber würde das merken und als halbherzig auffassen. Außerdem sollten Sie mit stereotypen Gesten vorsichtig sein. Das klassische Beispiel ist ja die Handhaltung von Angela Merkel.

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sehen, wie es Ihnen dabei geht und welchen Eindruck Sie erwecken. Wenn Sie diesen Unterschied erfahren haben, können Sie Ihr inneres Spektrum an Möglich-keiten besser ausschöpfen. Wichtig ist, dass Sie Feed-back von Sparring-Partnern einfordern – und neue Varianten nicht zuerst in einer Situation testen, in der es um die Wurst geht.

Wenn es keine Gesten gibt, die pauschal vorteil-haft sind – gibt es anders herum Handbewegun-gen, auf die Sie allgemein verzichten würden?Ungünstig ist natürlich, im Gespräch mit dem Zeige-fi nger auf jemanden zu zeigen. Die direkte Rede ist schon klar genug; mit Geste wird es zu konfrontativ. Auch Berührungen sollten Sie gerade im Arbeitsleben tunlichst vermeiden – nicht nur gegenüber dem ande-ren Geschlecht. Das kann schnell in eine Anbiederung und Verbrüderung gehen, die durch die Rollenbezie-hung nicht gerechtfertigt ist. Nur in Ausnahmefällen, etwa zum Trost bei einem Trauerfall, können Berüh-rungen angebracht sein.

Wie sieht es im Umgang mit anderen Kulturen aus? Es gibt eine gewisse nonverbale Grammatik. Dazu gehören Handgesten, die ich unterlassen sollte. Zum Beispiel ist das Taucherzeichen, also ein Ring aus Daumen und Zeigefi nger, in arabischen Ländern sehr problematisch. Man sollte auch wissen, wie man in

anderen Ländern die Visitenkarte übergibt. Aber ich rate davon ab, die Gesten der Einheimischen nach-zuahmen – das funktioniert nur, wenn Ihnen das so von der Hand geht, dass es wirklich Ihre Geste ist. Besser ist es, gerade im Kontakt mit anderen Kulturen bedächtiger mit sich und seinen Gesten umzugehen. Das spüren Ihre Gesprächspartner und lässt Sie angenehmer wirken.

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• „Wunderbar, pefekt“ meinen wir, wenn wir einen Ring aus Dau-men und Zeigefinger formen. In arabischen Ländern aber ist die-se Geste eine vulgäre Beleidigung.

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14 ener.go 1 · 2013Energie für Ihr Business

Kurz vor Feierabend menschelt es in den Produkti-onshallen der PLANETA Hebetechnik GmbH in Herne: Ein Zerspanungsmechaniker beendet gerade seinen ersten Arbeitstag, als Geschäftsführer Christian Kla-witter die Halle betritt und den jungen Mann begrüßt. „Ich hoffe, Sie werden hier bei uns viel Freude an der Arbeit haben“, sagt er. „Und wenn Sie mal etwas auf dem Herzen haben, kommen Sie einfach zu mir.“Eigentlich begrüßt Christian Klawitter neue Mitarbei-ter direkt am Morgen ihres ersten Arbeitstages, „doch heute wollte das Telefon einfach nicht stillstehen“, erzählt der 36-Jährige. Ein gutes Zeichen, denn klin-

gelnde Telefone bedeuten beim Herner Hebezeug-Produzenten in der Regel neue Aufträge. Die gab es zuletzt reichlich: Auf etwa zwölf Millionen Euro ist der Umsatz von PLANETA in den vergangenen zehn Jahren angewachsen.

„Neben der traditionellen Produktion von Hebezeug vertreiben und warten wir unsere Produkte auch selbst“, erklärt Christian Klawitter, der vor zehn Jahren die Unternehmensführung von seinem Vater über-nahm und das Servicegeschäft weiter ausbaute. So gehören mittlerweile beispielsweise 16 ausgebildete

Seit mehr als 150 Jahren repariert und produziert die PLANETA Hebetechnik GmbH Flaschenzüge, Seilwinden und Kransysteme. Dabei setzt das Herner Unternehmen von jeher auf alte Stärken: Zusammenhalt, Kundennähe und hausgemachte Innovationen.

Kleine Revolutionen Zug um Zug

• Geschäftsführer Christian Klawitter ist stolz auf die positive Entwicklung seines Unternehmens.

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INFO

Die HistoriePLANETA blickt auf eine mehr als 150-jährige Unter-nehmensgeschichte zurück. Bereits 1861 reparierte Fir-mengründer Hermann Wil-helmi in seiner Werkstatt in Mülheim/Ruhr Flaschenzüge und Seilwinden. Ende des 19. Jahrhunderts stieg der Schlossermeister in die Pro-duktion der Hebezeuge ein – und erweiterte mit den Jahren die Produktpalette um komplexe Flaschenzü-ge, industrielle Kransysteme und elektrische Seilwinden.1991 übergab Familie Wil-helmi die Firmenverant-wortung an die Klawitters, die das Unternehmen nach Herne brachten. Wäre der Firmengründer noch am Le-ben, könnte er sehen, dass sein Erbe in guten Händen ist: PLANETA beschäftigt heute etwa 100 Mitarbeiter, unter anderem an Standor-ten in Österreich, Frankreich und Shanghai.

kasten für eine Winde, die beispielsweise Industriepa-letten anhebt, hat hingegen etwa den Umfang eines Werkzeugkastens. „Unsere Elektroniker haben in der Nacht vor dem ersten Test im Kraftwerk nur wenig ge-schlafen“, erzählt Christian Klawitter. „Es hat aber alles wunderbar funktioniert, und das Wasserkraftwerk ist seit Anfang 2012 in Betrieb. Unsere Winden mussten glücklicherweise noch nicht zum Einsatz kommen.“

Die Produktion der großen Spezialwinden hat Christian Klawitter jedoch eines erneut vor Augen geführt: Das Unternehmensgelände ist mittlerweile viel zu klein. Zwar habe man vor einigen Jahren mit neuen Hallen die Lagerkapazität verdreifacht, „aber wenn sich unsere Auftragslage weiterhin so positiv entwickelt, benötigen wir in den kommenden Jahren deutlich mehr Platz“, so der Geschäftsführer. Derzeit sucht er einen alternativen Standort, gerne wieder in Herne. Dort will Christian Klawitter dann auch auf eine modernere Energieversorgung setzen, etwa auf ein Blockheizkraftwerk.

„Die Halle für unsere mechanische Produktion heizen wir noch mit Strom, was wirtschaftlich und ökologisch gesehen natürlich alles andere als zeitgemäß ist. Da müssen wir uns dringend modernisieren.“ Ein Vorhaben in bester Unternehmenstradition. Denn die Geschichte von PLANETA zeigt, dass der Blick in die Zukunft seit der Unternehmensgründung Teil der Firmenphilosophie ist – und in manchen Zeiten eben auch Motivation für Innovationen.

• Die Produktpalette von PLANETA ist breit gefächert. Ein besonderes Augenmerk richten die Mitarbeiter in der Produktion auf die individuellen Anforderungen der Kunden.

Höhenkletterer zum Unternehmen. Sie kümmern sich um die Instandhaltung von Seilwinden und Kransys-temen, die in 100 Metern Höhe zum Einsatz kommen – etwa beim Bau von Offshore-Windkraftanlagen. Mittlerweile wird rund die Hälfte der etwa 400 Seil-winden, die PLANETA pro Jahr fertigt, bei Windkraft-projekten eingesetzt.

Mehr als 1.000 Kunden weltweit vertrauen auf die Kransysteme, Kettenzüge, Seilwinden und Laufkatzen aus Herne. Je nach Bedarf können PLANETA-Produkte Lasten von bis zu 50 Tonnen heben. Um Kundenwün-sche zu erfüllen, ist der Hebezeug-Produzent auch mal erfinderisch. In den 1960er-Jahren produzierte das Unternehmen erstmals Flaschenzüge mit einem platzsparenden und zugkräftigeren Planetengetriebe. Das war eine kleine Revolution der Hebetechnik und gab PLANETA zudem seinen jetzigen Namen. In den kommenden Wochen geht der Prototyp eines neuen Seilzugs speziell für Kranschiffe in Serie. „Solche Sys-teme müssen besonders robust sein, damit sie auch auf hoher See einwandfrei funktionieren“, erklärt der Geschäftsführer.

Am Stammsitz in Herne-Wanne kümmern sich rund 80 Mitarbeiter darum, dass die Produkte höchsten Ansprüchen genügen. Das Unternehmen beschäftigt in der Produktion unter anderem Zerspanungsmecha-niker, Maschinenbauingenieure sowie Elektrotechniker und Mechatroniker. „Neben der Hardware – also den Winden, Rollen und Haken – wird die Steuersoftware immer wichtiger“, sagt Christian Klawitter.

Welche Bedeutung solch eine Steuerung haben kann, zeigt ein besonders eindrucksvolles Exemplar: Für das neue Weser-Wasserkraftwerk in Bremen fertigte PLANETA vier spezielle Seilwinden, die im Notfall in wenigen Sekunden massive Wasserschutztore herun-terlassen. Dazu müssen die Winden exakt zeitgleich und gleichmäßig arbeiten. Die komplexe Steuerung dafür ist so groß wie ein Kleiderschrank. Ein Steuer-

„ Wenn sich die Auftragslage

weiter so positiv entwickelt,

benötigen wir bald deutlich

mehr Platz.“ Geschäftsführer Christian Klawitter

www.planeta-herne.de

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16 ener.go 1 · 2013Energie für Ihr Business

Ein Stichwort elektrisiert Betreiber von Windkraft-anlagen, Solarmodulen oder Bio-Masse-Kraftwerken seit dem vergangenen Jahr: Direktvermarktung. „War bis 2012 vor allem die Einspeisevergütung der Garant für den Boom des Ökostroms, hat der Gesetzgeber mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012 neue Vermarktungsmodelle festgezurrt“, erläutert Benedikt Sonntag, Leiter der Abteilung Netz-wirtschaft bei den Stadtwerken Herne.

Während bei der Einspeisevergütung der Ökostrom zu fixen Preisen vergolten wird, können Erzeuger den Strom nun auch direkt am Markt anbieten, sprich an Strombörsen verkaufen oder direkt Endabnehmer damit versorgen. Der Vorteil: „Es lassen sich mitunter höhere Preise erzielen, denn oft ist der Marktpreis des Ökostroms höher als die staatlich festgelegte Einspeisevergütung. Allerdings kann der Marktpreis auch niedriger liegen“, erläutert Sonntag. Für letztere Fälle gibt es einen zusätzlichen Anreiz – die sogenann-te Marktprämie. Sie gleicht die Differenz aus, sollte der Verkaufspreis des Ökostroms nicht die Höhe der Einspeisevergütung erreichen. Es entsteht also kein finanzieller Nachteil, im Gegenteil: Verkauft ein Erzeu-ger seinen Ökostrom zu Spitzenpreisen an der Börse, fährt er mehr Gewinn ein, als mit der Einspeisevergü-tung möglich wäre.

Eine weitere Neuerung ist die sogenannte Manage-mentprämie. „Anlagenbetreiber müssen Progno-sen über die Menge des produzierten Ökostroms erstellen“, erklärt Benedikt Sonntag. Stimmen die Prognosen nicht, wird eine Strafe fällig. Dieses Ver-lustrisiko gleicht die Managementprämie aus. Sie wird als Pauschale an alle Anlagenbetreiber gezahlt. Stimmen die Prognosen, ist die Managementprämie eine weitere feste Einnahme. Ebenfalls neu ist die

Flexibilitätsprämie. Von ihr profitieren Betreiber von Biomasse-Kraftwerken, die die Kapazitäten ausbau-en. Eine bereits seit Längerem genutzte Spielart der Direktvermarktung ist das sogenannte Grünstrompri-vileg. Voraussetzung ist, dass Energie, die direkt an Endkunden verkauft wird, zu mindestens 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. Ist das der Fall, werden die Erzeuger von der EEG-Umlage befreit, der Strom wird also günstiger.

Letztlich sollen die Neuerungen die Energiewende weiter beflügeln. Das tun sie offenbar. Lag der Anteil des Ökostroms im Jahr 2011 bei 20 Prozent, kletter-te er im vergangenen Jahr auf 23 Prozent. Zugleich erwartet der Gesetzgeber, dass die EEG-Umlage sinkt. Denn wird die Einspeisevergütung weniger in An-spruch genommen, müssen weniger Kosten auf alle Schultern verteilt werden.

Die wesentlichen Elemente der neuen Regelungen wirken überschaubar, die Details jedoch sind äußerst komplex. „Die organisatorischen und rechtlichen Anforderungen der Direktvermarktung sind hoch“, so Stadtwerke-Experte Sonntag. Infrage kommt eine Direktvermarktung daher in der Regel nur für größere Erzeuger. „Möglich ist aber, dass sich mehrere kleinere Erzeuger zusammenschließen und ihren Strom gemeinsam anbieten.“ In jedem Fall sollten sich Erzeuger Unterstützung holen. „Anlagenbetreibern, die ihren Ökostrom direkt am Markt anbieten möch- ten, stehen wir in allen Fragen kompetent zur Seite“, sagt Benedikt Sonntag.

Ihr Ansprechpartner:Benedikt SonntagTel.: 02323 [email protected]

Neue Chancen für grünen StromNeue Prämien bringen Firmen auf Touren, die Ökostrom erzeugen. Die Regelungen sind komplex, aber attraktiv. ener.go erläutert, wie Sie profitieren können.

Marktpreis an der Strombörse

Marktprämiefür Windkraft,Solarenergie,

Strom aus Biomasse

Managementprämiefür Windkraft,Solarenergie,

Strom aus Biomasse

Flexibilitätsprämiefür Strom aus Biomasse

Direktvermarktung

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„Es nützt nichts, nur über die Energiewende zu sprechen, man muss auch was tun“, stellt Dr. Ludger Kleyboldt, Geschäftsführer des Herner NWB Verla-ges, fest. Der Verleger von Steuerberaterfachliteratur nimmt das mit dem nachhaltigen Handeln sehr ernst: Das Herner Unternehmen, das bereits eine Solaran-lage besitzt, Ökostrom nutzt, zwei Elektro- und ein Erdgasfahrzeug hat, bezieht neuerdings auch das Bio-gasprodukt „Grüngas“ der Stadtwerke Herne. Dabei wird dem Erdgas anteilig Biogas zugemischt. „Es ist eine gute Alternative, um die Heizenergie grüner zu machen“, sagt der Verleger.

Tatsächlich hat Biogas viele Vorteile: Es ist nahezu klimaneutral, wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und kann regional produziert werden. Seit 2012 haben auch Geschäftskunden der Stadt-werke Herne die Möglichkeit, die umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Erdgas zu nutzen.

„Auch wenn das Produkt etwas teurer als reines Erdgas ist, mit dieser Investition übernehme ich ganz bewusst Verantwortung für nachhaltige Energie-projekte“, meint Dr. Ludger Kleyboldt. Er ist davon überzeugt, dass gerade Firmeninhaber eine Vorbild-funktion haben. „So können auch Mitarbeiter Anreize für umweltbewusstes Verhalten kennenlernen.“ Nach dem Motto: Je mehr mitmachen, umso besser.

Mitmachen können viele, denn die Herstellung von „Grüngas“ im großen Stil macht ein deutschlandweit

erster Biogas-Pool möglich, an dem die Stadtwerke Herne seit 2010 beteiligt sind. Diese groß angelegte Kooperation von Landwirtschaft und Energieversor-gern macht die Biogasproduktion einfacher und güns-tiger für alle Beteiligten. Die Deutsche Energie-Agen-tur (dena) zeichnete dieses innovative Projekt 2011 mit dem Preis „Biogaspartnerschaft des Jahres“ aus.

Der Clou: Die Kunden können wählen, wie hoch der Biogasanteil im Grüngas sein soll. Gerne erstellen die Stadtwerke Herne hierzu ein individuelles Ange-bot. Der NWB-Verleger hat sich für einen Biogasanteil von zehn Prozent entschieden. Für Dr. Ludger Kley-boldt steht jedenfalls fest: „Wir müssen beim Thema Energie einen Bewusstseinswandel hervorrufen. Das schaffen wir nur, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen.“

Ihr Ansprechpartner:Stadtwerke HerneAndreas MeiseTel.: 02323 [email protected]

Eine saubere SacheUnternehmen schätzen das Biogasprodukt „Grüngas“ der Stadtwerke Herne als nachhaltige Form der Energieversorgung.

„ Das Grüngas der Stadtwerke

Herne ist eine gute Alternative,

um die Heizenergie grüner zu

machen.“ Dr. Ludger Kleyboldt, NWB-Geschäftsführer

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18 ener.go 1 · 2013e-News

Es tut sich etwas beim Bau des Trianel Windparks, der 45 Kilometer vor der Küste Borkums entsteht. Ver-zögerungen beim Netzanschluss hat-ten das Projekt im Zeitplan zurück-geworfen, doch nun ist es so weit: 40 der 80 geplanten Windenergie-anlagen sollen im Laufe des Jahres ans Netz gehen. Die Stadtwerke Herne sind an diesem Projekt betei-ligt. Ein Animationsfilm zeigt, mit welchem Aufwand Windenergiean-lagen dieser Größe errichtet werden. Immerhin müssen sie Sturm und Gezeiten trotzen können. Der Trianel Windpark soll künftig rund 200.000 Haushalte mit ökologisch erzeugter Energie versorgen.

Bahnunterführung – schon der Begriff sorgt für Unbehagen, denn unter den dunklen Brücken kann es einem richtig mulmig werden. Mit einem bundesweiten Wettbewerb suchte die Deutsche Bahn solche „Angsträume“ zu entschärfen. Die Stadt Herne beteiligte sich, ließ einen Lichtdesigner in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Herne Vorschläge erarbei-ten – und erhielt prompt den Zuschlag.

„In ganz Deutschland wurden zehn Brücken illuminiert, allein drei davon in Herne“, freut sich Joachim Tollkamp, Experte für Straßenbeleuch-tung bei den Stadtwerken. Seit Ende 2012 hat sein Team drei Brücken mit moderner LED-Tech-nik ins rechte Licht gesetzt. Zunächst die an der Von-der-Heydt-Straße in unmittelbarer Nähe zu

den Stadtwerken, danach die Stahlbrücken an der Wilhelmstraße und schließlich die an der Hauptstraße in Wanne-Eickel.

Frischer Wind bei Trianel

• Michael Groschek (r.) und Horst Schiereck geben grünes Licht für den Container-Terminal in Herne.

Herner Brücken in neuem Licht

Malmö, Verona und Wien haben eins gemein-sam: eine Zugverbindung zum Wanner Westha-fen. Der neue Container-Terminal in Herne ist seit dem vergangenen Jahr ein wichtiger Knoten-punkt für den internationalen Eisenbahnverkehr. Mit zwei neuen Portalkränen und einer Kapazität von 250.000 Einheiten – mehr als doppelt so vielen wie bisher – entlastet der Terminal den Verkehr im Ballungsraum Ruhrgebiet. Als Haupt-eigner der Wanne-Herner Eisenbahn sind die Stadtwerke Herne maßgeblich an dem Projekt beteiligt, rund zehn Millionen Euro wurden insge-samt in neue Kran- und Gleisanlagen investiert.

Die regionale Bedeutung der Anlage zeigte sich an der Gästeliste der Eröffnungsfeier: Am 6. Februar weihten Oberbürgermeister Horst Schiereck und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek den Terminal offiziell ein. „Wir sind Logistikknotenpunkt im Logistikland NRW. Und wir machen etwas daraus“, so Schiereck. Der Terminal punktet zudem mit geringerer Lärm- und Staubbelastung sowie Energieeffizienz.

Gute Verbindung für Herne

Animationsfilm

QR-Code mit dem Smartphone scannen und direkt online gehen. • Die bis vor Kurzem düstere Brücke an der

Von-der-Heydt-Straße wird nun mit LED-Technik punktgenau ausgeleuchtet.

Kilometer lang wird das neue

Unterseekabel zwischen Nor-

wegen und Schleswig-Holstein.

Die Stromautobahn soll bis zum Jahr 2018 entstehen und

die Netze beider Länder stabiler machen: Norwegische

Wasserkraftwerke können dann auch als „Akku“ für

Strom aus deutschen Windenergieanlagen dienen.

Auch das noch

Hightech-HaushaltshilfeDer Staubsauger-Roboter

„Coco robo“ macht nicht nur ganz alleine sauber, der kleine

Japaner kom muniziert auch: Er hört auf bestimmte Befehle

und kann mit seiner inte grierten Kamera und WLAN-Steuerung sogar den Wachhund ersetzen.

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19Kolumne

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Redaktion Stadtwerke: Angelika Kurzawa (verantwortlich)Tel.: 02323 592-247, Fax: 02323 592-412

Redaktionelle Mitarbeit, Grafi k, Layout:SeitenPlan GmbH Corporate Publishing, Stockholmer Allee 32 b, 44269 Dortmund Fotos: equinux (5 M. l.), Véronique Huyghe (5 u. l.), Christian Nielinger (18 o.), Jens Nieth (1, 3, 6–11), NWB Verlag (17 o.), privat (19 u.), riese und müller (5 M. r.), Thomas Schmidt (18 M. r.), Sharp/Montage Seitenplan (18 u. l.), Shutterstock (5 o. l., 13 o., 17), Ulrich Sollmann

(12 u.), Jens Sundheim (14, 15), Varieté et cetera (3 o., r.), wooden radio (13 u.)

Illustrationen: Axel Meintker (12), Jens Neubert (19), SeitenPlan (16), Trianel (18 M. l.)

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IMPRESSUM

Teekesselchen nennen Kinder Wörter mit zwei- bis mehrfacher Bedeutung. Zum Beispiel Messe. Sie ist der Gläubigen liebste Bet- und Besinnungsversammlung in Kapelle, Kirche oder Kathedrale und der Unternehmen liebste Vertriebs- und Marketingveranstal-tung in Showroom, Stadt- oder Messehalle.

Doch so recht teekesselt es da nicht, denn beide haben mehr miteinander zu tun, als es auf den ersten Blick scheint. Werfen wir also einen Blick in ein etymologisches Lexikon, das die sprachliche Herkunft von Wörtern zu klären versucht: Messe kommt vom latei-nischen Missa, womit einst ein Teil der Liturgie gemeint war, und mauserte sich im Laufe der Jahrhunderte zum Begriff für die Gottes-dienste. Ganz in der Nähe der Kirchen wurden Märkte veranstaltet. Bereits im 14. Jahrhundert sprang das Wort aus dem spirituellen Kontext in die Welt des Kommerz über.

Diese historische Verbindung von Handel und Religion lädt förm-lich zu einem metaphorischen Parforceritt ein. Sind die pompösen Messestände nicht Kathedralen, ja Tempel der Ersatzreligion Marke, für die Konzerne teilweise Millionen Euro ausgeben? Überwältigen sie den Messebesucher nicht genauso wie Kirchen die Gläubigen, ziehen sie ihn nicht genauso in ihren Bann und lassen ihn in die Knie gehen?

Auf internationalen Messen wie IAA oder IFA gibt es diese Demonstrationen von Markenmacht und Größe. Aber weder stand im Mittelalter in jeder Stadt eine Kathedrale, noch hat heute jedes Unternehmen die Möglichkeiten zum Tempelbau auf einer Messe. Der schöne und markenbildende Schein von Messeauftritten sorgt

für Wahrnehmung, Image und ein gutes Gefühl bei den Besuchern, vielleicht, im Unterbewusstsein, auch für jene Ehrfurcht, die sich beim Besuch einer Kirche einstellen mag.

Aber das alles ist zweitrangig. Was schon immer zählte, waren die Taler. Die Besucher wollen günstig einkaufen, die Aussteller Kunden gewinnen und binden, Aufträge schreiben, Waren und Dienstleistungen verkaufen. Darauf ist das Augenmerk zu richten: auf den Zeitpunkt und den Prozess, wenn Angebot und Nachfrage auf der Messe zusammentreffen. Da ist dann eher arbeiten als beten gefragt: Kunden- und Interessentenmanagement, eine sorgfältige Vorbereitung des Standpersonals und systematische Nachfassaktionen, damit aus Kontakten Geschäfte werden. Wer diese Aufgaben vernachlässigt, dem geht es entweder zu gut – oder er verfügt über ein Gottvertrauen sondergleichen …

Christoph Berdi, Chefredakteur der

„absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing“

www.absatzwirtschaft.de

Unternehmen errichten auf Messen Kathedralen ihrer Marke. Dabei sollten sie nicht vergessen, was wirklich zählt.

Berdis Business

Arbeitenstatt beten

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