Enterprise 2.0: Die Unternehmensgemeinschaft für innovative Wissensarbeit

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  • 8/8/2019 Enterprise 2.0: Die Unternehmensgemeinschaft fr innovative Wissensarbeit

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    Thema

    Enterprise 2.0:Die Unternehmens-gemeinschaft frinnovative Wissens-arbeit

    www.centrestage.deillartina Ghring ist Geschfis-fiihrerin der centrestage GmbHin Esslingen. Das Beratungsun-tcrnehuren. das Kocpcratir)ncn /uForschungseinrichfr"rngen rvie derUniversitt Stuttgart. der Hochschu-le der h{edien. elem Fraunhtfbr iA{)*r:telhlt. hat siclr auf das ThernaEnterprise 2. in Untenrehn:en spe-zialisieit. Dort ber1" rurterstritzt r-rndhegtr eitet centrestage lJnteinehm enbei Vernclerlrngsprozessen und it'tPraj ekten zu r Strategieentw i cki nilgund beim Prczessmanagemetrt. lnder aktuellen Strrdie ..Enterprise2. - Zehn Einblicke in den Standder Einliihnurg" gibt centrestage aufder Basis vein r-iber 7l) Fatrlstridienernerr [,bcrlrhck" rr rc das Th*rna irrden U*tei:rehmen angegail gcn rv- ird.

    Der Begriff Enterprise 2.0 wurde vor vier Jahren im Frhjahr 2O06vom Harvard-Professor Andrew McAfee geprgt. Er definierteEnterprise 2.0 als die Nutzung von emergenten sozialen Software-plattformen durch Organisationen (innerhalb von Organisationenoder zwischen Organisationen und ihren Kunden und Partnern)zur Erreichung ihrer Ziele. Anders ausgedrckt, es geht um denEinsatz von Werkzeugen der Web-2.0-Generation wie Wikis, Blogs,soziale Netzwerke usw. im geschftlichen Umfeld. Der lT-Einsatzin Unternehmen und Organisationen orientierte sich bislang imWesentlichen an den Geschftsprozessen. Daher konnte die Nut-zung durch den Anwender przise vorhergeplant werden. Er mus-ste die Technologien, wie es das Wort schon sagt, ,,anwenden" undwurde zum,,User". Bei lT-Werkzeugen im Enterprise 2.0 ndert sichdies dramatisch. Natrlich wird eine Organisation auch zuknftigexzellente Prozesse brauchen und diese durch lT untersttzen.Aber der Umgang mit Wissen, die Wissensarbeit, spielt schonheute eine entscheidende Rolle fr den Erfolg der Unternehmen.Diese Wissensarbeit baut auf die Untersttzung der Kollaboration,d. h. der selbststndigen Zusammenarbeit der Mitarbeiter. Frdie Wissensarbeit ist es typisch, dass sie sich selten vorherplanenlsst. Dies beschreibt der Begriff ,,emergent" in der Definition vonMcAfee. Entsprechend wird sich die Rolle der Mitarbeiter vom pas-siven ,,User" zt)m aktiven Mitgestalter wandeln.Enterprise 2.0 ist nicht nur Thema fr ,,lnnovatoren" und ,Visio-nre", sondern hat Potenzial fr eine breite Marktdurchdringungmit einer Vielzahl konkreter Problemlsungen. lm Fokus steht bis-lang die Nutzung von Enterprise-2.0-Werkzeugen zur Steigerungder Produktivitt und zur Beschleunigung der Zusammenarbeitber organisatorische Grenzen und Zeitzonen hinweg. Auch derleichtere Zugang zu institutionellem Wissen und die Frderungder Zusammenarbeit zur Entdeckung von ldeen und Generie-rung von Innovationen spielen eine wichtige Rolle. Ein typischerEinstieg in Enterprise 2.0 ist das Wissensmanagement, gefolgt vonden 2.O-Versionen der Intranets und des Internets. Neue Einsatz-

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    felder kommen aus dem HR-Bereich wie,,Employer Branding", dieSchaffung eines attraktiven Arbeitsumfeldes zur Gewinnung vonMitarbeitern der Generation der,,Digital Natives" und die Beglei-tung von Aktivitten zum Thema ,,Corporate Social Responsibility".Enterprise 2.0 ndert vieles im Unternehmen: Arbeitsaufgaben,Fhrungsprozesse und Wertschpfungsketten, aber auch Denk-haltungen im Umgang mit lnformationen und Mitarbeitern, Kun-den und Partnern. Schwer vorzustellen, dass diese Vernderungenohne ein Commitment des Top-Managements und der Fhrungs-krfte machbar sind. Es ist wichtig, dass sich jetzt die Entschei-dungstrger mit Enterprise 2.0 beschftigen und auch persnlicheErfahrungen sammeln. Enterprise 2.0 muss zu einem Thema in derStrategiearbeit des Unternehmens, bei Fhrungskrfte-Meetingsund Mitarbeiterveranstaltungen werden. Aber vielleicht nochwichtiger: Man sollte keinen blinden Fleck haben, was ,,U-Boot-Aktivitten", Initiativen von Mitarbeitern auerhalb des Unterneh-mens, und deren Nutzen angeht. Es lohnt sich, diese Mitarbeiteraktiv einzubinden und von deren Begeisterung zu profitieren.Die intensive Aufklrung der Mitarbeiter ber die Funktionswei-sen von Enterprise-2.0-Werkzeugen gehrt zu einer erfolgreichenEinfhrung. Wenn das Werkzeug dabei hilft, ein vorhandenesProblem zu lsen, lernen die Mitarbeiter, es auf natrliche Weisezu nutzen. Auerdem sind Qualifizierungsmanahme notwendig,damit Enterprise-2.0-Werkzeuge in breiter Form eingesetzt wer-den knnen. Der Erfolg von Enterprise 2.0 ist abhngig vom Durch-d ri n g u n gsg rad der Geschftspa rad i g men (Tra nspa renz, Vertra uen,Offenheit). Fr einen unternehmensweiten Roll-out ist es erforder-lich, die Mitarbeiter zu motivieren und den Wandel zu begleiten.Enterprise 2.0 ist kein Abenteuerspielplatz mehr, sondern der Kerndes Blutkreislaufs der Informationen im Unternehmen. Es kann kei-ne Frage mehr sein, ob die Unternehmen Enterprise 2.0 realisierensollen. Noch ist man bei der frhen Mehrheit und kann damit Wett-bewerbsvorteile realisieren. r:::r

    . NACH HALTIGE RTDU I(TIONDER BEARBEITU N GSZEITI N

    VIELFALTIGIR EINSATZ:I(U NDENAI(TE PROJ I I(TAI(TE,STE U E RAI(TE