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3473 673. C. Scheibler und H. Mittelmeier: Entgegnung. (Eingegangen am 27. November.) Im letzten Hefte dieser Berichte S. 3295 bringt Hr. K. Zulkowsky eine besondere Mittheilung, in welcher er darauf hinweist, dass wir in unserer Abhandlung: Studien iiber die Starke, S. 3060 dieses Jahr- ganges der Berichte, die Erwahnung seiner Reobachtungen iiber die Veranderungen der in heissern Glycerin ge16sten Starke ii bersehen hatten. Die Literatur iiber die Chemie der Starke ist eine so umfang- reiche, dass wir, wie wir gleich eingangs unserer Abhandlung erklarten, darauf verzichten mussten, iiber dieselbe in ausfiihrlicher Weise zu referiren. Wir sagten: >,Van den zahlreichen Arbeiten, welche sich in das Rapitel der Chemie der Starke einreihen, kiinnen wir hier nur auf diejenigen kurz hinweisen, welche ron bemerkenswerthen Resultaten begleitet waren.( Deshalb haben wir nicht versaunit, in dem niit wenigen Strichen gezeichneten Bilde iiber den derzeitigen Stand der Chemie der Starke auf die Zersetzung hinzuweisen, welche die Starlie durch Einwirkung hoherer Temperatur erlridet. Dagegen war es durchaus nicht unsere Absicht, adf specielle Falle einzugehen, z. B. wie auf das uns wohl- bekanrite Verhalten der Starke in hijherer Temperatur bei Gegenwart von Glycerin. Dass bei diesem Process das Glycerin einen Einfluss in chemischer Richtung auf die Zersetzung der Starke ausiibt, ist un- bewiesen und unwahrscheinlich. Wir zweifeln nicht , dass die Starke analoge Zarsetzungen erleidet , weun sie mit andern Fliissigkeiten, z. B. Wasser oder Glycol auf geniigeiid hohe Ternperatur erhitzt wird. Zum Schlusse erlauben wir uns Hrn. Z ul k o w s k y mitzutheilen, dass wir , trotz seiner freundlichen Verzichtleistung auf Vollendung seiner Arbeit, durchaus nicht beabsichtigen, dieselbe fortzufiihren oder zum Abschluss zu bringen.

Entgegnung

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673. C. Scheibler und H. M i t t e l m e i e r : Entgegnung.

(Eingegangen am 27. November.)

I m letzten Hefte dieser Berichte S. 3295 bringt Hr. K. Z u l k o w s k y eine besondere Mittheilung, in welcher er darauf hinweist, dass wir in unserer Abhandlung: Studien iiber die Starke, S. 3060 dieses Jahr- ganges der Berichte, die Erwahnung seiner Reobachtungen iiber die Veranderungen der in heissern Glycerin ge16sten Starke ii bersehen hatten.

Die Literatur iiber die Chemie der Starke ist eine so umfang- reiche, dass wir, wie wir gleich eingangs unserer Abhandlung erklarten, darauf verzichten mussten, iiber dieselbe in ausfiihrlicher Weise zu referiren. Wir sagten:

>,Van den zahlreichen Arbeiten, welche sich in das Rapitel der Chemie der Starke einreihen, kiinnen wir hier nur auf diejenigen kurz hinweisen, welche ron bemerkenswerthen Resultaten begleitet waren.(

Deshalb haben wir nicht versaunit, in dem niit wenigen Strichen gezeichneten Bilde iiber den derzeitigen Stand der Chemie der Starke auf die Zersetzung hinzuweisen, welche die Starlie durch Einwirkung hoherer Temperatur erlridet. Dagegen war es durchaus nicht unsere Absicht, adf specielle Falle einzugehen, z. B. wie auf das uns wohl- bekanrite Verhalten der Starke in hijherer Temperatur bei Gegenwart von Glycerin. Dass bei diesem Process das Glycerin einen Einfluss in chemischer Richtung auf die Zersetzung der Starke ausiibt, ist un- bewiesen und unwahrscheinlich. Wir zweifeln nicht , dass die Starke analoge Zarsetzungen erleidet , weun sie mit andern Fliissigkeiten, z. B. Wasser oder Glycol auf geniigeiid hohe Ternperatur erhitzt wird.

Zum Schlusse erlauben wir uns Hrn. Z u l k o w s k y mitzutheilen, dass wir , trotz seiner freundlichen Verzichtleistung auf Vollendung seiner Arbeit, durchaus nicht beabsichtigen, dieselbe fortzufiihren oder zum Abschluss zu bringen.