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4/08 Naturschutz in Hamburg Magazin des Naturschutzbund Deutschland (NABU), Landesverband Hamburg e.V. |Dez. 2008, Januar, Februar 2009 | Postvertriebsstück C6851 F Auf der Flucht – Vögel verlassen Jenischpark ÖLUNFALL Behörde sieht keinen erhöhten Handlungsbedarf • REISE Mit Wohnschiffen zu den Naturparadiesen Rumäniens • VOGELFÜTTERUNG So wird’s gemacht

epub-Server - NaturschutzinHamburg...NABUHamburge.V. Osterstr.58,20259Hamburg Tel.:040/697089–0 Fax:040/697089–19 [email protected] WennauchSiedieArbeitinsbesonderedesHamburgerNABU

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4/08Naturschutz in HamburgMagazin des Naturschutzbund Deutschland (NABU), Landesverband Hamburg e.V. |Dez. 2008, Januar, Februar 2009 | Postvertriebsstück C6851 F

Auf der Flucht –Vögel verlassen JenischparkÖLUNFALL Behörde sieht keinen erhöhtenHandlungsbedarf •REISE MitWohnschiffen zudenNaturparadiesenRumäniens •VOGELFÜTTERUNG Sowird’s gemacht

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NABU Hamburg e.V.

Osterstr. 58, 20259 Hamburg

Tel.: 040 / 69 70 89 – 0

Fax: 040 / 69 70 89 – 19

[email protected]

www.NABU-Hamburg.de

Wenn auch Sie die Arbeit insbesondere des Hamburger NABU-

Landesverbandesmit IhremVermächtnis unterstützenmöchten,

so sollten Sie dies ausdrücklich in Ihrem Testament erwähnen.

Für ein ausführliches Gespräch stehen wir Ihnen gerne zur Ver-

fügung. Oder fordern Sie unsere Broschüre „Testamente für

Mensch und Natur“ an. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Der NABU Hamburg setzt sich für den Erhalt seltener Tiere und Pflanzen ein. Er kauft dafür Flächen wie

zum Beispiel in der Elbtalaue und in den Kirchwerder Wiesen, legt neue Lebensräume wie Teiche, Wiesen

und Hecken an und kümmert sich um besonders gefährdete Vögel wie Weißstorch und Kranich.

Ermöglicht haben dies Menschen, die sich für die Natur eingesetzt haben – noch über den Tod hinaus.

In dem sie den NABU Hamburg in ihrem Testament berücksichtigt haben.

Ein Nachlass voller Leben

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Naturschutz in Hamburg 4/08 VORWORT & INHALT 3

TITELAuf der Flucht –Vögel verlassen den Jenischpark 8

NATURÖlunfall: Behörde sieht keinen Handlungsbedarf 4Gesunde Gewässer?Vorsicht geboten! 5Schutz der Elbe vor Kühlwassereinleitungen 6Moorburg: Dreckschleuder mitAuflagen 7

TERMINEAlle NABU-Veranstaltungen auf einen Blick 13Diavorträge im Hamburg-Haus 14Reisen undWandern 15

NABU INTERNSpenden 19Brief an die Neumitglieder des NABU 19Nachruf auf Frank Neuschulz 19Zum Gedenken 19Personen im NABU 20FÖJ 1: Ein JA(hr) für die Natur 20FÖJ 2: FrischerWind inWedel 20Jugend 21

INFOSJugendgruppe „Eisvögel“ sind jetzt Bachpaten 22Komitee für Igelschutz wird 10: Helfer gesucht 22NeuesAngebot fürVorschul- und Schulkinder 23Globetrotter übergibt OstseeMan-Scheck 23ErfolgreicheVeranstaltung im Höltigbaum 24Neue Infotafel an der Elbholzallee 24Umweltstaatsrat besucht Forschungsstation 25Glückwunsch zu 100 Jahre NABU Hessen 25

FLORA & FAUNAVögel in Hamburg und Umgebung 11Beobachtungstipp für dieWedeler Marsch 11Richtig füttern: So geht’s! 12Naturparadiese Rumäniens perWohnschiff 26Mehr Gebäude bieten Unterschlupf für Tiere 28Neue Fledermauskästen im Niendorfer Gehege 29„Was wächst denn da?“: Die Eibe 30Vogel des Jahres 2009: Der Eisvogel 30

IMPRESSUMHerausgeber und Verlag: Naturschutzbund Deutschland NABU,Landesverband Hamburg e.V., Landesgeschäftsstelle (LGS)Osterstraße 58, 20259 Hamburg,Tel. (040) 69 70 89 – 0, Fax – 19www.NABU-Hamburg.de; E-Mail: [email protected]: 1703-203, Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20Beitragskonto: 79999-204, Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20Öffnungszeiten der Landesgeschäftsstelle: Mo. – Do. 8.30 bis 13und 13.30 bis 17 Uhr, Fr. bis 15.30 Uhr

ErsterVorsitzender: Rolf Bonkwald ·Geschäftsführer: Stephan ZirpelChefredakteur: Bernd Quellmalz (bq), LGS · Redaktion: Rolf Bonk-wald (bw),Tobias Hinsch (th), LGS · Anzeigen: Tobias Hinsch, LGSAnzeigenpreisliste: Zur Zeit gültig Nr. 6 / 1.4. 2002Vertrieb: Eigenvertrieb · Auflage: 13.200 Exemplare

Titelbild:ManfredDelpho · Layout: esPR!NT E.Schmitt ·Herstellung:Druckerei Siemen, Rahlstedter Str. 169, 22143 HH,Tel. (040) 675 6210.

NiH wird gedruckt auf RecyMago matt Bilderdruck aus 100%Altpapier.

DerVerlagübernimmtkeineGewähr fürunaufgefordert eingesandteMa-nuskripte, Fotos und andere Unterlagen. Die Redaktion behält sich Kür-zungen und die journalistische Bearbeitung aller Beiträge vor. MitVerfassernamen gekennzeichnete Beiträge müssen nicht die Meinungdes Naturschutzbundes Deutschland oder der Redaktion wiedergeben.Redaktionsschluss der nächstenAusgabe ist der 1. Januar 2009

Weiter so?Spätestens am 9. Oktober 2008, als die GAL-Führungsspitze ihrenMitgliedern die Genehmigung zum Bau des umstrittenen Kohle-kraftwerkes in Moorburg als notwendiges Übel „verkaufte“ unddafür am Ende auch noch eine breite Zustimmung der Mitglieder-versammlung erhielt, war klar: die Schwarz-Grüne Koalition kannzwar fortgesetzt werden, allerdings gibt es die GrünAlternative Listeals Protestpartei nicht mehr – die GAL ist endgültig als „stink-normale“ Partei angekommen. So wie noch vor ein paar Jahren, alssie damals, ebenfalls in Regierungsverantwortung, zähneknir-schend die Zuschüttung des Mühlenberger Loches mit trug. Nunmuss sie gegenwärtig erneut erkennen, dass es nicht wirklich die

Politiker sind, die die Macht in Hamburg haben, sondern Großkonzerne wie beispielsweise Vat-tenfall. Schade eigentlich, dennam10.Oktober 2008 konntemanauchder Presse (Titel desHam-burger Abendblattes) entnehmen, dass Klimaforscher des Potsdamer Instituts für Klimafolgen-forschung (PIK) prophezeiten, dass die Gletscher noch rasanter abschmelzen und sichinfolgedessen derMeeresspiegel schon in 90 Jahren um einenMeter erhöhen kann. 40 Zentimetermehr als bisher angenommen!Mit den entsprechenden verheerenden Folgen, versteht sich. Schuldsind die Kohlekraftwerke Chinas undRusslands. Undwas istmit unseren?Auchwenn derNABUanerkennt, dass die Auflagen für die Inbetriebnahme desMoorburger Kraftwerkes einiges abmil-dern, so bleibt es dennoch eine von 24 weiteren Dreckschleudern, die derzeit in Deutschlandgebaut werden sollen. Ich glaube nicht, dass das ein wirklicher Grund zum Jubeln ist!Für uns imNABU stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es nun für die GAL nach

Moorburg, nach der nicht verhinderten Elbvertiefung und demDesaster beimManagement umdie Beseitigung der Schäden beim letzten Ölunfall auf der Elbe ein „Weiter so“ geben kann?Eigentlich nicht, denn mit Ruhm bekleckert hat sich die GAL mit ihrer Umweltpolitik bisherwahrlich nicht. Sie wäre gut beraten, jetzt eindeutige Zeichen zu setzen.Da wäre zum Beispiel die Umsetzung eines Biotopverbundes in der Hansestadt. Im Hinblick

auf den Erhalt der Artenvielfalt in Hamburg muss die von der GAL geführte Umweltbehörde ihrAugenmerk drauf richten und darf sich auch den internationalen Bestrebungen um den Erhaltder Artenvielfalt nicht verschließen. Ebenso wichtig wäre die umgehende Vorlage eines umfas-senden Naturschutzprogramms für die Hansestadt, das sich an der nationalen Biodiversitäts-strategie orientiert. Ohne ein derartiges Programm würden infolge des nach wie vor vorhande-nen Flächenverbrauchs auf dem derzeit hohen Niveau weiterhin wichtige Lebensräume für Tiereund Pflanzen verloren gehen. Neben der weiteren Bebauung der letzten Grünflächen geratenauch die Naturschutzgebiete zunehmend in Bedrängnis. Der Ausverkauf der Natur in der grü-nen Metropole Hamburg muss endlich gestoppt werden. Vor der Bürgerschaftswahl hattensowohl GAL als auch CDU imNABU-Parteiencheck noch versprochen, auch die Haushaltsmit-tel für die Naturschutzverwaltung zu erhöhen und die Personalsituation zu verbessern. DiesenWorten müssen nun Taten folgen, ein „Weiter so“ darf es nicht geben.Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest, Gesundheit

und ein glückliches Neues Jahr 2009.

IhrRolf Bonkwald, Landesvorsitzender des NABUHamburg

NABUHamburg inWinterruhe!Geschäftsstelle und Carl ZeissVogelstation sind vom 20. 12. ’08 bis einschließlich 4. 1. 2009,das Infozentrum in Eimsbüttel vom 24. 12. ’08 bis einschließlich 6. 1. 2009 geschlossen.Danach stehen wir Ihnen wieder wie gewohnt unter Tel.: 040 / 69 70 89 – 0 zurVerfügung(Öffnungszeiten Infozentrum und Carl ZeissVogelstation sieheAnzeige S. 30).

DasNABU-Teamwünscht Ihnen ein frohes Fest und einen guten Rutsch insNeue Jahr!

Der Naturschutzbund Deutschland,Landes-

verbandHamburg e.V.,wird unterstützt von

CARLZEISS,Geschäftsbereich SportsOptics

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4 NATUR Naturschutz in Hamburg 4/08

Im betroffenen Abschnitt liegen das Natur-schutzgebiet Zollenspieker, mehrere Vorkom-men des nur an der Tideelbe vorkommendenSchierlings-Wasserfenchels sowie die ökolo-gisch hochwertigen Borghorster Elbwiesen.Schonbei den erstenBegehungenwurde deut-lich, dass die ganz große Katastrophe glückli-cherweise ausgeblieben ist: Es gab nur wenigeverölte Vögel zu beklagen. Die Wassermengeder Elbe war groß genug, dass sich die wasser-löslichen giftigen Inhaltsstoffe des Dieselölsausreichend verdünnten. Eine direkte Giftig-keit fürKleinlebewesenundFischebestandso-mitwohl lediglich in kleinenBereichen.

JedochwurdebeidenBegehungenauchklar,dass der Großteil des Kraftstoffes offensicht-lich nicht verdunstet ist! Bei einer detailliertenSchadenserhebung entlang des 25 KilometerlangenNordufersderElbehatdieBehördefest-gestellt, dass 14 ha Fläche, dies entspricht 19Fußballfeldern,mitDieselölverunreinigtsind.An zwei Stellen war der Boden mit 4,3 bis 16Gramm Diesel pro Kilogramm trockenen Bo-dens verunreinigt. Zum Vergleich: Boden, dermit mehr als fünf Gramm Öl pro Kilogrammverschmutzt ist, darf auf keiner deutschen De-ponie gelagertwerden.Grundwasser gilt ab ei-

ner Belastung vonmehr als 200 µg proLiter als sanierungs-bedürftig. Mittler-weile ist auch klar,dass nach Verduns-tung und langfristi-gem Abbau des ÖlsdurchBakterien etwaeinDritteldesDieselsals Giftstoffe im Bo-den verbleiben.

Infolge dieser Be-sorgnis erregendenMessergebnissesperrte die Behördeeinen für AnwohnerundNaherholungssu-chende leicht zugäng-

lichen Strandbereich ab, um gesundheitlicheFolgen fürBesucherauszuschließen.EinLand-wirtwurde aufgefordert, seineKühenichtwei-ter imVorland grasen zu lassen. Seitdemmisstdie Behörde jeden Monat einmal, wie sich dieBelastung in den vermeintlichen Belastungs-schwerpunkten entwickelt. Offenbar in derHoffnung,dieTidemögedasÖlausdemBodenschwemmen.Erst imFrühjahr2009willdieBe-hörde entscheiden, ob weitere Maßnahmennotwendig sind. Wie mit den Verschmutzun-gen auf der Seite des niedersächsischen Ufersumgegangenwird, ist aufHamburgerSeiteun-bekannt.

DerNABUkritisiert,dassdieBSUselbstWo-chen nach dem Unglück keine Antwort daraufgeben kann, wo die 295 Tonnen verlorenenKraftstoffesgebliebensind.Erbefürchtet,dasses weitere, noch nicht gefundene, stark ver-schmutzte Stellen gibt. Darüber hinaus willsich die Behörde nicht auf Belastungsgrenzenfestlegen,beiderenÜberschreitungeineSanie-rungderbetroffenenGebietenotwendigwäre.Konkret ungelöst ist, wie viel Öl unsere Natur-schutzgebiete vertragen.AngesichtsderTatsa-che,dasseinTropfenÖleineMillionKubikme-ter Wasser vergiftet, ist dies eine erstaunlicheHaltungder Behörde, so derNABU.

DerNABUfordertdieBSUauf,unverzüglichdie Gefährdungen für Natur und Mensch, dievon 14 ha mit Öl verschmutzter Fläche ausge-hen, gründlicher zu untersuchen, nach nach-vollziehbaren Maßstäben zu bewerten undwenn nötig auch Sanierungsmaßnahmen ein-zuleiten. Darüber hinaus müssen die Notfall-plänegeprüftundüberarbeitetwerden.FürdieNaturschutzgebiete entlang der Elbufer müs-senSicherungssystemeeingeführtwerden,dieeine Verschmutzung im Falle einer erneutenHavarie weitgehend ausschließen können.Schließlich ist es unverständlich, warum fürdiesen Flussabschnitt nur ein winziges Ölret-tungsboot zur Verfügung steht. Dem NABUreichen die bisherigen Bemühungen im Um-gang mit dem Ölunfall seitens der Behördenicht aus.

Tobias Ernst,NABU-Referent fürGewässerschutz

Nördliches Elbufer mit Dieselöl verschmutzt –Behörde sieht keinen Handlungsbedarf

Verschmutzungen entlang des Ufers. [Fotos: Tobias Ernst]

Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL) erklärt der Öffentlichkeit die Auswirkun-gen des Ölunfalls. Für ein Gespräch mit dem NABU über das fehlerhafte Kata-strophenmanagement war sie aber auf mehrmalige Bitte nicht zu erreichen.

„Wollhandkrabbe in Öl“. [Thomas Behrends]

Bei der Havarie des Binnentankmotorschiffes Undine flossen am Mittwoch, 16. Juli 300 Ton-nen Dieselkraftstoff in die Elbe zwischen Geesthacht und Bunthäuser Spitze (NiH berichtete).Die Ölbekämpfungsmaßnahmen wurden am darauf folgenden Freitagabend eingestellt, alskein zusammenhängender Ölfilm mehr auf der Elbe festzustellen war. Fünf Tonnen des aus-gelaufenen Dieselöls haben die Einsatzkräfte geborgen. Die Behörde für Stadtentwicklungund Umwelt (BSU) ließ früh verlauten, dass bis zu 98 Prozent des Kraftstoffes verdunstetwären. Dies stellte sich als falsch heraus.

Das havarierte Tankschiff „Undine“ [Erdal Torun]

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Naturschutz in Hamburg 4/08 NATUR 5

In dem Bewirtschaftungsplan müssen die vie-len Interessen von Wassernutzern, Anliegernund Stadtbewohnern und die Notwendigkei-ten des Naturhaushalts miteinander verein-bart werden. So soll derzeit noch seltenen Ar-ten wie Meerforelle, Hakenkäfer und Prachtli-belle zum Vormarsch verholfen werden. Keine

einfacheAufgabe ineinemsodichtbesiedeltenGebietwieHamburg.DieAufgabewird jedochbestimmtnichteinfacherdadurch,dassdiemitder Erarbeitung betrauteAbteilungGewässer-schutz in Hamburg weiterhin nahezu alleinevor sich hin wurstelt. Weil die Bewirtschaf-tungsplanungnur imKonsens erfolgreich sein

kann, schreibt die WRRL vor, die Beteiligung„interessierter Stellen“ und der Öffentlichkeitzu fördern.

„DavonkonnteundkannleidernichtdieRe-de sein“, beklagtTobiasErnst,Referent fürGe-wässerschutz vom NABU. „Die Fachabteilunghält fürdieBewirtschaftungsplanungwichtigeDokumente, wie die Ergebnisse der Untersu-chung chemischer und biologischer Qualitäts-komponentenunterVerschluss.“AufAnfragenantwortetendieMitarbeitergarnichtodermitenormer Verspätung. Die Antworten wiesenteils auf eklatante Unkenntnis wissenschaftli-cher Arbeitsweise und der Umsetzungsschrit-te derWRRLhin, so Ernst.

LetzteserschreckendesBeispiel: InFachkrei-sen ist seit Jahren klar, dass die Schaartor-schleuse sowie die Rathausschleuse Fische na-hezu daran hindert, zwischen Elbe und Alsterhin und her zu wandern. Nun geht die Abtei-lungGewässerschutz ineinerRandnotiz inzwi-schen davon aus, dass hier kein Handlungsbe-darf bestehe, da die Fische ohnehin beimSchleusenbetrieb „transportiert“ würden. Be-legtwerdensolldiekühneThesederFachabtei-lung mit Untersuchungen an anderen (!)Schleusen, die inVorbereitung (!)wären.

Daher ist absehbar,dassderEntwurfdesBe-wirtschaftungsplans nicht nur „kein großerWurf“ für den Gewässerschutz wird. Er wirdschwere Mängel enthalten, die dann währendderAnhörungsphaseaufsTablettmüssen.Hierwerden alle Gewässerfreunde genau hinsehenmüssen.

Tobias Ernst,NABU-Referent fürGewässerschutz

www.NABU-Hamburg.de/wasser

Entsprechend den europäischen Vorgaben im Gewässerschutz müssen Fische ohne Problem von der Elbe

in die Alster schwimmen können und umgekehrt. Dies verhindern zurzeit die Schleusen zwischen den

beiden Flüssen. Der NABU sieht hier Handlungsbedarf, die Behörde nicht. [pixelio.de]

Spätestens am 22. Dezember muss die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt den Ent-wurf des Bewirtschaftungsplanes nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zur Anhörungveröffentlichen. Für die Flüsse, Bäche, Gräben, Seen und Tümpel und alles, was darin kreuchtund fleucht, ist dieses Dokument enorm wichtig: Denn hierin wird Ende 2009 festgeschrie-ben, wie die Gewässer Hamburgs bis 2015 zu einem guten, naturnahen Zustand geführt wer-den sollen.

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6 NATUR Naturschutz in Hamburg 4/08

Der so genannte „Wärmelastplan für die Ti-deelbe“ soll konkretisieren, wie die Behördender drei Bundesländer künftig Kühlwasserein-leitungen in die Tideelbe hinsichtlich ihrerAuswirkungen auf den Fluss beurteilen sollen.

Das Dokument sollte ursprünglich Anfang2008 veröffentlicht werden. Inzwischen liegtdemNABUeinEntwurfvor,ausdemmanable-sen kann, wie hart um die Formulierungen ge-rungenwird.Undoffensichtlichbesteht immer

noch Diskussionsbedarf. Es wird gemunkelt,dassWirtschaftsverbändedenWärmelastplanam liebsten wieder in einer Schublade ver-schwinden lassenwürden.

Dabei besteht dringender denn je Hand-lungsbedarf.EntlangderUnterelbesindnebendem Kohlekraftwerk Moorburg noch weitereKraftwerke geplant, die alle Kühlwasser ausdem Fluss entnehmen und diesem wieder er-wärmt zuleitenwerden. Inder Summealler in-dustriellen Einleitungen erwärmt sich so dasElbwasser um mehrere Grad – mit fatalen Fol-gen für die Fische.Dennbereits Temperaturenüber20GradCelsiusundKonzentrationenun-ter 8 mg Sauerstoff pro Liter stören die Fort-pflanzung und das Wachstum vieler vom Aus-sterben bedrohter Fischarten. Leidtragendesind zum Beispiel Quappe und Rapfen. Steigtdie Temperatur sogar über 28 Grad Celsiusoder sind weniger als 3 mg Sauerstoff pro Litervorhanden, sterben viele Fischarten, wenn siesichnichtrechtzeitig inkühlereundsauerstoff-reichere Gewässerbereiche zurückziehen kön-nen.WanderfischewieLachsundForellegehenschonbei 6mgSauerstoff pro Liter ein.

Den Fischen wird dabei ein physikalischerZusammenhang zum Verhängnis: Je wärmerein Gewässer ist, desto mehr Sauerstoff brau-chen sie wegen ihres erhöhten Stoffumsatzeszum Leben. Gleichzeitig kann warmes Wassernicht viel Sauerstoff lösen, dieser wird außer-dem durch Bakterien dem Elbwasser verstärktentzogen. Deshalb ist infolge der Einleitungvon großen Mengen an Kühlwasser nicht sel-ten mit Gehalten unter 6 mg Sauerstoff pro Li-ter zu rechnen.DerUnterelbe kommtdabei ei-ne überregionale Bedeutung zu. Denn hiermüssendieWanderfische des ganzenEinzugs-gebietes vorbei.

In Anbetracht der vielen Kühlwassereinlei-tungenundderzahlreichenKraftwerksneupla-nungen haben die Behörden somit richtig er-kannt, dass hier konkretere Beurteilungs-grundlagen geschaffen werden müssen, als siebisher angewendet haben.DieTechnik zurBe-urteilungstehtzurVerfügung:MiteinemCom-putermodell kann die Ausbreitung des Kühl-wassers im Fluss und die Sauerstoffsituationvor der Genehmigung einer Einleitung model-liert werden. Nun gilt es die gute Kenntnislagezu den Lebensraumansprüchen der Fische inentsprechendeGenehmigungsgrundsätzeum-zusetzenunddiese in einem für die beteiligtenBundesländer verbindlichem Dokument fest-zuschreiben. Es wäre ein echtes Armutszeug-nis,wenndieNordländerhierbei vorderWirt-schaftslobby einknickenwürden.

Tobias Ernst,NABU-Referent fürGewässerschutz

Elbe soll vor Kühlwassereinleitungen geschützt werdenZu warm und zu wenig Sauerstoff – der Elbe könnte bald die Luft ausgehen. Denn an zahlrei-chen Stellen entlang der Unterelbe leiten Industrieanlagen und Kraftwerke große Mengenan Wärme über das Kühlwasser in den Fluss ein. Oder werden dies noch tun, wenn viele Pla-nungen Realität werden. Die Folge: das Elbwasser erwärmt sich über Maßen, der Sauerstoff,die „Luft“, imWasser wird knapp. Dies gefährdet die Fische in der Elbe. Mithilfe eines „Wär-melastplanes“ wollen Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nun die Einleitungenregulieren, um die Elbfische besser schützen zu können.

Fische vertragen kein warmes, sauerstoffarmes Wasser. [pixelio.de]

NABU-JOBBÖRSEFreiwillige Helfer(in)

für das NABU-Infozentrum gesucht!Wir suchen eine(n) freiwillige(n) Helfer(in),der bzw.die mittwochs dauerhaftunser Infozentrum in der Osterstraße betreut.Nähere Angaben siehe unten.Bei Interesse wenden Sie sich bitte an NadjaWilliams oder Ute Kunstreich.

Tätigkeit: Kundenberatung / Information / VerkaufOrt:NABU-Infozentrum,Osterstraße 58 in Hamburg-EimsbüttelVorkenntnisse: für Beratung gute Natur- und Umweltschutzkenntnisse,Spaßam Umgang mit MenschenZeitraum:ab sofort, längerfristigZeitaufwand:mind.3 Std. /WocheTermin:mittwochs von 14 bis 17 Uhr

Kontakt:NadjaWilliams (040) 69 70 89 11;Ute Kunstreich (040) 81 95 68 65

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Naturschutz in Hamburg 4/08 NATUR 7

„Ich will überhaupt nicht leugnen, dass mirdiese Entscheidung schwer fällt, weil sie nichtdasdarstellt,was ichklimapolitisch für richtighalte“, sagte die Senatorin bei der Pressekon-ferenz zur Entscheidung über das Kraftwerk.Dennoch – das Kraftwerk wurde genehmigt,wenn auch mit sehr strengen Auflagen undmit der Ankündigung, einen städtischen,umweltfreundlichen Energieversorger grün-denzuwollen.AuchFernwärme-undGasnetzsollen langfristigwieder in stadteigenenBesitzübergehen.DieseAnsage ist allerdingsnur einkleines Trostpflaster.

Die GAL musste sich bereits vor ihrer Basisfür die Genehmigung eines klimaschädlichenSteinkohlekraftwerks rechtfertigen.Dabeiwares die CDU, die sich kurz vor der Wahl mitallen Mitteln für den Bau des Kraftwerks ein-gesetzt hatte. Ein geschickter Schachzug desBürgermeisters: Die Entscheidung lag allein

beim Koalitions-partner GAL,dadurch konnteOle vonBeust seinsauberes Imageals Klimaschützerbehalten.

Während derPlanungsphase hatte der NABU immer wiederauf die Probleme, die durch Entnahme undWiedereinleitungvonKühlwasser inderSüder-elbe entstehen, hingewiesen. Diese Bedenkenverhallten nicht ungehört. Die Auflagen derGenehmigung betreffen vor allem die Kühl-wasserentnahme. Sie sehen vor, dass die Leis-tungdesKraftwerksgedrosseltwird,wennderAbfluss der Süderelbe zu gering ist oder Sau-erstoffgehalt oder Temperatur des Elbwasserseinen bestimmten Grenzwert erreichen.Wenn im Sommer Gewässertemperatur undSauerstoffwerte besonders niedrig sind, mussdas Kraftwerk vollständig heruntergefahrenwerden. Nach Behördenangaben führt dasdazu, dass das Kraftwerk im Durchschnitt an250 Tagen im Jahr nur mit eingeschränkterLeistungbetriebenwerdenkann.Oder andersgesagt: Eskannnurmit zweiDrittelnderbean-tragten Leistung laufen. Zwar haben es die

Auflagen, die dem Kraftwerksbetreiber Vat-tenfall gemacht wurden, wirklich in sich, abereinKlimakillerbleibtdasKraftwerk trotzdem.Auch die Kühlwassernutzung stellt trotz weitreichender Einschränkungen eine weitereWärmequelle dar, die zur Schädigung vonFischbeständen führen kann.

InAnbetrachtdesKlimawandels kannKoh-lekraft zukünftig keine Form der Energiege-winnung sein. Der NABU fordert daher einbundesweites Moratorium für den Bau vonKohlekraftwerken, bis geklärt ist, mit welcherArt der Energiegewinnung die Klimaschutz-ziele am besten erreicht werden sollen. WennVattenfall trotz der Auflagen am Bau des rund1,8Mrd. Euro teurenKraftwerks festhält, ist esnicht verwunderlich,dassStromimmer teurerwird. Letztendlich tragen die Vattenfall-Kun-den die Kosten für das klimaschädliche Kraft-werk. Wer sich für eine umweltverträglicheEnergieerzeugung stark machen will, tut diesam besten durch den Wechsel zu einem Öko-stromanbieter.KatharinaMenge,NABU-Naturschutzreferentin

Ein Stromwechsel zu einemumweltfreundlichen

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Die Ablehnung gegen das Kohlekraftwerk in Moorburg ist in der Bevölkerunggroß. Vor der Regierungsbeteiligung nahm die GAL noch an Protestaktionen teil,jetzt musste die zuständige GAL-Senatorin das Kraftwerk genehmigen. [B. Quellmalz]

Allem Anschein nach wird dieses Kohlekraftwerk unsere Umwelt bald mitviel CO2, Feinstaub und anderen Schadstoffen versorgen. [Grafik: Vattenfall]

Ende September genehmigte Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL)das umstrittene Kohlekraftwerk in Moorburg – gegen den Willen ihrerPartei, aber mit strengenAuflagen.Vattenfall reichte gegen die Geneh-migung Mitte Oktober eine Klage beim Oberverwaltungsgericht Ham-burg ein.

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Wir führten auch die Arbeiten in der Carl Zeiss Vogelstation aus

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8 TITEL Naturschutz in Hamburg 4/08

Seit Beginn meiner Beobachtungen lebt imJenischpark eine bunte Vogelschar. Ich nennehier in alphabetischer Reihenfolge Amsel,Blaumeise, Blässhuhn, Bussard, Buchfink,Buntspecht, Dompfaff, Eichelhäher, Elster, Fa-san, Gartenbauläufer, Grünfink, Grünspecht,Kleiber, Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Rin-geltaube, Rotkehlchen, Singdrossel, Star,Teichhuhn, Zaunkönig undZilpzalp. Auchdieseltenen Vögel Fitis, Heckenbraunelle undSumpfmeise gehörendazu.

Ein besonderer Vogel ist der Waldkauz. EinPärchen hatte mehrere Jahre in der äußerstenNordwesteckedesParks inderHöhleeinesKas-tanienbaums, sehr dicht neben der Baron-Voght-Straße und dem Hochrad, gebrütet. Esverschwand, nachdem der Baum gefällt wor-den war. Glücklicherweise brütete mehrereJahre später wieder ein Waldkauzpärchen in

derHöhle einerEiche.Wenn ichheutebei Füh-rungen dort vorbeikomme, sitzt immer einKauz vor dem„Penthouse“.

Fast immer ist der Mäusebussard zu sehenund zu hören, wenn er elegant über dem Parkkreist. 2001 brütete ein Pärchen in einem ho-hen Baum im Gehölz nördlich des Staube-ckens. Auf dem nahen Golfplatz konnten dieSpieler dicht an einenBussardherankommen,wenn er ausder FlottbekFrösche für seine Jun-gen sammelte.

Seltene Brutvögel

Brutvögel gibt esnurnochselten. 2004konnteich nach langer Pause wieder den Gartenrot-schwanz im Flottbektal beobachten. Ein Pär-chen fand vorübergehend in einer der uraltenEichen westlich der Eierhütte eine geeignete

Von Kay Rump. Seit meinem elften Lebensjahr habe ich die Vogelwelt im Jenischpark beobachtet.Nach der Währungsreform im Jahr 1948 begann ich an regelmäßigen Führungen über die faszinie-

rende Welt der Vogelstimmen teilzunehmen. So konnte ich bereits als kleiner Junge in den MonatenApril und Mai besondereVögel wie die Nachtigall, denWaldkauz, den Gelbspötter und den Kernbeißer

kennen lernen. 1955 übernahm ich zum ersten Mal die Führung für einige Jahre.Wegen meiner anschlie-ßenden Lehr- und Wanderjahre konnte ich meine Aktivität aber nicht fortführen. Erst seit 1983 leite ichwieder die Führungdurch den Park,mehrere Jahre in exzellenter Zusammenarbeitmit Hartmann Fuhrmann.Blicke ich auf 60 Jahre Vogelbeobachtungen zurück, stelle ich mit Bedauern den „sang- und klanglosen“Schwund vieler Vogelarten fest. Im Folgenden schildere ich diese Entwicklung.

Auf der Flucht:Vögel verlassenden Jenischpark

[F.P

eter

s]

Rotkehlchen [A. Wiermann]

Heckenbraunelle[A. Wiermann]

Kay Rump (mitte links) mit Hark Bohm

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Naturschutz in Hamburg 4/08 TITEL 9

Neue Vogelarten

Mehrere Stockenten kamen in den Jenisch-park. Der enge Raum des oberen Staubeckensführte zu Keilereien zwischen den Enten, jun-genKükenundKrähen.AuchwurdenvieleRei-herenten heimisch, allerdings ohne erkennba-renBruterfolg.Seit20JahrengibtesMandarin-enten aus China. Diese wunderhübschen Vö-gel, die ihre Höhlen in den alten Eichen naheder Deiche und der Flottbek haben, schwim-menaufdenStaubeckenundaufdemFlottbek-fluss bis zum Elbufer. In den Staubecken lebtzudem ein Pärchen Blässhühner, das unterWeidenbüschen nistet. Hier sowie in den na-henkleinerenDeichen, imReemtsmaparkundauf dem Großflottbeker Golfplatz halten sichauch einigeTeichhühner auf.

Traurige Momente

Bis indie1960er JahrehineinbesuchtendieKu-ckucke den Jenischpark. Später kamen sie nursehrseltenzuuns.BeidenheutigenFührungenhabe ich sienichtmehrgesichtet.Zumdamali-genZeitpunkt flüchtetendieDorngrasmückenausdemPark, vondenennoch4.200Exempla-re inHamburg leben.DieGirlitze,die regelmä-ßig im Gingkobaum, in Sichtweite der Pforteder Weißen Mauer, sangen, sind Ende der1960er Jahre ausdemParkundausdenGärtender Stadt verschwunden. Etwa 780 Girlitze le-ben noch südlich der Elbe, beson-ders im Alten Land und den Vier-undMarschlanden.

In den 1970er Jahrenbezogen ei-nige Feldsperlinge über mehrereJahre dieVogelkästen in denBäumendesParks. Heute sind die Kästen leer. Ob vieleBuntspechte diese zerstörten oder Sperber dieFeldsperlinge attackierten, ist unklar. DieHaussperlinge, die Jahrzehnte lang im Efeuund im wildem Wein an den Wänden des

Gartenbauamtes schilpten, verließendagegenerst vor wenigen Jahren ihr Refugium. DieserSchwund betrifft übrigens viele Spatzen inganz Europa.

Ebenfalls inden70er JahrenzogendieWald-laubsängerweg.DieseBodenbrüter,die immerin den Buchen über dem Flottbektal, nördlichderEierhüttegesungenhatten, fühltensichvonzu vielen frei laufendenHunden gestört.

Als das große Areal „Roter Hartriegel“ amOstrand der Flottbek, 80 Meter von der Elb-chaussee,zerstörtwurde,verließendieGarten-grasmücken den Jenischpark. Das gleicheSchicksal ereilte das letzte Nachtigallenpär-chen, als die Stadt Rote Hartriegel Büsche imSumpfwestlichderFlottbek,nur20Metervonder Elbchaussee, entfernte. Natürlich ver-stummten auch die Sumpfrohrsänger, die frü-hernördlichderElbenur imReetundGebüschdesFlottbektalsvorgekommenwaren.UndderGelbspötter, der lange Zeit am Hang westlichder Flottbek anzutreffenwar, flog aus.

Seit einigen Jahren haben auch die Klapper-grasmücken die Hecken des Parks, besondersan der Ostseite des T’on Peerstall, verlassen.Sie klappern aber noch an der Weißen Mauergegenüber vom Parkeingang und in mehrerenGärten in Flottbek undOthmarschen.

Mit dem Abriss des alten Schaugewächseshaben sich die letzten Rauchschwalben verab-

Höhle.Ebensowaren indenumliegendenGär-tenmitHeckenwiedermehrfachSchwanzmei-sen zu sehen.

Grauschnäpperkamen inden letzten Jahrenim Park (und nördlich der Elbe vom Hirsch-parkbiszumZentrumderStadt)nurvereinzeltvor.EinigeTrauerschnäpperfliegenzwardurchden Park, suchen dann aber Waldgebiete inKlövensteen/Rissen, Wohldorfer Wald/Du-venstedter Brook, Volksdorfer Wald und Har-burger Berge auf. Ähnlich verhält es sich mitdenPirolen,dieaufhohenBuchenamOstranddes Parks landen, oder mit den Kernbeißern.Diese fliegen manchmal durch den Park, brü-ten aber in den Gärten mit Obstbäumen inFlottbek undOthmarschen.

Wachholderdrosseln, die in großenSchwär-men immer über Hamburg fliegen, konnte ichim Jenischpark leider noch nicht beobachten.Eine Truppe mit 30 Vögeln landete im Januar2008 auf dem Flottbeker Golfplatz. Aber nurein Pärchen tummelte sich dort etwas länger.

Überflieger und Rastvögel

Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalben, dieimApriloderMainachHamburgkommen,so-wie Graureiher, Austernfischer, Brand- undGraugänse, Kormorane, Kiebitze und Höcker-schwäne sind so genannte Überflieger des Je-nischparks.DieGraureiherbrüten ineinerKo-lonie in Haseldorf. Fast täglich fliegt ein Grau-reiher von Haseldorf bis zum Park. Er suchtdann Fische und Frösche in den Staubeckenund im Flottbektal. Das macht auch ein Eisvo-gel fast in jedem Jahr. Andere Überflieger wieLach-, Sturm- und Silbermöwen rasten gerneauf den östlichen und westlichen Wiesen desParks.

Zu den Überfliegern zählen auch Sperber,Habichte und vor allem Turmfalken. 2004konnte ich per Fernglas aber das Nest einesTurmfalken in einem Loch einer Eiche hinterdem Barlachhaus entdecken. Einen schönenAnblickbietendieSperber,wennsiehochüberden Bäumen kreisen und dann mit großer Ge-schwindigkeit hinunter zu ihrer Beute stoßen.Habichte wiederum, die im Park gerne Ringel-tauben jagen, habe ich nur selten und dannmeist imÜberflug gesehen.

Artenvielfalt: Mandarinente, Graureiher undHaus-sperlinge [F. Peters, A.Wiermann, J. deCuveland]

Roter Hartriegel [NABU-Archiv]

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schiedet. Sie hatten regelmäßig ihr Nest imwarmenGlashausnahamEingangderWeißenMauer gebaut. Ein weiteres Rauchschwalben-paar brütete viele Jahre im Pförtnerhaus amAusgang zur Holztwiete gegenüber dem Ein-gang vom Reemtsmapark. Nach der Aufzuchtmehrerer Bruten wurde es aber von einemZaunkönig gestört.

Zu guter Letzt haben seltene Spechte demPark den Rücken gekehrt. Ein Kleinspechtpär-chenetwa ist aufunddavon, als eineEiche süd-lich des Barlachhauses auf halber Höhe abge-sägtwurde.Damit fiel der obere StammzuBo-den, in demdie Spechte einNest hatten.

UrsachendesVogelschwunds

Die Rodung von Büschen und Dickichten warder schlimmste Eingriff in das Vogelleben desJenischparks. Sie vertrieb die letzte Nachtigallsowie drei Grasmückenarten und reduziertedie Singvögel imPark.

Wennmanvom„Pförtnerhaus“zumJenisch-haus ging, standen nach 40 Metern auf derrechten Wiese Weißdornbüsche. Diese boten

DorngrasmückenvorHunden,Katzen,Eichhörnchen sowieElstern und Krähensicheren Schutz. Inseinem Buch „Vogel-paradies Garten“sprichtMichael Loh-mann dem Weiß-dorn „ideale Nist-und Nahrungsmög-lichkeiten“ zu. „DasGeäst der Sträucher

undBäume ist ihr eigentlicher Lebensraum, indem sie Schutz vor Wind und Feinden finden,wo sie ihre Nahrung wie Insekten und Früchtesuchen, ihrNest bauenund schlafen.“

Die Roten Hartriegelpflanzungen, die circa100 Meter von der Elbchaussee entfernt lagen,wurdenvorvielenJahrengerodet. IndiesenVo-gelrefugien mit traumhaften Schutzmöglich-keiten lebten Mönchs- und Gartengrasmü-cken,Rotkehlchen,Zaunkönige,Amseln,Sing-drosseln und die Nachtigall. Trotz des Ver-kehrslärms von der Elbchaussee sang die

bodennahem Gestrüpp. Hier wie unter tief lie-genden Zweigen brüten Waldlaubsänger, Rot-kehlchen,FasaneundFitisse inNesternaustro-ckenem Gras, Laub oder Moos. Die Zäuneschützen die Nester vor Hunden, Katzen oderIgeln. Außerdem sollten Nistkästen an ihrenÖffnungen mit Blech verstärkt werden. Dashindert Spechte und andere Jäger wie Elstern,Eichhörnchen, Marder und Katzen daran,Jungvögel zu töten.

Ferner würde der Bau einer Brutwand west-lich der Flottbek Eisvögel und Uferschwalbenim Park halten. Denn beide Vogelarten brütenin Röhren von Steilwänden. Eine künstlich ge-schaffene Brutwand wurde 2007 in der CarlZeiss Vogelstation in der Wedeler Marsch auf-gestellt. In der Wand befinden sich 16 Löcher,die alle vonUferschwalbenbesetztwurden.

Spezielle Nistkästen könnten Überfliegerdes Parks wie Mauersegler, Rauch- und Mehl-schwalbenzumBleibenbewegen. ImParkstehtseit 1831 eine herrschaftliche Sommervilla, dasheutige Jenischhaus. Inzwischen ist es ein Teildes Altonaer Museums. Unter der westlichenAußenseite des Daches wäre ein schöner PlatzzumNisten.

Die Stadt ist gefragt

Im Jenischpark sind die Häuser, die wunder-schönenBäume,dassanierteKaisertor,dasneugebaute Gewächshaus, das NaturschutzgebietunddieFeuchtwiesenindenletztenJahrensehrgepflegt worden, aber die Vögel fanden kaumBeachtung. Damit die schönen Momente nieversiegen, würde ich mir wünschen, dass dieStadt mehr Einsatz für den Erhalt der Vogelar-

ten zeigt. Ein weiterer Wunsch: Derwichtigste Weg im Park, westlichderFlottbek, ist fürVogelfreundeschwer zugänglich. Hier würde

eine Verbesserung neue Be-obachtungsmöglichkeitenschaffen. Dies alles würde

michnach60JahrenVo-gelführung sehr freuen.Selten gewordeneWeissdornbüsche [O. Fedder]

Eine der populären Führungen im Jenischpark. [F. Peters]

Zerstörte Nistkästen gibtes leider immer häufiger

Nachtigall hier viele Jahre. Fast alle NistkästenandenBäumensindvonSpechtenzerstört.Be-sondersdieBuntspechtealsNesträuberklauenEierundNestlinge.DieNachtigallwarehemalsder Lieblingsvogel von Baron Voght, der denPark gestaltete.

Mögliche Auswege

Der Vogelbestand im Jenischpark lässt sichdurch einfache Maßnahmen sichern und wie-der vermehren. Zunächst müssen Weißdorn-büscheundRoteHartriegel neu gepflanztwer-den, um der Dorngrasmücke und der Nachti-gall wieder Lebensraum zu geben. Dann sinddie angrenzenden Straßen Holztwiete, Hoch-rad, Baron-Voght Straße und Elbchaussee mitHecken abzugrenzen. Dazu eignen sich außerdemWeißdorndie (Hain-)Buchen,dieKomel-kirsche mit ihren essbaren Früchten, der ge-wöhnliche Liguster mit seinem langlebigenLaub sowie immergrüne Pflanzen wie Buchs-baum, Stechpalme oder Eibe. Sie alle dienenden Vögeln nicht nur zum Schutz. Sie bietenzugleichNahrungundNistplätzezumBeispielfür Klapper- und Mönchsgrasmücken, Am-seln, Zaunkönige, Schwanzmeisen, Hecken-braunellen und Zilpzalpen. In den Gärten derHäuser von Klein Flottbek und OthmarschengibtesvieleHeckenamRandderZäune.Daherbrüten und singen auch viele Singvögel in denGärten undnicht im Jenischpark.

Eine weitere Maßnahme zur Sicherung desVogelbestandes ist die

Umzäunung von

Rauchschwalben wurden durch Abrissmassnahmen vertrieben [A. Wiermann]

TITEL Naturschutz in Hamburg 4/08

[K.R

ump]

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Naturschutz in Hamburg 4/08 FLORA & FAUNA 11

Besonderheiten aus dem August waren Steppenmöwe (Staustufe Geesthacht), Brandsee-schwalbe (Elbe vor Lühesand) undWendehals (Hahnöfersand). Schlafplatzansammlungen bil-deten sich bei Star (maximal 60.000 Ind. Eschschallen) und Bachstelze (bis zu 331 Ind. Elms-horn). Auf Neßsand sind dieses Jahr zwei Seeadler-Junge ausgeflogen. Brutnachweise gelan-gen auch für den Baumfalken in Großhansdorf bzw. auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Für denWesten Hamburgs ist im Jahr 2008 sogar von zwei Neuansiedlungen des Kranichs im Bereichdes Klövensteens bzw.Wildgeheges auszugehen. Zu den seltenerenArten desAugust gehörtemalwieder eine Eismöwe,die sich amMöwenschlafplatz an der Staustufe Geesthacht einfand.

DasVogelleben imSeptemberwirddurchdenVogelzug dominiert. Zu den ungewöhnlichenBeobachtungenvomVogelzuggehörtdieMel-dung von 120 Eiderenten, die am 14. 9. östlichdes Hamburger Yachthafens über die Elbe insüdwestliche Richtung zogen, der zweit-größte bisher im Hamburger Raum doku-mentierte Trupp.Woher einer derWanderfal-ken an der Nicolaikirche einen Zwergtauchererbeutet hatte, wird wohl immer unklar blei-ben. Weitere Zugbeobachtungen am Ham-burger Yachthafen betrafen einen Pirol am 21.9., siebenBeutelmeisenam7.9. sowieRotkehl-pieper am7. 9., 11. 9. und 15. 9. Sowohl für Tan-nen- als auch für Blaumeise spielt sich derzeitein starkerEinflug ab.Vor allemausder erstenMonatshälfte des September liegen vomHamburger Yachthafen Zählungen mit biszu 187 Tannenmeisen pro Tag vor, in derSumme konnten bisher mehr als 1.500durchziehende Tannenmeisen erfasst wer-den. Nicht in der Auflistung der Beobach-tungen dokumentiert ist eine Reihe vonTotfunden nach Scheibenanflug im Bereichder Hamburger Innenstadt. Während dieaktuelle Invasion der Tannenmeisen wohlvor allem von mit der Zivilisation bisherkaum in Berührung gekommenen, jungenVögeln aus dem Baltikum bzw. aus Russ-land gespeist wird, könnten die gegen Endedes Monats zunehmend in Erscheinungtretenden Blaumeisen auch aus Skandina-vien stammen,wosichauch inFalsterboeinstarker Einflug zeigt. Ohne Beispiel war dieZugintensität der Blaumeise am 4. 10., alsinnerhalb von fünf Stunden mehr als 3.600Vögel das Elbufer bei Wedel passierten!Unter den Rastvögeln sollen Meldungenvon Kanadagans (12. 9. 225 Ind. an derKEST Winsener Marsch, wohl derzeitgrößte Ansammlung im HamburgerRaum), Weißwangengans (14. 9. 27 Ind.Wedeler Marsch, frühe Ankunft) undGraugans (22. 9. 530 Ind. Bullenhausen,große Ansammlung abseits des Unterelbe-raums) hervorgehoben werden. Weitereinteressante Meldungen von Wasservögeln

betrafen Schnatterente (maximal 169 Ind.Haseldorfer Marsch), Krickente (17. 9. zwi-schen Krückaumündung und MühlenbergerLoch mind. rund 6.600 Vögel) und Löffelente(155 Ind. Holzhafen, 330 Ind. Alte Süderelbe).Die aus den Vorjahren bekannten herbstli-chen Ansammlungen des Silberreihers stell-ten sich erneut ein, u.a.wurdenbis zu 18Vögelaus der Haseldorfer Marsch und bis zu 32Vögel aus der Winsener Marsch gemeldet.Erstaunlich war der Nachweis von insgesamtsieben Seeadlern, die sich am 17. 9. im Duven-stedter Brook aufhielten, und von denen vier(eine Familie?) vier Tage später bestätigt wer-den konnten. Erwähnung finden sollen auchMeldungen von Sumpfohreule (Ende August

Winsener Marsch, früh), Beutelmeise (13 Ind.Pinnausperrwerk, beachtliche Ansammlung)und Star (29.000 Ind. am Schlafplatz in Neu-land). Schließlich könnte der Nachweis einesRaufußkauzes aus dem Sachsenwald fastschon einen Übergang zur Brutsaison 2009bilden. Zu den seltenen Arten gehörten imSeptember Thorshühnchen (28. 9. 1 Ind.Mühlenberger Loch, erster Nachweis seit2000), Eismöwe (6. 9. Staustufe Geesthacht)und Goldhähnchen-Laubsänger (25. 9. Pa-gensand, zweiter Nachweis überhaupt).

AlexanderMitschke

Arbeitskreis an der StaatlichenVogelschutz-

warte Hamburg, Hans-Hermann Geißler,

Tel. 604 94 05; [email protected];

www.ornithologie-hamburg.de

Vögel in Hamburg und Umgebung –Juli bis September 2008

Es gibt einige Vogelarten, die in der Wedeler Marsch den Winter verbrin-gen. Weißwangengänse und Graugänse finden in der kalten Jahreszeit aufden Grünländern und im Watt noch ausreichend Nahrung. Die riesigenSchwärme der Weißwangengänse stellen in den kommenden Monaten einaußerordentliches Naturerlebnis dar. Insbesondere kurz vor Dämmerung fliegen sie auf dasFährmannssander Watt und auf die Elbe um dort zu nächtigen. Im vergangenen Winterwurden knapp 10.000 Exemplare gesichtet. Seeadler fühlen sich auch von den Vogelmassenangezogen. Auf dem Gewässer an der Carl Zeiss Vogelstation fallen hin und wieder Sing-schwäne ein. Der Silberreiher, der im Herbst aus Südeuropa zu uns gezogen ist, stolziert überdie Wiesen und hält Ausschau nach Kleinsäugern. Mit etwas Glück bekommt der Vogel- undNaturfreund wieder Berghänflinge aus nächster Nähe vor die Linse, die bevorzugt an denHochstauden der Wallanlagen nach Nahrung suchen. Das Team der Carl Zeiss Vogelstationfreut sich auf ihren Besuch. Marco Sommerfeld,Carl Zeiss Vogelstation

Beobachtungstipp für dieWedeler Marsch

Seeadler [C. Gülzow]

ANZE IGE

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12 FLORA & FAUNA Naturschutz in Hamburg 4/08A

NZEIG

E

schließlichsinddiebekanntenMeisenknö-del oder -ringesowie Drahtbehäl-ter mit Erdnüssen dasrichtige Angebot. Be-sonderes Augenmerk soll-te auf die Herkunft der Säme-reien gelegt werden. Billige Futter-mischungen sind oft mit Samender Allergie auslösenden Ambro-sie oder anderen nicht erwünsch-ten Pflanzen verunreinigt. EineGanzjahresfütterung hilft nur we-nigen häufigen Arten und nur denAltvögeln,dadie Jungen,selbstdieKörnerfresser, eiweißreiches Le-bendfutter, also Insekten undWürmer benötigen. Nur damit

können die Jungen gesund heran-wachsen.

Wer übrigens glaubt, dass dieVogelfütterung einBeispiel für an-gewandten Naturschutz ist, derirrt. An den Futterhäuschen inStädten und Dörfern finden sichseltenmehrals 10bis 15Vogelarten

ein, vor allem Mei-sen, Finken, Rot-kehlchen und

Amseln. DieseArten weisenmeist stabileBestände auf

und sind in derRegel nichtgefährdet.

Mit Ausnahme desHaussperlings erreicht

dieVogelfütterungalso vorallem häufige, dagegen aber

nuräußerst seltenbedrohteVögel.Vorrangig für den Schutz einer ar-tenreichen Vogelwelt ist die Erhal-tung von vielfältigen, naturnahenLebensräumen. Oftmals mangeltes unseren gefiederten FreundenanBrutmöglichkeiten,natürlichenNahrungsquellen und Verstecken.Nistkästen am Haus, auf dem Bal-kon oder im Garten bieten bei-spielsweiseMauersegler,Blau-und

Kohlmeise, Hausrotschwanz undanderen Vögeln ganz schnell einezusätzliche Brutmöglichkeit. DieKästen sollten schon jetzt im Win-ter aufgehängt werden, denn vieleVögel beginnen früh mit ihrer Su-che nach einem geeigneten Brut-platz, andere suchen die Kästenzum Übernachten auf. Im GartenlassensichdarüberhinausHeckenund Gebüsche aus heimischenSträuchern wie Weißdorn, RoterHartriegel und andere anlegen.Darin finden unsere Singvögelzum einen Unterschlupf undSchutz vor Räubern, zum anderenkönnen sie sich im Herbst an demreichhaltigen Beerenangebot la-ben. bq

WeitergehendeTipps und Infor-

mationen zurVogelfütterung,

Futtersilos und das richtigeVogelfutter

sowie eine breiteAuswahl an Nistkästen

sind im NABU-Infozentrum,Osterstraße

58, 20259 Hamburg-Eimsbüttel (Öff-

nungszeiten: Mo bis Do 14 bis 17 Uhr)

erhältlich.

ACHTUNG:Das Infozentrum ist vonMitt-

woch, 24.Dezember 2008 bis einschließ-

lich Dienstag, 6. Januar 2009 geschlos-

sen! Infos auch unter www.NABU-Ham-

burg.de

Wer erfreut sich imWinter nicht amAnblick von munterenVögeln amFutterhaus? Wenn Rotkehlchen, Meisen und Amseln sich direkt vordemKüchenfenster oder auf demverschneiten Balkon ein Stelldicheingeben? Gerade für Kinder, Jugendliche undNaturfreunde in der Groß-stadt bietet die Vogelfütterung im Winter ein Naturerlebnis derbesonderen Art. Um den Nutzen für die Vögel zu sichern undgleichzeitig Freude an der Vogelfütterung zu haben, gibt derNABU Tipps zum richtigen Füttern.

Richtig füttern – so geht’s!

GrundsätzlichempfiehltderNABUfür die Fütterung ein so genanntesFuttersilo,weildarindasFuttervorNässe und Witterungseinflüssengeschützt ist. Außerdem wird imSilo im Gegensatz zu den offenenFutterhäuschen die Verunreini-gung durch Vogelkot verhindert.Mit speziellem Vogelfutter fürwildlebende, Körner fressendeGartenvögel aus dem Handelkönnen gezielt Buchfink, Dom-pfaff und Spatz an das Silo gelocktwerden. Weichfutterfressern, wieAmsel, Rotkehlchen oder Hecken-braunelle kann man eine Zeit langmitObststücken,Rosinenoderge-trockneten Wildbeeren die harteZeit erleichtern. In kleinen Holz-gestellen lassen sich zum BeispielÄpfel feststecken. Für Meisen

Winterzeit – Fütterungszeit

Naturschutz-InformationshausDuvenstedter BrookDuvenstedter Triftweg 14022397 HamburgTel./Fax: (040) 607 24 66

Carl Zeiss Vogelstationin der Wedeler Marsch am Elbdeichwestlich von Wedel / FährmannssandÖffnungszeiten:Mi, Do, Sa, So und feiertags 10-16 Uhr

Info-Zentrum in Eimsbüttel„Haus der Zukunft“Osterstr. 58, 20259 HamburgTel.: (040) 69 70 89 26Geöffnet Mo – Do 14-17 Uhr

Öffnungszeiten Feb./März:Sa 12-16, So u. feiertags 10-16 UhrApril-Oktober:Di-Fr 14-17 Uhr, Sa 12-18 Uhr,So u. feiertags 10-18 Uhr

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Naturschutz in Hamburg 4/08 TERMINE 13

kung ist gesorgt. Anmeldung beiderNAJUHamburg (69 708920).

Sonntag, 14. 12.,9Uhr:WinterlicheVogelwelt im Harburger Stadt-park. Dr. Uwe Westphal (NABUHamburg). Treff:Marmstorf, Hal-testelle Zum Jägerfeld (Bus 145).

Freitag, 19. 12., 14 Uhr: Führung„Vier Jahreszeiten im Duvensted-ter Brook – Winter“. Tipps zuWintergästen, Tierspuren etc..Krzysztof Wesolowski (NABUHamburg).Treff: InfohausDuven-stedterBrook.Kosten: 4¤,KinderundNABU-Mitglieder 2¤.

Sonntag,21.12., 10.10Uhr:Führung„Die Vogelwelt im Winter amÖjendorfer See“. Olaf Kaseburg,Winfried Schmid, Geerd Tafelsky(NABU Hamburg). Treff: NABU-Hütte, Nordseite Öjendorfer See,Parkplatz Bruhnrögenredder. (10Minuten Fußweg vom HVV-Bus-stopp 263 Gleiwitzer Bogen). BitteFernglasmitbringen.

Donnerstag,8.1., 14Uhr:Wintergä-ste in der Wedeler Marsch. Vogel-

kundliche Führung an der Kleient-nahmestelle und am Fährmanns-sander Watt. Marco Sommerfeld(NABUHamburg).Treff:CarlZeissVogelstation, Wedeler Marsch, 20Min. Fußweg am Deich entlang abParkplatzFährmannssand.Kosten:4 ¤, NABU-Mitglieder 2 ¤. Fern-gläserkönnenausgeliehenwerden.

Samstag,10.1.,10Uhr:Wintergästeim NaturschutzgebietWesterwei-den / Finkenwerder. Vogelkundli-cheFührung,NABUSüd.Treff:Bus150, Haltestelle „Rosengarten“(Richtung Estesperrwerk), auchParkplatz fürPKW.

Sonntag, 11. 1., 10.10 Uhr:Führung„Die Vogelwelt im Winter amÖjendorfer See“. Olaf Kaseburg,Winfried Schmid, Geerd Tafelsky(NABU Hamburg). Treff: NABU-Hütte, Nordseite Öjendorfer See,Parkplatz Bruhnrögenredder. (10Min. zu Fuß ab HVV-Stopp 263Gleiwitzer Bogen). Bitte Fernglasmitbringen. Falls der See zugefro-ren ist, findet die Führung im na-henÖjendorfer Friedhof statt.

Samstag, 17. 1., 9 Uhr: Biotoppfle-geeinsatz an derWandse. ImRah-men der Bachpatenschaft gibt esviel zu tun für Eisvogel, Orchidee,Forelle & Co., NAJU Hamburg.Treff: Wandsebrücke im Sonnen-weg (HH-Tonndorf ). Für eineStär-kung ist gesorgt. Anmeldung beiderNAJUHamburg (69 708920).

Samstag, 17. 1., 10 Uhr: Wintergä-ste im Harburger Stadtpark. Vo-gelkundlicheFührung.NABUSüd.Treff:HVV-Busstopp 142Midsom-merland.

Mittwoch, 21. 1., 14 Uhr:Wintergä-ste in der Wedeler Marsch. Vogel-kundl. Führung an Kleientnahme-stelle undFährmannssanderWatt.Marco Sommerfeld (NABU Ham-burg), Herr Krüss (Carl ZeissSportsOptics).Treff:CarlZeissVo-gelstation, Wedeler Marsch, 20

Natur erleben mit dem NABU:Dezember ’08 bis Februar 2009

Mit diesem SymbolgekennzeichneteTermine finden imDuvenstedter Brook

bzw.WohldorferWald statt.

Treffpunkt der Veranstaltungen ist,sofern nicht anders angegeben, dasNaturschutz-InformationshausDuvenstedter Brook, DuvenstedterTriftweg 140, 22397 Hamburg,Tel./Fax (040) 607 24 66

Anfahrt: U1 Ohlstedt, 30 Min. Fuß-weg durch denWohldorferWald.Buslinie 276 Haltestelle Duvensted-ter Triftweg, 30 Min. Fußweg. PKWParkplatz Duvenstedter Triftweg /EckeWiemerskamperWeg.

Öffnungszeiten Februar – März: Sa.12 – 16; So./Feiertage: 10 – 16 Uhr.Sonderöffnungszeiten im Dez.: sieheKastenWeihnachtsbaumverkauf.

Führungen dauern ca. 2–3 StundenSpende erbeten: Erwachsene 4€,NABU-Mitglieder und Kinder 2 €.Bitte keine Hunde mitnehmen!

Donnerstag, 4. 12., 14 Uhr: Winter-gäste in der Wedeler Marsch. Vo-gelkundliche Führung an der Klei-entnahmestelle und am Fähr-mannssander Watt. Marco Som-merfeld (NABU Hamburg). Treff:Carl Zeiss Vogelstation, WedelerMarsch,20Min.FußwegamDeichentlang ab Parkplatz Fährmanns-sand. Kosten: 4 ¤, NABU-Mitglie-der 2 ¤. Ferngläser können ausge-liehenwerden.

Sonntag, 7. 12., 10.10Uhr: Führung„Die Vogelwelt im Winter amÖjendorfer See“. Olaf Kaseburg,Winfried Schmid, Geerd Tafelsky(NABU Hamburg). Treff: NABU-Hütte, Nordseite Öjendorfer See,Parkplatz Bruhnrögenredder. (10Minuten Fußweg vom HVV-Bus-stopp 263 Gleiwitzer Bogen). BitteFernglasmitbringen.

Samstag, 13. 12., 9Uhr:Biotoppfle-geeinsatz an derWandse. ImRah-men der Bachpatenschaft gibt esviel zu tun für Eisvogel, Orchidee,Forelle & Co., NAJU Hamburg.Treff: Wandsebrücke im Sonnen-weg (HH-Tonndorf ). Für eineStär-

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In Kooperation mit der Revier-försterei Duvenstedter Brookbietet der NABU Öko-Weih-nachtsbäumean.Vom12.bis 14.und 19. bis 21. Dezember 2008können die Weihnachtsbäumeam Infohaus Duvenstedter Bro-ok,DuvenstedterTriftweg 140 je-weils von10bis 16.30Uhrgekauftwerden. Am 13.12. bietet die Re-vierförsterei zusätzlich nochWildfleisch und Galloway-Rind-fleischauszertifizierterÖko-Her-de an. Das Infohaus ist an denWochenendtagen13., 14.,20.und21. Dezember in der Zeit von 10bis 16 Uhr geöffnet. Der NABUbietet Naturbücher, Kalender,Nistkästen und andere Weih-

nachtsgeschenke an. Kaffee, Ku-chen und Glühwein sorgen fürdierichtigeweihnachtlicheStim-mung.Die Bäume der RevierförstereiAlt-Erfrade stammen aus stand-ortgerechtenLaubmischwäldernentsprechend den nachhaltigenund ökologischen Kriterien desForest Stewardship Council(FSC).StattchemischerUnkraut-bekämpfung fressen Schafe dieKräuter und Gräser rund um dieBäume. Dank der nachhaltigenWirtschaftsweise kann nebenden Kerzen im Baum zusätzlichdas FSC-Siegel für einen beson-deren Glanz in der Weihnachts-zeit sorgen. bq

Öko-WeihnachtsbaumverkaufimDuvenstedterBrook

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14 TERMINE Naturschutz in Hamburg 4/08

Min. Fußweg am Deich entlang abParkplatzFährmannssand.Kosten:4 ¤, NABU-Mitglieder 2 ¤. Fern-gläserkönnenausgeliehenwerden.

Sonntag, 1.2.,9Uhr:Führung„DieVogelwelt im Winter an Kupfer-teich und Wandse“. Olaf Fedder(NABU). Treff: Pulverhofsweg 6

Donnerstag, 5. 2., 14 Uhr: Winter-gäste in der Wedeler Marsch. Vo-gelkundliche Führung an der Klei-entnahmestelle und Fährmanns-sander Watt. Marco Sommerfeld(NABUHamburg).Treff:CarlZeissVogelstation, Wedeler Marsch, 20Min. Fußweg am Deich entlang abParkplatzFährmannssand.Kosten:4 ¤, NABU-Mitglieder 2 ¤. Fern-gläserkönnenausgeliehenwerden.

Sonntag, 8. 2., 10.10 Uhr: Führung„Die Vogelwelt im Winter amÖjendorfer See“. Olaf Kaseburg,Winfried Schmid, Geerd Tafelsky(NABU Hamburg). Treff: NABU-Hütte, Nordseite Öjendorfer See,Parkplatz Bruhnrögenredder. (10Minuten Fußweg vom HVV-Bus-stopp 263 Gleiwitzer Bogen). BitteFernglas mitbringen. Falls der See

zugefroren ist, findet die Führungim benachbarten ÖjendorferFriedhof statt.

Samstag, 14. 2., 10 Uhr: Wintergä-ste im NaturschutzgebietWester-weiden / Finkenwerder. Vogel-kundliche Führung. NABU Süd.Treff: Bus 150, Haltestelle „Rosen-garten“(RichtungEstesperrwerk),auchParkplatz für PKW.

Sonntag, 15. 2., 10.30 Uhr: Winter-gäste imNaturschutzgebietMoor-gürtel. Vogelkundliche Führung.NABUSüd.Treff:S3-Bahnhaltestel-leNeugraben,Nordausgang.

Sonntag, 15.2., 10.40Uhr:Führung„Die Vogelwelt im Winter amHolzhafen / BillwerderBucht / Kal-tehofe“.WinfriedSchmid(NABUÖjendorf ). Treff: Südseite Sperr-werk Billwerder Bucht. (Buslinien120, 124, 130 bis Zollvereinstraße,von dort ca. 10 Minuten Fußweg).Bitte Ferngläsermitbringen.

Mittwoch, 18. 2., 15Uhr:Wintergä-ste in der Wedeler Marsch. Vogel-kundliche Führung an der Kleient-nahmestelle und am Fährmanns-

sander Watt. Marco Sommerfeld(NABUHamburg).Treff:CarlZeissVogelstation, Wedeler Marsch, 20Min. Fußweg am Deich entlang abParkplatzFährmannssand.Kosten:4 ¤, NABU-Mitglieder 2 ¤. Fern-gläserkönnenausgeliehenwerden.

Freitag,20. 2., 14 Uhr: Führung„Der Duvenstedter Brook imWin-ter“.HeinzPeper,NABU.Treff: In-fohausDuvenstedter Brook

Freitag, 20. 2., 19 Uhr: Dia-Vor-trag „Naturkundliche StreifzügedurchNamibia“, JensPeterStödter(NABU Hamburg). Ort: Infohaus

Duvenstedter Brook. Kosten: 4 ¤,NABU-Mitglieder 2¤.

Samstag, 21. 2., 9 Uhr: Biotoppfle-geeinsatz an derWandse. ImRah-men der Bachpatenschaft gibt esviel zu tun für Eisvogel, Orchidee,Forelle & Co., NAJU Hamburg.Treff: Wandsebrücke im Sonnen-weg (HH-Tonndorf ). Für eineStär-kung ist gesorgt. Anmeldung beiderNAJUHamburg (69 708920).

Sonntag, 1. 3., 9Uhr:Führung „DieVogelwelt im Winter an Kupfer-teich und Wandse“. Olaf Fedder(NABU). Treff: Pulverhofsweg 6

DiavorträgeDienstag, 9. 12. 2008: Digitalbild-schau „Irland – Vogelleben unddas vulkanische Hochland“.Hannelore und Jörg Raasch

Bisher haben wir vier Reisen nachIsland unternommen, einem derfaszinierendsten Länder, die demeuropäischen Kontinent zuge-rechnet werden. Island ist durchVulkanismus entstanden. DieKontinentalplatten Europas undAmerikas driften hier sichtbarauseinander, mehrere Zentimeterim Jahr. Island verfügt über diegrößten Gletscher in Europa,alleinderVatnajökull istgrößeralsalle anderen Gletscher Europaszusammen. Rund um Island gibtes zahlreiche Vogelfelsen, auf

denen das Brutverhalten zahlrei-cher Vogelarten beobachtet wer-den kann. Die Vogelwelt ist durchdie Nähe der Arktis aber auch desamerikanischen Kontinents reichan Besonderheiten. Auch verbrei-teteArtenwiePapageitaucherundKüstenseeschwalbe können inten-siv beobachtet werden. Durch dasreichhaltige Nahrungsangebot imMeer sind große Individuenzah-len möglich.

Dienstag, 13. 1. 2009: Vielfalt undFunktion der Vogelstimmen.Dr. Uwe Westphal (Kleiner Saal)Der Diplom-Biologe Dr. UweWestphal bringt mit Hörbeispie-lenundeinprägsamenErläuterun-gen die Vielfalt der Vogelstimmennahe. Das Besondere dabei: sämt-

licheLautäußerungenwerdenvonihm selbst täuschend echt imi-tiert, denn Westphal beherrschtRufe und Gesänge von 130 heimi-schen Vogelarten. Er hat sein Aus-nahmetalent als Tierstimmenimi-tator bereits bei zahlreichenAuftritten in Rundfunk und Fern-sehendemonstriert unddieAudioCD „Vogelexkursion mit UweWestphal“ veröffentlicht. Eineweitere, in der auch andere Tier-stimmen zu hören sind ist in Vor-bereitung. Freuen sie sich auf einaußergewöhnliches und unter-haltsames Klangerlebnis.

Dienstag, 17. 2. 2009: Borneo –Tiere und Pflanzen im Nahbe-reich. Laszlo KleinDer bekannte TierfotographLaszlo Klein ist fasziniert von dentropischen Regenwäldern dieserErde, wie z.B. in Saravak, Sabahund Brunei. Immer wieder hat erdiese Schatzkammern der Naturbesonders in Asien und Südame-rika aufgesucht um die Pflanzen

und Tiere dieser bedrohtenLebensräume aufzuspüren und inmeisterlichen Fotos festzuhalten.Borneohates ihmbesondersange-tan. Bereits zum fünften Mal hater diese tropische Insel besuchtund immer wieder neue Ent-deckungen gemacht.

ORT: Hermann-Boßdorf-Saal desHamburg-Hauses Eimsbüttel, Door-mannsweg 12.Beginn jeweils 19Uhr.Zu erreichen mit U2 bis „Christuskir-che“ bzw. „Emilienstr.“ oder mit derBuslinie 20 bis „Fruchtallee“. Eintrittist frei, Gäste sind stets willkommen!

Weitere Diavorträge finden Sie auchim Reisen &Wandern-Programm!

1. 11. bis 21. 12.: Schönheit der norddeutschen Natur.Fotos vonHinrichViebrock

31. 1. bis 29. 3.: Schärenschnitte. Fotos aus der SchärenlandschaftvonBohuslän, Schweden, vonManfred Schulze-Alex.

Vernissage: 1. 2. ’09, 12.00Uhr

StändigeAusstellung:Naturstudien aus Schleswig-Holstein.Aquarelle undÖlbilder vonChristopher Schmidt;wechselndeMotive

– Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei! –

Ausstellungen imInfo-Haus Duvenstedter Brook

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DAS R E I S E P ROGRAMM 4/08ANZE IGE

Verwendete Kürzel:„F“ Wanderungen in Feuchtgebiete

bzw. bei Regenwetter (feste Stiefeloder Gummistiefel empfohlen)

EZ EinzelzimmerDZ DoppelzimmerHP/VP Halb-/VollpensionÜN Übernachtung

STUDIENREISEN

Ausführliches Programm im Internet unter: www.NABU-Hamburg.de/reisenundwandern

Sa., 7. bis Fr., 13. 3. 2009 „F“ Lothar Rudolph, Siegfried Heer

Wintergäste und Zugvögelan/auf der OberelbeWanderwoche im Vorfrühling von LauenburgbisWittenberge, ca. 140 km, zum 26.Mal!Ge-päcktransport mit eigenem Personal/Kleinbuswird organisiert.Reisepreis: p.P. imDZ 310€, im EZ 380€.Leistungen:Bahn-/Busfahrten,Zwischentransporte, Gepäcktransport, 4 ÜN/Frü., 2 ÜN/HP in Leuengarten.Anzahlung: p. P. im DZ 50 €, im EZ 60 €.Kennwort:Vorfrühling.Anmel-deschluss: 20. 12. 08, Restzahlung: 20. 2. 09. Teilnehmerzahl: 8 – 16.Abfahrt/Treff: Persönliche Bekanntgabe.Genaues Programm bei S. Heer (040) 83932307 oder im Internet (s. u.).

Burg Lenzen · A. Wagner

Do., 9. bis Mo., 13. 4. 2009 „F“ Hans Grube

Vogelkundliche Osterreisenach Hörnum/SyltBahnreise,Teilnahme mitAuto möglich.Reisepreis Bahn-Anreise: 245 €p. P.,Anzahlung: 65 €,Restzahlung: 20.3.09,Kennwort: SyltbahnReisepreis Auto-Anreise: 205 €p. P.,Anzahlung: 60 €,Restzahlung:20.3.09,Kennwort: SyltautoLeistungen: 4 ÜN Fünf-Städte-Heim, jeweils mit 2 Personen in Mehrbett-zimmern (Bitte Handtücher mitbringen).VP (Beginn: Frühstück 10.4., Ende:Mittagessen 13.4.). 3 Nachmittags-Busfahrten nach Keitum, nach List(Rückfahrt vomStrandcafe bzw.Möwenberg) und zumRantumbecken.Ab-fahrt/Treff: siehe R&W-Programm 1/09.

Sa., 30. 5. bis So., 21. 6. 2009 Hans Riesch

„Reisen wie früher“ –2. Busreise nach SpanienNach dem Erfolg unserer Spanienreise 2007 indie Extremadura und zum Ebro-Delta gibt es2009 eine vergleichbare Nostalgiereise in dieGebirge Nord-Spaniens.Ziele:GebirgePicos deEuropa,SpanischePyre-näen, FeuchtgebietAiguamolls amMittelmeer.Naturkundliche Schwerpunkte: Gebirgspflanzen oberhalb der Baum-grenze, zahlreiche Orchideenarten, viele endemische „Schönheiten“ wiePyrenäen-Steinbrech, Pyrenäen-Schachblume und Pyrenäen-Türkenbund.Vogelkundliches Ziel sind insbesonderedieGreifvögel (Bartgeier,Steinadler),Hochgebirgs-Singvögel (Alpenkrähe, Steinrötel, Mauerläufer, Zitronen-zeisig), Mittelmeer-Vogelarten (Blauracke, Trauersteinschmätzer, mehrereGrasmücken-Arten). ImFeuchtgebiet südlicheWasservögel (mehrereReiher-Arten, Sichler, Flamingo). Dort auch Häherkuckuck, Schwarzstirnwürger,Tamariskensänger.Reisepreis: p. P. DZ 1950 €, EZ 2450 €. Leistungen: Busfahrten, Unter-bringung in 3*-Hotels mit HP.Anzahlung: p. P. DZ 300 €, EZ 350 €.Kennwort: Spanien 2009.Restzah-lung: 30.3.09. Teilnehmerzahl: 35. Abfahrt/Treff: 6:00 ab Dammtor,Moorweide (Shell-Tankstelle). Vorbereitung: Einladung zum Treff der Teil-nehmer/Teilnehmerinnen in der NABU-Geschäftsstelle, Osterstr. 58 am14.1.09, 19:00.Genaues Programm bei S. Heer (040) 83932307 oder Internet (s. u.).

Pyrenäensteinbrech · M. Bonkwald

R&W-Gruppe amOsterfeuer auf Sylt

Sa., 6. bis Fr., 12. 6. 2009 Lothar Rudolph, Ingeborg Schuhart

7Tage naturkundlicheWanderungenBereich Karstwanderweg südlich vom Ost-harz und am Kyffhäuser-Gebirge. Schwer-punkt: Botanik (2 Führungen mit Botani-kern) und Geologie. Beobachtung Vögel/Schmetterlinge kommt nicht zu kurz.Tages-km: 7 bis max. 16.Reisepreis: p. P. DZ 540 €, EZ 600 €. Leistungen: Bahnfahrten, sonstigeTransporte, 6 ÜN/Frü., Führungen/Eintrittsgelder, Infos zumGebiet.Anzah-lung: DZ 80 €, EZ 90 €. Kennwort: Kyffhäuser. Anmeldeschluss:31.12.08.Restzahlung:30.4.09.Teilnehmerzahl:8-12.Abfahrt:8:28HbfGenaueres Programm bei S. Heer (040) 83932307 oder Internet (s. u.).

So., 10. bis Sa., 16. 5. 2009 Hans Grube

Natur und Kultur in Sachsen-Anhalt/Thüringen – BusreiseDa bis Redaktionsschluss nicht alle Angaben bestätigtwaren, hier nur ein grober Überblick: LutherstadtWit-tenberg undNaumburg, einTag im flora-/faunareichenGartenreich Dessau-Wörlitz mit Gondelfahrt. Bienenfresser-Kolonie, Berg-bau-Folgelandschaft im Geiseltal, „Arche Nebra“ (Himmelsscheibe), Klos-terruinen in Memlingen. Führung von AHO/NABU im Naturpark Saale-Un-strut-Triasland (Orchideen,Vögel usw.). NABU-Führung im NSG Dreba-Plo-thener Teichgebiet. Evtl. Rotkäppchen Sektkellerei.Alternativ zur Biberauf-zucht-Station oder evtl. Dampferfahrt im Biosphärenreservat Mittlere Elbe.Soweit vorhanden, bitte Spektiv mitnehmen.Reisepreis: p. P. DZ 830 €, EZ 890 €. Leistungen: 6 ÜN 3*WaldhotelLinzmühle in Kahla bei Jena, Zimmer mit Du/WC,VP (Beginn:Mittagessen10., Ende:Mittagessen 16. 5.), Bus-/Schifffahrten, erwähnte Eintritte /Führungen, Reisebeschreibung.Anzahlung: p. P. DZ 125 €, EZ 135 €

Kennwort: Linzmühle. Genaues Programm beiH. Grube,Tel.: (040) 20 61 95 oder eMail: [email protected]

Bienenfresser · A. Köster

VORSCHAUSa., 5. bis So., 6. 9. 2009 Jens ReinkeDas Moor-Wochenende im Raum Teufelsmoor/Worpswede

Mo., 12. bis So., 18. 10. 2009 UweWitteHerbstlicher Vogelzug auf Helgoland(Nach den Umbaumaßnahmen im Internationalen Begegnungsheim istzum Reisezeitpunkt jedes Zimmer mit Du/WC ausgestattet).

Nahfelderkundung · K. Benitz

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ANZE IGE

Alle Busfahrten beginnen und enden, sofern nicht anders angegeben, am Bhf.Dammtor,Moorweide.WICHTIG:Tel.-Nr.(nurbei Erstteilnehmern)aufdemÜber-weisungsbeleg angeben; Empfänger ist der NABU Hamburg, Reisen &Wandern.

DONNERSTAGS-BUSFAHRTENWo nicht anders angegeben,Abfahrt: 08:00, Fahrpreis p. P.: 18 €.Mit Mittagseinkehr (freiwilligeTeilnahme). Leitung:Hans Grube

5. 2.:VW-AutostadtWolfsburg. Führung und maritime Panoramatour (ca.1,5 Std.) auf dem Mittellandkanal.Wegen der Rücktrittsbestimmungen desAnbietersAnmeldung bis 18.1. ’09.Kosten Führungund Schiff: ca.20€, Zah-lung im Bus. Rückkehr ca. 19:30, Fahrpreis 20 €. Kennwort:Wolfsburg

5. 3.: Kamelienparadies in der Wingst. Mit Erklä-rungen. Evtl. nachmittags Wald-Spaziergang in derWingst.Zahlung Eintritt imBus.Kennwort:Kamelien

2. 4.: Einsetzender Vogelzug, aber auch Winter-gäste an der Nordseeküste (Schneeammern, Ohrenlerchen). Mehlbüdel-Essen in Tetenbüll. Nachmittags wohl zum Eider-Sperrwerk. Kennwort:Mehlbüdel

7.5.:Moorkieker-Bahn imAschhornerMoor bei Drochtersen imKreis Sta-de. Typische Moorpflanzen, z. B. Sonnentau und zahlreiche Brutvogel- undWatvogelarten. Nachmittags zum Natureum an der Oste-Mündung, Kaffee-Einkehr möglich. Kosten Moorkiekerbahn/Natureum: ca. 11 €, Zahlung imBus.Kennwort:Moorkieker.

28. 5.: Vogelkundliche Beobachtungen im Rhinluch, einer vom Rhindurchflossenen Niedermoorlandschaft in Brandenburg (mit Fischteichen).Wir wollenWildenten,Greifvögel, Singvögel (u. a. alle Rohrsängerarten) be-obachten. 2 x 3-4 km. Spektiv, soweit vorhanden, mitnehmen. Einkehr inFischräucherei oder,wer will, Gaststätte in Linum. Rückkehr ca. 19:30, Fahr-preis 20 €.Kennwort: Rohrsänger

SAMSTAGS-BUSFAHRTENWo nicht anders angegeben,Abfahrt: 07:00, Fahrpreis p. P.: 22 €.

20. 12. ’08: Winterstimmung auf der InselPoel. Nordische Gänse und Tauchenten über-wintern an der Ostsee. Jagdrevier für Seeadler.Wanderung 6 oder 11 km. Bei guterWitterungSchifffahrt von Kirchdorf (Poel) nach Wismar.(KostenSchiff beiBeteiligungvon40Personen:10 €, Zahlung im Bus). Hier Gelegenheit, dievorweihnachtlicheHansestadtkennenzu lernen–auchbeiKaffeeundKuchen.Kennwort: Poel (EdgarWollin)

31. 1. ’09:Nordische Vogelgäste auf Fehmarn.Wanderung (8 km) Orth /NSGKrummsteert - SulsdorferWiek / Flüggerteich / NABU-ReservatWallnau.Dort für Mitglieder freier Eintritt, bitte Mitgliedsausweis mitnehmen, dortEinkehrmöglich.NachmittagsAbstecher zumBurger Binnensee.Nebenüber-winterndenWat- undWasservögeln habenwir die Chance,die hübschen Eis-enten zu sehen.Kennwort:Orth (Siegfried Heer)

28.2.:Wintervogelwelt der Hohwachter Bucht undbei Heiligenhafen.NSG Sehlendorfer Binnensee / Hohwacht / Behrensdorf, 10 km.Nachmittags

Heiligenhafen (dort Einkehr möglich) und NSG Graswarder, 3 km.Verschie-dene Wasser- und Watvögel (Berg-, Eider-, Trauerente, Mittelsäger, GroßerBrachvogel,Alpenstrandläufer).Kennwort:Hohwacht (Siegfried Heer)

21. 3.:Rastgebiete der Entenvögel in derAller- undWeser-Aue beiVer-den. Je nach Hochwasser-Situation erwartenwirWasservogel-Trupps (z.B.Spieß-,Pfeifenten,Zwergsäger) und nordische Greifvögel (Korn-weihe, Raufußbussard). Das Urstromtal ist Leit-linie für den Zug der Kraniche, Kiebitze und div.Kleinvögel. 1 x 5 km und weitere Kurz-Wande-rungen. Kennwort:AllerWeser (Jens Reinke)

4.4.:DasBremerNiedervieland.Nochbietet das durch dengeplantenBaueiner Autobahn gefährdete Niedervieland südlich der Weser gute Möglich-keiten, im Frühjahr, wenn die Polder überschwemmt sind,Wasser- undWat-vögel zu beobachten.Wanderungu.a.auf demDeich zumDuntzenwerder (3-6 km). Nachmittags durchqueren wir auf schönemWanderweg die weitenWümmewiesen (6 km).Kennwort:Niedervieland (Cornelius Schulz-Popitz)

18.4.:NABUHH-SchutzgebietWrechowanderOberelbe.DerWrechow-Polder liegt hinter Schnackenburg im NSGAland- undGarbe-Niederung. Je nach Hochwasser-Situation gro-ße Entenschwärme, Greifvögel und viele Watvögel.(Einzelheiten zu den Rastvogelbeständen in unseremBuch „Naturschutz in der Elbtalaue“ in den Artikelnvon Achim Bruch und mir). Möglich sind eine Wre-chow-Umrundung, 7 km und/oder zusätzlich zumnicht eingedeichten Alandswerder und Garbe-Polder.Evtl. noch eine Exkursion an der Tauben Elbe bei Dan-nenberg. Kennwort:Garbe (Hans Riesch)

9. 5.:Hallig Hooge. Ringelgänse rasten hier in großer Anzahl und sind ausnächsterNähe zu sehen.AußerdemBeobachtung von Seeschwalbenund vie-lenWatvögeln. Kosten Schiff: 12 €, Zahlung im Bus.Auf Rückfahrt Gelegen-heit, auf dem Schiff Kaffee und Kuchen zu genießen (Gedeck 5,70 €).Kenn-wort: Hooge (EdgarWollin, Siegfried Heer)

23.5.:Altmark und südlichesWendland.Ornithologisch ist dasWendlandfür die sehr guten Beobachtungsmöglichkeiten von seltenen Singvögeln be-kannt.Auch im südlich anschließenden Gebiet, dem ehemaligen Grenzstrei-fen zu Sachsen-Anhalt, sind die Chancen, Grauammer, Haubenlerche, Orto-lan oderWiesenweihe zu entdecken, besonders groß. Besuch verschiedenerStellen bei Lüchowund Salzwedel.Mehrere kurzeWanderungen.Kennwort:Altmark (Cornelius Schulz-Popitz)

Näheres zu den folgenden Fahrten im Programm 1/09 oder im Internet (s.u.)13. 6.:Nach Helgoland. Fahrpreis: 49 €(inkl. Schiff ab/bis Büsum).Kenn-wort: Brutfelsen (Hans Grube)27. 6.:NSGTeich-Lewitz. Kennwort: Lewitz (Hans Grube).

Ausführliches Programm im Internet unter: www.NABU-Hamburg.de/reisenundwandern

VERBINDLICHEANMELDUNGENfür alle Reisen/Fahrten nur durch Überweisung des jewei-ligenFahrpreises/derAnzahlungmitAngabedesKennwor-tes auf das Konto:

HASPA 1287121071, Bankleitzahl 20050550,Empfänger:NABUHH,Reisen &Wandern

REISEBEDINGUNGENNichtmitglieder zahlen bei Studienreisen einenAufschlagvon 10 €/Tag, bei Tagesbusfahrten 5 €/Tag.Programmänderungen vorbehalten.Vergessen Sie bitte nicht, beiAnmeldungen Ihren,beiMit-reisenden auch deren Vor- und Zunamen, die Tel.-Nr. (nur

bei Erstteilnehmern) und das Kennwort anzugeben. BeiAuslandsreisen gültigen Personalausweis/Reisepass mit-nehmen!Bei Rücktritt durchdenReisendenergibt sich einpauscha-lierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reise-preises):Bei Auto-, Bahn- oder Busreisen bis 6Wochen vor Reise-beginn 10% (mindestens 60 €), ab 6Wochen 20%, ab 4Wochen 30%, ab 2Wochen 50%, ab 1Woche 80%.Bei BustagesfahrtenVollverfall.Bei Flugreisen gelten folgende Rücktrittsgebühren:Bis 8Wochen vor Reisebeginn 5%, (mindestens 100 €),ab 8Wochen 20%,ab 5Wochen 40%,ab 2Wochen 60%,

ab 1Woche 80%.Versicherungen:Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie ei-ne Reisekranken-, Reiserücktrittskosten-, Reisegepäck-,Reiseunfall-, Reisehaftpflichtversicherung abschließen.Bitte die angegebenen Zahlungstermine beachten.Sofern nicht anders vermerkt, werden keine Buchungs-bestätigungen versandt.

IMPRESSUMHerausgeber:NABU Hamburg, Reisen &WandernRedaktion: Siegfried Heer, Parksee 20a,22869 Schenefeld, (040) 83 93 23 07,eMail: [email protected]

Pfeifenten · M. Sommerfeld

Kamelien · pixelio.de

Poel Kirchdorf · A. Köster

Samstag, 6. 12. 2008: Jahresabschluss-SternwanderungenFür alle NABU-Freunde: Durch die Hahnheide nach Hamfelde

Anmeldungen,mit Essenswunsch, sind noch möglich bis 4. 12. ’08bei Siegfried Heer, (040) 83 93 23 07.Mittagessen:Wildgulasch, Putenbraten, Gemüse, Salzkartoffeln: 10,50 €

oderGemüseplattemit Röstitalern,Champignons,SauceHollandaise:8€

oderVegetarischer Rohkostteller: 8 €. Jeweils mit Nachtisch.

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TERMINE DEZEMBER 2008

3. 12., Mi., 18 km: Rodenbeker Quel-lental /Alster-Wanderweg / Saselbektal/VolksdorferTeichwiesen /Volksdorf.U1Hbf Süd 9:38 bis Ohlstedt, dort Treff10:15. HansGrube

10. 12., Mi., 21 km: „F“ Naturkundli-che Wanderung. Alster-Wanderweg /Duvenstedt / Wohldorfer Wald / Ohl-stedt. U1Hbf Süd8:35bisOhlsdorf oderS1 Hbf 8:34, dort Treff 9:00 Seite Bade-anstalt. WinfriedSchmid

13.12.,Sa.,10km:Vogelgäste imForstKlövensteen. S1 Hbf 8:19 bis Rissen,dort Treff 9:00. Dr.Günter Laubinger

14. 12., So., 13 km:„F“ In die Buxte-huderAltstadt zumWeihnachtsmarkt.NaturkundlicheWanderung. S3 Hbf9:58 bis NeuWulms-torf (an 10:29), dortTreff. Rückfahrt HVV-Ring D.Siegfried Heer

18. 12., Do., 9 km:Wasservogelbeob-achtung amEppendorferMühlenteich.Danach Tarpenbek / Kollau / NiendorferGehege / Stellinger Schweiz / Hagen-deel. U1 Hbf Süd 9:55 bis Lattenkamp(an 10:10), dort Treff. SiegfriedHeer

21.12.,So.,15km:WanderungPriwallund an der Ostsee bei Travemünde. REHbf 8:05 bis Travemünde Hafen. Treff7:40 Reisezentrum Hbf. Bitte Kleingeldbereithalten für Priwallfähre.

Cornelius Schulz-Popitz

27.12.,Sa.,14 km:VogelstimmenundBaumpilze. Rundwanderung Seeve /Asendorfer Feldmark / Bredbachniede-rung. Besuch Bossard-Tempel (Eintritt 7€, einfache Einkehr möglich). S3 Hbf8:38 bis Harburg, weiter 9:06 Bus 4148bis Jesteburg, Seevebrücke (an 9:48),dort Treff. HVV-Ring C. SiegfriedHeer

31. 12.,Mi., 12 km:„F“ „Silvester aufHöltigbaum“.NaturkundlicheWande-rung Stellmoorer Tunneltal / Höltig-

baum. RBHbf 9:09 bis Rahlstedt,weiter9:34 Bus 562 bis Eichwischen. Treff10:00 Integrierte Station Höltigbaum(östliches Ende Straße Eichberg).

WinfriedSchmid

TERMINE JANUAR 2009

1.1.,Do.,10 km:EntlangderAlsterbisPoppenbüttel. Endeinkehr. S1 Hbf 9:04oder U1 Hbf Süd 9:05 bis Ohlsdorf, dortTreff 9:30 Seite Badeanstalt.

ChristianCallsen

7. 1., Mi., 20 km: „F“ NaturkundlicheRundwanderung Wohldorfer Wald /Rader Forst / Duvenstedter Brook.Rück-kehr ggf. erst nach Einbruch der Dunkel-heit. U1 Hbf Süd 9:58 bis Ohlstedt,Treff10:40 Parkplatz am Bf. WinfriedSchmid

11. 1., So., 12 km: WinterwanderungSchnaakenmoor / Kiesgrube / Blankene-se. S1Hbf8:19bisRissen,dortTreff 9:00.

Dr.Günter Laubinger

14.1.,Mi.,15 km:„F“NaturkundlicheRundwanderung durch dieMoore nach Oster-vesede. Grünkohl-essen mit Kohl-wurst undKassler.Tel. Anmeldung bis12. 1., (040) 206195. REHbf 9:15 bis Lauenbrück,Treff 9:00 Rei-sezentrum Hbf. HansGrube

17.1., Sa.,15 km:„F“NaturkundlicheRundwanderung Forst Bergen / Krani-ka / Löps.RBHbf9:09bisRahlstedt,wei-ter 9:33 Bus 364 bis Lütjensee, Am See(an 10:01), dort Treff. HVV-Ring C.

RosemarieToschek

18.1., So.,9 km:Wintergäste imHolz-hafen. Vogelkundliche Wanderung zurTatenberger Schleuse.S21Hbf 10:34 bisTiefstack, dort Treff 10:45.

Cornelius Schulz-Popitz

21.1.,Mi., 16 km:Rund umVolksdorf.NaturkundlicheWanderung.U1HbfSüd8:28 bis Meiendorfer Weg, dort Treff9:00. WolframHanoldt

24.1.,Sa.,16km:VonRissennachWe-del.SchönsPark / Schnaakenmoor /But-terbargsmoor / Seemoor / Moorweg-siedlung. S1 Hbf 8:19 bis Rissen (an8:54), dort Treff auf dem Bahnsteig.

HansDuncker

28.1.,Mi., 14 km:Besuch des Landes-betriebs Geoinformation und Ver-messung. Dann ornithologische Wan-derung ab Bf. Wilhelmsburg über dasGelände der Internationalen Garten-

Schau 2013 / einige Bracks / FriedhofFinkenried / Heuckenlock. S3 Hbf 9:28bis Hammerbrook (an 9:31), dort Treffauf dem Bahnsteig. ChristianCallsen

TERMINE FEBRUAR 2009

8. 2., So., 15 km: „F“ NaturkundlicheWanderung in der Hahnheide. RB Hbf10:09 bis Rahlstedt, weiter 10:33 Bus364 bis Trittau,Alter Bf. (an 11:10), dortTreff. HVV-Ring C. RosemarieToschek

11.2.,Mi.,21 km:„F“NaturkundlicheWanderung Bornbach / Raakmoor /Mellingbek / Alster / Kupferteich /Witt-moor / Duvenstedt / Mesterbrooksweg.Abk. möglich. U1 Hbf Süd 8:05 bis Lan-genhorn, Nord, dort Treff 8:40 v. d. Bf.

WinfriedSchmid

14. 2., Sa., 16 km:„F“Vögel und Pilzean der Elbe. Boizenburg / Lauenburg.Bergig.Endeinkehrmöglich.REHbf8:30bis Boizenburg (an 9:05), weiter 9:10Bus 500 bis Boizenburg, Markt. Treff8:00 Reisezentrum Hbf. SiegfriedHeer

15. 2., So., 12 km:Wintergäste an derElbe. Vogelkundliche RundwanderungYachthafen / Carl Zeiss Vogelstation /Idenburg. S1 Hbf 7:59 bis Wedel (an8:39), dort Treff. Dr.Günter Laubinger

18. 2., Mi., 16 km: OrnithologischeWanderung. Neugrabener Heide /Wulmsberg (evtl.kürzereEinkehr) / Stol-leneinsturz ehemaliges Braunkohle-bergwerk / weltweit größte Holz-Eule /Kaiserstuhl / ehemalige Erdbebenwarte/ Heimfeld. S3 Hbf 8:18 bis Neugraben,weiter 8:52 Bus 250 bis Fischbeker Hei-deweg (an 8:58), dort Treff.

ChristianCallsen

21. 2., Sa., 14 km: „F“ Grabauer See /Sülfeld / Borstel. Endeinkehr möglich.RB Hbf 8:09 bisAhrensburg, weiter Bus8110 bis Neritz, Rötenweg. Treff 7:55Hbf Reisezentrum.HVV-Ring D.

Cornelius Schulz-Popitz

22. 2., So., 19 km: „F” Corbek –Wälder, Moor- und Bachauenland-schaften.NaturkundlicheRundwande-rung. RB Hbf 9:09 bis Rahlstedt, weiter9:33 Bus 364 bis Großensee, Ort, dortTreff 10:00.HVV-Ring C.

RosemarieToschek,WinfriedSchmid

26.2.,Do.,9 km:Wandse-Wanderwegbis Rahlstedt. Naturkundliche Wande-rung. Endeinkehr möglich. S1 Hbf 9:54bis Friedrichsberg (an 10:04), dort Treff.

SiegfriedHeer

TERMINEMÄRZ 2009

4. 3., Mi., 16 km: Besuch SternwarteBergedorf. Dalbekschlucht / Bistal. Beiklarem Himmel abends Himmelsbeob-achtungmit großemFernrohr (5€).S21Hbf 8:34 bis Bergedorf, weiter 9:09 Bus135 bis Justus-Brinckmann-Str. (an9:17), dort Treff. ChristianCallsen

5. 3., Do., 22 km: „F“ NaturkundlicheWanderung Bredenbeker Teich / Schü-berg / Lehmkuhlen / Wohldorfer Wald /Ohlstedt.Abk.möglich.U1Hbf Süd7:58bis Buckhorn.Treff 8:30 v. d. Bf.

WinfriedSchmid

8. 3., So., 18 km: Vorfrühling in Waldund Moor. Rundwanderung Butter-moor / Holmer Sandberge. S1 Hbf 7:59bis Rissen, dort Treff 8:35.

Dr.Günter Laubinger

11. 3., Mi., 10 km: Frühjahrsblüte imBotanischen Garten. NaturkundlicheWanderung.Fähre Linie62bisNeumüh-len / Elbe-Wanderweg / Teufelsbrück /Jenischpark /Westerpark.Treff bis 10:15Landungsbrücken,Brücke3.HVV-Tages-karte. WinfriedSchmid

14. 3., Sa., 18 km: Wanderung nachHohenhorst. Het-linger Neuerkoog /Heist / Moorrege /Haselau / Kleven-deich / Altendeich.Kaffee-Einkehr inHohenhorst. S1 Hbf7:59 bisWedel, weiter 9:03 Bus 589 bisHetlingen,GrünerDamm(an9:18).Bus-Rückfahrt 16:08.HVV-Ring C.

HansDuncker

DIA-NACHMITTAGE

in der NABU-Geschäftsstelle, Osterstr.58 (U2 bis Osterstr., 10 Min. Fußweg).Beginn 15:00. Eintritt ist frei, eine Spen-de, auch inKuchenform,istwillkommen.(Durchführung:Hans Grube)

Sa. 10. 1. ’09: Australien ist der Erdteilder Papageien und Beuteltiere, der Re-genwälder, der Wüsten und der unend-lich langenKüsten.DerVortragvonDeertJacobs soll Eindrücke in Wort und Bildvom fünften Kontinent vermitteln unddarf eigentlich nicht verpasst werden.

Sa. 7. 2. ’09:Das Stellmoorer Tunnel-tal, ein NSG am Rande der GroßstadtHamburg. Diesen Vortrag von UlrikeRunge sollten Sie schon jetzt im Kalen-der ganz fest einplanen.

Sa. 7. 3. ’09: Naturkundlicher Streif-zug durch Namibia. Diesen hervorra-genden Vortrag von Jens-Peter Stödtersollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Wir suchenWanderleiter/-innen.Ein-arbeitung selbstverständlich. Bitte mel-denbeiSiegfriedHeer,(040)83932307.

Die angegebenen Abfahrtzeiten sindohne Gewähr! Bei Unklarheiten bitteS. Heer, (040) 83 93 23 07 anrufen.Die Donnerstags-Wanderungen vonElse Lieberknecht zusammen mit„Wanderfreunde Stormarn“ sind nichtmehr aufgeführt. Bitte wenden Sie sichbei Interesse an (04102) 506 54.„F“ =Wanderungen in Feuchtgebietebzw.bei Regenwetter (feste Stiefel oderGummistiefel empfohlen).Hundeoder andereHaustiere sindnichterwünscht!Fahrtkosten:Wenn nicht anders ange-geben, gilt HVV-Großbereich. BeiWan-derungen mit einem Treff im Hbf. erge-ben sich dort die anteiligen Kosten fürGruppentickets.

Ausführliches Programm im Internet unter: www.NABU-Hamburg.de/reisenundwandern

Museum Buxtehude

Blankenese · W. Jansen

Carl Zeiss Vogelstation · A. Köster

DAS WANDERPROGRAMM 4/08

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Naturschutz in Hamburg 4/08 INTERN 19

Der plötzliche, völlig unerwarteteTod von Frank Neuschulz im Altervon erst 54 Jahren versetzte seineAngehörigen, Freunde und Mitar-beiter in einen tiefen Schock. Unsallen war sofort klar, wie schmerz-lich sein plötzliches Nicht-Mehr-Dasein sich nicht nur für uns, son-dern auch für denNatur- undUm-weltschutz auswirken würde. Hat-teerdochbeiall seinenunzähligenAktivitäten ein außergewöhnli-ches Geschick gezeigt, mit einerMischung aus Sachkenntnis,Nachhaltigkeit, Humor undDurchsetzungsvermögensowieei-nem Sinn fürs Machbare Ziele zuerreichen, für die andere Jahre ge-braucht hätten. Franks größtesHobbywarschonimmerdieVogel-kunde. Seine Doktorarbeit „ZurSynökie von Sperbergrasmücke

und Neuntöter“sowie seine lang-jährigen Berin-gungsprogram-me von Bruchpie-pern in der Ne-mitzer Heidehaben die orni-thologische Lite-ratur bereichert.Als langjährigerLeiter des Biosphärereservats„Flusslandschaft Elbe-Branden-burg“ in Rühstedt konnte FrankNeuschulz mehrere Großprojektewie die Wiedervernässung desRambower Moores, besondersaberdieerstegroßeRückdeichungan der Elbe bei Lenzen mit einerÜberflutungsfläche von 450 Hek-tar realisieren. Frank war bereitsvon früh Mitglied im NABU und

arbeitetemitunseremGebietsrefe-renten Manfred Reetz schon zurZeit des Kranichschutzes im Elb-holzzusammen.Nochkurzvorsei-nem Tod haben Frank und Man-fred das Schutzprojekt „Aktions-plan Weißstorch im Dichtezen-trum Elbe“ verwirklicht, bei demes um eine Zurückhaltung desWassers im Grabensystem geht –zugunsten der Froschlurche. Wel-

cheLückeseinTodindievielenNa-turschutzprojekte noch reißt, andenener,u.a.auchfürdieDUH,ar-beitete, lässt sich zurZeit noch garnicht überblicken. Die Lücke, dieer im Leben zahlreicher FreundeundMitarbeiter undnatürlich sei-ner Familie hinterlässt, ist jetztschonspürbar.Unser tiefesBeileidundMitgefühl gilt seinerFrauBar-bara und seinen Töchtern Eicke-Lena undEsther. Sie haben immerdieersteStelle inseinemLebenein-genommen. WernerPlinz

Aus Datenschutzgründenwurden die Namen

für die Veröffentlichungvon NiH im Internet

gelöscht.

LiebeMitglieder,ichbinNadjaWilliams und ab sofort beimNABUHamburg alsNachfolgerin vonRonnyNelson fürdenMitgliederservice zuständig.Bei allen Fragen rundum IhreMitgliedschaft binich jetzt IhreAnsprechpartnerin.Sind Sie umgezogen?Oder hat sich Ihre Bankverbindung geändert?Rufen Siemich gerne unter 040 / 69 70 89 11 an. Ich bin telefonischmontags bis freitags von 8.30 – 13Uhr sowie von 13.30 – 17Uhr(freitags bis 15.30Uhr) für Sie da.Oder schicken Siemir eine [email protected] undunkompliziert könnenSieÄnderungen auch onlineunterwww.NABU-Hamburg.de eingeben.

Nungibt es nochErfreuliches zu berichten:Vom16. Juli bis 15.Oktober sinddemNABU-LandesverbandHamburg 294neueMitglieder beigetreten. Sie alle heiße ich hiermit herzlichwillkom-men.Mit IhnenunterstützendenNABUHamburgnun insgesamt18.727Mitglieder (Stand 15. 10. 2008).Wie alleMitglieder erhalten die „Neuen“ nun auch viermal im JahrunsereVerbandszeitschrift „Naturschutz inHamburg“mit interes-santenArtikeln rundumdieArbeit desNABU sowie einemgroßenAngebot an FührungenundVeranstaltungen.AlsMitglied sparenSie baresGeld.Denn jetzt erhalten Sie kostenfreienZutritt zu allenNABU-Infozentren und genießendarüber hinaus ermäßigte Preisebei FührungenundAusfahrten.AlsMitglied tragen Siemaßgeblich dazubei, dass sich derNABUerfolgreich fürMensch undNatur einsetzen kann. Sie verleihendemNaturschutzmit IhrerMitgliedschaftmehrGewicht.

Viel Spaß imNABUHamburgwünscht IhnenNadjaWilliams

Zum Gedenken

Danke für Ihre Spenden!Vom 16.7.bis 15.10.2008 spendeten NABU-Mitglieder:

Franz Neuschulz ist tot

Frank Neuschulz (Mitte) mit seiner Frau Barbara undManfred Reetz bei der Feier seines Doktortitels. [W. Plinz]

Aus Datenschutz-gründen wurdendie Namen für dieVeröffentlichungvon NiH im Inter-net gelöscht.

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20 INTERN Naturschutz in Hamburg 4/08

„Vor 85 Jahren sah ich meine ersteFledermaus“, erzählt der lebhafteMann ingemütlicherAtmosphärebei Kerzenlicht, Kaffee, Kuchenund einem spanischen Likör. Auf-gewachsen ander Landwehr, auchdamals, 1918, bereits engbesiedelt,gab es einen Schrebergarten: hierwurdederGrundstein fürdasstar-ke Interesse für die Natur gelegt.Als Fritz nach dreijähriger franzö-sischer Kriegsgefangenschaft 1948nach Hamburg zurückkam, heira-tete er 1952 Ellen, „die beste allerFrauen“, zog nach Sülldorf undhatte dort alles, was auch jetztnoch zu seinem Leben gehört: ei-nen wunderschönen Garten, alteBäume und in den Sommernäch-tendieBeobachtungenvonFleder-mäusen. Fledermauskästen wur-den an dem Haus angebracht undbald gab es einen Batdetektor, umdie „Vampire“ zu orten.„Vor 25 Jahren trat ich indenBundfür Vogelschutz ein – so hieß da-

mals der NABU“, erzählt Fritz.„Undschlossmichderneugegrün-detenStadtteilgruppeWestan.“Esbegann eine aktive Zeit in der Vo-gelpflegestation„Ellernholt“ inderSülldorfer Feldmark. Dort wurdegebaut,gewerkeltundgestrichen–viel Herzblut floss in das Natur-haus „Ellernholt“. Verletzte Vögelwurdenhier ingroßenVolierenge-pflegt, um sie später wieder in dieFreiheit zu bringen. Leider konntedasHausausKostengründennichtgehalten werden – und so kamenandere Naturschutzaufgaben aufFritz zu: Bestandsaufnahmen undKartierungen von Vögeln in derSülldorfer Feldmark, die offizielleWintervogelzählung,Fledermaus-führungen in der Umgebung vonBlankenese unddie Betreuung der„Wittenberger Heide“. „Es war ei-ne aktive, positive Zeit, die ichnicht missen möchte“, sagt Fritz„undwie gut, dassmeine Frauundich gemeinsame StudienreisennachIslandundaufdieGalapagos-Inselngemachthaben. SogarnachChina sind wir gekommen.„Undheute? „Heute gehe ich jeden Frei-tag zumSport. Seit 1925bin ich imSportvereinTHEilbeckaktiv–da-malswar ich fit imGeräteturnen–jetzt stehen Gymnastik und Prell-ball auf dem Programm und na-türlich:dasmonatlicheTreffenam1. Mittwoch eines Monats vonmeiner NABU-Gruppe West. Dasalleswill ichmirnichtnehmen las-sen.“SchmunzeltundschließtmitdenWorten: „Now is thebest timeof life.“ Fritz, für Dein 91igstes Le-bensjahr alles Gute – bleib so, wieDu bist!

BarbaraMeyer-Ohlendorf

Personen im NABU:Fritz Wörner

[???

]

Wir freuenuns, einenneuenKolle-genbegrüßenzukönnen.Seit Sep-tember absolviert Jöran Rönfeldt(20) beim NABU ein FreiwilligesÖkologisches Jahr (FÖJ) im Be-reichderUmweltbildung.Erarbei-tet vor allem im Infohaus Duven-stedterBrookoder istmit demNa-turerlebnisbus „Fuchs-Mobil“ un-terwegs. Der frisch gebackeneAbiturient hat sich entschlossen,zwischen Schule und Studium einfreiwilliges Jahrzuabsolvieren,umdiese Zeit zur Orientierung sinn-voll zu nutzen. Zur EntscheidungfüreinFÖJhatseineFreudeamEn-gagement für die Gesellschaft ge-führt, welche sich in seiner ehren-amtlichenTätigkeit fürdenVereinAFS Interkulturelle Begegnungene.V. ausdrückt. Angeregt durchden Biologieleistungskurs, ent-schied er, dass das Jahr ökologischund nicht sozial sein sollte. Der

BiologieunterrichthatseinInteres-se an der Vielfältigkeit der Naturund vor allem das Bewusstsein fürdie Notwendigkeit ihres Schutzesgeweckt.Außerdemerhofft er sichdurch das Freiwillige ÖkologischeJahr Einblicke und viel nützlichesWissen für seinen späteren Le-bensweg, das ihm sonst wenigerzugänglichwäreundihmvielleichtneueBerufswege aufzeigen kann.

KrzysztofWesolowski

Bis 2004 unterstützte ein Zivil-dienstleistender über viele Jahredie NABU-Gruppe Wedel bei derBetreuungderCarlZeissVogelsta-tion in der Wedeler Marsch, ehe-mals Hermann-Kroll-Haus. ImAugust 2008 wurde dort nun eineFÖJ-Stelle (Freiwilliges Ökologi-sches Jahr) neu eingerichtet undbesetzt. Der Träger dieser FÖJ-Stelle ist das Nordelbische Ju-gendpfarramt Koppelsberg inPlön. Auch für die kommendenJahre ist die Besetzung dieser FÖJ-Stelle geplant. Der erste Stellenin-haber istSimonBober,20 Jahrealtund wohnhaft in Hamburg-Ep-pendorf. Er wird bis August 2009seinFÖJbeimNABUWedel absol-vieren. Sein Aufgabengebiet um-fasst die Unterstützung der Grup-pe Wedel bei Arbeitseinsätzen so-wie die Besucherbetreuung in derCarl Zeiss Vogelstation. Er wirdden Stationsleiter Marco Som-merfeld bei Planung und Durch-führungvonVeranstaltungenunddie Arbeit der Naturschutzjugend(NAJU) in Wedel unterstützen. Inder Zeit befasst er sich zudem in-

tensiv mit der Vogelbeobachtungund -erfassung sowie weiterenProjekten im Naturschutz. „Michfreut es sehr, dass ich dieses Jahrdem Natur- und Umweltschutzwidmenundmeine Interessenver-tiefen kann“, sagt Simon Bober.„Einen Einblick in die vielfältigenStrukturen eines großen erfolg-reichen Umweltverbandes wiedem NABU zu bekommen, sindfür mich wertvolle Erfahrungen.“Mit seinerUmweltmöchteder en-gagierteAbiturient späterauch imBerufsleben viel zu tunhaben. Füreinen festen Studiengang hat ersich aber noch nicht entschieden.

Marco Sommerfeld,Leiter Carl Zeiss Vogelstation

Ein JA(hr) für die Natur

Frischer Wind in Wedel

Simon Bober [M. Sommerfeld]

Jöran Rönfeldt [K. Wesolowski]

AN

ZEIG

E

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Naturschutz in Hamburg 4/08 JUGEND 21

i N L A D U N Gzur Mitgliederversammlung 2009

der NAJU im NABU HamburgSamstag, den 14. 2. 2009, 10.00 UhrNAJU-Geschäftsstelle, Hamburg-Eimsbüttel(Eingang Sitzungsraum:Wiesenstraße 7 – 9)

Der Landesvorstand der NAJU lädt alle Mit-glieder herzlich zur Mitgliederversammlung2009 ein. Alle Mitglieder im NABU Hamburg,die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendethaben, sind automatisch NAJU-Mitglied.

VVoorrllääuuffiiggee TTaaggeessoorrddnnuunngg

Top 1 Begrüßung der MitgliederTop 2 Verabschiedung der Tagesordnung,

Wahl des Versammlungsleiters unddes Protokollführers

Top 3 Anträge an die Mitgliederversamm-lung (Satzungsänderungen)

Top 4 Entgegennahme der Rechenschafts-berichte des Vorstandes

Top 5 Entgegennahme des Rechen-schaftsberichts des Kassenwarts

Top 6 Bericht der KassenprüferTop 7 Entlastung des VorstandesTop 8 Entlastung des KassenwartsTop 9 Wahl des neuen VorstandesTop 10 Wahl der KassenprüferTop 11 Wahl der Delegierten zum

Bundeskongress der NAJUTop 12 Vorschlag eines Vertreters für die

Bundesdelegiertenversammlungdes NABU

Top 13 Verschiedenes

Für den NAJU-VorstandFelix Kopka, Landesjugendsprecher

Unsere riesige Rundreise über und um die Ostsee waram 17. August vorbei und hinterlässt viele tolle Er -fah rungen und Erlebnisse in fast unberührter Natur.

CChhrriissttiiaann SSttaarrkkllooffff

Extreme Naturerfahrungen zuhauf: ungechlortes Freibad, urzeitliches Getier und urige Museen [C. Starkloff]

e

Im Land der 1000 Inseln –NAJU-Sommerfreizeit in Finnland und Schweden

Am Freitag, 1. August 2008 ging eslos auf große Tour. 10 junge Leute

im Alter von 15 bis 22 Jahren trafensich unter der Leitung von ChristianStarkloff und Carolina Bödecker amHamburger Hauptbahnhof. Wir starte-ten mit dem Zug nach Rostock undweiter mit der Fähre übers Meer nachHelsinki. Dort angekommen, genos-sen wir das Flair der finnischen Haupt-stadt, bevor uns ein Bus nach Kasnäsin Südwestfinnland, an die Grenze zumSchärenmeer Nationalpark brachte.

Nach einem Besuch der National-parkausstellung am folgendenTag, erkundeten wir die Tier- undPflanzenwelt der Ostsee. Daserste Ziel war die Insel Holma,einen Tag darauf ging es nach

Väno und wieder einen Tag spä-ter nach Jurmo. Auf dieser dochrecht großen Insel, die schon fastam west lichen Rand des Schären-meers liegt, beschlossen wir längerzu bleiben. Und unser Aufenthaltwurde noch länger als eigentlich

gedacht, denn Sturm und Regenhielten uns fest. Statt zu zeltendurften wir dafür im kleinenMuseum der Insel campieren.

Als sich das Wetter gebessert hatte,fuhren wir weiter über die wunder-

schöne Insel Aspö, auf der wir aber-mals eine Nacht verbrachten, und wiederans Festland in die Stadt Turku. Langsamhieß es Abschied nehmen von Finnland,denn am Folgetag ging es mit der Auto -fähre durch die Schären zur schwedischenHauptstadt Stockholm.

Nach kurzem Abend-Sightseeing verließenwir die große Stadt und bauten unsere Zel-

te im Dunkeln am Meer auf. Am folgenden Tagstand der Besuch der kleinen Insel Ängsö,einem der ältesten schwedischen National-parks auf dem Programm. Anschließend fuh-ren wir zurück nach Stockholm und jetzt hatte jeder genug Zeit, die Stadt unsicher zumachen. Gegen Abend brachen wir mit Zug undBus Richtung Süden auf. In der Nähe von Norr-köping verbrachten wir die Nacht wieder amMeer, um von dort mit dem Schnellzug nach

Südschweden in den kleinenStenshuvud-Nationalpark ander Ostseeküste zu fahren.Statt Stein strand hatten wir hiernun feinen Sandstrand, der sogarzum Baden einlud. Doch dann mus-sten wir uns auch von Schwedentrennen und schon bald danachwaren wir wieder in Hamburg.

(((

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22 INFOS Naturschutz in Hamburg 4/08

Die „Eisvögel“ betreuen künftig den Bachab-schnitt zwischen der Straße Alsterblick und derTannenallee, einer ehemaligen Haltestelle der

Walddörferbahn. „Wir wollen den Bach so ge-stalten, dass Tiere und Pflanzen hier einenPlatz zum Leben finden“, erklärt Erik Semmler(14) das Ziel der Bachpatenschaft. Bereits seitzwei Jahren ist die Gruppe an der Drosselbekaktiv. „Wir haben schon Müll gesammelt, Was-serproben genommen und untersucht.“ VieleAktionen fanden im Rahmen des bundeswei-ten Wettbewerbs „Fluss-Connection“ der NA-JU statt, der unter dem Motto „Werde NAJUFluss-Experte“ auch 2008 wieder läuft.

Verena Rabe begrüßte das Engagement derJugendlichen. „An vielen Gewässern in Ham-

burg gibt es Bachpatenschaften. Ohne den gro-ßen ehrenamtlichen Einsatz würde dort die Na-tur einen viel schwereren Stand haben. WennJugendliche eine solche Verantwortung über-nehmen, verdient das größten Respekt.“ ImNamen des Bezirks Wandsbek bedankte siesich bei den „Eisvögeln“. Heinz Peper

Die Jugendgruppe „Eisvögel“ besteht zur Zeit

aus zehn Jugendlichen im Alter von 12 bis 14

Jahren. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Kon-

takt über www.NAJU-Hamburg.de. Informationen zum

Wettbewerb unter www.flussconnection.de.

„Eisvögel“ jetzt BachpatenDie Jugendgruppe „Eisvögel“ der Naturschutzjugend (NAJU) über-nahm Ende August offiziell eine Bachpatenschaft an der Drosselbek,einem kleinen Bach im Wohldorfer Wald im Nordosten Hamburgs. Dazuüberreichte Verena Rabe vom Bezirksamt Wandsbek den jugendlichenNaturschützern eine Urkunde.

Die NAJU-Gruppe Eisvögel bei der Vorbesprechung im Wohldorfer Wald mitder Bachpatenbetreuerin Verena Rabe vom Bezirksamt Wandsbek. [A. Poschlod]

Bei der Pflanzenkartierung auf dem Erdwall überder Drosselbek. [A. Poschlod]

„Igelsäuglinge müssen anfangs alle zwei Stun-den gefüttert werden – da kommt der eigeneSchlaf oft zu kurz“, erzählt Frau Bauermeister,die im letzen Jahr 39 Igel-Säuglinge in derdeutschlandweit einzigartigen Station aufge-nommen hat. Aber keine Angst: Hilfe wird ersteinmal für die Zubereitung von Igelfutter unddas Säubern der Igelunterkünfte gebraucht.Insgesamt wurden im Jahr 2007 über das Igel-komitee 1777 Igel betreut – und es werden im-mer mehr!

Neben der Igelpflege hat sich das Igelkomi-tee im letzen Jahr besonders mit der Aufklä-rungsarbeit über Schneckenkorn beschäftigt.Durch das Schneckenkorn „Mesurol“ der Fir-

ma Bayer werden neben Igeln auch viele ande-re Nicht-Zielorganismen wie beispielsweiseLaufkäfer und Regenwürmer, aber auch Haus-tiere vergiftet. Das Igelkomitee ruft daher drin-gend dazu auf, falls nötig auf das Nützlings-,Haustier- und Igelverträgliche Produkt „Ferra-mol“ von Neudorff auszuweichen.

Wiebke Böhm

Wer Fragen rund um den Igel hat, sich ehren-

amtlich engagieren oder das Igelkomitee ken-

nen lernen möchte, ist herzlich zum Igelstammtisch

eingeladen: jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19

Uhr im Restaurant Adria, Julius-Vosseler-Str. 77.

Weitere Informationen bekommen Sie unter www.

igelkomitee-hamburg.de oder Tel.: 040 / 540 48 07

Am 31. August feierte das Hamburger Igel -komitee im InterCity Hotel Hamburg-Altonasein 10-jähriges Jubiläum. Obwohl der vonSigrun und Heiko Goroncy gegründete Vereininzwischen fast 250 Mitglieder hat, werdendringend weitere Helfer für die Igelstationengesucht, in denen verletzte, kranke und hilfs-bedürftige Igel gepflegt und auch überwin-tert werden.

[Karin Graeser]

Komitee für Igelschutz wird 10 – Helfer dringend gesucht

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Naturschutz in Hamburg 4/08 INFOS 23

Wie berichtet nahm der NABU Hamburg am 3. August mit einer Staffel am OstseeMan Triathlon in Glücks-burg an der Flensburger Förde teil. Bernd Quellmalz (l.), Björn Loss und Frank Griesel traten dort für dieVogelforschung an und wurden dabei von der Firma Globetrotter Ausrüstung unterstützt. Je schneller siewaren, desto höher fiel die Spende des Outdoor-Spezialisten für die Forschungsstation Reit des NABUHamburg aus. Im September übergab schließlich Ditmar Bosecke (r.) von Globetrotter Ausrüstung denScheck in Höhe von nunmehr sogar 1.300,– Euro an den NABU. Geld, das nun für die Instandhaltung desFanggartens und der Netze, für die Anschaffung eines neuen Fahrrades für die ehrenamtlich tätigen Berin-ger (für den Weg zwischen Station und Fanggarten) sowie für die Unterhaltung der Station insgesamt ein-gesetzt wird. [Stephan Zirpel]

„Mit unserem neuen Projekt möchten wirGrundschüler und Kinder im Vorschulalter fürden Tierschutz sensibilisieren“, erklärt StephanZirpel, Geschäftsführer des NABU Hamburg.„Wir möchten die Kinder dazu anregen, mit ei-genen Tieren heute oder später sorgfältig undartgerecht umzugehen. Sie sollen lernen, nichtwegzuschauen, wenn Tiere verletzt sind oderfalsch behandelt werden. Statt dessen sollen dieKinder selbst Tieren helfen oder Hilfe für Tierein Not holen.“ Aktion tier – menschen für tieree.V. fördert dieses Projekt auf unbestimmteZeit. „Wir möchten gewährleisten, dass der NABU mit seinem Fuchs-Mobil langfristig und

dauerhaft die kleinen Tierfreunde besuchenkann“, betont Rainer Schnitker, Vorstandsmit-glied von aktion tier. „Die Kinder sollen den Res-pekt vor dem Leben von Tieren ins eigene Wer-tesystem aufnehmen.“ Hierfür sei der NABU ge-nau der richtige Partner. Schnitker: „Der NABUverfügt über langjährige Erfahrung in der Um-weltbildung. Die inhaltliche Konzeption wirdzusammen mit den Betreuern und Lehrern vorOrt individuell erarbeitet und im Laufe der Zeitimmer wieder verfeinert.“ NABU-Biologe HeinzPeper erläutert das pädagogische Konzept: „DieForm der Wissensvermittlung stimmen wir aufdie Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe ab.So versetzen sich jüngere Kinder beispielsweisein die Rolle eines Eichhörnchens oder einer Fle-dermaus und lernen auf diese Weise spielerisch,wie ein Tier lebt und welchen Gefahren es ausge-setzt ist.“ Die älteren Kinder machen dagegeneigene Experimente, die von Bodenuntersu-chungen bis hin zu chemischen Gewässeranaly-sen reichen, und lernen dabei, welche Bedeu-

tung ein intakter Lebensraum für diedarin lebenden Tierarten hat. Hier-für bietet das Fuchs-Mobil Kescher,Lupen, Mikroskope, ausgestopfteTiere, Geweihe, Vogeleier und vieleweitere Anschauungsobjekte. Umdie Ergebnisse der Arbeit mit denKindern dauerhaft zu sichern, führtder NABU Fortbildungen mit den be-treuenden Pädagogen durch. Peper: „Die Be-treuer und Lehrer vor Ort knüpfen an die Besu-che des Fuchs-Mobils an. Die Sensibilisierungfür den Schutz unserer Tiere wird so vertieftund gefestigt.“ Der Hamburger Schulverein von1875 e.V. als Träger von 45 Kindertageseinrich-tungen in Hamburg hat sich für das Projekt an-gemeldet, nachdem die Leiterin des StandortesKita Bahrenfelder Straße, Frau Wassink, vondem NABU Projekt überzeugt war: „Unsere Kin-

der sind sehr neugierig und wissbegierig. AlsStadtkinder haben viele von ihnen nur wenigKontakt zur Natur. Nun erhalten Sie im Rah-men des NABU-Projektes in den nächsten Mo-naten endlich Antworten auf ihre Fragen.“ bq

Umfassende Informationen zu der Umweltbil-

dungsarbeit des NABU gibt es unter

www.NABU-Hamburg.de, über die Arbeit von aktion tier

unter www.aktiontier.org.

„Kleine Tierfreunde“: Neues Ange-bot für Vorschul- und Schulkinder

Was ist das für ein Tier? Kinder sind neugierig. Nicht selten sieht sich so manche Erzie-herin mit solchen Fragen konfrontiert, kann den Kleinen aber oft nicht weiterhelfen.Hier greift das neue Projekt „Kleine Tierfreunde“ des NABU Hamburg. Mit Unter-stützung von aktion tier – menschen für tiere e.V. werden NABU-Umweltpädagogenmit dem Naturerlebnisbus „Fuchs-Mobil“ Kindergartengruppen und Schulklassenbesuchen und ihnen die Tierwelt in der direkten Nachbarschaft näher bringen.

Auftakt in der Kita Bahrenfelder Straße (hinten v.l.n.r.): StephanZirpel (Geschäftsführer NABU Hamburg), Heinz Peper (Umwelt-pädagoge NABU Hamburg), Frau Wassink (Leiterin Kita Bahren-felder Straße), Herr Rellstab (Stellvertretender Vorstandsvorsit-zender Hamburger Schulverein von 1875 e.V.), Rainer Schnitker(aktion tier e.V.). Davor: Vorschulgruppe der Kita.

Die Kinder sind begeistert von den neuen Erlebnis-sen, die ihnen das Fuchs-Mobil bringt. [Fotos: NABU]

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Beim NABU Hamburg konntensich die Großen über das Gebietund die Arbeit der Gruppe „Rahl-stedt“ informieren, während dieKleinen mit Fühlkiste und Mikro-skop experimentierten oder ihrLieblingstier mit Kreide auf dieStraße malten. Auch die angebote-ne NABU-Führung durch die offe-ne, hügelige Landschaft erfreutesich großer Beliebtheit. Insgesamtzählte die Veranstaltung weit über1.000 Besucher. Das „Haus der Wil-

den Weiden“ wurde erst wenige Ta-ge vor dem Höltigbaumtag eröff-net. Hier begeistert auf 200 Qua-dratmetern eine Ausstellung dieBesucher für die Artenvielfalt desHöltigbaum, lädt zum Anfassen einund schärft den Blick für im verbor-gen lebende Arten wie den europa-weit geschützten Kammmolch. th

Informationen zum „Haus der

Wilden Weiden“: www.stiftung-

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Die NABU-Gruppe Rahlstedt trifft sich

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Neue Infotafel an der Elbholzallee

An der Elbholzallee bei Gartowsteht seit Anfang Juli eine neue In-fotafel. Sie ersetzt die mittlerweilein die Jahre gekommene alte Info-tafel „Vogelschutzgebiet Höh-beck“. Mit der inhaltlich und gra-fisch aktualisierten Tafel infor-miert der NABU über den Natur-

raum „Elbholz – Papenhorn –Wolfsberg“, einem kleinen Au-waldrest in der NiedersächsischenElbtalaue mit angrenzenden exten-siv genutzten Feuchtwiesen, derseit jeher nicht nur für die Vogel-welt einen herausragenden Wertdarstellt. O. Schuhmacher

Neue Infotafel mit Blick auf die Wiesen vor dem Elbholz. [O. Schuhmacher]

[Fotos: Marleen Berg]

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Naturschutz in Hamburg 4/08 INFOS 25

Neue Infotafel mit Blick auf die Wiesen vor dem Elbholz. [O. Schuhmacher]

Am 23. August 2008 feierte derNABU Hessen mit einem großenProgramm in der Wetzlarer Stadt-halle sein 100jähriges Jubiläum.Anlässlich dieses Ereignisses hat essich der Landesvorsitzende desNABU Hamburg, Rolf Bonkwald,nicht nehmen lassen, die Glück-wünsche des NABU Hamburg per-sönlich zu überbringen und sei-nem Kollegen, dem hessischenLandesvorsitzenden, Gerhard Ep -pler, für die Zukunft seines Landes-

verbandes alles Gute zu wünschen.1908 wurde durch den GeheimenStaatsrat Dr. h. c. Wilhelm Wil-brand in Darmstadt der „Vogel-schutzverein für das Großherzog-tum Hessen“ gegründet, aus demsich der heutige NABU Hessen ent-wickelte. Heute ist der Verband mitüber 40.000 Mitgliedern in 23Kreisverbänden und 409 Gruppenflächendeckend vertreten undHessens größter und ältester aner-kannter Naturschutzverband. bw

In seiner neuen Funktion als Staatsrat der Behörde für Stadtentwick-lung und Umwelt (BSU) besuchte Christian Maaß (GAL) am 20. August2008 die Vogel-Forschungsstation des NABU im Naturschutzgebiet„Die Reit“ und ließ sich von Stationsleiter Sven Baumung über dieArbeit des NABU vor Ort informieren.

Rolf Bonkwald (NABU Hamburg), Hartmut Mai, Gerhard Eppler (NABU Hessen)

AZ_DIRINGER-RISO 2006

Dienstag, 10. Januar 2006 09:44:50

Herzlichen Glückwunsch zu100 Jahre NABU Hessen!

[Malte

Mai]

Bei dieser Gelegenheit sprachenRolf Bonkwald, NABU-Landes-vorsitzender, und Stephan Zirpel,NABU-Geschäftsführer, mit demStaatsrat über die Situation desNatur- und Umweltschutzes inHamburg nach dem Regierungs-wechsel. Dabei ging es in ersterLinie um eine Reihe von Themen,die dem NABU besonders auf„dem Herzen liegen“, sowie umden aktuellen Planungs- und Ent-wicklungstand. Dazu gehörtenunter anderem Fragen zum Bio-topverbund in Hamburg, zurzukünftigen Personal- und Finan-

zausstattung des Natur- undArtenschutzes in Hamburg, zurTankerhavarie auf der Elbe, zurÄnderung des Naturschutzgeset-zes, zur Elbvertiefung und Ausge-staltung der künftigen Elbestif-tung, zur Trassenführung der A26im Süderelberaum und auch zurVerlagerung der Zuständigkeitender §28 Biotope in die Bezirke.Reinhard Grosch, Gruppenleiterdes NABU Bergedorf, erläutertedem GAL-Politiker außerdem dieWichtigkeit des NABU-Antrageszur Ausweisung eines neuenNaturschutzgebietes im Hambur-

ger Billetal. Außerdem sprach ermit ihm über die geplante Wind-kraftanlage in Ochsenwerder.Es wurde deutlich, dass die neueBehördenleitung in den allermei-sten Fällen die Auffassung des

NABU teilt und dabei ist, den Plä-nen nun auch Taten folgen zu las-sen. Vieles brauche aber bis zurpraktischen Umsetzung nochseine Zeit, warb Maaß um Ver-ständnis. bw

Rolf Bonkwald, Stephan Zirpel (beide NABU Hamburg) und Christian Maaß

Umweltstaatsrat besucht Forschungsstation „Die Reit“

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[S. B

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ung]

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26 FLORA & FAUNA Naturschutz in Hamburg 4/08

Es weist eine der umfangreichsten Schilfgebie-te der Welt auf und zeigt eine vielfältige undumfangreiche Vogelwelt. Es gibt darüberhinaus eine Fülle endemischer, d.h. nur dortvorkommender und weiterer spezialisierterPflanzen- und Tierarten. Dieses alles unter derLeitung von vier (!) österreichischen Biologenund dem sehr fachkundigen rumänischenOrnithologen Eugen Petrescu zu erforschenund bildlich zu erfassen, war ein großes Erleb-nis. Unsere Reiseroute führte von Tulcea aus-gehend den südlichen Donauarm Sf. Georgheentlang bis zum Schwarzen Meer, dann überden mittleren Arm, viele Kanäle und Seen inRichtung nördlichen Chiliaarm, um von dort

bart-, Weißflügel-, und Trauerseeschwalbenverglichen werden. Beim ersten Landgang andiesem Tag erfreute uns ein im Kanal baden-der Grauspecht, Blauracken verbargen sich imGeäst, überall ertönte der Gesang des Garten-rotschwanzes, sowie Sprosser und Drossel-rohrsänger waren allenthalben zu hören. DieKanäle wurden gesäumt von Silberweiden,und gelbe Brunnenkresse bestimmte das Bild,als botanische Besonderheit fanden wir Glanz-wolfsmilch und Hundszunge. Auf der an -schließenden Kanalfahrt gab es erste Impres-sionen von Rotfußfalken, Baumfalken, Rosa-und Krauskopfpelikanen, Braunen Sichlernund vielen Reiherarten.

In den nächsten Tagen eroberten wir wan-dernd die Salzwiesenlandschaften am Schwar-zen Meer. Hier gab es u.a. die ersten Brach -pieper und Haubenlerchen. Sprosser undSchwarzstirnwürger konnten beobachtet werden, und auf den Leitungen und Buschbe-reichen tummelten sich Bienenfresser undBlauracken. Von der Vielzahl unserer Unter-nehmungen sind die wunderbaren Beobach-tungen großer Schwärme von Rosa Pelikanenhervorzuheben, an die wir mit kleinen Motor-booten relativ nah herankamen und die sichzu immer neuen Formationen zusammen -taten.

Als besonderes Erlebnis zeigte sich das alteeinstmals von Ukrainern besiedelte DorfLetea, welches auf einem alten sandigen Fest-landssockel liegt. Die zum Teil verfallenenHäuser weisen einen besonderen Baustil mitblauen geschnitzten Giebelfassaden auf. Hiersah man Frauen mit Kopftüchern und schwar-

Mit Wohnschiffen zu denNaturparadiesen Rumäniens

Zu einer ungewöhnlichen Reise starteten im Mai 2008 39 Teilnehmer des NABU Hamburg unterder Leitung unseres Reise- und Wanderführers Sigi Heer und des Rumänienkenners Claus Gül-zow in das Biosphärenreservat Donau-Delta und in die angrenzende Dobrudscha. Die Größedes Donau-Deltas entspricht etwa der Schleswig-Holsteins und untergliedert sich in drei Arme,die eine Vielzahl von Seen und Kanälen einschließen.

durch den Tulceaarm den letzten Liegeplatz zuerreichen, von wo aus die angrenzendeDobrudscha besucht werden konnte. Sehrgespannt eroberten wir am ersten Abend diedrei Wohnschiffe im Hafen von Tulcea, undwaren angenehm überrascht von der gutenund reichhaltigen Ausstattung mit großenAufenthaltsräumen und Beobachtungsdecks.Morgens wurden die Generatoren häufigschon vor sechs Uhr angeworfen, und diebesonders Ambitionierten konnten bereits inder morgendlichen Frische der meist sonnigenTage ihre ersten Bestimmungen durchführen.Gleich am ersten Morgen gab es Flugbeobach-tungen der Moorente, ebenso konnten Weiß-

Per Boot zu den nächsten aufregenden Beobachtungsplätzen. [Fotos, sofern nicht anders vermerkt: Irene Drozdowski]

Rotfußfalke [D. Petrescu] [Adolf Dobslaff]

Flussseeschwalben

Ausblick von den Wohnschiffen

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Naturschutz in Hamburg 4/08 FLORA & FAUNA 27

manche naturkundliche Sitzung zu vorgerück-ter Stunde in ein geselliges Beisammenseinausklingen ließ.

Ein besonderer Gegensatz zur Wasserweltdes Deltas stellen die Trockenbereiche derDobrudscha dar, die wir noch in drei Tagesex-kursionen eroberten. Wir konnten mehreregroße Bienenfresserkolonien erleben, zumTeil an einem Steilhang mit traumhaftem Blickin die Donauniederungen. Hier versammeltensich Hunderte von Kormoranen zur Gemein-schaftsjagd, gefolgt von Scharen von Rosa Peli-kanen, ein grandioses Schauspiel. GroßeTrupps von Rosenstaren fielen in die Pappelnein und Pirole und Blauracken positioniertensich sehr fotogen. Beim Besuch eines Hangesmit Buschwerk und lockerem Eichenbestandließen sich Ortolane, Sperbergrasmücken undGrauammern verhören, große kupferfarbeneSchrecken gaben Bestimmungsprobleme aufund prächtige männliche Perleidechsen ließensich fotografisch einfangen.

Ein besonderer Höhepunkt der Reise warunsere Wanderung durch flache Steppenge-biete nach Histria am Schwarzen Meer, einemAusgrabungsort der Antike. Endlich sahen wirausgiebig Triele und Rotflügelbrachschwal-ben, bestimmten leicht die Kalanderlerchenund erfreuten uns an den possierlichen Zie-

seln. In einer abgelegenen Bucht schwammengroße Würfelnattern, die Kopf und Hals ausdem Wasser streckten und auf Fische lauerten,ein seltenes Naturschauspiel.

Am letzten Tag gab es noch herrliche Greif-vogelbeobachtungen, ein Kurzfangsperbermit Beute in Augenhöhe, gleich zwei Schreiad-ler, die über unsere Köpfe zogen und mehrereZwergadler. Auch Isabellsteinschmätzer,Brachpieper und Kurzzehenlerchen ließensich in diesen steppenartigen hügeligen Berei-chen mehrfach ausmachen und bereichertenunsere Artenliste beträchtlich.

Insgesamt konnten wir hoch zufrieden seinmit der Fülle der Beobachtungen, den erleb-nisreichen Wanderungen und dem herrlichenDahingleiten durch die Natur auf den Wohn-schiffen. Die Fotoausbeute war reichlich, dieStimmung immer gut und die rumänischeSchiffsbesatzung zeigte sich immer freund-lich. Zum Abschluss wurde bis in die Nachthinein gefeiert und wir mussten Abschied neh-men von dieser sehr beobachtungsreichenund nachahmenswerten Reise.

Mechthild Fähnders,Leiterin NABU-Fachgruppe Ornithologie

Weitere Reiseangebote in der Heftmitte und unter

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Stimmungsvolle Momente wie hier beim Anblick des rumänischen Schäfers und des herumtollenden Fohlens bot die Exkursion ins Donaudelta im Überfluß

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zen Wollstrümpfen, die ihr Wasser aus demBrunnen holten. Durch Abwanderung derJugend scheint diese Kultur in ihrer Weltabge-schiedenheit zum Untergang verurteilt zusein. Im anschließenden Leteawald, der unterstrengem Naturschutz steht, kommen beson-dere Ulmen-, Eschen- und Eichenarten vor,sowie die kräftige Lianenart OrientalischeBaumschlinge. Abends konnten wir wie stetsdas herrliche, landestypische Essen genießenmit häufig sehr wohlschmeckender Fischsup-pe und gutem rumänischen Rotwein, der auch

[Hans-Martin Kochanek]

Löffelreiher [Hans-Martin Kochanek]

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So freute sich beispielsweise das GymnasiumGrootmoor, das schon mehrfach als Umwelt-schule ausgezeichnet wurde, über die Auszeich-nung. Beim großen Schulfest im Juli wurdenhier Fledermauskästen gebaut und auch gleichaufgehängt. Schulleiter Rainer Hencke: “ Es istdoch toll, wenn wir hier auf dem Schulgeländejetzt auch etwas für den Artenschutz tun kön-nen!“ Auch die Schule am Walde in Ohlstedt,die Freiluftschule Wohldorf sowie der Kinder-garten im Eppendorfer Haynspark sind jetzt„fledermausfreundlich“.

Die Baugenossenschaft Fuhlsbüttel war übri-gens die erste Genossenschaft, der die Plaketteverliehen wurde. Im Zuge von Wärmedämm-

maßnahmen wurden hier insgesamt 34 Einbau-steine für Fledermäuse und die ebenfalls be-drohten Mauersegler eingebaut. Schon langevor Baubeginn hatte sich das Vorstandsteamdieser Genossenschaft, Ursula Müller und JörgHammill, für den Bau der „Mansardenwoh-nungen“ entschieden. „Zum einen passt es sehrgut in unser Konzept, mit dem wir einen Beitragzum Umweltschutz leisten wollen“, erklärt JörgHammill. „Zum anderen ist das ein gutes Bei-spiel dafür, wie man mit wenig Aufwand viel er-reichen kann.“ Dank der dicken Dämmschichtund der frühzeitigen Planung ließen sich dieKästen gut in die Fassade integrieren – und wur-den von den Mietern erst einmal für Lüftungs-

schlitze gehalten. Mit der Hamburger Lehrer-Baugenossenschaft hat sich schon die nächsteGenossenschaft gefunden, die sich für den Ar-tenschutz an Gebäuden engagiert und mehrereKästen anbringen wird, und auch mit der SAGAfanden schon erste Beratungsgespräche statt.

Endlich sind in das StattSchloss in der Unzer-straße in Altona nun neben den Mitgliedern derBaugemeinschaft auch die tierischen Untermie-ter eingezogen. Frau Mielke, die sich für die An-bringung von Kombikästen für Fledermäuseund Mauerseglerkästen eingesetzt hatte, er-zählt: “ Nachdem die Kästen zunächst nicht vonden Mauerseglern entdeckt wurden, haben wirMauerseglerrufe von der CD abgespielt um dieVögel anzulocken. Jetzt hat es geklappt und inmehreren Kästen haben sie gebrütet!“

In einem besondere Rahmen fand AnfangSeptember eine Auszeichnung statt: währenddes Gottesdienstes überreichte Wiebke Böhmdem Pastore der Ev.-Luth. KirchengemeindeBergstedt die begehrte Plakette. Hier sind derKirchenboden und der Glockenturm für Fleder-mäuse zugänglich. Auch in Sasel gibt es eine fle-dermausfreundliche Kirche: in dem modernenGlockenturm wurden Spaltenkästen ange-bracht, weil es dort keine Risse und Fugen in al-ten Holzbalken gibt, in denen sich viele Fleder-mausarten gerne verkriechen.

Wiebke Böhm, Referentin für Wildtierschutz

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28 FLORA & FAUNA Naturschutz in Hamburg 4/08

Über 40 Mal hat der NABU Hamburg in der Hansestadt jetzt schon die Plakette „Fledermaus-freundliches Haus“ verliehen. Mit ihr werden Gebäude ausgezeichnet, die Fledermäusen lang-fristig Quartiere bieten. Besonders viele dieser Häuser befinden sich im Hamburger Nordos-ten. Neben Privathaushalten haben sich jetzt auch einige Baugenossenschaften und Bauge-meinschaften, Kirchen, ein Kindergarten sowie mehrere Schulen um die Plakette beworben.

Wiebke Böhm vom NABU überreicht dem „Vorstandsteam“ Ursula Müller und Jörg Hammill von der Bau-genossenschaft Fuhlsbüttel die Plakette. [Hermann Jansen]

Immer mehr Gebäude bieten Unterschlupf für Tiere

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Naturschutz in Hamburg 4/08 FLORA & FAUNA 29

des Bezirks Eimsbüttel, aus Anlass der UN-Na-turschutzkonferenz in diesem Frühjahr. Chris-ta Fischer, Mitglied im Leitungsteam der Be-zirksgruppe Eimsbüttel, erklärt: „Wir wollen

diese Patenschaft mit Leben füllen.“ Auch inZukunft möchte sich die Gruppe für die Fledermäuse in ihrem Bezirk stark machen.

Ute Wörner

Sechs Jugendliche der Jugendfeuerwehr undihr Leiter Siegfried Hoffmann sowie Natur-schützer der NABU-Gruppe brachten am 10.Oktober an drei Stellen im Wald jeweils vierKästen an Bäumen an. Sie sollen Waldfleder-mäusen im Sommer als Unterkunft dienen, bei-spielsweise als Wochenstuben für Mütter mitJungtieren oder als Junggesellen-Wohngemein-schaft für die Männchen. Die dafür geeignetenStellen ermittelte der NABU-Fledermausexper-te Heiko Petersen bei einer Begehung vorab. ImNiendorfer Gehege wurden mehrere Fleder-mausarten beobachtet, wie Großer Abendseg-ler, Wasserfledermaus, Fransenfledermaus.Der Revierförster im Niendorfer Gehege, SvenWurster, begrüßte die Aktion und war eben-falls anwesend. Er stellte sogar in Aussicht, dassbei einer weiteren Fledermausschutzmaßnah-me vom NABU der Bezirk für die Kosten derQuartiere aufkommen werde. Denn schließ-lich ist der Große Abendsegler das Patentier

Schnell wiedie Feuerwehr –

nur knapp drei Stundenbrauchten die Jugendfeuerwehr Niendorfund die NABU-Gruppe Eimsbüttel, dann hin-gen nahe der Niendorfer Kirche und beimWildgehege die neuen Fledermausquartierein luftiger Höhe von etwa vier Metern. Finan-ziert wurden die zwölf Kästen aus Spendenvon „Was singt denn da“-Führungen derNABU-Gruppe.

Siegfried Hoffmann von der Jugendfeuerwehr Niendorf mit seiner Jugendgruppe

In Teamarbeit waren die Fledermauskästen schnellaufgehängt. [Christa Fischer]

Niendorfer Gehege: Mehr Platz für Fledermäuse

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30 FLORA & FAUNA Naturschutz in Hamburg 4/08

Unscheinbar ist die Eibe aber nur auf den ers-ten Blick. Schon ein zweiter Blick auf diesen im-mergrünen, dicht verzweigten Baum, dessenGestalt rundlich und unregelmäßig ist und der,da die Eibe zu den Schattenbäumen gehört,auch unter anderen Bäumen gedeiht, zeigt uns,welch wundervollen Baum wir vor uns haben.Die dunklen, nicht stechenden Nadeln sind eingroßartiger Kontrast zu der hellroten Rinde,die in länglichen Schuppen abblättert und mitden rot leuchtenden Samenhüllen im Herbstein tolles Farbspiel hergibt. Die Eibe neigt zurMehrstämmigkeit und sie ist ein sehr vitalerBaum, der zwar nur sehr langsam wächst, aberimmer leicht neue Triebe hervorbringen kannund auch mittels Wurzelableger eine sehr wir-kungsvolle Methode der Vermehrung oder desÜberlebens hat. Zudem kann die Eibe noch et-was sehr Besonderes, was dann zu den „Eiben-höhlen“ führt, die eine gern aufgesuchte Rück-

„Was wächst denn da?“ – Die EibeDie Eibe, Taxus baccata, wächst hier beiuns in Hamburg in vielen Gärten undParks und ist ein auf den ersten Blickeher unscheinbarer Baum, der nur imHerbst mit den rot leuchtenden Samen-hüllen auf sich aufmerksam macht.

„Der Eisvogel besiedelt in Hamburg bevorzugtkleinere Gewässer“, erklärt Sven Baumung,Vogelexperte beim NABU Hamburg. „Er benö-tigt für den Bau einer Bruthöhle natürliche Ab-bruchkanten an kleinen Bächen und Flüssen.“Diese gibt es zum Beispiel im Norden entlangder Alster, in den Feldmarken in Osdorf undSülldorf oder auch im Südosten Hamburgs an

der Dove-Elbe und derBille. Die innenstadt-nächsten Vorkommenbefinden sich auf demOhlsdorfer Friedhof(in einer künstlichenNisthilfe), in Bramfeld und an der Osterbek.„Eine weitere Voraussetzung für eine erfolgrei-che Brut ist ein reiches Nahrungsangebot innaturnahen und nur mäßig verschmutztenGewässern“, erklärt der Fachmann. Insgesamtrechnet er in Hamburg mit maximal 50 Brut-paaren.

Der NABU Hamburg hat vielerorts begon-nen, Hamburgs Bäche wieder in einen gutenökologischen Zustand zu bringen. Regelmä-ßig lädt der Verband zu so genannten Gewäs-sernachbarschaftstagen ein, bei denen die ka-nalisierten Bäche in kleinen Schritten wiederzu naturnahen Gewässern mit artenreichemUferbewuchs und Abbruchkanten entwickelt

werden. Dieses NABU-Projekt wird gefördertvon der Norddeutschen Stiftung für Umweltund Entwicklung. „Wenn nötig, kann auch ei-ne künstliche Nisthilfe weiterhelfen“, weißBaumung. Er fordert: „Die Stadt Hamburg istin der Pflicht, entsprechend dem geltendenEU-Recht alle Gewässer bis 2015 wieder in ei-nen guten ökologischen Zustand zu bringen.Hier muss der Senat jetzt endlich handeln, da-mit der Eisvogel auch in Zukunft eine Chancein Hamburg hat.“ bq

Infos zum Vogel des Jahres, den Gewässernach-

barschaftstagen und zum Projekt Eisvogel des

NABU Hamburg gibt es unter www.NABU-Hamburg.de.

Der NABU hat den Eisvogel zum Vogel des Jahres 2009 gekürt. Er istbundesweit bedroht. In Hamburg gilt der „Fliegende Edelstein“ als ge-fährdet und wird in der Roten Liste der bedrohten Tiere geführt. Eingrif-fe in die dynamischen Prozesse ursprünglicher Fließgewässer, wie zumBeispiel durch Kanalisierung, Uferbefestigung und Verbauungen aberauch durch Gewässerverschmutzung machen ihm das Leben schwer.

zugsmöglichkeit für Menschen sind, die ein‚Gespräch mit der Eibe’ führen wollen: wächstein Ast (lange Zeit, vielleicht über Jahrzehnteoder Jahrhunderte) dem Boden entgegen undin ihn hinein, so schlägt dieser Ast Wurzeln,und wächst wie ein eigener Baum in die Höhe.So kann – über einen langen Zeitraum betrach-tet – der Mutterbaum um sich herum eine Viel-zahl neuer Bäume hervorbringen, die dann die„Höhle“ bilden, in die hineinzugehen ein wun-dervolles Gefühl ist! Die Eibe enthält keinerleiHarz (wie andere Nadelbäume) und sie hatauch keine Zapfen, sondern die bereits erwähn-ten Samenhüllen. Außerdem sind alle Teile des

Baumes stark giftig, sie enthalten nämlich dasgiftige Alkaloid Taxin. Nur der rote Samen-mantel (der Arillus heißt) ist davon ausgenom-men und wird ausgesprochen gern von Vögelngefressen, was dann beim Aufenthalt in der Ei-benhöhle zu sehr nahen („Konkurrenz-“) Be-gegnungen mit Samen suchenden Amseln füh-ren kann – eine eindrucksvolle und bewegendeNaturerfahrung! Der un glaub lichen Faszinati-on, die von der Eibe ausgeht und in die hier nurein minimaler Einblick gegeben werden kann,wird inzwischen auch ein immer größer wer-dendes Interesse gerecht, das sich unter ande-rem in Form zweier neuer Bücher zeigt, die vonder Eibe handeln und großartig geschriebenund bebildert sind: Die Eibe in neuem Lichtvon Fred Hageneder und Magie des Eibenwal-des von Angelika Haschler-Böckle. Diese Bü-cher gehören unbedingt zu Weihnachten ganzoben auf den Wunschzettel, so dass zukünftigauch hier bei uns in Hamburg die Eibe in einem‚neuen Licht’ wachsen und die nächsten Jahr-hunderte gedeihen kann.

Marita Zadra-Möller

Die Autorin dieses Artikels freut sich über

An- und Rückfragen, weitergehende Beiträge

sowie Anregungen an folgende eMail:

[email protected]

[pixelio.de]

Solche Brutcontainer können dem Eisvogel neuenUnterschlupf bieten. [Volker Stannies]

Vogel des Jahres 2009 [Manfred Delpho]

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Bei Neumitgliedern der Aktion „Mitglie-der hamstern“ hier bitte Namen und Mit-glieds-Nr. der/des Werbenden eintragen:

Für jedes neu geworbene NABU-Mitglied gibt es einen, für Familien-Mitgliedschaftenzwei „Hamsterpunkte“ (haps).

Die ausgefüllten Beitrittsformulare (siehe unten) schicken Sie bitte unter Nennung desWerbers/der Werberin (Name, Adresse, Mitglieds-Nummer) an die unten stehende Adresse.Wir schicken Ihnen dann Ihre Hamsterpunkte und auf Wunsch einen „Hamsterpass“ zu.

Hamstern Sie Punkte: Ihre Wunschprämie können Sie jederzeit einlösen.

Die Aktion läuft bis auf Widerruf. Sollte eine Prämie nicht mehr lieferbar sein, behalten wiruns vor, Ihnen nach Absprache eine mindestens gleichwertige Prämie zukommen zu lassen.

Übrigens: Die meisten Prämiengibt es auch im NABU-Natur-ShopTel.: 0511/12383-13, Fax: -14,E-Mail: [email protected],Internet: www.nabu-natur-shop.de

Coupon einsenden an:NABU-Infozentrumz.Hd. Bernd QuellmalzOsterstraße 5820259 Hamburg

Das Infozentrum ist vonMontag bis Donnerstag,14 bis 17 Uhr geöffnet.

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