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Kultur

13.10.2004 09:06 Uhr

Künstliche Welten

Paradies und das

Glühende Landschaften: Die Karibik und täglich 24 Stunden Sonne am

Standort Deutschland. In Brandenburg entsteht der Themenpark

"Tropical Islands".

Von Gerhard Matzig

"Eigentlich ist es unvorstellbar", steht im Gästebuch der Tropical-Islands-Baustelle, die seit Wochen Besucher aus ganz Deutschland anzieht, "unvorstellbar - ein Paradies in Brandenburg". Stimmt, das ist unvorstellbar. Ein Paradies im Osten? Dort, wo die Orte beispielsweise Krausnick, Schlepzig oder Zützen und die Probleme beispielsweise Arbeitslosigkeit, Überalterung und Abwanderung heißen? Definitiv unvorstellbar.

Tropisches Inselparadies

Das wäre ja so, als ob ausgerechnet hier, in der Nähe des Städtchens Brand, 80 Kilometer südöstlich von Berlin gelegen, die seit anderthalb Jahrzehnten versprochenen "blühenden Landschaften" wahr würden. Und zwar als tropisches Inselparadies, das von einer weithin sichtbaren, silbrig schimmernden Stahl- und Glaskuppel beschützt wird.

Diese Insel unter der 360 Meter langen, 210 Meter breiten und 107 Meter hohen Kuppel, die aus der Luft wie eine jener Schneekugeln aussieht, in denen man es durch kräftiges Schütteln schneien lassen kann, wird zwar erst im Dezember bezugsfertig sein. Aber das so genannte Soft-Opening läuft bereits. Erblühende Landschaften lassen sich nun mal nicht aufhalten. Das Baustellen-Gästebuch bauscht und wölbt sich vor lauter Erwartung dem Betrachter entgegen.

Eine Halle für Exotik, mitten in Brandeburg. Früher wurden hier Luftschiffe montiert. SZ-Grafik: Daniel Braun

Die Karibik in Brandenburg und täglich 24 Stunden

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Sonne am Standort Deutschland: Das ist ein Versprechen. Obwohl an den blühenden Landschaften, die malaysische Investoren für rund 70 Millionen Euro in Ostdeutschland erfinden, natürlich ein kleiner Hinweis anzubringen wäre: "Made in Malaysia." Das Paradies in Deutschland, in Ost wie West, muss man sich als Importware vorstellen.

Aber das macht nichts, worauf es ankommt, ist doch dies: die Salzwasser-Lagune, 700

Quadratmeter Sandstrand (ausgerüstet mit einer Fußbodenheizung), eine Orchideenwelt und diverse Strandbars, der Wasserpark für sportliche Kinder und die Beachvolleyball-Anlage für kindliche Sportler.

Aufgeboten werden unter der gläsernen Kuppel außerdem: Kulissendörfer aus Malaysia, Thailand, dem Kongo, Amazonien, Bali und Polynesien. Die Welt in ihrer schönsten Form scheint nach Brand zu kommen. Ab 18. Dezember ist diese Globalismus-Utopie auf ihre Diesseitigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu überprüfen: Dann kommen die ersten Gäste.

Die Branche der künstlichen Welten boomt. Fast täglich werden neue Themenparks eröffnet. Sie heißen "Spacepark", "Autostadt" oder "Movieworld". Mal handelt es sich um Indoor-Anlagen, mal um Hallen-Ensembles unter freiem Himmel. In Deutschland geben Jahr für Jahr 38 Millionen Haushalte jeweils 4700 Euro für die Freizeit aus: zunehmend in Themenparks, die insgesamt bereits mehr als fünf Millionen Quadratmeter vereinnahmen.

» Made in Malaysia - das

Paradies in Deutschland, in

Ost wie West, muss man sich

als Importware

vorstellen «

Der Freizeitforscher Horst Opaschowski nennt solche Anlagen "Kathedralen des 21. Jahrhunderts", der Kulturkritiker Diedrich Diederichsen spricht dagegen von einer "freizeitkulturell fanatisierten Gesellschaft". Wie dem auch sei: Die Investoren gehen durchaus ein

Risiko ein. In Bremen wurde erst kürzlich der "Spacepark" nach nur sieben Monaten geschlossen. "Deutschlands erstes Entertainment-Center" war pleite.

Es wird sich also zeigen, ob das Brandenburger Garten-Eden-Imitat, dieses Amalgam unbestimmter Sehnsüchte, in der weltweiten Konkurrenz der Ortlosigkeiten mithalten kann. In Dubai, am Rand der Wüste, soll beispielsweise der größte Skihang der Welt errichtet werden - ebenfalls unter einer Kuppel. Und in Israel denkt man immer mal wieder über Pläne nach, in der Nähe von Armageddon (heute: Megiddo), wo der Bibel zufolge die letzte Schlacht zwischen Himmel und Hölle ausgetragen wird, einen Historienpark zu errichten. Mit Hilfe von Lasershows soll dort das Weltende inszeniert werden.

Sprichwörtlich end-los dagegen, nämlich als Rund-um-die-Uhr-Betrieb, soll die Schöpfung in Brand organisiert werden: täglich 24 Stunden und jährlich 365 Tage geöffnet. So gehört sich das ja auch für die Sehnsucht nach jenem Glück, dem das Nicht-enden-Sollende wesensgemäß ist. Wobei der Zutritt zum Glück zwar käuflich, aber auch streng geregelt ist. Mindestens zehn Euro sollte der Typus "Erwachsener" (zwölf Jahre und älter) schon mit zur Kasse bringen.

So teuer ist der billigste Tarif "Tropical Spezial", der zum vierstündigen Aufenthalt im "einzigen authentischen Tropenparadies in Europa" berechtigt - aber nur für die rätselhafte Zeitspanne vor 8 Uhr morgens und nach 22 Uhr abends. Will eine zeitlich normal veranlagte vierköpfige

» Kathedralen des 21.

Jahrhunderts «

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Familie "Urlaub für einen Tag" machen, so ist das nicht unter 68 Euro zu haben - "Parken kostenlos". Und immerhin ist ja auch der Bustransfer von und nach Berlin gratis.

16.000.000 können nicht irren

Fünf Millionen Menschen, so das Kalkül, leben nur eine Fahrstunde entfernt von Tropical Islands. Weitere 16 Millionen Menschen leben nur drei Fahrstunden entfernt. Und dann gibt es ja auch noch die benachbarten Polen - wie oft scheint wohl die Sonne in Polen, sagen wir, im Januar?

Es könnte durchaus sein, dass die Spekulation auf die stete Sehnsucht der Menschen, ihr Leben in ein sonnig-glühendes Ferienabenteuer zu verwandeln, aufgeht. Und sei es nur für einen Tag, und sei es nur durch die Hilfe von künstlichen Exotik-Dörfern, künstlichem Regenwald, künstlichem Meeresrauschen und künstlicher Sonne.

Für Helligkeit und Wärme sorgen ein Glasdach und spezielle Lichtstrahler, die sonnenähnliches Licht produzieren. "In 100 Jahren", prophezeit Investor Colin Au, "werden wir den höchsten Baum der Welt haben." Blühende Landschaften und der Himmel über Brandenburg: eine Frage der Technik. Es kann allerdings auch sein, dass wir in Brand nur das größte Solarium der Welt haben werden. Die mühsam gezogenen Palmen dürften dann ruhig auch aus Plastik sein. Denn das Mühen um Authentizität und Identität wirkt in einer Welt der räumlichen und zeitlichen Grenzenlosigkeit ohnehin zusehends bizarr.

Von Dezember an rechnen die Betreiber mit maximal 10.000 Besuchern pro Tag - mehr würde die Halle nicht verkraften. Aber schon ab 6000 täglichen Gästen "rechnet" sich das Projekt. Einige tausend Paradies-Reisende werden sich also von den "kontrollierten Temperaturen" auf der Insel wärmen lassen. 23 Grad misst die Nacht, 25 Grad der Tag, 32 Grad die Lagune und sogar 35 Grad der Strand.

Ausruhen in 900 Liegestühlen

Man wird baden, sich ausruhen in einem der 900 Liegestühle, man wird zwischendurch dem Regenwald einen Besuch abstatten und herumspazieren in den Dorf-Imitaten, die sich ihre Exotik aus Malaysia oder Thailand borgen. Oder einfach dreidimensionale Klischee-Vorstellungen davon sind.

Abends wird man sich vom Strand aus die anderthalbstündige Musikshow "Viva Brasil" angucken. Das ist ein Musical zur 1000-jährigen Geschichte Brasiliens. Weitere Shows sind geplant: etwa das "karibische Abenteuer", die "polynesische Reise" oder die "afrikanische Odyssee". Aufgefahren werden "Schauspieler aus Madagaskar, Trinidad und Belize". Die Welt ist kein Dorf - die Welt ist eine Schneekugel. Und zu all dem werden Speisen gereicht "wie etwa Satay oder Churrascaria".

"Und Spreewaldgürkchen?" Der ältere Mann ist zusammen mit seiner Frau und seiner Regenjacke aus Luckenwalde zur Paradies-Besichtigung gekommen. Er macht keinen Scherz. Für ihn ist das Paradies Fernweh im Nahbereich - der Form nach ein gigantisches Spreewaldgürkchen.

(SZ vom 13.10.2004)

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THEMEN DES TAGES

14.07.2004 01:09

Tropenwelt im kühlen SpreewaldTropical Island bei Lübben wächst / Pflanzen in Holland in Quarantäne

Im April wurde in Brand bei Lübben der Grundstein für die Erlebniswelt Tropical Island gelegt. Ende des Jahres sollen die ersten Besucher in den Tropen des Spreewaldes Erholung und Entspannung finden. Ein ehrgeiziges Vorhaben, über das die RUNDSCHAU mehrfach berichtete und dem sie auf der Spur bleibt.

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Stefan Schütz (36) ist von der Besucherterrasse des Tropical Island Dome, der größten freitragenden Halle der Welt, nur als Punkt wahrnehmbar. In gut 300 Metern Entfernung steigt er auf sein Fahrrad, tritt kräftig in die Pedale, um wenig später am anderen Ende des riesigen Hauses eines von zig Problemen auf der Baustelle von Tropical Island zu lösen.

Stefan Schütz kommt aus der Nähe von Bamberg. Als Polier der Firma Dechant Hoch- und Ingenieurbau ist er dafür verantwortlich, dass es möglichst nicht knirscht im Getriebe des angespannten Bauablaufs. «In dieser gewaltigen Halle zu bauen, ist schon etwas Besonderes» , räumt der Mann aus dem Frankenland ein. Zeitpuffer gibt es kaum. Schütz weiß um die Gefahr, dass unter Zeitdruck Fehler passieren. «Die Kunst von Bauleuten besteht darin, Probleme schon dann zu erkennen, bevor sie entstehen» , philosophiert er, zwischendurch seinen Männern schnell noch eine Anweisung zurufend.

Noch ist eine Menge Fantasie nötig, um sich in der ehemaligen Halle des abgestürzten CargoLifter-Projekts die Exotik von Sonne, Palmen, Strand und Meer vorzustellen. «Ach was, jeden Tag, mit jedem Fertigteil, das wir jetzt setzen, sieht man mehr» , wischt Stefan Schütz Zweifel weg. «Wir können hier zeigen, wie leistungsfähig deutsche Bauleute sind, und wir werden es beweisen» , sagt er. Gegenwärtig errichten seine Männer das zweigeschossige Servicegebäude. Küche, Haustechnik, Toiletten, Duschen, Schränke und Garderoben für 2200 Besucher werden darin untergebracht. Im August muss das Haus im Haus von Tropical Island fertig sein. Dann verschwindet es wieder. Unter einem Berg von 30 000 Kubikmetern Sand und Erde, der so hoch sein wird wie ein dreistöckiges Gebäude. 1000 Bäume und Sträucher, rund 12 000 Pflanzen aus allen Tropenregionen der Erde sollen darauf wachsen. Ein Großteil davon ist bereits in Europa eingetroffen, befindet sich in Holland gewissermaßen in Quarantäne, um das Einschleppen von Pilz- und anderen Krankheiten zu verhindern.

Mini-Ausgabe schon zu sehenEine Mini-Ausgabe dieses tropischen Regenwaldes ist schon jetzt an einem der Besuchereingänge zu sehen. Ein Palmengarten mit ein paar Pflanzen ist aufgebaut. In dem können Besucher im Moment zwar nur Bockwurst, Kaffee und Bier vom Imbisswagen konsumieren, dabei aber

Foto: Simulation: TropicalIsland

Mit nachgestellten Wolken auf einer Leinwand wird eine Illusion von Weite erzeugt. Der Badesee wird zum tropischen Meer.

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vielleicht ihren nächsten Urlaub planen. Gegenüber vom schmalen Hain mit Palmen und Orchideen ist ein Stück Spreewaldlandschaft auf Aufsteller gemalt: Ein Haus mit gekreuzten Schlangenköpfen, ein Kahn, die Wiese mit dem typischen Heuschober sind zu sehen. «Tropical Island und Spreewald werden sich gut ergänzen» , ist sich Vivian Sophie Kreft von der Tropical Island Management GmbH sicher. «Ein Besuch bei uns ersetzt ja schließlich keine Kahnfahrt» , so ihre Begründung.

Vivian Sophie Kreft ist gewissermaßen personifiziertes Beispiel der Geschichte von Hoffnung, Absturz und Neubeginn der Investition auf dem einstigen Militärflugplatz in Brand. Mit dem CargoLifter hatte sie als Angestellte und Kleinaktionärin Zukunftschancen verbunden, die wie die Millionen von Euro vieler anderer Optimisten im märkischen Sand versickerten. Jetzt erlebt sie, wie im Spreewald eine Tropenwelt wächst, in die das britisch-malaysische Konsortium Tanjong Public und Colin Au zunächst 70 Millionen Euro stecken. 500 Arbeitsplätze sollen hier im ersten Schritt entstehen, die dreifache Anzahl an Bewerbungen liege bereits jetzt vor, so Vivian Kreft. Vieles von dem, was in den zurückliegenden drei Monaten in der Halle gebaut wurde, ist heute dem Auge des Besuchers bereits wieder verborgen. Die 173 Betonpfeiler beispielsweise, die die Bauleute von Stefan Schütz teils bis zu elf Meter tief in den Boden gerammt haben und auf denen das Servicegebäude samt Tropenwald einmal lasten werden. Zwei Schwallwasserbecken sind gegossen worden und unter der Bodenplatte verborgen. Das größere von beiden Becken hätte gut Platz geboten für ein Einfamilienhaus. Sie werden einmal das überschwappende Wasser des Meeres und der Lagune aufnehmen. Für das Meer werden gegenwärtig die Stützwände gesetzt. 140 Meter lang wird es sein. In der Breite muss der Schwimmer 50 Meter zurücklegen, doch bei 1,35 Meter Tiefe kann es der Erwachsene auch gut durchwaten. Bei 25 Grad Außen-, 30 Grad Wasser- und 35 Grad Strandtemperatur, so jedenfalls versprechen es die Väter des Projektes, muss man sich ums Klima im oft kühlen Spreewald keine Sorgen machen. Die Tropical-Island-Macher stellen, wenn auch nicht gerade Dis- counter-, so doch moderate Preise für den Tropenbesuch in der Lausitz in Aussicht. Zwischen 15 bis 35 Euro je nach Aufenthaltsdauer, Tages- oder Nachtzeit nennt Vivian Sophie Kreft als Preise, in denen auch die Gebühren fürs Parken, für die Garderobe und die Liegestühle enthalten seien. Mit 100 Euro einschließlich Trinken und Essen könne eine vierköpfige Familie auskommen, wird in einem Videofilm versprochen, mit denen Baustellenbesucher schon jetzt für Tropical Island begeistert werden sollen.

Besucher sind erwartungsvollUnd sie sind es. Petra Jansen aus Querfurt hat von Berlin aus einen Abstecher über die A 13 nach Brand gemacht. «Das ist schon gewaltig hier» , ist sie beeindruckt. «Ich kann mir das sehr schön vorstellen.» Aus Gera sind Marita (63) und Harald Klüger (65) mit weiteren Mitglieder ihrer Multiple-Sklerose-Gruppe gekommen. «Überwältigt» seien sie, sagt das Rentner-Ehepaar. «Ich darf nicht fliegen. Jetzt kann ich vielleicht doch noch die Tropen richtig kennen lernen» , freut sich Marita Klügel. Und Stefan Schütz, der Polier aus dem fränkischen Landkreis Lichtenfeld? «Na klar komme ich später mal her» , ist er sich sicher. Dann aber nicht in Bauarbeiterkluft und mit Schutzhelm, sondern mit Badehose und Sombrero.

Foto: MAPDie Welt der Tropen, wie hier auf einem Computerbild dargestellt, nimmt Schritt für Schritt in Brand Gestalt an.

HINTERGRUND Exotik unterm Hallendach

Der Tropical Island Dome, wie die ehemalige CargoLifter Halle bei Brand jetzt offiziell heißt, hat eine Grundfläche von 66 000 Quadratmetern. Die Halle ist 360 Meter lang, 210 Meter breit und 107 Meter hoch. In ihr hätten acht Fußballfelder Platz.

Durch den Regenwald wird ein etwa ein Kilometer langer Pfad führen, der auch von Rollstuhlfahrern benutzt werden kann. Brücken sollen über Mangroven-Sümpfe führen, Tierstimmen den Klang des Dschungels vermitteln.

Im Meer von etwa 5000 Quadratmetern Wasserfläche sind zwei Inseln geplant. Sie sollen allabendlich zu Bühnen für die Show «Viva Brasil» werden. In der wird die 1000-jährige Geschichte Brasiliens lebendig gemacht.

In die Gestaltung von Tropical Island fließen die Ideen des brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx (1909 – 1994) ein, der beispielsweise die

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vier Kilometer lange Copacabana in seiner Heimat gestaltete. Haruyoshi Ono führt heute das Marx-Erbe weiter.

Die Baustelle Tropical Island kann täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Von der Autobahn 13 erreicht man sie über die Abfahrt Staakow. Ein Modell im Maßstab von 1:200 zeigt das künftige Paradies.

Von Wolfgang Swat

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Tropical Island Dome! (von kryll am 14.07.2004 um 15.44)

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"Tropical Islands" feiert Richtfest

Tropen-Paradies eine Stunde vor

Berlin

TOMAS KITTAN

Tropical-Islands-Mitarbeiterin Vivien Sophie Kreft, 39, zeigt die ersten Palmen am "Märkischen Meer"

Foto: Olaf Selchow

Brand - Sanft rauscht das Meer, Palmen wiegen sich

im Wind, der tropische Regenwald lockt mit milden 25

Grad. Solch einen Traumurlaub kann man nur weit weg von Deutschland erleben - bisher. Aber schon bald müssen Sie nicht mehr für viel Geld nach Mauritius, Bali oder auf die Malediven fliegen. Denn das Paradies kommt zu uns. Inder ehemaligen Halle des geplatzten Cargo-Lifter-Traums entsteht für 70 Millionen Euro das "Tropical Islands".

Palmen und Liegestühle am Meer. Dazu ewiger Sommer. So soll es im Dezember im "Tropical Islands" aussehen

Foto:

Ewiger Sommer nur 70 Kilometer (eine Autostunde)

Seite 1 von 2"Tropical Islands" feiert Richtfest: Tropen-Paradies eine Stunde vor Berlin (Druckv...

20.09.2004http://bz.berlin1.de/aktuell/news/040915/tropical.html?print=on

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südlich von Berlin entfernt. Geplante Eröffnung:

rechtzeitig zu Weihnachten. Derzeit ist Halbzeit beim Umbau der größten freitragenden Halle der Welt (360 Meter lang, 210 Metern breit, 107 Meter hoch). Tropical Island-Sprecherin Vivian Sophie Kreft: "Momentan werden das Meer und die Lagune angelegt. Die spektakulärsten Arbeiten erfolgen aber in der Luft." Da bereitet das Team des "Montage-Service-Stephan-Lenk" den Austausch der Membranen vor. Die neue Hülle ist lichtdurchlässig und wirkt durch die schmutzabweisende Oberfläche selbstreinigend.

Auch die märkischen Sandberge für den zukünftigen "Regenwald" werden gerade aufgeschüttet. Bis zu 12 000 Pflanzen kommen hier in die Erde.

Kreft: "Unsere 150 Bauarbeiter haben alle Hände voll zu tun. Sie arbeiten nach 1900 Plänen. In der Endphase werden wir rund 250 Bauarbeiter beschäftigen."

Wer die Entstehung des Paradieses hautnah

miterleben möchte - vom 1. Oktober bis 14. November

kann die Baustelle täglich für 5 EUR (ermäßigt 4 EUR)

von 10-20 Uhr besucht werden. Schon vom 18.

September bis zum 3. Oktober steigt das Oktoberfest

bei "Tropical Islands". Am kommenden Wochenende

gibt's einen Frühschoppen mit Blasmusik und Auftritt

der "Steel Band" (Anfahrt über A 13 Richtung

Dresden, Abfahrt Staakow).

Zur Ansicht mit Menü

Seite zuletzt bearbeitet: 15.9.2004 12:46 Uhr

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