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CVUA Stuttgart M. Anastassiades
PestizidPestizid--Rückstände in konventionell und Rückstände in konventionell und ökologisch erzeugten Lebensmitteln ökologisch erzeugten Lebensmitteln
–– ein Vergleichein Vergleich
Erfahrungen aus dem Erfahrungen aus dem ÖkoÖko--MonitoringMonitoring--ProgrammProgrammBadenBaden--WürttembergWürttemberg
Michelangelo Anastassiades
Gliederung• Einführung• Rückstandssituation bei konventionellen Produkten• Ökologische Landwirtschaft
AllgemeinesWie kommt es zur Kontamination mit Pestiziden?
• Öko-Monitoring BaWüErgebnisse (auch im Vergleich zu konventionellen LM)Wie wird beurteilt?Ergebnisse anderer Studien
• Fazit
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 1 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Die unverändert hohe Anzahl an HMÜs und Mehrfachrückständen in Obst und Gemüse wird seit einiger Zeit von Verbrauchermagazinen thematisiert.
Bio-Ware wird als die beste Alternative dargestellt.
Rückstände in konventionellen ProbenRückstände in konventionellen Proben
Proben unbekannter Herkunft (2%) nicht aufgeführt
Obst in 2003Obst in 2003
Proben Inland Proben Ausland Proben Gesamt % % %
Proben gesamt 34 64 100 davon Proben mit Rückständen
75
90
85
über Höchstmenge 3 12 9
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 2 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Proben unbekannter Herkunft (4 %) nicht aufgeführt
Rückstände in konventionellen ProbenRückstände in konventionellen Proben
Gemüse in 2003Gemüse in 2003
Proben Inland Proben Ausland Proben Gesamt % % %
Proben gesamt 35 61 100 davon Proben mit Rückständen
56
82
73
über Höchstmenge 10 26 20
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 3 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
P r o d u k t i o nV e r b r a u c h e r
Wandel in der Einstellung zu LM
Jahre1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Höhere Agrarproduktion
Höhere Produktqualität
Höhere Produktsicherheit Berücksichtigung der Umwelt
VerunsicherungHunger Appetit
Ist was zu essen
da?
Was ist zu essen da?
Wie sicher sind LM und wie wurden sie erzeugt
In A
nleh
nung
an
Flac
how
sky
2002
Einige Bioverbände in Deutschland
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 4 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 5 von 25 Seiten
Ökologische Landwirtschaft –Anforderung der EU-Öko-VO (1992)
• Weitestgehend ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel• Keine mineralischen Stickstoffdünger• Artgerechte Tierhaltung• Schutz von Boden, Wasser und Luft• Artenvielfalt erhalten • Rohstoffreserven schonen • Kreislaufwirtschaft mit möglichst geschlossenen Nährstoffzyklen• Kontrollen zur Erhöhung der Sicherheit• Verzicht auf Gentechnik
Öko-Landwirtschaft – Int. Vergleich
200410,3 Schweiz
20011,6 Spanien
20034,1 (70 % in Verbänden)Deutschland20034,0 Großbritannien20021,7Frankreich
20025,0 Tschechien20037,9 Italien
200311,3 Österreich
1,2
% der landw. Nutzfläche
2000USA
JahrLand
200410,3 Schweiz
20011,6 Spanien
20034,1 (70 % in Verbänden)Deutschland20034,0 Großbritannien20021,7Frankreich
20025,0 Tschechien20037,9 Italien
200311,3 Österreich
1,2
% der landw. Nutzfläche
2000USA
JahrLand
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 5 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
NützlingeFlorfliegeLarven fressen Blattläuse und andere Insekten
RaubmilbeIn Gewächshäusern gegen Spinnmilben
OhrwurmGegen Blattläuse u.
andere kleine Insekten
Larven und Käfer fressen Blattläuse
SchlupfwespeLegt ihre Eier in Blattläuse Parasitierte Puppen
Marienkäfer
Anwendung natürlicher Pestizide...Das im Chyrsanthemen Extrakt enthaltene Nervengift Pyrethrumwird als Insektizid eingesetzt. Oft in Kombination mit Rotenonund/oder dem Synergisten Piperonylbutoxid.
Samenextrakte des Neem-Baumes (Azadirachta indica) werden seit Jahrhunderten gegen Insekten
und Pilzerkrankungen eingesetzt.
Hoch konzentrierte Chili-Extrakte sollen eine ähnlich hohe Wirksamkeit wie synthetische Insektizide aufweisen
Nikotin, gewonnen aus der Tabakpflanze, ist sehr toxisch für alle Tiere.
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 6 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
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Fresenius-Konferenz 2004 Seite 7 von 25 Seiten
Bio-Ware
Wie wird Bio-Ware kontaminiert ?
Umweltverschmutzung
Altlasten im Boden
Atmosphäre/Wasser
Kreuzkontamination
Verpackung, Verarbeitung,
Lagerung
Umdeklarierung
Vermischung
Abdrift aus benachbarten konv. Äckern Illegale Anwendung
ZieleZieleErhöhtem Angebot im Markt Rechnung tragenStatuserhebung der Belastung ökologisch erzeugter Lebensmittel mit Rückständen und KontaminantenVergleich von Öko-Lebensmitteln mit konventioneller WareKontrolle der Eigenkontrolle (schwarze Schafe finden)
ÖkoÖko--MonitoringMonitoring--BaWü BaWü
5-jähriges Untersuchungsprogramm im Rahmen der Förderung des Öko-Landbaus
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 7 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Jahr 2002 Jahr 2002 (http://www.cvuas.de/(http://www.cvuas.de/pdfpdf/oekomonitoring2002./oekomonitoring2002.pdfpdf))Pflanzenschutzmittel in pflanzlichen ProbenBestrahlung
Jahr 2003 Jahr 2003 (http://www.cvuas.de/(http://www.cvuas.de/pdfpdf/oekomonitoring2003./oekomonitoring2003.pdfpdf))Gentechnisch veränderte PflanzenBestrahlungMykotoxineAntibiotika in HonigNitrat in TiefkühlspinatOrganochlor- und Organobrom-Kontaminanten in tierischen LebensmittelnDioxineOchratoxin A und Kupfer in WeinPflanzenschutzmittel in pflanzlichen Proben
Bisherige Themen Bisherige Themen
ÖkoÖko--Monitoring Monitoring BaWü BaWü –– PestizidPestizid--RückständeRückstände
3796
1090
1393
1199
1476
3783
1772
0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 1 0 0
Gra p e s , o rg .
Ap p le s , o rg .
B e rrie s , o rg .
C itru s , o rg .
L e ttu ce , o rg .
S w . p e p p e r, o rg .
To m a to e s , o rg .
Prozent der Proben mit nachweisbaren Rückständen (2002-2003)
Öko vs. KonventionellÖko vs. Konventionell
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 8 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Beurteilung von ÖkoBeurteilung von Öko--Proben mit RückständenProben mit Rückständen
ÖkoV regelt die Herstellung von LM (keine synth. Pestizide erlaubt)
...jedoch nicht deren Beschaffenheit
keine speziellen Höchstmengen-Regelungen für Öko-Ware
Wie gehe ich vor wenn eine Öko-Probe dennoch
Pestizide enthält?
Sollen für Öko-Produkte die
selben HM gelten wie für
konventionelle LM?
Oder sollen alle Öko-Proben mit Pestizidgehalten
beanstandet werden?
Die Antwort liegt endwo wohl irg
dazwischen...
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 9 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
47
29
21
16
15
14
0 10 20 30 40 5
ugen
sserer Geschmack
Erde erationen erhalten
Tierliebe
uern unterstützen
%
Quelle: Frankfurter Rundschau 07/10/2004
Motive für Bio-LM
30
Ohne Chemikalien u. Zusatzstoffe
Erinnerung an frühere Zeiten
Krankheiten vorbe
Be
für künftige Gen
Bio-Ba
0
Wenn aus dem Rückstandsvorkommen auf einen Verstoßgegen die Vorschriften der ÖkoV geschlossen werden
kann, wird die Kennzeichnung als Öko-Lebensmittel als Verbrauchertäuschung beurteilt
(§ 17 Abs. 1 Nr. 5b LMBG)
Beurteilung von ÖkoBeurteilung von Öko--Proben mit RückständenProben mit Rückständen
Die Erwartung von absoluter Rückstandsfreiheit ist nicht realistisch
Berechtigt ist dagegen die Erwartung, dass Öko-LM deutlich geringere Pestizidgehalte aufweisen
Beispiel Öko-Probe 2 (nächste Folie)
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 10 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Rückstandsbefunde in ÖkoRückstandsbefunde in Öko--Proben Proben –– BeispieleBeispiele
Probenart Konventionelle Probe Öko-Probe 1 Öko-Probe 2 Himbeeren Tolylfluanid 0,02 mg/kg
Cyprodinil 0,004 mg/kg Fenhexamid 0,3 mg/kg
n.n. Pyrimethanil 0,17 mg/kg Vinclozolin 0,04 mg/kg Procymidon 0,07 mg/kg Fenhexamid 0,01 mg/kg Iprodion 0,34 mg/kg Tolylfluanid 0,04 mg/kg
Tee Fenvalerat 0,26 mg/kg Triazophos 0,07 mg/kg Buprofezin 0,09 mg/kg
n.n. Bifenthrin 0,12 mg/kg Pyrifenox 0,09 mg/kg
Roggen-vollkorn
Bromid 0,7 mg/kg Chlormequat 0,56 mg/kg
n.n. Bromid 0,7 mg/kg Chlormequat 0,15 mg/kg
ÖkoÖko--Proben mit Rückständen Proben mit Rückständen BeurteilungBeurteilung
Orientierungsmaßstab 0,01 mg/kg (10 ppb), bei Überschreitung werden Maßnahmen veranlasst.
entspricht dem Grenzwert bei Babynahrung (DiätV)
und dem Grenzwert bei nicht zugelassenen Wirkstoffen (RHmV)
wird auch von einigen Bio-Verbänden als Orientierungswert herangezogen
die Erfahrung zeigt: Ökologisch erzeugte Lebensmittel weisen i.d. Regel keine Pestizid-Rückstandsgehalte > 0,01 mg/kg auf
Die Beurteilung erfolgt einzelfallbezogen, besondere Problemstellungen werden berücksichtigt (Abdrift, Anreicherung, Altlasten...)
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CVUA Stuttgart M. Anastassiades
3796
1090
1393
1199
1476
3783
1772
0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 1 0 0
Gra p e s , o rg .
Ap p le s , o rg .
B e rrie s , o rg .
C itru s , o rg .
L e ttu ce , o rg .
S w . p e p p e r, o rg .
To m a to e s , o rg .
Prozent der Proben mit nachweisbaren Rückständen (2002-2003)
ÖkoÖko--Monitoring Monitoring BaWü BaWü –– PestizidPestizid--RückständeRückständeÖko vs. KonventionellÖko vs. Konventionell
01 4
01
21 2
01 7
0
1 85
4 42
1 6
0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0
G r a p e s , o r g .
c o n v .
A p p le s , o r g .
c o n v .
B e r r ie s , o r g .
c o n v .
C it r u s , o r g .
c o n v .
S a la d s , o r g .
c o n v .
S w . p e p p e r , o r g .
c o n v .
T o m a t o e s , o r g .
c o n v .
Prozent der Proben mit Rückständen über der Höchstmenge (2002-2003)
ÖkoÖko--Monitoring Monitoring BaWü BaWü –– PestizidPestizid--RückständeRückständeÖko vs. KonventionellÖko vs. Konventionell
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 12 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
87
07 2
78 5
49 6
66 7
1 27 4
25 6
0 5 0 6 0 7 0 8 0
G ra p e s , o rg .
c o n v.
A p p le s , o rg .
c o n v.
B e rrie s , o rg .
c o n v.
C it ru s , o rg .
c o n v.
L e t t u c e , o rg .
c o n v.
S w . p e p p e r, o rg .
c o n v.
To m a t o e s , o rg .
c o n v.
Prozent der Prob 0,01 mg/kg (20
ÖkoÖko--Monitoring Monitoring BaWü BaWü –– PestizidPestizid--RückständeRückständeÖko vs. KoÖko vs. Ko
8
1 0 2 0 3 0 4 0 9 0 1 0 0
en mit Rückständen > 02-2003)
nventionellnventionell
Abdrift-Problematik
Abdrift ist eine potentielle Kontaminationsquelle für Öko-Ware, vor allem in Nachbarschaft zu intensiv gespritzten KulturenDer Inhaber des benachbarten Feldes ist verpflichtet gemäß GAP zu arbeiten
⇒ Abdrift in benachbarte Gebiete minimieren (z.B. auf Wind, geeignete Düsen achten)
Rechtsweg existiert, wird aber sehr selten beschritten
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 13 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
AbdriftAbdrift--Versuch:Versuch:
ÖkoÖko--WeizenfeldWeizenfeld benachbart zu konventionellem Kohlfeld benachbart zu konventionellem Kohlfeld
Mischprobe des gesamten Feldes
3 m Abstand vom Grenzbereich
Grenzbereich
3 m Abstand vom Grenzbereich
Grenzbereich
Grenzbereich
Beprobung
n.n.n.n.
MethamidophosTebuconazol
Bem.Ergebnis (mg/kg)WirkstoffProbe
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
n.n.n.n.
0,02n.n.
Zur Ernte
0,02n.n.
nach 2 Regentagen mit 30 bzw. 10 l/qm
0,080,01
Nach 4 Tagen
0,210,08
Sofort
Mischprobe des gesamten Feldes
3 m Abstand vom Grenzbereich
Grenzbereich
3 m Abstand vom Grenzbereich
Grenzbereich
Grenzbereich
Beprobung
n.n.n.n.
MethamidophosTebuconazol
Bem.Ergebnis (mg/kg)WirkstoffProbe
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
MethamidophosTebuconazol
n.n.n.n.
0,02n.n.
Zur Ernte
0,02n.n.
nach 2 Regentagen mit 30 bzw. 10 l/qm
0,080,01
Nach 4 Tagen
0,210,08
Sofort
Abdrift in unmittelbar angrenzende Randbereiche, üblicherweise Untersuchung von Mischproben, Beurteilungswert von 0,01 mg/kg in der Regel realistisch
Abdrift im Weinbau (CH)V1: Applikation mit DüsenV2: Applikation mit Helicopter
V2: Gehalte in Öko-Trauben 60-85% des Gehaltes im konventionellen Feld
V1
V2
V1: Gehalte in Öko-Trauben mehr als 20 mal niedriger als im konventionellen Feld
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 14 von 25 Seiten
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Trauben Trauben –– Vergleich Öko Vergleich Öko -- KonventionellKonventionellmit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Trauben
137
25
114 (83 %)16 (12 %)(20 Stoffe)
108 (79 %)130Konventionell
103 (12 %)4Öko
Trauben Trauben –– Vergleich Öko Vergleich Öko -- KonventionellKonventionellmit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Trauben
137
25
114 (83 %)16 (12 %)(20 Stoffe)
108 (79 %)130Konventionell
103 (12 %)4Öko
Mehrfachrückstände in Tafelweintrauben aus konventionellem Anbau
0
5
10
15
20
25
30
35
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9Anzahl Wirkstoffe pro Probe
Prob
enza
hl
7
16
2730
24
14
7 63 3
Mehrfachrückstände in Tafelweintrauben aus konventionellem Anbau
0
5
10
15
20
25
30
35
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9Anzahl Wirkstoffe pro Probe
Prob
enza
hl
7
16
2730
24
14
7 63 3
Trauben aus ökologischem AnbauTrauben aus ökologischem AnbauEinzelbefunde Einzelbefunde
0,0070,0070,040,080,007
0,02
0,007
Gehalt (mg/kg)
beanstandetNachgewiesene PestizideHerkunftProbe
Italien
Italien
Italien
jaFenazaquinProcymidonDeltamethrinFenhexamidTrifloxystrobin
Tafeltraube
nein*ProcymidonTafeltraube
neinProcymidonTafeltraube
0,0070,0070,040,080,007
0,02
0,007
Gehalt (mg/kg)
beanstandetNachgewiesene PestizideHerkunftProbe
Italien
Italien
Italien
jaFenazaquinProcymidonDeltamethrinFenhexamidTrifloxystrobin
Tafeltraube
nein*ProcymidonTafeltraube
neinProcymidonTafeltraube
* Unter Berücksichtigung der Messunsicherheit von +/- 60%
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 15 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Vergleich Öko Vergleich Öko -- KonventionellKonventionellBeerenobstBeerenobst
182 (80 %)19 (8 %)192 (84 %)210 (92 %)228SUMME
48 (62 %)5 (6 %)57 (73 %)64 (82 %)78Sonstige Beeren
134 (89 %)14 (9 %)135 (90 %)146 (97 %)150Erdbeeren
Ökologisch erzeugtes Beerenobst
Konventionell erzeugtes Beerenobst
mit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Lebensmittel
17
4
13
0003 (18 %)SUMME
0001Sonstige Beeren
0002Erdbeeren
182 (80 %)19 (8 %)192 (84 %)210 (92 %)228SUMME
48 (62 %)5 (6 %)57 (73 %)64 (82 %)78Sonstige Beeren
134 (89 %)14 (9 %)135 (90 %)146 (97 %)150Erdbeeren
Ökologisch erzeugtes Beerenobst
Konventionell erzeugtes Beerenobst
mit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Lebensmittel
17
4
13
0003 (18 %)SUMME
0001Sonstige Beeren
0002Erdbeeren
Vergleich Öko Vergleich Öko -- KonventionellKonventionellGemüsepaprikaGemüsepaprika
20028Spanien
109 (73 %)54 (36 %)(87 mal)
106 (71 %)117 (78 %)150SUMMEalle Herkünfte
Ökologische Erzeugung
Konventionelle Erzeugung
mit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Herkunft
37
1
10
11
7
4 (11 %)1 (3 %)3 (8 %)13 (35 %)SUMME
0000Marokko
2126Italien
0015Israel
0000Deutschland, NL
20028Spanien
109 (73 %)54 (36 %)(87 mal)
106 (71 %)117 (78 %)150SUMMEalle Herkünfte
Ökologische Erzeugung
Konventionelle Erzeugung
mit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Herkunft
37
1
10
11
7
4 (11 %)1 (3 %)3 (8 %)13 (35 %)SUMME
0000Marokko
2126Italien
0015Israel
0000Deutschland, NL
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 16 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Paprika Paprika –– KonventionellKonventionell
878
5
34
40
Anzahl HMÜ
117 (78 %)5
3
36 (77 %)
66 (100 %)
3 (16 %)
3
1
Proben mit Rückständen
109 (73 %)54 (36 %)150SUMME545unbekannt
216Ungarn
33 (70 %)23 (49 %)47Türkei
65 (95 %)25 (38 %)66Spanien
2 (11 %)019Niederlande
mit Mehrfach-rückständen
Proben > HM
Anzahl Proben
Herkunft
4
3
20Israel
00Deutschland
Paprika Paprika –– KonventionellKonventionell
878
5
34
40
Anzahl HMÜ
117 (78 %)5
3
36 (77 %)
66 (100 %)
3 (16 %)
3
1
Proben mit Rückständen
109 (73 %)54 (36 %)150SUMME545unbekannt
216Ungarn
33 (70 %)23 (49 %)47Türkei
65 (95 %)25 (38 %)66Spanien
2 (11 %)019Niederlande
mit Mehrfach-rückständen
Proben > HM
Anzahl Proben
Herkunft
4
3
20Israel
00Deutschland
Mehrfachrückstände in Paprika
33
810
12
16
10
23
69
7
2
8
13
1 10
5
10
15
20
25
30
35
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15Pestizide pro Probe
Prob
enza
hl
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 17 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Tomaten Tomaten –– Vergleich Öko Vergleich Öko -- KonventionellKonventionell
51 (52 %)14 (14 %)(17 mal)
52 (53 %)66 (67 %)99SUMMEalle Herkünfte
Ökologische Erzeugung
Konventionelle Erzeugung
mit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Herkunft
42
14
9
4
15
1 (2 %)1 × Bromid07 (17 %)SUMME
11 × Bromid03 (1 × Bromid)Spanien
0004 (3 × Bromid)Italien
0000Israel, Marokko
0000D, F, NL, unbek.
51 (52 %)14 (14 %)(17 mal)
52 (53 %)66 (67 %)99SUMMEalle Herkünfte
Ökologische Erzeugung
Konventionelle Erzeugung
mit Mehrfach-rückständen
> HMmit Rückständen (>0,01mg/kg)
mit Rückständen
Anzahl Proben
Herkunft
42
14
9
4
15
1 (2 %)1 × Bromid07 (17 %)SUMME
11 × Bromid03 (1 × Bromid)Spanien
0004 (3 × Bromid)Italien
0000Israel, Marokko
0000D, F, NL, unbek.
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 18 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Sonderproblematik Sonderproblematik ––HalmverkürzerHalmverkürzer Chlormequat in GetreideChlormequat in Getreide
Gehalte(mg/kg)
Proben> HM
Proben mit RückständenAnzahl Proben2002
26
40
0,01-0,92023 (88%)Konventionell
0,01-0,1508 (20%) alle > 0,01 ppmÖko
Gehalte(mg/kg)
Proben> HM
Proben mit RückständenAnzahl Proben2002
26
40
0,01-0,92023 (88%)Konventionell
0,01-0,1508 (20%) alle > 0,01 ppmÖko
Kontaminationsquelle: Getreide-Mühlen die sowohl für konventionelle als auch für Öko-Ware genutzt wurden.
EU-Öko-VO (sinngemäß):
Wird in einer Aufbereitungseinheit neben Öko- auch konventionelle Ware verarbeitet, muss diese vor der Verarbeitung von Öko-Ware
gereinigt und der Erfolg der Reinigung überprüft werden
In Zusammenarbeit mit einem privaten Mühlenbetreiber
Sonderproblematik Sonderproblematik ––HalmverkürzerHalmverkürzer Chlormequat in GetreideChlormequat in Getreide
Modellversuch zur Ermittlung des Carry-over
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 19 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Experiment: Weizen konv. (0,11 mg/kg Chlormequat) gefolgt von Öko-Weizen (n.n.)
In dem betr. Fall:Mehl (79% der Fraktion): mind. 300 kg SpülschrittKleie (18%): mind. 300 kgGrieskleie/Futtermehl (3%): mind. 400 kg (höhere Gehalte)
Fragestellung:Wieviel Öko-Getreide muss im Spülschritt gemahlen werden so
dass der Chlormequat-Gehalt im Öko-Mehl vernachlässigbar wird?
Sonderproblematik ––HalmverkürzerHalmverkürzer Chlormequat in GetreideChlormequat in GetreideSonderproblematik
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 20 von 25 Seiten
Gehalte(mg/kg)
Proben> HM
Proben mit RückständenAnzahl Proben2003
2942
0,002 – 0,77im Mittel 0,1
022 (76%)Konventionell-00Öko
Gehalte(mg/kg)
Proben> HM
Proben mit RückständenAnzahl Proben2003
2942
0,002 – 0,77im Mittel 0,1
022 (76%)Konventionell-00Öko
Sonderproblematik Sonderproblematik ––HalmverkürzerHalmverkürzer Chlormequat in GetreideChlormequat in Getreide
Gehalte(mg/kg)
Proben> HM
Proben mit RückständenAnzahl Proben2002
26
40
0,01-0,92023 (88%)Konventionell
0,01-0,1508 (20%) alle > 0,01 ppmÖko
Gehalte(mg/kg)
Proben> HM
Proben mit RückständenAnzahl Proben2002
26
40
0,01-0,92023 (88%)Konventionell
0,01-0,1508 (20%) alle > 0,01 ppmÖko
Ergebnis der Aktion:In 2003 kein Chlormequat mehr in Öko-Mehlen gefunden
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
14%
Summe mit Rückständen
8%
< Richtwert*
6%Juni 2003-Mai 2004
> Richtwert
14%
Summe mit Rückständen
8%
< Richtwert*
6%Juni 2003-Mai 2004
> Richtwert
BNN (Deutscher Bio-Verband)Proben: 426 Obst und Gemüse (nur Öko-Proben)Auch risiko-orientierte Beprobung
Richtwert: 10 ppb, bei Überschreitung werden Maßnahmen ergriffen
Weitere Studien
Ref.: Lach et al., Poster PM-18 presented at EPRW 2004 in Stockholm
4%0,1%3,9%Ökologisch
35%
Mit Rückständen
33,2 %
> 10 ppb
1,7 %Konventionell
> HM
4%0,1%3,9%Ökologisch
35%
Mit Rückständen
33,2 %
> 10 ppb
1,7 %Konventionell
> HM
KWALIS Qualitätsforschung Fulda GmbHProben: 2877 Obst und Gemüse (davon 1041 (36%) Bio)1994-2000
Weitere Studien
Ref.: Weber et al., Lebensmittelchemie 55 (2001) 128-129
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 21 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
6,3%
Summe mit Rückständen
3%
< Schwellenwert*
3,3%1993-1999
> Schwellenwert
6,3%
Summe mit Rückständen
3%
< Schwellenwert*
3,3%1993-1999
> Schwellenwert
SETRAB (Französischer Bio-Verband)Datenbasis: ca. 16000 Untersuchungsergebnisse versch. LaboratorienProben: (297 nur Bio): Getreide (63%), Obst & Gemüse (19%) u.a.
Schwellenwert: 10 ppb oder 30 ppb je nach Pestizid/Matrix-Kombination
Weitere Studien
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 22 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
• Proben: 94000 (1291 (1,4 %) Bio)• Zeitraum :1989-1999 • Laboratorien: USDA, Kalifornien, Consumers Union• 20 verschiedene Probenarten
Ref: Baker et al. Food Additives and Contaminants 19 (5) 472-446, 2002
Weitere Studien
23%
73%
USDA
27%Organic
79%Conventional
Consumer Union
23%
73%
USDA
27%Organic
79%Conventional
Consumer Union
62% 46%
7%6%
"Study Confirms Organic Foods have Fewer Pesticides.
Think Organic Fruits and
Vegetables areFree of Pesticides?
Think Again."
f=6-10 f=5.571%
13%
USDA
(ohne Altlasten)
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 23 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Studien im Vergleich
6,3k.a.3,33297SETRAB(1993-1999)
23 13 (ohne Altlasten)
k.a.k.a.k.a.127USDA(1994-1999)
k.a.0,13,9k.a.1041KWALIS(1994-2000)
14**158426BNN(2003-2004)
181512290CVUA (2003)*
Summe %
X>HM%
RW<X<HM%
X<RW%
ProbenNur Öko
6,3k.a.3,33297SETRAB(1993-1999)
23 13 (ohne Altlasten)
k.a.k.a.k.a.127USDA(1994-1999)
k.a.0,13,9k.a.1041KWALIS(1994-2000)
14**158426BNN(2003-2004)
181512290CVUA (2003)*
Summe %
X>HM%
RW<X<HM%
X<RW%
ProbenNur Öko
* ohne Trockenobst und Getreide ** ohne zugelassene Pestizide (+ 2%)
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 24 von 25 Seiten
CVUA Stuttgart M. Anastassiades
Fresenius-Konferenz 2004 Seite 25 von 25 Seiten
0,002
0,006
0,3
0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35
organic corrected*
organic
conventional
mg/kg
f = 50
Bemerkung: Oberflächenbehandlungsfungizide und Bromid wurden nicht berücksichtigt
ÖkoÖko--Monitoring Monitoring BaWü BaWü –– PestizidPestizid--RückständeRückständeÖko vs. KonventionellÖko vs. Konventionell
Mittlerer Pestizidgehalt pro Probe
f = 150
Obst und Gemüse 2003
Ohne die Proben, die als nicht-ökologisch beurteilt wurden*
Bio-Waren sind nicht immer rückstandsfrei Jedoch bestehen signifikante Unterschiede zu den konventionellenProdukten80 % der Obst- und Gemüseproben aus konventionellem Anbau wiesenPestizid-Rückstände auf (2003)Bei Öko-Proben ca. 20 %, überwiegend < 0,01 mg/kgMittlere Pestizid-Gehalte von als ökologisch vermarktetem Obst und Gemüse um den Faktor 50 geringer als bei konventioneller Ware Höchstmengenüberschreitungen im Jahr 2003:9 % der Obstproben konventioneller Herkunft, 20 % der Gemüseproben konventioneller Herkunft. 1 % bei Öko-WareErgebnisse zeigen, dass eine Höchstmenge von 0,01 mg/kg für Pestizide in ökologisch erzeugten Lebensmitteln realistisch und umsetzbar istBio Produkte sind die beste Alternative um die Aufnahme von Pestiziden durch die Nahrung zu senken
Zusammenfassung