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Erfolgreiche Wege für Wirtschaft & Umwelt Mobilitätsmanagement in Betrieben Eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) und der Wirtschaftskammer Österreich zur Förderung umweltfreundlicher betrieblicher Mobilität und Transportrationalisierung. mobil Leitfaden für Betriebe Wir sind klima:aktiv.

Erfolgreiche Wege für Wirtschaft & Umwelt ... · fördergesetzes Anfang 2002 die Mög lich keit der För-derung von betrieblichen Mobili tätsmaßnahmen aus den Mitteln der betrieb

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Erfolgreiche Wege für Wirtschaft & Umwelt

Mobilitätsmanagement in Betrieben

Eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) und

der Wirtschaftskammer Österreich zur Förderung umweltfreundlicher betrieblicher Mobilität und Transportrationalisierung.

mobil

Leitfaden für Betriebe

Wir sind klima:aktiv.

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Erfolgreiche Wege für Wirtschaft & Umwelt

Mobilitätsmanagement in Betrieben

Eine gemeinsame Initiative

des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

(Lebensministerium) und der Wirtschaftskammer Österreich zur Förderung

umweltfreundlicher betrieblicher Mobilität und Transportrationalisierung.

Leitfaden für Betriebe

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Inhaltsverzeichnis

Zum Leitfaden 8

Das Programm klima:aktiv mobil 9

Förderungen 12

Mobilitätsmanagement - Einführung 14

Spritspar-Initiative 16

Praxisbeispiele 17

Kontakte 52

Zusammenfassung

Diese Broschüre wurde erstellt im Auftrag des WIFI Unternehmerservice der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forst wirt schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebens ministerium).Projektleitung im Lebensministerium: Abt. V/5 Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm - DI Robert Thaler und DI Iris EhrnleitnerProjektleitung in der WKO:WIFI Unternehmensservice der WKO - DI Doris Mandl

Das WIFI Unternehmerservice ist ein Team des WIFI der Wirtschaftskammer Österreich. Es bereitet neue Themen auf, die für Unternehmen in Zukunft wichtig werden. Zu aktuellen Themen werden Veranstaltungen und Publikationen angeboten. Im Mittelpunkt steht das Entwickeln und Koordinieren von geförderten Beratungs programmen mit Kofi nanzierungspartnern.

Um eine leichtere Lesbarkeit des Textes zu gewährleisten, wurde im vorliegenden Handbuch auf die explizite geschlechtsneutrale Schreibweise verzichtet. Hierfür wurde als Vereinfachung stellvertretend für beide Geschlechtsformen jeweils nur die kürzere männliche Schreibweise angewandt.

Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium), Stubenbastei 5, A-1010 Wien

Konzept, Redaktion: DI Markus Schuster (HERRY Consult GmbH)Dr. Max Herry (HERRY Consult GmbH)Christian Tinnauer (HERRY Consult GmbH)

HERRY Consult GmbH, 1040 Wien, Argentinierstraße 21Tel.: +43 (0)1 / 504 12 58, Email: offi [email protected], www.herry.at

Die Firmenportraits wurden mit den jeweiligen Unternehmen abgestimmt.

Korrekturlesung: Dr. Margaretha Bannert (Österreichische Energieagentur)

Layout: vorauer&friends* werbeagentur gmbh, 4609 Thalheim bei Wels, Traunufer-Arkade 1Tel.: +43 (0)7242 / 658 96, Email: offi [email protected], www.vorauerfriends.com

Druck der 3. Aufl age 2007 (1. Aufl age 2000, 2. Aufl age 2002)

Druck:Direkta Ges. M. B. H., 4020 Linz, Petzoldstraße 6, Tel.: +43 (0)732 / 784949. offi [email protected], www. direkta.at

Copyright: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, April 2007.Alle Rechte (insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung) vorbehalten.Kein Teil des Leitfadens darf in irgendeiner Form (durch Kopie, Mikrofi lm oder ein anderes Verfahren) ohne Ge nehmigung der Herausgeber reproduziert oder unter Verwen dung elektronischer Systeme gespeichert, ver arbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

ISBN: XXX

Impressum

ISBN-Nummer!!!

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MOBILITÄTSMANAGEMENT – UMWELT SCHONEN, KOSTEN SPAREN

Eine mobile Gesellschaft bedarf zukunftsweisender Mobilitätskonzepte und -maßnahmen. Erfolgreiche Pi-

lotprojekte in Österreich haben gezeigt, dass Mobilitätsmanagement eine geeignete Maßnahme ist, um so-

wohl umweltpolitische Zielsetzungen (Reduktion der CO2-Emissionen bis zu 30 %), als auch ökonomische

Ziele (Transport-Rationalisierung und somit auch Kosteneinsparungen) im Bereich betrieblicher Mobilität

zu erreichen.

Dies hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebens-

ministerium) und die Wirtschaftskammer Österreich veranlasst, gemeinsam Betriebe bei der Entwicklung

von verkehrlichen Maßnahmen und bei der Verbesserung ihrer Transportvorgänge zu unterstützen. Das

klima:aktiv Beratungs- und Förderprogramm „Mobilitätsmanagement in Betrieben“ ist eine langjährige

Zusammenarbeit von WKÖ und Lebensministerium. Seit dem Jahr 2000 haben sich viele Betriebe erfolgreich

mit dem Thema Mobilitätsmanagement auseinander gesetzt.

Es ist uns ein großes Anliegen die österreichischen Unternehmen zum Thema Mobilitätsmanagement um-

fassend und kostenlos zu beraten, zu informieren und zu fördern. Neue Angebote und viele hinzugekommene

erfolgreiche Beispiele aus Unternehmen haben uns dazu veranlasst, den Praxisleitfaden zu diesem Thema

in einer neuen dritten Aufl age aufzulegen.

Viele Beiträge in dieser Broschüre zeigen, dass umweltfreundliche Maßnahmen mit wirtschaftlichen Zielen

vereinbar sind. Es geht einerseits darum zu zeigen, welche Ansätze es gibt, wie Betriebe diese umsetzen kön-

nen, und welche Tipps Unternehmerinnen und Unternehmer geben. Und andererseits, wie Betriebe Kosten

sparen können, welches Förderangebot und welche Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch genommen

werden können. Holen Sie sich für Ihren Betrieb die geeigneten Anregungen – vielleicht sind Sie ja mit Ihrem

Betrieb schon als Praxisbeispiel im nächsten Leitfaden vertreten. Ich wünsche Ihnen für den richtigen Weg

in Ihrem Unternehmen viel Erfolg!

Ihr Christoph Leitl

Dr. Christoph Leitl, Präsident der WKO

BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT ZAHLT SICH AUS

Die durch den Straßenverkehr verursachten Umwelt- und Gesundheitsbelastungen zu reduzieren ist angesichts

der weiter steigen den Mobilität ein vorrangiges umwelt politisches Ziel. Wir haben bereits mit einem Steuerbo-

nus für Dieselpartikelfi lter und der Beimischung von Biokraftstoffen gegen ge steuert. Darüber hinaus hat das

Lebens ministerium neben Bewusstseins bildungs kampagnen zum Spritsparen und für das Radfahren auch die

Beratungs- und Förder programme zum Mobilitäts manage ment verstärkt.

Mit dem klima:aktiv Beratungs- und Förderprogramm „Mobilitätsmanagement in Betrieben“ bietet das Le-

bensministerium in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich kostenlos Unterstützung für

Unter nehmen, die einen aktiven Beitrag zu klima freundlicher Mobilität leisten wollen.

Schwerpunkte können dabei unter anderem Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs und der Nutzung

von Öffi s, zur Umstellung von Transportsystemen und Fuhrparks, zur Um rüstung von Fahrzeugen auf alter-

native Treibstoffe oder Spritsparaktionen sein.

Der vorliegende Leitfaden gibt Ihnen Tipps für die Erstellung und Umsetzung von betrieblichen Mobilitäts-

konzepten auch für Ihren Betrieb. Darüber hinaus veran schaulichen erfolgreich umgesetzte Projekte den

Nutzen für Betrieb und MitarbeiterInnen.

Als Vorreiter geben diese Umsetzungs beispiele bedeutende Impulse für neue innovative Projekte.

Ich möchte alle Betriebe einladen, die Angebote des Lebensministeriums zu nutzen und mit einer Teilnahme

am klima:aktiv Beratungs- und Förderprogramm „Mobilitäts management in Betrieben“ einen wichtigen Bei-

trag zum Klimaschutz zu leisten.

Ihr Josef Pröll

DI Josef Pröll,Umweltminister

Vorwort

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AUSGANGSSITUATION

Österreich hat sich mit der Unterzeichnung des Kyo-to-Protokolls zur Reduktion des Treibhausgas-Aus-stoßes verpfl ichtet - die vor ge sehenen Maßnahmen sind in der Klima strategie der Bundesregierung beschrieben. Neben dem Einsatz von ordnungs- und fi skalpolitischen Maßnahmen sind darin auch eine Reihe von „soft measures“ zur aktiven und ganzheitlichen Unterstützung der Markteinführung klima-schonender Techno logien und Dienstleistun-gen sowie zur Förderung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Entwicklung im Verkehrsbereich vorgesehen.

Als Beitrag zur Umsetzung der Klimastrategie hat das Lebensministerium die Initiative klima:aktiv in den Bereichen Energie und Mobilität ins Leben geru-fen. Die Österreichische Energieagentur wurde sei-tens des Lebensministeriums mit dem Dach manage-ment von klima:aktiv betraut.

Um insbesondere im Verkehrsbereich zielgruppen-spezifi sch die relevanten Akteure und Entschei-dungsträger zu Bemühungen im Klimaschutz zu motivieren, wurde im Rahmen von klima:aktiv das Schwerpunktprogramm klima:aktiv mobil gestartet, das von der Abteilung Verkehr, Mobilität, Siedlungs-wesen und Lärm koordiniert wird.

Ziel dieses Programms ist es, eine Trendumkehr im Verkehrsbereich durch Förderung von klimafreundli-cher und nachhaltiger Mobilität zu forcieren.

Neben politischen Initiativen und legistischen Maß-nahmen, Beratungs- und Förderprogrammen in den unterschiedlichen Bereichen, stellen begleitende und ergänzende Bewusstseinsbildungskampagnen einen wesentlichen Schwerpunkt von klima:aktiv mobil dar.

Da der Verkehrssektor eines der größten Klima-schutzprobleme in Österreich ist, richtete das Le-bensministerium bereits im Jahr 2002, basierend auf sehr positiven Erfahrungen aus verschiedenen Modell projekten, in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschafts kammer Österreich die Förder schiene „Betriebliche Verkehrs maßnahmen“ im Rahmen der betrieblichen Umwelt förderung des Bundes ein.

Dadurch werden Unter nehmen gefördert, die durch intelligente betriebliche Verkehrskonzepte ihre Transport vorgänge rationalisieren und damit CO2 re-duzieren.

Im Zentrum der Förderschiene stehen Maßnahmen von Betrieben in den Bereichen „Logistik“, „Fuhrpark“, „Dienstwege“ bzw. „Mitarbeiter- und Kundenverkehr“.

Durch Schaffung des im Jahr 2004 gestarteten Bera-tungsprogramms „Mobilitätsmanagement in Betrie-ben“ im Rahmen von klima:aktiv mobil konnte mit zunehmender branchen spezifi scher Beratungstä-tigkeit eine dynami sche Steigerung der Förderungs-inanspruch nahme beobachtet werden.

„Innovative Ansätze für umweltfreundliche Mobilität sind wichtiger denn je. Unsere Initiative für betrieb-liches Mobilitätsmanagement hat sich erfolgreich bewährt: Vorteile für Betriebe und Umwelt sind möglich. Daher haben wir als Lebensministerium das klima:aktiv mobil Programm geschaffen. Die-ses bietet Österreichs Unternehmen Unterstützung durch Beratung und Förderung für klima-schonende Verkehrs maß nahmen.“

Das Programm klima:aktiv mobil

DI Robert Thaler, zuständiger Projekt leiter im Lebens minis terium, über das Förder- und Beratungsprogramm

„Mobilitätsmanagement in Betrieben“:

„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird, es muss aber anders werden, damit es besser wird.“Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)

LANGJÄHRIGE ERFOLGREICHE KOOPERATION LEBENSMINISTERIUM UND WIRTSCHAFTS-KAMMER ÖSTERREICH

Eine mobile Gesellschaft bedarf zukunfts weisender Mobilitätskonzepte und –maß nahmen. Erfolgrei-che Pilotprojekte in Öster reich haben gezeigt, dass Mobilitäts manage ment eine geeignete Maßnahme ist, um so wohl umwelt politische Zielsetzungen (Re-duk tion der CO2-Emissionen bis zu 30%), als auch ökono mische Ziele (Transport rationalisierung und somit Kostenein sparungen) im Bereich betrieb licher Mobilität zu erreichen.

Dies hat das Bundesministerium für Land- und Forst-wirtschaft, Umwelt und Wasser wirt schaft (Lebensmi-nisterium) und die Wirt schafts kammer Österreich ver-anlasst, ge mein sam Betriebe bei der Entwicklung von verkehr lichen Maßnahmen und bei der Verbes serung ihrer Transportvorgänge zu unter stützen.

Zunächst wurde durch Novellierung des Um welt-fördergesetzes Anfang 2002 die Mög lich keit der För-derung von betrieblichen Mobili tätsmaßnahmen aus

den Mitteln der betrieb lichen Umwelt förderung des Bundes ge schaffen.

Parallel dazu wurde und wird auch zukünftig gemeinsam von Lebensministerium und Wirt-schaftskammer Österreich eine Infor mations- und Moti va tions kampagne zum Betrieblichen Mobili täts-management durch geführt. Zentrale In halte sind neben der Erstberatung für Be triebe und umfangrei-chen Informations ange boten für interessierte Unter-nehmen auch Förder be ratungen.

In Ergänzung zu den persönlichen Beratungen wur-de in einem weiteren Schritt dieser gemeinsamen Kooperation ein Praxis leitfaden „Betrieb liches Mo-bilitätsmanagement – Erfolgreiche Wege für Umwelt & Wirtschaft“ erstellt (Erstaufl age 2000). 2002 er-folgte eine Überarbeitung und Neuaufl age.

Nun ist es wieder soweit, die in der Zwischen zeit er-freulicherweise zahlreichen neuen An ge bote, Ent-wicklungen und Praxis beispiele zusammen zu fas-sen und den Leitfaden erneut zu aktualisieren.

AN WEN RICHTET SICH DER LEITFADEN?

Der vorliegende Leitfaden richtet sich an alle Inter-essierten, die sich über Gestaltungs mög lichkeiten des Betrieblichen Mobilitäts manage ments informie-ren möchten.

ZIELSETZUNG UND AUFBAU

Ziele des Leitfadens sind:

• Bewusstsein bei den handelnden Akteuren schaffen

• Hinweise und mögliche Ansätze für die Umsetzung von betrieblichen Mobilitäts-managementmaßnahmen liefern

• Möglichkeiten aufzeigen, mit denen Unter nehmen Kosten sparen können.

• Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen aufzeigen

• Erfolgreiche Praxisbeispiele in Österreich vor stellen

• Tipps aus der Praxis für die Praxis bereit stellen

Zum Leitfaden

Zum Leitfaden

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ERFREULICHE ZWISCHENBILANZ

Mit Ablauf der ersten Phase des klima:aktiv mobil Programms „Mobilitätsmanagement in Betrieben“ und parallelem Angebot der Förder schiene „Be-triebliche Verkehrsmaß nahmen“ konnte im De-zember 2006 eine erste erfreuliche Zwischenbilanz vorgelegt werden: Durch umgesetzte Maßnahmen in den Bereichen Fuhrpark, Logistik, Dienst- und Mitarbeiterwege reduzieren etwa 110 Unter nehmen die CO2-Emissionen um rund 42.000 t jährlich; das Programmziel von 35.000 t pro Jahr wurde so um rd. 20 % überschritten!

CO2-Einsparung pro Jahr durch Projekte im betrieblichen Verkehrsbereich

Weitere Erfolge/Aktivitäten seit Programm start (Jänner 2005) im Überblick:

• Programm-Website

www.mobilitaetsmanagement.at: 57.000 Be suche (~ 80 pro Tag) bzw. 668.000 Zugriffe und 8.000 Downloads von Informationsmaterialien

• 10.000 Informationsbroschüren an die Zielgruppe verteilt

• 100 Veranstaltungsteilnahmen in ganz Österreich

• Durchführung von „Info-Workshops“ für externe Berater

• Durchführung eines Beratungs- und Informati-onstages für Betriebe in der Wirtschaftskammer (in Kooperation mit WIFI) etc.

www.mobilitaetsmanagement.at - Statistik (Besuche, Zugriffe, Downloads)

„Die am Beratungsprogramm beteiligten Unter-nehmen und Verbände haben als Vor reiter bedeu-tende Impulse für weitere innova tive Projekte im Sinne einer effi zienteren Mobilität gesetzt“, freute sich Umweltminister Pröll darüber, dass die Bera-tungsangebote des klima:aktiv mobil Programms „Mobilitäts management in Betrieben“ von zahlrei-chen Wirtschafts- und Unternehmens partnern in Anspruch genom men wurden.

Foto: Programmmanagement HERRY – Klimabündnis - ROSINAK

KONTAKT

• Beratungsprogramm des Lebens minis teriums „Mobilitätsmanagement in Betrieben“:

Herry – Klimabündnis – Rosinak Dr. Max Herry, DI Markus Schuster Tel.: +43 (0)1 / 504 12 58–50 Email: offi [email protected] www.mobilitaetsmanagement.at bzw. www.klimaaktivmobil.at

• Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm

Gesamtkoordination DI Robert Thaler, DI Iris Ehrnleitner Tel.: +43 (0)1 / 51522-1206 Email: [email protected]

„Werden auch Sie klima:aktiv mobil-Projektpart-ner! Nutzen Sie die Möglichkeit einer Unterstützung durch das Lebensministerium. Wir sind Ihnen dabei gerne behilfl ich und freuen uns über Ihre Kontakt-aufnahme.“

DI Markus Schuster, Programm manage ment, über klima:aktiv -Projekt-partner schaften:

AUFGABEN DES PROGRAMMMANAGEMENTS = (KOSTENFREIE) SERVICELEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN

Das Förder- und Beratungsprogramm bietet allen Unternehmen in Österreich folgende Beratungslei-stungen. Dabei handelt es sich um kostenfreie Ser-viceleistungen!

• Beratung bei der Suche nach geeigneten, betrieb-lichen Verkehrsmaßnahmen.

Im Rahmen der Beratungskampagne wird ge meinsam mit den Betrieben die Aus gangslage (Ist-Zustand) analysiert. Auf grund der Ist-Situation des Betriebes wer den im Anschluss gemeinsam mit dem Be trieb Verbesserungsmöglichkeiten in Ab hängigkeit von den Einsparungspotenzialen auf ge zeigt.

• Unterstützung bei der Einreichung eines Pro-jektes zur Förderung bei der Kom munal kredit Public Consulting GmbH (KPC GmbH)

Vertreter des Programm manage ments erstellen in Zusammen arbeit mit dem Betrieb das für die Einreichung bei der KPC GmbH erforderliche Mo-bilitätskonzept, berechnen den durch die Umset-zung der geplanten Maßnahme sich ergebenden Einsparungs effekt (in Tonnen CO2 pro Jahr) und bereiten alle erforderlichen Einreich dokumente für Betriebe auf. Betriebe können somit in rascher Folge ihre Projekte bei der KPC GmbH einreichen.

• Erstellen und Weiterentwickeln von spezi-fi schen Informationsmaterialien und diversen Informationspackages

• Öffentlichkeitswirksame Vermarktung und Mar-ketingmaßnahmen.

Kooperation mit Betrieben bei der Vermarktung der CO2-Sparmaßnahmen in der Öffentlichkeit.

• Koordinierung verschiedener Bundes- und Lan-desaktivitäten, um einen größt mögli chen Nutzen für Betriebe und Institutionen zu erreichen.

Wie die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt haben, ist es im Bereich „Mobilitätsmanage-ment“ unbedingt erfor der lich, alle handelnden Akteure/Insti tutionen und deren bestehende Aktivitäten zu bündeln, um in weiterer Folge die Synergien zu erhöhen und das im Rahmen des Programms angestrebte Ziel zu erreichen, nämlich Betriebe für Mobilitäts management zu „aktivieren“. Die Bünde lung von Synergien lau-fender Aktivitäten erfolgt durch direkte Kon-taktaufnahme mit den zuständigen Personen der ver schiedenen Programme und Initiativen. Damit soll sichergestellt werden, dass Betrie-

be best möglich über verschiedene Umsetz ungs-möglichkeiten beraten werden.

Erfreulicherweise wurden bereits mit einigen Bundesländern Kooperations ver ein barungen ge-schlossen:

• Niederösterreich: Kooperation mit dem Land NÖ und der WK NÖ; Ausarbeitung eines ge-meinsamen Beratungs angebotes für Betriebe in NÖ

• Oberösterreich: Kooperation mit der Arbeits-gruppe Mobilitätsmanagement (WK OÖ, Land OÖ, Stadt Linz, Mobilitätsmanagement Mühlvier-tel GesmbH)

• Oberösterreich: Kooperationsverein barung mit der Stadt Linz

• Salzburg: Kooperationsvereinbarung mit Um-welt.Service.Salzburg; Ausarbeitung eines ge-meinsamen Beratungs angebotes für Salzbur-ger Betriebe

• Steiermark: (Mündliche) Kooperation mit der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WK ST, Land ST)

• Vorarlberg: (Mündliche) Kooperation mit der Vorarlberger Landesregierung

• Wien: (Mündliche) Kooperation mit der MA22 – Umweltschutz – ÖkoBusinessPlan Wien.

• Information über wichtige Aktivitäten im Be-reich „Betriebliche Verkehrs maß nah men“ und über Praxisbeispiele im In- und Ausland.

• Aufbau und (laufende) Erweiterung eines Netz-werkes an Kooperationspartnern.

Das Programm-Management für das Beratungs- und Förderprogramm „Mobilitäts management in Betrieben“ erfolgt durch die Beratergemeinschaft Herry – Klimabündnis - Rosinak.

„Die Umsetzung von Praxisbeispielen nimmt in den klima:aktiv mobil Programmen des Lebens-ministeriums einen hohen Stellenwert ein. Insge-samt rd. 110 Unternehmen, darunter so be deuten de Firmen wie GE Jenbacher, NÖM AG, ÖBB-Postbus, Rail Cargo Austria, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Feistritzwerke-STEWEAG GmbH, Wiener Städtische und Verkehrsverbund Ostregion u.s.w. zeigen vor, dass ökonomischer und umwelt politischer Erfolg Hand in Hand gehen können.“

Dr. Max Herry,Programm manage ment, über Praxisbeispiele:

Das Programm klima:aktiv mobil

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Erfolgreiche Förderbeispiele fi nden Sie unter www.mobilitaetsmanagement.at.

„In den vergangenen Jahren haben 38 Unterneh-men Förderungen für die erfolgreiche Umsetzung von Verkehrsprojekten bekommen. Die Umwelt-förderung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Kyoto-Ziels im Bereich Verkehr.“

„Eine mobile Gesellschaft bedarf zukunfts weisender Mobilitätslösungen. Erfolgreiche Pilot projekte haben das WIFI Unternehmerservice der Wirtschaftskammer Österreich veranlasst, gemein sam mit dem Lebensmi-nisterium Betriebe bei der Entwicklung und Verbesse-rung von Mobilitäts maßnahmen zu unterstützen.“

ROADMAP ZUR FÖRDERUNG

• Nehmen Sie Kontakt mit den Beratern des klima:aktiv mobil Programms „Mobilitäts manage-ment in Betrieben“ auf und verein baren Sie die weitere Vorgangsweise: +43 (0)1 / 504 12 58-50

• Finden Sie gemeinsam mit den Berater n Spritspar-Möglich keiten, entwickeln Sie Ideen zur CO2-Reduktion.

• Reichen Sie Ihr Förderansuchen bei der Kommu-nalkredit Public Consulting GmbH ein. Die Bera-ter des Programms „Mobilitätsmanagement in Betrieben“ helfen Ihnen dabei!

KONTAKT

• Beratungsprogramm des Lebens minis teriums „Mobilitätsmanagement in Betrieben“:

Herry – Klimabündnis – Rosinak Dr. Max Herry, DI Markus Schuster Tel.: +43 (0)1 / 504 12 58–50 Email: offi [email protected] www.mobilitaetsmanagement.at bzw. www.klimaaktivmobil.at

• Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm Gesamtkoordination

DI Robert Thaler, DI Iris Ehrnleitner Tel.: +43 (0)1 / 51522-1206 Email: [email protected]

• WIFI Unternehmerservice der WKÖ DI Dr. Christian Spindelbalker Tel.: +43 (0) 5 90 900-3065 Email: [email protected]

• Kommunalkredit Public Consulting GmbH DI Christine Zopf-Renner Tel.: +43 (0)1 / 31631–220 Email: [email protected]. Michael P. Walter,

Kurator des WIFI Österreich:

DI Christine Zopf-Renner, Kommunal kredit Public Consulting GmbH, über die Umweltförderung:

BARES GELD FÜR NEUE, INNOVATIVE WEGE

Im Rahmen der Umweltförderung des Lebens-minis teriums im Inland kann die Umsetzung von betrieb lichen Verkehrsmaßnahmen auch fi nanziell unter stützt werden, sofern einige Voraussetzungen seitens des Förderwerbers erfüllt werden.

So konnte bereits ein erheblicher Anteil jener Unter-nehmen, die sich am klima:aktiv mobil Programm „Mobilitäts management in Be trieben“ beteiligen, auch eine fi nanzielle Unterstützung ihrer – aus den Projekten resultierenden – Investitionen erhalten. Ergänzend zur Förderschiene „Betrieb liche Verkehrs maßnahmen“ im Rahmen der Umweltförderung im Inland soll ein ei-genes „klima:aktiv mobil“ Förderprogramm ab Früh-ling 2007 eine fi nanzielle Unterstützung bei der Um-setzung weiterer betrieblicher Projekte ermöglichen.

Für die Abwicklung der Förderung ist die Kommu-nalkredit Public Consulting GmbH verantwortlich.

Weitere Informationen unter: www.kommunalkredit.at/foerdermappe_ufi .htm

WER UND WAS WIRD GEFÖRDERT?

Es gibt eine gut eingeführte Förder schiene, in deren Rahmen bis zu 30 Prozent der gesamten umwelt-relevanten Investi tions kosten über nom men werden. Sie richtet sich an

• Unternehmen• gemeinnützige Vereine• Einrichtungen der öffentlichen Hand in Form von

Betrieben mit marktbestimmter Tätigkeit• Energieversorgungs- und Verkehrs unter nehmen• Groß ver anstalter,

die CO2-relevanten Maßnahmen für eine umwelt -freundlichere Mobilität inner halb ihres Verant-wortungs bereiches er greifen.

Dazu gehören Maßnahmen wie zum Beispiel:

• die Umstellung / Umrüstung des Fuhr parks auf umwelt ver träglichere Treibstoffe

• die Einrichtung von Verkehrs informations- und Logistiksystemen

• die Anschaffung von Touren opti mierungs systemen• die Errichtung von Förderbändern, Materialseilbah-

nen zur Rationali sierung von Transport vorgängen • betriebliche Investitionen zur Forcier ung des öf-

fentlichen Verkehrs.

Die Bandbreite der förderbaren Maßnahmen geht weit über die genannten Beispiele hinaus. Um in-teressierte Unternehmen bestmöglich unterstützen zu können, beraten Experten des Programmma-nagements klima:aktiv mobil „Mobilitätsmanage-ment in Betrieben“ umweltbewusste Unternehmen über Sprit sparmöglichkeiten, entwickeln mit Unter-nehmen Ideen zur CO2-Reduktion und unterstützen Betriebe bei der Einreichung von Förderansuchen bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (siehe dazu die Rubrik „Kontakt“).

FÖRDERVORAUSSETZUNGEN

Um in den Genuss der Förderung „Betrieb liche Ver-kehrsmaßnahmen“ zu kom men, müssen einige Vor-aussetzungen erfüllt werden.

Unter anderem muss dem Förderungsantrag ein Mobilitäts- oder Verkehrskonzept beigelegt werden, das nicht nur die Nachhaltigkeit der Maßnahmen sicherstellt, sondern mindestens zwei der vier Be-reiche „Mitarbeiter“, „Logistik“, „Fuhrpark“ sowie „Dienstwege“ mit einschließt.

Außerdem müssen die gesamten umwelt relevanten Investitionskosten mindestens 10.000 Euro betragen.

Weiters ist es wichtig, vor Liefer- oder Baubeginn das Projekt bei der Kommunal kredit Public Consul-ting GmbH einzureichen.

Hilfestellung dazu bieten Ihnen Ansprech personen im Lebensministerium, beim WIFI oder der WKO, bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH bzw. die Ansprechpersonen des Programm managements „Mobilitäts manage ment in Betrieben“ (siehe dazu die Rubrik „Kontakt“).

Förderungen

Förderungen

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2. SCHRITT / MODUL 2: ANALYSIEREN

Nach der Entscheidung, Mobilitäts manage ment im Betrieb durchzuführen, sollte die Ausgangssituation analysiert werden. Hierzu gehört die Ermittlung von Infor mationen auf drei Ebenen:

a) Datenerhebung „Personenebene“ Angaben zum Mobilitätsverhalten der Mit arbeiter

und Kunden. Die Er hebung der Angaben zum Mobilitäts verhalten erfolgt durch eine schriftli-che Befragung.

b) Datenerhebung „Betriebliche Ebene“ Anzahl der Beschäftigten, Arbeitszeiten, Wohn-

orte, Stellplatzangebot für Mitarbeiter und Kun-den, Fahrtkosten regelung, Dienst reisen regelung, Fuhrpark, Beschaffung, logistische Abläufe etc.

c) Datenerhebung „Erschließungsebene“ Hier erfolgt die Sammlung von Daten zum Ver-

kehrsangebot: Fuß- und Radweg ver bindungen, ÖV-Anbindungen (nächste Bus halte stelle/Bahn-hof), Anbindung an das Straßen netz, Parkplatz-Situation (Kurz-/ Dauer parkmöglichkeiten) in der Umgebung der zu untersuchenden Standorte.

Am Ende der Analysephase entsteht ein genaueres Bild der sich ergebenden Hand lungs möglichkeiten und -notwendigkeiten.

Die Ermittlung des Ist-Zustands und der Ein-sparpotenziale in den verschiedensten Mobi li täts-bereichen (Mitarbeiter mobili tät, Dienstreisen-sektor, Fuhrpark und Logistik) ermöglicht es, die gewünschte Richtung festzulegen, die Handlungs-idee innerhalb der Verwaltung zum Thema zu ma-chen und Unterstützung für die Konzeptentwick-lung zu gewinnen.

3. SCHRITT / MODUL 3: PLANEN

Anschließend an die Analysephase wird das Vorha-ben konkretisiert. Es geht darum, einen an die Pro-blemsituation, die vor handenen Ressourcen und die individuellen und kollektiven Zielvorstellungen an-gepassten Lösungsansatz zu entwickeln.

Es werden die angestrebten Ziele konkretisiert (öko-logische, ökonomische, soziale Ebene, Ziele im Ver-kehrsbereich) und die dazu notwendigen Maßnah-men ausgearbeitet. Am Ende dieser Phase wird eine Durchführungs entscheidung getroffen.

4. SCHRITT / MODUL 4: UMSETZEN & EVALUIEREN

Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen in die all-tägliche Praxis ist zumeist kein punktuelles Ereignis, sondern ein Prozess, in den mehrere Akteure, wie z.B. einzelne Mitarbeiter, Fuhrparkmanager, Be-schaf fungs verantwortliche, Verkehrsunternehmen etc. einbezogen werden. Unvorhergesehene oder unterschätzte Hemm nisse und Barrieren, aber auch neue Chancen können auf-tauchen. Sie können eine fl exible Änderung und An-passung von Plänen not wendig machen. Den Abschluss der Umsetzungsphase bildet die Auswertung der Umsetzungserfahrungen und -erkenntnisse:

• ERGEBNIS-Controlling Sind Verhaltens- bzw. Einstellungs änderungen

feststellbar? Wurden die gesetzten Ziele erreicht?

• PROZESS-Controlling Wie beurteilen die Mitarbeiter die umgesetzten

Aktivitäten?

• NUTZEN-Controlling Wie ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis zu beurteilen?

(Finanzieller/quantitativer/ immaterieller Natur)

Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Evalu-ierungsphase sollen in die Fortführung bzw. in die Weiterentwicklung des dauerhaften (Implementie-rungs-)Prozesses münden. Ein unerwartetes Pro-blem in der Umsetzung macht ggf. eine weitere bzw. ergänzende Konzeptions phase notwendig.

5. SCHRITT / MODUL 5: BETREUEN

Mobilitätsmanagement ist keine punktuelle, räum-liche oder zeitliche Einzelmaßnahme, sondern ein dynamischer Motivations-, Lern- und Erfahrungs-prozess, dessen Gesamterfolg von der dauerhaften Implementierung der Maßnahme(n) abhängt.

Wichtige Rahmenbedingung dafür ist die Schaffung von Kompetenzen und Verant wortlichkeiten (z.B. Mobilitäts-beauf tragte) für Mobilitätsmaß nahmen im Betrieb.

Ergänzend dazu beinhaltet die projekt begleitende Öf-fentlichkeitsarbeit einerseits die betriebsinterne In-formation der Mitarbeiter mit dem Ziel, sie über den Stand der Arbeiten zu unterrichten und sie gleichzei-tig zur (weiteren) Beteiligung zu motivieren.

Andererseits kann eine breitere Öffentlichkeit durch externe Informationskampagnen über die Aktivitä-ten des Betriebes in Bezug auf umweltverträglichen Verkehr informiert werden (Imagegewinn), wodurch andere dazu angeregt werden, ebenfalls in diesem Bereich Aktivitäten zu setzen.

HINTERGRUND / MOTIVATION – UNTERNEHMEN „BEWEGEN“ VIEL

Mitarbeiter kommen, parken und gehen. Geschäfts-reisen bzw. Dienstwege müssen koordiniert, Kun-den- und Besucher verkehr abgewickelt werden. Auch bei den Gütern ist im Zuliefer-, Werk- und Ausliefer-verkehr sowie bei der Entsorgung alles in Bewegung.

Verkehr ist jedoch auch in Österreich ein großes Klimaschutzproblem. Aufgrund der positiven Er-fahrungen aus den vom Lebensministerium initi-ierten Pilotprojekten wurde durch Novellierung des Umweltfördergesetzes (UFG) Anfang 2002 die Möglichkeit der Förderung von betrieblichen Mobi-litätsmaßnahmen aus den Mitteln der betrieblichen Umwelt förder ung des Bundes geschaffen.

Die Pilotprojekte haben in der Vergangenheit gezeigt, dass durch betriebliche Verkehrs maß nahmen nicht nur Reduktionen der verkehrs relevanten CO2-Emissionen in Be trieb en von bis zu 30 Prozent möglich sind, son-dern auch wesentliche Transport rationali sierungen und Kosteneinsparungen erzielt werden können!

SPRIT SPAREN = CO2 SPAREN = GEWINN FÜR WIRTSCHAFT, MENSCH UND UMWELT!

Klar analysieren und systematisch verbessern – genau das tut das „Betriebliche Mobilitäts-management“: Es untersucht die Verkehrs ströme zu und von Unternehmen und zeigt Wege auf, wie bei kleinstmöglicher Belastung für Unternehmen, Umwelt und Nachbarschaft größtmögliche Mobi-lität gewährleistet wird. So können nicht nur un-nötige Umweltbelastungen ver mieden, sondern auch erhebliche Effizienz potenziale ausgeschöpft werden.

Betriebliches Mobilitätsmanagement bietet die Möglichkeit, Potenziale zum Spritsparen, zur Trans-portrationalisierung, zu effi zienterer Ver kehrs-abwicklung zu nutzen und eine umwelt freundlichere Mobilität zu forcieren. Dies zahlt sich für Betriebe in mehrfacher Hin sicht aus:

• Einsparungen durch geringeren Treibstoffver-brauch und effi zientere Nutzung von Fahrzeugen

• Einsparungen durch Umstellung des Fuhr parks auf emissions- und treibstoff sparen de Technologien

• Einsparungen durch Rationalisierung von Trans-portvorgängen und effi zientere Logistik

• Schaffung freier Parkplätze für Kunden

Mobilitätsmanagement - Einführung• Steigerung der Zufriedenheit der Mit arbeiter und

Mitarbeiterinnen

• Imagegewinn durch umweltbewusstes und zu-kunftsorientiertes Agieren und

• mögliche Inanspruchnahme einer fi nanziel len Unterstützung durch das Lebens ministerium!

UMSETZUNG IN 5 MODULEN

Die Umsetzungsschritte können fünf Modulen zu-geordnet werden. Diese Vor gehensweise war ein maßgebliches Ergebnis des öster reich weiten Modellvor habens „Sanfte Mobilitäts-Partnerschaft“ und hat sich in der Praxis bei der Durchführung von Mobilitäts managementmaßnahmen bewährt.

1. SCHRITT / MODUL 1: INFORMIEREN

Der ersten Phase des Umsetzungskonzeptes, der Infor ma tionsphase, kommt eine Schlüssel rolle zu. Gilt es doch, Entscheidungs träger in Betrieben vom Nutzen der Ein führung eines Mobilitätsmanage-ments zu überzeugen. Nutzenargumente, Praxis bei spiele und Kosten-Nut-zen-Rechnungen spielen daher in der Anfangsphase eine bedeutende Rolle.Für die Einführung von Mobilitätsmanagement ist es aber ebenso wichtig, so früh wie möglich die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter mit einzubeziehen. Da-mit wird nicht nur die Qualität des Vorhabens erhöht, sondern vor allem die Akzeptanz gefördert und da-mit die Erfolgsaussichten entscheidend verbessert.

Mobilitätsmanagement - Einführung

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mobil

Die Umsetzung von Best-Practice-Beispielen hat im Rahmen der Klimaschutzinitiative klima:aktiv mobil des Lebensministeriums einen hohen Stellenwert.

Insbesondere im Verkehrsbereich – einem der größ-ten Verursacher von Treibhausgasen – bedarf es zur erfolgreichen Bekämpfung des Klimawandels kon-kreter Erfolgsprojekte zur Verkehrsverlagerung auf umweltfreundlichere Verkehrsträger, zur Rationali-sierung von Transporten, zur effi zienteren Abwick-lung des Verkehrs, sowie technischer Verbesserun-gen von Fahrzeugen und Kraftstoffen.

VIELE WEGE – EIN ZIEL

Die Möglichkeiten, in Unternehmen Mobilitäts-management umzusetzen und somit in weiterer Folge Sprit zu sparen, sind – wie die Praxisbeispiele aufzeigen – vielfältig. Nicht immer liegen sie jedoch auf der Hand. Unternehmerische Ideen sind gefragt!

Auf den nächsten Seiten zeigen Unternehmen, die das klima:aktiv mobil Förder- und Beratungspro-gramm genutzt haben, dass ökonomi scher und um-weltpolitischer Erfolg effi zient miteinander verbun-den werden können.

„Lassen Sie sich inspirieren und investieren Sie in Ihren Betrieb und unsere Umwelt – das Lebens-ministerium unterstützt Sie dabei!“

Siehe dazu Kapitel „Das Programmklima:aktiv mobil“.

Praxisbeispiele

DI Iris Ehrnleitner, Lebens minis terium, empfi ehlt Betrieben:

Foto: Österreichische Energieagentur

SPRITSPAREN – MEHR BEWEGEN MIT WENIGER SPRIT

Mobil sein und zugleich Sprit sparen ist auf vielfälti-ge Weise möglich und kann heißen:

• Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück legen, auf Bus und Bahn umsteigen – oder wie wäre es mit der Bildung von Fahrgemeinschaften?

• Beim Autokauf auf den Treibstoffverbrauch achten. Informationen zu den sparsamsten Pkw-Neufahr-zeugen gibt es unter www.autoverbrauch.at.

• Umsteigen auf Fahrzeuge mit alternativen Antrie-ben und Treibstoffen, z.B. Hybrid fahrzeuge. Mehr dazu gibt es unter www.klimaaktiv.at.

• Durch Anwendung der Spritspar-Tipps beim Au-tofahren Treibstoff und Emissionen reduzieren.

SPRITSPAREN ZAHLT SICH AUS!

Durch eine spritsparende Fahrweise können Auto-fahrer den Treibstoffverbrauch um 5 bis 15 Prozent reduzieren. Dies zeigen Spritspar-Trainings für Au-tofahrer in ganz Europa.Spritsparend zu fahren ist einfach zu erlernen; es müssen lediglich ein paar Grundregeln beachtet werden. Die wichtigsten Tipps zum Spritsparen fi nden Sie auf www.spritspar.at.

In Kooperation mit dem klima:aktiv mobil Programm „Spritspar-Initiative“ werden Spritspar-Trainings derzeit für Betreiber von Pkw-Flotten angeboten (Lkw- und Bus-Trainings befi nden sich in Vorberei-tung). Um qualitäts gesicherte Kurse gewährleisten zu können, wurden speziell zertifi zierte Spritspar-Trainer in ganz Österreich ausgebildet.

Neben einem geringeren Kraftstoffverbrauch sind geringere Wartungskosten und eine Reduktion des Unfallrisikos und damit der Unfall folge kosten weitere Vorteile für den Flotten be treiber. Durch die spritsparende Fahrweise sparen die Betrie-be bzw. die Autofahrer aber nicht nur Geld, son-dern leisten gleich zeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima schutz.

SPRITSPAR-INITIATIVE DES LEBENSMINISTERIUMS

Das klima:aktiv mobil Programm „Spritspar-Initiative“ dient der Sensibilisierung von Auto-fahrern, Fahranfängern, Fahr schulen und Fahrlehrern.

Neben Angeboten für Trainings zum spritsparenden Fahren und der Zertifi zierung von Fahrlehrern, wird auch jedes Jahr der österreichweite „Spritsparwett-bewerb“ durch ge führt.

„Spritsparend zu fahren ist einfach zu erlernen; es müs-sen lediglich ein paar Grundregeln beachtet werden.“

UNTERNEHMEN SETZEN BEREITS AUF SPRITSPARENDE FAHRWEISE

„Immer mehr Unternehmen, wie ÖBB-Postbus GmbH, Feistritzwerke-STEWEAG GmbH, Wr. Städti-sche, Bauhof Weiz u. a. nehmen bereits die Angebote des Lebensministeriums wahr und führen Spritspar-Trainings durch. Nähere Informationen dazu fi nden Sie im Kapitel „Praxisbeispiele“.

KONTAKT

Nähere Information zum „Spritspar wettbewerb“ sowie zu Flottenschulungen und der Koopera tion mit Fahrschulen:

• Beratungsprogramm des Lebens minis teriums „Spritspar-Initiative“:

Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency Mag. Robin Krutak Tel.: +43 (0)1 / 586 15 24-75 Email: [email protected] www.spritspar.at bzw. www.klimaaktivmobil.at

• Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm

Dr. Peter Wiederkehr Tel.: +43 (0)1 / 515 22 1205 Email: peter.wiederkehr @lebensministerium.at

Spritspar-Initiative

Mag. Robin Krutak, Österreichische Energieagentur, zum Thema spritsparende Fahrweise:

Foto: Österreichische Energieagentur

Spritspar-Initiative

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Praxisbeispiele

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mobil

BELLUTTI PLANEN INNSBRUCK GMBHTirol6020 Innsbruck+43 (0)512 / [email protected] Arthur BelluttiPlanenerzeugungBeschäftigte insgesamt 87CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

18

Projektkosten [in Euro] 250.000,-

Umstellung der Firmenfl otte auf erdgasbetriebene FahrzeugeUmstellung der fi rmeneigenen Flotte von 13 Fahr-zeugen auf ausschließlich erdgas betriebene Fahr-zeuge (Fiat-Pkws und Fiat-Transporter).Der Gedanke an eine umweltfreundliche Produktion bewog Bellutti schon vor Jahren zum Umstieg auf die emissionsfreie Hoch frequenz schweißtechnik. Mit dem Erdgasbetriebenen Fuhrpark wird dieser Weg konsequent fortgesetzt.

„Als erstes Tiroler Unternehmen haben wir unse-re gesamte Fahrzeugfl otte auf erdgasbetriebene

Fahrzeuge umgestellt. Dies machte natürlich nur das fl ächendeckende Erdgastankstellennetz in Ti-rol möglich. Mit 400 km Reichweite pro Tankfüllung und einem zusätzlichen Benzintank sind wir in ganz Österreich ausreichend versorgt. Bei einem unabhängigen Vergleichstest wurde er-mittelt, dass die Ersparnis gegenüber einem Diesel-fahrzeug bei rd. 37 % und einem Benzin fahrzeug bei rd. 50 % liegt.Diese Zahlen und natürlich der Fakt, dass die Umwelt extrem entlastet wird, haben mich bewogen, diesen Fahrzeugwechsel – unter dem Motto „das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden“ – durchzuführen. Unsere herrliche Natur hier in Österreich ist ein Kapi-tal, das wir auch unseren Kindern hinterlassen sollten. Der Gedanke an eine umweltfreundliche Produktion hat mich auch bewogen, vor Jahren auf die emissions-freie Hochfrequenzschweißtechnik umzusteigen. Mit dem Umstieg auf erdgasbetriebene Fahrzeuge habe ich diesen Gedanken lediglich weitergeführt.“

GF Komm.-Rat Arthur Bellutti:

Fotos: Bellutti Planen Innsbruck GmbH

ANTON WAGNER GMBH - SPEDITIONNiederösterreich3300 Amstetten+43 (0)7472 / [email protected] KerschbaumerSpedition, sonstige Verkehrs ver mitt-lung, Transport – Lagerung - ZollBeschäftigte insgesamt 140CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

130

Projektkosten [in Euro] ---

Einführung eines Transport- und FahrzeuginformationssystemsDie Spedition Anton Wagner GmbH plant als Logistik-maßnahme die Einführung eines Transport- und Fahrzeuginformationssystems. Durch das Fahr-zeugmanagement werden Fahrzeugdaten wie Treib-stoffverbrauch, gefahrene Kilometer u. ä. an den Fahrer und an die Koordinations stelle gemeldet. Durch das Transportmanagement wird die Fahr-zeugortung direkt mit der Disposition verknüpft. Aufgrund dieser Informationen ist eine fl exible und

eine im Hinblick auf die zurückgelegten Fahrstrek-ken und Leerfahrten optimierte Einteilung der Fahr-zeuge möglich.Im vorgelegten Projekt werden 60 Lkw und das Ko-ordinationsbüro mit der erforderlichen Hard- und Software ausgestattet. Durch die geplante Maßnahme können 48.600 l Die-sel pro Jahr eingespart werden.

Fotos: Spedition Anton Wagner GmbH, HERRY Consult GmbH

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Praxisbeispiele

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mobil

CEMEX AUSTRIA AGNiederösterreich2103 Langenzersdorf+43 (0)2244 / 334455–402 (Dür) +43 (0)2244 / 334455–127 (Fritsch) [email protected]@cemex.comDI Dr. Martin Dür, MBA (Arbeitssicherheit & Umwelt)MMag.(FH) Harald Fritsch (Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit)Herstellung von Transportbeton und GesteinskörnungenBeschäftigte insgesamt 550CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

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Projektkosten [in Euro] 600.000,-

Umstellung des innerbetrieblichen Transportes / Errichtung einer FörderbandanlageDie CEMEX Austria AG betreibt in Mark graf neusiedl einen Kiesabbau und eine Kiesauf bereitungsanlage mit einer Jahres produktion von ca. 1 Mio. t. Vor Umsetzung der Maßnahme wurde der Rohkies mit einem Radlader abgebaut und auf einen diesel-betriebenen Lastkraftwagen (Nutz last: 40 t) aufge-geben. Dieser trans portierte den Rohkies über eine Strecke von ca. 1.100 m zum Aufgabetrichter.

Nach Umsetzung der Maßnahme werden statt des dieselbetriebenen Lkws Förderbänder bis in den Abbau geführt. Der Radlader beschickt bei der För-derbandvariante nicht mehr einen dieselbetriebenen Lkw, sondern einen direkt im Abbau befi ndlichen Aufgabetrichter.Diesem sind Förderbänder nachgeschaltet, die den Roh-kies direkt in die Aufbereitungsanlage transportieren.

Fotos: CEMEX Austria AG, HERRY Consult GmbHFotos: Bernegger Bau GesmbH

Errichtung eines FörderbandsystemsDie Firma Bernegger Bau GmbH betreibt am Standort Molln/OÖ einen Kalksteinbruch samt Kalkmahlwerk. Im Rahmen des Projektes wurde die bisherige Materialförderung durch Radlader und Schwerlastmulden auf ein Förder bandsystem umgestellt. Insgesamt waren früher fünf (S-)Lkw und zwei Radlader im Einsatz. Im Zuge der Verlegung des Abbau gebietes an den Stand-ort „Pfaffenboden“ wurde bei gleich bleibender Jahresproduktion der bestehende Fuhrpark stark verkleinert und ein Förderbandsystem in einem rund 3,5 km langen Tunnel zum Transport des Abbau gutes errichtet.Nun wird das im Trichterabbau gewonnene Material an der Abbaustelle gebrochen und über einen Sturz-schacht und eine Bandwaage dem Haupt förderband aufgegeben. Die durch den Höhen unterschied von 520 m zwischen Abbau gebiet und Mahlwerk freiwer-dende poten zielle Energie wird als Bremsenergie des Förder bandes in elektrische Energie umge wandelt. Ein weiteres Förderband transportiert das vorzer-kleinerte Material ins Siebhaus oder Mahlwerk bzw. zum Zwischen lager. Der Fahrzeugeinsatz be-schränkt sich nunmehr auf einen Radlader im un-mittelbaren Abbau bereich. Neben den großen Verringerungen an Lärm- und Staubemissionen durch den Wegfall der Trans-portfahrten konnten im Jahr 2006 ca. 280.000 l Kraftstoff durch das Förderband und den elektri-

schen Brecher eingespart werden. Die Stromer-zeugung des Förder bandes aufgrund der Brems-wirkung (max. 495 kW) betrug ca. 200.000 kWh im Vergleichs zeitraum. Durch Optimierung der Betriebs weise werden diese Werte laufend ver bessert.

„Durch die Förderung konnten weitere Optimier-ungen hinsichtlich Energieeffizienz und Kraftstoff-einsparung umgesetzt werden. Die laufende Evaluierung des Energiever brauches, auch im Zuge der EMAS Zertifi zierung anderer Stand-orte, zeigte auch in anderen Bereichen unseres Unter nehmens zusätzliches Einsparungspoten-zial auf. Dies soll durch konsequente Weiterver-folgung des Effi zienz gedankens in den nächsten Jahren genutzt werden, um auch zukünftig einen Kosten vorteil durch niedrigere Energie kosten zu haben.“

Ing. Mag. Florian Reithofer zum Themenbereich Energieeffi zienz:

BERNEGGER BAU GESMBHOberösterreich4591 Molln+43 (0)7584 / 3041-1240fl [email protected]. Ing. Mag. Florian ReithoferWärme-, Kälte-, Schall- und Brand-dämmungBeschäftigte insgesamt

420

CO2-Reduktion auafgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

687

Projektkosten [in Euro]

Förderbandsystem ca. 4,5 Mio ,

Gesamtinvestition ca. 14 Mio

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Praxisbeispiele

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mobil

Ankauf von Thermowaggons

Verlagerung von Kühllogistik von der Straße auf die Schiene. Bündelung von Lieferfahrten von den Produktionsstätten über Zwischen lager bis zu den Auslieferungslagern der großen Handelsketten. Der Einsparungseffekt dieser Maßnahme liegt bei ca. 1.020 t CO2.

Details:Für die Distribution der temperatur zuführenden Sortimente Lebensmittel seiner Auftraggeber plant EC Logistik national fl ächendeckend den Einsatz von Thermo waggons. Diese Thermowaggons werden vor Versendung mittels Kraftstromanschluss auf ca. 9 °C heruntergekühlt. Nach Erreichung dieser Ziel-temperatur werden die gekühlt gelagerten Waren im

Lager Wels in die Waggons verladen. An den sechs nationalen Umschlagsknoten werden die Waggons nach Empfang wieder mittels Kraft-stromanschluss gekühlt. Ab Umschlagsknoten wird die Ware dann mit Lkw zugestellt.Die Großkunden Billa, Spar, Adeg und Zielpunkt wer-den mit Direktwaggons ange fahren. Bei diesen Lie-ferungen laufen die Waren in Thermowaggons direkt in das Zentrallager dieser Kunden. Das Anforderungsprofi l für die Thermo waggons (Di-mension, Traglast, Trennwände, Isolierung, Elektrik, permanente Temperatur aufzeichnung im 15 Minu-ten-Takt, Speicher für Temperaturaufzeichnung,…) wird gemeinsam mit dem Spezialisten Industrie-waggon AG erstellt.

Foto: EC Logistik GmbH

EC LOGISTIK GMBHOberösterreich4600 Wels+43 (0)7242 / 56911-0offi [email protected]. Karl Freyenschlag Kühllogistik und LagereiBeschäftigte insgesamt 95CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

1.020

Projektkosten [in Euro] ca. 5 Mio.

FEISTRITZWERKE-STEWEAG GMBHSteiermark8200 Gleisdorf+43 (0)3112 / [email protected]. Ing. Walter SchieferElektrizitätserzeugung, Elektroinstallationen, Einzelhandel mit elektrischen Haushalts-, Rundfunk- und Fernsehgeräten, Photovoltaik, Gebäude-Energie-management Systeme, Objekt-SicherheitssystemeBeschäftigte insgesamt 64CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

50 t (exkl. Effekte durch Pfl anzenölpresse)

Projektkosten [in Euro]

Die Kosten für die Installation eines Flottenma-nagements mit einer GIS-Verknüpfung bei 34 Fahr-

zeugen und die Umrüstung von 10 Dieselfahrzeugen auf Pfl anzenölbetrieb betragen ca. 150.000,-

878 CITY FUNK GMBHSteiermark8010 Graz+43 (0)316 / [email protected]. Sylvia LoibnerIA 60.22-00 Betrieb von Taxis und Mietwagen mit Fahrer-Funk- und DatenübertragungBeschäftigte insgesamt 48CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

2.184

Projektkosten [in Euro] ---

Taxi 878 City Funk rüstet die Taxifl otte stück weise auf den Betrieb mit Biodiesel um. Dafür werden die bisherigen Fahrzeuge, die mit fossilem Diesel be-trieben werden, durch biodieseltaugliche Fahrzeuge ersetzt. Die neu angeschafften Pkw sind Skoda Su-perb, sowie Mercedes E-Klasse mit Biodieselmodul und eignen sich nach Auskunft der Hersteller zur Verwendung des bei Taxi 878 City Funk eingesetz-

Die Desselbrunner Sand + Kies GmbH plant die Er-richtung eines Förderbandes, um den Lkw-Trans-port des abgebauten Schotters zur Aufbereit ungs-einheit zu ersetzen. Derzeit werden 400.000 t Schotter pro Jahr mit drei Lkw transportiert – dafür werden 40.000 l Diesel be-nötigt. Zukünftig soll der abgebaute Schotter durch einen Vorbrecher hinsichtlich Korngröße für den Trans-port auf dem Förderband aufbereitet und dann auf

Foto: Desselbrunner Sand + Kies GmbH

Umstellung des Fuhrparks auf biodieseltaugliche Fahrzeuge

Errichtung eines Förderbandes

ten Biodiesels. 2006 wurden auf diese Weise 84 mit fossilem Diesel betriebene Fahrzeuge durch 84 mit Biodiesel betriebene Fahrzeuge ersetzt. Ein Taxi verbraucht im Jahr 10.000 l Treibstoff (10 l/100 km), insgesamt kommt es so zu einer Substitution von 840.000 l fossilem Diesel. Bei einer Freisetzung von 2,6 kg CO2 bei der Verbrennung von 1 l Diesel werden insgesamt 2.184 to CO2 pro Jahr eingespart.

DESSELBRUNNER SAND + KIES GMBHOberösterreich4800 Attnang - Puchheim+43 (0)7674 / 625 43-0offi [email protected] FekterKiesgewinnungBeschäftigte insgesamt 2CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

62

Projektkosten [in Euro] 800.000,-

die etwa 500 m lange Förder bandstrecke aufgege-ben werden. An der Aufbereitungs- und Verteilungsstation erfolgt die Klassierung mittels Siebmaschine und danach der Transport zu den beiden Abnehmern bzw. zur Zwischenlagerung auf eine so genannte Deponie.Der Umwelteffekt ergibt sich aus der Differenz zwischen den Emissionen der eingesetzten Diesel-fahrzeuge und dem zukünftig einge setzten Strom für den Betrieb der Förder bandanlage.

Desselbrunner

Fotos: 878 City Funk GmbH

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Praxisbeispiele

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mobil

FH JOANNEUM GESELLSCHAFT MBHSteiermark8020 Graz+43 (0)316 / [email protected] GasperlFachhochschule

Beschäftigte insgesamt

Rund 420 Mitarbeiter

Rund 3.000 Studierende

CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

15

Projektkosten [in Euro] 20.054,-

Maßnahmen in den Bereichen Mitarbeiter verkehr und DienstreisenIm Rahmen des Projektes wurde eine Vielzahl an Maßnahmen in den Bereichen Mitarbeiter verkehr und Dienstreisen umgesetzt:• Motivations- und Informationsmaßnahmen für

Angestellte und Studierende der FH JOANNEUM innerhalb des Mobilitätstages (Radfahrerbuffet, Fahrrad-Service, Fahr rad-Codierung, Mobilität-sinformation, Fit ness-Check, Preisausschreiben, Vor stel lung der Dienstfahrräder, Pressetermin mit Stadtrat Rüsch)

• Information zur Erreichbarkeit für alle Studieren-den und alle Angestellten

• Anschaffung von Dienstfahrrädern und Dienst-Jahreskarten für Dienstfahrten innerhalb der Zone 101 in Graz. Karten und Fahrräder sind mit-tels eines Intranettools im Programm „Microsoft Outlook“ zu buchen.

„Die FH JOANNEUM ist sich ihrer Verantwortung als öffentliche Einrichtung bewusst und forciert mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket die sanfte Mobilität der Mitarbeiter und Studierenden. So wurden zum Beispiel Dienstfahrräder ange-schafft und ein Reservierungssystem für Karten für den Öffentlichen Verkehr eingerichtet.“

Fotos: FH Joanneum

FH-Prof. Mag. Dr. Anna Koubek, wissenschaftliche Geschäftsführerin der FH JOANNEUM:

Einführung eines Logistiksystems, Betrieb der Fahrzeuge mit Pfl anzenöl, Durchführung von Spritspartrainings etc.Das Mobilitätskonzept der Feistritzwerke-STEWEAG GmbH hat das Motto und das Ziel: „Ohne fossiles Öl geht es auch – Treibstoff zu 100 Prozent von der Sonne!“ Dafür haben die Feistritzwerke-STEWEAG begon-nen, den Fuhrpark umzustellen und ein neues Logi-stiksystems mit GPS und GIS eingeführt, bei dem die Fahrzeug positionen jederzeit sichtbar sind und so-mit ein „optimaler Arbeitseinsatz der kurzen Wege“ ermöglicht wird. Such- und Irrfahrten werden damit stark reduziert und „unnütze“ Kilometer vermieden. Nach einem halben Jahr Flottenmanagement konn-ten bereits 10 % der früher gefahrenen Kilometer eingespart werden. Durch die Umrüstung der Fahrzeuge auf Pfl anzenöl werden große Mengen an Diesel ersetzt. Die Firma Feistritzwerke-STEWEAG GmbH verwendet Pfl an-zenöl für ihre Fahr zeuge und für die Energieproduk-tion von Strom und Wärme. Derzeit wird das Pfl an-zenöl zum Teil aus Deutschland und aus Kärnten bezogen. In Zusammenarbeit mit heimischen Bau-ern sollen 1 Mio. l fossiler Treibstoff durch einhei-misches oststeirisches Pfl anzenöl er setzt werden. Dazu soll in der Oststeiermark eine Pfl anzenölpres-se errichtet werden und damit ein „regionaler CO2-neutraler Energie kreislauf“ – Energie der kurzen Wege vom Anbau über Ernte bis zum Endverbrauch – geschaffen werden.Weitere Einsparungen werden im Bereich der Mita-beitermobilität bzw. im Bereich der Dienstfahrten durch Umsetzung folgender Maßnahmen erreicht:• Bildung von vier Fahrgemeinschaften• Durchführung von Spritspar-Trainings für alle

Mitarbeiter• Anschaffung von zwei Hybridfahrzeugen und ei-

nes Elektroautos • Einbau von Partikelfi ltern bei allen Diesel-

fahrzeugen (wo es technisch möglich ist/war).

„Die Feistritzwerke-STEWEAG haben sich in den nächsten Jahren das Ziel gesetzt, zu 100 % auf er-neuerbare Energie beim Eigenverbrauch in den Be-

reichen Strom, Wärme und Treibstoff umzu steigen. So heißt auch das Unternehmens motto: „Wir wirt-schaften seit mehr als 100 Jahren ‚NACHHALTIG’ in der Oststeiermark zum Wohle der Umwelt, der Kun-den und der Eigentümer“! Dafür setzen wir in der inneren Organisation modern-ste Informationstechnologie ein – wie zum Beispiel „Workforce Flottenmanagement mit GIS Integration“ für die automatisierte Administration oder die Satel-litenvermessung oder das 3D Laser Scanning oder das Intranet – und bieten als eines der wenigen Un-ternehmen unseren Kunden „Service mit Garantie“. Uns ist die Umwelt wichtig und deshalb erzeugen wir selbst Umweltstrom, managen unseren eigenen Energieverbrauch – Strom und Wärme – bedarfs-optimiert, fahren umweltfreundlich mit Pfl anzenöl, Hybrid- und Elektroautos. Selbstverständlich bieten wir auch unseren Kunden all diese umweltorien-tierten Produkte an. Damit sparen wir und unsere Kunden Energie und erzeugen die benötigte Energie umweltfreundlich. Mit einem jährlichen Strategie- und Schulungs-programm passen wir unser Handeln und unsere Kenntnisse den sich immer verändernden Marktsi-tuationen an! Wir wollen einen „regionalen CO2-neutralen Ener-giekreislauf“ schaffen, wir bemühen uns, den En-ergieverbrauch möglichst zu minimieren und haben dafür ein Mobilitätskonzept für unsere Mobilität und ein Gebäude-Energiemanagement system für Strom und Wärme entwickelt und haben dieses auch bei uns selbst im Einsatz!Den Energieverbrauch möglichst ohne Komfort-verlust zu senken, sehen wir als wichtige unterneh-merische, nachhaltige Herausforderung!

Dir. Ing. Walter Schiefer zum Unternehmensmotto:

Fotos: Feistritzwerke-STEWEAG GmbH

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Praxisbeispiele

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mobil

GARTNER KGOberösterreich4650 Lambach+43 (0)7245 / [email protected]. Peter BodenwinklerGütertransport

Beschäftigte insgesamt

1.800 in Europa,

davon 1.200 in Österreich

(Konzern)CO2-Redukti-on aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

5.488

Projektkosten [in Euro] 611.000,-

Implementierung eines satelliten gestützten Flottennavigations- und DispositionssystemsGeplante Maßnahme: Reduktion von Leer-, Falsch- und Umwegfahrten durch Implemen tierung eines satellitengestützten Flotten navigations- und Disposi-tionssystems.Bei der geplanten Maßnahme handelt es sich um die Kombination eines GPS-Kommunika tionssystems (ORBCOMM) mit einem Routen optimierungssystem. Mit Hilfe des satelliten gestützten Kommunika tions-systems ist es möglich, zu jeder Zeit die genaue geo-graphische Position eines Lkws zu erkennen sowie Nachrichten an die On-board-Unit des Fahrers zu sen-den bzw. auf umge kehrtem Weg Nachrichten des Lkw-Lenkers in der Dispositionszentrale zu empfangen.Mit Hilfe der Integration des ORBCOMM-Systems in das bereits vorhandene Dis positions system der GARTNER KG kommt es zu einer nachhaltigen Reduktion der Leer-, Falsch- und Suchfahrten.Im gegenständlichen Fall sollen 900 Fahr zeuge mit dem oben genannten System ausgestattet und so mit der Zentrale verbun den werden.

„GARTNER hat in den letzten Jahren bedeutende kli-maschutzrelevante Investitionen getätigt:Mit der Errichtung von eigenen Containerterminals in Lambach und in Thessaloniki (GR) und dem Auf-bau eigener Container-Shuttlezugverbindungen nach Griechenland, in die Türkei sowie seit Mitte 2006 auch nach Rumänien verlagert GARTNER der-zeit im Jahr ca. 25.000 Lkw-Fahrten von der Straße auf die Schiene (mit stark steigender Tendenz).Durch die Einführung eines satellitengestützten Flottennavigations- und Dispositionssystems stre-ben wir jetzt eine nachhaltige Reduktion der Leer-, Falsch- und Umwegfahrten der europaweit tätigen LKW-Flotte an. Erreicht wird dies durch die innovative Verknüpfung von Fahrzeugortung und Satellitenkom-munikation mit einer modernen Dispo-Software.“

Dr. Peter Bodenwinkler über die klima schutz-relevanten Investitionen der letzten Jahre:

Fotos: Gartner KG

FILMARCHIV AUSTRIAWien1020 Wien+43 (0)1 / 216 13 00e.kieninger@fi lmarchiv.atGF Mag. Ernst KieningerBibliotheken und Archive

Beschäftigte insgesamtKeine

AngabeCO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

9

Projektkosten [in Euro] ---

Foto: Filmarchiv Austria

Anschaffung von E-Fahrzeugen, Bildung von Fahrgemeinschaften und Installation von RadabstellanlagenIm Rahmen des Projektes wurden drei E- Fahrzeuge für betriebsinterne Fahrten zwischen den Standorten Wien und Laxenburg (Filmsammlung) angeschafft. Die E-Fahrzeuge haben bezüglich des täglichen Werk verkehrs Wien–Laxenburg–Wien die bisher ge-nutzten Dienstfahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzt.Weitere Reduktion der CO2-Emissionen in der An-reise der Mitarbeiter werden vor allem durch die Bil-dung von Fahrgemeinschaften gewährleistet. Anreiz dafür bietet die Nutzung von drei E-Mobilen für die morgendliche Fahrt zur und abendlichen Heimreise von der Arbeit.In Ergänzung dazu werden weiters noch zwei Radab-stellanlagen errichtet.Das vorgelegte Mobilitätskonzept geht von einer Kilo-meterleistung von 36.125 km für die betriebseigenen Transporter und 27.400 km für die Privatfahrzeuge der für die Fahrgemeinschaften vorgesehenen Mit-arbeiter aus.Durch die geplante Zurücklegung dieser Distanzen mit Hilfe der angeschafften Elektrofahrzeuge können etwa 4.700 l/a Diesel eingespart werden. Unter Ein-rechnung des Stromverbrauches von 12.705 kWh/a für den Betrieb der Elektroautos ergibt sich eine Re-duktion von ca. 9 t CO2/a.„Das Filmarchiv Austria setzt sich schon seit eini ger Zeit verstärkt mit Fragen der institutionellen Ver-antwortung in Bezug auf Umweltthemen auseinan-

der. Innerbetriebliche Abläufe ökologisch bewusst zu gestalten wird auch für Kultureinrichtungen im-mer wichtiger. In diesem Zusammenhang kommt dem innerbetrieb-lichen Mobilitätsmanagement große Bedeutung zu.

Das Filmarchiv hat dazu für die umweltfreundliche Abwicklung des Werkverkehrs Elektrofahrzeuge (Peugeot Partner) erworben. Diese 100 % emissions-freien Klein-Lkw besorgen den tägliche Pendelver-kehr zwischen den Standorten Wien und Laxenburg. Mit der Reichweite der Fahrzeuge kann die Distanz Wien–Augarten–Laxenburg und retour problemlos und in der gleichen Zeit wie mit herkömmlichen Ver-brennungsfahrzeugen bewältigt werden. Im Augar-ten werden die Fahrzeuge dann über Nacht wieder aufgeladen. Jährlich werden somit 9 t CO2 eingespart und auch die Betriebskosten liegen um 50 % unter jenen herkömmlicher Verbrennungsfahrzeuge. Die Akzeptanz der Fahrzeuge ist innerbetrieblich hoch, neben den ökologischen und ökonomischen Vortei-len ist es vor allem das besondere Fahrerlebnis, das begeistert: völlig lautlos durch den Alltagsverkehr zu gleiten, führt zu einer entspannteren und auch bewussteren Fahrweise.“

Mag. Ernst Kieninger, Geschäftsführer Filmarchiv Austria:

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Praxisbeispiele

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mobil

GE JENBACHER GMBH & CO OHGTirol6200 Jenbach

+43 (0)5244 / 600-3043

[email protected] (FH) Antje SuitnerHersteller von Gasmotoren

Beschäftigte insgesamt

1.500 Mit-arbeiter

weltweit, davon

1.200 in Jenbach

CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

140

Projektkosten [in Euro] ---

Mobilitätsmaßnahmen für MitarbeiterIm Zuge des Projektes wurden folgende Aktivitäten durchgeführt:• Befragung der Mitarbeiter betref fend Mobilität:

Fragebogenaktion zur Maß nahmen fi ndung „För-derung Öffent licher Verkehr“

• Förderung von Fahrgemeinschaften (Ein richt ung einer Mitfahrerbörse)

• Förderung der Verwendung von Fahrrädern für den Weg zur Arbeit: „Radl-Check“ im Frühjahr für Privatfahrräder

• Anschaffung von Firmenfahrrädern für interne Wege: CO2-neutrale interne Fahrten (teilweise bereits umgesetzt, Aus weitung geplant für 2007)

• Service der Firmenfahrräder durch Fach fi rma (Prüfplakette geplant für 2007)

„GE (General Electric) hat 2005 mit „ecoma-gination“ eine weltweite Innovations- und Wachstums strategie gestartet, die Ökologie (ecology), Ideen reichtum (imagination) und inno-vative Technologien mit hohem Wachstumspo-tenzial verbindet. Im Rahmen des „ecomagination“-Engagements ver-pfl ichtet sich GE neben Investitionen in Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Technologien, den Umsatz mit umweltfreundlichen Produkten und Lösungen bis 2010 zu verdoppeln.Ferner hat sich GE im Rahmen von „ecomagination“ das Ziel gesetzt, seine eigenen Treibhausgas-Emissionen bis 2012 um ein Prozent und die Intensität der Treibh-ausgas-Emissionen bis 2008 um 30 % zu senken.Vor diesem Hintergrund bemüht sich auch der Stand-ort Jenbach, an dem Gasmotoren zur effi zienten Energieerzeugung produziert werden, um eine Ver-ringerung der Emissionen sowie darum, wirtschaft-liches Wachstum umweltverträglich zu gestalten. Unter anderem stellt das Unternehmen im Rahmen seiner diesbezüglichen Maßnahmen pakete seit April 2006 auch eine Online-Mitfahr börse für Mitarbeiter zur Verfügung.“

Prady Iyyanki, CEO der Jenbacher Gasmotorensparte, über

„ecomagination“:

Fotos: GE Jenbacher GmbH & CO OHG / HERRY Consult GmbHDie Innöl CoKG betreibt in Mining (Bezirk Braunau/OÖ) eine Ölmühle zur Gewinnung von Pfl anzenöl aus Raps und plant die Umrüstung von dieselbetriebe-nen Traktoren auf Pfl anzen ölbetrieb durch speziali-sierte Umrüst betriebe. Weiters werden zur Versorgung der Fahrzeuge Tankein-richtungen zur Deckung des Eigen be darfs angeschafft. Der Umwelteffekt ergibt sich aus der voll ständigen Substitution von fossilem Diesel durch CO2-neutra-les Pfl anzenöl. Die Einsparungen wurden aufgrund der bisherigen Betriebsdaten und Richtwerte des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik bestimmt.

„Der Grund, warum dieses Projekt realisiert wur-de, war, dass unsere Landwirte umweltschonenden Kraftstoff produzieren und verfahren wollen. Durch

Fotos: Innöl CoKG

Ing. Günter HASIWEDER zur Motivation ein solches Projekt zu starten:

Umrüstung von diesel-betriebenen Traktoren

INNÖL COKGOberösterreich4962 Mining

+43 (0)7723 / 75 33-0

[email protected]. Günter Hasiweder undKarin SchachingerHerstellung von rohen Ölen und Fetten mit Mit-glieder der Innöl CoKG. Neumitglieder werden jedoch nicht mehr aufgenommen.Beschäftigte insgesamt

Es wird ein Anlagenbetreuer beschäftigt.

CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

Die Reduktion ist davon ab-hängig, wie viele Dieselmoto-

ren auf Pfl anzenöl umgestellt werden und welchen Ver-

brauch diese Motoren haben. Seit 2004 bis heute wurden

34 Traktoren umgerüstet. Damit konnte seit 2004 eine CO2-Einsparung von 1.400 t

erreicht werden. Weitere Traktorumrüstungen folgen

über das gesamte Bundes-land verteilt, da die Maschi-

nenringe dieses Projekt nachgemacht haben.

den Einsatz von Rapsöl in den Traktoren konnte seit 2004 bis heute ein CO2-Ausstoß von 1.400 t einge-spart werden. Diese erstaunliche Summe wurde durch die Pfl anzenöl umrüstung von „nur“ 34 Trak-toren erreicht.Außerdem war uns der Gedanke wichtig, dass die Bau-ern wieder mehr Selbstversorger und damit unabhän-gig vom Ausland werden. Früher wurde Hafer für die Pferde angebaut, heute baut der Landwirt Raps an, um daraus Treibstoff für seinen Traktor zu gewinnen. Auch das gentechnisch freie Futtermittel in Form von Raps-kuchen war ein Grund, in dieses Projekt zu investieren.“

Fotos: Innöl COKG

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30

Praxisbeispiele

31

mobil

LANDESKLINIKUM THERMENREGION BADEN / MÖDLING

Niederösterreich2500 Baden / 2340 Mödling

+43 (0)2236 / 204-477

[email protected]. Birgit KropikKrankenhausBeschäftigte ins-gesamt

656 (Baden) / 776 (Mödling)

CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

17 (Baden) / 22 (Mödling)

Projektkosten [in Euro]

Maßnahmen konnten durch

Sponsoring ver-wirklicht werden.

Mobilitätsmaßnahmen für AngestellteIm Rahmen des Projektes „Mobilitäts manage ment im Betrieb“ wurden in beiden Häusern umfangreiche Maß-nahmen erarbeitet und teilweise bereits umgesetzt:

Umgesetzte Maßnahmen:• Information zur CO2-Reduktion durch die Ver-

wendung alternativer Verkehrsmittel bzw. durch Spritsparen (Infotafeln am Krankenhausgelände)

• 24 neue Fahrradabstellplätze (gesponsert von der Gemeinde Baden)

• Flottenumstellung: Anschaffung von zwei erd-gasbetriebenen Firmenwagen

• Infobroschüren über den Verkehrsverbund Ostre-gion (VOR) zur freien Entnahme im Klinikum

Geplante Maßnahmen:• Verlosung von streckenbezogenen Gratis-Mo-

natskarten für öffentliche Verkehrs mittel (für Mitarbeiter des KH für jenes Verkehrsmittel, das für den Weg zur Arbeit benutzt wird): 20 Stück, zur Verfügung gestellt vom Verkehrsver-bund Ostregion

• 400 Stk. kostenlose Fahrpläne zur freien Entnah-me (für Mitarbeiter, Patient en und Angehörige) im Kranken haus

• Broschüre mit Verkehrspartipps zur freien Entnahme

• Gewinnspiel für Mitarbeiter• Rad-Servicegutschein der Stadt Baden• Aktionstag mit Badener Citybus („Schnupperticket“)

„Als Krankenhaus haben wir auch eine Vorbild-wirkung – diese können wir nutzen, um im Be-reich der Gesundheit und des Umweltschutzes mit gutem Beispiel voranzugehen und unsere Ver-antwortung für die nachfolgenden Generationen wahrzu nehmen. Oft sind es nur kleine Maßnahmen, die schon eine große Wirkung zeigen. Viele Mitarbeiter kommen nun statt mit dem Auto lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit – die neuen Radständer sind fast alle be-setzt! Auch die Verlosung der Gratis-Monatskar-ten für die öffentlichen Verkehrsmittel ist bei den Mitarbeitern auf reges Interesse gestoßen – ein Zeichen, dass die Bereitschaft zum Umstieg auf umweltfreundliche Transportmittel da ist und wir mit der Teilnahme an diesem Projekt etwas bewe-gen konnten!“

Fotos: HERRY Consult GmbH

KABELWERK BAUTRÄGER GMBHWien1120 Wien+43 (0)1 / 804 48 63-13

[email protected]. Karl GneisBauträgerBeschäftigte insgesamt 21CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

400

Projektkosten [in Euro]1.050.000,-(nur Bahn-transport)

Fotos: Kabelwerk Bauträger GmbH

„Umweltfreundliche Bauabwicklung“(Verlagerung von Straße auf Schiene)Auf dem ehemaligen Industriegelände der Kabel-werke Wien Meidling wird ein neuer Stadtteil mit ca. 900 Wohnungen, Büros, einem Hotel und Kulturein-richtungen errichtet. Das bestehende Anschlussgleis soll für den Ab-transport von 170.000 t Aushub mit der Bahn genutzt werden. Da eine erste zu allgemein verfasste Aus-schreibung zu keinen brauchbaren Angeboten für den Bahntransport geführt hat, wurde eine zweite Aus-schreibung nur für einen Bahntransport gestartet. Aus dem Vergleich des Bestbieters für den Lkw-Ab-transport mit dem Bahnabtransport konnte die CO2-Reduktion ermittelt werden:• Mit dem Lkw: 32,5 km zur Deponie, 2,86 kg CO2/t =

486 t CO2 für 170.000 t• Mit der Bahn: 43 km zur Deponie, 1,06 kg CO2/t =

80 t CO2 für 170.000 tDamit kann eine CO2-Einsparung von ca. 400 t erzielt werden.

„Kabelwerk Bauträger GmbH hat beschlossen, den neuen Stadtteil „Kabelwerk“ umweltschonend und anrainerfreundlich zu errichten. Ein Teil dieser be-schlossenen Maßnahmen war der Bahntransport des Aushubmaterials, sowie der Bahntransport von Fertigteilen. Die gesetzten Maßnahmen wurden und werden nach wie vor von den Bewohnern des Umfel-des begrüßt und geschätzt.“

Ing. Karl Gneis zur Philosophie des Bauträgers:

Kfm. Direktor Reinhard Fritz freut sich über den Erfolg des Projektes:

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Praxisbeispiele

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mobil

MASCHINENRING ZWETTL-WEITRA KEGNiederösterreich3910 Zwettl+43 (0)2822 / [email protected] SteindlVermietung und Verpachtung von Maschinen und SpezialmaschinenMitglieder 1.100CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

150

Projektkosten [in Euro] 18.000

Der Maschinenring Zwettl-Weitra führt eine Um-rüstung von fünf dieselbetriebenen Traktoren auf Pfl anzenölbetrieb durch.

Es wird eine neue automatisierte und näher beim Steinbruch gelegene Schotter verladungs anlage er-richtet und dadurch die Lkw-Anlieferungsstrecke vom Steinbruch zur Bahn verladestelle auf die Hälfte der der zeitigen Anlieferungsstrecke verkürzt. Durch diese Maßnahme ergibt sich eine Lkw-km-Einsparung von 86.000 pro Jahr.

Fotos: Mineral Abbau GmbH - Diabas-Hartsteinwerk - Jakoministeinbruch

Umrüstung von diesel-betriebenen Traktoren auf Pfl anzenölbetrieb

Errichtung eines Förderbandsystems

Insgesamt werden somit ca. 60.000 l Treibstoff pro Jahr durch Pfl anzenöl ersetzt.

MINERAL ABBAU GMBH DIABAS-HARTSTEINWERK

JAKOMINI STEINBRUCHKärnten9531 Bleiberg+43 (0)4244 / [email protected] MorettiSteinbruchbetrieb, Fachverband für Stein- und keramische Industrie

Beschäftigte insgesamt22 Arbeiter, 6 Angestellte

CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

83

Projektkosten [in Euro] ca. 2,9 Mio.

LINZ LINIEN GMBHOberösterreich4020 Linz+43 (0)732 / [email protected]. Johann FrischÖffentliche Verkehrsdienstleistung (ÖNACE 602100)Beschäftigte insgesamt ca. 500CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

4.091

Projektkosten [in Euro] 33.719.800,-

Fotos: Linz Linien GmbH

Umstellung der Busfl otte auf Erdgas betrieb und Errichtung einer CNG-TankstelleUmstellung von 25 Solo- und 61 Gelenkbussen von Diesel- auf CNG-Traktion, kombiniert mit der Errich-tung einer CNG-Betankungsanlage. Aufgrund der Fuhrpark-Umstellung werden 878 t CO2 pro Jahr eingespart.Im Zuge der Nutzung von CNG für den Fahr betrieb wird ein Gemisch aus Erdgas, Klärgas und Biogas aus bäuerlicher Produktion als Treibstoff für die Busse zur Verfügung stehen. Durch die Verwen-dung von 2/3 Bio-CNG werden zusätzlich 3.213 t CO2 eingespart.

„Im Rahmen der wirtschaftlichen Vereinbarkeit se-hen die LINZ LINIEN ihre Aufgabe nicht nur darin, ein fl ächendeckendes und leistungsfähiges ÖPNV-An-gebot für die Kernzone Linz bereitzustellen, sondern sehen es als Herausforderung, dieses Angebot mit maximaler Kunden- und Umwelt orientierung aus zu-statten. Mit großem fi nanziellen Aufwand und dank der Unterstützung durch das Verkehrsressort des

Landes OÖ gelang es im letzten Jahrzehnt, durch ein fl ächendeckendes rechnergesteuertes Betriebs -leit system mit begleitender dynamischer Fahrgast-information an den Haltestellen, durch Ausbau des Straßenbahnnetzes und den Einsatz modernster Nie derfl urstraßenbahnen eine hervorragende Posi-tionierung in der öffentlichen Meinung zu erreichen. Diese Entwicklung führte zu einem ÖPNV-Anteil von mehr als 24 % an allen Wegen und zu starken Fahrgast-zuwächsen (im Geschäftsjahr 2005/06 plus 2,80 %).Die Erneuerung der gesamten Busfl otte haben wir zum Anlass einer umfassenden Untersuchung über die Möglichkeiten, die Kosten und die Wirkung einer völligen Umstellung auf Gasbetrieb genommen. Ge-meinsam mit der LINZ AG Gas/Wärme GmbH wurde ein Projekt mit Erdgas und bis zu 53 % Klärgas aus der Kläranlage der LINZ AG Service GmbH ausge-arbeitet. Ab der Verfügbarkeit von landwirtschaftli-chem Biogas kann dieses mit einem Anteil von bis zu 33 % eingespeist werden. Trotz deutlich höherer Anschaffungskosten, wel-che durch eine Förderung des Landes OÖ gemildert werden, haben sich die LINZ AG und die LINZ LINIEN entschlossen, im Sinne der Nachhaltigkeit erstmals in Österreich eine völlige Fuhrpark umstellung auf umweltfreundliches Gas vorzu nehmen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in Linz zu leisten.“

Vorstandsdirektor DI Walter Rathberger:

Foto: Maschinenring Zwettl-Weitra KEG

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Praxisbeispiele

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mobil

Einsatz von XL-BussenDie ÖBB-Postbus GmbH befördert an Werk tagen im Linienverkehr zwischen Telfs und Innsbruck ca. 25.000 bis 30.000 Fahrgäste. Im Versorgungsgebiet sind derzeit neun 12m-Busse, ein Gelenkbus und vier 15m-Busse mit einer Gesamt-Kilometerleistung von 1.318.000 km im Einsatz. Der jährliche Treib-stoffbedarf liegt bei 533.000 l Diesel. Dabei wird in Spitzenzeiten dem erforderlichen Mehrbedarf an Fahrgastkapazitäten durch das Ein-binden von so genannten Verstärkerbussen bege-gnet. In den letzten drei Jahren wurden drei Verstär-kerbusse mit einer Gesamtkilo meter leistung von 150.000 Kilometer jährlich eingesetzt.Im Rahmen des vorgelegten Projekts wurde der Fuhr-park zum Betrieb des Linienverkehrs teilweise von Solobussen auf Bus-Anhänger züge umgestellt, um eine optimale Reaktion auf die auftretenden Fahrgast-ströme zu ermöglichen, Leerfahrten im Linienbetrieb zu vermeiden und dadurch bei gleicher Transport-kapazität eine Treibstoffeinsparung zu erzielen.In Spitzenzeiten wird die Kapazität durch das Anhän-gen des Busanhängers von 99 auf 195 Personen ge-steigert. Diese Steigerung kann kurzfristig während des Betriebes durch geführt werden. Im Vergleich mit den früher im Einsatz befi ndlichen Fahrzeugty-pen be deutet dies geringeres Leergewicht und da-durch niedrigeren Treibstoffverbrauch, geringeren Personaleinsatz und weniger Abstellfl äche.Derzeit bewältigen vier Buszüge, ein 15m-Bus, ein Gelenkbus und ein 12m-Bus das Fahrgast auf-kommen im Linienverkehr. Durch die Umstellung des Fuhrparks sinkt die Gesamt-Kilometerleistung von 1.318.000 km/a auf 975.000 km/a, was einer Treibstoffeinsparung von 23 % entspricht.Mit November 2006 wurden vier weitere XL-Busse in Betrieb genommen, die auf der Strecke Schwaz–Innsbruck–Telfs zum Einsatz kommen. Sowohl das Zugfahrzeug als auch der Anhänger sind mit je einer ausfahrbaren Rampe ausgestattet, die es Personen mit Kinder wägen oder Rollstuhlfahrern bequem er-möglichen, in das Fahrzeug zu gelangen.

„Wir sehen es als einen klaren Auftrag, die ständig steigenden Anforderungen und Qualitätsansprüche unserer Kunden best möglich zu erfüllen und auszu-bauen. Die vier neuen XL-Busse bieten ein Optimum an Qualität und Sicherheit für unsere Fahrgäste. Mit steigenden Fahrgastzahlen und verant wortungs-vollem Mitteleinsatz tragen wir aktiv zum Schutz der Umwelt bei. Die ÖBB-Postbus GmbH ist bemüht, die-se Vision durch den Einsatz innovativer Produkte und Kooperationen wahr werden zu lassen, bei gleich-zeitiger wirtschaftlicher und umweltbe wusster Füh-rung des Betriebs.“

ÖBB-POSTBUS GMBHTirol 1220 Wien+43 (0)1 / 79 [email protected]. Sabina Wessely (DW-1600)Autobuslinienverkehr ÖNACE: 602102Beschäftigte insgesamt

3.839

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

740

Projektkosten [in Euro]

~ 3 Mio.

Fotos: ÖBB-Postbus GmbH

Für den Regionalmanager in Tirol Ing. Wolfram Gehri sind die XL-Busse eine echte Erfolgsgeschichte:

ÖBB-POSTBUS GMBHBundesweit1220 Wien+43 (0)1 / 79 [email protected]. Sabina Wessely (DW-1600)Autobuslinienverkehr ÖNACE: 602102Beschäftigte insgesamt

3.839

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

5.000

Projektkosten [in Euro]

---Fotos: ÖBB-Postbus GmbH

Durchführung von SpritspartrainingsDurchführung von Spritspartrainings für alle Mit-arbeiter (2.446) der ÖBB-Postbus GmbH. Dabei wird eine nachhaltige Einsparung an Treibstoff von 1.923.077 l Diesel pro gnosti ziert, was einer relati-ven Reduktion von ca. 5 % im Jahresschnitt gleich-kommt. Zum Auftakt wurde ein österreich weiter Spritspar wettbewerb durchgeführt.

„Dieser Event soll über den Wettbewerb hinaus in erster Linie Bewusstsein schaffen für ökonomi-sches, ökologisches und Ressour cen schonendes, aber auch für ein sicheres, vorausschauendes und bewussteres Fahren. Gleich zeitig bietet diese Ver-anstaltung den Lenkern Zeit und Raum für den Er-fahr ungs austausch zu diesem wichtigen Thema.“

GF Michael Gassauer zum Spritsparwettbewerb:

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Praxisbeispiele

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mobil

Durchführung von Schulungen und Einrichtung eines gesamtösterreichischen EDV-Informa tions instruments zum Eintrag und Vergleich der mittels Energiever-brauchsanzeige auf Taurus-Lokomotiven ersichtlichen Ver brauchs daten im Triebfahrzeugdienst, Ein bind ung der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG (für Regelung der Zugfahrten) zur Verbesserung der Kommunikation zwi-schen Disponenten und Triebfahrzeugführer. Geplantes Jahres-Einsparpotenzial Traktions-energie: 70 GWh, sowie eine nachhaltige Bewusst-seinsbildung bezüglich des Energie verbrauches bei den Mitarbeitern.Detaillierte Beschreibung:Für alle Triebfahrzeugführer in Österreich fi nden jedes Jahr Workshops statt, wobei aktuelle Themen wie z.B.: Neuerungen im Vorschriftenbereich sowie technische Änderungen geschult werden. Der Workshop dauert einen Tag und wird in Gruppen von ca. 20 Triebfahrzeugführern im Zeitraum von Mit-te September bis Anfang Dezember durchgeführt. Die Workshops werden von den Instruktoren (= Aus-bildner) auf den jeweiligen Stützpunkten (= Heimat-dienststelle der Triebfahrzeugführer) durchgeführt.Im Rahmen dieser Workshops wurde 2006 ein Schwerpunkt auf das Thema „Energiesparende Fahrweise“ gelegt. Insgesamt wurden ca. 4.600 Triebfahrzeugführer auf Basis speziell konzipierter Schulungsunterlagen (Schulungs fi lm, div. weitere Präsentationen und persön licher Folder) geschult (d.h. zunächst nur theoretische Schulung).Das Hauptaugenmerk liegt bei der Bedienung von Elektro-Triebfahrzeugen (= Lok + Trieb wagen), da

hier durch die optimale Ausnutzung der Rückspei-sebremse bei modernen Elektro-Triebfahrzeugen die meiste Einsparung mög lich ist. Es können aber auch bestimmte Punkte wie z.B. „vorausschauende Fahr weise“ ebenso auf die Diesel-Triebfahrzeuge an-gewendet werden.

„Ungefähr ein Drittel der Traktionskosten pro Zug entfällt derzeit auf die Energie – Tendenz steigend. Dem gegenüber steigt seitens unserer Kunden der Druck, Kosten zu sparen. In Hinblick auf diese Ent-wicklung wurden weitere Maßnahmen einge leitet, den bereits ohnehin effi zienten Energie einsatz wei-ter zu optimieren. Erste Feedbacks der geschulten Mitarbeiter sind überwiegend positiv; bei Begleitfahrten konnte zum Teil – im Sinne der gegenständlichen. Schulung – eine verbesserte Bedienung der Lokomotive festgestellt werden. Die Rückmeldungen bestätig ten jedoch auch, dass die eingeleitete Verbesserung der Rahmenbe-dingungen (zum Beispiel ent sprechende Information der Betriebs leitstellen an unsere Triebfahrzeugfüh-rer) weiter vordringlich zu realisieren ist.“

Ing. Michael Pfeffer über die ersten Erfolge der Schulungen:

Fotos: ÖBB-Traktion GmbH

ÖBB-TRAKTION GMBHWien1150 Wien+43 (0)1 / [email protected]. Michael PfefferÖffentliche Verkehrs dienstleistung (ÖNACE 602100)Beschäftigte insgesamt ca. 6.800CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

2.610

Projektkosten [in Euro]

217.760,-

Optimierung der Fahrweise – Energiesparendes Fahren

Verlagerung Straße–Schiene mit Hilfe von „Mobilern“Der MOBILER ist ein horizontales Umschlags system, mit dem auf jedem Bahnhof Behälter vom Waggon auf den Lkw und umgekehrt verladen werden können. Die RCA AG setzt den MOBILER immer dann ein, wenn die Entfernung zu den klassischen Terminals zu weit ist. Der MOBILER ist die dezentrale Ergänzung zu den Terminal-Stand orten. Die RCA AG betreut dzt. mit 16 Kunden ca. 25 verschiedene Transportlogistik projekte. Es werden damit pro Jahr ca. 25.000 Lkw-Fahrten von der Strasse auf die Schiene verlagert.Die RCA AG beschäftigt sich seit dem Jahr 2000 mit dem MOBILER-System. Mit Ende 2006 sind 290 Behälter, 90 Stück 4- und 8-achsige Containertrag-wagen und 16 MOBILER-Fahr zeuge im Einsatz. Im Jahr 2006 wurden 396.000 Jahrestonnen gefahren, das sind ca. 8.465 Transportaufträge mit 27.890 Be-hälter-Fahrten.Zu den derzeitigen MOBILER-Kunden der RCA AG zählen die Firmen AMI, Brau Union Stiegl, VFI (Olea Rauch), Dynea, Logochem, Kaindl Holzindu-strie, Dockal, Mayr-Melnhof, Norske Skog, Parec, Bunzl & Biach, Rieger Entsor gung, Treibacher In-dustrie AG, Maxit Bau stoffe, Palfi nger, Vöest Alpine, Logserv, HWK (Hartsteinwerk Kitzbühel), Schretter, Liefer asphalt, AGR (Austria Glas Recycling), EWB (Entsorgungswirtschaft am Bodensee), SPZ (Ze-mentwerk Eiberg).

Ausgewählte Projekte:Kunde: Hartsteinwerk Kitzbühel GesmbHProjekt: MOBILER-Verkehr von Kitzbühel nach ZirlMit der Aufnahme der MOBILER-Transporte zwischen Kitzbühel und Zirl konnte ein ambitioniertes Logistik-Projekt abgeschlossen werden. Rail Cargo Austria und die Firma Hartsteinwerke Kitzbühel (HWK) beweisen damit, dass Transporte schon ab einer Entfernung von 100 Kilometer wett bewerbs fähig auf die Bahn verla-gert werden können, sofern die verkehrspolitischen Rahmen bedingungen stimmen, die Stärken beider Verkehrsträger Schiene und Strasse optimal kombi-niert werden und Wille und Bereitschaft zur Zusam-menarbeit auf neuen Wegen bestehen.CO2-Reduktion [in t/a]: 70

Kunde: AUSTRIA GLAS RECYCLING GmbHProjekt: MOBILER-Verkehr von Fritzens-Wattens nach KremsmünsterVerlagerung von 720 Lkw-Sendungen mit Hilfe von „Mobiler-fähigen“ Behältern auf die Schiene. Dies ergibt in Folge 180 Bahn-Sendungen pro Jahr mit je 4 Behältern und einem Gewicht von ca. 100 t.CO2-Reduktion [in t/a]: 310

Kunde: Schretter & CIEProjekt: MOBILER-Verkehr von Linz nach KirchbichlVerlagerung von 440 Lkw-Sendungen mit Hilfe von „Mobiler-fähigen“ Behältern auf die Schiene. Dies ergibt in Folge 110 Bahn-Sendungen pro Jahr mit je 4 Behältern und einem Gewicht von ca. 100 t.CO2-Reduktion [in t/a]: 175

„Der MOBILER bietet für alle Branchen und Güter praxiserprobte Lösungen, die Behälter werden spe-ziell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten, wenn der Kunde zu einer längerfristigen Vertrags bindung bereit ist.“

ÖBB-RAIL CARGO AUSTRIAWien1010 Wien+43 (0)662 / [email protected] SchwaighoferLogistik und TransportBeschäftigte insgesamt

ca. 3500

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

Siehe ausgewählte Projekte

Projektkosten [in Euro]

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Fotos: Rail Cargo Austria

Walter Schwaighofer über die Vorzüge der MOBILER:

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Praxisbeispiele

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mobil

Der Ökocluster plant als Verein die Umrüstung von neun dieselbetriebenen Fahrzeugen auf Pfl anzenölbetrieb. Weiters werden zur Versorgung der Fahrzeuge Tankein-richtungen zur Deckung des Eigen bedarfs angeschafft. Der Umwelteffekt ergibt sich aus der vollständigen Substitution von ca. 14.150 l/a fossilem Diesel durch CO2-neutrales Pfl anzen öl. Die Einsparungen wurden auf grund der bisherigen Betriebsdaten bestimmt. Die Re duktion der CO2-Emissionen beträgt ca. 42 t/a.

„Das oberste Ziel des Ökoclusters ist es, eine Stei-gerung der regionalen Wertschöpfung zu erreichen, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und künftig auch zu sichern. Ein Weg dahin führt unserer Ansicht nach über die Pfl anzenöl-Technologie. Die Pfl anzenöltechnik ermöglicht eine hohe regionale Wertschöpfung für den ländlichen Raum und eine Ressourcen schonende und CO2-neutrale Mobilität. Die Pfl anzen öltechnik kurbelt die Regionalwirtschaft

an und ermöglicht den Gewerbetreibenden und den Landwirten eine neue Geschäftsbeziehung. Die neuen Wirtschaftsfelder und Wirtschafts-beziehungen benötigen neues Denken und eine umfangreiche Vernetzung sowie eine sektorüber-greifende Zusammenarbeit. Der Ökocluster hat als Vorreiter in Österreich mit seinen Partnern ein Netzwerk an Pfl anzenöl-Tankstellen initiiert. Heute zählt das Pfl anzenöltankstellen-Netzwerk bereits 12 Tankstellen mit einer oststeirischen Lager kapazität von 117.000 l Pfl anzenöl. Zwei die-ser Tank stellen sind vollautomatisiert und ein Tank-betrieb ist rund um die Uhr möglich. Die Tankstelle in Auersbach bei Feldbach dient dabei zusätzlich als Zwischenlager der Region Oststeiermark. Eine Zusammenarbeit und Kooperation birgt vie-le Vorteile und einen enormen Mehrwert für jeden einzelnen, der in diesem Netzwerk ist. So können über Gemeinschaftsöleinkäufe ständige Qualitäts-kontrollen durchgeführt und ein stabiler Preis ge-währleistet werden. Die Vereinsmitglieder gehen seit Mitte der 90er Jah-re mit gutem Beispiel voran und zeigen der Region, wie man mit der Pfl anzenöltechnik „überall an-kommt“, bzw. welche Umrüstsysteme sich bewährt haben und Qualität bieten können. Der Ökocluster berät, unterstützt bei der Wahl der Umrüstsysteme und vernetzt einzelne Gruppen. Die Qualitätssiche-

Fotos: ÖKOCLUSTER, HERRY Consult GmbH

ÖKOCLUSTERSteiermark8330 Feldbach+43 (0)3339 / 25113offi [email protected]. Leo Riebenbauer und Bakk. Birgit Birnstingl-GottingerVerein, der sich den Bereichen Nachhal-tigkeit, erneuerbare Energie, Ressour-censchonung und Stärkung der regiona-len Wertschöpfung verpfl ichtet fühltBeschäftigte insgesamt

Variabel (Projekt-bezogen)

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

42

Projektkosten [in Euro]

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Umrüstung von dieselbetriebenen Fahrzeugen auf Pfl anzenölbetrieb

Ing. Leo Riebenbauer (Obmann ÖKOCLUSTER) zu den Zielen des Ökoclusters:

rung ist uns ein hohes Anliegen und birgt den Erfolg in sich. Nach langjähriger Forschungstätigkeit und Koordination in diesem Themenbereich ist es dem ÖKOCLUSTER gelungen, eine Pfl anzenöl-Fahrer-fl otte von ca. 100 Fahr zeugen zu realisieren.Mit der themenübergreifenden Koordinierung und Vernetzung innerhalb der „Energieregion Oststeier-mark“ wurden zur Pfl anzenöltechnik Synergien und Schnittstellen zu anderen erneuer baren Energie-technologien erkannt, die wiederum neue Wert-schöpfungspotentiale aufweisen.Gemeinsam mit unseren Partnern und dem Netz-werk der Energieregion Oststeiermark ist es nach 7-jähriger Tätigkeit in diesem Themenbereich dem ÖKOCLUSTER gelungen, ca. 100 Fahrzeuge auf Pfl anzenöl, dem regionalen Treibstoff, um zustellen.

Aufgrund dieser langjährigen Erfahr un gen kann der ÖKOCLUSTER nunmehr ein Netz von Qualitäts-umrüstbetrieben aufweisen. TIPP: Vorzeige-Projekt initiieren, das leitet Ver änder-ungs prozesse ein und lädt zur Nachahmung ein. In einem Netzwerk mit gemeinsamen Ziel setzungen und koordinierten Vorangehensweisen sind nach-haltige Mobilitätsentwicklungen rasch realisierbar. Mobilitätskonzepte müssen regional und struktur-optimiert im Großen überdacht, koordiniert und um-gesetzt werden, so ist ein Mehrwert für alle Beteilig-ten zu erzielen.Wir haben uns diese wunderbare Erde von unseren Kindern nur geliehen, daher sind wir verantwortlich, rasch nachhaltige Lösungen umzusetzen.“

Umrüstung auf Pfl anzenölbetriebDer Öko Verein zur Förderung von nachhalti gen Umweltprojekten plant die Um rüstung von zwei dieselbetriebenen Traktoren auf Pfl anzenölbetrieb.Der Umwelteffekt ergibt sich aus der vollständigen Substitution von 14.400 l/a fossi lem Diesel durch CO2-neutrales Pfl anzenöl. Die Einsparungen wurden auf grund der bisherigen Betriebsdaten bestimmt. Die Re duk tion der CO2-Emissionen beträgt ca. 39 t/a.Weiters plant der Öko Verein die Umrüstung von 10 Fahrzeugen auf den Betrieb mit Pfl anzen öl. Der-

zeit werden diese Fahrzeuge mit Diesel betankt. Durch Umbauarbeiten am Motor soll es zukünftig möglich sein, diese Fahrzeuge mit reinem Pfl an-zenöl zu betanken. Der prognostizierte Verbrauch entspricht den bisher eingesetzten Dieselmengen. Die Reduktion der CO2-Emissionen beträgt dabei ca. 56 t/a.

ÖKO VEREIN ZUR FÖRDERUNG VON NACHHALTIGEN UMWELTPROJEKTENNiederösterreich3533 Friedersbach+43 (0)2826 / [email protected]. Franz RösslerSonstige Interessenvertretungen und Vereine a.n.g.Beschäftigte insgesamt 2

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

95

Projektkosten [in Euro]

46.800,-

Foto: Waldland Vermarktungsges.m.b.H.

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Praxisbeispiele

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mobil

RAIFFEISENLANDESBANK NÖ-WIEN AG (RLB NÖ-WIEN)

Wien1020 Wien+43 (0) 5 1700–[email protected] AmonKreditinstitutBeschäftigte insgesamt 1.100CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

7

Projektkosten [in Euro] ---

Die RLB NÖ-Wien beschäftigt sich schon seit 2004/05 intensiv mit dem Bereich Mobilitäts management. Aus-gehend von den Ergebnissen einer umfangreichen Grundlagenerhebung und Vorschlägen der Mitarbeiter wurden verschiedene Maßnahmen ausgearbeitet, wie z.B. der Ankauf von übertragbaren Monats karten, Fahr-planauskünfte von Verkehrs unternehmen im Intranet, Errichtung einer RLB-internen Mitfahrbörse, Informa-tionen über „Sprit sparendes Fahren“ und vieles mehr.Einen Schwerpunkt bildete dabei der Radver kehr. Es erfolgte die Errichtung von Fahrrad-Abstell anlagen (für Mitarbeiter) im Hof bzw. im 1. Untergeschoß. In Ergän-zung dazu wurde auch ein umfangreiches Informations-programm für Radfahrer (Verteilung von Radkarten, Ko-operationen mit Citybike etc.) gestartet. Darüber hinaus gibt es auch Fahrrad-Abstell möglichkeiten für Kunden.Aufgrund der vorliegenden Maßnahmen kommt es zu einer Erhöhung des Radfahrer-Anteils von 1 % auf ca. 6 %, was zu einer Reduktion von ca. 7 Tonnen CO2 pro Jahr führt.

Mobilitätsmaßnahmen für Angestellte

„Mit dem Rad in der Stadt unterwegs sein, das ist auch im berufl ichen Alltag umsetzbar. Nicht an jedem Tag, aber öfter als man meint. Das Fahrradweg-Netz in Wien ist eine Einladung, die immer mehr Menschen anneh-men und die nicht nur der Umwelt zugute kommt, denn Bewegung und regelmäßiger Sport sind wesentliche Beiträge für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der Möglichkeit, entweder mit dem ei-genen Fahrrad ins Büro zu kommen, oder für kurze Dienstwege eines der Dienstfahrräder zu benützen, haben wir eine zusätzliche Möglichkeit zur körper lichen Bewegung geschaffen.“

Fotos: Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG (RLB NÖ-Wien) / ONEYE/Gottwald/Meinrad

Anschaffung eines Tourenplanungs- und Optimierungssystems und Durchführung von Spritspar-TrainingsZiel der REISINGER Transportservice GmbH ist es, einen Beitrag zur Reduktion von Umwelt belastungen zu leisten und dabei die Effi zienz des Unternehmens zu verbessern. Durch die Anschaffung eines Tourenplanungs- und Optimierungssystems, den Einsatz einer Onboard-Flottensteuerung (Boardcomputer ergänzt durch eine Aufl iegerkennung), den Einbau eines Kraftst-offi nformationssystems sowie einer gezielten Fah-rerschulung (Sprit-Spar-Trainings inklusive Einsatz einer spritverbrauchsschonenden Bereifung sowie einer automatischen Reifenluftdruckkontrolle) wird eine nachhaltige Reduktion von Leer-, Falsch- und Suchfahrten sowie eine nachhaltige Senkung des Kraftstoffverbrauchs erreicht. • Durch den Einsatz eines Tourenplanungs- und

Optimierungssystems sowie der Onboard-Flot-tensteuerung (Ausstattung von 100 Lkw und Ver-bindung mit der Zentrale) ergibt sich eine Lkw-km-Einsparung von 315.000 pro Jahr.

• Durch das gezielte Spritspartraining in klusive An-schaffung einer sprit schonenden Bereifung sowie einer auto matischen Reifenluftdruckkontrolle kann der jährliche Treibstoffverbrauch zusätzlich

noch um rund 4,5 % gesenkt werden (dies ent-spricht einer Dieseleinsparung von ca. 208.656 l).

„Das Potenzial von Maßnahmen im Verkehrs bereich ist generell sehr hoch, weil sich die Arbeitsweise in der Vergangenheit nicht wesentlich weiter ent wickelt hat. Erst die Kombination von mehreren aufeinander abge-stimmten Informationssystemen ermöglicht uns eine sehr wirtschaftliche Arbeits weise in einem Umfeld, wo eine sehr hohe Flexibilität und eine schlanke Kosten-struktur als Grund voraussetzung gelten.Die Einführung der neuen IT-Systeme verändert die Arbeitsweise im Büro (Disponenten) bis hin zu den Fahrern. Wir haben daher mit Schulungen und Infor-mationsveranstaltungen sowie unzähligen Einzelge-sprächen für bessere Akzeptanz gesorgt, um die Um stellungen möglichst rasch und reibungslos zu erreichen.Bereits bei den ersten 8 ausgerüsteten Fahrzeugen zeigten sich die veranschlagten Vorteile, wie die Ein-sparung von unnötigen Wegstrecken und ein merk-bar geringerer Kraftstoffverbrauch durch das auto-matische und genaue Feedback beim Ver brauch.Derzeit sind 30 Lkw mit einer Telematik incl. Frei-sprecheinrichtung und einem Kraftstoff über wa-chungs system ausgestattet, der Fuhrpark von derzeit ca. 100 Fahrzeugen wird bis Ende 2006 ausgestattet.“

REISINGER TRANSPORTSERVICE GMBH

Oberösterreich4675 Weibern+43 (0)7732 / [email protected] PötscherGüterbeförderungsgewerbeBeschäftigte insgesamt

110

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

847

Projektkosten [in Euro]

---

Fotos: REISINGER Trans-portservice GmbH

Walter Pötscher zu den Potenzialen im Verkehrsbereich:

Generaldirektor Dkfm. Peter Püspök:

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Praxisbeispiele

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mobil

Erweiterung der An-schlussbahn sowie Er-richtung einer Verlade-halle und Anschaffung von Betriebscontainern1. ERWEITERUNG DER ANSCHLUSSBAHNErweiterung der Anschlussbahn: Das Vorhaben be-schäftigt sich mit der Erweiterung (Verlängerung) der Anschlussbahn bei der Zentrale der Firma Rie-ger Entsorgung in Neumarkt am Wallersee.Durch die geplante Investition in die Anschlussbahn-erweiterung erhöht sich der Transportanteil der Bahn um ca. 30 % von 13.019 t auf 17.000 t, was 4.000 t Massengüter oder auch 220 Lkw-Ladungen entspricht. Die Güter würden normalerweise ca. 40 km auf der Bundesstrasse und ca. 180 km auf der Auto bahn transportiert werden.

2. ERRICHTUNG EINER VERLADEHALLE UND ANSCHAFFUNG VON BETRIEBSCONTAINERNErrichtung einer Verladehalle und Anschaffung von Betriebscontainern am Standort Frachten bahnhof Penzing: Am Standort Frachten bahnhof Penzing fi n-det die Verladung von Papier auf Waggons statt, wel-ches danach zur Fa. Mayr-Melnhof nach Frohnleiten in der Steiermark transportiert wird. Durch das Pro-jekt (Verladehalle und Betriebscontainer) ist auch die Möglichkeit zur Lagerung gegeben. Es wird dann das gesamte Altpapier der MA 48 verladen. Durch den Bau können somit rund 30.000 t pro Jahr auf die Schiene gebracht werden, das entspricht einer Ein-sparung von fast 1.700 Lkw-Ladungen. Diese wären ca. 170 km mit dem Lkw nach Frohnleiten unterwegs und entsprechende Fahrten müssten natürlich auch wieder zurück gemacht werden. Damit würden in Summe rund 580.000 Lkw-km pro Jahr eingespart werden.

„Ganz Österreich spricht über den starken Klima-wandel der letzten Jahre. Mich als Entsorger be-schäftigt dieses Thema natürlich auch sehr. Darum möchte ich durch mein Wirtschaften einen wesent-lichen Beitrag zur Reduktion der CO2- Emissionen leisten.Die Firma Rieger verfügt bei allen 3 Standorten (Salzburg, Wien und Linz) über Anschlussgleise, mit denen wir versuchen, so viel als möglich über die Bahn zu transportieren. Unser neuestes Projekt ist die Anschlussbahn in Wien-Penzing, die wir im Jänner diesen Jahres fertig gestellt haben.Durch den Bau können somit rund 30.000 t pro Jahr auf die Schiene gebracht werden, das entspricht einer Einsparung von fast 1.700 Lkw-Ladungen.“

Fotos: Rieger Austria Entsorgungs und Verwertungs GmbH

Johann Rieger sen. über die umgesetzten Projekte:

RIEGER AUSTRIA ENTSORGUNGS UND VERWERTUNGS GMBH

Salzburg5202 Neumarkt06216 / [email protected] Simone Rieger Abfallverwertung und Abfall-beseitigungBeschäftigte insgesamt 98CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

70 + 450

Projektkosten [in Euro] 700.000,-

Anschaffung einer EDV-unterstützten DispositionDie Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH mit Sitz in Salzburg betreibt Transportbeton werke im Nahbereich der Stadt Salzburg. Der Transportbeton wird mittels Lkw zu den Baustellen transportiert. Um die Transport-wege zwischen den Baustellen und den Beton werken zu optimieren, wurde die Anschaffung einer EDV-un-terstützten Disposition einge plant. Die Disposition ist mit den Fahrzeugen über umgerüstete Mobiltelefone verbunden. Die dadurch resultierende Transport opti-mierung spart bei gleicher Anzahl von Lieferungen ca. 15 % an Fahrleistung und somit Diesel ein.

„Durch die Einsetzung der EDV-unterstützten Dispo-sition wurden bei der Belieferung unserer Baustel-len durch Lkw sehr gute Erfolge erzielt. Zum einen kann die Anlieferung exakter gesteuert werden, da man über den aktuellen Stand der Fahrzeuge (Mel-dung über Handy – wo sich das Fahrzeug im Moment befi ndet – z.B. im Werk, Fahrt zur Baustelle, Ankunft auf Baustelle, Entlade beginn, Rückfahrt etc.) infor-miert wird. Es kann dadurch vermieden werden, dass bei Problemen auf einer Baustelle nicht mehrere Lkw

auf einer Bau stelle aufl aufen und daher unnötiger Treibstoff verbrauch (CO2-Ausstoß) durch laufende Lkw (muss Mischtrommel drehen, da ansonsten Be-ton fest wird) verursacht wird.Ein weiteres Ziel durch die EDV-unterstützte Dispo-sition war es, Fahrzeuge zu einem anderen Belade-werk umzuleiten, das sich am nächsten zur Baustelle befi ndet. Für dieses Vorhaben war es nötig, das zu be liefernde Gebiet in Zonen einzuteilen (welches Werk liefert in welches Gebiet). Durch eine genaue Überwachung des EDV-Systems haben wir den Zo-nenradius unserer Lieferungen deutlich reduzieren können. Durch diese genauere Disposi tion der Fahr-zeuge konnten viele unnötig gefahrene Kilometer eingespart werden. Es werden ca. 30 Fahrmischer über die neue EDV-unterstützte Disposition gesteuert.Durch die ständige Erneuerung unseres Fuhrparks (2007 wurden 10 Lkw mit Euro 5-Motoren an geschafft) und die Einsetzung einer wirtschaft lichen Logistik konnte der CO2-Ausstoß weit über dem gesetzten Ziel – 200.000 kg CO2 einzusparen – reduziert werden. Weiters werden unsere Lkw-Fahrer von den Her-stellerfi rmen laufend geschult, um eine optimale Fahrweise der neuen Fahrzeuge zu erlangen.Eine lohnende Investition für unsere Nachkommen und unsere Umwelt.“

SALZBURGER SAND- & KIESWERKE GMBH

Salzburg5101 Bergheim+43 (0)662 / [email protected]ünther ReitsamerHerstellung von Transportbeton, Sand- und Kiesprodukten, Bauneben gewerbeBeschäftigte insgesamt

130

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

208

Projektkosten [in Euro]

206.000,-Fotos: Salzburger Sand- & Kieswerke GmbH, HERRY Consult GmbH

Günther Reitsamer zu den Vorteilen einer EDV-unterstützten Disposition:

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Praxisbeispiele

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mobil

Einrichtung eines Flottenmanagementsystems mittels Onboard-Computern. Die 200 Fahr zeuge (alle mit fossilem Diesel betrieben) der Entsorgungsfl otte von Sauber macher arbeiten alle ohne online-gesteuerte (z.B. per GPS) Routen- oder Fahrzeugwahl.Durch den Einbau von „Onboard-Units“ kann eine jähr-liche Reduktion von ca. 375.000 Liter Diesel erreicht werden. Dies ergibt eine Reduktion von ca. 1.000 t CO2.Die Onboard-Units ermöglichen bezüglich des Treibstoff-verbrauchs mittels einer ökologischen und ökonomi-schen Fahrweise eine Verringerung des Verbrauchs und somit der CO2-Emissionen. Dies wird durch die Aufzeichnung des Fahrverhaltens der einzel nen Fahrer geschehen, was eine Vergleich barkeit der Werte jedes einzelnen Fahrers ermöglicht.

Entsprechend der Analyse einiger Testmodule führt dies zu einem geänderten Fahrverhalten und dadurch zu einem verringerten Kraftstoff verbrauch und einer geringeren Abnützung der Fahrzeugbestandteile. Die Tests resultierten in einer möglichen Reduktion des Treibstoffverbrauchs in Höhe von 10 %. Dies ergibt eine Reduktion von 1.188 t CO2 im Jahr.

„Die Saubermacher Dienstleistungs AG tritt für eine lebenswerte Umwelt ein und setzt aus diesem Grund zahlreiche innerbetriebliche Maßnahmen, die nach-haltig und ökologisch sinnvoll sind. Zum Beispiel stattet Saubermacher die Ent sorgungs-fahrzeuge mit einem Partikeloxidations katalysator aus. Mit diesem neuartigen Katalysator kann die vom Motor ausgestoßene Partikelmasse um bis zu 75 % und die Anzahl der ausgestoßenen Partikel über 90 % reduziert werden und leistet auf diese Weise einen wesentlichen Beitrag für die Umwelt. Weiters sind die Saubermacher Firmen-Pkw seri-enmäßig mit leistungsstarken Partikelfi ltern aus-gestattet bzw. ältere Fahrzeuge erhielten 2006 ein „Upgrading“ mit Partikelfi ltern. Auch ein eigenes Fahrgemeinschaftssystem für Mitarbeiter wurde eingeführt, damit unnötiger CO2-Ausstoß vermieden werden kann.Der Saubermacher – für eine lebenswerte Umwelt“

Fotos: Saubermacher Dienstleistungs AG

SAUBERMACHER DIENSTLEISTUNGS AG

Steiermark8010 Graz+43 (0) [email protected]. Thomas Stoirer / DW 5101Abfallsammlung, Abfallbehandlung, ÖNACE: 90.02.-01Beschäftigte insgesamt

2.700 (Gesamtkonzern)

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

ca. 1.000

Projektkosten [in Euro]

1.252.777,-

Einrichtung eines Flottenmanagementsystems

Vorstandsvorsitzender KR Hans Roth (s.o. links, bei der Übergabe eines Partikel -oxi da tions kataly sators von der Fa. Pankl):

SEEG – SÜDSTEIRISCHE ENERGIE- UND EIWEISSERZEUGUNG

Steiermark8480 Mureck+43 (0)3472 / [email protected] Josef Reiter-HaasEnergieerzeugungBeschäftigte insgesamt

14

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

807

Projektkosten [in Euro]

50.000,-

Errichtung einer BiodieseltankstelleErrichtung einer Biodieseltankstelle am Betriebs-standort der SEEG – Südsteirische Energie- und Eiweißerzeugung Reg. Genossen schaft m.b.H. in Mureck/Steiermark. Die Biodieseltankstelle wird öffentlich zu gänglich sein, es können sowohl Genossen schaftsmitglieder als auch Unternehmen und private Kunden hier Biodiesel aus der Erzeugung der SEEG beziehen. Ziel der Maßnahme ist es, die Region Mureck jähr-lich mit zusätzlich 300.000 l Biodiesel zu versor-gen und damit durch dieses Angebot 300.000 l fos-silen Diesel einzusparen.

„Ein Liter Biodiesel erspart der Umwelt 2,7 kg CO2 und trägt somit wesentlich zum Umweltschutz bei. Die Akzeptanz und das vermehrte Umwelt-bewusstsein der Autofahrer führte zu steigenden Biodiesel-Absätzen. Auch der SEEG-Biodiesel-In-fotag am 30.9.2006 hat zur verstärkten Motivation beigetragen.“

Obmann der SEEG Murek Josef Reiter-Haas:

Foto: SEEG – Südsteirische Energie- und Eiweißer-zeugung

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Praxisbeispiele

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mobil

Errichtung einer BiodieseltankstelleDie Firma Schloßgangl ist ein Installateur betrieb, der auf dem eigenen Firmengelände eine Biodiesel-tankstelle zur Betankung der betriebseigenen Fahr-zeuge errichtet hat. Die Firmenfl otte besteht neben einem Elektro auto aus 26 Lieferwagen und 2 Pkw, die seit der Errich-tung der Biodieseltankstelle alle mit Biodiesel be-trieben werden.Der durchschnittliche Dieselbedarf liegt bei 25.000 l/a. Diese Menge konnte nach Durch führung der Maß-nahme zur Gänze durch Biodiesel ersetzt werden.

„Der Umweltschutz wird bei der Fa. Stadler En-ergie Systeme Schlossgangl GmbH & Co KG groß ge schrieben, denn der Einsatz von erneuerbarer Energie (Solarenergie, Umweltwärme, Pellets, Hackschnitzel) und neuer innovativer Techno logien (z.B. kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärme-rückgewinnung, Photovoltaik) trägt aktiv zum Um-weltschutz bei. Unser Wasser ist natürlich auch nicht selbstverständlich, darum werden unsere WC-Anlagen mit Regenwasser aus unserer hauseigenen Regenwasserzisterne betrieben.

Wir machen unsere Geschäftspartner, als auch un-sere Kunden aufmerksam, dass das Unter nehmen Stadler Energie Systeme aktiven Umwelt schutz be-treibt und somit auch bei der Mobilität voll auf er-neuerbare Energie setzt und dadurch auch seinen gesamten Fuhrpark mit Bio-Diesel betreibt.“

Fotos: Stadler Energie Systeme - Schloßgangl GmbH & Co KG / HERRY Consult GmbH

Christian Stadler zum Thema Umweltschutz & Mobilität:

STADLER ENERGIE SYSTEME - SCHLOSSGANGL GMBH & CO KG

Oberösterreich4407 Steyr+43 (0)7252 / [email protected] StadlerInstallationsunternehmenBeschäftigte insgesamt 70CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

67

Projektkosten [in Euro] ---

Anschaffung von Press-müllwagen und Umstel-lung auf BiodieselDie in den Gemeinden durchgeführte Müll sammlung zählt aufgrund des Schritttempos von Haus zu Haus („Stop and Go-Betrieb“) zu den Hauptemittenten von CO2. Daher wurde von der Umweltdienst Burgen land GmbH eine Ökologisierung des Fuhrparks prioritär im Bereich der Müllsammel-Lkw in Angriff genommen. Ziel ist es, durch die Anschaffung von Pressmüllwa-gen mit 20 m3 Fassungsvermögen herkömmliche Müll-Lkw mit 16 m3 Fassungsvermögen zu ersetzen und dadurch Lkw-Fahrleistung einzusparen. Die eingesammelten Abfälle können in den neuen Pressmüllwagen auf ein Viertel ihres Volumens ver-dichtet werden. Dadurch können ohne Zwischenent-leerung bis zu 600 Sammel gefäße verschiedenster Größe in einem Zug entleert werden. Durch den Einsatz dieser Müllpresswagen sollen jährlich rund 83.000 Lkw-km und damit rund 87 t CO2 eingespart werden.Als weitere Maßnahme wird der Ersatz von fossilem Diesel durch Biodiesel (Einsatz in Müllfahrzeugen) for-ciert, jährlich sollen rund 120.000 l Biodiesel eingesetzt und damit weitere rund 313 t CO2 eingespart werden.

Foto: Umweltdienst Burgenland GmbH

UMWELTDIENST BURGENLAND GMBH Burgenland7350 Oberpullendorf+43 (0)2612 / 42120-0offi [email protected] Dr. Helmut Löffl er und GF DI Rudolf HaiderÖNACE-Code 90,00Beschäftigte insgesamt 202CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

400

Projektkosten [in Euro]ca.

1.592.000,-

Einrichtung einer Fahr-gemeinschaftsplatt-form (compano)Beim vorliegenden Projekt stellt die Verkehrs-verbund Ost-Region GesmbH den Betrieben eine Internetplattform als Service leistung zur Verfügung und arbeitet dabei in der ersten Projektphase mit drei Groß betrieben im „Industriezentrum Niederöster-reich-Süd“ in Wiener Neudorf (Billa, Isovolta, LKW Walter) zusammen. Die Betriebe beschäftigen ins-gesamt 3.600 Mitarbeiter. Darüber hinaus wird das Projekt aktiv vom Gewerbepark management des Industrie zentrums – der Firma „Ecoplus“ - unter-stützt.Gezielt wurde ein Industriezentrum mit geringer Ver-sorgung mit öffentlichem Verkehr und somit hohem Pkw-Anteil ausgesucht. Es soll gezeigt werden, dass in Gebieten, wo es schwierig ist, ein ent sprechendes Angebot an öffentlichen Verkehrs mitteln bereitzu-stellen, mit dem alle Mobilitätsbedürfnisse gedeckt werden können, Fahrgemeinschaften ein zusätz-liches Angebot darstellen, um die negativen Um-weltauswirkungen des Berufs verkehrs zu reduzie-ren. Konkret wird folgender CO2-Einsparungseffekt

VERKEHRSVERBUND OSTREGION GESMBH

Wien1060 Wien+43 (0)1 / 52 66 048-168

[email protected]

DI David KnappTransportBeschäftigte insgesamt 60CO2-Reduktion aufgrund der Maßnahme(n) [in t/a]

140

Projektkosten [in Euro] 100.000,-

erwartet (die Zahlen basieren auf einer Studie zur Potenzialeinschätzung von Fahrgemein schaften in Österreich):Von den 3.600 Mitarbeitern reisen 84 % als Fahrer mit dem Pkw an. Werden die rd. 3 % der Pendler abgezogen, die jetzt schon Fahr gemein schaften bil-den, fahren rund 2.900 Mitarbeiter alleine mit dem Pkw zur Arbeit. Davon sind nach sehr vorsichtiger

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Praxisbeispiele

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mobil

Schätzung rund 4 % bereit, Fahrgemeinschaften zu bilden (laut Studie kann das Potenzial deutlich höher liegen). Nimmt man zwei Personen pro Fahrgemein-schaft als Grundlage an, werden 2 % der Pkw-Fahr-ten eingespart; in Absolut zahlen: rund 60 Fahrten pro Richtung d.h. 120 Fahrten pro Tag. Bei einer durchschnittlichen Tagesfahrleistung von 35km liegt der Einsparungseffekt bei 4.200 einge-sparten Kilometern pro Tag bzw. an 205 Arbeitstagen bei rund 861.000 eingesparten Kilometern pro Jahr. Bei einem durch schnittlichen Flottenverbrauch von 165g CO2 pro km beträgt die CO2-Einsparung rund 140 t CO2 pro Jahr.

„Mobilität ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Gut, das zunehmend an Wert gewinnt. Ent sprechend große Summen fl ießen jedes Jahr in den Ausbau von Schienen und Straßen. Trotzdem haben Österreichs Autofahrer tagtäglich mit überlasteten Straßen zu kämpfen. Und warum? Weil die meisten den Begriff „Individualverkehr“ allzu wörtlich nehmen. In 98 % aller Pkw sitzt nur eine Person! Seit einiger Zeit ist der Begriff Nachhaltigkeit in aller Munde. Wenn aber pro Fahrzeug drei bis vier Fahr-plätze ungenutzt bleiben, dann verursacht das nicht nur Probleme für den Verkehr und unsere Umwelt;

dann ist das gleichzeitig eine enorme Verschwendung von Ressourcen. Höchste Zeit also, alternative Mobi-litätskonzepte nicht nur anzu denken, sondern auch umzusetzen.Mit compano steht jetzt ein Projekt am Start, das auf die Förderung eines einfachen, aber unglaub-lich wirksamen Konzepts abzielt – auf die Förderung von Fahrgemeinschaften. Die Bereitschaft dafür ist durchaus vorhanden. Rund 50 % aller Pendlergeben an, grundsätzlich an Car-Pooling interessiert zu sein. Wobei kontinuierlich steigende Treibstoff preise ihren Beitrag leisten, diesen Wert noch zu steigern. Blieb nur noch die Frage, wie man diese Menschen mitein-ander in Kontakt bringt.Die Antwort darauf fi ndet sich ab sofort unter www.compano.at. Eine rund um die Uhr aktualisierte Fahr-platzvermittlung, die jeder völlig kostenlos zur Suche von freien Fahrplätzen und von CoPiloten nutzen kann. Vereinfacht ausgedrückt funktioniert der Service wie eine große Pinwand für das gesamte Gebiet des Ver-kehrsverbund Ost-Region (VOR) und darüber hinaus. Findet sich keine private Mitfahrgelegenheit, offeriert das System den Besuchern automatisch alle öffentli-chen Verkehrs angebote, um ans Ziel zu gelangen. Mit dieser Car-Pooling-Plattform integriert der VOR erstmals den Individualverkehr in den Öffentlichen Personenverkehr und bietet seinen Kunden so ein echtes Mobilitäts-Plus. Damit compano aber auch ein echter Erfolg werden kann, brauchen wir jede Unter-stützung. Und die von Meinungsbildnern ganz besonders. Da-her: Probieren Sie es aus, empfehlen Sie compano weiter. Je mehr einsteigen, desto besser.In diesem Sinne: Gute Mitfahrt!...“

Projektleiter DI David Knapp wünscht in diesem Sinne:

„Gute Mitfahrt!“

Fotos: Verkehrsverbund Ostregion GesmbH / HERRY Consult GmbH

Durchführung von Spritspar-TrainingsIm Rahmen des Projekts klima:aktiv mobil „Mobili-täts management in Betrieben“ des Lebensministe-riums organisierte das Weizer Umweltreferat ein Spritspar-Training für die Mitarbeiter des Weizer Bau- und Wirtschafts hofes. Die beiden Spritspar-trainer brachten den Teilnehmern mit viel Engage-ment die Grundlagen für sprit sparendes „modern driving“ bei. Wichtigste Erkenntnis: Bei 2.000 Um drehungen soll man bereits in den nächsten Gang schalten, da die Drehzahl den Sprit verbrauch am meisten beein-fl usst. Dies muss allerdings professionell trainiert werden. So spielte sich der Großteil des Seminars auf der Straße ab, wobei die Durchschnitts verbrauchs-werte genauestens proto kolliert wurden. Beeindruckend dabei war vor allem der von der Firma Derler zur Verfügung gestellte Toyota Prius: ausgestattet mit Hybridantrieb nutzt er sämtliche Fahrenergie zum Aufl aden einer speziellen Batte-rie, welche einen E- Motor betreibt. Im Stadtgebiet ist man nur mit dem E-Motor unterwegs. Und das geräusch los und vollkommen emissionsfrei!

„Das Umweltreferat der Stadtgemeinde Weiz hat heuer für Mitarbeiter des Städtischen Bau hofes ein Spritspartraining durchgeführt. Einen ganzen Tag lang konnten die Teilnehmer spritsparendes Auto-fahren üben. Dabei wurde ein Bewusstsein für treibstoff sparendes Autofahren erzeugt, was der Kommune in der Folge in einem geringeren Spritverbrauch und in Folge in geringeren Kosten zugute kommt.“

StR Mag. Oswin Donnerer, Umwelt referent der Stadt- ge meinde Weiz, über die Vor - züge einer spritsparenden Fahrweise:

Fotos: Umweltbüro der Stadtgemeinde Weiz / HERRY Consult GmbH

UMWELTBÜRO DER STADTGEMEINDE WEIZ

Steiermark8160 Weiz+43 (0)3172 / 23 [email protected] KulmerStraßenreinigung, Betreuung Sport-stätten, Müllbeseitigung, Wasser, Abwasser etc.Beschäftigte insgesamt

75

CO2-Reduktion aufgrund der Maß nahme(n) [in t/a]

23

Projektkosten [in Euro]

Spritspartraining 600,-; (50 % ge-

fördert durch das Lebensministerium);

Ankauf von Dienst-fahrrädern:

2 Stück à 350,-

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Praxisbeispiele

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mobil

Durchführung von Spritspar-TrainingsDurchführung von Spritspar-trainings für 17 Außen-dienstmitarbeiter im Frühjahr 2006. Dadurch wird eine durchschnittliche Ein sparung von ca. 5 % des Treibstoffs erzielt werden. Bei einer Jah-resfahrleistung von 25.000 km pro Außendienstmit-arbeiter ergibt sich daraus ein Einsparungspotenzial von ca. 5 t CO2/Jahr.

„Umweltschutz und der bewusste, schonende Um-gang mit den Ressourcen ist der Wiener Städtischen ein wichtiges Anliegen. Unsere Außendienstmitar-beiter sind im Dienst des Kunden viel auf Österreichs Straßen unterwegs. Durch die in Zusammenarbeit mit dem Lebens ministerium veranstalteten Spritspar-kurse profi tieren Umwelt und Mitarbeiter mehrfach. Die Reduktion des Treibstoffverbrauchs schont ne-ben der Umwelt auch die Geldbörse. Der Motor, die Reifen und die Bremsen werden deutlich geringer beansprucht. Das entspanntere Fahren senkt das Unfallrisiko und erhöht somit die Verkehrssicher-heit.Den Außendienstmitarbeitern hat das Sprit spar-Trai-ning sehr gut gefallen, und die Tipps wurden begei-stert an andere Kollegen weiter gegeben.

Neben dem Spritspar-Training für den Außendienst hilft die Wiener Städtische mit ihrer Kfz-Versiche-rung ihren mobilen Kunden, Prämien zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Der Kfz-Um-weltbonus macht die Anschaffung eines umweltscho-nenden Fahrzeuges mit Erdgas- oder Hybridmotor besonders attraktiv. Der Umstiegs bonus erleichtert Besitzern eines Fahrzeuges ohne Katalysator den Wechsel auf ein den aktuellen EU-Abgasnormen ent-sprechendes Fahrzeug.Mit der Förderung für umweltfreundliche Fahr zeuge will die Wiener Städtische diesen zukunfts weisenden Technologien zu einer größeren Ver breitung verhel-fen. Sie fördert damit verant wortungsbewusst Mobi-lität und Umwelt.Mit der Teilnahme unserer Mitarbeiter an der Spritsparinitiative des Lebensministeriums und durch entsprechende Mobilitäts-Produkte für unsere Kunden haben wir gezeigt, dass Mobilität und Um-weltschutz vereinbar sind.“

Mag. Andreas Cieslar zu den Themen Umweltschutz und Spritsparen:

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG VIENNA INSURANCE GROUP

In allen Bundesländern vertreten, Hauptsitz Wien1010 Wien+43 (0) 50 [email protected]. Andreas CieslarVersicherungswesenBeschäftigte insgesamt

3.692

CO2-Reduktion aufgrund der Maß-nahme(n) [in t/a]

5

Projektkosten [in Euro]

1.700,- (50 % gefördert durch

das Lebens-ministerium)

Fotos: HERRY Consult GmbH / Petra Spiola

Errichtung einer MaterialseilbahnDie Hans Zöchling GesmbH betreibt den Abbau von Kalk- und Dolomitgestein im Steinbruch Ramsau. Ende März 2004 wurde das Projekt „Materialseil-bahn“ fertiggestellt, welches den Transport des ab-gebauten Gesteinsmaterials übernimmt. Die davor erforderlichen Bau geräte (zwei Muldenkipper, ein Radlader und ein Stromaggregat) werden nun durch die Material seilbahn ersetzt. Bergseitig wird die neue Transport- und Aufbereitungsanlage durch einen neuen Radlader mit dem gewonnenen Material über einen Aufgabe trichter direkt beschickt. Die dadurch erreichte kontinuierliche Förderung innerhalb des Abbaugebietes über Förderbänder und die Material-seilbahn ermöglicht, die Umwelt auswirkungen, ins-besondere die CO2-Emissio nen stark zu reduzieren.Die Materialseilbahn ist zirka 287 m lang und über-windet eine Höhe von zirka 90 m. Durch die große Höhendifferenz und die daraus resultierende Brems-kraft kann Energie in Form von elektrischem Strom erzeugt werden, der innerhalb des Abbaubetriebes verwendet wird.Dieses Projekt verringert nicht nur die CO2-Emissio-nen, sondern auch Lärmemissionen sowie Abgase-missionen durch Baugeräte und die Staubbelastung im Steinbruch.

„Am 1. März 2006 haben wir die klima:aktiv Aus-zeichnung durch Umweltminister Josef Pröll feier-lich verliehen bekommen. Diese Auszeichnung ist etwas ganz Besonderes. Sie bekommen nur Firmen verliehen, die aktiv zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Und gerade eben so etwas hat die Firma Zöchling mittels eines Großprojekts realisiert. Am 1. April 2004 wurde, mit einer Bauzeit von 2,5 Monaten, eine Materialseilbahn (die erste ihrer Art in Öster-reich) implementiert. Auf einer Länge von 287 m befördert sie Gesteinsmaterial vom 90 m höher lie-genden Berg ins Tal. Durch dieses Projekt konnten zwei Muldenkipper eingespart werden. Das klingt nicht sehr spektaku lär, man muss aber bedenken, dass die Mulden kipper den ganzen Tag den Berg hin-auf und hinunter fahren mussten, um das Material ins Tal zu befördern. Der Kraftstoffverbrauch war enorm, ebenso die Lärm- und Staubbelastung. Das alles gibt es seit der Materialseilbahn nicht mehr.“

HANS ZÖCHLING GES.M.B.HNiederösterreich3170 Hainfeld+43 (0)2764 / [email protected] ZöchlingGüterbeförderung im StraßenverkehrBeschäftigte insgesamt

230

CO2-Reduktion aufgrund der Maß- nahme(n) [in t/a]

555

Projektkosten [in Euro]

2.000.000,-

Fotos: Hans Zöchling Ges.m.b.H / HERRY Consult GmbH

Hans Zöchling zum Projekt:

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Kontakte

KONTAKT ZUM BERATUNGSPROGRAMM „MOBILITÄTSMANAGEMENT IN BETRIEBEN“• Beratungsprogramm des Lebens minis teriums „Mobilitätsmanagement in Betrieben“: Herry – Klimabündnis – Rosinak Dr. Max Herry, DI Markus Schuster Tel.: +43 (0)1 / 504 12 58-50 Email: offi [email protected] www.mobilitaetsmanagement.at bzw. www.klimaaktivmobil.at• Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm Gesamtkoordination DI Robert Thaler, DI Iris Ehrnleitner Email: [email protected]

KONTAKT ZUM BERATUNGSPROGRAMM „SPRITSPAREN“• Beratungsprogramm des Lebens minis teriums „Spritspar-Initiative“: Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency Mag. Robin Krutak Tel.: +43 (0)1 / 586 15 24-75 Email: [email protected] www.spritspar.at bzw. www.klimaaktivmobil.at• Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm Dr. Peter Wiederkehr Tel.: +43 (0)1 / 515 22 1205 Email: [email protected]

KONTAKT ZUR UMWELTFÖRDERUNG • Beratungsprogramm des Lebens minis teriums „Mobilitätsmanagement in Betrieben“: Herry – Klimabündnis – Rosinak Dr. Max Herry, DI Markus Schuster Tel.: +43 (0)1 / 504 12 58–50 Email: offi [email protected] www.mobilitaetsmanagement.at bzw. www.klimaaktivmobil.at• Kommunalkredit Public Consulting GmbH DI Christine Zopf-Renner Tel.: +43 (0)1 / 31631-220 Email: [email protected]• WIFI Unternehmerservice der WKÖ DI Dr. Christian Spindelbalker Tel.: +43 (0) 5 90 900-3065 Email: [email protected]

KONTAKT ZU WEITEREN ANSPRECH PERSONEN DER WKO• WK Österreich – Abt. für Umwelt- und Energiepolitik Tel.: +43 (0) 5 90 900-4195 Email: [email protected]

• WK Österreich – Abt. für Verkehrs- und Infrastrukukturpolitik Tel.: +43 (0) 5 90 900-4020 Email: [email protected]• WK Wien WIFI – Unternehmensentwicklung Mag. Christian Starzer Tel.: +43 (0)1 / 476 77-465 Email: starzer@wifi wien.at• WK Niederösterreich – Ökologische Betriebsberatung Ing. Helmut Kahrer Tel.: +43 (0)2742 / 851-16910 Email: [email protected]• WK Oberösterreich – ÖKOBERATUNG DI Peter Mayr Tel.: +43 (0) 5 90 909-3633 Email: offi [email protected]• WK Steiermark – Rechtsservice, Betrieb + Umwelt DI Peter Postl Tel.: +43 (0)316 / 601-351 Email: [email protected]• Umwelt.Service.Salzburg DI Wolfgang Konrad Tel.: +43 (0)662 / 88 88-439 Email: [email protected]• WK Kärnten – Umweltservice DI Johann Mutzl Tel.: +43 (0) 5 90 904-740 Email: [email protected]• WK Tirol – Servicepoint Ing. Rudolf Neurauter Tel.: +43 (0) 5 90 905-1374 Email: [email protected]• WK Burgenland - Umwelt DI Karl Ernst Balla Tel.: +43 (0) 5 90 907-3110 Email: [email protected]• WK Vorarlberg - Förder-Service Dr. Manfred Fiel Tel.: +43 (0)5522 / 305-340 Email: fi [email protected]

Das Beratungs- und Förderprogramm „Mobilitäts ma-nagement in Betrieben“ ist Teil des vom Bundes ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirt-schaft gestarteten Schwerpunkt programms klima:aktiv mobil für Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrs bereich. Es verfolgt das Ziel, möglichst viele Betriebe zur Umset-zung eines Betrieblichen Mobilitäts managements zur Treibhausgasreduktion und Transport rationalisierung zu motivieren. Das Projektmanagement von klima:aktiv mobil erfolgt durch die Österreichische Energieagentur: DI Willy Raimund. Die Gesamt koordi nation liegt beim Lebensmi-nisterium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm: DI Robert Thaler und DI Iris Ehrnleitner.Die Umsetzung des Programms erfolgt in enger Zusam-menarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich, dem WIFI Unternehmensservice der WKO und der Kommunal-kredit Public Consulting GmbH.

mobilKontakte

Page 28: Erfolgreiche Wege für Wirtschaft & Umwelt ... · fördergesetzes Anfang 2002 die Mög lich keit der För-derung von betrieblichen Mobili tätsmaßnahmen aus den Mitteln der betrieb

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mobilNotizen

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mobil

Mobilitätsmanagment: win win für Betriebe und UmweltIm Rahmen der klima:aktiv mobil Programme des Lebensministeriums sollen zielgruppenspezifi sch die Akteure im Verkehrsbereich wie Betriebe, Länder, Gemeinden, Schulen, Tourismusorganisationen etc. bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen für Klimaschutz im Verkehr unterstützt werden.

KOSTEN SPAREN UND UMWELT SCHONENDer steigende Verkehr stellt für Betriebe und Um-welt immer größere Herausforderungen dar – neue Ansätze für eine nachhaltig umweltverträgliche Mobi-lität sind gefragt.Das vom Lebensministerium initiierte klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderprogramm „Mobili-tätsmanagement in Betrieben“ bietet Service- und Unterstützungsleistungen für Unternehmen, die Maß-nahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen in den Bereichen Fuhrpark, Logistik, Dienstwege, Mitar-beiter und Kunden umsetzen.

ERMUTIGEND: 110 BETRIEBE SPAREN BEREITS ÜBER 42.000 t CO2 JÄHRLICH Mit Ablauf der ersten Phase des Programms konnte im Dezember 2006 eine erfreuliche Zwischen bilanz vorgelegt werden: Durch umgesetzte Maßnahmen in den Bereichen Fuhrpark, Logistik, Dienst- und Mitarbeiterwege reduzieren etwa 110 Unternehmen die CO2-Emissionen um über 42.000 t jährlich; das Programmziel von 35.000 t pro Jahr wurde so um rd. 20 % überschritten! Darüber hinaus haben die klima:aktiv mobil Pro-jektpartner-Unternehmen als Vorreiter bedeutende Impulse für weitere innovative Projekte im Sinne ei-ner effi zienteren Mobilität gesetzt!

BARES GELD FÜR NEUE, INNOVATIVE WEGEIm Rahmen der Umweltförderung im Inland des Le-bensministeriums im Inland wird die Umsetzung von klimaschonenden betrieblichen Verkehrsmaßnahmen fi nanziell unterstützt. Bis zu 30 % der umweltrele-vanten Investitionskosten können für betriebliche Verkehrsmaßnahmen, die zu einer CO2-Reduktion führen, gefördert werden.

Hilfestellung und Infos unter: www.mobilitaetsmanagement.at bzw. www.klimaaktivmobil.at.

Diese Initiative des Lebensministeriums wird von WKO und WIFI Unternehmerservice unterstützt.

Mobility Management: win win for companies and environmentThe klima:aktiv mobil programmes contain target information campaigns for important players in the transport sector, such as companies, federal provin-ces, municipalities, schools, tourism organisations etc. to support them by developing and implementing measures for climate protection in traffi c.

REDUCING COSTS AND PROTECTING THE ENVIRONMENTThe increasing traffi c volume is a growing challenge for companies and the environment alike. New approa-ches for a sustainable, environmentally friendly mobi-lity are necessary.The klima:aktiv mobil program for “mobility manage-ment in companies”, provided by the Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Ma-nagement, offers service and support for companies that want to implement measures for reducing carbon dioxide emissions in the areas truck fl eet, logistics, transport and travelling, employees and customers.

ENCOURAGING: 110 COMPANIES SAVE ALREADY MORE THAN 42.000 TONS OF CO2 IN THE YEARAfter the fi rst phase of the project in December 2006 there could be presented an encouraging interim result: Throughout measures in the fi elds of vehicle fl eet, logistics and trips by employees, about 110 companies could reduce their CO2-emissions by more than 42.000 tons per year. This means 20 % more than the aim of the program!But more than this, the klima:aktiv mobil partner companies and institutions have set eminent innova-tions in the sense of effi cient mobility!

ENVIRONMENTAL SUPPORT SCHEMEThe environmental aid scheme “Umweltförderung im Inland” is the central environmental funding tool of the Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management. Companies and institutions get a governmental aid up to 30 percent of their capital costs for environmental measures in traffi c.

For more information see www.mobilitaetsmanagement.at or www.klimaaktiv.at.

This environmental aid programme provided by the Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environ-ment and Water Management is supported by the WKO and the WIFI Unternehmerservice.