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Vorlesung
Erklärende Soziologie
Mi 11.30 - 13.00 Uhr Raum 2/W017
Do 11.30 – 13.00 Raum 2/D221
2. Jahr Bachelor Soziologie
Modul M4 (alte StO)
Kontaktadresse:[email protected]
Prof. Dr. Bernhard Nauck
Formalia und Semesterprogramm
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Einordnung der Vorlesung
• Die Vorlesung „Erklärende Soziologie“ ist Teil des Moduls M4 im Studiengang “Bachelor Soziologie” (alte Studienordnung!!!). Die Vorlesung ist damit eine Pflichtveranstaltung für alle BA-Studierenden, die nach dieser Studienordnung studieren.
• Auf der Basis der in Modul M2 vermittelten Grundkenntnisse werden in Modul M4 weitergehende Kenntnisse vermittelt, die zur selbständigen Bearbeitung soziologischer Probleme beitragen sollen.
• In der Vorlesung “Erklärende Soziologie” werden detaillierte Kenntnisse über Grundlagen, Entwicklungen, Anspruch und Anwendungsmöglichkeiten dieser Theorierichtung vermittelt. 3
Einordnung ins Studienprogramm
• Die Vorlesung ist Baustein in einem zusammenhängendenLehrprogramm, das aus Vorlesung, Übung und Literaturstudium besteht.
• Die dazugehörige Übung “Erklärende Soziologie” wird imSommersemester von Chadi Abdul-Rida, M.A. durchgeführt: Mi 13.45 – 15.15 in 2/W037
• Im Wintersemester wird eine weitere Übung angeboten.
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Einordnung ins Studienprogramm• In der Übung wird auch das Leseprogramm für das
selbständige Literaturstudium vorgestellt und entsprechende Aufgaben für den Leistungsnachweis verteilt.
• Alle Teilnehmenden sind gefordert, im Selbststudium einen Lesekanon zu absolvieren. Darüber hinaus soll in jeder Sitzung von einer Arbeitsgruppe das Ergebnis einer spezifischen Aufgabenstellung präsentiert und diskutiert werden. Diese Aufgabenstellung wird als Hausarbeit ausgearbeitet (ca. 15 bis 20 Seiten, 6 Wochen Bearbeitungszeit) und geht dann mit 50 Prozent in die Modulnote ein.
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Ziele der Vorlesung• In der Vorlesung werden die Grundlagen der empirisch-analytischen
Theoriebildung und soziologischer Handlungstheorien vermittelt und auf elementare soziale Prozesse und Phänomene angewendet.
• Obwohl - wie alle Soziologie - auf die Erklärung kollektiver Phänomene ausgerichtet, wird in dieser Vorlesung die (mikro-) soziologische Akteursperspektive betont und zum Ausgangspunkt soziologischer Analyse gemacht.
• Wesentliche Themen der Vorlesung sind- die Logik soziologischer Erklärung, - die Modellierung sozialer Prozesse, - anthropologische Grundlagen der Soziologie,- soziologische Modelle des Menschen, - soziologische Handlungstheorien, - soziale Produktionsfunktionen, - Soziale Netzwerke und Organisationen, - Tausch und Märkte, - soziale Differenzierung, - System- und Sozialintegration.
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Gliederung der Vorlesung (1)
• 09. 04. 1. (Noch) eine Antwort auf die Frage: Was ist Soziologie?
• 10. 04. 2. Die Logik soziologischer Erklärung
• 16. 04. 3. Die Modellierung sozialer Prozesse
• 17. 04. 4. Anthropologische Grundlagen der Soziologie
• 23. 04. 5. Soziologische Modelle des Menschen
• 24. 04. 6. Soziologische Handlungstheorie
• 30. 04. 7. Soziale Produktionsfunktionen7
Gliederung der Vorlesung (2)
• 07. 05. 8. Soziale Netzwerke und Organisationen• 08. 05. 9. Tausch und Märkte• 21. 05. 10. Horizontale und vertikale soziale
Differenzierung• 22. 05. 11. Systemintegration und Sozialintegration• 28. 05. 12. Sozialisation und Akkulturation
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dringend zum Erwerb und vollständigem Studium empfohlen...
Esser, H. : Soziologie. Allgemeine Grundlagen.Frankfurt/New York: Campus 1993.
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Zum Weiterlesen…
Esser, Hartmut. (1999). Soziologie.Spezielle Grundlagen(Bd. 1: Situationslogikund Handeln).Frankfurt: Campus.
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Basisliteratur
• Esser, H. (1993). Soziologie. Allgemeine Grundlagen.Frankfurt/New York: Campus.
Esser, H. (1999). Soziologie. Spezielle Grundlagen (Bd. 1: Situationslogik und Handeln). Frankfurt/New York: Campus.
Esser, H. (2000). Soziologie. Spezielle Grundlagen (Bd. 2: Die Konstruktion der Gesellschaft). Frankfurt/New York: Campus.
Esser, H. (2000). Soziologie. Spezielle Grundlagen (Bd. 3: Soziales Handeln). Frankfurt/New York: Campus.
Esser, H. (2000). Soziologie. Spezielle Grundlagen (Bd. 4: Opportunitäten und Restriktionen). Frankfurt/New York: Campus.
Esser, H. (2000). Soziologie. Spezielle Grundlagen (Bd. 5: Institutionen). Frankfurt/New York: Campus.
Esser, H. (2001). Soziologie. Spezielle Grundlagen (Bd. 6: Sinn und Kultur). Frankfurt/New York: Campus.
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unentbehrlich zum Erlernen soziologischerFachvokabeln...
Endruweit, G. & Trommsdorff, G. (Hrsg.): Wörterbuch der Soziologie. 2. Aufl. Stuttgart: Lucius & Lucius 2002.
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Wer sich genauer mitRC auseinandersetzenmöchte, findet hier einen exzellenten Einstieg…
Braun, Norman & Gautschi, Thomas. (2011).Rational-Choice-Theorie.Weinheim: Juventa.
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… und immer wieder die Frage:
Was ist Soziologie?
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Zwei mögliche Antworten auf die Frage:Was ist Soziologie?
• durch Definitionen und Begriffsexplikation: Was ‚meint‘ das Wort im semantisch-lexikalischen Sinne? (Soziologie ist, was darüber im Lexikon steht)
• durch empirisch-pragmatischen Verweis auf Handeln: Was tun Soziologen? (Soziologie ist, was Soziologen tun)
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1. Soziologie lexikalisch
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Was ist Soziologie?Wenn man verstehen will, worum es in
der Soziologie geht, dann muss man in der Lage sein, in Gedanken sich selbst gegenüberzutreten und seiner selbst als eines Menschen unter anderen gewahr werden.
Norbert Elias17
Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit
• Gesellschaft ist ein menschliches Produkt.
• Gesellschaft ist eine objektive Wirklichkeit.
• Der Mensch ist ein gesellschaftliches Produkt.
Peter L. Berger & Thomas Luckmann
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Thomas - Theorem
„If men define situations as real,
they are it in their consequenses.“
William I. Thomas & Dorothy S. Thomas 1928
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Max Weber: Soziologie
Soziologie (im hier verstandenen Sinn dieses sehr
vieldeutig gebrauchten Wortes) soll heißen:
Eine Wissenschaft, welche soziales Handeln
deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf
und in seinem Wirkungen ursächlich erklären will.
aus: Wirtschaft und Gesellschaft
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Max Weber: Soziales Handeln
„Handeln“ soll dabei ein menschliches Verhalten
(einerlei ob äußeres oder innerliches Tun,
Unterlassen oder Dulden) heißen, wenn und
insofern als der oder die Handelnden mit ihm
einen subjektiven Sinn verbinden. Soziales
Handeln aber soll ein solches Handeln heißen,
welches seinem von dem oder den Handelnden
gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer
bezogen wird und daran in seinem Ablauf
orientiert ist.
aus: Wirtschaft und Gesellschaft21
Grundbegriffe im Mengen- /Teilmengenverhältnis
• Verhalten
• Handeln
• Soziales Handeln
• Interaktion
• Kommunikation
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2. Soziologie pragmatisch
Was tun Soziologen: Die Sektionen der DGS
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Wer sehen will, - mit welchen Rätseln sich Soziologen
herumschlagen,- welche Erklärungen sie anzubieten
haben,- wie Soziologen ihre Erklärungen
empirisch überprüfen,
der sollteSOZIOLOGISCHE FACHZEITSCHRIFTENheranziehen!
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Eine Analyse der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie und der Zeitschrift für Soziologie 1970 – 2010(Kopp et al. 2012)
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Begleitlektüre zu dieser Sitzung: H. Esser: Soziologie, Kap. 1 und 2
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