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Erlebnispädagogik in der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen Theorie(n) der Erlebnispädagogik Bildung und Erlebnispädagogik Praxisbeispiele aus der Erlebnispädagogik Erlebnispädagogik für Mädchen und Jungen Fazit Beitrag für die VHS Konstanz2007 Stephan Schlenker

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Erlebnispädagogik in der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen

✔ Theorie(n) der Erlebnispädagogik✔ Bildung und Erlebnispädagogik

✔ Praxisbeispiele aus der Erlebnispädagogik✔ Erlebnispädagogik für Mädchen und Jungen

✔ Fazit

Beitrag für die VHS Konstanz2007 Stephan Schlenker

Theorieansätze in der Erlebnispädagogik

● Reformpädagogische Bezugspunkte - 1890 bis 1930

✔ Kurt Hahn: Erlebnistherapie mit Rettungsdienst, ganzheitlichem Lernen und der heilenden Kraft der Natur

● Sozialpsychologische Bezugspunkte

✔ Theorien der Persönlichkeits- und Teamentwicklung (z.B. Selbstwirksamkeit)

● Erlebnispädagogik in einer bildungsorientierten Betrachtung

✔ Erlebnispädagogik und Bildung

✔ Lern-, Erfahrungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche

✔ Bezüge zur Entwicklungs-psychologie, der mot. Entwicklung und der Bewegungserziehung

Der Bildungsprozess im Überblick● In jedem Kind und Jugendlichen

(Mensch) steckt der „Drang“ sich zu entfalten und sich die Umwelt anzueignen (Bildungsmotiv).

● Der Bildungsprozess wird durch exo- und endogene Faktoren der Entwicklung bestimmt!

● Erziehung und Sozialisation moderieren den Bildungs-prozess. !

● Lernen, Spielen; Aneignen und Erfahren beschreiben die kognitiven und emotionalen Prozesse des „sich Bildens“!

Erlebnispädagogik und Bildung

„Risiko, Abenteuer und Erlebnis haben in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

einen zentralen Stellenwert“

(Früh-) kindliche Bildung ist auf Bewegung, Wahrnehmung und sinnliche Erfahrung angewiesen. Die „Lust auf Erleben“ ist der Motor für primäre, unmittelbare und über den Körper gemachte eigene und aktive Erfahrungen .Renate Zimmer: „Kinder haben Lust am und ein Recht auf Risiko“ (Kongress: Kinder in Bewegung, Karlsruhe 2007“

Personale – körperliche (Bildungs-) Erfahrungen

● Das Kind / Jugendlicher erfährt und erlebt sich selbst und unmittelbar: Über den Körper werden neue Erfahrungen gemacht und Eindrücke gewonnen. Hierdurch baut sich Körperschema, Selbstkonzept und Identität über den Körper auf und wird gekoppelt mit z.B. Anstrengung, Anspannung Erleichterung und Wohlbefinden. So entsteht eine regulierende Gegenwelt zum Alltag.

Materiale (Bildungs-) Erfahrungen● Materiale Erfahrungen

bedeuten Erfahrungen von Gegenständen und Materie (z.B. Stein, Wasser, Schnee) und ihrer unterschiedlichen Beschaffenheit. Hierzu gehören im Besonderen auch Natur- und Umwelterlebnisse abseits von Wohnungen, Wohnblocks und Städten. Besonders in der frühen Kindheit sind materiale Erfahrungen zentral in Bezug zur Umweltaneignung und Aufbau der Sensomotorik.

Soziale (Bildungs-) Erfahrungen● Gemeinsam Erleben bedeutet

Verständigung (Konsens) und soziale Nähe ohne Worte. Regeln, Gesten, gemeinsame Erlebnisse und Ziele stehen im Mittelpunkt.

● Gemeinsam ein Abenteuer zu erleben bringt Kinder, Jugendliche und uns auf Augenhöhe.

● Auch Soziale Erfahrungen werden unmittelbar über den Körper gemacht.

Seilgärten und Seilbrücken

● Sensation: Balancieren und Schweben

● Für Kinder ab 5 Jahren● Können: Konstruktion

und Aufbau mit Knoten

● Zwischen Bäumen, Brücken, Häuser...

Abenteuer Extrem

● Grenzen erleben z.B. beim Rafting oder Canyoning

● Für Jugendliche ab 12 Jahre

● Sehr gute Kenntnisse und viel Erfahrung – Übungsleiter

● Z.B. im Wildwasser

Klettern und Bouldern

● Gemeinsam hoch hinaus im natürlichen Fels oder an der Kletterwand

● Für Kinder und Jugendlichen ab 5 Jahren

● Können: Knoten, Kletter- und Vorstiegstechnik

Kanu- und Kajakfahren

● Gemeinsam in einem Boot...

● Für Kinder ab 6 Jahre, Schwimmkenntnisse

● Erfahrung mit dem Kanu oder Kajak

● An See und Fluß

Segeln

● Im Team mit Wind und Wellen

● Für Kinder ab 6 Jahren● Segelscheine und

Segelpraxis● Auf dem See und am

Meer

Alternative Abenteuer.....

● Zirkus spielen● City Bound● Kooperative

Abenteuerspiele● Abenteuer

Landschaften● Sinnesparcours● Out Door Aktivitäten

Erlebnispädagogik für Mädchen und Jungen

● Unterschiede von Mädchen und Jungen

● Erlebnis und Abenteuer in der Wahrnehmung von Mädchen und Jungen

● Erlebnispädagogik für Mädchen in der Praxis

Die Wichtigkeit von Abenteuer und Erlebnissen für Kinder und

Jugendliche Heute – im Überblick● Personale Funktion● Soziale Funktion● Materiale Funktion

● Explorative Funktion● Impressive Funktion

„Kindheit und Jugend Heute“ bedeutet ein Defizit an Erlebnis- und Abenteuerräumen:

● Rückzug des Aufenthalts- und Spielorts Straße.

● Verlust von natürlichen Abenteuer- Bewegungs- und Spielstätten.

● Ausgliederung von Abenteuer, Bewegung und Spiel aus dem Alltag

● Verinselung von Lebensräumen

● Monofunktionalität

● Zunehmender Medienkonsum

Fazit der Möglichkeiten mit und in der Erlebnispädagogik?

● Bezugspunkte zur Lebens- und Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen (Integration und Transfer...)?

● Bezugspunkte zu aktuellen Ansätzen und Konzepten in der sozialen Arbeit (z.B. Bildungsplan)?

● Integration und Realisierbarkeit im Arbeitsalltag?● Finanzierbarkeit?● Grenzen & Chancen?

Literatur und Fortbildungen● Gilsdorf, R.: Kooperative Abenteuerspiele, Band 1 und 2. in 4. u. 1.

Auflage. Seelze – Velveber 2004.● Homfeldt, H.G.: Erlebnispädagogik. 2. Auflage, Hohengehren 1995.● Senninger, T.: Abenteuer leiten – in Abenteuer lernen. Münster 2000.

● Schirp, J. u.a.:Abenteuer – ein Weg zur Jugend? Marburg 2004.● Zimmer, R.: Handbuch der Bewegungserziehung. Freiburg 2004

● Orientierungsplan des Landes BW. Weinheim 2006●

Fortbildungen u.a. bei:VHS Konstanz

Outward Bound: Berghausstr. 87645 SchwangauZwerger & Raab: Freiburgerstr. 31, 79856 Hinterzarten

KAP – Institut: www. kap-outdoor.deDobelmühle Ravensburg: Hr. Prozykopp, Tel. 07525 8188